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Zu früh kommen, eine Analyse am Fallbeispiel "Ich"

K
Benutzer176507  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hi liebe Community!

Ich bin Korwlios, 27, männlich, hetero.

Ich bin sexuell aktiv seit ich 18 bin.
Das Erste Mal - Wovor ich mehr Respekt als Angst hatte - war wunderschön.
Eine Stunde pure Penetration, davor langes süßes Vorspiel.
Das zweite mal war anders. Eine halbe Stunde insgesamt.

Danach wurde es kürzer und kürzer. Inzwischen meistens zwischen 2 und 7 Minuten (Penetration) - Aber auch manchmal (Alkohol hilft manchmal) wieder lange.

Was ich weiß: Kopf.
-Das es nicht immer so kurz abläuft zeigt mir das es in meinem Kopf stattfindet.
-Ich hatte lange das Gefühl, dass meine "Aufgabe" beim Sex als Mann ist "performant" zu sein.
-Ich habe meine SB lange unter der Vorraussetzung der Effektivität vollzogen. Soll heißen ich wollte tunlichst nicht erwischt werden und habe es mir selbst ankonditioniert "schnell" zu kommen.
-Es fällt mir echt schwer "mich fallen lassen" nicht mit "mich gehen lassen" zu verwechseln.
-Mir ist ebenfalls klar das nicht jede Frau Wert auf möglichst immer stundenlangen Sex zu haben legt.
(Ja es ist bereits ein paar mal zum Problem geworden; und ja! es hat auch ein paar mal nicht gestört)
-Ich bin verkopft, das liegt in meiner Natur.
-Mir ist klar das eine Partnerin die geduldig und gut auf mein Problem reagiert hilft.
-Übung macht den Meister?!


Also was ist eigentlich mein Problem?
Ich hab ja begriffen das mein Symptom nur mich selbst als Heilung hat.
Es geht so weit das ich mich bemühen muss Masturbation als Genuss anzusehen. Es herauszuzögern, mich selbst unter Kontrolle zu behalten.

Wenn man lange genug in dem Glauben lebt das sich Sex mit einem nicht "lohnt" - und ja ich weiß wie dämlich das klingt - dann hört man auf danach zu suchen, aus Angst seine Angst in eine selbst erfüllende Prophezeihung zu verwandeln.

Ich fühle mich selbst nicht begehrenswert, Betonung auf "-wert".

Warum schreibe ich das hier?
Ich habe den kanadischen Film "Sex up your life" gesehen und er behandelt ein recht nahes Thema mit einfühlsamen Humor.

Und "Don Jon" - Ein wundervoller Film der von einem jungen Mann handelt der alles in seinem Leben Objektifiziert. Sich selbst, seine Wohnung und seine Frauen. Er ist Pornosüchtig und demnach auch SB-süchtig da er dabei eine größere Erfüllung als beim Akt mit einem "Objekt Frau" verspürt.
Als er eine ältere Frau kennenlernt die ihm zeigt was das für ein Bullshit ist und sie Sex haben ändert das nicht sein Leben. Aber er beginnt zu lernen Sex als etwas schönes wahrzunehmen.

Außerdem gibt es zwei Lieder die mich bewegen in dieser Thematik.
1. Götz Widmann - "Simone de Beauvoir" : Die Textzeilen
Ich hab genug von den frigiden Intellektuellen (seine Worte nicht meine)
Problemsex wie bei Woody Allen
Er kommt zu früh, sie weint danach
in einem dunklen Schlafgemach.

2. Monsters Of Liedermaching - "Schlecht im Bett" (Selbsterklärend, aber der Song setzt sich charmant witzig mit dem drumherum auseinander)

Diese Filme und Lieder haben mir mal wieder klar gemacht das ich frustriert bin. Und schlimmer als das, durch Jahre an Frust bin ich beinahe gleichgültig.
Und das Tut mir weh.
Ich tue mit weh.

Eine Bekannte hat mir von Ihrem Mann erzählt, sie beschwerte sich über seinen niedrigen Sexdrive und seine geringe Ausdauer. Als sie mir dann erzählt hat das er damit kein Problem hat bin ich innerlich ausgerastet.
Ich befasse mich mit meinem Zustand seit Jahren und dieser Typ hat seit Jahren Sex und ist nichtmal beeindruckt wenn seine Frau ihm sagt sie wolle mehr und er zuckt mit den Schulter und murmelt "Mich störts nicht".
Ouch. - Ich meine mir gehts nicht gut mit Sex, aber der Typ ist für mich einerseits bewundernswert und abstoßend.

Das Thema insgesamt geht in meinem Fall so weit das ich Sex nicht genießen kann.
Ich weiß nicht wie ich so weit zur Ruhe komme einfach zu genießen was ich fühle, ohne den Orgasmus zu provozieren.
Denn die Orgasmen die ich so habe sind unnerfüllend, leer.
Und ich wünsche mir mehr von Sex.

So danke fürs lesen.
Liebe Grüße und danke fürs jammern lassen.
Kor'
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #2
Und ich wünsche mir mehr von Sex.
Was meinst du damit?

Da du hier schreibt, hast du wohl das Bedürfnis, darüber zu reden - was dich stört, kannst du vermutlich theoretisch alleine hinbekommen aber hast du trotzdem schon mal über professionelle Hilfe nachgedacht?

Ich weiß nicht wie ich so weit zur Ruhe komme einfach zu genießen was ich fühle, ohne den Orgasmus zu provozieren.
Denn die Orgasmen die ich so habe sind unnerfüllend, leer.
Naja, macht der Orgasmus beim Sex die Erfülltheit aus oder kannst du auch ohne erfüllt sein, wenn du merkst, dass sie Spaß hatte?
Ja, ein schneller, intensiver Orgasmus kann objektiv erfüllender sein als ein lang rausgezögerter - das ist bei mir auch so - aber das macht für mich nicht erfüllten Sex aus - Bei Sex geht es mir um Nähe, um das intensive Spüren...
 
K
Benutzer176507  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Was meinst du damit?

Ich wünsche mir frei zu sein. Denn bisher kann ich nicht wirklich genießen, ich weiß nicht mehr wie.

hast du trotzdem schon mal über professionelle Hilfe nachgedacht?

Jawohl, das wird mein nächster Schritt sein.
Obwohl der Schritt mit einem (Sex-) Therapeuten zu reden mir doch ein wenig Nervösität bereitet

Naja, macht der Orgasmus beim Sex die Erfülltheit aus oder kannst du auch ohne erfüllt sein, wenn du merkst, dass sie Spaß hatte?

Ich finde es sehr erfüllend wenn es mir Spaß gemacht hat und ich sehe/spüre das es Ihr ebenso ging.
Ich meine damit, dass ich es mir nicht erlaube mich erfüllt zu fühlen wenn der Sex so kurz war. Ich habe Hohe Ansprüche an mich selbst ohne aktiv etwas dagegen tun zu können.
Und jede Enttäuschung ihrerseits, sei sie real oder eingebildet schmerzt mich.
Ich befinde mich in einem Teufelskreis aus Problem und Erkenntnis hab ich das Gefühl.

Und ja du hast recht, im Endeffekt will ich nur reden. Es wird sich nichts ändern aber jeden kleinen Schritt den ich aktiv gehen kann muss ich versuchen, je länger das ganze NUR in meinem Kopf stattfindet desto mehr Sabotiere ich mich selbst.

Danke für deine Antwort.
Kor'

PS. Holy Guacamolé, du liest schnell.
 
Zuletzt bearbeitet:
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Weißt du, für die Länge von gutem Sex gibt es eine sehr einfache - fast schon banale - Formel.
Sie lautet:
Alle Beteiligten + zufrieden = lang genug

Warum ich das so einfach ausdrücke? Weil es genau so einfach ist, du diese Grundlage jedoch scheinbar aus den Augen verloren hast. Du sagtest selbst, du möchtest, dass Sex „mehr“ ist. Was es für dich ist, kann dir leider niemand sagen. Für mich ist Sex ein gemeinsames Erlebnis, Teamwork sozusagen. Dafür, dass es gut wird, tragen alle die Verantwortung, gerade das macht die Sache so intim. Es hat viel mit Offenbarung zu tun und Nähe, aber kann auch einfach dem Spaß und der Befriedigung dienen. All diese Ansätze sind in Ordnung und viele weitere auch. Es geht jedoch nur selten darum, wirklich „Top-Performer“ zu sein. Es ist kein sportlicher Wettkampf. Es geht nicht darum, das stundenlang durchzuhalten auf Kosten des Spaßes, es geht auch nicht darum, dabei möglichst gut auszusehen. Es geht einzig und allein um die Aktivität miteinander. Um das miteinander selbst. Vielleicht hilft es dir, diese beiden Dinge wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen.
Ansonsten würde ich dir ebenfalls zu einer Sexualtherapie raten, gerade mit dem Unterpunkt, wie sehr du dich verpflichtet fühlst, „Leistung“ zu bringen. Eventuell wäre es gut, dem auf den Grund zu gehen und versuchen, herauszufinden, wo dieses Leistungsstreben bei dir in diesem Teilbereich herkommt.
Alles Gute!
 
K
Benutzer176507  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Alle Beteiligten + zufrieden = lang genug

So elegant. Schön! Danke dafür.

Je weiter ich darüber nachdenke, drehen sich meine Gedanken um ein interessantes Paradox: Ich komme nicht von Oralverkehr.
Vaginal/Anal ist ne andere Geschichte. Was ich auf eine Morbide Art und Weise sehr witzig finde.
Denn genau darin sehe ich das es Kopfseitig passiert, ich kann den Unterschied erkennen und lasse diese Situation anders zu. Das Ding ist ich weiß nicht was anders ist, nur DAS etwas anders ist.

gerade mit dem Unterpunkt, wie sehr du dich verpflichtet fühlst, „Leistung“ zu bringen.

Leistung ja...
Ich weiß das es um Spaß gehen soll, ansonsten ist es von vornhinein sinnlos.
Ich hatte das Glück das meine letzte Beziehung total cool damit umgegangen ist und wir viel Spaß am gegenüber hatten.
Es hatte sich gebessert, jetzt bin ich allerdings wieder single und falle wieder in die Grube die ich so lange mein Zuhause genannt habe.

In meinem Leben hab ich viel mitmachen müssen, einige Tode in der Familie, Psychische Erkrankungen von Angehörigen usw.
Aber das war alles extern und im Nachgang leichter zu handhaben als einfach nur Spaß an Sex haben haha.

Ich komme mir verkorkst vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
In meinem Leben hab ich viel mitmachen müssen, einige Tode in der Familie, Psychische Erkrankungen von Angehörigen usw.
Aber das war alles extern und im Nachgang leichter zu handhaben als einfach nur Spaß an Sex haben haha.
Eventuell deswegen auch der Fokus auf „objektive Faktoren“. Die sind überprüfbar, die kannst du kontrollieren und deswegen versuchst du darüber, den fehlenden Halt zu kompensieren, bzw. die fehlende Kontrolle über solche Fälle. Das war jetzt eher Küchentisch-Psychologie, kann aber vorkommen. Manchmal hilft es bereits, eine solche Entwicklung zu reflektieren. Wie gesagt: Sich fallen lassen bedeutet auch immer, darauf zu vertrauen, dass man nicht fallen gelassen, sondern aufgefangen wird und dass wenn man sich öffnet und Angriffspunkte zeigt, dass man dort nicht absichtlich verwundet wird. Deswegen ist auch das „sich fallen lassen“ oftmals mit einem gewissen Selbstbewusstsein verbunden (nicht zu verwechseln mit der bewussten Übergabe von Verantwortung!) und je mehr „Angst“ man hat, desto schwieriger wird das. Hast du denn mal versucht, all diese Themen im Alltag anzugehen? Wie geht es dir mittlerweile damit? Gibt es vielleicht noch andere Auswirkungen, die dir erst beim genaueren Nachdenken bewusst werden?

Ich komme mir verkorkst vor.
Sind die meisten Menschen bis zu einem gewissen Punkt :zwinker: Wir wachsen alle in einer nicht perfekten Welt auf, manche haben mehr, manche weniger Herausforderung und wir haben verschiedene Entscheidungs- und Handelsspielräume. Wichtig ist es, sich diese bewusst zu machen und sie zu nutzen. Und für den ganzen Rest: Wir kommen auf diese Welt und wissen fast nichts, dann lernen wir und entwickeln uns. Das muss nicht immer auf geraden Wegen verlaufen und wenn es gar nicht funktioniert greift immernoch das Konzept, dass wir untereinander vergleichbar sind und uns manche Menschen aufgrund ihrer Ausbildung und der gezielten Weitergabe von Wissen helfen können, wieder auf einen für uns besseren Pfad zu kommen :smile:
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • #7
Hallo Korwlios,

Ich tippe gerade vom Handy, deshalb (vorerst) nur eine Kurzantwort.

Das Problem hast du schon 100%ig erkannt: Dein Kopf. Ich würde dir auch zu einer Sexualtherapie raten. Am PC kann ich mich dazu heute Abend noch mehr äußern:zwinker:

Je weiter ich darüber nachdenke, drehen sich meine Gedanken um ein interessantes Paradox: Ich komme nicht von Oralverkehr.
Vaginal/Anal ist ne andere Geschichte. Was ich auf eine Morbide Art und Weise sehr witzig finde.
So paradox finde ich das gar nicht. Beim Oralverkehr bist du schließlich nicht "Pflicht" Leistung zu bringen. Du kannst dich mehr entspannen und genießen.

Vielleicht kannst du die Einstellung auf Sex mit Penetration übertragen. Nur mal so als Denkanstoß.
 
K
Benutzer176507  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Hast du denn mal versucht, all diese Themen im Alltag anzugehen?

Die meisten, und die sind aufgearbeitet, was bleibt sind Kleinigkeiten.
Ich versuche nicht zu hart mit mir zu sein und mir bewusst gut zu tun. Und ja das hilft und macht vieles leichter. :smile:

Vielleicht hat sich meine Angst vor echter Nähe und dem damit manchmal einhergehenden Verlust sich in meinem Verhältnis zu Sex eingepflanzt. Das ist ein guter Denkanstoß.

Vielleicht kannst du die Einstellung auf Sex mit Penetration übertragen. Nur mal so als Denkanstoß.

Das ist so ja. Da hab ich wenig Zweifel und du hast Recht, mit diesem Hintergedanken ergibt sich das Paradoxe als ziemlich logisch.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #9
Sind 5 Minuten aber nicht Durchschnitt? Für reine Penetration meine ich. Mit dem Alter und der Übung wird's dann auch mal mehr.
 
K
Benutzer176507  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
Sind 5 Minuten aber nicht Durchschnitt? Für reine Penetration meine ich. Mit dem Alter und der Übung wird's dann auch mal mehr.

Nach ein paar quellen die ich gelesen hab ja.
Hab auf dieser tollen Seite auch einen Factoid gefunden wonach 13 Minuten "Im Schnitt" als ausreichend von beiden Partnern empfunden werden.
Alles schön und gut und ich weiß ich bin weit innerhalb der statistischen Normen.

Ich glaube was mich am meisten nervt ist das es so inkonsistent bei mir ist. Oft so, selten so.
Ich genieße die Male in denen es länger dauert mehr, kann mich mehr dallen lassen usw. aber ich verliere die Kontrolle über mich.
Wie sag ich das am besten?

Ich werd mal nen doofen vergleich bringen. Sex als Konsum und Orgasmus als High.
Ich hab manchmal das Gefühl das ich den Konsum nicht schätzen kann und nur das High will und das hinterlässt Schuldgefühle und Minderwertigkeitskomplexe.
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #11
Ich werd mal nen doofen vergleich bringen. Sex als Konsum und Orgasmus als High.
Ich hab manchmal das Gefühl das ich den Konsum nicht schätzen kann und nur das High will und das hinterlässt Schuldgefühle und Minderwertigkeitskomplexe.
Dann hab Sex ohne zu Kommen. :zwinker:
 
K
Benutzer176507  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
axis mundi axis mundi
Zustimmung
Hilfreich
Lieb
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Hi liebe Community!

Ich bin Korwlios, 27, männlich, hetero.

Ich bin sexuell aktiv seit ich 18 bin.
Das Erste Mal - Wovor ich mehr Respekt als Angst hatte - war wunderschön.
Eine Stunde pure Penetration, davor langes süßes Vorspiel.
Das zweite mal war anders. Eine halbe Stunde insgesamt.

Danach wurde es kürzer und kürzer. Inzwischen meistens zwischen 2 und 7 Minuten (Penetration) - Aber auch manchmal (Alkohol hilft manchmal) wieder lange.

Was ich weiß: Kopf.
-Das es nicht immer so kurz abläuft zeigt mir das es in meinem Kopf stattfindet.
-Ich hatte lange das Gefühl, dass meine "Aufgabe" beim Sex als Mann ist "performant" zu sein.
-Ich habe meine SB lange unter der Vorraussetzung der Effektivität vollzogen. Soll heißen ich wollte tunlichst nicht erwischt werden und habe es mir selbst ankonditioniert "schnell" zu kommen.
-Es fällt mir echt schwer "mich fallen lassen" nicht mit "mich gehen lassen" zu verwechseln.
-Mir ist ebenfalls klar das nicht jede Frau Wert auf möglichst immer stundenlangen Sex zu haben legt.
(Ja es ist bereits ein paar mal zum Problem geworden; und ja! es hat auch ein paar mal nicht gestört)
-Ich bin verkopft, das liegt in meiner Natur.
-Mir ist klar das eine Partnerin die geduldig und gut auf mein Problem reagiert hilft.
-Übung macht den Meister?!


Also was ist eigentlich mein Problem?
Ich hab ja begriffen das mein Symptom nur mich selbst als Heilung hat.
Es geht so weit das ich mich bemühen muss Masturbation als Genuss anzusehen. Es herauszuzögern, mich selbst unter Kontrolle zu behalten.

Wenn man lange genug in dem Glauben lebt das sich Sex mit einem nicht "lohnt" - und ja ich weiß wie dämlich das klingt - dann hört man auf danach zu suchen, aus Angst seine Angst in eine selbst erfüllende Prophezeihung zu verwandeln.

Ich fühle mich selbst nicht begehrenswert, Betonung auf "-wert".

Warum schreibe ich das hier?
Ich habe den kanadischen Film "Sex up your life" gesehen und er behandelt ein recht nahes Thema mit einfühlsamen Humor.

Und "Don Jon" - Ein wundervoller Film der von einem jungen Mann handelt der alles in seinem Leben Objektifiziert. Sich selbst, seine Wohnung und seine Frauen. Er ist Pornosüchtig und demnach auch SB-süchtig da er dabei eine größere Erfüllung als beim Akt mit einem "Objekt Frau" verspürt.
Als er eine ältere Frau kennenlernt die ihm zeigt was das für ein Bullshit ist und sie Sex haben ändert das nicht sein Leben. Aber er beginnt zu lernen Sex als etwas schönes wahrzunehmen.

Außerdem gibt es zwei Lieder die mich bewegen in dieser Thematik.
1. Götz Widmann - "Simone de Beauvoir" : Die Textzeilen
Ich hab genug von den frigiden Intellektuellen (seine Worte nicht meine)
Problemsex wie bei Woody Allen
Er kommt zu früh, sie weint danach
in einem dunklen Schlafgemach.

2. Monsters Of Liedermaching - "Schlecht im Bett" (Selbsterklärend, aber der Song setzt sich charmant witzig mit dem drumherum auseinander)

Diese Filme und Lieder haben mir mal wieder klar gemacht das ich frustriert bin. Und schlimmer als das, durch Jahre an Frust bin ich beinahe gleichgültig.
Und das Tut mir weh.
Ich tue mit weh.

Eine Bekannte hat mir von Ihrem Mann erzählt, sie beschwerte sich über seinen niedrigen Sexdrive und seine geringe Ausdauer. Als sie mir dann erzählt hat das er damit kein Problem hat bin ich innerlich ausgerastet.
Ich befasse mich mit meinem Zustand seit Jahren und dieser Typ hat seit Jahren Sex und ist nichtmal beeindruckt wenn seine Frau ihm sagt sie wolle mehr und er zuckt mit den Schulter und murmelt "Mich störts nicht".
Ouch. - Ich meine mir gehts nicht gut mit Sex, aber der Typ ist für mich einerseits bewundernswert und abstoßend.

Das Thema insgesamt geht in meinem Fall so weit das ich Sex nicht genießen kann.
Ich weiß nicht wie ich so weit zur Ruhe komme einfach zu genießen was ich fühle, ohne den Orgasmus zu provozieren.
Denn die Orgasmen die ich so habe sind unnerfüllend, leer.
Und ich wünsche mir mehr von Sex.

So danke fürs lesen.
Liebe Grüße und danke fürs jammern lassen.
Kor'
Drei Tipps.

Wenn du aktiv was tun willst, mach PC-Muskel-Training. Du hast dann 2 Optionen:
1) Den Samenerguss durch gezieltes Anspannen ab dem Point-Of-No-Return verhindern. Du kannst dann einfs h weitermachen. Benötigt viel und konsequentes Training über einen längeren Zeitraum, bis der Muskel dafür stark genug ist
2) Gezieltes ENTspannen des Muskels, wenn du dem Orgasmus näher kommst. Wenn man das gut beherrscht, kann man den Zeitpunkt des Orgasmus damit sehr gut steuern. Überhaupt sind gezielte Entspannung und Atmung ein gutes Mittel, den eigenen Erregungszustand zu kontrollieren.

Sofort einsetzbar: Es gibt zwischen Hoden und Anus am Hodenansatz einen Punkt, auf den kann man drücken, um den Orgasmus zu verzögern. Vom Gefühl/Effekt ähnlich wie 2, aber natürlich nicht so gut steuer-/koordinierter. Muss man deutlich stärker mit anderen Tricks wie Stellungswechsel bzw. Stellungen, in denen du selbst das Tempo vorgibst, kombinieren. Funktioniert daher lange nicht so gut wie 1) und 2).
 
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