wie mit Depressionen meiner Freundin umgehen

[Benutzer172493 (24)]

Hallo,
Ich habe eine Freundin gebeten das ich über ihren Account einen Post schreiben kann da ich auf solchen Seiten sonst nicht angemeldet bin.

Also, ich wollte bloß mal fragen ob es hier Leute gibt die mir ein bisschen Rat geben können.

Ich ( 19 ) und meine Freundin ( 18 ) sind seit 6 Monaten zusammen. wir haben eine sehr harmonische Beziehung. Klar, manchmal zickt man aber sonst alles gut. Das Ding ist einfach, das sie seit Jahren an Depressionen leidet. mal mehr mal weniger stark aber weg ist es nie sie hat wohl seit Jahren Probleme mit dem Vater und in letzter Zeit belastet es sie wieder sehr... zudem ist sie arbeitssuchend und findet irgendwie nichts was sie auch sehr belastet ( sie bemüht sich sehr )

wie dem auch sei.. Sie hat jetzt erfahren das ihre Mutter Darmkrebs hat und das hat ihr sehr zugesetzt. Sie ist total verschlossen und redet weniger.. auch ihre Freude die sie sonst öfter mal hat ist komplett weg.. übertreibe ich da wenn ich das jetzt sage aber es ist doch bloß eine Diagnose? Die Ärzte sagen das man das behandeln kann. Ich kann nicht verstehen warum es ihr so zusetzt. Naja, ich weiß einfach nicht wie ich ihr helfen könnte. Sie hat sich früher mal geritzt und ich möchte nicht das sie wieder damit anfängt oder so.

Ich weiß einfach nicht wie ich da an die rankommen kann.. mal wacht sie morgens auf und alles ist super und am nächsten Tag kommt sie kaum hoch. ohne jeden Grund? aber dieses kaum noch reden und alles nur wegen der Diagnose ihre Mama.. ich weiß ja nicht


was denkt ihr darüber?

 

[Benutzer139331]

Guten Abend,

erst mal willkommen im Forum. Nun zum eigentlichen: Depression ist ein sehr ernsthaftes Problem, dass sich nicht rational erklären lässt. Ich habe damit immer noch zu kämpfen und kann daher nur meine persönlichen Eindrücke schildern.

Deperessionen sind ein Arschloch, die sich an keine Intervalle halten. Du kannst fröhlich sein und am gleichen Abend kriecht das Monster unter deinem Bett hervor, legt sich neben dich, schließt dich in seine Arme und flüstert leise in dein Ohr, dass es dich nie verlassen wird. Das war der Grund weswegen ich teilweise auf dem Sofa schlief. Es ist zwar irrational, aber es gab mir damals Sicherheit.
Wie gehst du als Lebenspartnerin damit um?
Nun, es gibt da, meiner Meinung nach, nur einen Weg. Hör ihr zu und versuche ihr gut zuzureden. Ich weiß jetzt nicht, wie deine Freundin tickt, aber höre dir ihre Probleme an, hacke gg.f nach und versuche eine Lösung zu finden, Mehr kann ich erst mal, ohne tiefer gehende Einsicht, nichts zu sagen.

 

[Benutzer12529]

übertreibe ich da wenn ich das jetzt sage aber es ist doch bloß eine Diagnose?

Es ist eine Diagnose, die den Betroffenen und den Angehörigen den Boden unter den Füßen wegreißt.

Die Ärzte sagen das man das behandeln kann. Ich kann nicht verstehen warum es ihr so zusetzt.

Krebs ist eine potentiell tödliche Krankheit. "Behandelbar" ist nicht mit "auf jeden Fall heilbar" gleichzusetzen.
Und die Behandlung raubt Kraft. Körperlich und psychisch. Dem Betroffenen und dem Angehörigen.

 

[Benutzer]

Hey du,

damit du deine Freundin etwas besser verstehst, soweit man das als Mensch ohne Depressionen tuen kann, kannst du mal ein bisschen recherchieren zum Thema Krankheitsbild von Depressionen. Ich denke dann wird dir auch sehr schnell klar, warum sie die Diagnose ihrer Mutter so mitnimmt oder warum sie sich so verhält, wie das eben macht.
Stichworte: Negative Gedanken, gedrückt Stimmung, kein Antrieb etc.
Abgesehen davon, wie eben schon geschrieben, sind Krebsdiagnosen immer schlimm,...

Ansonsten sei einfach für sie da, unterstütze sie, soweit du kannst und biete Hilfe an, auch wenn sie diese bestimmt nicht direkt annehmen wird.
An besseren Tagen wird sie das mit Sicherheit sehr wertschätzen, was eine große Hilfe ist.

Alles Gute für euch

 

[Benutzer127708 (24)]

Off-Topic:
Bist du jetzt männlich? Weiblich? Ist die Freundin um die es geht die, welcher der Account gehört?

Ich will ungern der Spielverderber sein, aber das hier ist ja ein anonymes Forum. Ich verstehe dann nicht, warum man über den Account einer Freundin schreiben muss und sich keinen eigenen erstellt.
Normalerweise nicht angemeldet heißt ja nicht, dass das für dieses Problem auch so sein muss..

Erstmal weiß ich aus meinem näheren Umfeld selbst, wie stark so eine Diagnose Unsicherheit bringen kann.
Warum ist dir das so widersprüchlich?
Wenn deine Mutter von einem Auto angefahren wird, sie in Lebensgefahr oder einem kritischen Zustand ist würdest du doch auch nicht sagen, das ist nir eine Diagnose, die kann man behandeln.

Zu deiner Freundin gibt es ansonsten nicht viel, was ich dir raten kann. Du kannst sie ubterstützen ihr helfen, aber sie heilen oder sie zu zwingen leider nicht.
Wenn es ihr schlecht geht, muss sie das zuallererst für sich selbst erkennen und sich bewusst machen. Und dann braucht man viel Ubterstützung, die du dann geben kannst.

 

[Benutzer170251 (59)]

Versuche deine Freundin dazu zu bewegen, zu einem Psychiater zu gehen. Das war in meinem Fall bei meiner Frau schon ein schwieriges Unterfangen, da man ja nicht "irre" sei. Psychiater haben, im Gegensatz zu Psychologen, auch ein größeren medizinischen Background und können z.B. Antidepressiva oder auch Kuren verschreiben. Ich denke, dass die Depressionen deiner Freundin schon sehr massiv sind und sie dringend eine medizinische Betreuung von ärztlicher Seite benötigt.
Ich finde es toll, dass du sie unterstützt. Du kannst, meiner Erfahrung nach, jedoch nicht viel ausrichten, außer sie in ärztliche Hände zu geben.

 

[Benutzer168044 (26)]

Ich habe selber ziemlich schwere Depressionen und kann dir nur raten, dass sie sich soviel Hilfe holen sollte, wie möglich. Alleine kommt man da nur schwer bis überhaupt nicht wieder raus und auch wenn dauert es meistens sehr lange und kostet die Person und den Angehörigen viel Kraft. Was ich dir als Tipp mitgeben kann: Mach so weiter und versuche ihr zu helfen und mit ihr drüber zu reden. Du könntest auch versuchen in ihrer Gegenwart eine extrem gute Laune zu haben, was ihre schlechte Laune an den bestimmten Tagen bessern könnte und gibt ihr auf jeden Fall das Gefühl, für sie da zu sein. Das ist so das, was ich von mir selber und ein paar anderen Menschen mit ähnlichen Problemen gelernt habe. Antidepressiva können, wenn die Nebenwirkungen nicht zu stark sind auch echt sehr hilfreich sein.

 

[Benutzer157013]

Bist du jetzt männlich? Weiblich? Ist die Freundin um die es geht die, welcher der Account gehört?

Ich will ungern der Spielverderber sein, aber das hier ist ja ein anonymes Forum. Ich verstehe dann nicht, warum man über den Account einer Freundin schreiben muss und sich keinen eigenen erstellt.
Normalerweise nicht angemeldet heißt ja nicht, dass das für dieses Problem auch so sein muss..

Das sehen wir auch so und haben drum gebeten, dass der Fragesteller sich einen eigenen Account zulegt. Ich schließe den Thread so lange, bis das Team eine Rückmeldung bekommt.