Was ist Fetischismus?
Obwohl Fetischismus längst nicht mehr als Krankheit eingestuft wird, hat er doch einen negativen Beigeschmack.Das Wort Fetischismus leitet sich einerseits aus dem lateinischen Begriff "facere" (machen) und andererseits von "feitico" (Zauber) ab. In Naturvölkern bezeichnet man solche Gegenstände als Fetische, die Zauberkräfte besitzen. In unserem Kulturkreis jedoch sind das diejenigen Objekte, die starke sexuelle Erregung auslösen und zur Befriedigung verhelfen.
Objekt der Begierde
Alles nur Mögliche kann zum Objekt der Begierde werden.Zu den häufigsten Fetischen gehören Kleidungsstücke – meist aus Lack oder Leder, Uniformen, Schuhe oder Windeln, die in irgendeiner Weise eng am Körper getragen werden. Aber auch ungewöhnliche Dinge sind Ausgangspunkt erotischer Begegnungen – Luftballons oder Teddybären. Man unterscheidet beispielsweise zwischen "weichen" und "harten" Materialfetischisten, je nachdem ob sich die Erregung bei weichen Dingen wie Seide oder Fell oder derben Stoffen wie Leder und Gummi zeigt. Dabei erstreckt sich die sexuelle Anziehungskraft längst nicht nur auf "Totes". Auch der Fetischismus im Zusammenhang mit Haaren oder Füßen ist bekannt.