• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Aus Wir ist Du und Ich geworden.

Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • #1
Hallo liebes Forum,

ich muss mir mal wieder was von der Seele schreiben oder einfach meine Gedanken sortieren. Vielleicht habt ihr Ratschläge oder einfach liebe Worte für mich.

Für die Leute, die die Vorgeschichte noch mal lesen möchten:
Der kleine, dicke Junge ist tot.
Wie soll es weitergehen?

Meine Frau und ich haben uns vor 1,5 Wochen getrennt. Wir waren beide nicht mehr glücklich als Paar. Trotzdem fühlt es sich jetzt komisch an. Ich leben noch mit ihr und meinen beiden Stieftöchtern (17 und 19) zusammen.

Ich habe schon lange gemerkt, dass sie mich nicht mehr glücklich ist. Aber ich habe die Hoffnung gehabt, dass das eine Phase ist und natürlich mein Möglichstes gegeben um es iihr schön zu machen. Wir haben uns aber im Laufe der Zeit aber immer weiter auseinander entwickelt. Mein Akku war zum Schluss einfach leer. Und ihrer ebenfalls.

Ich hatte vor der Trennung eine Woche Urlaub. Ich war in letzter Zeit viel Arbeiten und brauchte diese Zeit auch einfach um runterzukommen und nachzudenken. Aber im Hinterkopf hatte ich auch immer, dass ich die Zeit nutzen möchte um mit meiner Frau über unsere Zukunft zu sprechen. Ich habe das Gespräch natürlich bis zum letzten Tag meines Urlaubs rausgezögert, weil ich schon wusste, worauf es hinauslaufen würde. Unser Gespräch über die Zukunft war dann unser Trennungsgespräch. Bzw. das erste von mehreren, die wir bisher geführt haben. Es sind dabei auf beiden Seiten Tränen geflossen. Weil wir uns beide gegenseitig noch sehr gern haben. Aber der Kopf weiß, dass wir zusammen nicht mehr glücklich werden. Nur muss das Herz das noch richtig begreifen.

Es gibt melancholische Momente, in denen ich sehr traurig bin. Aber die gehen eigentlich schnell wieder vorbei. Eigentlich hat sich in unserem Zusammenleben seither nicht viel verändert. Und genau das bestärkt mich darin, dass wir uns mit der Trennung richtig entschieden haben. Von einer liebevollen, erfüllenden Beziehung erwarte ich einfach mehr, als sich gut zu verstehen und gemeinsam Lachen zu können.
Was für mich schwierig ist, sind die liebgewonnenen Rituale abzulegen. Der Kuss am Morgen, bevor ich zur Arbeit radel. Der Kuss zur Begrüßung.
Der Sex fehlt mir natürlich auch, aber da steht uns beiden im Moment einfach nicht der Sinn nach.

Eigentlich gehts mir also sogar relativ gut dafür, dass meine Ehe am Scheitern ist. Das ist ja jetzt die erste Trennung in meinem Leben. Vielleicht gehts mir auch einfach gut, weil ich noch nicht ganz realisiert habe, dass ich bald ohne sie sein werde.

Allerdings weiß ich noch nicht wann das überhaupt sein wird. Wir wohnen gemeinsam mit den Kindern im von mir bezahlten Haus. Meine Frau sagte, wenn sie mit den beiden Mädels gehen soll, würde sie das machen ohne Vorwürfe mir gegenüber. Aber so bin ich nicht. Die Jüngere macht nächstes Jahr Abi und ist von Natur aus emotional empfindlich. Außerdem hängen wir sehr aneinander.
Die beiden Mädels wissen auch noch nichts von der Trennung. Im Moment weiß es noch keiner, außer meiner Frau und mir.
Das Familienleben werde ich schon vermissen. Wir lachen zu viert immer sehr viel und sind, von ein paar pubertären Aussetzern mal abgesehen, ziemlich harmonisch.

Wir waren jetzt fast 8 Jahre zusammen, die letzten ~3 Jahre davon verheiratet. Es war eine (meistens) schöne Zeit, die mich zu dem gemacht hat, der ich heute bin. Aber da ist auch etwas in mir, dass raus will. Das Freiheit will. Das Abenteuer will.

Tut mir leid, dass der Text so wirr und durcheinander ist, aber in meinem Kopf siehts im Moment halt nicht viel anders aus.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Oooh Braus375 Braus375 das tut mir echt leid zu lesen. :knuddel:Du klingst immer wie so ein süßer Stiefpapa für die zwei und als Radler bist du sowieso sympathisch :bier:

Trennungen sind Mist. Es hilft aber, wenn man gute Gründe dafür sehen kann. Die Rituale haben mir nach der letzten langen Beziehung auch zuerst am meisten gefehlt. Und die zerbrechenden Träume, die man so zusammen oder füreinander hatte, schmerzten. Eigene vier Wände ohne gemeinsamen Alltag hilft beim Loslassen, finde ich. Vielleicht kann deine demnächst Ex-Frau die Miete des Hauses übernehmen, so lang die Mädels noch daheim wohnen wollen? Dann könntest du eine Wohnung mieten und sie müssten nicht raus.
In meinem eigenen Reich habe ich die Rituale schon nach einem Monat kaum noch vermisst. Cool fand ich auch, wie sich plötzlich Optionen für einen ganz anderen Alltag und eine ganz andere Zukunft boten.
Die Mädels werden natürlich Teil dessen bleiben. Aber ihr könnt auch neue Dinge ausprobieren. In Stiefpapas Wohnung gibt es dann immer Pfannkuchen oder so :smile:

Und solche Trennungsgespräche fand ich auch stets sehr hilfreich und heilsam.
Es ist gut, dass ihr so gut miteinander sprechen könnt. Das wird vieles Organisatorische einfacher machen. Fühl dich gedrückt :knuddel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Reaper0309
Benutzer175515  (27) Öfter im Forum
  • #3
Schade, hab mir nochmal deine anderen Threads durchgelesen.

Die erste Frau ist bei mir auch immer "die erste Frau" geblieben und auch wenn es weh tut, kannst du froh sein, dass sie es war. Unterm Strich geht ihr beide damit finde ich sehr gut um und wie ugga ugga gesagt hat ist es ja eher ein "auf wiedersehen" als ein "lebe wohl".

Du bist ja erst 30. Tob dich vielleicht mal aus?

Das du die noch in deinem Haus wohnen lassen willst ist sehr nett. Aber wenn du das Haus an sich bezahlst (ich weiss ja nicht was du so verdienst) und dir dann eine Wohnung nehmen solltest, werdet ihr auch mal über Geld sprechen müssen. Ich drücke dir die Daumen, dass das auch glatt läuft.

Aber Kopf hoch :winkwink:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #4
Scheiße!!! Lass Dich einfach mal :knuddel:
 
G
Benutzer Gast
  • #5
:knuddel:Ich kann dir keinen Ratschlag geben. Mir tut das einfach nur so leid :geknickt: fühl dich gedrückt
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #6
Danke für eure lieben Worte! Tut gut zu lesen.

ugga ugga Ich nehme viel aus deinem Text mit. Das Radfahren möchte ich in nächster Zukunft auch wieder mehr betreiben. Das tut mir einfach gut und macht den Kopf herrlich frei.

Meine Frau wird die Miete für das Haus alleine nicht stemmen können. Sie ist ja früh Mutter geworden und hat leider keinen Berufsabschluss. Sie jobbt im Mindestlohnbereich und hat ein Kleingewerbe, das leider nur sehr saisonal läuft.
Aber davon abgesehen hab ichs auch nicht eilig aus dem Haus auszuziehen. Klar, mir alleine ist es viel zu groß. Die Lage ist aber super und zu meiner Arbeitsstelle kann ich locker radeln.

Ich kann mir eher vorstellen, dass sie sich eine Wohnung nimmt und ich erstmal dort wohnen bleibe. Zumindest bis die jüngere ihr Abi hat und auf eigenen Beinen stehen kann. Die ältere spricht eh schon oft davon auszuziehen :zwinker:

Ich blicke eigentlich vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Auch wenn der Moment schwer ist. Ich habe echt keine Lust allen die ich kenne zu erzählen, dass wir uns getrennt haben :/
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Solange Ihr quasi als "WG Genossen" weiterlebt, sehe ich da schon Möglichkeiten, dass sich die neue Realität als gangbar einpendeln könnte. Ich hatte auch schon solche Situationen, und Du wirst sehen, man gewöhnt sich daran.

Aber kompliziert wird es, sobald neue Partner auf einer oder beiden Seiten auftauchen.

Die muesste man dann wohl auf beiderseitigem Uebereinkommen als Externe handhaben, sprich, meiden, die dann auch noch ins gemeinsame Zuhause zu bringen - zumindest nicht dauerhaft. Wobei Dir als Bezahlender des Hauses da vermutlich gewisse Sonderrechte zustehen könnten.

Ich finde es vernuenftig, dass Ihr auf grosses Drama verzichtet.

Das Zusammenleben mit anderen Menschen, wenn man die gern hat, ist auf jeden Fall der Einsamkeit vorzuziehen, wie ich nach meiner Scheidung auch feststellen konnte. Aber wie gesagt, sieh Dich vor mit neuen Partnern. Die können das Idyll in Gefahr bringen, wenn man die nicht richtig handhabt.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Auch von mir eine dicke Umarmung.

Scheiden tut weh, wie man so schön sagt und ja, das ist so. Aber es scheint mir auch, dass ihr Euch im guten Trennen könnte und ich wünsche Euch von Herzen, dass ihr das auf längere Zeit schafft.

Wegen dem Kundtun an die Kollegen. Wir haben damals auf meine Adressänderung (ich bin ausgezogen) einfach geschrieben: C. bleibt an der alten Adresse.
Damit war allen klar, dass ich ausgezogen war und das wir kein Paar mehr sind.
Fand ich noch gut, weil so waren alle Freunde auf einen Schlag informiert und nach 24 Jahren hatten wir ein grosses gemeinsames Umfeld.

Ich wollte auch noch sagen, Du wirst es schaffen und ich wünsche Dir, dass Du gestärkt und gewachsen daraus hervorgehst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #9
Über das Thema neue Partner hab wir auch schon gesprochen. Allerdings nicht in der Tiefe. Wir haben uns jetzt erstmal darauf geeinigt, dass wir das besprechen, falls es dazukommt, dass jemand von uns jemanden Neues kennenlernt.
Aber ja: Meine Vorstellung ist schon, dass diese nicht mit "nach Hause" genommen werden.

Naja, nächste Woche verbringe ich zwei Tage allein mit meinem besten Freund. Dann werde ich ihm das mitteilen und viel Zeit haben mit ihm zu reden.
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Ich knuddel dich mal.
Ich bin nun wahrlich keine Expertin für Trennungen, aber ich hab das Gefühl du hast das gut reflektiert und überlegt hast und tust das richtige. Daher auch alles Gute für die Umsetzung und eine spannende neue Lebensphase.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #11
Ok, jetzt mal ein paar Worte mehr.

Erstens: ich halte absolut, überhaupt, gar nichts davon, dass Du weiter mit ihr in dem Haus wohnst.
Du hast quasi Deine gesamte Erwachsenenzeit als Partnerin dieser Frau verbracht. Ergo: Du hast Dein eigenes Leben noch nie gelebt. Damit solltest Du mal anfangen, denn ich denke schon, dass einige Eurer Probleme auch aus Deiner Unerfahrenheit heraus entstanden sind. Ist aber nur eine Vermutung, dazu hast Du zu wenig detailliert geschrieben.

Das, was Du jetzt machst, ist nichts weiter, als die Beziehung weiter zu leben. Gut, ohne Sex, aber den gibt's in Millionen anderer, auch glücklicher, Beziehungen, auch nicht mehr. Anonsten aber willst Du, dass Alles so bleibt, wie es immer war, sich nichts verändert, sich nichts entwickelt.
Und in 10 Jahren sind die Kinder schon lange aus dem Haus, Deine Frau hat schon lange einen Neuen und Du bist mittlerweile 40 und immer noch der Zahlonkel und der, der so tut, als ob Ihr noch ein glückliches Paar seid und harmonisch zusammen lebt.

Du hast m.E. überhaupt noch nicht realisiert, dass Ihr getrennt seid. Das kann erst kommen, wenn Du die erste Nacht alleine in Deinem Haus verbringst. Aber auch erst dann kann bei Dir der Prozess beginnen, die Beziehung zu verarbeiten. Jetzt im Moment fokussierst Du Dich darauf, möglichst wenig von Deinem bisherigen Leben zu verlieren. Aber das klappt so nicht.
Spätestens dann wird es Dir klar werden, wenn Du sie nebenan mit einem anderen Typen f*** hörst. Bitte mach' Dir klar, dass dieser Kuschelkurs früher oder später zu ziemlichen Herzeleid führen wird, der richtig weh tut. Und je länger Du diesen Moment hinaus zögerst, desto schmerzhafter wird er werden.
Du musst sie ja nicht sofort raus schmeissen, man kann eine Trennung auch im Einvernehmen, mit gegenseitigem Verständnis und Respekt durchführen. Aber man sollte doch schon straight darauf achten, dass man dabei nicht "verliert". Und das machst Du, zumindest im Moment noch, nicht. Du achtest viel zu sehr auf Wahrung des Status Quo, aber der ist nur noch ein Schein, den gibt es nicht mehr.

Es tut mir leid, das sind mit Sicherheit nicht die Worte, die Du in diesem Moment lesen magst. Aber irgendwann müssen sie fallen. Zumindest, dass Du eine andere Seite mal bedenkst.
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #12
Vielen Dank für deinen Beitrag Mark11 Mark11 . Ja, ich musste beim Lesen erstmal schlucken. Aber es steckt viel drin, dass mir weiter hilft.
Erstens: ich halte absolut, überhaupt, gar nichts davon, dass Du weiter mit ihr in dem Haus wohnst.
Du hast quasi Deine gesamte Erwachsenenzeit als Partnerin dieser Frau verbracht. Ergo: Du hast Dein eigenes Leben noch nie gelebt. Damit solltest Du mal anfangen, denn ich denke schon, dass einige Eurer Probleme auch aus Deiner Unerfahrenheit heraus entstanden sind. Ist aber nur eine Vermutung, dazu hast Du zu wenig detailliert geschrieben.

Darüber habe ich die letzten Tage sehr viel nachgedacht. Meine bisherige Erwachsenenzeit ist tatsächlich komplett durch meine Frau geprägt. Kennengelernt haben wir uns als ich 19 war. Und ja, ich will jetzt mein eigenes Leben leben. Ich habe das Gefühl, dass ich einiges nachholen muss.
Die mangelnde Erfahrung spielt mit Sicherheit eine große Rolle bei unserer Trennung. Ich glaube meine Frau konnte das Bild von mir als unerfahrenem, unsicheren Mann nie ganz ablegen.

Das, was Du jetzt machst, ist nichts weiter, als die Beziehung weiter zu leben. Gut, ohne Sex, aber den gibt's in Millionen anderer, auch glücklicher, Beziehungen, auch nicht mehr. Anonsten aber willst Du, dass Alles so bleibt, wie es immer war, sich nichts verändert, sich nichts entwickelt.

In dem Punkt muss ich dir allerdings widersprechen. Ich will ganz bestimmt nicht, dass alles so bleibt wie es jetzt ist. Wären die beiden Mädels nicht, dann würde ich drauf bestehen, dass sie geht.

Und in 10 Jahren sind die Kinder schon lange aus dem Haus, Deine Frau hat schon lange einen Neuen und Du bist mittlerweile 40 und immer noch der Zahlonkel und der, der so tut, als ob Ihr noch ein glückliches Paar seid und harmonisch zusammen lebt.

Uns ist beiden bewusst, dass die Zeit, die wir noch gemeinsam wohnen "müssen" begrenzt ist. Spätestens in einem Jahr, wenn die jüngere ihr Abi bestanden hat, werden wir unseren gemeinsamen Haushalt aufgelöst haben.
Ein weiterer Grund für die Trennung ist, dass meine Noch-Frau alleine leben möchte. Am allerliebsten in ihrer Heimatstadt Berlin.
Es besteht also von ihrer Seite kein Interesse daran, länger als nötig bei mir zu wohnen.

Du musst sie ja nicht sofort raus schmeissen, man kann eine Trennung auch im Einvernehmen, mit gegenseitigem Verständnis und Respekt durchführen. Aber man sollte doch schon straight darauf achten, dass man dabei nicht "verliert". Und das machst Du, zumindest im Moment noch, nicht.
Damit hast du recht. Im Moment mache ich das tatsächlich noch nicht. Das ist ein wertvoller Hinweis. Dankeschön:smile:

Dein Beitrag ist sehr drastisch geschrieben, aber das rüttelt mich definitiv auch ein bisschen wach. Vielleicht sollte ich mir den ausdrucken und einrahmen:grin:
 
BlackAskavi
Benutzer174060  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Vorab, lass dich auch von mir mal :knuddel:
Eine Trennung tut immer weh, aber ich stimme Tahini Tahini da zu vorerst ist ein WG-Leben durchaus möglich, auch wenn es komisch ist wenn man merkt man lebt zwar noch zusammen aber man muss Respektieren das jetzt jeder auch ein wenig sein eigenes leben lebt. Wenn aus wir ein ich und du wird wie es bei dir der Fall war, weil man sich auseinander gelebt oder andere Vorstellungen von der Zukunft hat, dann gewöhnt man sich recht schnell daran das der Kuss zum Abschied oder der Kuss zum heimkommen fehlt.

Das einzige was ich dir noch raten würde, sollte es nicht schon der Fall sein. Sorgt für getrennte Schlafzimmer. Das entspannt die Situation und macht das zusammenleben für eine gewisse Zeit machbar. Denn so wie ich es aus deinem Text raus lese ist dir deine Frau ja nicht plötzlich egal und die Fronten verhärtet, ob das wirklich ein ganzes Jahr funktioniert bis die kleine ihr Abi hat, wird sich wahrscheinlich erst zeigen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft für die nächste zeit! :knuddel:
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #14
Das einzige was ich dir noch raten würde, sollte es nicht schon der Fall sein. Sorgt für getrennte Schlafzimmer. Das entspannt die Situation und macht das zusammenleben für eine gewisse Zeit machbar. Denn so wie ich es aus deinem Text raus lese ist dir deine Frau ja nicht plötzlich egal und die Fronten verhärtet, ob das wirklich ein ganzes Jahr funktioniert bis die kleine ihr Abi hat, wird sich wahrscheinlich erst zeigen.
Sobald die Mädels eingeweiht sind, werden wir wohl auch umräumen. Wir haben zum Glück ein "Extrazimmer". Das ist im Moment unser gemeinsamer Hobbyraum/Leseraum. Darin werde ich mich dann breit machen. Ist auch der gemütlichste Raum im ganzen Haus:ninja:
 
BlackAskavi
Benutzer174060  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Das ist ein guter Plan, dann wird es auch leichter, und es kehrt ein anderer Alltag ein. Das mit dem neuen Partner solltet ihr aber dennoch klären. Das war bei mir damals der Fehler und schlussendlich der Grund warum das zusammenleben mit dem Ex nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung funktioniert hat.
 
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Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #16
Off-Topic:
Vielleicht sollte ich mir den ausdrucken und einrahmen
Das freut mich wirklich, dass ich Deine Gedanken anstupsen konnte, aber sieh es bitte nur als Vorschlag zum Nachdenken in eine bestimmte Richtung an.


Meine Ex-Frau und ich haben uns, nach eher schwierigen und auch mal lauten 2 letzten Beziehungs-Jahren sehr friedlich getrennt. Ab dem Moment, an dem die Worte dann ausgesprochen waren, hatten wir keinen wirklichen Streit mehr, haben uns wieder viel netter und v.A. respektvoller gegenseitig behandelt.
Sie hatte relativ schnell eine neue Wohnung gefunden, ich wollte erstmal in dieser Wohnung bleiben (und bin es heute noch, ohne es zu bereuen - im Gegenteil, die Entscheidung war goldrichtig, wie man vll auch am Garten-Thread heraus hören kann :zwinker:. Schon lange habe ich die Wohnung zu meiner gemacht, es ist gefühlsmäßig nicht mehr die ehemalige gemeinsame - es geht also auch so :jaa:), also lebten wir noch 4 Monate zusammen. Getrennte Schlafzimmer hatten wir eh, das wäre, wenn, die einzige Änderung gewesen. Wir haben weiter häufig gemeinsam gegessen, Abende miteinander verbracht, am WE etwas unternomen. Fühlte sich gut an. Wäre nicht der Berg Umzugskartons in einem Zimmer ständig gewachsen, wäre das Alles gar nicht groß aufgefallen.
Klar, da war immer im Hinterkopf, dass es ja zu Ende ist und die Situation auch bald. Aber das war eher so schwammig. Ich war traurig, niedergeschlagen, aber so wirklich schlimm ging es mir nicht.

Und dann kam der Tag ihres Auszugs. Verabschiedung, Tränen bei Beiden. Und dann saß ich auf dem Sofa. Schaute auf das halbleere Bücherregal, den Fernsehtisch ohne Fernseher (wir haben zwar sehr fair unseren Haushalt getrennt, aber nicht immer logisch :grin:) und da wurde mir bewusst, dass sie nie mehr mit auf diesem Sofa sitzen wird. Dass ein 19-jähriges gemeinsames Leben genau jetzt sein Ende gefunden hat. Ein Schlag mitten in die - äh, sorry - Fresse eines Profiboxers könnte nicht viel schmerzhafter sein.

Ich weiß nicht, wie es bei Dir sein wird. Vielleicht hilft ein ganzes Jahr oder mehr ja sogar, dass Du besser vorbereitet bist. Das einzige, das ich mit dieser kleinen Geschichte möchte, ist, dass Du Dir bewusst machst, dass das, was Du gerade empfindest und erlebst u.U. erst der ganz milde Anfang ist. Es muss nicht schlimmer werden, es kann aber.
Von daher wäre es gut, wenn Du Dir Gedanken machst, was Du möchtest, wo Deine Grenzen sind, wie Du da hinkommen kannst, wo Du hin willst. Dass Du die Zeit auch versuchst, zu nutzen, um für die Zeit danach vielleicht ein bisschen besser gewappnet zu sein, als ich es war.
Jedenfalls drücke ich Dir alle Daumen dafür.
 
cassiopeia
Benutzer172623  Meistens hier zu finden
  • #25
Mit Sicherheit. Ich habe das Gefühl, dass sie jetzt viel mehr Nähe sucht und auch wieder aufmerksamer als vor der Trennung ist.

Wir hatten genau 14 Tage zwischen Beschluß unserer Trennung bis zum Auszug, das Datum stand fest...diese 2 Wochen waren wie ein Senkbeil über meinem Haupt.
Jeden Abend saßen wir nun zusammen und haben geredet, Revue passieren lassen, geweint, uns aneinander festgehalten.
So nahe sind wir uns in knapp 20 Jahren vorher nie gewesen und trotzdem wussten wir vom Kopf, dass es kein Zurück gibt.
Mir ging es von Tag zu Tag schlechter, dieser Tag des Auszugs, der immer näher rückte wie ein Damokles Schwert...
Am Tag vorher hat er begonnen, seine notwendigen Sachen bereits ins Auto zu räumen während ich mich im Gästezimmer verkrochen habe....ich wollte die Koffer nicht sehen und er wollte mich nicht dabei haben.

Am nächsten Morgen habe ich meiner älteren Tochter gesagt, dass ich es nicht aushalte und alles wieder rückgängig machen will, da sagte sie zu mir, ich wäre nun diesen riesigen Berg mit soviel Kraft hinaufgeklettert, alles was ich nun hätte, wären kalte Füße....ich hätte gute Gründe für die Trennung und müsste nun einfach über diese Klippe springen...ansonsten würde sich nie etwas ändern.

Der Sprung war schrecklich, aber er hat sich gelohnt.
Ich weiß nun, dass ich mehr aushalten kann, als ich für möglich gehalten hätte.
Und dass man plötzlich an der Entscheidung zweifelt, bedeutet nicht, dass sie falsch ist:zwinker:

Du bist noch sehr jung, kannst dir alles neu aufbauen, nochmal ganz von vorne anfangen.
Und ich bin sicher, dass du trotzdem deine Ex Frau und die Kinder nicht aus den Augen verlieren musst.
Sie gehören nach wie vor zu dir, sind ein wichtiger Teil deines Lebens, das können und dürfen sie bleiben.

Loslassen heißt nicht verlieren:jaa:
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #31
Loslassen heißt nicht verlieren:jaa:
Für meinen Mann und seine Exfreundin war genau das die Konsequenz. Da spielten aber natürlich eine Reihe Faktoren eine Rolle.

Was du da beschreibst Braus375 Braus375 , deckt sich 1:1 mit dem, was mein Mann erlebt hat (mit Ausnahme der sexuellen Komponente). Nach dem Auszug der Ex waren sie noch lange Familie, auch weil die Ex ihren neuen Partner lange geheimhielt. Heute haben mein Mann und seine Ex nur noch Kontakt, wenn es um die Kinder geht. Unsere Beziehung und dann Ehe hat das enge Verhältnis der beiden natürlich torpediert, aber für meinen Mann war klar, dass die Gegenwart und Zukunft einen höheren Stellenwert haben.

Ich hoffe, dass ihr Klarheit findet und eine Lösung für die Wohnsituation. Das darf auch alles dauern, immerhin seid ihr lange zusammen gewesen und die Jahre lassen sich nicht einfach abstreifen. :smile:
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #34
Die Radtour mit meinem besten Freund ist nun hinter mir. Ich habs ihm erzählt. Er war natürlich geschockt. Wirklich ausführlich geredet haben wir aber leider nicht darüber. Wir waren zu sehr mit uns selbst und der Strecke beschäftigt:seenoevil:
Abends im Hotel waren wir beide auch zu fertig um noch tiefgreifende Gespräche zu führen. Wir sind bei James Bond einfach eingeschlafen:rolleyes:

Heute war kein schöner Tag. Sie hat heute ihrer Mutter am Telefon unsere Trennung bekanntgegeben. Das macht das Ganze jetzt schon ziemlich endgültig. Wir haben dann im Bett erstmal zusammen ne Runde geheult.
Eigentlich sollten es die Mädels auch heute erfahren. Soweit ist meine Frau aber noch nicht. Da kommt ihr mütterlicher Beschützerinstinkt durch.

Ich hoffe, dass ihr Klarheit findet und eine Lösung für die Wohnsituation. Das darf auch alles dauern, immerhin seid ihr lange zusammen gewesen und die Jahre lassen sich nicht einfach abstreifen. :smile:

Das merken wir auch gerade. Das ist schon echt eine lange Zeit. So eine Vertrautheit kann man nicht von jetzt auf gleich aufgeben. Geschweige denn so schnell wieder zu jemand neuem aufbauen.

Das es bei euch nicht so ist, lässt mich von außen zweifeln, ob die Entscheidung von euch vollkommen durchdacht war, oder vielleicht doch übereilt.

Übereilt ist sie nicht. Wir haben beide schon länger über diesen Schritt nachgedacht.

Ich will dir nicht einreden, dass ihr es nochmal miteinander versuchen sollt, aber ihr solltet euch an einem neutralen Ort nochmal in Ruhe unterhalten nehmt euch ruhig mal ein Wochenende Zeit, nicht zu Hause und klärt das ganze nochmal ab.

Ich habe das Gefühl, dass wir über diesen Punkt schon hinweg sind.

Was spricht dagegen, nochmal eure Situation zu überdenken und die Bereitschaft zu entwickeln an eure Ehe zu arbeiten? :smile:
Es spricht dagegen, dass wir beide unsere Beziehung haben schleifen lassen. Wir haben beide darunter gelitten und jetzt ist keine Kraft mehr vorhanden.
Was wenn wir uns jetzt nochmal wieder zusammenraufen und die ganze Geschichte doch gegen die Wand fahren? Noch können wir uns im Guten trennen.
[doublepost=1592156288,1592154453][/doublepost]Kleiner Auskotznachtrag: Es ist einfach ein schreckliches Gefühl, wenn man einsehen muss, dass acht Jahre Einsatz und für den anderen da sein, egal was ist, einfach nicht reichen. Ich habe wirklich gegeben was ich konnte. Aber es reicht nicht.
Ich glaube nicht, dass ich das so nochmal für irgendjemanden kann.

Ich geh jetzt ins Bett und hoffe einfach, dass morgen ein besserer Tag ist.
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #36
Hmm... Braus375 Braus375 dein Thread macht mich nachdenklich. Ich war noch nie in deiner Situation, daher kann ich da nicht wirklich aus Erfahrung schreiben. Jedoch muss ich Carmen72 Carmen72 und Christoph85 Christoph85 da zustimmen. Es wirkt nicht wirklich so, dass es zwischen euch 100% aus ist. Natürlich kann man das auf die lange Zeit schieben, dass ihr euch kennt und deshalb da noch Vertrautheit vorhanden ist. Jedoch finde ich das Argument dass der Kopf weiß, dass es besser ist, etwas wenig im Verhältnis dazu, dass ihr euch näher seid als lange Zeit zuvor und euch dann noch sexuell anziehend findet. Mir stellen sich die Fragen: Was hast du in deiner Beziehung so sehr vermisst, dass du das Alles aufgeben willst? Hab ihr schon mal zusammen an der Beziehung bei einer Paartherapie gearbeitet? Hast du mit deiner Frau schon lange keine Zukunft mehr gesehen und warum?

Vergiss nicht, dass 8 Jahre auch eine lange Zeit sind und sich der Alltag einschleichen kann. Natürlich kann die Nähe, die ihr jetzzt zueinander fühlt "nur" Vertrautheit sein. Aber vllt ist es auch einfach der Fakt, dass ihr nicht mehr die (unbewussten und evlt. erdachten) Erwartungen des anderen erfüllen müsst. Vllt ist es auch der Umstand, dass ihr seit langem mal wieder ehrlich und offen über eure Gefühle und Gedanken geredet habt, was ihr in der letzten Zeit schleifen gelassen habt, wodurch das Gefühl der Nähe gar nicht entstehen konnte.

Ich persönlich finde auch, dass ihr doch sehr schnell handelt, vor allem es Außenstehenden zu erzählen, obwohl noch nicht deutlich zu sehen ist, dass ihr auch gefühlsmäßig getrennt seid. Klar kann man da schnell Fakten setzen indem man es den Eltern erzählt. Jedoch kann man dadurch auch schnell etwas bereuen. Wenn ich deinen Thread lese, denke ich eigentlich eher, dass ihr auch räumlichen Abstand bräuchtet um wirklich klar darüber zu sein, dass ihr euch nicht mehr liebt und keine gemeinsame Zukunft seht.
Das waren nur meine Gedanken dazu, die aufkamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Carmen72
Benutzer176107  (51) Öfter im Forum
  • #46
Woooouw!

War es nicht so das ihr immer davon geredet habt, dass ihr gemeinsam es den Beiden sagt?

Ich ziehe den Hut vor Dir. In deinen Erzählungen eben , keine Zeichen von Wut, bist Beherrscht, Ruhig. Das Du enttäuscht bist, kann ich verstehen. Ihr seid 8 Jahre zusammen, davon drei Jahre verheiratet, da hätte deine Frau durchaus warten müssen, alleine aus Respekt Dir gegenüber. Könnte von den Mädels auch so gewertet werden das die Trennung hauptsächlich von der Mutter ausgeht.

Das spricht für Dich, daß Du trotzdem nochmal das Gespräch mit den Mädchen suchen möchtest. Auch gut für Sie die andere Seite zu höre, und vielleicht macht es ihnen einiges klarer.
Biete es ihnen ruhig an, sag es Ihnen das Du weiterhin für Sie da sein möchtest.

Du, Männer sind unterschiedlich. Gut vielleicht hättest Du mal öfters auf den Tisch hauen sollen. Ich bezweifle es aber stark, das Du es bi der nächsten Frau machen wirst. Du bist einfach so wie Du bist. Du bist halt ein geduldiger, und beherrschter Mann, werte ich nicht negativ.
Ich bewundere solche Leute, ist bei mir eher Mangelware :zwinker:
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #54
Tönt für mich sehr schön, dass Du auch wirklich daran arbeitest deine Zukunft aktiv zu gestalten.

Du hast jetzt die Möglichkeit dich neu zu entdecken. Wer willst Du sein. Wie willst Du Leben? Was darf zukünftig nicht mehr Fehlen? Was willst Du ausprobieren.

Geniess den Prozess, aber ich freu mich für Dich :bier:
 
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Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #57
Also rein objektiv betrachtet:

- sie ist ehrlich und sagt es Dir
- ihr seit getrennt, ob nun 4 Wochen oder 4 Jahre
- ihr habt auch getrennt Schlafzimmer
- es besteht die Möglichkeit, dass das Schreiben erst nach Eurer Trennung intensiver wurde

Ich verstehe zu 100% Deine Gefühle. Das gute ist, Du kannst Dich ojne schlechtes Gewissen auf allen Dating Plattformen anmelden. Auch wird niemand DICH ersetzen. Du weisst nicht, wie lange die Liebelei dauern wird, vielleicht ist das in 3 Wochen schon Geschichte. Ich denke eher, er lenkt sie ab.

Schau nach vorne und versuch zu sehen, dass ihr beide nun autonom seit und tun und lassen könnt, was ihr wollt. Ich hoffe, Du schaffst es, nach vorne zu schauen. Jeder geht anders mit sowas um. Vielleicht hat die sich schon früher jeweils schnell Ablenkung gesucht?

Ich drück Dich :knuddel:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #59
Aber knapp einen Monat nach unserer Trennung schon zum nächsten zu rennen finde ich ehrlich gesagt zum Kotzen. Ich fühle mich ausgetauscht.
Verstehe ich gut.
Und noch viel mehr, als es Eure ganze Situation ja komplett auf andere Füße stellt, denn der Typ existiert ja schon mindestens ein halbes Jahr. Und dass da "auf einmal" mehr d'raus werden kann, wird ihr mit Sicherheit nicht erst nach dem Aussprechen der Trennung hochgekommen sein.

Sprich, Du hättest in der Beziehung noch hampeln können bis zur Erschöpfung, sie war schon längst auf anderen Wegen.


Sie wolle mich nicht verletzen. Sie wisse wie blöd und unfair die Situation ist. Es mache sie traurig, mich traurig zu wissen.
Blablabla. Solche falschen Mitleidsbekundungen würden mich erst recht noch stinksauer machen. Sie weiß genau, was sie Dir antut. Sie wusste es von Anfang an. Seit einem halben Jahr. Mindestens.


Kann mit mal bitte jemand den Kopf waschen?
Zieh aus. So schnell es geht.
Wie weit Du noch Kontakt zu ihr hältst, ist Deine Entscheidung. Ich glaube, da sind wir Beide sehr verschieden, deswegen gebe ich einfach keinen Rat aus meiner Sicht.


Oder hat ein paar liebe Worte für mich?
Och, scheiße, Du! Das tut mir echt total leid, das ist Alles einfach nicht fair!
Lass Dich mal :knuddel:!
 
G
Benutzer Gast
  • #69
Schon eine bemerkenswerte Geschichte, ich meine die zeitliche Abfolge, die Du, Braus375 Braus375 , da geschildert hast. Hab eben noch mal in den Faden von dem toten kleinen, dicken Jungen geschaut. Das ist Insgesamt eine Abfolge, die mich irgendwie irritiert.

Du hast deine noch-Frau mit 23 (sie Anfang 30) quasi (Du) als Jungfrau kennengelernt. Im Bett lief es nicht wirklich gut, mehrere Jahre lang, trotzdem habt ihr geheiratet. Sie hat zwei Töchter aus zwei Beziehungen von zwei Männern mitgebracht. Aus deiner Perspektive bist Du Ehemann, Liebhaber (wenn auch nicht befriedigend, durchaus im doppelten Sinne), aber ausdrücklich auch Freund und Vater deiner Stieftöchter. Einzig trübender Aspekt war die sexuelle Beziehung (soweit ich das beim Überfliegen verstanden hab).

Und dann drehst Du einiges. PL kommt ins Spiel, Du nimmst an Gewicht ab, dein Selbstbewusstsein steigt im Gegenzug, deine liebhaberischen Kompetenzen ebenfalls. Das hast Du mit berechtigtem Stolz vor fast genau einem Jahr geschrieben. Vor einem halben Jahr hat sie dann den Internettypen kennengelernt. Jüngst habt ihr eure Ehe als gescheitert deklariert.

Was ich bemerkenswert finde, das ist der Umstand, dass Du dich eigentlich zum Positiven verändert hast, dein Selbstbewusstesein gestärkt hast und der Sex für euch beide eigentlich hätte besser sein müssen. Im Grunde wurde das letzte Defizit aus eurer Ehe getilgt, wenn man das so ausdrücken kann. Damit sollte doch eigentlich die Voraussetzung geschaffen worden sein, dass alles so weitergehen hätte können - aber das genaue Gegenteil findet statt.

Ich hab die These, dass im sozial interaktiven Kontext nichts passiert ohne Intension/Ziel/Absicht und ohne Motivation/ antreibende Kraft. Es ist mir völlig schleierhaft, welche Ziele deine noch-Frau eigentlich verfolgt. Sie spricht z.B. mit den Mädchen ohne dich, angeblich, weil sie Angst hatte, vor ihnen zu weinen. Warum hätte sie denn weinen sollen, und warum nicht, wenn Du nicht dabei warst? Sicher nicht wegen der Trennung oder dem Scheitern eurer Ehe, denn der Sachverhalt hängt ja nicht an der Frage nach deiner Anwesenheit. Es ging dabei um dich und nur um dich. Es ging nicht um die Fragen des Weinens, sie wollte dich einfach nicht dabeihaben.

Ich glaube nicht, dass sie lügt, aber ich glaube, dass sie bestimmten Fakten einfach aus dem Weg geht, die Konfrontation scheut. Und ich glaube, sie macht das sehr raffiniert, womöglich sogar unbewusst. Du hast mal geschrieben, ihr hättet nie einen grösseren Streit gehabt. Das passt für mich gut ins Bild. Sie vermeidet vermutlich grundsätzlich Konfrontationen, das harte Kämpfen um einen Standpunkt und einer einvernehmlichen Einigung in Streitfragen oder Kompromissen.

Für mich zeichnet sich das Bild einer Frau ab, das ich höchst bedauerlich finde. Deine Noch-Frau ist in meinen Augen nicht wirklich beziehungsfähig. Sie hat gescheiterte Beziehungen hinter sich, die vermutlich alle nie wirklich lange gelaufen sind. Hat zwei Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen, die vermutlich recht schnell in diesen Beziehungen gezeugt wurden, dann kam recht schnell das Scheitern. Und dann kamst Du, gerade rechtzeitig, warst jung, unerfahren, unsicher, hast dich leiten und womöglich formen lassen, warst ausgesprochen ehrenhaft, zuvorkommend, von hohen Werten geleitet. Ich sprech das sehr ungern aus, aber ich stell die These auf, sie hat dich einfach für die harte Zeit, als die Kinder noch jünger waren, benutzt. Ich unterstell ihr dabei nicht mal böse Absicht. Sie musste dich dazu ja nicht mal animieren, Du warst bereits so und hast das gerne und freiwillig gemacht.Aber ich bezweifle sehr, dass sie sich mit dir jemals wirklich identifiziert hat, an dich gebunden hat, auf Dauer, als Lebenspartner. Ihr Gespräch mit den Mädchen ist mir da der Hinweis. Das macht man nicht, wenn man aus einer gemeinsamen Zeit kommt, in der man wirklich verbunden war. Anlass hast Du jedenfalls keinen gegeben, im Gegenteil. Es ist in eurer gemeinsamen Zeit vermutlich sehr viel gutes geschehen, aber ich bezweifle, dass ihr dabei im Kern immer die gleichen Ziele verfolgt und von ähnlichen Motiven angetrieben wurdet.

Ich bin mir bewusst, dass oben sehr viel Spekulation drinsteckt. In sofern ist das für dich nur als Perspektive gemeint, als Denkanstoß. Du musst sagen, ob das Bild realistisch ist oder eben falsch.

Und noch ein Ratschlag zum Schluss, aus eigener Erfahrung. Ich hatte vor knapp 30 Jahren eine ähnliche Erfahrung machen müssen. Ich war 10 Jahre it einer Frau zusammen, wir waren durchaus vergleichbar wie ihr zusammengekommen. Wir hatten ebenfalls sexuelle Probleme (deutlich massiver als ihr, vor allem von ihr ausgehend). Wir haben zusammengewohnt, sie gearbeitet, ich studiert. Alle Kosten wurden geteilt, was mich bei ihr sogar noch verschuldet hatte, ein Gutteil der Wohnungseinrichtung kam von mir, Renovierung nur von mir, etc. Irgendwann wurde der Frust so hoch, dass wir uns dann getrennt hatten, Schlafzimmer geteilt und als WG zusammengewohnt, ich hab weiter meinen Anteil gezahlt. Sie wollte mich nicht raushaben, ich hing emotional nich immer drin. Sie hatte einen Tanzpartner (angeblich „nur“ zum Tanzen) schon, als wir noch nicht getrennt waren. Irgendwann hielt ich den Zustand nach einigen Monaten nicht mehr aus und bin ausgezogen, hab ihr sogar noch Möbel dagelassen, Gutmensch wie ich war. Danach ging es dann ganz schnell und sie kam mit dem Tänzer zusammen. Als sie dann mit ihm zusammenzog, durfte ich dann noch die Möbel abholen, die sie ohne Hemmungen genutzt hatte. Wie gesagt, alles von meiner Seite freiwillig. Heute weiss ich, dass ich mich einfach hab ausnutzen lassen. Dankbarkeit oder Wertschätzung gab es im Nachhinein keine, es war genommen worden, gegeben wurde nichts, aber ist in der Bilanz unerheblich, ob nicht bekonnt oder nicht gewollt. Es hat mich innerlich einfach nur aufgefressen, denn ich hatte damals Verantwortung übernommen, für etwas, für das ich nicht verantwortlich war. Im Grunde ist das wie eine Übergriffigkeit mit Einverständnis, und es ist im Grunde nur schädlich für dich, weil die Motive und Ziele dahinter nicht zusammenpassen. Das hat auch nichts mit Egoismus zu tun, sondern damit, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Ich akzeptiere heute nur noch eine Partnerin an meiner Seite, die sich dieses Umstandes bewusst ist und diese Verantwortung, wenigstens aber die damit verbundenen Konsequenzen, übernimmt.

Deshalb mein Rat. Raus da, so schnell als möglich. Sie wird dich nicht loshaben wollen, Du bist immer noch gut für ihre Kinder, für das Funktionieren des Haushalts und für die Kosten. Sie wird dir emotional nichts mehr geben, dich nicht verletzen zu wollen ist zu wenig.
 
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ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #74
Ich bin es einfach wert, dass man sich um mich bemüht.
Bist du. Das war auch etwas, dass ich nach der letzten Beziehung erst wieder durch und durch begreifen musste. Natürlich war die Trennung ein erster Schritt und geschah aus diesem Wissen heraus, aber jeder weitere Schritt und viele, viele Gespräche mit Freunden haben mir geholfen, das noch weiter zu verinnerlichen.

Sie hat dann mir die alleinige Schuld am schlechten Sex gegeben. Das habe ich an ihrem Verhalten gespürt.
Das ist schon sehr schade. Geschah vielleicht auch aus Selbstschutz ihrerseits; sag ich jetzt als Mensch, der eher an ihrem Ende in der letzten Partnerschaft war. Letztlich liest es sich, als hätte sie ihr eigenes Päckchen aufzuarbeiten und ihr zwei sehr viel früher eine Paartherapie gebraucht. Und zwar bevor es in diese Schuldschiene gerutscht und dort geblieben ist.

Hinsichtlich Finanzen passen deine Aussagen für mich nicht zusammen. Du finanzierst immer noch das Haus, richtig?
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #75
Ja, jetzt im Nachhinein gibt es einiges, dass ich anders anpacken würde. Dafür ist es jetzt aber zu spät. Ich kann dieses Wissen jetzt einfach nur für die Zukunft nutzen und drauf achten, dass ich nicht wieder in diese Schiene rutsche.

Ich muss in Zukunft einfach viel mehr auf mich selbst achten.

Was passt da für dich nicht zusammen? Ja, ich finanziere das Haus noch.
 
G
Benutzer Gast
  • #76
Ich muß jetzt gestehen, nur Teile der ersten und letzten Seite dieses Themas gelesen zu haben, hauptsächlich weil ich grade sowas von nachfühlen kann wie es dir grade geht und da immer wieder emotional raus musste.

Erst mal:
Ich bin da - wie viele meiner Vorposter auch - total bei dir. "Du bist es wert, daß man sich um dich bemüht" ist der Kernsatz, der sagt alles aus, dazu muß nichts mehr gesagt werden.

Dann noch:
Herzlichen Glückwunsch, daß du bereits den Übergang in's "WG-Zeitalter" geschafft hast. Meiner Meinung nach ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt, der einem viel Lebensqualität zurückgibt. Andere Baustellen (Hobbies, Freunde, Job) hast du ja erfolgreich am laufen, auch dafür Glückwunsch von mir.

Zu deiner (Ex-) Frau fällt mir eigentlich auch spontan ein, das die Gute wohl einige Themen bei sich anschauen sollte, das aber durch ihre diversen Beziehungen (unbewußt) immer wieder zu vermeiden versuchte. Sieh es so, daß eure Trennung für sie die Chance hierfür darstellt, vielleicht hilft dir das auch bei der Verarbeitung. Was sie dann draus macht ist natürlich ihre Sache. Ich glaube jeder muß da so seine "Ehrenrunden" drehen bis er so etwas verstanden hat. Das Leben stößt einen da aber immer wieder drauf.
Wenn sie jetzt schon mit der nächsten Beziehung liebäugelt ist ihr dieses Licht aber vermutlich noch nicht aufgegangen...
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #77
Braus375 Braus375 , es tut mir für dich sehr Leid, dass sich das Alles so entwickelt hat. Jedoch zeigt es auch ganz deutlich, wieso es schlussendlich keine Möglichkeit mehr gab an der Beziehung zu arbeiten und du das wahrscheinlich auch gefühlt hast. Deine noch-Frau refelktiert sich meiner Meinung nach so null, schon vor der Trennung nicht. Es ist echt sehr egoistisch und dreißt, dass sie dir die alleinige Schuld an euren sexuellen Problemen gegeben hat und erwartet hat, dass du das mal lösen solltest. Ich finde das auch sehr egozentrisch und unreif. Sie hat deutlich mehr Lebensjahre vorzuweisen und hat trotzdem null Einsicht darin, dass solche Probleme nicht nur einseitig bestehen. Vor allem hat sie es ja mit ihrer Anschuldigung, dass es nur an dir liegt, bloß schlimmer gemacht. Meiner Meinung nach hättest du noch so viel an der arbeiten können, es hätte doch nichts geändert, weil sie da sowieso eine festgefahrende Meinung schon hatte und absolut keine Bereitschaft gezeigt hat gemeinsam an dem Problem zu arbeiten. Ich kenne sie nicht, aber aus deinen Erzählungen, kann ich mir vorstellen, dass sie auf dem Gebiet selbst sehr viele Probleme haben könnte, was sie sich entweder nicht eingestehen will oder sich dem nicht bewusst ist.
Ihr jetziges Verhalten unterstützt eigentlich meine Meinung, dass sie bei Problemen immer die Ablenkung und Flucht vorzieht, anstatt sich damit zu konfrontieren. Vor allem gibt sie sich damit auch überhaupt keine Zeit selbst die Dinge zu verarbeiten und Lehren drauß zu ziehen, bzw. sich selbst zu reflektieren. Ich glaube, dass deine noch-Frau sehr große Probleme hat sich zu öffnen und ihre Altlasten zu verarbeiten. Damit steht sie sich irgendwann selbst im Weg und vor allem sucht sie scheinbar die Gründe immer außerhalb von sich. Das ist jetzt natürlich nur auf deinen Erzählungen hier basierend aber vllt erkennst du darin ja etwas wider.

Ich finde, dass du da schon viel weiter bist. Du relfektierst dich, siehst Probleme sowohl bei dir als bei der gegenüberliegenden Seite und was man vllt anders hätte machen sollen. Vor allem finde ich es sehr stark von dir, dass du schon genau weißt, was du in der kommenden Zeit machen willst und was dir wichtig ist.
Was ich jedoch sehr als kritisch sehe ist, dass du dich nicht ganz lösen willst von deiner jetzigen (Wohn-)Situation. Verstehe mich nicht falsch, ich verstehe deine Situation sehr und du bist noch emotional involviert. Deine Situation kommt dem niederländischem Sprichwort gleich: Es macht keinen Sinn an einem toten Pferd zu ziehen.
Deine noch-Frau hat sich jetzt schon entschieden dich nicht mehr als ihre Gruppe anzusehen und dass die Kinder daher ihr Ding sind. Natürlich fühlst du dich noch verantwortlich und das spricht für dich. Aber du machst dich selbst kaputt in der jetzigen Situation zu bleiben und im Grunde kann es sogar dazu führen dass die Kinder eher unter der Situation leiden, da es immer mehr Spannung zwischen euch geben wird. Außerdem ist die Gefahr viel größer, dass ihr euch im Streit trennen werdet, wenn du in einer Situation bleibst, die dich unglücklich macht.
Ich habe nicht mehr ganz im Kopf, wie alt beide Kinder sind. Jedoch sind sie in einem Alter, wo sie selbst entscheiden können was sie wollen und was gut für sie ist. Vor allem aber sind sie in dem Alter, wo sie in solchen Dingen mit einbezogen werden können. Mit 17 habe ich es gehasst, wenn meine Mutter meinte etwas wäre gut für mich und sie müsse mich schützen, ohne mit mir darüber zu reden. Man ist in dem Alter sehr wohl in der Lage selbst eine Meinung über komplexe Probleme zu haben. Ich bezweifel stark, dass die beiden Mädels von dir erwarten würden, dass du zu Hause wohnen bleibst, obwohl es dich unglücklich macht. Sprich mit ihnen offen darüber.
Ich muss in Zukunft einfach viel mehr auf mich selbst achten.
Exakt! Und fang jetzt damit an! Denn wenn du es nicht tust, wird deine noch- Frau ihr eigenes Ding durchziehen und wirst du derjenige sein, der darunter leidet, auch wenn sie das vllt nicht direkt beabsichtigt. Denn sie hat die Strategie sich selbst zu schützen und zwar in dem sie Ablenkung für sich sucht um sich bloß nicht mit der eigentlichen Situation auseinander setzen zu müssen. Also achte auf dich und dein Wohl, denn niemand anderes wird das für dich tun!
 
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Benutzer177465  (39) Benutzer gesperrt
  • #78
Ich kenne ähnliches. Es waren keine 8 Jahre, aber die Hälfte. Auch Kind, und ach, nach der Trennung erfahre ich plötzlich von einem anderen, vieles ist hier 1:1.

Mein Rat:
- Raus da. Besser heute als morgen
- Ich verstehe dein Verhältnis zu den Mädels, aber das dankt dir NIEMAND. Wenn du es tatsächlich und ausnahmslos für dich machst ok, ist aber vermutlich nicht der Fall.

Ohne deine Frau zu kennen! Mach nicht länger auf Provider. Kauf ihr dieses ewig sentimentale nicht ab. Klar wird ihr das auch nicht leicht fallen aber halte dir vor Augen, dass sie sich BEWUSST gegen dich entschieden hat. Du bist nicht für ihr seelenheil verantwortlich
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #79
Ich kenne ähnliches. Es waren keine 8 Jahre, aber die Hälfte. Auch Kind, und ach, nach der Trennung erfahre ich plötzlich von einem anderen, vieles ist hier 1:1.
Off-Topic:
Man sagt ja gerne, jede Beziehung ist verschieden, aber ich finde, so ganz allgemein wiederholen sich doch gewisse Muster erstaunlich oft.
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #80
Zu deiner (Ex-) Frau fällt mir eigentlich auch spontan ein, das die Gute wohl einige Themen bei sich anschauen sollte, das aber durch ihre diversen Beziehungen (unbewußt) immer wieder zu vermeiden versuchte.

Ich glaube, dass deine noch-Frau sehr große Probleme hat sich zu öffnen und ihre Altlasten zu verarbeiten.

Zu dem Schluss bin ich auch gekommen. Sie ist ein Mensch, der sich ungern in die Karten schauen lässt. Es hat lange gedauert, bis sie mir überhaupt erzählt hat von wem die Mädels jeweils sind und wie die Zusammenhänge überhaupt sind. Ich habe aber nie groß in ihrer Vergangenheit gebohrt. Was vor mir war hat sie eigentlich immer ausgeklammert.

Meiner Meinung nach hättest du noch so viel an der arbeiten können, es hätte doch nichts geändert, weil sie da sowieso eine festgefahrende Meinung schon hatte und absolut keine Bereitschaft gezeigt hat gemeinsam an dem Problem zu arbeiten.

Das habe ich zum Schluss, ganz genau wie du es beschreibst, empfunden. Und das hat natürlich nochmal extra frustriert.

Ihr jetziges Verhalten unterstützt eigentlich meine Meinung, dass sie bei Problemen immer die Ablenkung und Flucht vorzieht, anstatt sich damit zu konfrontieren.
Das würde ich so unterschreiben. Ich glaube aber, dass wir beide da Defizite haben. Ich muss für die Zukunft an meiner Konfliktfähigkeit arbeiten.

Ich finde, dass du da schon viel weiter bist. Du relfektierst dich, siehst Probleme sowohl bei dir als bei der gegenüberliegenden Seite und was man vllt anders hätte machen sollen. Vor allem finde ich es sehr stark von dir, dass du schon genau weißt, was du in der kommenden Zeit machen willst und was dir wichtig ist.
Danke, für die lieben Worte. Es ist aber schon noch ein auf und ab. Es gibt Tage da gehts mir mit der Situation überhaupt nicht gut. Und solche Tage hat sie ebenfalls. Heute wars für sie schwierig. Sie hat heute in meinen Armen ein paar Tränen vergossen. Früher hätte ich sofort mitgeheult, aber heute hab ich mir gedacht: Da muss sie jetzt halt durch.

Exakt! Und fang jetzt damit an! Denn wenn du es nicht tust, wird deine noch- Frau ihr eigenes Ding durchziehen und wirst du derjenige sein, der darunter leidet, auch wenn sie das vllt nicht direkt beabsichtigt. Denn sie hat die Strategie sich selbst zu schützen und zwar in dem sie Ablenkung für sich sucht um sich bloß nicht mit der eigentlichen Situation auseinander setzen zu müssen. Also achte auf dich und dein Wohl, denn niemand anderes wird das für dich tun!
Danke für diesen Absatz, den werde ich bestimmt noch öfters durchlesen.
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #81
Hier hat sich wieder einiges getan, das es Wert ist geschrieben zu werden.

Ich fange mal mit dem letzten Wochenende an. Am Freitag war ich das erste Mal allein im Kino. Sonst haben wir das immer gemeinsam gemacht. Anfangs war es minimal komisch, weil ich wie immer Nachos, mit den gleichen Dips wie immer gekauft habe. Nur halt für mich allein. Eigentlich wars aber ziemlich toll, nicht teilen zu müssen :tongue: Generell war der Kinobesuch super. Mein Lieblingsfilm wurde gezeigt. In IMAX. Gänsehaut deluxe.

Am letzten Samstag bin ich dann zu meinem besten Kumpel nach Köln gefahren. Wir haben ein Biertasting besucht und waren vorher noch essen. Beides richtig gut. Als wir mit einem Wegbier zu ihm gelaufen sind, ich hab mir mal alles von der Seele geredet. Alles. Wir saßen dann auch noch lange bei ihm auf dem Balkon. Seine Freundin hat zur Zeit psychische Probleme, auch darüber haben wir geredet. Ich glaube so offen und ehrlich haben wir noch nie geredet.
Das hat echt verdammt gut getan und mir auch ein Stück weit die Augen geöffnet. Ich bin froh, dass ich ihn an meiner Seite habe.

Am Sonntag sind wir noch lange Spazieren gewesen. Zurück nach Hause hat mich eigentlich nichts gezogen.
Weil ich nämlich wusste, dass meine noch-Frau sich mit dem neuen Kerl trifft. Nicht bei uns, nicht bei ihm, sondern auf neutralem Boden. Das hat sie mir am Mittwoch davor erzählt und wir haben dann auch noch drüber geredet. Im Prinzip war ich auch eigentlich cool damit. Nur als ich am Sonntag dann nach Hause gekommen bin, wars komisch, dass sie nicht da ist. Ich hab mich dann aus Langeweile, Neugierde und ja, auch ein bisschen aus Trotz, bei Tinder angemeldet.
Ich wollte einfach mal den Fuß ins Wasser halten und gucken wie ich so ankomme. Ergebnis: Fast gar nicht :grin:

Hatte dort über die letzte Woche genau 4 likes, mit immerhin 3 Matches. Eine davon hat mir auf meine Nachricht dann gar nicht geantwortet, mit einer hab ich ein paar Nachrichten ausgetauscht, bevor es verlaufen ist und mit der dritten liefs auch sehr schleppend. Allerdings hat sie immerhin vorgeschlagen sich zum Spazierengehen zu treffen. Aber obs heute wirklich stattfindet, glaub ich fast nicht. Sie scheint sehr wenig Zeit zu haben. Ich habe ich gesagt, dass ich bis 12 Uhr gerne bescheid hätte, weil ich meinen Nachmittag sonst anderweitig verplane.

Mitte der Woche hab ich mich dann auch noch bei OKcupid angemeldet, weil die Frauen bei Tinder mir zu 85% nicht zugesagt haben. Ich sehe ja selbst eher alternativ aus und mag das bei Frauen auch sehr. Okc war dann auch echt eine Offenbarung. Anscheinend sind die ganzen für mich interressanten Frauen dort angemeldet :grin:
Dort habe ich in nicht mal 24 Stunden auch fast 20 likes bekommen:speaknoevil: Die Verlockung mir doch einen Premiumaccount zu holen wird immer größer. Neugierig bin ich ja doch:rolleyes: Aber der Preis ist mir einfach zu unverschämt.

Aber auch so hab ich dort immerhin schon 2 sehr interessante Frauen kennengelernt. Wobei die eine von den zweien mir vielleicht doch ein bisschen zu crazy ist:grin:

Mit der anderen habe ich so viele Gemeinsamkeiten, dass es schon fast erschreckend ist. Sie hat mich nach einem Treffen auf einen Kaffee/Bier am nächsten Mittwoch gefragt. Also hab ich da wohl ein Date:whoot:

Das musste ich jetzt einfach mal so loswerden. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich selbst auch noch nicht, was ich mir von der ganzen Sache erwarte. Auf der einen Seite fühlt sich das gerade einfach richtig gut an und poliert mein Selbstbewusstsein auch RICHTIG auf. Andererseits frag ich mich ob ich jetzt nicht zu sehr in die Ablenkungsschiene rutsche. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich acht Jahre Beziehung so schnell verarbeitet habe.

Aber egal was bei der ganzen Datinggeschichte rauskommt. Ich habe nichts zu verlieren. Eigentlich nur zu gewinnen. Ich bin momentan an dem Punkt, dass ich sagen kann, das ich auch gut alleine zurecht komme und auch nichts dagegen habe erstmal weiter Single zu bleiben,

Aber durch die Beiträge hier und das lange Gespräch mit meinem Kumpel merke ich was mir die letzten JAHRE einfach gefehlt hat. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt die beste Version von mir selbst bin. Als wenn die Trennung mich erst zu einem kompletten Menschen gemacht hätte. Weil das einfach eine Erfahrung ist, die ich noch nie durchgemacht habe. Vielleicht ist es auch einfach so, dass diese letzten Wochen mich stärker gemacht haben, weil ich mich so viel mit mir selbst und meinen eigenen Bedürfnissen beschäftigt habe. Das ist die letzten Jahre viel zu kurz gekommen.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #82
Hey, das tönt super und so wie ihr mit der Trennung umgeht scheint es mir, dass ihr schon länger auf dem Weg seit. Somit kann es gut sein, dass Du schon weiter bist, wie andere ein paar Wochen nach der Trennung.

Ich wünsch Dir viel Spass beim Daten :confused:
 
G
Benutzer Gast
  • #83
Also ich hoffe du kriegst das wirklich so besonnen und klug hin, wie du hier schreibst - ich bewundere dich dafür sehr! Nicht dass ich dich für unbesonnen oder unklug halte, ich meine es eher so: Deine (noch) Frau macht es dir hier schon in einigen Punkten schwer, aber du siehst immer noch das Positive oder versuchst, aus einer doofen Situation noch das Gute zu ziehen. Das kostet sicher viel Kraft! Wünsch dir weiterhin alles Gute!
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #84
Hey, das tönt super und so wie ihr mit der Trennung umgeht scheint es mir, dass ihr schon länger auf dem Weg seit.
Das ganze kam ja tatsächlich nicht über Nacht. War schon ein längerer Prozess, der dann in der Entscheidung zur schlussendlichen Trennung gemündet hat.
Ich wünsch Dir viel Spass beim Daten
Danke, den werde ich hoffentlich haben :grin:

Also ich hoffe du kriegst das wirklich so besonnen und klug hin, wie du hier schreibst - ich bewundere dich dafür sehr!
Also im Moment würde ich sagen: Ja. Ich habe gestern Abend wieder ein Gespräch mit meiner Noch-Frau geführt. Ich habe ihr erzählt, dass ich mich am Mittwoch mit jemandem treffen werde und das sie in Zukunft mit ihrem neuen Schwarm auch keine Rücksicht mehr auf mich nehmen muss. Ein paar Regeln wollen wir aber noch festlegen.
Wir haben uns dann gegenseitig noch ein paar grobe Details erzählt. Sie mir von ihrem neuen Schwarm, ich ihr von meinem Date am Mittwoch. Es war ein bisschen awkward, aber eigentlich ein lockeres Gespräch. Ich glaube, dass eine offene Kommunikation zwischen uns wichtig ist, um die restliche Zeit, in der wir noch zusammen wohnen, vernünftig über die Bühne zu bringen.
Deine (noch) Frau macht es dir hier schon in einigen Punkten schwer, aber du siehst immer noch das Positive oder versuchst, aus einer doofen Situation noch das Gute zu ziehen.
Ich sehe vor allen Dingen eigentlich die Möglichkeit mich jetzt komplett neu aufzustellen. Ich habs im vorherigen Post schon erwähnt: Ich bin jetzt viel mehr bei mir angekommen. Im Moment passiert so viel Neues um mich herum. Das tut mir ehrlich gesagt einfach sau gut :smile:
Das kostet sicher viel Kraft!
Manchmal ja. Aber die letzten Wochen haben mir eigentlich sogar Kraft gespendet. Was ich jetzt auch beobachte: Ich war die letzten Monate über häufig extrem antriebslos nach der Arbeit. Da war keine Kraft mehr da, um noch irgendwas zu machen. Die Akkus waren leer.
Jetzt merke ich, dass ich wieder wach werde und Energie habe. Im Moment gehts mir richtig gut :smile:
 
Es geht vorwärts.
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #85
So, ich glaube es ist mal wieder nötig hier ein Update zu schreiben. Ich sitze gerade mit gebrochenem Schlüsselbein auf der Couch, also hab ich ja genug Zeit, um das alles auch mit einer Hand zu tippen :tongue:

Seit meinem letzten Beitrag ist auch tatsächlich einiges passiert. Ich hatte einige Dates, teilweise echt witzige, teilweise super schräge :grin:

Es war auch eine dabei, wo ich mir definitiv mehr hätte vorstellen können. Leider ist die gute noch nicht über ihre letzte Trennung hinweg. Sie muss erstmal alleine damit fertig werden. Ich hab ihr gesagt, dass sie sich melden kann, wenn ihr danach ist.
Aber die zwei, drei Wochen mit ihr haben mir ordentlich Aufwind gegeben und mein Selbstbewusstsein ordentlich gestärkt.
Die Treffen mit ihr haben mir noch mal deutlich vor Augen geführt, was mir die letzten Jahre gefehlt hat und worauf es mir in der nächsten Beziehung ankommt.

Generell hätte ich ja nicht gedacht, dass das Dating bei mir so gut läuft:eek::grin: Oder das es mir so viel Spaß machen würde. Ich lerne dabei auch echt viel über mich selbst. Und es tut dem Selbstbewusstsein einfach super gut. Ich bin jetzt wohl voll im Singleleben, mit all seinen Irrungen und Wirrungen angekommen:victory:
Mein bester Kumpel ist von meinen Dating Geschichten auch jedesmal gut unterhalten. Den sehe ich jetzt nämlich auch wieder viel öfters. Ich war die letzten Wochen wirklich oft in Köln. Richtig schön, wieder mehr Zeit mit ihm zu verbringen!

Die Wohnsituation mit meiner Noch-Frau ist auch entspannter als ich dachte. Sie ist ebenfalls öfters übers Wochenende bei ihrem Neuen. Wir können mittlerweile auch gut drüber sprechen. Sie erzählt mir wie es ihr mit dem neuen ergeht, ich erzähle ihr von meinen Dates. Vorletzte Woche waren wir mit einem befreundeten Pärchen zusammen im Kino. War echt schön :smile:

Am letzten Wochenende bin ich mit dem Rad gestürzt und hab mir dabei das Schlüsselbein gebrochen. Ich bin jetzt stark eingeschränkt, weil ich quasi nur einen Arm zur Verfügung habe. Ich bin ganz froh, dass ich nicht alleine wohne:seenoevil:

Ansonsten überlege ich mir zur Zeit, wo ich nächstes Jahr dann hinziehen möchte. Köln wäre schon ne coole Sache, weil mein bester Kumpel und auch viele Freunde von mir dort wohnen. Andererseits habe ich hier echt ne tolle Arbeit, die ich so nicht so schnell wieder finde. Ich warte noch ein bisschen auf einen Wink des Schicksals, wo es mich hinverschlagen soll...
 
G
Benutzer Gast
  • #86
Also ich muss dich wirklich bewundern wie du das aushältst. Du bist ein unglaublich gut aussehender junger Mann und hast die besten Dates der Welt verdient, aber so ruhig zu bleiben und mit so jemand zusammen zu wohnen, das kostet sicher viel Kraft - bewundernswert wie "leicht" du darüber schreibst. Ganz ganz viel Respekt!
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #87
Danke für deine lieben Worte, crawlerX. Es ist natürlich schon auch anstrengend. Vieles wäre einfacher, wenn ich alleine wohnen würde. Aber es könnte halt auch viel schwieriger sein, mit dem Zusammenwohnen. Ich versteh mich mit meiner Ex ja trotzdem noch gut. Wir merken einfach, wie gut es uns beiden tut nicht mehr zusammen zu sein. Das entspannt vieles zwischen uns.
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #88
Hallo, da bin ich wieder. Ich hatte mich die letzten Monate hier ziemlich rar gemacht. Aber bei mir hat sich einiges getan. Jetzt muss ich erstmal überlegen, wo ich anfange :grin:

Erstmal stehen jetzt die Umzüge an. Der Mietvertrag des Hauses, das wir bisher alle gemeinsam bewohnt haben, läuft bis zum 30.6. Ich habe eine schöne 3 Zimmerwohnung für mich gefunden, mit Balkon und einem kleinen Garten. Das Bad wird gerade noch renoviert, weshalb ich noch nicht ganz dort einziehen kann. Aber dafür ist die Wohnung quasi im Neubezugszustand, wenn das erledigt ist. Ich freue mich sehr auf meine "eigenen" vier Wände, in denen ich tun und lassen kann, was ich will.
Allerdings ist die neue Wohnung nun doch nicht in Köln, sondern ich bleibe vorerst hier in der Gegend. Ich habe im April mit einer beruflichen Weiterbildung angefangen, die ich jetzt erstmal durchziehe. Und dann gucke ich mal, wo es mich hinverschlägt :grin:

Meine Noch-Frau wird mit ihrer jüngeren Tochter nach Berlin zurückziehen. Am Freitag fahren wir die letzten Sachen rüber. Die jüngere Tochter hat auch ihr Abi bestanden und wird in Berlin eine berufliche Ausbildung beginnen. Hat sich also immerhin gelohnt, hier noch ein Jahr wegen ihrem Abi zusammen zu wohnen :tongue:
Die ältere Tochter wird mit ihrem Freund in Münster zusammenziehen. Sie hat ihr Studium geschmissen und beginnt nun ebenfalls im August mit einer Berufsausbildung. Hätte sie mal gleich auf mich gehört :grin:

Das Zusammenleben war die letzten Monate alles in allem sehr entspannt und wir hatten insgesamt wenig bis gar keine Reibereien. Aber mittlerweile gehen die Umzugsvorbereitungen hier allen auf den Keks, weil einfach super viel Kram im weg steht und es hier einfach nicht mehr gemütlich ist.

Meine berufliche Weiterbildung ist allerdings nicht der einzige Grund, warum ich mich letztlich gegen Köln entschieden habe: Ich bin quasi aus versehen in eine polygame Beziehung gerutscht:ashamed:
Wir haben uns über den Joyclub kennengelernt und uns von Anfang an ziemlich gut verstanden. wir sind einander immer wichtiger geworden. Im Moment genieße ich das einfach sehr. Einfach weil es sehr unkompliziert ist :smile:
 
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