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Gast
- #1
Hallo ihr Lieben,
Ich bräuchte einmal eine Einschätzung von Außenstehenden.
Ich versuche mein Problem möglichst verständlich zusammenzufassen:
Mein Mann und ich (beide 36 Jahre alt) sind seit mehr als 10 Jahren zusammen und seit knapp 4 Jahren verheiratet.
Vor gut 3 Jahren haben wir gebaut und damit fing das Problem eigentlich an.
Vorher haben wir in getrennten Wohnungen gelebt, bzw. mein Mann im Haus seiner Mutter. Wir waren immer im Wechsel mal Tage bei Ihm, mal paar Tage bei mir. Zu der Zeit bin ich noch sehr gut mit seiner Mutter ausgekommen.
Als es dann ums entgültige Zusammenziehen ging, waren wir uns recht schnell einig, dass wir ein Eigenheim wollen. Mein Mann bestand darauf, wenn nur irgendwie möglich in seinem Wohnort zu bleiben (war für mich ok, hier fühle ich mich wohl, gute Infrastruktur,... und auch bezahlbar von den Grundstückspreisen), die 2. Bedingung hätte mir damals schon alle Alarmglocken schrillen lassen sollen: wenn dann nur mit Einliegerwohnung für seine Mutter, damit sie eine sichere Bleibe hat, wenn sie nicht mehr in ihrem großen, uralten Elternhaus bleiben kann.
Habe dann aus Liebe zu ihm zugestimmt und Schwiemu hatte eigentlich auch immer gesagt, wenn wir für sie mitbauen, dann aber richtig getrennte Eingänge, so dass jeder für sich bleiben kann. Das hatte mich dann beruhigt.
Joa, kaum fingen die Bauarbeiten an, wurde das für mich der Horror. In alles wollte sie sich einmischen. Wenn wir sie nicht mit zu den Handwerkerterminen mitgenommen hatten, war sie eingeschnappt und hat tagelang nicht mit uns gesprochen. Mein Mann fand das nicht so nervig wie ich, sie würde sich halt dafür interessieren was auf der Baustelle passiert und hat sie dann immer mit zu den Terminen eingeladen um Streit zu vermeiden.
Also an der Planung für die ELW habe ich natürlich nichts dagegen gehabt, dass sie da Mitspracherecht hat! Aber unsere Wohneinheit wollte ich gerne mit meinem Mann planen, wie es uns beiden gefällt.
Ich habe mich immer wie ein kleines Kind gefühlt, dass nicht alleine zurechtkommen kann.
Alles was sie an Hilfe eingebracht hatte (kaffee für die maurer vorbeibringen, Lieferungen entgegennehmen,...) hat sie nie nur getan, um uns einfach zu unterstützen, sondern als Grund gesehen, warum sie genauso viel zu sagen hat, wie wir. Ein Danke hat sie nie angenommen. Da hat sie immer drüber hinweg gehört.. aber vor jedem der es hören wollte oder nicht, hat sie immer geprahlt, dass der Bau bei weitem nicht so laufen würde, wenn sie nicht wäre. Im gleichen Atemzug kam dann meist noch immer etwas abfälliges über ihre Wohnung hinterher.. sie wird dann "kellerkind", die Mutter könne man ja gut im Keller verstecken... Dabei ist es eine helle 65qm Wohnung mit Tageslicht in jedem Raum!!
Seit dieser Zeit habe ich eine wahnsinns Abneigung gegenüber meiner Schwiegermutter entwickelt.
Mein Mann hat sich nie groß zu allem geäußert. Er ist sehr ruhig, noch schlimmer wie ich, und sehr introvertiert. Und in dieser Zeit musste ich feststellen, dass er sich gegenüber seiner Mutter überhaupt nicht kritisch äußern kann/darf.
Schwiegermutter wohnt nach wie vor in ihrem Haus. Aber sie macht mir das Leben trotzdem so schwer. Mehrmals die Woche kommt sie ungefragt vorbei. Immer "nur kurz", bleibt aber dann ewig und lässt immer wieder Bemerkungen ab, was ihr an unserer Einrichtung, Ordnung, etc nicht gefällt. Ist nur am Jammern oder am Lästern. Bringt ungefragt lauter Sachen aus ihrem Hausstand mit damit wir besser ausgestattet sind.. dass wir unsere Schränke nicht überlaufen lassen wollen und es auch oft einfach total altmodisch ist und nicht zu uns passt, darf ich ihr nicht sagen, denn sie meint es ja gut und dann wäre sie ja wieder gekränkt..
Ich habe anfangs wirklich versucht dem ganzen eine Chance zu geben. Verständnis für sie zu haben. Sie lebt jetzt alleine, ihr Sohn ist weniger für sie da (obwohl sie mehrmals täglich schreiben, regelmäßig telefonieren und er 2x wöchentlich bei ihr zu Besuch ist).
Aber ich kann das nicht mehr.. mittlerweile geh ich einfach weiter meiner Hausarbeit nach, wenn sie wieder einfach vorbeikommt. Das macht es ein klein bisschen erträglicher für mich. Ändert aber nichts daran, dass ich richtig Angst davor habe, was passiert, wenn sie wirklich in den nächsten 1-2 Jahren bei uns einzieht.
Mittlerweile bringt sie dann Sprüche wie "ach, da muss ich Nervensäge jetzt schnell gucken, dass ich wieder gehe, wenn du jetzt da bist" wenn ich nach Feierabend heim komme. In meinen Augen ist das freche Provokation.. Wenn ich mir vorstelle, dass wir eigentlich auch Kinder wollen, graut es mir noch mehr. Da wird sie erst recht alles besser wissen und können..
Letztes Jahr war ich 2x kurz davor auszuziehen. Habe es aber weder meinem Mann gegenüber geäußert noch durchgezogen. Mir hatte einfach die Kraft gefehlt, ich war die letzten 1,5 Jahre aufgrund einer Autoimmunerkrankungen geschwächt und teilweise depressiv drauf..
Mittlerweile geht es mir wieder gesundheitlich viel besser und ich möchte jetzt das Problem angehen, bevor es eskaliert und ich die Ehe aufgebe.
Letzte Woche hatte ich all meinen Mut zusammengenommen und meinem Mann von meinen Problemen mit seiner Mutter gesprochen. Also ich habe gesprochen, er hat die meiste Zeit nichts gesagt.. auf Rückfrage, ob er mich denn verstehen kann, meinte er nur "vielleicht ein kleines bisschen".. er wäre am Anfang auch genervt gewesen, aber da könne man sich ja gewöhnen.. für die Zukunft sieht er da keine Probleme..
Wie er seiner Mutter erklären sollte, weniger Zeit hier zu verbringen wisse er nicht. Er würde sich mal was überlegen. Aber seine Mutter hätte schon soviel durchmachen müssen, da könne er nicht einfach den Kontakt reduzieren, sie hätte ja sonst kaum jemanden.
Meinen Vorschlag einer Paartherapie, eben auch weil wir uns so schwer tun über Probleme zu reden, hat er abgewunken.
Ich bin seit dem Gespräch traurig und auch enttäuscht, dass er sich nicht in mich hineinversetzen kann.
Er hingegen bedrängt mich seitdem extrem mit seiner Nähe.. was ich gerade kaum ertragen kann.. wenn ich was sage, oder Berührungen nicht erwider, ist er kurz eingeschnappt und probiert es dann gleich wieder.
Ich überlege alleine zur Paartherapie zu gehen, um zumindest für mich eine bessere Kommunikation zu erlernen und vllt meine Gefühle besser reflektieren zu können.
Ich möchte meinen Mann nicht verlieren, fühle aber, dass ich mich momentan von ihm entferne und mich mit meinen Sorgen allein gelassen fühle.
Hat jemand Erfahrung damit gemacht, alleine zur Paartherapie zu gehen?
Für jegliche Ratschläge, wie ich die Situation verbessern könnte wäre ich sehr dankbar
Entschuldigt den langen Text!
Ich bräuchte einmal eine Einschätzung von Außenstehenden.
Ich versuche mein Problem möglichst verständlich zusammenzufassen:
Mein Mann und ich (beide 36 Jahre alt) sind seit mehr als 10 Jahren zusammen und seit knapp 4 Jahren verheiratet.
Vor gut 3 Jahren haben wir gebaut und damit fing das Problem eigentlich an.
Vorher haben wir in getrennten Wohnungen gelebt, bzw. mein Mann im Haus seiner Mutter. Wir waren immer im Wechsel mal Tage bei Ihm, mal paar Tage bei mir. Zu der Zeit bin ich noch sehr gut mit seiner Mutter ausgekommen.
Als es dann ums entgültige Zusammenziehen ging, waren wir uns recht schnell einig, dass wir ein Eigenheim wollen. Mein Mann bestand darauf, wenn nur irgendwie möglich in seinem Wohnort zu bleiben (war für mich ok, hier fühle ich mich wohl, gute Infrastruktur,... und auch bezahlbar von den Grundstückspreisen), die 2. Bedingung hätte mir damals schon alle Alarmglocken schrillen lassen sollen: wenn dann nur mit Einliegerwohnung für seine Mutter, damit sie eine sichere Bleibe hat, wenn sie nicht mehr in ihrem großen, uralten Elternhaus bleiben kann.
Habe dann aus Liebe zu ihm zugestimmt und Schwiemu hatte eigentlich auch immer gesagt, wenn wir für sie mitbauen, dann aber richtig getrennte Eingänge, so dass jeder für sich bleiben kann. Das hatte mich dann beruhigt.
Joa, kaum fingen die Bauarbeiten an, wurde das für mich der Horror. In alles wollte sie sich einmischen. Wenn wir sie nicht mit zu den Handwerkerterminen mitgenommen hatten, war sie eingeschnappt und hat tagelang nicht mit uns gesprochen. Mein Mann fand das nicht so nervig wie ich, sie würde sich halt dafür interessieren was auf der Baustelle passiert und hat sie dann immer mit zu den Terminen eingeladen um Streit zu vermeiden.
Also an der Planung für die ELW habe ich natürlich nichts dagegen gehabt, dass sie da Mitspracherecht hat! Aber unsere Wohneinheit wollte ich gerne mit meinem Mann planen, wie es uns beiden gefällt.
Ich habe mich immer wie ein kleines Kind gefühlt, dass nicht alleine zurechtkommen kann.
Alles was sie an Hilfe eingebracht hatte (kaffee für die maurer vorbeibringen, Lieferungen entgegennehmen,...) hat sie nie nur getan, um uns einfach zu unterstützen, sondern als Grund gesehen, warum sie genauso viel zu sagen hat, wie wir. Ein Danke hat sie nie angenommen. Da hat sie immer drüber hinweg gehört.. aber vor jedem der es hören wollte oder nicht, hat sie immer geprahlt, dass der Bau bei weitem nicht so laufen würde, wenn sie nicht wäre. Im gleichen Atemzug kam dann meist noch immer etwas abfälliges über ihre Wohnung hinterher.. sie wird dann "kellerkind", die Mutter könne man ja gut im Keller verstecken... Dabei ist es eine helle 65qm Wohnung mit Tageslicht in jedem Raum!!
Seit dieser Zeit habe ich eine wahnsinns Abneigung gegenüber meiner Schwiegermutter entwickelt.
Mein Mann hat sich nie groß zu allem geäußert. Er ist sehr ruhig, noch schlimmer wie ich, und sehr introvertiert. Und in dieser Zeit musste ich feststellen, dass er sich gegenüber seiner Mutter überhaupt nicht kritisch äußern kann/darf.
Schwiegermutter wohnt nach wie vor in ihrem Haus. Aber sie macht mir das Leben trotzdem so schwer. Mehrmals die Woche kommt sie ungefragt vorbei. Immer "nur kurz", bleibt aber dann ewig und lässt immer wieder Bemerkungen ab, was ihr an unserer Einrichtung, Ordnung, etc nicht gefällt. Ist nur am Jammern oder am Lästern. Bringt ungefragt lauter Sachen aus ihrem Hausstand mit damit wir besser ausgestattet sind.. dass wir unsere Schränke nicht überlaufen lassen wollen und es auch oft einfach total altmodisch ist und nicht zu uns passt, darf ich ihr nicht sagen, denn sie meint es ja gut und dann wäre sie ja wieder gekränkt..
Ich habe anfangs wirklich versucht dem ganzen eine Chance zu geben. Verständnis für sie zu haben. Sie lebt jetzt alleine, ihr Sohn ist weniger für sie da (obwohl sie mehrmals täglich schreiben, regelmäßig telefonieren und er 2x wöchentlich bei ihr zu Besuch ist).
Aber ich kann das nicht mehr.. mittlerweile geh ich einfach weiter meiner Hausarbeit nach, wenn sie wieder einfach vorbeikommt. Das macht es ein klein bisschen erträglicher für mich. Ändert aber nichts daran, dass ich richtig Angst davor habe, was passiert, wenn sie wirklich in den nächsten 1-2 Jahren bei uns einzieht.
Mittlerweile bringt sie dann Sprüche wie "ach, da muss ich Nervensäge jetzt schnell gucken, dass ich wieder gehe, wenn du jetzt da bist" wenn ich nach Feierabend heim komme. In meinen Augen ist das freche Provokation.. Wenn ich mir vorstelle, dass wir eigentlich auch Kinder wollen, graut es mir noch mehr. Da wird sie erst recht alles besser wissen und können..
Letztes Jahr war ich 2x kurz davor auszuziehen. Habe es aber weder meinem Mann gegenüber geäußert noch durchgezogen. Mir hatte einfach die Kraft gefehlt, ich war die letzten 1,5 Jahre aufgrund einer Autoimmunerkrankungen geschwächt und teilweise depressiv drauf..
Mittlerweile geht es mir wieder gesundheitlich viel besser und ich möchte jetzt das Problem angehen, bevor es eskaliert und ich die Ehe aufgebe.
Letzte Woche hatte ich all meinen Mut zusammengenommen und meinem Mann von meinen Problemen mit seiner Mutter gesprochen. Also ich habe gesprochen, er hat die meiste Zeit nichts gesagt.. auf Rückfrage, ob er mich denn verstehen kann, meinte er nur "vielleicht ein kleines bisschen".. er wäre am Anfang auch genervt gewesen, aber da könne man sich ja gewöhnen.. für die Zukunft sieht er da keine Probleme..
Wie er seiner Mutter erklären sollte, weniger Zeit hier zu verbringen wisse er nicht. Er würde sich mal was überlegen. Aber seine Mutter hätte schon soviel durchmachen müssen, da könne er nicht einfach den Kontakt reduzieren, sie hätte ja sonst kaum jemanden.
Meinen Vorschlag einer Paartherapie, eben auch weil wir uns so schwer tun über Probleme zu reden, hat er abgewunken.
Ich bin seit dem Gespräch traurig und auch enttäuscht, dass er sich nicht in mich hineinversetzen kann.
Er hingegen bedrängt mich seitdem extrem mit seiner Nähe.. was ich gerade kaum ertragen kann.. wenn ich was sage, oder Berührungen nicht erwider, ist er kurz eingeschnappt und probiert es dann gleich wieder.
Ich überlege alleine zur Paartherapie zu gehen, um zumindest für mich eine bessere Kommunikation zu erlernen und vllt meine Gefühle besser reflektieren zu können.
Ich möchte meinen Mann nicht verlieren, fühle aber, dass ich mich momentan von ihm entferne und mich mit meinen Sorgen allein gelassen fühle.
Hat jemand Erfahrung damit gemacht, alleine zur Paartherapie zu gehen?
Für jegliche Ratschläge, wie ich die Situation verbessern könnte wäre ich sehr dankbar
Entschuldigt den langen Text!