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Gefühlschaos Wie viele Kompromisse sind gesund?

Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • #1
Liebe Forumsmitglieder,

ich mache mir aktuell um ein Thema enorm Gedanken und würde gerne hierzu mal eure Meinungen hören.

In meiner Beziehung kommt es immer wieder vor, dass wir unterschiedliche Ansichten/Meinungen haben.
Es geht nicht überwiegend um sexuell Dinge, sondern ganz alltägliche Dinge.

Meistens läuft es dann so, dass ich nachgebe, um dem "Streit" aus dem Weg zu gehen oder ich appeliere an einen Kompromiss.
Passen tut mir das allerdings nicht wirklich.
Ich habe ihm auch schon mehrfach mitgeteilt, dass ich der Meinung bin, dass er wenig kompromissbereit ist.
Die Antwort ist darauf fast immer "das stimmt doch gar nicht". Ich versuche dann mit Beispielen ihm klar zu machen, was ich empfinde, nutzt aber auch wieder nix.

Gerade gab es wieder eine solche Situation und ich habe mich mal wieder gefragt, wie viele Kompromisse überhaupt gesund sind, ohne sich selbst zu weit zurück zu nehmen.

Wie sind da eure Meinungen?
Wie geht ihr vor, wenn ihr unterschiedlich Meinungen habt?
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (38) Benutzer gesperrt
  • #2
Genau das habe ich vor kurzem durchlebt. Ich bin ständig Kompromisse eingegangen, hab Rücksicht genommen, Filme geguckt die nur SIE mochte.... Es kam irgendwie leider nichts oder nur wenig zurück. :-/
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #3
Wie sind da eure Meinungen?
Wie geht ihr vor, wenn ihr unterschiedlich Meinungen habt?
Bauchgefühl. Solange es sich für mich noch in Ordnung anfühlt, habe ich kein Problem damit.
Aber das ist so verallgemeinernd natürlich extrem schwer zu sagen. Kompromisse in beziehungswichtigen Dingen sind eine andere Sache als die, wo der Salzstreuer zu stehen hat.

Gib mal bitte ein paar Beispiele, worum es bei Euch geht.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Kompromisse wird es immer irgendwo geben. Allerdings gibt es bestimmte Dinge /Ansichten, bei denen ein Kompromiss einfach keine Option ist.
Ich würde auch sagen, hier geht es viel um Bauchgefühl.
Über die Sendung oder das Restaurant lässt sich diskutieren, über Kind oder nicht, Lebensweise und andere wichtige Dinge eher weniger.
Die Prioritäten setzt hier sicher jeder anders, aber es kommt aufs gleiche raus.
Manche Sachen kann man diskutieren und andere nicht.
Werden die Kompromisse so viele, dass es sich nicht mehr richtig anfühlt, sollte man die Beziehung wohl überdenken
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich kann viele Kompromisse eingehen bei Dingen, die mir nicht wichtig sind, da braucht es für mich auch kein Gleichgewicht, das fällt für mich einfach nicht ins Gewicht.
Und wenige bei Dingen, die für mich wichtig sind. Eine gewisse Basis an gemeinsamen Ansichten und Bedürfnissen muss einfach gegeben sein.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ein Kompromiss ist erst dann ein richtiger Kompromiss für mich, wenn beide Seiten damit zufrieden sind. Sonst brauche ich den Kompromiss nicht eingehen und lasse es ganz. Und manche Dinge sind mir auch zu wichtig für Kompromisse.

Wenn das jetzt nur sowas ist wie Person A will Reis und Person B Nudeln aber Nudeln hat man da und Reis muss man kaufen also werden Nudeln gegessen (oder Person B hat irgendeinen anderen für Person A triftigen Grund warum es nach seiner Nase gehen soll oder A stört das was Person B will nicht groß/kommt ihr auch entgegen) ist das eine Sache, aber ein fairer Kompromiss wäre es für mich z.B. dann nur, wenn nächstes Mal Person A das Essen vorgibt oder Person A dafür die Beilage auswählt oder einfach am nächsten Tag Reis dazu gekocht wird. Kompromisse geht man nicht um des lieben Friedens Willen ein, sondern, um beide Seiten glücklich zu machen. Alles andere wäre kein Kompromiss sondern einfach nachgeben für mich, und aus deinem Eingangspost klingt das mehr nach Nachgeben als nach einem Kompromiss.

Ich gebe grundsätzlich nur dann nach, wenn es mir nicht wichtig genug ist, oder wenn gerade nicht der Zeitpunkt für Diskussionen ist und ich weiß, dass diese Diskussion wenn es ruhiger ist nachgeholt werden wird.
Ab dem Moment, wo mich mein Nachgeben unglücklich macht oder ich das Gefühl habe, der andere ist nicht mehr gleichberechtigt in seinen Wünschen und Meinungen mir gegenüber, ist für mich die Grenze.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Wie sind da eure Meinungen?
Wie geht ihr vor, wenn ihr unterschiedlich Meinungen habt?

Naja, wir versuchen, zu einem Punkt zu kommen, der für beide in Ordnung ist. Bspw. essen wir an kaum einem Tag dasselbe - bei uns kocht in aller Regel jeder für sich. Das ist für uns nicht schlimm. Meine Oma glaubt, ich bin eine schlechte Ehefrau, weil sich mein Mann sein Essen selbst zubereitet/zubereiten muss. Aber das ist nicht unser Problem als Paar :zwinker:

Und ich kann Mark11 Mark11 nur zustimmen: Solange es sich für uns beide gut anfühlt, ist alles gut. Von außen betrachtet hat mein Mann "mehr nachgegeben" als ich, weil wir in meinem Heimatland leben und nicht in dem, wo er geboren wurde und studiert hat. Andererseits habe ich abgewogen, ob mir eine Beziehung mit diesem Mann wichtiger ist oder die sexuelle Freiheit einer offenen Beziehung. Für uns ist es unterm Strich in Ordnung.

Gerade gab es wieder eine solche Situation und ich habe mich mal wieder gefragt, wie viele Kompromisse überhaupt gesund sind, ohne sich selbst zu weit zurück zu nehmen.

S.o. - es kommt darauf an, dass beide noch ein gutes Gefühl dabei haben. Und wenn das nicht mehr so ist, sollte man da dringend drüber reden und schauen, wie man das wieder ins Lot bringen kann... Mit "das stimmt ja gar nicht" kommt man da eher nicht weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #8
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Pasheeblue
Benutzer179570  (36) Benutzer gesperrt
  • #9
In einer gesunden Beziehung gehen beide Kompromisse ein und zwar so, dass es für beide gut akzeptabel ist. Man muss dafür auch sehr offen und liebevoll über seine Gedanken und Gefühle reden können und ehrlich seine Wünsche äußern können. Klar kann das mal zu Streit führen, aber am Ende findet sich eine gute Lösung für beide. Wenn nur einer zurück steckt, ist in der Beziehung was nicht in Ordnung.
Warum will er nicht begreifen, dass auch er mal zurück stecken muss und zwar wirklich?
Warum müsst ihr überhaupt ständig über Kompromisse reden und du sie eingehen?
In einer weiter entwickelten Beziehung läuft sowas mit der Zeit eigentlich besser.
Ich bin mit meinem Freund seit fast 11 Jahren zusammen.
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten.
Ich versuche möglichst alle Fragen zu beantworten.

Ein paar Beispiele:
- Art der Freizeitbeschäftigung.
- Teilnahme an Familienfeiern
- längerfristige Kaufentscheidungen
- Reparaturen machen lassen oder nicht

In den Dingen, die mir nicht so wichtig sind, gebe ich meist auch schnell ab.
Zum einen, um dem Frieden Willen und zum anderen, weil es mich ja sowieso nicht so sehr juckt.
Aber es gibt andere Dinge, die mir wichtig sind, für die er keinen Kompromiss finden möchte.
Und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das mehr Kompromiss oder eher Nachgeben ist.
Mir ist es dann zu mühsam, immer wieder die gleichen Argumente vor zu bringen, ohne, dass sich seine Meinung ändert.

Aus einem Kompromiss gehen wir beide nicht immer glücklich für beide Seiten "raus". Wenn ich so darüber nachdenke, ist das dann ja wirklich kein Kompromiss mehr..
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #11
Grundsätzlich wurde ja schon alles geschrieben. Man muss sich halt damit wohlfühlen, sonst wird daraus ein fauler Kompromiss, bei dem man dann doch nur zurück steckt.

Meistens läuft es dann so, dass ich nachgebe, um dem "Streit" aus dem Weg zu gehen oder ich appeliere an einen Kompromiss.

Warum?
Lohnt es sich nicht, dass du dich für deine Sache einsetzt?

Ich versuche dann mit Beispielen ihm klar zu machen, was ich empfinde, nutzt aber auch wieder nix.

Joa, das kann ich sogar nachvollziehen. Wenn jemand sagt "Ist okay" um mir nachträglich mitzuteilen "war gar nicht okay", dann wäre ich wohl auch reichlich verwirrt.

Aber es gibt andere Dinge, die mir wichtig sind, für die er keinen Kompromiss finden möchte.
Und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob das mehr Kompromiss oder eher Nachgeben ist.

Wie oben geschrieben "fauler Kompromiss". Ja, wird wahrscheinlich so sein.

Mir ist es dann zu mühsam, immer wieder die gleichen Argumente vor zu bringen, ohne, dass sich seine Meinung ändert.

Warum?

Im Endeffekt zeigt das natürlich auch so ein bisschen, wie Menschen miteinander funktionieren, oder eben nicht. Muss für jeden Pups ein Kompromiss gefunden werden, scheinen da doch zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander zu treffen.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #12
Wie sind da eure Meinungen?
Wie geht ihr vor, wenn ihr unterschiedlich Meinungen habt?
Das ist jetzt bezogen auf die Beziehung:
Also ich geh so gut wie nie Kompromisse ein. Ich hasse Kompromisse und wenn ich das Gefühl habe, er macht es nur, um der Diskussion auszuweichen, bin ich erst recht sauer. :unsure: Okay das kommt eigentlich mit ihm jetzt nicht wirklich vor :ninja:

Wir diskutieren Dinge einfach aus. Bis wir einen Konsens haben. Und ich meine in dem Fall diskutieren mit Argumenten ohne sich anzicken ohne sich anpampen etc.

Wir haben allerdings ein paar wenige Kompromisse - z.B. isst er 2 Rösschen Brokkoli, wenn es ihn gibt -, aber das sind keine weltbewegende.

Da wir aber ohnehin selten gegensätzliche Meinungen haben, kommt es selten zu Diskussionen. Noch seltener zu Streits - aber wenn ich streite, dann ist auch die Kacke am Dampfen.

Ich könnte mir keine Beziehung vorstellen, in dem mein Gegenüber permanent nachgibt. Ich hätte einfach kein Respekt vor ihm. Ich brauch jemanden, der mir etwas entgegensetzen kann, wenn nötig.

Und so lieb und soft mein Partner wirkt, er kann Kontra geben, wenn es sein muss. Wir passen einfach gut zusammen. Trotzdem gibt es natürlich Probleme, die wir dann irgendwie lösen müssen. Die sieht er aber auch selber :zwinker:
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Für mich muss es ausgeglichen sein. Ich würde sagen, so generell sollte schon 60 bis 70% Einigkeit sein. Egal ob es um das Essen, Sauberkeit, Sex oder die Wäsche geht.

Weniger wie 50% stelle ich mir sehr verspannt vor. Es kann ja auch sein, dass es Bereich gibt, wo man selber nicht so viel Wert drauf legt (beispiel Musik hören), aber ich würde sagen, so generell, sollte doch die Mehrheit übereinstimmen, sonst wird es schwierig. Also ich sage mal, der absolute Sportfreak und der absolute Couchpotato werden wohl wenig glücklich miteinander....
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #14
Aus einem Kompromiss gehen wir beide nicht immer glücklich für beide Seiten "raus". Wenn ich so darüber nachdenke, ist das dann ja wirklich kein Kompromiss mehr..
Bei einem Kompromiss gibt es immer Verlierer. Je nachdem wie der Kompromiss aufgebaut ist, verliert entweder eine Seite oder beide Seiten gleichermaßen.

Damit beide Seiten gewinnen, muss ein Konsens entstehen. Das wäre dann der Fall, wenn beide Seiten mit der getroffenen Entscheidung zufrieden sind und voll dahinter stehen. Dann kann sich auch niemand aus der Affaire ziehen à la "Wir haben das eh nur wegen dir gemacht und nun schau was passiert ist"

Ein paar Beispiele:
- Art der Freizeitbeschäftigung.
- Teilnahme an Familienfeiern
- längerfristige Kaufentscheidungen
- Reparaturen machen lassen oder nicht
Ich würde schon sagen, dass das wichtige Beziehungsbestandteile sind.
Okay Familienfeiern, da haben wir auch ein Kompromiss (Ich geh zu deinen und du zu meinen, auch wenn wir beide zu keiner gehen wollen).

Aber beim Rest finde ich Kompromisse nicht gut.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ein paar Beispiele:
- Art der Freizeitbeschäftigung.
- Teilnahme an Familienfeiern
- längerfristige Kaufentscheidungen
- Reparaturen machen lassen oder nicht

Die ersten beiden Punkte wären bei uns jetzt nicht so relevant.
Die 2 letzten schon. Aber da schwimmen wir doch relativ auf einer Wellenlänge. Zur Not muss etwas auch mal eine Zeitlang hart ausdiskutiert werden.
Das Gefühl das einer der Unterlegene ist haben wir dabei selten.

So sollte das meiner Meinung nach auch sein. Es gibt immer Punkte in denen man sich uneinig ist. Dann redet man darüber und findet eine Lösung mit der Beide leben können. Manchmal gibt dabei der eine mehr nach als der andere. Nächstes Mal umgekehrt.

Geht dein Mann denn wirklich keinerlei Kompromisse ein? Lässt er so wenig mit sich reden?
Auf Dauer stelle ich mir das sehr zermürbend vor und könnte damit auch nicht umgehen.
Wenn da ein ernstes Gespräch nicht weiter helfen würde wäre das ein Grund für mich zu überlegen ob mir dir Beziehung in Zukunft so gut tun würde.
 
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Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #16
Erstmal danke nochmal für die Antworten. Ich fühle mich jetzt erst ein wenig in der Lage, zu antworten..


Warum?
Lohnt es sich nicht, dass du dich für deine Sache einsetzt?

Ja, da hast du eigentlich vollkommen Recht. Warum ich mir das in dem Moment nicht wert bin? Ich weiß es nicht genau. Momentan bin ich einfach unfassbar müde um Dinge zu regeln und zu machen und ach, keine Ahnung. Einfach im A.. aktuell.

Joa, das kann ich sogar nachvollziehen. Wenn jemand sagt "Ist okay" um mir nachträglich mitzuteilen "war gar nicht okay", dann wäre ich wohl auch reichlich verwirrt.

Da hab ich mich glaube ich falsch ausgedrückt. Ich sage ihm dann schon in der Situation, dass ich das nicht toll finde und er wenig kompromissbereit ist und mich das echt nervt.



Weil sich egal wie ich argumentiere, seine Sichtweise nur schwerlich ändern lässt.
Gut, vll bin ich da auch selber schuld, weil ich zu schnell nachgebe.

Wir diskutieren Dinge einfach aus. Bis wir einen Konsens haben. Und ich meine in dem Fall diskutieren mit Argumenten ohne sich anzicken ohne sich anpampen etc.

Wir zicken uns dann auch nicht an, sondern ich versuche mit Argumenten zu argumentieren. Aber da bin ich oft nicht ganz so erfolgreich bzw. gebe ich dann des Frieden Willens auf.


Geht dein Mann denn wirklich keinerlei Kompromisse ein? Lässt er so wenig mit sich reden?
Auf Dauer stelle ich mir das sehr zermürbend vor

Tatsächlich sehr wenige, ja. Wobei ich sagen muss, dass es sich im Vergleich zu vorher wirklich schon gebessert hat. Vll brauchen wir auch einfach noch eine Zeitung harte Diskussionen, bis jeder mal seinen Standpunkt gefunden hat.
 
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