Wie vermeidet ihr sexuellen Frust in Langzeitbeziehungen?

M
Benutzer142514  (37) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo zusammen

Es ist ein immer wiederkehrendes Thema, weil es wohl irgendwann mal jede Beziehung betrifft. Ich habe hier im Forum und allgemein im Internet auch schon viel gelesen.
Trotzdem erlaube ich mir, diesen neuen Thread zu eröffnen, ist es doch ein wichtiges Thema, weil Beziehungsarbeit etwas ist, die man jeden Tag erfüllen muss. Die Beziehungsarbeit kennt schliesslich auch - erst recht - kein Wochenende :smile:

Wie macht ihr das in Langzeitbeziehungen, wenn Frust aufkommt?
Wir sind nun 3 Jahre zusammen und die Sex-Frequenz hat sehr stark abgenommen und der Sex erscheint mir auch etwas einseitig (er geht quasi nur von mir aus, sie ist auch beim Sex sehr passiv, ich muss immer das Programm bestimmen).

Schon vor einem Jahr hat mir meine Freundin gesagt, dass sie nicht mehr so viel Lust hat. Ich habe das versucht zu akzeptieren und halte mich nun schon ein Jahr lang auch oft zurück, aber wenn die Lust nach einer Woche ohne Sex immer grösser wird, dann unternehme ich dann doch einen Vorstoss. Wenn ich dann eine Abfuhr kassiere, frustet mich das natürlich. Grösstenteils versuche ich mir dann einfach nichts anmerken zu lassen, aber meine Freundin merkt trotzdem, dass ich etwas eingeschnappt bin und das macht sie mir wiederum zum Vorwurf und sie selbst macht sich gleichzeitig Schuldgefühle.
Irgendwie ist die Sache etwas verfahren.

Wie schafft ihr es in Langzeitbeziehungen den Sex am Leben zu erhalten?
Wir haben uns vor 2 Monaten dazu entschieden, auf die hormonelle Verhütung zu verzichten und zu schauen, ob ihre Lust ohne die ganzen Hormon-Cocktails wieder grösser wird. Sie meint, dass es besser geworden sei, aber ich merke noch nichts davon.
Als es gestern zur Diskussion kam, hat sie mir vorgeworfen, dass eine Beziehung nicht nur aus Sex bestehe.
Da hat sie natürlich Recht und ich sehe das genauso. Sonst würde ich ja nicht mit ihr zusammen wohnen, mit ihr in den Urlaub fahren, Spaziergänge machen und die Freizeit ganz allgemein mit ihr und dem gemeinsamen Freundeskreis gestalten, am Wochenende oft bei ihrer Familie auf Besuch zu gehen und - im Moment leider ihre abendliche Lieblingsbeschäftigung - mit ihr Fernsehen gucken. Wenn ich nur Sex wollte, würde ich mir wohl eher eine Affäre suchen.

Ich habe den Vorschlag gemacht, dass wir uns gegenseitig eine Wunschliste schreiben.
Auf meiner Wunschliste wird hauptsächlich der Punkt stehen, dass ich von ihr signalisiert bekommen möchte, dass sie mich begehrt. Dass sie mich wieder mal überrascht, die Initiative ergreift und mir auch körperlich Zeigt, wie gern sie mich hat.
Ausserdem werde ich ihr nochmal ausdrücklich mitteilen, dass ich mir Offenheit wünsche... im Sinne, dass sie mir ihre Wünsche und Fantasien mitteilt. Ich habe sie da immer mal wieder danach gefragt und sie sagte immer, dass sie keine Wünsche habe und absolut glücklich sei mit dem Sex. Ich kann mir das fast nicht vorstellen, dass sie überhaupt kein Kopfkino hat. Wenn das wirklich so sein sollte, habe ich wohl ein Problem, weil dann bin ich wirklich nur der, der immer "fordert" und einmal pro Semester scheu etwas Neues ausprobieren möchte (das dann zwar angesprochen aber nicht realisiert wird). Klar, dass sie dann das Gefühl hat, ich würde immer nur an Sex denken.
Blöd ist nur, dass sie irgendwie nicht sieht, dass ich mich ihr ja extrem anzupassen versuche und nun seit einem Jahr meine Bedürfnisse auch stark zurück stecke. Als ich ihr das gesagt habe, dass ich mich ja versuchen würde, ihrer Lust anzupassen, meinte sie, dass sie das gut fände, wenn ich das tun wolle. Sie hat das quasi als Zukunfts-Votum aufgefasst und nicht realisiert, dass ich schon das ganze letzte Jahr zurückstecke. Aber noch mehr zurückstecken mag ich nicht.
Ich bin 30, sie ist 25. Weniger als einmal pro Woche Sex kann ich mir noch nicht vorstellen.

Gibt es ähnliche Erfahrungen eurerseits? Dass der eine Partner mehr Lust hat als der andere?
Was habt ihr gemacht, damit auf beiden Seiten kein Frust entsteht?
Und aus meiner Perspektive natürlich von Interesse: wie habt ihr es geschafft, das Sexleben wieder anzukurbeln?

Ich hoffe jetzt mal auf die Liste. Auf ihrer Wunschliste wird wahrscheinlich kein sexueller Punkt sein, und das ist auch in Ordnung. Mir ist bewusst, dass sie vielleicht andere Dinge von mir "erwartet", die ich (aus Unwissenheit) nicht mache und das bewirkt dann bei ihr vielleicht, dass sie insgesamt weniger Lust auf Sex mit mir hat. Und meine sexuelle Unzufriedenheit bewirkt bei mir genauso, dass ich ihr gegenüber im Alltag nicht mehr so aufmerksam bin wie früher. Wir bauen da also gegenseitigen Frust auf.
Also ein Teufelskreis...
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (29) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Was du tun kannst, um dein Liebesleben anzukurbeln? Ganz ehrlich: Den Fernseher rausschmeißen. Du sagst selbst, dass es momentan ihre "Lieblingsbeschäftigung" ist. Was würde sie tun, wenn sie keinen Fernseher hätte? Paare ohne Fernseher haben (angeblich) nachweisbar mehr Sex, die Geburtenrate 9 Monate nach einem Stromausfall steigt merklich, auch in Schwellenländern ist der Fernseher Babykiller Nummer 1.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Off-Topic:
WomanInTheMirror WomanInTheMirror grundsätzlich kann es natürlich das sexleben ankurbeln keine andere ablenkung mehr zu haben. ich denke aber, wenn es dort wirklich ernsthafte probleme gibt, dann ist das auch keine lösung mehr.


erstmal vorweg: 3 jahre ist keine langzeit beziehung.
Die Beziehungsarbeit kennt schliesslich auch - erst recht - kein Wochenende :smile:
puh, das klingt ja schon irgendwie anstrengend :hmm:
ansonsten denke ich auch, dass die situation schon ganz schön verfahren ist.
deine freundin scheint einfach eine andere einstellung zu sex zu haben als du. wenn bereits nach so kurzer zeit die ersten probleme in dieser richtung auftauchen, wird es selten besser - eher im gegenteil. ich würde mich also, sofern du mit ihr zusammen bleiben willst, darauf einstellen, dass die frequenz noch mehr abnehmen wird.
ich weiß auch nicht was diese liste bringen soll. ihr habt das thema anscheinend doch schon todgeredet. sie scheint diesbezüglich mehr als bedient zu sein, wenn sie dir vorwirft dass es dir immer nur um sex geht.

es ist nicht so, als könnte ich dich nicht verstehen! mir wäre 1x die woche auch zu wenig, und das nach 6 jahren beziehung. aber lust kann man halt nicht herbeireden. sie scheint da ja kein interesse (mehr) dran zu haben, wenn von ihr nichts kommt und sie sich beim sex sehr passiv verhält.
tut mir leid, aber ich sehe da einfach keine positive zukunftsprognose.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
in eurem alter und nach 3 jahren.. ich schliess mich an, dass ist keine langzeitbeziehung :schuettel:

bei uns kam die krise nach 2 kindern und ca. 12 jahren beziehung inkl hochzeit..
allerdings bin/ war ich in deiner situation.. auch nicht besser..
rat kann ich dir keinen geben.. ihr scheint ja schon viel geredet zu haben..

so blöd es klingt, aber für mich sind alltag und gemeinsame wohnung der lustkiller schlechthin.. (kinder sind bei euch ja keine da, meist machen die es auch nicht besser dann..)

am ende musst du dir klar werden, was du möchtest.. was dir wichtiger ist..
 
M
Benutzer142514  (37) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Ganz ehrlich: Den Fernseher rausschmeißen
Ja. Das war gestern auch der Anlass der ganzen Diskussion. Ich habe abends geduscht und bin dann nur im Bademantel ins Wohnzimmer (wo sie Fernsehen geguckt hat). Normalerweise ziehe ich den Bademantel nie an, das muss ihr also schon aufgefallen sein. In der Werbepause habe ich dann vorgeschlagen, dass wir noch etwas lesen... wir lesen uns oft gegenseitig vor, im Moment haben wir einen Roman in Arbeit. Ich bin also aufgestanden und wollte ins Schlafzimmer und mit ihr lesen. Sie hat sofort entgegnet, dass sie auf der Couch bleiben möchte. Da war der Abend für mich irgendwie gelaufen, ich hatte dann auch keine Lust aufs Lesen mehr, es wäre dann so verlaufen, dass ich ein Kapitel vorgelesen hätte und danach der Fernseher wieder angeknipst worden wäre.
Ich wollte eigentlich genau das machen, was ich mir von ihr wünschen würde: sie überraschen, die Möglichkeit schaffen, Romantik aufkommen zu lassen.
Auf jeden Fall haben wir über den Fernseher gesprochen, ich hoffe also, dass wir diesen Zeiträuber in Zukunft etwas mehr ausgeschaltet lassen können und uns wieder mehr Zeit für uns anstatt für die Mattscheibe nehmen.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Nach 3 Jahren schon Lustlosigkeit? Das ist arg früh in einer Beziehung. Und muss auch nicht sein. Wie siehts denn mit sonstigen gemeinsamen Aktivitäten aus außer auf dem Sofa zu sitzen?
 
M
Benutzer142514  (37) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #7
Wie siehts denn mit sonstigen gemeinsamen Aktivitäten aus außer auf dem Sofa zu sitzen?

Die gibt's. Wir gehen oft spazieren, besuchen zusammen Thermalbäder, fahren in den Urlaub, machen gemeinsame Spielabende mit Freunden etc.
Wir haben das aber auch angesprochen, dass wir am Abend noch mehr zusammen unternehmen möchten. Da spiele ich gerne mit (es war ja sogar mein Vorschlag, um weg vom TV-Gerät zu kommen), andererseits hoffe ich aber auch, dass diese abendlichen Unternehmungen nicht nur der Vorwand sind, um wieder keine Zeit für Sex zu haben. Wenn jeder Abend mit Aktivitäten ausser Haus verplant werden bleibt wieder keine Zeit für explizite körperliche Nähe :zwinker:


Etwas, das mir noch eingefallen ist, woher der Frust eigentlich kommt:
Ich versuche mich ja ihrer Lust anzupassen und unterlasse in vielen Momenten Annäherungsversuche. Gleichzeitig ertappe ich mich aber auch dabei, wie das - je länger die Lustlosigkeit bei ihr anhält - fast schon zu einem Test wird. Ich würde gerne... erlaube es mir aber nicht, ihr das zu zeigen (sonst hat sie wieder das Gefühl, ich wolle immer). Und ich hoffe darauf, dass sie wieder mal den Anfang macht und mich eben überrascht.
Nach 4 Tagen, in denen kein einziges Zeichen des Begehrens kam, beginnt sich bei mir ein Frust aufzubauen. Ich ertappe mich dann dabei, wie ich da irgendwie gerade einen Test durchführe "wann hat sie endlich Lust auf mich" und merke, dass das total kontraproduktiv ist. Nach ca. einer Woche unternehme ich dann den ersten Schritt und es kommt zum Sex, der schön ist (und den sie dann auch sie sehr geniesst, wie sie mir sagt), aber je länger je mehr bleibt bei mir ein komischer Nachgeschmack... wieder einmal mehr habe ich den Anfang gemacht, wieder einmal mehr habe ich ihr gezeigt, wie sehr ich sie begehre, sie hat dann zwar mitgespielt aber ich weiss auch, dass ich erst wieder Routine-Sex haben werde, wenn ich wieder den Anfang mache... und die Chance ist auch da, dass sie mir dann eine Abfuhr erteilt.
Ich bleibe dann mit dem Gefühl zurück, sie zu bedrängen, ein immergeiler Sexhengst zu sein und man bekommt das Gefühl, dass sie den Sex irgendwie nur erduldet und ihn von sich aus eigentlich gar nicht möchte. Auch wenn wir Sex haben, dann gebe immer ich die Richtung vor, wenn ich sie z.Bsp. während dem Vorspiel überall küsse, liegt sie einfach da und geniesst. Wenn ich mich dann neben sie lege und selber nicht mehr aktiv bin, dann passiert mal 10 Minuten gar nichts und ich muss ihre Hand nehmen und sie dort hin legen, wo ich es schön fände, wenn sie mich berühren würde. Das ist dann fast wie Selbstbefriedigung mit vier Händen :zwinker:
Das ist der grösste Frust, der sich so über die Jahre zusammen braut...
 
blondi445
Benutzer28811  (36) Meistens hier zu finden
  • #8
Ausserdem werde ich ihr nochmal ausdrücklich mitteilen, dass ich mir Offenheit wünsche... im Sinne, dass sie mir ihre Wünsche und Fantasien mitteilt. Ich habe sie da immer mal wieder danach gefragt und sie sagte immer, dass sie keine Wünsche habe und absolut glücklich sei mit dem Sex. Ich kann mir das fast nicht vorstellen, dass sie überhaupt kein Kopfkino hat. Wenn das wirklich so sein sollte, habe ich wohl ein Problem, weil dann bin ich wirklich nur der, der immer "fordert" und einmal pro Semester scheu etwas Neues ausprobieren möchte (das dann zwar angesprochen aber nicht realisiert wird).

Hier sehe ich tatsächlich den springenden Punkt. Wieso glaubst du ihr eigentlich nicht? Du schließt von dir auf Sie, da ist ein Gedankenfehler drin.

Ihr scheint sexuell einfach nicht die selben Vorstellungen zu haben. Du wirst immer das Gefühl haben zurück zu stecken und sie wird sich immer irgendwie bedrängt fühlen.

tut mir leid, aber ich sehe da einfach keine positive zukunftsprognose.

Sehe ich genauso. Ihr werdet sexuell höchstwahrscheinlich nie auf einen gleichen Nenner kommen, weil Kompromisse in dem Bereich einfach schwierig sind. Lust auf den anderen kann man nicht erzwingen und auch nicht wie viel Eigeninitiative jemand zeigt. Ebenso wenig ob jemand gerne laut ist beim Sex oder experimentierfreudig.

Ich erinnere mich an frühere Threads von dir, da ging es doch darum, dass deine Freundin nicht blasen wollte oder? Damals hat sich doch schon rausgestellt, dass ihr einfach verschiedene Vorstellungen von Sex habt und verschiedene Vorlieben.

Auch deine Idee mit der Wunschliste ist eben auch darauf basiert, dass DU eben Wünsche hast. Das ist völlig legitim und gut und auch das offen auszusprechen aber du gestehst ihr irgendwie nicht zu, dass sie eben vielleicht einfach den Wunsch nach wenig Sex hat.

Ich will auch viel Sex in meiner Beziehung, aber auch da verändert sich die Häufigkeit hin und wieder. Aber bei euch ist das ja kein schleichender Prozess auf Grund der Umstände etc. sie scheint einfach keine so hohe Libido zu haben wie du und da würde ich ansetzen.

Wie wichtig ist dir eine ähnliche Sexualität?
Wäre eine offene Beziehung eine Option?
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer142514  (37) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #9
Nach 3 Jahren schon Lustlosigkeit? Das ist arg früh in einer Beziehung.
Ist das wirklich so? Oder ist das nur hier im Forum mit tendenziell eher sex-interessierten Menschen so?
Meine Freundin sagt nämlich, dass ihre Freundinnen alle weniger Sex hätten als wir und wenn man das Internet befragt, sagen Psychologen und Sexual-/Paar-Therapeuten auch, dass sich der Sex nach 1 - 2 Jahren auf ca. 1-2 mal wöchentlich einpendeln würde.

Aber die Diskussion, wie oft andere Paare Sex haben, ist eigentlich auch nicht relevant.
Wichtig ist: sie möchte weniger, ich möchte mehr.
Wie stellt man es an, dass es für beide Seiten stimmt?
Ich mache schon Abstriche, aber das scheint sie gar nicht richtig zu merken. Sie sagt mir, dass ich lernen müsse, mich damit abzufinden, wenn sie keine Lust hat. Dass ich die ganze Woche über eigentlich schon Lust darauf hätte, mit ihr zu schlafen, aber nicht ständig anstürme, klammert sie aus und wenn ich nach einer Woche dann versuche sie zu erregen und einen Korb (oder auch an zwei Tagen nacheinander zwei Körbe) einfange, dann wird der Frust immer grösser. Dass ich dann etwas schlechte Stimmung habe wird mir dann zum Strick gedreht, weil ich ihr damit ein schlechtes Gefühl geben würde.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #10
Off-Topic:
So ganz klar ist mir nicht, was du dir von dem Thread erwartest. Die Tipps könnten werden ähnlich wie in deinen anderen Threads lauten. :zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #11
Ich glaube, das Problem ist dass sie einfach nicht so viel Sex braucht wie du. Es ist ein Irrglaube, dass Männer und Frauen immer dauergeil sein müssen.
Dazu kommt halt auch, bei Männern ist Sex eher stressabbauend, bei Frauen kommt keine Lust auf, wenn sie unter Stress stehen. (Ausnahmen gibt es natürlich). Alleine schon das sind doofe Vorgaben.
Akzeptiert das. Beide. Und steht dazu.
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, seinen Stress abzubauen, ohne Sex zu haben. Eben selber oder mit der Hilfe der Partnerin, je nachdem ob sie das möchte oder nicht. Und nicht selten kommt da dann Lust auf. Ich würde mir dann erst Gedanken machen, wenn der Eigensex schöner als der Sex mit der Partnerin ist.
Ich würde mir aber nie und nimmer einreden lassen, man sei ein Ungeheuer, das nur ständig an Sex denkt. Weil man ist doch, was man ist. Und wenn der Partner das nicht akzeptiert, dann muss man sich die Frage stellen, ob man sich ewig verbiegen lassen möchte.
 
blondi445
Benutzer28811  (36) Meistens hier zu finden
  • #12
G
Benutzer Gast
  • #13
Ist das wirklich so? Oder ist das nur hier im Forum mit tendenziell eher sex-interessierten Menschen so?
Meine Freundin sagt nämlich, dass ihre Freundinnen alle weniger Sex hätten als wir und wenn man das Internet befragt, sagen Psychologen und Sexual-/Paar-Therapeuten auch, dass sich der Sex nach 1 - 2 Jahren auf ca. 1-2 mal wöchentlich einpendeln würde.

Mag sein, aber andere sind nicht du. Du hast andere Bedürfnisse. Auf dich kommts an, nicht wie oft jemand anders Sex hat und gerne hätte.
 
blondi445
Benutzer28811  (36) Meistens hier zu finden
  • #14
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #15
Du solltest die Frage nach dem Begehrtwerden und der Sexhäufigkeit unabhängig voneinander betrachten. Das eine hat nicht notwendigerweise etwas mit dem anderen zu tun. Beim Sex muss man sich einig werden auf eine Routine, das stimmt. Das Gefühl in der Beziehung begehrt zu werden und Zärtlichkeiten zu genießen, sollte unabhängig davon geschehen. Wenn das nicht da ist, ist das ein ernstzunehmendes Problem, dem man auf den Grund gehen sollte (z.B. zeigt sie vllt nur deswegen kein Begehren, weil sie Angst hat, dass du denkst, sie wollte Sex, auch wenn sie vllt keinen will? Oder sie begehrt dich momentan tatsächlich nicht). Abgesehen davon ist sie nicht alleine dafür verantwortlich, dass du dich begehrt fühlst. Je mehr du danach lechzt, desto weniger begehrt machst du dich und desto weniger kann es natürlich kommen, denn man wird nicht begehrt, weil man das gerne hätte, sondern indem man begehrenswert IST. Und dafür selbst verantwortlich zu sein, ist etwas, was man in einer Beziehung leicht verlernt, weil es schnell als Verpflichtung dem Partner übertragen wird, dass er -- weil er ja mit einem zusammen ist -- einem immer zeigen muss, wie begehrenswert man ist. Am Anfang einer Beziehung ist das ja auch automatisch so, aber das kann sich über die Zeit halt -- aus unterschiedlichsten Gründen -- auch verflüchtigen.
 
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M
Benutzer142514  (37) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #19
Sie ist, wie sie ist. Akzeptiere das und passe dich an, oder suche nach einer externen Alternative. Zwang funktioniert nämlich nicht.
Absolut. Versteh mich nicht falsch. Ich akzeptiere das ja auch und auch wenn ich jeden Tag oder auch nur alle 2 Tage Lust auf sie habe, so gebe ich doch Ruhe und mache keinen Aufstand, dass wir "nur" 1x pro Woche Sex haben. Ich glaube, ich könnte mit dem einen Mal auch gut leben, wenn es von beiden Seiten ausginge und wir nicht jedes Mal ein Routine-Programm abspulen würden. Aber wenn ich nichts unternähme, dann hätten wir vielleicht nur 1 mal pro Monat Sex (oder noch seltener? Ich weiss es nicht...)
Aktuell sieht es so aus, dass ich ca. 5x in der vergangenen Woche Lust auf Sex gehabt hätte und wir zeitlich und von den äusseren Umständen auch die Möglichkeit dazu gehabt hätten.
Vorgestern Nacht habe ich dann endlich einen Vorstoss gemacht, der abgelehnt wurde. Ich habe nichts gesagt und mich - wie so oft - damit abgefunden. Am nächsten Abend (also gestern), 20 Stunden nach dem ersten Korb, wollte ich dann einen romantischen Abend in die Wege leiten, zugegebenermassen mit dem Ziel, nach langen Kuscheleinheiten und einem langen Vorspiel, das ihr hoffentlich auch die Lust bringt, irgendwann hoffentlich mit meiner Liebsten schlafen zu dürfen. Auch das wurde schon an den Wurzeln bekämpft. Da war ich dann eingeschnappt und bin - da meine Freundin ja nur vor dem Fernseher versumpfte (und TV gucken kann man auch alleine oder in einer WG, dafür muss man keine Liebesbeziehung führen) - in mein Büro gegangen, um noch etwas zu arbeiten. Das hat meine Freundin quasi als Angriff gesehen, was mit mir los sei, damit würde ich ihr ein schlechtes Gewissen machen und ich müsse es akzeptieren, wenn sie nicht wolle. Es könne doch nicht sein, dass ich immer eine schlechte Stimmung hätte, wenn sie mal nicht möchte! Dass ich in der Woche schon 5x gewollt hätte, ihr das aber aus Rücksicht auf sie und um nicht bei genau diesem Thema "Du willst immer nur Sex" zu landen nicht signalisiert habe, wird bei solch einem Vorwurf allerdings ausgeklammert.
 
G
Benutzer Gast
  • #21
Und genau damit hat sie Recht.

Sie ist, wie sie ist. Akzeptiere das und passe dich an, oder suche nach einer externen Alternative. Zwang funktioniert nämlich nicht.

Der Aussage von Spiralnudel Spiralnudel hab ich oben widersprochen, und zwar in einem ganz wesentlichen Punkt, nämlich in der Aufforderung, dich anzupassen. Es ist wie sie weiter unten geschrieben hat, passt Du dich an, wirst Du deinen Schwanz, hier als Synonym zu deiner sexuellen Identität, verlieren, Du bist bereits auf dem besten Weg dazu.

Und Zwang funktioniert hervorragend, sie lässt dich das jedes Mal spüren, wenn sie deine Annäherung abblockt. In einer Beziehung ist der Verweigerer der mächtige, und ich hab nach deinen Schilderungen den Eindruck, dass sie auf dem Klavier ganz ausgezeichnet spielen kann. Du hast mMn folgende Möglichkeiten:
  1. Du passt dich an, begibst dich in noch tiefere Abhängigkeit durch Haus und Familie/Kinder. Irgendwann wirst Du in Depressionen versinken und/oder dir eine sexuelle Aussenbeziehung suchen, zerfressen von Frust und schlechtem Gewissen. Deine sexuelle, und später womöglich auch deine restliche, Identität wirst Du immer mehr verlieren.
  2. Du hebst das Machtverhältnis in deiner Beziehung auf, in dem Du ganz bewusst auf Sex mit ihr verzichtest. Zeig ihr, dass Du ohne Sex leben kannst. Warte bis sie auf dich zugeht. Ich möchte wetten, sie würde es ansprechen, sie würde nicht versuchen den Sex zu initiieren. Es würde sie irritieren, dass sie die Kontrolle über deine Sexualität entzogen bekommen hat.
  3. Du sprichst sie direkt darauf an, auf deine Empfindungen, auf deine Bedürfnisse, auf das was ihr Verhalten dir gegenüber mit dir macht. Bleib bei dir, mach keine Vorwürfe, Klage sie nicht an, unterstelle ihr nichts, bleib bei den Fakten. Frag sie, wie sie sich vorstellt, wie euere sexuelle Beziehung zukünftig funktionieren soll, wie ihr Beitrag aussieht, dass ihr beide angemessen in euerer Beziehung vorkommt. Frag sie, ob sie eine monogame Beziehung will, wie sie es sich dabei vorstellt, wie mit einem Bedürfnisgefälle umgegangen werden soll. Aussagen wie ich-hab-hält-keine-Lust, oder ich-kann-ja-nicht-anders sind nicht akzeptabel, denn die kannst Du genauso anbringen, das führt zum Patt, aber nicht zu einer Lösung.
Alternative 1 ist ausgesprochen klassisch, dabei ebenso destruktiv. In euerem Alter einfach untragbar. Wenn das ihr Ziel ist, dann kann ich dir nur zur Fluch, zum Selbsterhalt, raten.
Alternative 2 mag unterhaltsam sein, aber im Grunde kindisch. Es wird in einem Machtkampf münden, der irgend wann einen zur Aufgabe und zur Flucht treiben wird.
Alternative 3 erscheint mir als die zielführende, aber sicher auch die anstrengendste. Und sie wird insbesondere von dir Konsequnez erfordern. Es kostet Ktaft, bei seinem Standpunkt zu bleiben, zu sich selbst zu stehen, dabei aber kompromissfähig. Der Erfolg liegt für mich im Maße der Ernsthaftigkeit, mit der ihr beide an das Thema, vor allem an die notwendigen Anpassungen, herangeht. Immerhin, es geht um euere Zukunft. Es muss dir klar sein, dass diese Zukunft nicht notwendigerweise eine gemeinsame sein muss. Und das würde ich ihr genau so sagen.

Wenn Du wissen willst, wie das funktionieren kann: David Schnarch Die Psychologie sexueller Leidenschaft erklärt das ganz anschaulich.
 
G
Benutzer Gast
  • #25
Im Grunde gebe ich dir, froschteich froschteich , Recht. Ich stoße mich nur an der Aussage, es gäbe keine Lösung. Und das sehe ich erst Mal anders.

Aus meiner Sicht (und die entsteht aufgrund eigener, sehr ähnlicher, Erfahrung) haben die beiden zwei Probleme, die eng mit einander kausal verknüpft sind.
  • Sie leben beide in einer von gegenseitigen Erwartungen geprägten Beziehung
  • Sie haben beide ein deutliches Kommunikationsdefizit
Nach meiner persönlichen Erfahrung führt das in eine Pattsituation, in meiner Beziehung hab ich das irgendwann, nachdem ich es verstanden habe, als Burgbelagerung bezeichnet. Er sitzt draußen vor den verschlossenen Toren und rennt dagegen an, sie sitzt drinnen und verweigert sich jedwede weiterer Annäherung. Das ganze geht irgendwann in ein überraschend stabiles Gleichgewicht. Das liegt mit daran, dass beide diese Situation erhalten wollen, sie braucht seine Belagerung als Selbstbestätigung, er braucht ihre Burg, damit er nicht fremdgeht und eigenen Wertvorstellungen untreu werden würde. Beide würden auf Nachfrage ganz sicher behaupten, dass sie sich gegenseitig lieben.

Was das Thema Erwartungen betrifft. Wir leben in einer Kultur der Erwartuungen, es gibt für alles und jeden wenigstens eine Auswahl an Verhaltensmustern, wie wir zu sein haben, wir Beziehungen gestaltet zu sein haben, wie sich ein Partner zu verhalten hat im Rahmen der Konventionen. Als Beispiel sei das Thema Häufigkeit an Sex genannt, als ob es da einen Normwert gäbe, oder die Erwartung nach sexueller Treu auch wenn es ein deutliches Gefälle in der Libido gibt. Die Erwartung, dass eine Beziehung monogam zu sein hat fragt Werder nach dem Bedürfnis noch nach der Libido, sie ist eine völlig unreflektierte noch relativierte Erwartung.Es geht dabei darum, äusseren Ansprüchen und gesellschaftlichen Normen gerecht zu werden, es geht dabei nicht darum, was die Beteiligten tatsächlich wollen und können. Ich gehe davon aus, dass beide, der TS und seine Freundin, dezidiert beschreiben können, wie sie sich ein gemeinsames Zusammenleben und das Verhalten darin des anderen Partners vorstellen Das ist ihr Kanon an Erwartungen, an diesem Kanon richten sich ihre emotionalen Reaktionen aus. Sie wird seinen Erwartungen nach sexueller Interaktion nicht gerecht und ignoriert seine Lust auf sie, und deshalb wird er sauer (aggressive Burgbelagerung), er entspricht in seiner Reaktion nicht ihrer Erwartung nach Wertschätzung, wenn es doch schon in der Woche Sex gegeben hat und sie verweigert sich (passive Aggression, Burgverteidigung). David Schnarch nennt das Fremdbestätigung. Man ist abhängig davon, dass der Partner in einer ganz bestimmten Art und Weise auf einen selbst reagiert, damit man sich bestätigt fühlt. Deshalb auch manchmal die lange Zeit, über die solche Pattsituationen bestehen bleiben. Sie aufzugeben hieße nämlich, dass die Quelle der Fremdbestätigt, so spärlich sie auch fliessen mag, ganz versiegen zu lassen.

Das Thema Kommunikation, bzw. das Defizit, macht die ganze Pattsituation dauerhaltbar. In meinen Augen bringt es auch absolut nichts, wenn man sich in der Situation über die sexuelle Beziehung unterhält, es wird nur dabei um den Austausch der gegenseitigen Erwartungen gehen, um die Rechtfertigung und die Begründung dieser Erwartungen. Es kommt nichts dabei heraus, ausser dass die Belagerungssituation womöglich noch dezidierter wird. Kommunikation bringt nach meiner Erfahrung erst etwas, wenn sie auf einer Metaebene stattfindet, wenn es nicht mehr um die ursächliche Sexualität geht, sondern darum, was die gesamte Situation mit den beiden Betroffenen macht, wenn man verstehen lernt, dass unausgesprochene Erwartungen manche Handlungen als Aggression erscheinen lassen, obwohl sie nicht aggressiv gemeint waren. Man(n) muss im Stande sein, zu akzeptieren, dass sexuelle Zurückweisung sehr viel mit Selbstwertgefühl zutun hat, man(n) muss den Mut haben, das der Partnerin gegenüber zuzugeben, dass man sich als Mann verletzt fühlt, dass man verletzlich ist. Als Frau muss man den Mut haben, zuzugeben, dass man sich überfordert fühlt, dass man (Frau) womöglich ein anderes Erregungsmuster hat, als man zugeben mag.

Was ich damit sagen will ist, dass nur eine offene und ehrliche Kommunikation die Aggression aus dem Belagerungszustand herausnehmen kann. Da mag es sehr zielführend sein, wenn man sich dazu als Paar professionelle Hilfe sucht. Auch diese Kommunikation wird alleine nicht automatisch zu einer Situationsverbesserung Inder sexuellen Beziehung führen, das wäre zu einfach. Aber sie bietet wenigstens die Basis, die Belagerungssituation aufzulösen, die Basis dafür, einen gemeinsamen Modus für den Sex zu finden. Oder sie bringt zutage, was dann unvermeidbar ist, nämlich die Erkenntnis, dass die Differenzen zu gross sind, als dass die beiden Partner das als Basis für eine gemeinsame Zukunft ansehen könnten. Dann läuft es auf eine Trennung raus.

Warum sich nicht gleich trennen. Nun, man wird sich irgendwann die Frage stellen, ob man zu früh die Flinte ins Korn geworfen hat. Man wird sich den Vorwurf machen, es nicht doch versucht zu haben. Das sind die einfachen Gründe. Ein wesentlich wichtiger Grund ist in meinen Augen, dass man aus der Geamtsituation nichts gelernt hat. Wer nicht verstehen kann, eine Krise als Chance zu sehen, als Indikator für eine positive Veränderung, der wird auch zukünftig den Schwanz einziehen, wenn es mal etwas härter wird, er wird sich über diese Fluchtreaktion wohl nie hinausentwickeln.

Aber man muss das selbstverständlich nicht ...
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Entgegen der allgemeinen Meinung hier halte ich es nicht für völlig absurd, sich zumindest damit auseinandersetzen, was für eine "Sex frequenz" üblich ist. Jeder unüblicher nämlich die eigenen Bedürfnisse sind, umso mehr muss man sich fragen, ob man an der Stelle in der Beziehung nicht lieber Kompromisse machen will - weil man nämlich sonst an vielen anderen Stellen Abstriche wird mache müssen, wenn man die "Nadel im Heuhaufen" sucht, was sexuelle Bedürfnisse angeht. Wenn man hingegen durchschnittliche sexuelle Bedürfnisse hat, wird es viel leichter, einen dazu passenden Partner zu finden, der auch im Übrigen passt. Romantisch ist diese Überlegung natürlich ganz und gar nicht :grin:

Ich glaube wie viele hier, dass der TS die Lust seiner Freundin wohl nicht verändern kann. Allerdings frage ich mich nach seinen Schilderungen, ob das Problem wirklich nur bei der Sexfrequenz liegt. Lieber TS, du schreibst ja auch, dass du begehrt werden möchtest und dir wünschst, dass sie mal den Anfang macht. Ich denke, das ist schon eine Sache, an der sich arbeiten lässt - aber das muss sie natürlich auch wollen. Hat sie überhaupt jemals den Anfang gemacht? Weiß sie, wie das geht? Aber selbst wenn sie das einsieht und daran arbeiten will:
Aktuell denke ich leider, dass eure Situation recht verfahren ist. Das Thema Sex nervt sie schon gewaltig. Sie hat aktuell eigentlich gar kein Problem, nur das, dass du immer wieder rumnörgelst. Und ich kann gut verstehen, dass sie dir kein Begehren zeigen möchte, was als Wunsch nach Sex missverstanden werden kann. Ich würde auch im ersten Schritt versuchen, ganz auf Sex zu verzichten. Nerv sie nicht. Mach es selbst, wenn du es brauchst. Schau mal, ob sie überhaupt Lust hat. Ich glaube auch nicht, dass sie dann "ankommen" wird - sie wird eher das Gespräch suchen, weil sie es ja gar nicht gewohnt ist, dass du nicht ankommst.

Gibt es eigentlich "unschuldige" Zärtlichkeit zwischen euch? Zärtlichkeiten wie kuscheln, die nicht mit einem sexuellen Annäherungsversuch enden?
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #29
Wie macht ihr das in Langzeitbeziehungen, wenn Frust aufkommt?
Erstmal vorweg: Ich muss den anderen recht geben, dass drei Jahre jetzt nicht gerade das sind, was ich als Langzeitbeziehung bezeichnen würde. Ich bin mit meinem Freund bald 6 Jahre zusammen und noch nicht mal das finde ich "langzeit".
Gibt es ähnliche Erfahrungen eurerseits? Dass der eine Partner mehr Lust hat als der andere?
Was habt ihr gemacht, damit auf beiden Seiten kein Frust entsteht?
Und aus meiner Perspektive natürlich von Interesse: wie habt ihr es geschafft, das Sexleben wieder anzukurbeln?
Bei uns bin ich der Part, der weniger Lust hat. Mir reicht (im Alltag) ein Mal in der Woche bis alle 10 Tage. Dementsprechend initiiere ich den Sex auch weniger oft, wenn ich Stress habe auch mal gar nicht für mehrere Monate, dann ist halt ausschliesslich er am Drücker. Meistens weiss mein Freund auch genau, welche Knöpfe er bei mir drücken muss, manchmal gebe ich mir selbst den Schubs in Richtung "die Lust kommt beim Essen" und manchmal haben wir halt keinen Sex. Ist das Scheisse? Wahrscheinlich ja. Viele Menschen hier im Forum hätten mit mir an seiner Stelle schon lange Schluss gemacht, weil wir sexuell nicht zusammen passen. Ich vertraue meinem Partner aber, dass er mir mitteilen würde, wenn ihn das so massiv stören würde, dass er unsere ganze Beziehung in Frage stellt. Der ganze Zauber der Frustvermeidung bei uns: Ehrliche Kommunikation. Ich sage ihm, wenn ich es mir gerade gar nicht vorstellen kann Sex zu haben und benenne auch, wieso. Das ging nicht von Anfang an, ich konnte das nicht einfach so und musste diese Offenheit mit ihm lernen. Aber das hat wirklich geholfen, denn bei manchen Sachen kann er mir helfen. Bei manchen auch nicht, aber manchmal reicht auch schon das Aussprechen davon.
So, genug von mir, hier geht es um dich. Deine Fragen werde ich also aus der Sicht der "lustloseren" Person beantworten.

Dass ich in der Woche schon 5x gewollt hätte, ihr das aber aus Rücksicht auf sie und um nicht bei genau diesem Thema "Du willst immer nur Sex" zu landen nicht signalisiert habe, wird bei solch einem Vorwurf allerdings ausgeklammert.
Mit diesem Zitat möchte ich anfangen. Woher soll sie das auch wissen, wenn du es ihr nicht mitteilst? Damit meine ich nicht, dass du ihr sagst "Gerade wäre ich geil, ich bedränge dich damit aber nicht, weil ich weiss, dass du heute keinen Sex willst" (allein die Vorstellung :ROFLMAO: ) sondern dass ihr halt vielleicht mal darüber sprecht, wie oft ihr jeweils so ungefähr gerne Sex hättet. Aber dazu müsstet ihr überhaupt mal miteinander sprechen über solche Sachen. Aber hat sie so unrecht? Schau dir mal diese Aussage an:
Da war der Abend für mich irgendwie gelaufen, ich hatte dann auch keine Lust aufs Lesen mehr, es wäre dann so verlaufen, dass ich ein Kapitel vorgelesen hätte und danach der Fernseher wieder angeknipst worden wäre.
Ich verstehe, dass das aus der gefrusteten Sicht gar kein schöner Verlauf des Abends ist. Andererseits: Inwiefern ist das Vorlesen eine Überleitung zu Sex? Wenn es nicht gerade ein erotischer Roman ist, dann erschliesst sich mir das nicht. Natürlich, sie ist dann weg vom TV, aber das heisst doch nicht automatisch, dass sie dann Lust auf Sex bekommt? Und statt dich dann dazu zu setzen, verziehst du dich und schmollst. Ja, du warst zwar arbeiten, aber es wirkt schon ein bisschen wie Schmollen.
Nach 4 Tagen, in denen kein einziges Zeichen des Begehrens kam, beginnt sich bei mir ein Frust aufzubauen. Ich ertappe mich dann dabei, wie ich da irgendwie gerade einen Test durchführe "wann hat sie endlich Lust auf mich" und merke, dass das total kontraproduktiv ist.
Mal eine andere Frage: Seid ihr liebevoll zueinander? Kuschelt ihr (und auch du) ohne, dass daraus Sex wird?
Ich weiss nicht, wie du Begehren definierst für dich, weshalb ich nicht sicher bin, ob ich dich hier richtig verstanden habe... Geht es dir beim Begehren um sexuelles Begehren? Denn wenn das so ist: 4 Tage ist nicht wirklich lang aus meiner Sicht. Ich bin immer liebevoll zu meinem Partner, kuschle mich an ihn und zeige ihm, dass ich ihn liebe und heiss finde - aber sexuelles Begehren signalisiere ich nicht nach "erst" 4 Tagen ohne Sex. Das ist schon ein wichtiger Unterschied.
Meine Freundin sagt nämlich, dass ihre Freundinnen alle weniger Sex hätten als wir und wenn man das Internet befragt, sagen Psychologen und Sexual-/Paar-Therapeuten auch, dass sich der Sex nach 1 - 2 Jahren auf ca. 1-2 mal wöchentlich einpendeln würde.
Und ist das eure ungefähre Sexfrequenz? Also, sie macht da ja einen riesigen Denkfehler: Nur weil andere weniger Sex haben, musst du nicht glücklich sein mit eurer Häufigkeit. Aber wenn du es eben nicht bist und sie nicht willens ist daran etwas zu ändern, dann passt ihr wohl einfach nicht zusammen. Oder?

Ich hoffe jetzt mal auf die Liste. Auf ihrer Wunschliste wird wahrscheinlich kein sexueller Punkt sein, und das ist auch in Ordnung.
Werden denn auf deiner Wunschliste auch nicht-sexuelle Punkte sein? Sex scheint bei dir einen ungeheuren Stellenwert zu haben (das habe ich schon bei deinem Blowjob- und bei deinem Outdoor-Sex-Thread gedacht). Daran ist gar nichts falsch, aber vielleicht passt deine Partnerin (die so gar nicht sexuell zu sein scheint) dann einfach doch nicht so gut zu dir.
 
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M
Benutzer142514  (37) Meistens hier zu finden
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  • #33
Vielen dank für die teilweise sehr nützlichen Beiträge. Insbesondere die sehr gut verfassten Beiträge von mickflow stossen zum Denken an und bringen mich (uns) weiter. Ich werde jetzt aus Zeitmangel (muss noch packen, wir fahren morgen in den Urlaub) nicht auf alles eingehen.

Das ist vielleicht die wichtigste Aussage, das trifft den Kern der Sache sehr gut:
Man(n) muss im Stande sein, zu akzeptieren, dass sexuelle Zurückweisung sehr viel mit Selbstwertgefühl zutun hat, man(n) muss den Mut haben, das der Partnerin gegenüber zuzugeben, dass man sich als Mann verletzt fühlt, dass man verletzlich ist. Als Frau muss man den Mut haben, zuzugeben, dass man sich überfordert fühlt, dass man (Frau) womöglich ein anderes Erregungsmuster hat, als man zugeben mag.
Ich hatte mein erstes Mal Sex mit 27 (also mit meiner jetzigen Freundin). Ich hatte also lange eine Sex-Frequenz von 0x pro Jahrzehnt und komme ohne Sex also auch über die Runden :smile:
Sex gehörte für mich immer in eine Partnerschaft. Sex gibt's bei mir nur in einer Beziehung. Und der logische Umkehrschluss: eine Beziehung gibt es nur mit Sex. Beim Sex geht es in erster Linie nicht mal um das "geile Gefühl", sondern es ist eine sehr emotionale Sache, in der ich die ganze Welt um mich herum ausklammere und mich nur noch auf meine Partnerin und mich einlasse. Kann sein, dass der Sex bei meiner Freundin einen andern Stellenwert hat (das weiss ich sogar, das hat sie mir auch schon gesagt... sie hatte vor mir auch schon Affären, sie sieht in Sex also wohl tatsächlich hauptsächlich die körperliche Betätigung und nicht unbedingt die emotionale Komponiente). Für mich war es tatsächlich eine Verletzung, dass meine Freundin den Fernseher bevorzugte, anstatt etwas Zeit mit mir zu verbringen. Vordergründig stritten wir uns wegen Sex, aber eigentlich ging es um Gefühle.

Werden denn auf deiner Wunschliste auch nicht-sexuelle Punkte sein?
Nein. Das könnte man jetzt schrecklich finden. Tatsächlich ist das aber eigentlich ein gutes Zeichen, weil ich habe ansonsten nichts an unserer Beziehung auszusetzen und bin ansonsten glücklich. (Und ich bin ja grundsätzlich auch mit dem Sex glücklich, den wir ja auch immer noch und einigermassen regelmässig haben. Es ist ja nicht so, dass ich ständig abgelehnt werde, so ist es ja nicht. Ich denke, es gäbe sehr viele Menschen, die schon gerne mit mir tauschen würden, relativieren wir die "Problematik" also mal etwas).
Kuscheln ohne Sex gibt's bei uns auch (wobei das tatsächlich auch häufig in Kombination mit diesem scheiss Fernseher auftritt, ich bin da dann meistens der, der sie streichelt, während sie das TV-Programm verfolgt).

Um Frust zu vermeiden hilft oft nur Abwechslung
Das unterschreibe ich so, wenn man versteht, dass Routine zu Frust führen kann.
Aus diesem Grund habe ich meine Freundin immer wieder nach ihren sexuellen Wünschen gefragt und ihr auch den einen oder andern Wunsch von mir mitgeteilt. Ich bin der Überzeugung, dass Kopfkino die Libido unterstützt... wenn man noch unerfüllte Wünsche hat, bleibt das Sexleben interessant, weil es da eben noch Dinge zu entdecken gäbe.
Falls meine Freundin wirklich keine Wünsche/Fantasien hat, dann fände ich es irgendwie auch erklärbar, warum sie nicht mehr so viel Lust hat.
Und sie hatte Lust, als wir uns kennen lernten. Enorm viel! Sie und ich, wir haben immer schön abwechselnd den Anfang gemacht, sie ist - als wir noch nicht zusammen wohnten - oft nachts noch zu mir gefahren, um mit und bei mir zu schlafen.
Das ist auch der Grund, warum ich mit der jetzigen Situation unzufrieden bin, warum ist das plötzlich anders, warum hatte sie nach ca. 1.5 Jahren Beziehung plötzlich so viel weniger Lust? Ich habe früher nie über Sex nachgedacht, der war damals auch noch nicht so wichtig, der war halt einfach da und vorhanden, ich habe mich gedanklich also nicht damit befasst und mich daher über die vielen andern positiven Dinge (die es ja auch heute noch gibt) in unserer Beziehung freuen können. Dadurch war ich ihr gegenüber sicher aufmerksamer als heute. Als sie die Bombe platzen liess und mir sagte, dass sie nicht mehr so viel Lust hätte und darauf der Sex auch merklich weniger wurde, führte das natürlich zu einer Umlagerung. Plötzlich befasst man sich eingehender mit dem Thema, plötzlich beginnt man etwas zu vermissen, was früher einfach selbstverständlich war. Das führt zu Irritationen und Selbstzweifel. Habe ich sie früher mit Kleinigkeiten (wie Blumen oder Schokolade) überrascht, so ist das auch weniger geworden... was sicherlich auch wieder sehr kontraproduktiv ist, damit hiterfragt sie dann wohl genauso eine eigentlich doch ganz gut funktionierende Beziehung.
Das ist mir klar geworden und darum habe ich den Vorschlag gemacht, dass wir uns gegenseitig Wunschlisten schreiben. Sie schreibt möglicherweise keinen einzigen sexuellen Punkt auf (und das ist auch gut so) und ich schreibe nur sexuelle Punkte auf. Wenn wir wieder beide auf unsere Wünsche eingehen können (weil wir uns die Wünsche des Gegenübers endlich klar werden), dann können wir hoffentlich aus dem "Teufelskreis" ausbrechen und wieder dahin zurück kehren, wo wir die ersten 1.5 Jahre waren. So meine - vielleicht etwas naive - Hoffnung.
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Inwiefern ist das Vorlesen eine Überleitung zu Sex?
Das Vorlesen war nur eine Möglichkeit, um den Fernseher loszuwerden und etwas Zeit für uns zu gewinnen. Auch wenn es kein erotischer Roman ist, kann das gemeinsame Lesen sehr romantisch sein, schliesslich gebe ich mir in dem Moment ganz viel Mühe, ihr so schön wie möglich vorzulesen. Anschliessendes Kuscheln und mehr ist da also durchaus möglich :zwinker:
Als sie wollte, dass ich ihr quasi vor dem Fernseher vorlesen sollte, hat das wieder etwas mit Wertschätzung und Selbstwertgefühl zu tun gehabt. Ich soll vorlesen, mich dafür auch anstrengen, danach möchte sie aber unbedingt weiter Fernsehen gucken. Obwohl ich natürlich auch für mich selbst lese, weil der Roman spannend ist, fühlte ich mich in dem Moment trotzdem etwas ausgenutzt... daher wollte ich nicht mehr lesen.
Das ist so, wie wenn ich im Schlafzimmer Kerzen anzünden möchte, um eine romantische Stimmung zu kreieren (die sie ja auch braucht... sonst kommt dann wieder der Satz "ich kann nicht auf Knopfdruck") und sie sagt: kannst Du die Kerzen bitte im Wohnzimmer anzünden, es stört mich nicht, wenn die Kerzen brennen während ich Fernseher schaue"
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #34
Vorgestern Nacht habe ich dann endlich einen Vorstoss gemacht, der abgelehnt wurde. Ich habe nichts gesagt und mich - wie so oft - damit abgefunden. Am nächsten Abend (also gestern), 20 Stunden nach dem ersten Korb, wollte ich dann einen romantischen Abend in die Wege leiten, zugegebenermassen mit dem Ziel, nach langen Kuscheleinheiten und einem langen Vorspiel, das ihr hoffentlich auch die Lust bringt, irgendwann hoffentlich mit meiner Liebsten schlafen zu dürfen. Auch das wurde schon an den Wurzeln bekämpft. Da war ich dann eingeschnappt
bäh. sorry, aber: bäh. son needy typen.. we kommst du auf die idee, sie könnte da von sich aus lust auf dich empfinden? ich mein: es war klar, dass sie nicht wollte, aber du wolltest offenbar trotzdem mal wieder zum zuge kommen und hasts aufm umweg versucht... was sie erkannt und abgelehnt hat - und du so: eingeschnappt.

ich kann schon verstehen dass es doof ist, nicht so oft sex zu haben wie man haben möchte - das ist mir auch nicht unbekannt - aber muss man deswegen so ne show abziehen? sich selber so bemitleiden, rumzicken wenn partner/in nicht will?

am ende ists wieder das gleiche wie sonst: ich will - sie will nicht - ich tue alles um sie zu überreden - sie will noch viel weniger - ich fange an zu jammern - sie lässt sich mal dazu herab damit endlich mal ruhe ist - ich jammer weiter und noch viel lauter.

ehrlich, so wird das nie was. wenn deine eier schon so dick sind, dann solltest du auch genug davon haben, dass du das mal mit ner gewissen gelassenheit hinnimmst und nicht rumjammerst - damit machst dus alles noch viel schlimmer. egal ob bei diesem thema oder beim anderen.
 
M
Benutzer142514  (37) Meistens hier zu finden
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  • #36
Nevery Nevery Unterste Schublade, wie Du hier auf ernst gemeinte Themen antwortest. Ich bin sehr wohl eine respektvolle Person, sowohl zu meiner Freundin als auch Bekannten und Unbekannten gegenüber, Du scheinst da weniger gut "erzogen" zu sein und scheinst es immer noch nicht begriffen zu haben, wie man zielführend miteinander kommuniziert. Du hast Dich schon damals in meinem andern Thread derart im Tonfall vergriffen und hier schiesst Du wieder den Vogel ab. Schreib doch in Zukunft bitte einfach nur noch in Beiträge, bei denen Du auch wirklich etwas Nutzbringendes beitragen kannst.
Ich jammere nämlich nicht um des Jammerns willen. Ich versuche eine Situation, die weder für mich noch für meine Partnerin gerade rund läuft, zu verbessern. Dazu muss man sich zuerst darüber klar werden, was einen im Moment gerade stört. Sorry, dass ich hier in einem "Sex-Forum" nun über einzelne Aspekte im Sexualleben schreibe, die mich stören, respektive die ich gerne optimieren würde.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #37
M Mr. Anonymus ich glaub, du hast meinen beitrag einfach nicht verstanden. MIR ist es scheissegal, ob du "needy" rüberkommst und jammerst und ich schreibe dir nicht, um dich runterzumachen.

fakt ist einfach: du jammerst, bettelst, versuchst mit tricks an das zu kommen was du möchtest. das funktioniert vielleicht hin und wieder, macht dich aber sexuell so attraktiv wie ein stück scheisse.

du fragst, wie du das problem bessern kannst, ich sage dir: lass das - und du bist direkt wieder beleidigt. ok, kannst du machen - so wie du auch betteln und jammern und es mit tricks versuchen kannst - es wird dich halt einfach nicht weiterbringen.

aber: wenn es dir lieber ist kann ich mich gerne aus deinen threads heraushalten, da habe ich kein problem mit - denn dein problem ist schließlich nicht meins.
 
M
Benutzer142514  (37) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #39
versuchst mit tricks an das zu kommen was du möchtest
Tolle Welt, in der wir leben. Wenn ein Mann versucht, Romantik zu erschaffen und ein Vorspiel zu gestalten, dann ist das ein Trick!? Hallo?
Dann mach ich es in Zukunft so:
"Schatz, ich will ficken."
Tiptop, wenn das bei Dir so funktioniert. Bei meiner Partnerin funktioniert das nicht und da bin ich auch ganz froh drum!
Und jetzt antworte ich Dir nicht mehr weiter, Nevery Nevery , sonst gibt das wieder ein 30-Seiten-Thread, der an der Sache total vorbei geht. Lies Dir nochmal den Thread bis zu Deinem geistreichen Kommentar durch und freue Dich über die viele Vorschläge über Herangehensweisen und Ratschläge. Ich tue das jedenfalls. Schönen Abend!

PS: Moderatoren, kann man als Thread-Ersteller einzelne Forumsmitglieder von einem Thread aussperren? Das wäre mal eine gute Funktion, um Datenmüll zu verhindern!
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #40
Tolle Welt, in der wir leben. Wenn ein Mann versucht, Romantik zu erschaffen und ein Vorspiel zu gestalten, dann ist das ein Trick!? Hallo?
Dann mach ich es in Zukunft so:
"Schatz, ich will ficken."
Tiptop, wenn das bei Dir so funktioniert. Bei meiner Partnerin funktioniert das nicht und da bin ich auch ganz froh drum!
you don't get it...

fakt ist: du akzeptierst null, dass deine partnerin einfach NICHT WILL, und schaust nur danach, wie du sie vielleicht gegen ihren willen doch dazu kriegen kannst, deine wünsche zu erfüllen.

Lies Dir nochmal den Thread bis zu Deinem geistreichen Kommentar durch und freue Dich über die viele Vorschläge über Herangehensweisen und Ratschläge.
du meinst von usern, die deine art noch nicht so im kopf haben? ich sag mal: hf&gl - aber wenn du diese show nicht langsam in den griff kriegst weiß ich schon welcher thread von dir folgen wird... und der wird nicht mehr lauten "meine freundin will mich nicht sexuell beglücken wie ich es will", sondern "meine freundin hat sich von mir getrennt, warum?!?".

so what: dein ding, und solang du meine kommentare als angriff betrachtest bringt es auch nichts, weiter zeit zu verschwenden in deine threads. insofern: over and out, freu dich, mach weiter wie gehabt :zwinker:
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #41
Tatsächlich ist das aber eigentlich ein gutes Zeichen, weil ich habe ansonsten nichts an unserer Beziehung auszusetzen und bin ansonsten glücklich.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Schuss nach hinten los geht. Vielleicht wird sie nämlich dann denken, dass es dir wirklich immer nur um Sex geht. Du könntest ja beispielsweise auf deine Wunschliste aufnehmen, dass ihr auch mal ohne laufenden Fernseher kuschelt.
Das Vorlesen war nur eine Möglichkeit, um den Fernseher loszuwerden und etwas Zeit für uns zu gewinnen. Auch wenn es kein erotischer Roman ist, kann das gemeinsame Lesen sehr romantisch sein, schliesslich gebe ich mir in dem Moment ganz viel Mühe, ihr so schön wie möglich vorzulesen. Anschliessendes Kuscheln und mehr ist da also durchaus möglich :zwinker:
Es kann romantisch sein, ja. Wobei es bei mir da schon auf das Thema ankäme :zwinker: aber bei dir klingt es so, als wäre es mit grosser Wahrscheinlichkeit auf Sex hinausgelaufen, wenn du sie nur vom Fernseher weggekriegt hättest. Das muss aber nicht so sein. Schliesslich ist das Vorlesen - platt gesagt - nur eine andere Art der Bespassung. Ob der Fernseher mir was erzählt oder mein Freund mir ein Buch vorliest... Vielleicht bin ich halt zu wenig romantisch um die Romantik dahinter zu erkennen :ups: Wenn wir über uns sprechen, wie es uns geht, was wir so erlebt haben und vielleicht ein bisschen Zukunftsträume spinnen... Dann ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass wir Sex haben werden, als wenn er mir ein Buch vorlesen würde. Glaube ich :ninja:
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #42
Ich sage dir: Solltet ihr noch eine Familie gruenden (aber bitte, bitte, tu es nicht, du machst dich ungluecklich!), kannst du deinen Schwanz eigentlich gleich eintueten und einfach durch ein Lock pinkeln. Du wirst ihn danach vermutlich nämlich nie wieder benötigen.
M Mr. Anonymus : Ich hoffe wirklich inständig, dass Du den Ratschlag von Spiralnudel Spiralnudel beherzigst!
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #43
Ich würde hier nochmal drauf eingehen:
Gibt es eigentlich "unschuldige" Zärtlichkeit zwischen euch? Zärtlichkeiten wie kuscheln, die nicht mit einem sexuellen Annäherungsversuch enden?
Dass ihr in einer Beziehung seid, ist keine Garantie dafür, dass deine Freundin dich prinzipiell auch sexuell anziehend findet und Lust auf Sex mit dir hat. Selbst wenn sie dich liebt.

Ich würde auch kein Männer-Frauen-Ding draus machen, auch wenn es in der Tendenz vielleicht eins ist, aber Fakt ist: Warum man sich zu jemandem sexuell hingezogen fühlt ist durchaus vielschichtiger als "ich liebe ihn/sie" und/oder "ich finde ihn/sie gut aussehend".

Zu Anziehung fällt mir Flirten ein. Ein Spiel, das sexuelle Anziehung wecken, unterstreichen oder steigern kann. Ein wichtiges Element beim Flirten ist aber auch die Unsicherheit – ein Schritt vor, einen zurück, wie weit kann ich gehen, was wird wohl passieren?
Jetzt ist das natürlich tendenziell irgendwann schwierig in einer Beziehung, wenn man sich gut kennt und vertraut ist.

Oft fällt in dem Zusammenhang dann Begriff der "sexuellen Spannung". Was ist Spannung? Ich habe in einem ganz anderen Kontext mal die Definition gelesen: Spannung entsteht, wenn eine Frage gestellt wird, deren Antwort hinausgezögert wird. Quasi "Wer ist der Mörder?", "Ist sie alleine in diesem Raum?", "Wird er mit mir auf ein Date gehen?" usw.

Wenn du dir diese Definition anguckst – existiert in eurer Beziehung sexuelle Spannung?

Ich behaupte, Nein. Aus zwei Gründen:
1. Du bist immer bereit für Sex.
2. Sie hat nicht immer Lust auf Sex.

Da wird für sie keine Frage aufgeworfen. Die Dynamik ist völlig klar. Sie muss nichts dafür tun, du willst vögeln – sie hat das in der Hand, aber eher keinen Bock. Diese Spannung kannst du per definitionem auch nicht dadurch erzeugen, dass du ihr versuchst Fantasien zu entlocken oder eine Wunschliste schreibst.
Was du damit deutlich machst, sind deine Erwartungen. Das kann hilfreich sein, Erwartungen sind aber a) nicht sexuell anziehend und b) nicht spannend. Ich zweifle also daran, dass das zielführend ist.

Meiner Meinung nach musst du Spannung und Sexualität wecken, ohne dass es Sex gibt. Die herrschende Dynamik durchbrechen.
Hab' bewusst 6 Wochen lang keinen Sex mit ihr. Weil – du willst das gerade gar nicht, du brauchst das nicht. Natürlich findest du sie als deine Partnerin toll und als Frau begehrenswert und zeigst und sagst ihr das auch. Nur ohne den Abschluss Sex.
Sprich du bewunderst zwar anerkennend ihr sexy Schlafoutfit, bist aber gerade echt gefesselt von deinem Buch und hast Sex gar nicht im Kopf.

Also zusammenfassend würde ich sagen

1) Geh nicht davon aus, dass deine Freundin automatisch sexuell Bock auf dich hat.
2) Verbanne Sex zu haben für die nächsten Wochen aus deinem Kopf.
3) Flirte mit ihr, brich aber ab, bevor es zum Sex kommt.
4) Deine gedankliche Einstellung ist "Ich finde dich super heiß – aber will ich gerade überhaupt Sex mit dir?"

Dann schaffst du es vielleicht, Grund 1. eurer Dynamik zu beheben. Ist meiner Meinung nach jedenfalls deutlich vielversprechender, als mit Wunschlisten um die Ecke zu kommen. Wunschlisten machen kein Höschen feucht.

Und darüber kann man sich jetzt streiten, aber wenn sie dich in den ersten Wochen darauf anspricht, dass ihr gerade keinen Sex habt, würde ich ehrlich gesagt noch nicht das Gespräch suchen. Dann wird es nämlich ein "Problemgespräch", was vielleicht noch nicht so gut ist. Ich würde das Gespräch eher noch verlagern und erst mal reagieren mit "Achso? Ist mir gar nicht so aufgefallen. Hab gerade viel im Kopf... komm kuscheln, sexy Freundin", vom Prinzip her. Aber das geht natürlich schon in die Richtung, den Partner bewusster zu manipulieren.

Dann besteht vielleicht die Möglichkeit, dass sie selbst Sex initiiert, weil für sie auch wieder Spannung entstanden ist, es einen Grund gibt, warum sie dich verführen sollte.
Die Frage ist natürlich, wie es dann weitergeht.
Im besten Fall sich euer Umgang miteinander so gewandelt, dass generell wieder mehr Flirt und Spannung herrscht und ihr euch auf einem Niveau einpendelt, das für beide okay ist.
Im schlechtesten Fall ist sie froh, dass du sie endlich in Ruhe lässt. Dann ist die Beziehung auf kurz oder lang aber sowieso vorbei.
Im mittleren Fall erzielt das einen kurzfristigen Effekt und dann verläuft wieder alles in gewohnten Bahnen. Weiß ich gerade auch nicht, was man dann am besten tut. Nur glaube ich, dass der kurzfristige Effekt mit deiner aktuellen Strategie überhaupt nicht eintreten wird.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #44
Also zusammenfassend würde ich sagen

1) Geh nicht davon aus, dass deine Freundin automatisch sexuell Bock auf dich hat.
2) Verbanne Sex zu haben für die nächsten Wochen aus deinem Kopf.
3) Flirte mit ihr, brich aber ab, bevor es zum Sex kommt.
4) Deine gedankliche Einstellung ist "Ich finde dich super heiß – aber will ich gerade überhaupt Sex mit dir?"

Dann schaffst du es vielleicht, Grund 1. eurer Dynamik zu beheben. Ist meiner Meinung nach jedenfalls deutlich vielversprechender, als mit Wunschlisten um die Ecke zu kommen. Wunschlisten machen kein Höschen feucht.

Ich kann reed reed nur zustimmen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Freundin mittlerweile vieles, was du für sie tust, als Versuch wahrnehmen wird, sie "rumzukriegen". Manchmal liegt sie damit ja auch richtig. Und sie weiß auch: Wenn sie dann nicht mitmacht, bist du eingeschnappt.
Über kurz oder lang werden für sie damit selbst schöne Dinge wie das Vorlesen oder Kuscheln negativ besetzt sein. Deshalb halte ich dein momentanes Vorgehen nicht für den richtigen Weg. Und irgendwelchen Wunschlisten bauen auch nur Druck auf. Ich verstehe auch nicht ganz, was die Liste soll. Du schreibst deine Sexwünsche auf, sie ihre anderen Wünsche und dann muss jeder die Wünsche erfüllen? Dann wird Sex gegen etwas anderes getauscht? Was machst du eigentlich, wenn sie aufschreibt "ich wünsche mir, dass Sex wieder ein entspanntes Thema zwischen und wird und ich mich nicht permanent bedrängt fühle, weil ich bei jedem Annäherungsversuch sofort weiß, dass du eingeschnappt bist, wenn ich gerade nicht will".
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #45
Wahrscheinlich mache ich es mir zu einfach aber... Wenn mein Partner für mich nicht mehr sexuell attraktiv ist oder eben umgekehrt und ich darin keine sexuelle Erfüllung mehr finde, dann beende ich die Beziehung.

Ich kenne das Gefühl auch irgendwie nicht wirklich. Auch nach über 14 Jahren nicht.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #46
Wir sind seit fast 12 Jahren ein Paar und haben 2 Kinder (fast 5 und 8 Monate).

Unser Sexleben ist überhaupt existent, weil wir beide (!) hineininvestieren. Wir schaufeln uns Freiräume, organisieren gemeinsame Zeit (Kinder beim Opa), poppen auf dem Sofa, wenn das Baby schon im Schlafzimmer ist oder ficken im Badezimmer.

Das ganze klappt aber nur, weil wir beide das wichtig finden. Sex ist für uns der Leim, der eine Partnerschaft zusammenkittet. Die Romantik kann verloren gehen, aber wir brauchen den Sex. Zeit zu zweit ist wichtig. Und der TV ist dabei auf Dauer nicht gut.
 
G
Benutzer Gast
  • #47
Wir sind seit fast 12 Jahren ein Paar und haben 2 Kinder (fast 5 und 8 Monate).

Unser Sexleben ist überhaupt existent, weil wir beide (!) hineininvestieren. Wir schaufeln uns Freiräume, organisieren gemeinsame Zeit (Kinder beim Opa), poppen auf dem Sofa, wenn das Baby schon im Schlafzimmer ist oder ficken im Badezimmer.

Das ganze klappt aber nur, weil wir beide das wichtig finden. Sex ist für uns der Leim, der eine Partnerschaft zusammenkittet. Die Romantik kann verloren gehen, aber wir brauchen den Sex. Zeit zu zweit ist wichtig. Und der TV ist dabei auf Dauer nicht gut.
Tja, so knapp kann man, eher Frau, erklären, wie es klappen kann, den Sexfrust aus einer Beziehung herauszuhalten ... in dem beide es wollen und dann die Berantwortung dafür übernehmen, dass aus dem Wollen ein Sein/Tun wird!

Meinen tiefen Respekt, Frau LULU1234 LULU1234 !
 
G
Benutzer Gast
  • #48
Das ganze klappt aber nur, weil wir beide das wichtig finden. Sex ist für uns der Leim, der eine Partnerschaft zusammenkittet.
absolut..:jaa: nur oft arbeiten nicht (mehr) beide daran.. und dann bröckelt es.. und dann ist der zusammenbruch der beziehung meist kaum noch aufzuhalten :schuettel:
 
G
Benutzer Gast
  • #49
Oder es bleibt nur noch eine leere Hülle übrig, ein Monogamiegefängnis ...im besten Falle freundschaftliches Nebeneinanderherleben, im schlechtesten destruktiv deprimierend ... aus dem keiner versucht zu entkommen, warum auch immer.
 
G
Benutzer Gast
  • #50
Wir sind seit fast 12 Jahren ein Paar und haben 2 Kinder (fast 5 und 8 Monate).

Unser Sexleben ist überhaupt existent, weil wir beide (!) hineininvestieren. Wir schaufeln uns Freiräume, organisieren gemeinsame Zeit (Kinder beim Opa), poppen auf dem Sofa, wenn das Baby schon im Schlafzimmer ist oder ficken im Badezimmer.

Das ganze klappt aber nur, weil wir beide das wichtig finden. Sex ist für uns der Leim, der eine Partnerschaft zusammenkittet. Die Romantik kann verloren gehen, aber wir brauchen den Sex. Zeit zu zweit ist wichtig. Und der TV ist dabei auf Dauer nicht gut.
Genau so läufts sonst wird die Paarbeziehung zur reinen Freundschaftsbeziehung. Muss auf Dauer aber von beiden Seiten kommen. Die Initiative dazu muss aber auch von beiden Seiten kommen.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #51
Off-Topic:
Nur vorweg: Nevery Nevery s Beiträge find ich ziemlich hilfreich und ich kann vollends zustimmen.

Ich hatte mein erstes Mal Sex mit 27 (also mit meiner jetzigen Freundin). Ich hatte also lange eine Sex-Frequenz von 0x pro Jahrzehnt und komme ohne Sex also auch über die Runden :smile:
Sex gehörte für mich immer in eine Partnerschaft. Sex gibt's bei mir nur in einer Beziehung. Und der logische Umkehrschluss: eine Beziehung gibt es nur mit Sex. Beim Sex geht es in erster Linie nicht mal um das "geile Gefühl", sondern es ist eine sehr emotionale Sache, in der ich die ganze Welt um mich herum ausklammere und mich nur noch auf meine Partnerin und mich einlasse. Kann sein, dass der Sex bei meiner Freundin einen andern Stellenwert hat (das weiss ich sogar, das hat sie mir auch schon gesagt... sie hatte vor mir auch schon Affären, sie sieht in Sex also wohl tatsächlich hauptsächlich die körperliche Betätigung und nicht unbedingt die emotionale Komponiente
Den Abschnitt finde ich ziemlich bezeichnend. Es gibt noch ein paar andere Beiträge von dir, aus denen deine recht rigorose Meinung zu Sex hervorgeht. Komischer Weise passt deine Freundin da überhaupt nicht rein, denn sie lebte ihre Sexualität in Form von Affären aus. Du lehnst z.B. ONS total ab. Du hattest dein erstes Mal mit ihr, sie hat schon andere Erfahrungen gesammelt, du nicht und bist eifersüchtig auf ihre Erfahrungen (siehe Blow Job). So insgesamt werde ich das Gefühl nicht los, dass deine Freundin insgesamt schon Spaß beim Sex hat, nur nicht mit dir, weil du ständig wegen Alles und Jedem Druck und Stress machst.

Um noch beim Beispiel mit der Emotionalität zu bleiben. Du möchtest Sex, um dich deiner Freundin nahe zu fühlen. Wenn sie Sex aber nicht für Emotionen benötigt, sondern z.B. Wortr, sehe ich da ein Problem. Vielleicht möchte deine Freundin dir ohne TV und in Ruhe durch Worte und Gespräche nahe sein. Deine sämtlichen Aktivitäten, wenn der TV aus ist, gehen aber Richtung Sex.

Für mich hört sich das so an, wie wenn ihr komplett in zwei anderen Welten lebt und wenig zueinander passt. Ich will gar nicht groß orakeln, aber wenn ich mir noch deinen Thread zu der Spontanität deiner Freundin anschaue, die dir auch nicht passt, dann könnte das auch an der fehlenden Beziehungserfahrung liegen. So ein Verhalten kommt mir echt bekannt vor aus meiner ersten Beziehung. Und im Nachhinein kommt's mir vor, wie wenn ich umso mehr an der Beziehung festhielt, umso mehr ich feststellte, dass es nicht passt.
 
kinksterella
Benutzer164572  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #52
keine ahnung, langzeit ist für mich ab 10 jahren, so weit sind wir noch nicht ganz.

ansonsten: paarzeit schaffen, aufeinander zugehen, regelmässig sex haben aber auch zärtlichkeiten austauschen. ehrlich sein, viel sprechen. kein fernsehen (ist doch sowieso nur verblödung).

und einen partner wählen der von der sexfrequenz her zu einem passt. und da gibts keine norm. bzw wenns eine norm gibt, so ist die komplett irrelevant. ICH zb brauche (verlange!) 3-5 mal sex pro woche. das brauch ich, so fühl ich mich wohl. zu beginn der beziehung (in den ersten 2 jahren) wars noch mehr, allerdings haben wir seither (sind jetzt fast 9 jahre zusammen, haben ein kind) unseren rhythmus gefunden. wenn mein partner nur 1-3 mal pro monat lust auf mich hätte, könnte ich so nicht weiterleben. zum glück sieht er das aber ähnlich wie ich und wir haben mehr sextage als sexlose tage. möge es noch 50 jahre so bleiben.

sex ist die basis, der grundpfeiler, der kleber meiner beziehung.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #53
Kleine Kinder klärt man auf, in dem man ihnen erklärt, dass Mann und Frau wie Puzzelteile sind.
Als Erwachsene lernte ich, dass diese Symbolik nicht nur für Sex, sondern für alle Lebensbereiche gilt.
Und ich lernte mit dem “Alter“, dass es bei vielen Sachen einfach passen muss und Kompromisse meistens sehr fad sind. Ich rede nicht von der Wohnzimmerwandfarbe oder der Vorliebe von Pizza oder Döner, sondern von den vielen Lebensbereichen, die den Alltag regulieren. Passt es dort nicht, ist die Beziehung in dem Aspekt ein Krampf und sind es viele Aspekte wird es nur noch anstrengend.
Mein Mann und ich haben sehr unterschiedliche Schlafbedürfnisse. Das ist echt ein Problem. Entweder wir gehen getrennt zu Bett, einer liegt wach im Bett oder einer ist völlig übermüdet. Was soll da der Kompromiss sein? Oft gehen wir zusammen ins Bett und ich lese dann noch mal eine Stunde, bevor an Schlaf zu denken ist. Ich wäre aber lieber mit meinem Mann gemeinsam wach. (Okay jetzt mit Baby gehe auch ich freiwillig um 21'45 in die Falle).
Aber was ist mit Lebenszielen, Prioritäten im Leben (Karriere vs Familie), Urlaubszielen, Familienleben, Paarunternehmungen, Anzahl der gewollten Kinder, Geldumgang, Haushaltsführung, gemeinsme Interessen und natürlich Sex.
Wenn das alles nicht oder nur mit viel Absprache und Kompromissen zueinander passt, dann ist es doch nicht schön, sondern anstrengend.
Bei den wirklich wichtigen Lebensbereichen diskutieren mein Mann meist nur das Wann und Wie und selten das Ob. Und das zeigt mir, dass die Beziehung zwischen uns gut läuft.
 
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Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #54
sex ist die basis, der grundpfeiler, der kleber meiner beziehung.

Das kann ich für uns auch nur unterstreichen. Kleber ist wirklich ein tolles Bildnis für partnerschaftlichen Sex.

Sex ist nicht alles, aber ohne Sex gehe ich zB. ein wie eine vertrocknete Primel.
Und damit auf Dauer auch die Beziehung, die Zuneigung.

Das heisst aber nicht, dass eine sexlose Zeit gleichbedeutend mit dem Ende einer Beziehung sein muss.
Nein, die Liebesbeziehung kann auch an solch einer Herausforderung wachsen.

Es ist eher ein Ausrufezeichen, dass was miteinander gerade nicht passt und dass beide hier auf die Suche danach gehen sollten.
Sonst könnte aus dem klitzekleinen Haarrisschen auf Dauer eine kapitale Beziehungskrise werden.
Eine Beziehung ist nie starr, nie absolut fertig. Sie wandelt sich genau so, wie man miteinander älter und reifer wird.
 
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