Noch vor einiger Zeit galt die Pille nicht nur als eines der sichersten, sondern auch als eines der beliebtesten Verhütungsmittel. Im Laufe der Jahre hat sie jedoch viel von ihrem ehemals positiven Image eingebüßt. Immer mehr Frauen entscheiden sich dazu, sich über Alternativen zum „Hormonbooster“ zu informieren.

Auch begeisterte Berichte im Internet sorgen dafür, dass das Interesse an Alternativen zur Pille wächst. Doch welche Lösungen sind hier eigentlich besonders beliebt? Und sind die verschiedenen Produkte ebenso sicher wie die Pille?

Fest steht, dass es für viele Frauen eine Umstellung bedeutet, auf die Pille zu verzichten und stattdessen auf Kondome, Spirale und Co. zu setzen. Einmal abgesetzt zeigt sich jedoch häufig, dass vorherige Ängste mit Hinblick auf eine Gewichtszunahme oder ein unreines Hautbild oft unbegründet waren. Viele Frauen schwärmen stattdessen davon, endlich zu realisieren, wie ihr Körper arbeitet.

Veränderungen nach der Pille

Zahlreiche Frauen, die über einen längeren Zeitraum hinweg die Pille genommen haben, haben Angst davor, nach Beendigung der Einnahme an Gewicht zuzulegen. Wie so häufig spielt hierbei jedoch auch die Psyche eine wichtige Rolle. Wer sich von vornherein vornimmt, auf seinen Kalorienkonsum zu achten und regelmäßig Sport treibt, senkt sein individuelles Risiko, zuzunehmen meist deutlich.

Heißhungerattacken kann man auch durch Ablenkung vorbeugen. Selbst wenn man gerade sportlich nicht aktiv ist, bedeutet das noch lange nicht, dass man der Versuchung erliegen muss, pausenlos zu naschen. Wer im Internet spannende Beschäftigungen, wie etwa prickelnde Flirt-Chats oder Anregungen für das partnerschaftliche Liebesleben sucht, vergisst von selbst die Schokolade im Küchenschrank. Auch Online Sportwetten bieten Aufregung ohne die Couch zu verlassen und sind bei guten Anbietern bequem und sicher, denn: Wetten können hier auch mit PayPal bezahlt werden. So können sich viele Frauen nicht nur für eine gemeinsame Joggingrunde mit der besten Freundin, sondern auch für gemütliche Abende zu Hause und Unterhaltung über das Internet begeistern.

Der Fokus auf spannende Freizeitbeschäftigungen und interessante Ideen, rund um Sport und Ernährung oder auch auf kurzweilige Unterhaltung lenkt ab und so wird es leichter, den Appetit zu zügeln. Online finden sich zudem viele Informationen rund um die körperlichen Auswirkungen des Pillenverzichts.

Während der Zeit unmittelbar nach dem Pille-Absetzen lohnt es sich, sich auf sich selbst und seine Bedürfnisse zu fokussieren und vielleicht sogar, sich neu kennenzulernen.

Für die künftige Verhütung finden sich zahlreiche Alternativen:

Alternative Nr. 1: Das Kondom

Bei Pille und Kondom handelt es sich immer noch um die am meisten genutzten Verhütungsmittel. Daher entscheiden sich viele Paare nach dem Absetzen der Pille im ersten Schritt für das Kondom. Hier treffen ein einfaches Handling und ein hoher Sicherheitsfaktor aufeinander. Denn: bei korrekter Anwendung kann das Kondom nicht „nur“ vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten schützen.

Wer allerdings vorher bereits die Flexibilität liebte, dürfte durch das Kondom auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Das notwendige Unterbrechen des Liebesspiels kann bei einigen Paaren für Frust sorgen. Mit ein wenig Übung gestaltet es sich jedoch leichter als gedacht, das Überziehen des Kondoms einfach mit einzubeziehen.

Sollte es – trotz aller Vorsicht – dennoch zu einem Unfall gekommen sein, führt an der Pille danach meist kein Weg vorbei. Diese sollte jedoch wirklich nur im Notfall eingenommen werden. Komplett auf Verhütung zu verzichten und bereits vor dem Sex mit der Pille danach zu planen, ist definitiv der falsche Weg.

pille-ade-1.jpg

https://pixabay.com/de/photos/rote-kondome-empfängnisverhütung-849407/

Alternative Nr. 2: die Kupferspirale

Die Kupferspirale muss circa alle drei bis fünf Jahre gewechselt werden. Das Verhütungsmittel charakterisiert sich durch seine T-Form und eine vergleichsweise hohe Sicherheit. Korrekt eingesetzt, ist sie für die Frau in der Regel nicht spürbar.

Besonders wichtig ist hier natürlich ein eingehendes Gespräch beim Frauenarzt, die Wahl der richtigen Größe und ein ausreichender Kupfergehalt.

Das Einsetzen und Herausholen kann gegebenenfalls als schmerzhaft empfunden werden. Eine beliebte Alternative ist die Kupferkette. Sie ist etwas flexibler und passt sich dementsprechend besser an die Form der Gebärmutter an. Das Prinzip ist jedoch das Gleiche: durch die Kupferionen werden die Spermien verlangsamt und sterben schneller ab.

Alternative Nr. 3: das Abzählen der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage

Vorsicht! Diese Methode eignet sich - wenn überhaupt - nur für Frauen, deren Periode in regelmäßigen Abständen eintritt. Wer beispielsweise eine App nutzt, um seinen Zyklus zu überwachen und feststellt, dass der Eisprung immer pünktlich stattfindet, setzt manchmal auf diese eher unsichere Form der Verhütung.

Die entsprechenden Apps zeigen die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage an. Sollten sich jedoch aufgrund von Stress oder anderen Störfaktoren Unregelmäßigkeiten zeigen, ist die Gefahr einer Schwangerschaft vergleichsweise hoch. Hier ist es sinnvoll, die Aufzeichnungen zumindest um das Messen der Körpertemperatur zu ergänzen. Somit fällt es leichter, den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen.

pille-ade-2.jpg

https://pixabay.com/de/photos/frau-sitzen-zähler-telefon-828888/

Wer jedoch eine Schwangerschaft unbedingt vermeiden möchte, sollte definitiv auf andere Verhütungsvarianten zurückgreifen.

Welche Art der hormonfreien Verhütung ist die beste?

Jeder Körper ist verschieden. Daher ist es leider nicht möglich, von einer „besten hormonfreien Verhütung“ zu sprechen. Umso wichtiger also, sich im Vorfeld mit dem behandelnden Gynäkologen über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden auszutauschen.

So verträgt beispielsweise nicht jede Frau das Einsetzen einer klassischen Spirale. Besonders dann, wenn die Gebärmutter leicht nach hinten gekippt ist, kann es sich um ein schmerzhaftes Unterfangen handeln.

Verantwortungsvolle Mediziner klären daher in einem umfassenden Beratungsgespräch über die unterschiedlichen Möglichkeiten auf und raten gegebenenfalls auch von bestimmten Verhütungsmethoden ab. Wer möchte, kann sich natürlich auch schon vor einem Gesprächstermin beim Frauenarzt über seine Möglichkeiten informieren. Viele Foren haben sich auf dieses Thema fokussiert. Hier finden sich oft Inspirationen und hilfreiche Hinweise rund um den Bereich der hormonfreien Verhütung.

Verhütung ohne Hormone? Schwieriger als gedacht?

Zugegeben: die Möglichkeiten, die sich im Zusammenhang mit einer Verhütung ohne Hormone zeigen, sind begrenzt. Andere Alternativen zur Pille, wie zum Beispiel das Verhütungspflaster oder die Hormonspirale, setzen ebenfalls auf einen Eingriff in das Hormonsystem.

Viele Frauen haben sich in den letzten Jahren bereits dazu entschlossen, hormonfrei zu verhüten. Aufgrund dieses Trends ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft noch weiter in diesem Bereich geforscht werden wird. Daher könnte es sein, dass die Möglichkeiten einer hormonfreien Verhütung in den kommenden Jahren bald noch vielseitiger werden.

Wer den Absprung von der Pille jedoch schon jetzt schaffen möchte, hat vor allem im Kondom einen verlässlichen Partner gefunden. Bei korrekter Anwendung ist das Risiko für Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaften extrem gering.