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Wieviel Unterschied der beiden Partner verträgt eine Beziehung?

Ggschnucke
Benutzer165999  (42) Benutzer gesperrt
  • #1
Ich bin Single und was eine verantwortungsvolle Partnerschaft, unter einem Dach zumal, anbelangt, habe ich so ziemlich zwei linke Hände. Auch mit 36 begreife ich recht wenig davon.

Da ich aber dennoch nicht ausschließe, dass ich ungeachtet meines hohen Alters einst doch noch in eine Beziehung tappen werde, stelle ich mir bei aller Liebe, Übereinstimmung und Harmonie die berechtigte Frage, wieviel und in welchen Punkten meine Partnerin und ich voneinander abweichen "dürfen".

Ich kannte z. B. ein Paar, dessen Ehe angeblich daran gescheitert ist, das sie neben Deutsch weitere fünf Sprachen beherrschte, während er kaum einen richtigen Satz Schulenglisch zusammenkriegen konnte. Das hat sie bisweilen genervt und sie hat es ihm in Anfällen von Überheblichkeit immer wieder vorgeworfen, wenn sie stritten.
Oder ein anderer Fall: beide waren Journalisten mit akademischer Bildung und intellektuell auf derselben Ebene. Aber als sie zusammenzogen, stellte sich heraus, dass beide unterschiedliche Auffassungen von der Wohneinrichtung hatten. Sie wollte die Wohnung mit Gemälden und Skulpturen, mit gemütlichen Sofas und erlesenem Geschirr für die Gäste einrichten, während er sich als ein Spartaner entpuppte; er wollte nicht einmal Gardinen, denn das war ihm zu bürgerlich.

Hier einige weitere pointierte und polarisierende Stichpunkte zum Nachdenken:

- Bildung (Sollten beide die gleiche formale Bildung haben? Wenn sie Abitur hat, sollte er das mindestens auch? Wenn er ein Bücherwurm ist, sollte sie das auch sein?)

- Beruf (Sollten beide ähnliche Berufe haben? Spielt das eine wichtige Rolle für eine gelungene Beziehung? Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben; oder wenigstens eine Chemielehrerin mit einem Deutschlehrer?)

- Ordnungssinn (Sie ist ein Putzfimmel. Sollte er automatisch auch ein Ordnungsfreak sein?)

- politische Einstellung (Wählen Lover oder Eheleute die gleiche Partei? Ist man in Hinblick auf das Geschehen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie, Recht etc. weitestgehend derselben Meinung oder deuten diesbezügliche Differenzen bereits darauf hin, dass man nicht zusammenpasst?)

- Umgang mit Geld, Anschaffungen und Investitionen (Sparfuchs-Verschwender; sollten beide besonders hier auf gleicher Wellenlänge sein?)

- Kindererziehung (Passen nur Eltern mit gleichen pädagogischen Idealen zueinander oder kann sie eine Laissez-faire-Mutter sein und er ein autoritärer Alter mit einer Zuchtrute?)

- Schlafgewohnheiten (Die eine ist Frühaufsteherin, der andere will lange pennen. Kann das auf Dauer gut gehen?)

- Freizeit- und Wochenendgestaltung (Extraversion-Introversion; Er will Party, Party, Party gehen! Sie will in Ruhe entspannen.)

- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)

- Können Raucher und Nichtraucher eine gemeinsame Zukunft aufbauen?

- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden (Ich hatte Anfang 2000er etwas mit einer jungen Frau, mit der es sexuell sehr schön war und ich mir auch mehr vorgestellt habe. Doch als ich erfuhr, dass sie Evanescence hört und ihr gesamtes soziales Milieu ziemlich gotisch-gruftig ist, sind wir mehr und mehr auseinandergegangen. Bin ich also ein Spießer?)

- Tätowierungen/Piercings (Kann der Partner so etwas haben, während wir das nicht haben? Für mich selbst ist das völlig Tabu und noch nie ein Bedürfnis gewesen; für meine potentielle Partnerin tendenziell auch.)

- Lebensstil (Minimalist-Sammler; Vegetarier-Fleischesser; ich bin mittlerweile das jeweils erste, jedoch wären das von mir aus für meine Frau keine Kriterien.)

- Muss mein Partner/meine Partnerin meinen Eltern gefallen, d. h. ihrer Meinung nach zu mir passen? (In den Augen meiner Mutter z. B. waren bis jetzt alle meine Flammen schlicht und ergreifend indiskutabel, weil "zu ungebildet", "zu schön" oder "zu nuttig"!)

Die Liste ist durchaus erweiterbar.

Wieviele Unterschiede sind zwischen zwei Menschen in einer Beziehung - v. a. wenn sie bereits miteinander wohnen oder verheiratet sind oder das tun wollen - "erlaubt", erträglich oder sogar gesund und sinnvoll?
Wie ist es bei euch, die in einer Beziehung sind? Wie geht ihr mit Unterschieden - nicht zuletzt mit solchen, die ihr an eurem Partner/eurer Partnerin erst spät bemerkt habt - um? Wo sind sie störend, wo bereichernd? Wo drückt ihr ein Auge zu?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
ich bin der meinung, dass das allermeiste passen kann, wenn beide mit angemessenem respekt und zuneigung auf das thema und partner/in eingehen.

das allermeiste, weil es sicher für die meisten menschen das ein oder andere "nogo" gibt - für mich zum beispiel jemand, der nur teure markenklamotten trägt oder ständig party machen will.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #3
Die Antwort ist ganz leicht:
In den Punkten, die beiden Wichtig sind, sollten die beiden auch gleich ticken. Ob das Zahnpastatuben oder Wohnungseinrichtungen sind oder gar Kinder und andere essenzielle Meilensteine im Zusammenleben ist dabei schon fast egal.

Unterschiede ziehen sich an...und stoßen dann ganz schnell wieder ab. Gemeinsamkeiten verbinden.
 
TanzDerVampire
Benutzer78178  Meistens hier zu finden
  • #4
Mein Freund und ich sind bei ziemlich vielen Deiner obig genannten Punkte extrem unterschiedlich (u.a. Vegetarier - absoluter Fleischesser; Sparfuchs - Geldverprasser; tätowiert/gepierct - wedernoch; ....) und es klappt trotzdem bestens.

Egal wie unterschiedlich die Partner sind, mit genug Toleranz dem anderen gegenüber ist das doch alles nicht so wichtig. Wichtig sind die Gefühle zu einander :herz:. Zu akzeptieren, dass der Andere evtl. anders tickt und manches anders sieht, ist glaube ich Grundlage jeder Beziehung. Den Anderen so annehmen wie er ist, ohne ihn verändern zu wollen.
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Sie base sollte stimmen, sonst fällt mir nur eines dazu ein... Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Als Paar entwickelt man sich gemeinsam weiter und findet, sofern man den Willen hat, einen gemeinsamen Weg!

Mir fällt immer wieder auf, dass viele Paare einfach zu früh aufgeben.

Jeder hat seine Eigenheiten, wenn genug Liebe da ist sollte man darüber hinweg sehen können und mal bei sich anfangen.

Man kann seine Partner nicht ändern, jedoch an sich selbst arbeiten um den gewünschten Effekt zu erzielen.

So sehe ich das.
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Grob beantwortet: Das hängt von der Persönlichkeit der jeweiligen Partner ab. D.h. wenn ich vollkommen Engstirnig bin, was meine "Prinzipien" anbelangt, dann "muss" der Partner diesen "zwingend" entsprechend.

Kann ich respektvoll mit den "Macken" des Gegenübers umgehen oder diese eben als "unwichtig" empfinden, bzw. bin ich bereit, mögliches "anderes" Leben über meinen Tellerrand hinaus zuzulassen, dann kann man beinahe grundverschieden sein.

Wir sind in vielen Dingen sehr verschieden - ich persönlich sehe viele dieser Differenzen als Ergänzung/Bereicherung an. Z.B. ist mein Partner politisch und generell am Weltgeschehen Interessiert - ich kein Stück (ich höre/sehe nicht einmal Nachrichten) - nichtsdestotrotz profitiere ich insofern davon, als dass sich durch seine Information mein "Allgemeinwissen" automatisch erweitert/auffrischt.

Was die "formale Bildung" anbelangt, sind wir auch unterschiedlich, allerdings weitestgehend trotzdem auf einem Level, weil er sich hocharbeiten konnte und da dann "Wesensgleich" ist. D.h. wenn er etwas nicht kennt/nicht versteht, ist er sich nicht zu schade, nachzufragen und sich die gewünschte Information zu holen oder eine "Verbesserung" anzunehmen.

Was den Ordnungssinn anbelangt, sind wir auch grundverschieden. Ich selbst bin dann ordentlich, wenn ich zu viel Zeit habe, d.h. wenn mir keine Menschen in die Quere kommen. Dann kriege ich einen kurzen Ordnungswahn, der aber nur solange anhält, wie ich tatsächlich "allein"/für mich bin. "Ekelig" wird es nicht, aber immer unordentlich. Überall steht/liegt etwas, was nicht gammeln kann - und das auch teilweise lange. Mein Partner räumt immer direkt alles sofort dort hin, wo es hingehört. In diesem Punkt muss er also "ertragen".

Das tue ich im Gegenzug in dem Punkt "Spontaneität" im Allgemeinen wie auch finanziell. Was das anbelangt ist bei mir praktisch am 31. Dezember das kommende Jahr terminlich und finanziell schon komplett durchgeplant. Ich bin totaler Termin- und Finanzfreak. Ich habe noch nie irgendetwas auf Raten gezahlt, einen Kredit aufgenommen oder gar mein Konto in den Miesen gesehen. Das ist für mich absolut unvorstellbar.

Der Partner muss meiner Ansicht nach der Familie nicht gefallen. Bislang haben das alle bis auf meinen jetzigen Partner nicht geschafft :zwinker: Solange sich beide Parteien freundlich neutral verhalten können, hat das niemanden zu stören.

Ich habe (ich bin notorische Erbsenzählerin) jahrelang meine rein mich betreffenden persönlichen Prinzipien kaputtgeritten. Irgendwann erreicht man (mit ein wenig Glück - ich auch mithilfe meines Kindes) die geistige Reife des Prinzips "Leben und leben lassen" und gewichtet vieles anders und kann die Dinge gelassener nehmen.

Die jeweiligen Eigenschaften sehe ich als unproblematisch, solange das Wesen an sich zusammenpasst.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Dazu wurde ja sogar schon eine Menge Forschung betrieben. Wer Langeweile hat, kann da sicherlich einiges dazu hervorgoogeln. Was grob dabei rauskommt, bestätigt, was schon Damian Damian weiter oben sagte:
Unterschiede können zwar anziehend sein, aber für andauernde und stabile Partnerschaft, ist ein großes Maß an Gemeinsamkeit der Punkt, der verbindet und zusammenhält. Also, wenn du dich umschaust, schau an Orten, an denen du dich wohl fühlst und nach Menschen, die ähnlich wie du ticken.
 
Beijing_Baby
Benutzer169073  (26) Benutzer gesperrt
  • #8
Meiner Meinung nach gibt es 3 Varianten:
  1. Beide versuchen sich zu ändern, wobei klar ist, dass wir immer nur uns selbst aber niemals den Partner ändern können
  2. Beide akzeptieren einander so wie sie sind und es wird kein Drama mehr aus den Gegensätzen gemacht.
  3. Die Unterschiede sind zu groß und das Paar entscheidet sich für die Trennung.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #9
Ich finde auch, dass es da passen muss, wo es einem wichtig ist. Mein Mann hat z.B. einen etwas anderen Geschmack was Einrichtung angeht, aber meinen Geschmack findet er akzeptabel genug, sodass es ihm egal ist.
Ich bin außerdem (außerhalb der Schwangerschaft) Vegetarierin, er isst gerne Fleisch. Mir ist es egal, dass er Fleisch isst und ihm ist es egal, dass ich kein Fleisch koche (wenn er sich selbst Schinken kauft und den aufs Brot legt, ist mir das egal).

Der größte Unterschied bei uns ist, dass er partout keine Haustiere will und ich hätte gerne welche - aber deswegen würde ich niemals meinen Traummann verlassen, also ist es mir wohl nicht wichtig genug.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Bei allem, was einem in einer Beziehung wichtig ist und diese tangiert, muss man sich halt einig sein, fertig - so einfach ist das meiner Ansicht nach.
So ist es mir z.B. mal völlig egal, wie meine Männer ihre Wohnungen einrichten, schließlich will ich mit niemandem zusammenziehen; aber natürlich müssen wir uns einig sein, dass wir eben nicht zusammenleben wollen. Schlafgewohnheiten spielen für mich auch keine Rolle, weil ich ja eh meist allein schlafe.
Bei anderen Dingen wie z.B. bei Zukunftsplänen ist es so, dass ich eh keine mit anderen habe. Einer meiner Männer will unbedingt mal Vater werden, ich aber niemals Mutter - aber auch das ist kein Problem, da wir polyamor sind und er ha mit einer anderen Frau mal ein Kind zeugen kann.
Ich denke es ist klar geworden, was ich meine.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Unterschiede können zwar anziehend sein, aber für andauernde und stabile Partnerschaft, ist ein großes Maß an Gemeinsamkeit der Punkt, der verbindet und zusammenhält.
Das ist ja alles schön und gut, aber wir müssen letztendlich mit dem Vorlieb nehmen, was der Partnermarkt für uns bereit hält. Wir können sicherlich versuchen, unter all den Menschen, die Interesse an uns haben, denjenigen zu finden, der am meisten mit uns gemeinsam hat. Mehr aber auch nicht. Wenn wir auf keinen Menschen treffen, der das optimale Maß an Übereinstimmung aufweist, dann müssen wir uns entweder mit einem Kompromiss anfreunden oder eben auf eine Beziehung verzichten.
 
Sun am See
Benutzer138543  (29) Sehr bekannt hier
  • #12
In den Punkten, die beiden Wichtig sind, sollten die beiden auch gleich ticken.
Genauso sehe ich das auch. Bei Unterschieden bei denen man nicht kompromissbereit ist, weil es einem zu wichtig ist, wird man immer wieder aneinander geraten.

Der größte Unterschied bei uns ist, dass er partout keine Haustiere will und ich hätte gerne welche - aber deswegen würde ich niemals meinen Traummann verlassen, also ist es mir wohl nicht wichtig genug.
Das wäre für mich ein absolutes Ausschlusskriterium. Ohne meine Tiere gibt es mich nicht :zwinker:

Zu deinen genannten Aspekten:
- Bildung (Sollten beide die gleiche formale Bildung haben? Wenn sie Abitur hat, sollte er das mindestens auch? Wenn er ein Bücherwurm ist, sollte sie das auch sein?)
Nein, der Abschluss oder das Ansehen des Jobs sind mir total egal. Der Bildungsstand muss lediglich insofern passen, dass man sich über Smalltalk hinaus unterhalten kann. Mein Ex z.B. hatte einen Hauptschulabschluss, ich habe die FHR. Sein Abschluss war nicht unser Trennungsgrund :grin:
Zufällig haben Aquarium und ich aber denselben Abschluss.

- Beruf (Sollten beide ähnliche Berufe haben? Spielt das eine wichtige Rolle für eine gelungene Beziehung? Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben; oder wenigstens eine Chemielehrerin mit einem Deutschlehrer?)
Nein, er muss absolut keinen ähnlichen Job haben. Ich hatte noch nie was mit jemandem, der einen ähnlichen Job hat oder anstrebt, wie ich ihn anstrebe. Es gibt höchstens 3/4 Berufe bei einem Partner, mit denen ich nicht leben könnte.

- Ordnungssinn (Sie ist ein Putzfimmel. Sollte er automatisch auch ein Ordnungsfreak sein?)
Ok das ist ab und zu Thema bei uns. Wir sind in unterschiedlichen Bereichen ordentlich, was hin und wieder zu Diskussionen führt. Aber auch damit kann man leben :grin:

- politische Einstellung (Wählen Lover oder Eheleute die gleiche Partei? Ist man in Hinblick auf das Geschehen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie, Recht etc. weitestgehend derselben Meinung oder deuten diesbezügliche Differenzen bereits darauf hin, dass man nicht zusammenpasst?)
Hm doch ich glaube das könnte ein Problem sein, wenn man da völlig gegensätzliche Ansichten hätte. Haben wir zum Glück nicht.

- Umgang mit Geld, Anschaffungen und Investitionen (Sparfuchs-Verschwender; sollten beide besonders hier auf gleicher Wellenlänge sein?)
Das ist mir schon ein bisschen wichtig. Ich denke ungefähr muss es da passen, beide Extreme würden mich auf Dauer nerven (sich nie was zu gönnen, ebenso wie ständig das Geld zum Fenster rauszuschmeißen)

- Kindererziehung (Passen nur Eltern mit gleichen pädagogischen Idealen zueinander oder kann sie eine Laissez-faire-Mutter sein und er ein autoritärer Alter mit einer Zuchtrute?)
Davon habe ich ziemlich genaue Vorstellungen, ich denke da wäre ich wenig kompromissbereit. Aber auch das passt bei uns :smile:

- Schlafgewohnheiten (Die eine ist Frühaufsteherin, der andere will lange pennen. Kann das auf Dauer gut gehen?)
Das ist wieder was, was mir total egal ist.

- Freizeit- und Wochenendgestaltung (Extraversion-Introversion; Er will Party, Party, Party gehen! Sie will in Ruhe entspannen.)
Hm ich mache auch gerne Dinge mit Freunden, zu denen mein Partner keine Lust hat. Daher sehe ich da kein großes Problem. Es wäre höchstens eins, wenn man so unterschiedliche Vorstellungen von Unternehmungen hätte, dass man nie was finden würde, was man gemeinsam machen kann.

- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
Da bin ich auch kompromissbereit. Ich finde da kann man abwechseln wo es hin geht, sich entgegenkommen (z.B. was dann dort unternommen wird) und wenn es mal gar nicht passt eben zusätzlich mit anderen in den gewünschten Urlaub fahren.

- Können Raucher und Nichtraucher einegemeinsame Zukunft aufbauen?
Können viele glaube ich nicht. Ich schon, ich rauche nicht, habe es auch noch nie und küsse trotzdem Raucher und habe kein Problem damit :zwinker:

- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden (Ich hatte Anfang 2000er etwas mit einer jungen Frau, mit der es sexuell sehr schön war und ich mir auch mehr vorgestellt habe. Doch als ich erfuhr, dass sie Evanescence hört und ihr gesamtes soziales Milieu ziemlich gotisch-gruftig ist, sind wir mehr und mehr auseinandergegangen. Bin ich also ein Spießer?)
Auch das interessiert mich nicht. Unser Musikgeschmack ist relativ unterschiedlich, klar ein paar Überschneidungen gibt es, aber ein Großteil des Musikgeschmacks des anderen mögen wir nicht :grin: Ist aber kein Problem, im Auto wechseln wir uns ab, Zuhause gibt es Kopfhörer und manchmal ertragen wir sogar Zuhause die Musik des Partners :tongue:

- Tätowierungen/Piercings (Kann der Partner so etwas haben, während wir das nicht haben? Für mich selbst ist das völlig Tabu und noch nie ein Bedürfnis gewesen; für meine potentielle Partnerin tendenziell auch.)
Ich habe ein Tattoo und möchte auch noch mindestes ein weiteres. Er war dagegen, akzeptiert es aber, weil er weiß, dass es mir wichtig ist. Aber er hätte mich so oder so nicht davon abhalten können :zwinker: Er kann sich für sich weder Tattoos noch Piercings vorstellen, schade Tattoos sind sexy :whoot:

- Lebensstil (Minimalist-Sammler; Vegetarier-Fleischesser; ich bin mittlerweile das jeweils erste, jedoch wären das von mir aus für meine Frau keine Kriterien.)
Solange er mir nicht versuchen würde seinen Lebensstil aufzuzwingen wäre mir das glaube ich egal. Wobei das gemeinsame Kochen natürlich schwierig werden könnte..

- Muss mein Partner/meine Partnerin meinen Eltern gefallen, d. h. ihrer Meinung nach zu mir passen? (In den Augen meiner Mutter z. B. waren bis jetzt alle meine Flammen schlicht und ergreifend indiskutabel, weil "zu ungebildet", "zu schön" oder "zu nuttig"!)
Nein. Die Meinung meiner Eltern ist mir egal.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #13
Mein Mann und ich sind uns sehr ähnlich:
Wir mögen das selbe Essen, gucken die selben Serien, spielen die selben Brettspiele, haben eine ähnliche Auffassung vom Familienleben, mögen die selben Urlaubsziele und die selbe Urlaubsart. Gehen wir durch ein Möbelhaus gefallen uns auf Anhieb die selben Sachen.
Manche Unterschiede sind uns relativ egal. Ich verdiene nur einen Bruchteil von ihm, die Schere wird in den nächsten Jahren noch mehr auseinander gehen. Das ist für uns aber ok. Er ist ein sozialer Muffel, aber wenn ich Treffen mit anderen initiiere, dann kommt er doch gerne mit. Er käme nur selbst nie drauf.
Diskussionen führen wir am ehesten über die Themen “noch ein drittes Kind“, Haushaltsführung und Geldumgang.

Natürlich haben wir Unterschiede. Wir räumen uns Freizeit ein, in der man sich dann diesen Interessen widmen kann: er zockt zb gerne.

Mmn muss es in den wichtigen Dingen einfach passen. Mein bester Freund ist klassischer Musiker. Musik bestimmt sein Leben. Ich könnte das als seine Partnerin nicht ertragen. Klassik interessiert mich einfach absolut nicht, ich mag sie nicht.

Ich engagiere mich viel in unserer Kirche. Mit einem Atheisten an meiner Seite, der das lächerlich finden würde, würde es nicht funktionieren.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Die Unterschiede sind nebensaechlich, solange die Gemeinsamkeiten das gemeinsame Leben gut verankern.
Anders gesagt, solange man was gemeinsam hat, was fuer beide zaehlt, sind die Unterschiede egal.

Und was man gerne uebersieht, ist, dass Unterschiede ja bedeuten können, dass man unterschiedliche Stärken hat - was wiederum das gemeinsame Leben vereinfachen kann. Wie in einer Firma. Wenn alle nur Buchhalter sind, wer baut die Autos?

Z.B. könnte ich mich dazu entschliessen, mich nerven zu lassen von Madame Tahinis Eigenschaft, immer sofort in allem die Fehler zu erblicken - aber welch eine nuetzliche Gabe das andererseits ist in unserem Zusammenleben, denn ich sehe nie die Fehler, sondern denke mir immer alles schön. Seit ich mit ihr zusammen bin, erlebe ich viel weniger Pannen, weil sie einfach besser vorbereiten kann als ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #15
Interessantes Thema. Gut dass ich grad Zeit habe :thumbsup:
Mich interessiert das sehr, weil ich einpaar Sachen finde wegen denen meine erste Beziehung trotz viel und echter Liebe scheitern musste.

- Beruf (Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben?)
passt ausgezeichnet. Rubens zum Beispiel, oder Monet als gemeinsames Thema:
stillleben mit fleisch, öl an segeltuch von Claude Monet (1840-1926, France)
Im Ernst, warum nicht? Wenn eine Kunstwissenschaftlerin gern Fleisch isst kann sich ein Metzger auch an Kunst freuen. Sehr wahrscheinlich wird sie ihm dabei helfen.

- politische Einstellung
das finde ich wichtig. Ausser beide hüten sich davor über Politik zu reden. Aber eine Beziehung ist nicht ein zufälliges gemeinsames Diner. Ich könnte ein so wichtiges Thema nicht ausklammern.

- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
Nein, beide wollten nach Kroatien, beide wollten zu den Kravica Wasserfällen, ans Meer, und nach Zagreb. Aber
SIE wollte mit dem Flugzeug nach Kroatien, und dort in Hotels logieren.
ER wollte mit Öffi reisen, und Übernachten in JH und bei Leuten.

Es klingt wie ein Witz, aber daran ist meine erste Beziehung gescheitert. Beim letzten Sex weinten wir.... :cry:

- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden
Ich hatte beide Male Partnerinnen die Musik-affin sind. Ich finde das wichtig, denn Musik ist invasiv, wie das Rauchen. Ich brauche Toleranz, und möchte nicht im Keller oder auf dem Balkon Violine spielen müssen. Der Geschmack ist dann nicht so wichtig.

- Lebensstil (Vegetarier-Fleischesser)
Ich bin Vegi, meine Partnerinnen nicht, aber sie sind auch nicht Karnivoren. Fleisch war/ist für sie nicht das Wichtigste auf dem Teller.

Wie ist es bei euch, die in einer Beziehung sind? Wie geht ihr mit Unterschiedenum? Wo drückt ihr ein Auge zu?
Ich habe bei meiner jetzigen Liebe nach wenigen Tagen mit Schrecken gemerkt dass sie halb-professionell Fussball spielt, und ausser im Sommer nie schwimmen geht. Das Gegenteil von mir! Dafür haben wir die gleiche BH-Grösse. :grin:
Die beiden Aussagen zeigen die ganze Spannweite der Unterschiede zwischen uns beiden.

Wir stimmen in so vielen Dingen überein, dass Unterschiede und Gegensätze höchst willkommen sind. Wir können auch streiten ohne dass das Fundament unserer Beziehung wackelt. Dabei war es eine Zufallsbegegnung. 5 Minuten später am Ort, und wir wären heute vielleicht nicht zusammen. :ashamed:
 
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Sun am See
Benutzer138543  (29) Sehr bekannt hier
  • #16
Das wäre für mich ein absolutes Ausschlusskriterium. Ohne meine Tiere gibt es mich nicht :zwinker:
Achso und neben "ich will keine Haustiere" wäre auch "Ich will eine monogame Beziehung" ein Ausschlusskriterium bzw. Trennungsgrund.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #17
Wichtig sind mir Gemeinsamkeiten in all den Punkten, die ich für meine Weltsicht, meinen Umgang mit der Welt und mein alltägliches Leben als wichtig erachte.

Dazu können ja für jeden auch verschiedene Dinge gehören, und manchmal muss man eben Kompromisse finden. Reisen zum Beispiel: Er ist eher der Planer, ich bin eher von der "Gucken wir mal wo es uns hintreibt"-Fraktion. Ihn strengt zuviel Unsicherheit total an, mich strengt es total an, einen Zeitplan zu haben. Also sind wir da sehr verschieden, für mich ist Reisen aber total wichtig, und wir haben letztendlich geschafft, einen guten Kompromiss zu finden, mit dem wir beide überaus glücklich sind.

Religion und Politik - da ist es für mich absolut indiskutabel, nicht auf einer Wellenlänge zu liegen. In Details kann man ja immer noch verschiedener Meinung sein. Damit einher gehen natürlich auch andere Aspekte, wie z.B. starkes Wert legen auf Markenkleidung (geht gar nicht mit mir) oder nur Billig-Lebensmittel einkaufen (auch hier gibt es Kompromisse, aber eben eine gemeinsame Richtung).

Schulabschluss, die Meinung meiner Eltern, Tätowierungen, Vegetarier... das ist mir alles ziemlich egal. Es gibt Berufe, die ich ausschließe, ja, aber das hängt mit der damit zusammenhängenden Weltsicht zusammen :zwinker:

Bei anderen Sachen hängt es für mich einfach von der Kompromissbereitschaft ab. Mein Mann und ich haben sehr, sehr viele Ähnlichkeiten, aber wären die nicht da, müsste man sich aneinander anpassen. Er geht nicht gerne weg, aber ich kann ja auch allein weggehen. Wir haben verschiedene Hobbys, er akzeptiert mein stinkiges Ponyzeug in der Abstellkammer, ich akzeptiere, dass er häufiger mal zum Training und Spiel länger weg ist. Und so weiter.
Charakterliche Unterschiede sind natürlich auch Reibungspunkte, und da gibt es Dinge, die könnte und kann ich besser oder schlechter akzeptieren. Man lernt ja aber auch voneinander. Wie hier schon öfter betont wurde... mit dem Willen, einander zu verstehen und einander zu lieben, kann man vieles akzeptieren. Nicht ertragen lernen oder so, sondern wirklich glücklich miteinander sein. Welche Grenzen es für mich gibt, hab ich ja oben schon beschrieben.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #18
Werde ich's auch mal systematisch beantwortend angehen:

- Beruf (Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben?)
Ich bin eigentlich Autodesigner, und somit ein extrem auf Ästhetik bedachter Mensch, der in allem die Heldenstory sieht und sich nie um Schwachpunkte schert (schliesslich gilt es in meinem Beruf, hässlichen Kabelsalat und Stinkemechanik in ein Traumkleidchen zu huellen); Madame Tahini hingegen ist Spezialisten-Headhunter, und sieht mit Röntgenblick durch alle Blendversuche hindurch. Man könnte sagen, ich bin Blender, sie ist Blenderkiller. Und wir leben dennoch seit mittlerweile sechs Jahren recht possierlich zusammen, mit mittlerweile zwei internationalen Umzuegen.

- politische Einstellung
Da ticken wir sehr ähnlich. Zum einen sind wir beide erklärte Fans des skandinavischen Sozialgedankens mit gruenem Anhauch, und zum anderen durch das Leben in China schon auch ein wenig prochinesisch, und dem dortigen System nicht so ganz abgeneigt. Die kriegen halt ihren Kram gebacken dort, und belästigen einen nicht mit Seifenopernkram wie im Westen. Und so haben wir in dieser Hinsicht keinerlei Reibungspunkte.

- Reisewünsche
Identisch. Wir wollen beide hauptsächlich in China, Grossbritannien, und Skandinavien rumtingeln, wenn wir frei haben. Ich selbst brenne noch so ein klein wenig fuer Argentinien, sie eher fuer Frankreich... kein grosses Problem. Wir haben uns vorerst auf Island und Wales geeinigt.

- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden
Da unterscheiden wir uns erheblich. Sie kann in improvisierten Umständen leben, während es mich irre macht, wenn ein silberner Kerzenleuchter 5mm zu nah an der Kaminsimskante steht. Und meinen Musikgeschmack empfindet sie als viel zu aggressiv. Wir arrangieren uns, indem ich mich zusammennehme und nichts zu rumliegenden Plastiktueten sage, und meine Kopfhörer verwende. Bei der Kleidung geht sie's manchmal auch ein wenig zu pragmatisch-pekinesisch an fuer meinen Geschmack... da ziehe ich dann eben mit Bambiblick das von mir bevorzugte Kleidchen aus dem Schrank.

- Lebensstil (Vegetarier-Fleischesser)
Da sind wir uns ähnlich. Wir essen beide am liebsten gesund und fleischarm, Tendenz chinesisch. Ich selbst liebe auch arabisches/ iranisches Essen; da traut sie sich noch nicht so recht hin, aber so langsam kriege ich's hin, dass sich Bulgur, Nuesse, Favabohnen, Pistazien, etc. zunehmend in unserem Essen finden.

- Wie ist es bei euch, die in einer Beziehung sind? Wie geht ihr mit Unterschieden um? Wo drückt ihr ein Auge zu?
Den anderen prinzipiell sein zu lassen, wie er ist, ist der Schluessel zum Glueck. Ich werde nie versuchen, jemanden zu ändern - höchstens zu inspirieren, aber ganz ohne die Erwartung, dass da eine Nachahmung beginnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #19
- Bildung (Sollten beide die gleiche formale Bildung haben? Wenn sie Abitur hat, sollte er das mindestens auch? Wenn er ein Bücherwurm ist, sollte sie das auch sein?)
Ich selber bin so eingestellt, dass mein Partner nicht unbedingt denselben Bildunsgrad haben sollte wie ich. Ich hatte eine ziemlich wilde Schullaufbahn gehabt und habe bis zum Abitur so ziemlich alle Schulabschlüsse nachgeholt (Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Fachabi, Abi) und auch eine schulische Ausbildung absolviert. Mein Freund war von Anfang an auf dem Gym gewesen und wird bald seinen Master machen. Ich selbst bin BA-Langzeitstudentin und habe so langsam die Schnauze voll davon; möchte danach Vollzeit arbeiten und keinen MA mehr machen. Natürlich kann man jetzt sagen, dass wir einen ähnlichen Bildungsgrad haben, aber da ich aus einem Umfeld komme, in der die meisten nach der 10. Klasse eine Ausbildung gemacht haben und direkt ins Berufsleben eingestiegen sind, wäre das niemals ein Hauptkriterium für mich.

- Beruf (Sollten beide ähnliche Berufe haben? Spielt das eine wichtige Rolle für eine gelungene Beziehung? Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben; oder wenigstens eine Chemielehrerin mit einem Deutschlehrer?)
Wir studieren beide etwas sehr unterschiedliches und es stört uns auch gar nicht. Und wir sind beide auch der Meinung, dass das keine besondere Rolle für uns spielt. Wir wollen beide auch in sehr unterschiedliche Richtungen gehen und unterstützen uns auch gegenseitig.

- Ordnungssinn (Sie ist ein Putzfimmel. Sollte er automatisch auch ein Ordnungsfreak sein?)
Auch da sind wir beide sehr unterschiedlich :tongue: Ich bin viel ordentlicher und putze auch mehr als er. Ich bin so eingestellt, dass ich die Unordnung und Unsauberkeit auch sofort sehe und das möglichst sofort sauber machen möchte. Er würde wohl einiges übersehen. Wenn ich ihn bitte mir zu helfen, dann macht er das auch ohne Widerrede. Ein Konfliktpunkt war das bislang bei uns noch nicht gewesen.

- politische Einstellung (Wählen Lover oder Eheleute die gleiche Partei? Ist man in Hinblick auf das Geschehen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie, Recht etc. weitestgehend derselben Meinung oder deuten diesbezügliche Differenzen bereits darauf hin, dass man nicht zusammenpasst?)
Mir persönlich ist da die Gemeinsamkeit wohl sehr wichtig, weil ich auch glaube, dass die politische Einstellung etwas mit der Weltanschauung zusammenhängt. Wir sind beide sehr links eingestellt und wir könnten auch niemals mit einer Person zusammen sein, die sehr konservativ eingestellt ist (bspw. sehr CDU-nah sind). Das Kennenlernen war bei uns kein Problem gewesen, da wir uns über den erweiterten Freundeskreis kennengelernt haben und wir in diesem Kreis alle sehr ähnlich politisch eingestellt sind.

- Umgang mit Geld, Anschaffungen und Investitionen (Sparfuchs-Verschwender; sollten beide besonders hier auf gleicher Wellenlänge sein?)
Wieder ein großer Unterschied zwischen uns :tongue: Also, ich gehe neben dem Studium Teilzeit arbeiten und habe im Laufe der letzten Jahre immer besser gelernt ein gutes Auge auf mein Geld zu haben, also: dass ich mit meinem Gehalt so umgehe, dass meine Fixkosten (Miete, Strom, Rundfunkgebühren) immer abgedeckt sind und ich weiß auch, wie viel ich ungefähr zum leben brauche (Lebensmittel, Freizeit). Mein Freund kann weniger mit Geld umgehen, obwohl er die Fixkosten von seinen Eltern finanziert werden. Ein kleines bisschen stört es mich, aber nie so sehr, dass ich an unserer Beziehung zweifeln würde. Bislang konnten wir im Jahr 2017 unseren Luxus von mehreren Urlauben gut finanzieren bzw. teilen. Wir reden beide auch sehr offen darüber.

- Kindererziehung (Passen nur Eltern mit gleichen pädagogischen Idealen zueinander oder kann sie eine Laissez-faire-Mutter sein und er ein autoritärer Alter mit einer Zuchtrute?)
Auch darüber reden wir sehr offen. Wir beide sind ziemlich ähnlich eingestellt was die Kindererziehung angeht. Aber das ist bislang nur rein theoretisch, weil wir kein Kind haben und auch die nächsten Jahre es nicht vorhaben. (es ist auch bislang nicht klar, ob wir jemals welche haben wollen, da kein Kinderwunsch vorhanden ist und wir andere Lebenspläne verfolgen)

- Schlafgewohnheiten (Die eine ist Frühaufsteherin, der andere will lange pennen. Kann das auf Dauer gut gehen?)
Ich bin Frühaufsteherin und er Langschläfer :tongue: Aber das hat uns noch nie gestört. Ich arbeite fast immer in der Frühschicht und habe dementsprechend auch meinen geregelten Tagesrhythmus. Er schläft durchaus mit mir ein, weil wir gerne im Bett noch einen Film oder Doku gucken (ich schlafe häufig währenddessen ein und er guckt zuende, manchmal guckt er noch weitere etwas). Er ist aber auch jemand, der gerne mal um die 13-14 Stunden schläft, während ich nach gut 7-8 Stunden fit bin (wenn ich ausschlafen kann).

- Freizeit- und Wochenendgestaltung (Extraversion-Introversion; Er will Party, Party, Party gehen! Sie will in Ruhe entspannen.)
Wir sind da eher ähnlich eingestellt. Sehr gerne gehen wir mit unseren Freunden in der Kneipe Bier trinken oder machen auch mal ein entspanntes Wochenende, wo wir was leckeres kochen, danach ins Kino gehen oder noch was Zuhause gucken. Er macht auch sehr gerne Sport und ich halt gar nicht. Für mich ist es in einer Beziehung selbstverständlich, dass ich ihm da den Freiraum gebe und mich hatte das noch nie gestört. Er braucht seine 3-5 mal die Woche Sport und ich merke es ihm auch an. Manchmal habe ich auch keine Lust in die Kneipe zu gehen, dann schicke ich ihn alleine dahin :cool:

- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
Da sind wir absolut gleich eingestellt und wir sind auch sehr froh darüber. Wir sind beide keine Fans von Pauschalreisen und haben auch kein Interesse daran immer an die gleiche Orte zu fahren/fliegen. Wir beide träumen gerne von Reisen und reden auch sehr häufig darüber, schmieden gemeinsam Pläne, freuen uns gemeinsam, genießen gemeinsam die Reise. Schon allein letztes Jahr waren wir zusammen in 7 Ländern gewesen. Dieses Jahr werden wir es ein bisschen ruhiger angehen lassen. Wir machen im April einen etwas entspannteren Urlaub mit Strand aber auch Tagestouren (mit Mietwagen). Vielleicht noch 1-2 Städtereisen (Amsterdam und ?). Wir sind beide Anfang nächsten Jahres mit dem Studium fertig und wollen für 2 Monate nach Südamerika.:cool:

- Können Raucher und Nichtraucher eine gemeinsame Zukunft aufbauen?
Kommt natürlich drauf an, wie konsequent Nichtraucher sind. Ich bin Raucherin seit ca. 13 Jahren, aber rauche halt so meine 5-10 Zigaretten (in Kneipen oder auf Partys deutlich mehr). Mein Freund raucht fast nie. Sehr selten, wenn wir ausgehen, dann fragt er mich nach ein paar Zügen.

- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden (Ich hatte Anfang 2000er etwas mit einer jungen Frau, mit der es sexuell sehr schön war und ich mir auch mehr vorgestellt habe. Doch als ich erfuhr, dass sie Evanescence hört und ihr gesamtes soziales Milieu ziemlich gotisch-gruftig ist, sind wir mehr und mehr auseinandergegangen. Bin ich also ein Spießer?)
Er hört sehr gerne Punk und ich höre eher sehr selten Musik, aber gerne mal politischen Rap oder auch mal Klassik. Wir besuchen aber auch gerne mal Konzerte in linken Kulturzentren/AZs. Er zeigt aber auch sein Interesse dafür, mal mit mir ein klassisches Konzert zu besuchen. Müssen wir noch in die Tat umsetzen, wenn wir Zeit dafür haben :smile:

- Tätowierungen/Piercings (Kann der Partner so etwas haben, während wir das nicht haben? Für mich selbst ist das völlig Tabu und noch nie ein Bedürfnis gewesen; für meine potentielle Partnerin tendenziell auch.)
Ich habe keine Tattoos und nur ein paar Ohrringe mehr an beiden Ohren. Mein Freund hat ein Piercing und kleine Tattoos, die man mit Kleidung nicht sehen kann. Ich hätte meinen Freund aber auch genommen, wenn er volltättowiert wäre. :zwinker:

- Lebensstil (Minimalist-Sammler; Vegetarier-Fleischesser; ich bin mittlerweile das jeweils erste, jedoch wären das von mir aus für meine Frau keine Kriterien.)
Puhh, wir beide sind weder minimalistisch, noch Sammler. Aber auch keine Vegetarier, noch krasse Fleischesser. Wir sind beide da irgendwie ähnlich eingestellt. Was die gemeinsame Wohnung betrifft, habe ich wirklich freie Hand was das Einrichten betrifft, weil er meinen Geschmack gut findet und mir da auch vertraut. Was die Ernährung betrifft, ernähren wir uns fleischarm und versuchen auch uns gesünder zu ernähren. Ich denke, was das gemeinsame Zusammenwohnen betrifft, mag ich weder minimalistisch, noch sammlerisch. Da sollte das einfach irgendwie "stimmen". Bringt meiner Meinung nach auch nichts, wenn zwei Extreme aufeinander treffen, denn im Alltag in der Wohnung sollte es einen überwiegenden Konsens geben.

- Muss mein Partner/meine Partnerin meinen Eltern gefallen, d. h. ihrer Meinung nach zu mir passen? (In den Augen meiner Mutter z. B. waren bis jetzt alle meine Flammen schlicht und ergreifend indiskutabel, weil "zu ungebildet", "zu schön" oder "zu nuttig"!)
Wir haben unsere Eltern noch nicht kennengelernt und waren da auch nie hinterher gewesen. Unsere Eltern sind aber neugierig und dieses Jahr lernen wir sie kennen :grin: Was meine Eltern über ihn denken, wäre mir egal, weil sie einfach generell viel meckern (vorallem über mich :cautious:). Und er ist da genauso eingestellt, wobei er sich sicher ist, dass seine Eltern mich auf jeden Fall mögen werden. Jedenfalls hat es keinen Einfluss auf unsere Beziehung, falls Antipathie bestehen sollte.

Off-Topic:
Puhh, also ich denke, dass wir einfach in sehr vielen Bereichen nicht ähnlich sind, aber für uns spielt es auch keine große Rolle, dass wir anfangen würden, an unserer Beziehung zu zweifeln. Ich denke, unsere großen Gemeinsamkeiten liegen wohl in den Bereichen der Weltansicht und wie wir unser Leben gemeinsam gestalten wollen. Mir fehlt bei dieser Umfrage noch die Frage nach "Charakter" und "Wesenszüge". Ich schätze, dass wir eine sehr harmonische und gut funktionierende Beziehung führen, weil wir beide sehr entspannte Menschen sind. Wir sind zwar erst knapp 1 Jahr zusammen, haben aber sehr viel durchmachen müssen und weil wir auch von Anfang an jede Nacht zusammen verbracht haben und quasi "zusammengewohnt" haben und einfach gnadenlos ehrlich zueinander sind, würden wir beide nie wegen "Kleinigkeiten" Streits anfangen. Wir beobachten das bei einem befreundeten Pärchen, wo der eine Streit endet und der nächste beginnt. U.a. wegen Zeit, Sex usw. Wir haben ähnliches auch schon durchgemacht, aber uns deswegen nie gestritten, sondern uns in den anderen reinversetzt, verstanden und Rücksicht genommen. Wir sind jedenfalls sehr glücklich und ich erlebe die wohl schönste Beziehung in meinem Leben (mit fast 30).
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
ok, ich beantworte auch mal systematisch die fragen:

- Bildung (Sollten beide die gleiche formale Bildung haben? Wenn sie Abitur hat, sollte er das mindestens auch? Wenn er ein Bücherwurm ist, sollte sie das auch sein?)
nee, das ist mir sowas von schnurzpiepegal... also, von meiner seite aus. ich könnte nicht damit leben, wenn er auf eine höhere erworbene bildung pocht, das würde meine achtung vor ihm killen, wer sowas nötig hat... bäh.

- Beruf (Sollten beide ähnliche Berufe haben? Spielt das eine wichtige Rolle für eine gelungene Beziehung? Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben; oder wenigstens eine Chemielehrerin mit einem Deutschlehrer?)
ich bevorzuge es so, wie es aktuell ist: beides informatiker, er admin, ich programmierer. das ist für mich optimal, wir ergänzen uns, haben aber trotzdem unsere eigenen bereiche.
ich könnte aber auch damit leben, wenn er gänzlich was anderes tun würde, es wäre nur... schade.


- Ordnungssinn (Sie ist ein Putzfimmel. Sollte er automatisch auch ein Ordnungsfreak sein?)
also nen typ der sich aufregt weil nicht alles blitzeblank und total sauber ist wäre für mich tatsächlich nichts - ich bin halt eher chaotisch. wenn er meint, aufräumen und putzen zu müssen über dem was ich für sinnvoll halte... sein privatvergnügen, nicht mein problem, solange er meine sachen nicht anrührt.

- politische Einstellung (Wählen Lover oder Eheleute die gleiche Partei? Ist man in Hinblick auf das Geschehen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie, Recht etc. weitestgehend derselben Meinung oder deuten diesbezügliche Differenzen bereits darauf hin, dass man nicht zusammenpasst?)
ich glaub, mit total extremen ausrichtungen in jeder hinsicht hätte ich probleme - das ist mir eine zu undifferenzierte betrachtung, das lässt mich an seinem verstand zweifeln. ansonsten ist seine meinung eben die seine - darf ruhig anders sein als meine.

- Umgang mit Geld, Anschaffungen und Investitionen (Sparfuchs-Verschwender; sollten beide besonders hier auf gleicher Wellenlänge sein?)
das ist für mich wieder ein kritisches thema, verschwendung. da kann ich tatsächlich dezente anfälle kriegen... kindheitliche prägung. ein mindesthaltbarkeitsdatum sagt nicht dass es danach schlecht ist, teuer ist nicht immer besser, markenfetischismus erweckt ekel in mir.

- Kindererziehung (Passen nur Eltern mit gleichen pädagogischen Idealen zueinander oder kann sie eine Laissez-faire-Mutter sein und er ein autoritärer Alter mit einer Zuchtrute?)
keine kinder, kein problem. aber, ja, wären kinder geplant wäre das schon wesentlich.

- Schlafgewohnheiten (Die eine ist Frühaufsteherin, der andere will lange pennen. Kann das auf Dauer gut gehen?)
da arrangiere ich mich bewiesenermaßen mit allem. im zweifelsfall sind die ohrstöpsel meine freunde.

- Freizeit- und Wochenendgestaltung (Extraversion-Introversion; Er will Party, Party, Party gehen! Sie will in Ruhe entspannen.)
son party-typ käme für mich absolut nicht in frage, keine chance.

- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
reisen, hä? naja, solang sichs in grenzen hält mach ichs mit wenn es ihn denn glücklich macht.. aber würde er jeden sommer nach mallorca wollen oder so ne kacke, dann wäre ich raus.

- Können Raucher und Nichtraucher eine gemeinsame Zukunft aufbauen?
jup, schon getestet - es hing jedenfalls nicht daran, dass es gescheitert ist.

- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden (Ich hatte Anfang 2000er etwas mit einer jungen Frau, mit der es sexuell sehr schön war und ich mir auch mehr vorgestellt habe. Doch als ich erfuhr, dass sie Evanescence hört und ihr gesamtes soziales Milieu ziemlich gotisch-gruftig ist, sind wir mehr und mehr auseinandergegangen. Bin ich also ein Spießer?)
ein zusammenpassende musikgeschmack ist mir tatsächlich wichtig, wobei ich da auch durchaus offen für neues bin. es gibt wenig was mich so sehr auf die palme bringt wie kackmusik... da kann ich wirklich durchdrehen.

- Tätowierungen/Piercings (Kann der Partner so etwas haben, während wir das nicht haben? Für mich selbst ist das völlig Tabu und noch nie ein Bedürfnis gewesen; für meine potentielle Partnerin tendenziell auch.)
also piercings am schwanz wären für mich nen ausschlusskriterium, ansonsten ist das sein ding.

- Lebensstil (Minimalist-Sammler; Vegetarier-Fleischesser; ich bin mittlerweile das jeweils erste, jedoch wären das von mir aus für meine Frau keine Kriterien.)
is mir egal solange er mir nicht in meinen schießt.

- Muss mein Partner/meine Partnerin meinen Eltern gefallen, d. h. ihrer Meinung nach zu mir passen? (In den Augen meiner Mutter z. B. waren bis jetzt alle meine Flammen schlicht und ergreifend indiskutabel, weil "zu ungebildet", "zu schön" oder "zu nuttig"!)
ich würde in dem fall eher die eltern kritisieren die sich ein urteil erlauben, das ihnen nicht zusteht.
 
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #21
Mir sind genügend Gemeinsamkeiten wichtig, um entspannt über die Unterschiede hinwegsehen zu können. Dauerndes Verhandeln fänd' ich anstrengend, absolute Gleichheit benötige (und will) ich aber auch nicht.
Indiskutabel wäre v. a. eine unvereinbare Sicht auf die Welt (Politik, Gesellschaft...), weil sich das bei mir auf alle Lebensbereiche auswirkt. Viele Kleinigkeiten (Haushalt etc.) sind verhandelbar, solange man die Bedürfnisse des Gegenübers wichtig nimmt und sich nicht zu sehr einschränken muss, weil man eigentlich völlig gegensätzliche Gewohnheiten hat.

Tatsächlich sind wir uns in der täglichen Lebensgestaltung (nach jahrelangen Verhandlungen^^) und was die Einstellung zum Leben betrifft mittlerweile ganz schön ähnlich, interessieren uns aber auch jeweils für Dinge, für die sich der andere nicht unbedingt begeistern kann.
Bisher hat uns am meisten geholfen, dass wir (v. a. bei gravierenden Veränderungen der Lebens-/Arbeits-/Wohnbedingungen) kompromissbereit waren und das "größte gemeinsame Glück" im Auge hatten. Wir sind beide aber auch nicht besonders extrem in unserer Alltagsgestaltung, daher ergeben sich vielleicht aus purem Zufall nicht so viele Reibungspunkte.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #22
- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
Nein, beide wollten nach Kroatien, beide wollten zu den Kravica Wasserfällen, ans Meer, und nach Zagreb. Aber
SIE wollte mit dem Flugzeug nach Kroatien, und dort in Hotels logieren.
ER wollte mit Öffi reisen, und Übernachten in JH und bei Leuten.

Es klingt wie ein Witz, aber daran ist meine erste Beziehung gescheitert. Beim letzten Sex weinten wir.... :cry:
Das muss ich noch erklären, damit es nicht heisst "wie bescheuert!"
Der Grund dass wir uns weinenden Herzens trennten liegt viel tiefer. Wir hatten uns auseinander entwickelt, hatten ganz andere Zukunftsvorstellungen (z.B. hatte SIE andere Visionen von MEINER Karriere). Der Streit um die Sommerferien hat uns bloss klar gemacht dass wir für die Ehe nicht zusammen passten.

Ein Beispiel dafür wie kleine Differenzen grosse Gegensätze ans Licht bringen können. Hinterher bin ich immer noch überzeugt dass wir alles richtig gemacht haben.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #23
Ich mach das jetzt auch mal :smile:

- Umgang mit Geld, Anschaffungen und Investitionen (Sparfuchs-Verschwender; sollten beide besonders hier auf gleicher Wellenlänge sein?)
Da sind wir absolut gleich - wir sind beide sehr bescheiden, geben ungern Geld aus außer für gutes Essen, Reisen und seine Familie

- Kindererziehung (Passen nur Eltern mit gleichen pädagogischen Idealen zueinander oder kann sie eine Laissez-faire-Mutter sein und er ein autoritärer Alter mit einer Zuchtrute?)
Es schaut wohl so aus, als wäre ich strenger als er. Ist aber auch nicht schlecht, wenn es da einen gewissen Ausgleich gibt, solange ich dann nicht permanent der Buhmann bin, davor hätte ich etwas Angst. Aber das wird sich ja bald herausstellen. Ansonsten haben wir da sehr gleiche Vorstellungen und viele wichtige Themen problemlos ausdiskutiert, obwohl wir ja aus unterschiedlichen Kulturen kommen.

- Schlafgewohnheiten (Die eine ist Frühaufsteherin, der andere will lange pennen. Kann das auf Dauer gut gehen?)
Aufgrund (seiner) Arbeitszeiten kann man sich das eh nicht aussuchen. Wir sind beide meistens schon wach bevor der Wecker läutet und auch am Wochenende weckt uns da die innere Uhr.

- Freizeit- und Wochenendgestaltung (Extraversion-Introversion; Er will Party, Party, Party gehen! Sie will in Ruhe entspannen.)
Wir sind beide introvertiert und gerne unter uns. Das ist also perfekt.

- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
Ihm ist es relativ egal wohin es geht und er lässt mir freie Hand bei der Planung. Was ich total super finde :grin: Ein riesigen No-Go wäre für mich ein Mann, der gerne Strandurlaub macht, das wär ein Albtraum für mich. Ich hasse Hitze und ich kann nicht schwimmen.

- Können Raucher und Nichtraucher eine gemeinsame Zukunft aufbauen?
Ich war Raucherin als wir zusammengekommen sind und er war schon immer Nichtraucher. War kein Problem, ich hab auch nicht viel geraucht und das halt eher dann gemacht, wenn wir nicht zusammen waren (auf der Arbeit, bei Freunden, wenn er auf Geschäftsreise ist, etc.), es war aber auch klar, dass wir bald eine Familie gründen wollen und ich dann natürlich aufhöre.

- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden
Es muss eine große Überschneidung geben - ansonsten gäbs immer wieder Streit, das wär mir zu blöd. Bei uns klappt das ganz gut, wir gehen beide in etwa in die gleiche Richtung.


- Tätowierungen/Piercings (Kann der Partner so etwas haben, während wir das nicht haben? Für mich selbst ist das völlig Tabu und noch nie ein Bedürfnis gewesen; für meine potentielle Partnerin tendenziell auch.)
Mein Mann hasst Piercings und Tattoos. Er hat gemeint, wenn ich sowas schon hätte und es nicht zu sehr im Mittelpunkt stehen würde, würde er es schon akzeptieren, aber er ist sehr froh, dass ich da nix habe und wäre sehr unglücklich wenn ich mir ein Tattoo machen würde. Ich hatte zwar eines in Planung, aber darauf verzichte ich ihm zuliebe - ist mir nicht so wichtig.

- Lebensstil (Minimalist-Sammler; Vegetarier-Fleischesser; ich bin mittlerweile das jeweils erste, jedoch wären das von mir aus für meine Frau keine Kriterien.)
Ich glaub da kann man viele Kompromisse schließen und Toleranz zeigen, sofern da niemand zu extrem ist. Mein Mann hasst Zeug, ich mags eigentlich, aber ich hasse es, wenn eine Wohnung zugemüllt ist. Das passt dann schon halbwegs zusammen, es steht halt ein bisschen Zeug von mir herum, aber eben auch nicht zu viel. Und wenn mein Mann mal sagt, ob das und das nicht weg kann, dann hat er meistens recht und es kommt weg.

- Muss mein Partner/meine Partnerin meinen Eltern gefallen, d. h. ihrer Meinung nach zu mir passen? (In den Augen meiner Mutter z. B. waren bis jetzt alle meine Flammen schlicht und ergreifend indiskutabel, weil "zu ungebildet", "zu schön" oder "zu nuttig"!)
Da ich keine tolle Beziehung zu meinen Eltern hab, ist mir das egal. Ich weiß, dass sie meinen Exfreund mehr mögen als meinen Mann - aber dadurch dass die Ehefrau meines Bruder extreeemst anstrengend ist (sie schreit sie an, kommandiert sie rum, etc), würden sie an meiner Seite eigentlich alles akzeptieren, solange er nur nicht so anstrengend ist.
 
C
Benutzer90752  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #25
Bildung (Sollten beide die gleiche formale Bildung haben? Wenn sie Abitur hat, sollte er das mindestens auch? Wenn er ein Bücherwurm ist, sollte sie das auch sein?)
Ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen, der nicht studiert hat. Das liegt einfach daran, dass ich mein Leben gerne mit Menschen teile, die ähnliche Dinge erlebt haben wie ich. Menschen, die Dinge, die mich bewegen, nachvollziehen können (Partys, Prüfungsstress, Geldsorgen etc.) Mittlerweile habe ich schon eine Weile fertig studiert und könnte mir auch vorstellen mit einem Mann zusammen zu sein, der nicht studiert hat. Annähernd gebildet sollte er aber schon sein.

- Beruf (Sollten beide ähnliche Berufe haben? Spielt das eine wichtige Rolle für eine gelungene Beziehung? Kann ein Metzger mit einer Kunstwissenschaftlerin gut leben; oder wenigstens eine Chemielehrerin mit einem Deutschlehrer?)
Tatsächlich war ich fast immer mit Ingenieuren zusammen. Mein jetziger Freund ist, wie ich, Statiker und da kann man schon gewisse Parallelen in der Denkstruktur erkennen. Ich kann einfach gar nicht beurteilen wie es wäre mit einem Künstler zusammen zu sein. Mit Lehrern komme ich definitiv nicht klar, die reden mir zu viel, ich bin da irgendwie geradliniger.

- Ordnungssinn (Sie ist ein Putzfimmel. Sollte er automatisch auch ein Ordnungsfreak sein?)
Ich halte eine Ähnlichkeit da durchaus für sinnvoll. Zur Not kann man sich ja aber auch eine Putzfrau nehmen.

- politische Einstellung (Wählen Lover oder Eheleute die gleiche Partei? Ist man in Hinblick auf das Geschehen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Ökologie, Recht etc. weitestgehend derselben Meinung oder deuten diesbezügliche Differenzen bereits darauf hin, dass man nicht zusammenpasst?)
Wichtig finde ich, dass man offen für andere Meinungen ist und nicht radikal.

- Umgang mit Geld, Anschaffungen und Investitionen (Sparfuchs-Verschwender; sollten beide besonders hier auf gleicher Wellenlänge sein?)
Bei uns der größte Unterschied. Er Sparfuchs, ich nicht. Macht aber nichts, wir haben beide unser eigenes Geld und jeder kann machen was er will damit, auch wenn es mich manchmal nervt (wenn ich z.B. einen teureren Urlaub machen will)

- Kindererziehung (Passen nur Eltern mit gleichen pädagogischen Idealen zueinander oder kann sie eine Laissez-faire-Mutter sein und er ein autoritärer Alter mit einer Zuchtrute?)
Das sollte schon passen, allerdings würde man einen Unterschied erst feststellen, wenn es schon "zu spät" ist. Erzählen kann man ja viel.

- Schlafgewohnheiten (Die eine ist Frühaufsteherin, der andere will lange pennen. Kann das auf Dauer gut gehen?)
Das ist anstrengend. Man sollte schon einen ähnlichen Tagesrhytmus haben. Sonst minimiert das automatisch die gemeinsame Zeit.

- Freizeit- und Wochenendgestaltung (Extraversion-Introversion; Er will Party, Party, Party gehen! Sie will in Ruhe entspannen.)
Ich will schon mehr Party als er, ich gehe aber auch alleine oder mit Freunden und er akzeptiert das.

- Reisewünsche (Sie will in Sumatra auf dem Strand liegen, er will mit Schlittenhunden zum Nordpol.)
Das halte ich für eine Problem. Klar kann man auch alleine in den Urlaub und das mache ich auch manchmal, aber es ist schon schöner wenn man das mit jemanden teilen kann. Und bei so einer längeren Sache, wie einem Urlaub, will ich das meistens auch nicht mit einer Freundin teilen, sondern speziell mit meinem Partner.

- Können Raucher und Nichtraucher eine gemeinsame Zukunft aufbauen?
Denke ich schon. Ich rauche manchmal, er akzeptiert das. Bei Kettenraucher und Nichtraucher wäre es sich ein größeres Problem.

- Musikgeschmack/ästhetisches Empfinden (Ich hatte Anfang 2000er etwas mit einer jungen Frau, mit der es sexuell sehr schön war und ich mir auch mehr vorgestellt habe. Doch als ich erfuhr, dass sie Evanescence hört und ihr gesamtes soziales Milieu ziemlich gotisch-gruftig ist, sind wir mehr und mehr auseinandergegangen. Bin ich also ein Spießer?)
Finde ich schon schön, wenn man den gleichen Musikgeschmack hat, aber ich bin da auch flexibel.

- Tätowierungen/Piercings (Kann der Partner so etwas haben, während wir das nicht haben? Für mich selbst ist das völlig Tabu und noch nie ein Bedürfnis gewesen; für meine potentielle Partnerin tendenziell auch.)
So lange man das nicht total abturnend findet, ist das wahrscheinlich kein Problem. Blöd wird es evtl wenn man sich untätowiert kennenlernt und einer während der Beziehung damit anfängt.

- Lebensstil (Minimalist-Sammler; Vegetarier-Fleischesser; ich bin mittlerweile das jeweils erste, jedoch wären das von mir aus für meine Frau keine Kriterien.)
Ich bin auch jeweils das erste. Einen Sammler hätte ich nicht so gern an meiner Seite, würde aber die Beziehung nicht kaputt machen.

- Muss mein Partner/meine Partnerin meinen Eltern gefallen, d. h. ihrer Meinung nach zu mir passen? (In den Augen meiner Mutter z. B. waren bis jetzt alle meine Flammen schlicht und ergreifend indiskutabel, weil "zu ungebildet", "zu schön" oder "zu nuttig"!)
Schön wenn er ihnen gefällt, allerdings haben sie mir immer erst nach Beziehungsende gesagt, dass sie fanden, dass es nicht so gepasst hat. Die Meinung meiner Eltern ist mir egal.

Ich glaube, dass bei den meisten Punkten das wichtige ist, dass man sein eigenes Ding macht und nicht abhängig ist. Erst bei großen Unterschieden wird es schwierig oder bei Dingen, die den Alltag betreffen und nicht lösbar sind. Z.B. wenn er total unordentlich und zu geizig für eine Putzfrau ist.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #26
Ich denke das ist individuell sehr verschieden. Ein Universalrezept für tine glückliche Beziehung gibt es nicht. Je nachdem was einem persönlich wichtug ist. Viele Hürden kann man bewältigen, wenn man bereit ist Kompromisse einzugehen. Womit man nicht leben kann, wird jeder anders sehen.
Mir ist etwa wichtig, dass wir was die intelligenz angeht auf einer ähnlichen Wellenlänge sind, dass ich mit ihm reden, lachen aber auch produktiv streiten kann, dass unser Sexleben qualitativ und quanitativ erfüllend und aufregend ist und bleibt und dass er meine Wünsche und Ziele respektiert und mich darin unterstützt.
Alles weitere etwa Hobbies, andere Interessengebiete was Wohnungsrinrichtung/ Reiseziele o.ä. angeht bin ich, obwohl etwas stur, recht unkompliziert und wie schon gesagt kompromissbereit.
Zu große oder viele Diffenzen sind sicher Beziehungskiller. Ein paar gemeinsame Lebebsziele und Interessen sollte man haben, aber die kommen auch automatisch wenn man Lebenabschnitte gemeinsam verbringt denke ich.
 
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