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Trennung verarbeiten Wie lange trauert ihr in der Regel nach einer Trennung?

N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich habe da ja lange die These vertreten, dass man so lange trauert, wie die Beziehung dauerte, und das stimmte bei mir auch meist ungefähr (und meiner Beobachtung nach oft auch bei anderen). Einmal war es kürzer, vielleicht weil schon lange feststand, dass es irgendwann zu Ende ist (wegen Umzug nach ganz weit weg) und einmal länger, da endete es mehr als dramatisch, ja verstörend für mich (Stalking, Suiziddrohungen).
Jetzt fällt mir allerdings auf, dass ich in einem Fall dann ja noch fast 18 Jahre vor mir habe. Das beunruhigt mich schon etwas. Weiß ich natürlich noch nicht, aber anders als in anderen Fällen ist die Trauer manchmal schon noch sehr stark.

Wie lange trauert ihr in der Regel nach einer Trennung?
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Für mich bräuchte ich das tatsächlich etwas genauer: was ist für dich trauern?
Ich muss Menschen nicht (mehr) hinterhertrauern um zu wissen, dass ich noch nicht bereit bin, mich auf was Neues einzulassen. Und das kann bei mir echt lange dauern.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Für mich bräuchte ich das tatsächlich etwas genauer: was ist für dich trauern?
Ich muss Menschen nicht (mehr) hinterhertrauern um zu wissen, dass ich noch nicht bereit bin, mich auf was Neues einzulassen. Und das kann bei mir echt lange dauern.
Die Person, was sie und die Beziehung ausmachte und die Zeit mit ihr intensiv vermissen.
Das letzte, das Du schreibst, ist auch interessant, kann ja auch umgekehrt sein.
 
Katzenauge123
Benutzer202690  (40) Öfter im Forum
  • #4
Ich war 18 Jahre mit meinem Ex-Mann zusammen.
Die letzten beide Ehejahre hat es stark gekriselt.
Er verliebte sich am Ende fremd, hatte auch was mit der Dame, was es mir vereinfachte dann einen Schlussstrich zu ziehen.
Es war sehr schmerzhaft.
Nach 9 Monaten begann ich mich so langsam wieder für das andere Geschlecht zu interessieren.

Nun war ich mit meinem letzten Partner 4 Jahre zusammen - leider hat es sich nie nach einer richtigen Partnerschaft angefühlt, mehr nach einer guten Freundschaft.
Gefühle einseitig und das Begehren und mehr wollen.
Nun versuchen wir es auch als Freundschaft laufen zu lassen.
Wie lange ich diesmal zum „Entlieben“ brauche, kann ich noch nicht sagen.
Er hat mir nicht absichtlich weh getan, was es nicht einfacher macht.
Ich begehre und liebe ihn noch, gehe aber an seiner Seite als Partnerin kaputt.

Ich denke also, dass es sehr unterschiedlich sein kann - und je nachdem auch, was es für Gründe der Trennung gab.
 
distracted
Benutzer182842  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Kommt drauf an, wer die Beziehung beendet hat und wie sehr ich geliebt habe.

Bis auf einmal habe ich immer Schluss gemacht. Da war ich zwar traurig, habe aber nicht getrauert.

Als ich verlassen wurde, würde ich sagen, so 3 Monate.

Grundsätzlich hab ich mir aber immer 2 Jahre Zeit gelassen, bis ich mich auf was
Neues eingelassen habe.

Ich hab aber auch ein sehr sonniges Gemüt und neige überhaupt nicht zur Melancholie. Geht eine Tür zu, geht irgendwo eine andere auf.

Schicksalsschläge ausgenommen.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Kommt drauf an, wer die Beziehung beendet hat und wie sehr ich geliebt habe.
Bis auf einmal habe ich immer Schluss gemacht. Da war ich zwar traurig, habe aber nicht getrauert.
Das ist interessant!
Bei mir hat meist nicht eine Person einseitig die Beziehung beendet. Aber wenn es so war (zuletzt), war (ist) es umgekehrt bei mir.
 
Avalona
Benutzer219191  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Ich halte von der "Regel", solange wie die Beziehung gedauert hat... nichts. Das ist doch immer unterschiedlich. Je nachdem, was vorgefallen ist, wie der Ablauf war, wer geht usw.
Ich würde auch unterscheiden, zwischen getrauert und bedauert. Es gab eine Beziehung, da habe ich, obwohl ich beendete, es trotzdem sehr bedauert. Aber nicht getrauert. Da es so sein musste, weil es für mich anders nicht ging.
 
distracted
Benutzer182842  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Das ist interessant!
Bei mir hat meist nicht eine Person einseitig die Beziehung beendet. Aber wenn es so war (zuletzt), war (ist) es umgekehrt bei mir.
Hast du bedauert, dass es nicht geklappt hat, und einer vergebenen Chance hinterher getrauert?
 
D
Benutzer192799  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
meine standardantwortauf die frage lautet: 84 tage.

hab ich aus dem lied junimond von rio reiser: "2000 stunden hab ich gewartet ..."

da ist insofern was dran, weil dann die oxytozinantwort auf die vertraute person ausschleicht. vorausgesetzt, man verneidet begegnungen, die wieder alles aufwühlen.

daher ist das auch ne faustformel im todesfall.

aber das betrifft nur das entlieben.

abgesehen von der chemie der hormone.

... in manchem falle, wenn das ende der bindung unbegreiflich bleibt, bleibt das bedauern.

das kann noch lange gehen.
auch ein leben lang...
 
Caelyn
Benutzer87573  (37) Sehr bekannt hier
  • #10
Meine letzte Beziehung wurde eher ausgeschlichen als zu einem
konkreten Zeitpunkt beendet. Ich würde sagen es hat vielleicht so 1 Jahr und 3-4 Monate gedauert, bis ich soweit darüber hinweg war, mich bereit für etwas Neues zu fühlen.

Ich weiß nicht, ob es kürzer gedauert hätte, wenn gleich ein harter Cut gemacht worden wäre.

Ich denke länger als das habe ich noch nie gebraucht, die Beziehung war mit knapp 10 Jahren aber auch meine bisher längste.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich hatte da auch nie einen Zusammenhang mit der Beziehungsdauer.
Ich bin aus einer langen Beziehung raus und habe nach der Trennung fast gar nicht getrauert, einer anderen, viel kürzeren Beziehung trauere ich noch heute auf eine sehr spezielle Art hinterher 🤷‍♀️

Ist für mich eher eine Frage der Gefühle für denjenigen und warum es auseinandereingeht.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #12
Das hat für mein Verständnis wenig mit der Dauer einer Beziehung zu tun, sondern mit der Intensität der eigenen Gefühle, wie man auseinandergegangen ist und ob es da noch ungenutztes Potenzial gab. Du kannst ja auch in einer langen Beziehung bereits anfangen mit dem Verarbeitungsprozess und dich erst trennen, wenn der durch ist. Dann bist du relativ schnell wieder ready für die nächste Beziehung, weil du alles ausgeschöpft hast und die Beziehung einfach an ihr natürliches Ende gekommen ist.


Nach 13 Jahren Beziehung habe ich so ca. 1 Jahr gebraucht, bis das Gröbste durch war. Heute spielt die Beziehung gar keine relevante Rolle mehr für mich. Aber die Trennung hat sich eben auch ein gutes Jahr vorher schon abgezeichnet, so dass sie nicht wirklich überraschend kam, zumindest für mich.

Auf der anderen Seite habe ich durchaus länger zu knabbern gehabt an Beziehungen, die viel kürzer gingen, weil das aus dem Affekt heraus passierte und es da noch viel gab, was nicht gelebt werden konnte.

Nothing beats the fantasy...
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Ich halte von der "Regel", solange wie die Beziehung gedauert hat... nichts. Das ist doch immer unterschiedlich. Je nachdem, was vorgefallen ist, wie der Ablauf war, wer geht usw.
Ich würde auch unterscheiden, zwischen getrauert und bedauert. Es gab eine Beziehung, da habe ich, obwohl ich beendete, es trotzdem sehr bedauert. Aber nicht getrauert. Da es so sein musste, weil es für mich anders nicht ging.
Amen to that.

Nach Ende meiner langjährigen Ehe habe ich nicht getrauert (die Vorstellung nach Niks These ist grauenhaft, da hätte ich Liebeskummer 10+ Jahre🤯🫣), nach letzter Beziehung die 1 Jahr ging und ich so geliebt habe wie noch nie zuvor, hatte ich monatelang Liebeskummer.
Es kommt darauf an auf wie vielen Ebenen man mit einander verbunden war und manchmal schmerzt eine kürzere Beziehung tausend Mal mehr als eine längere es es tun wird.
Trauer wäre für mich = wie lange ich diese Person schmerzlichst vermisse und alle andere Männer mit der vergleiche.
Bedauern kann schon länger gehen, schmerzt aber nicht mehr.
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
meine standardantwortauf die frage lautet: 84 tage.

hab ich aus dem lied junimond von rio reiser: "2000 stunden hab ich gewartet ..."

da ist insofern was dran, weil dann die oxytozinantwort auf die vertraute person ausschleicht. vorausgesetzt, man verneidet begegnungen, die wieder alles aufwühlen.

.
auch ein leben lang...
Dauert es wirklich 84 Tage bis man Oxytozin nicht mehr produziert?😳
Nach dem Sex ist höchstens wenige Tage noch was da, vorausgesetzt man hat sich nach dem Sex nicht mehr gesehen. Hast du hierfür weitere Quellen?
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #15
Ich hatte immer Abstände zwischen meinen Beziehungen, weil ich Zeit für mich brauchte und wollte. Aber diese beschriebene Trauer kenne ich nicht. Meine Trennungen waren immer am Ende eines Prozesses und damit "nur" der logische Abschluss.

Aber ich bin vom Typus eh eher jemand, der in Abschlüssen (egal wo) die aufregende Chance auf Neues sieht.
 
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MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #27
Ich hoffe ja auch, dass das anders ist. Vielleicht bin ich ja gerade dabei, genau daran zu arbeiten.
Das mit der Trennung nach langer Beziehung sehe ich trotzdem nicht so, weil ein rein negativer Grund für mich keiner für eine Beziehung sein kann. Aber natürlich hab ich drei Jahre mit der Trennung gehadert (also vor ihr), weil mir klar war, dass es schwierig wird danach und lange dauern wird (dass es derart schwierig wird, habe ich dennoch nicht gedacht, zum Glück, das hätte es nicht einfacher gemacht).
Was ist oder war schwierig?
Vermisst du etwas bestimmtes? Rituale? Orte? Sex? Reisen? Alltag?
Woran erkennst du, dass es schwierig ist?

Ich denke nach wie vor, dass es hier keine Regeln gibt was wie lange dauert.
Und das man aus früheren Erfahrungen nicht auf die Zukunft hier schließen kann.

Bei mir kommt es auf den Trennungsgrund und die Umstände an: haben wir uns auseinander gelebt?
Hat ihn die Arbeit 10.000 km weiter verschlagen. Ist es die ekelhafte Scheidung in der er steckt und die er alleine für sich klären muss?
Oder ist es die plötzliche Eiversucht und Kontrollzwang was alles schöne beschattet?
Wenn es die Arbeit oder Umstände sind für die wir nichts können, dann habe ich massiv gelitten.
Wenn sich aber der Partner in einen Arschloch entwickelt, dann ist der Trennungsschmerz gering.

Auch dann vermisse ich die Zweisamkeit, Stimme, Nähe, aber erinnere mich bewusst, warum wir uns getrennt haben und das das so seine Richtigkeit hat.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe ist Startseite
  • #66
Sind denn auch Ursachen dafür belegt?
Es gibt Vermutungen (denn eine Korrelation ist ja noch lange keine Kausalität), und unter den vermuteten Gründen sind hauptsächlich, dass Frauen häufig viel mehr in eine Beziehung investieren als Männer (Haushaltsführung, Kindererziehung, Carearbeit, Mindload...) und sie daher in einer Beziehung sehr viel mehr Stress haben als Männer, was in der Folge zu einer sinkenden Libido und einem Gefühlsverlust für den Partner führt. Und in dem Moment, in dem der Partner einfach nur noch als zusätzlicher Stressfaktor wahrgenommen wird und nicht als Hilfe, ist es halt vorbei :tentakel:
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #83
Irgendwie kommt du von dieser Idee gar nicht weg. Hattest du dann in deinem Umfeld verzögerte oder nicht vollbrachte Scheidungen aus dem Beweggrund? Diese Annahme lässt dich nicht los…
Du willst die Dramen und miesen Winkelzüge (meist der Männer) gar nicht wissen.
Klar, das ist eine Hypothese. Aber die Einkommensungleichverteilung, die rechtlichen Bedingungen und (teils) ökonomische Prekarität lassen mich das Zögern der betreffenden Frauen schon gut verstehen.
Mehr als 40% alleinerziehender Frauen sind arm. Auch Scheidung ist besonders für Frauen ein Armutsrisiko.
Manche finden mit Glück eine Einzimmerwohnung für sich und ihre Kinder und überarbeiten sich bis zum Zusammenbruch, um das zu ändern. Oder, in den höheren Klassen, der Mann prozessiert jahrelang mit guten Anwälten und am Ende bekommt sie - berufstätig und hauptverantwortlich für die Kinder - vom gemeinsamen Besitz so gut wie nichts.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe ist Startseite
  • #89
Weißt du Nik, du kommst mir gerade wieder vor, wie jemand, der beim Steckwürfelspiel unbedingt das Quadrat durch das kreisförmige Loch pressen will und nicht kapiert, warum das nicht geht.

Die meisten Menschen sind einfach nicht wie du. Die meisten Menschen verkopfen sich nicht bis zum Klein-Klein in eine Sache und überlegen erst, ob es da mathematische Gesetzmäßigkeiten gibt und ob sie auch alle Langzeitfolgen und Eventualitäten abgedeckt haben und stellen erst riesige Kosten-Nutzen-Rechnungen auf, ehe sie sich für oder gegen etwas entscheiden. Und das hat absolut NICHTS mit "Hirn" zu tun. Die sind deshalb kein bisschen weniger intelligent als du :zwinker:
Aber weißt du, was die dafür in den Situationen meistens sind? Glücklich. Zufrieden. Mit sich selbst im Reinen.

Menschen sind keine Roboter, die nur im Rahmen ihrer Programmierung irgendeinen Output produzieren und erst zig Sicherheitsschleifen durchlaufen müssen, ehe sie zu Level 2 vorschreiten können. Menschen sind chaotisch, nicht immer logisch, im Allgemeinen recht sozial und häufig sehr bequem. Das muss man nicht nach Gesetzmäßigkeiten untersuchen. Da gibt es nicht immer das eine Naturgesetz, das eben immer und für alle gilt. Ganz häufig ist das einfach ein "das ist halt so".

Und wenn DU das nicht verstehen kannst und da aneckst, ist nicht zwangsläufig "die Gesellschaft" dran schuld, die alles falsch macht. Sondern vielleicht bist du halt auch einfach der Geisterfahrer, der nicht versteht, warum alle in die andere Richtung unterwegs sind.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #101
Wenn es die Arbeit oder Umstände sind für die wir nichts können, dann habe ich massiv gelitten.
Ich merke gerade, dass ich daran auch lange geknabbert habe. Solange ich dachte, es wären seine Arbeitsumstände, die uns eine glückliche Beziehung verwehren, habe ich gelitten und gekämpft. In dem Moment, in dem ich verstanden habe, dass er diese Arbeitsumstände bewusst herbeiführt, war für mich ein großer emotionaler Bruch da.
ich versteh rein emotional nur den Akt der Spaltung nicht so ganz, also wie man trauern im Sinne von 'sich lösen' kann, wenn man praktisch in der alltäglichen Realität das Gegenteil tut.
Ich finde das sogar ganz natürlich. Ich hab jede meiner Beziehungen beendet, bin jedes Mal mit Freude gegangen und hab vorher schon getrauert. Das hat viel mit enttäuschten Erwartungen zu tun. Ich hatte gewisse Erwartungen an das Miteinander. Dass wir guten Sex haben. Dass wir eine gute Zeit miteinander haben. Dass wir miteinander lachen können. Dass wir mit Freude gemeinsame Hobbys ausüben.
Und jedes einzelne Mal, wenn eine dieser Erwartungen von ihm nicht erfüllt wurde, war ich traurig. Irgendwann hab ich mich in der Beziehung einsam gefühlt.
Und spätestens als ich begriffen hab, dass er es sehr wohl anders machen könnte, aber ich und die Beziehung ihm nicht wichtig genug sind, spätestens da hatte ich innerlich den Bruch und hab mich gedanklich damit beschäftigt, wie ich mich denn in einem Leben ohne ihn fühlen würde.
Ich selbst trauere gelegentlich um ungenutzte Potentiale, aber eher um die Person selbst und die gemeinsame Welt, die wir erschaffen haben.
Ich war so lange in der Beziehung und hab so lange dafür gekämpft, dass ich sicher weiß, dass da keine ungenutzten Potentiale waren.
Ich hab sogar für mich festgestellt, dass es ordentlich toxisch ist, wenn ich mit einem Potential anstatt dem realen Menschen zusammen bin. Wenn ich das Potenzial im Hinterkopf habe, ignoriere ich ja ein Stück weit die Realität, die wir uns gestaltet haben. Potentiale, die nicht irgendwann auch gelebt werden, sind aus meiner Sicht nicht real sondern bloß eingebildet. Und halten einen lange in einer Situation, die in der Realität längst schon aussichtlos ist.

Was die gemeinsame Welt angeht: ich hab mir immer das rausgezogen und mitgenommen, was mir gut gefiel. Wenn ich ein Hobby z. B. gern mochte, hab ich das danach einfach weiter betrieben.
MoniBonboni MoniBonboni vertritt die These, Frauen seien mutiger, weil sie sich auch ohne neue Partnerschaft in Aussicht trennten.
Anna1309 Anna1309 sagt, sie zögerten Trennungen auch noch hinaus, wenn sie längst mit der Beziehung abgeschlossen hätten, seien also feiger.
Bin gespannt, ob es eine Lösung dieses Widerspruchs gibt!
Das kein Widerspruch sondern es sind einfach zwei Schritte in einem Prozess, die logisch aufeinander folgen.
Ich bin da ganz bei Maifeld Maifeld , ich hab Männer auch schon als verdammt bequem (und darin durchaus auch als ignorant und egoistisch) kennengelernt.
Wie oben beschrieben hatte ich in der Beziehung einen längeren Prozess, in dem ich Stück für Stück alle Hoffnung aufgegeben habe, in dieser Beziehung glücklich zu werden. Am Schluss meiner letzten Beziehung hat mich von der Trennung vor allem der Aufwand abgehalten, den gemeinsamen Haushalt aufzulösen. Irgendwann war ich aber dann so weit, das mal zu durchdenken, festzustellen dass das gar nicht so wild ist, und dann war die finale Trennung meinerseits nur noch ein logischer Schritt.

Ich hab in der Beziehung um all die enttäuschten Hoffnungen getrauert. Aber bei jeder Trennung konnte ich den Mensch am Schluss nur noch sehr bedingt leiden, da war auch immer Frust und Wut dabei. Das macht es leichter.
Und die Ansicht, Verliebtheit sei ein guter Grund für Selbstausbeutung finde ich ja schon so wild, dass ich die Göttin um Hirn bat.
Na, du hast doch selbst schon festgestellt dass gewisse Rollen sozialisiert sind. Verliebtheit ist wissenschaftlich gesehen ähnlich wie unter Drogen zu sein. Da denkt man anders, hoffnungsvoller, euphorischer. Sonst würden viele Beziehungen wohl nicht zustande kommen. Und beides zusammen, Verliebtheit und diese gelernte Rolle, in der frau sich ja auch sicher und kompetent fühlt, führt halt oft dazu, dass man da eher ungewollt rein rutscht. Es ist halt auch unglaublich kräftezehrend, ständig aufs Neue mehr Unterstützung einzufordern. Und selbst Paare, die vor dem ersten Kind sehr gleichberechtigt waren, rutschen beide ungewollt in diese alten Rollen rein. Vielleicht unterschätzt du, was für eine massive Kraftanstrengung es ist, erlernte Muster zu ändern.
Und dann muss man sagen, dass zumindest mein Ex ein Profi darin war, mir über Jahre zu erzählen dass es a nicht so schlimm sei und b bald besser werden würde. Ich würde wetten, das Schema gibt es in ganz vielen Beziehungen. Ich habe lange gebraucht, bis ich ihm nicht mehr geglaubt habe, sondern mehr auf seine Taten als auf seine Worte geachtet habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe ist Startseite
  • #102
und wie Du darauf kommst, ich hielte irgendwen für weniger intelligent, ist mir schleierhaft.
Ernsthaft? Muss ich jetzt wirklich hier Zitate kramen anfangen? Du weißt, dass ich das mache?

Dafür, sich aus Liebe ausbeuten zu lassen, reicht Verliebtheit aus? Herrin, lass Hirn regnen!
Da, bitte. Oder wie soll man sonst die Bitte, Hirn regnen zu lassen, verstehen, außer, dass du die Leute für dumm hältst?

Auch irgendeiner ominösen Gesellschaft als Ganzes habe ich nie die Schuld an etwas gegeben

Deine Gesellschaftskritik ist subtiler zwischen den Zeilen, wenn du immer von ganzen Systemen redest. Oder von großen Umwälzungen, die nötig wären. Such ich vielleicht auch mal raus, wenn ich Lust hab, nochmal alles zu durchforsten.

--------------

Es kann ja sein, dass das Medium Internet da einiges verzerrt, weil Tonlage, Mimik etc. hier vollkommen wegfallen. Daher erhebe ich hierbei keinen Absolutheitsanspruch. Aber mein Eindruck von dir ist nicht der Eindruck, den du von dir selber hast, und das in vielen, vielen Threads inzwischen.
Du verbeißt dich in eine teils sehr fixe Idee und versuchst da häufiger allgemeine Gesetzmäßigkeiten festzumachen, auch wenn dir viele Leute sagen, dass deine Annahmen keine Allgemeingültigkeit besitzen. Da ist für dich häufiger die Konsequenz, auch Holzwege zu Ende zu gehen. Und das ist mein Eindruck von dir, der sich auch hier wiederfindet.

Du verstehst nicht, warum Menschen dumme Entscheidungen treffen. Und mit "Naja, sie sind verliebt, da trifft man nicht immer die Entscheidung, die einem langfristig den meisten Nutzen bringt, sondern oftmals auch die Entscheidung, die einem in dem Moment das bessere Gefühl gibt, ungeachtet der möglichen Langzeitfolgen" scheinst du deshalb ein großes Problem zu haben und suchst jetzt wieder nach der logischen Quintessenz, die es halt einfach gar nicht gibt.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #128
Danke. Ohne die zwei Kinder wärt ihr nicht zusammen meinst du, aber ihr hättet auch die Herausforderungen nicht….und evtl. wärt ihr dann doch zusammen?🤗
Also
Off-Topic:
Fast. Wir waren 8 Jahre sehr glücklich zusammen, dann 2 Jahre sehr unglücklich (ohne es zu merken), dann haben wir in die entfremdete Beziehung hinein Kinder bekommen (ein Fehler. Nicht die Kinder, der Zeitpunkt). Dann 6 Jahre Krise (3 davon sexlos) und seit etwa 4 Jahren wieder sehr, sehr glücklich. Genau WEGEN der Krisen.
Also ja, ohne die Kinder hätten die Krisen nicht so schnell Fahrt aufgenommen aber wir hätten auch nicht so große Ambitionen gehabt diese Familie zu erhalten. Und jetzt blicken wir auf 20 Jahre Beziehung zurück. Wir sind quasi zusammen erwachsen geworden und das ist schön.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #156
Den Fokus auf das begehrt werden von anderen Frauen lenken.
Das hab ich zwei Jahre lang gemacht. Ich lenke jetzt gar nichts mehr. Weil bringt halt nichts, wenn ich die nicht begehre oder etwas anderes schräg ist.
Aber ist gut, wenn es Dir hilft, ich will das gar nicht generell in Frage stellen.
Man befindet sich zu oft in der Opferrolle wenn man jemand hinter her trauert.
Ja, das mag sein. Allein nicht nur aufs Meer zu fahren, sondern auch ab und an auf einer Insel mehr als nur ganz kurz zu verweilen, hat sich bei mir eben nicht realisieren lassen. Von Utopischem wie neuen Ufern will ich gar nicht reden.
In einer gescheiterten Beziehung wenn man verlassen wird und es aus eigener Sicht der ideale Partner war ziemlich schwierig bis unmöglich.
Ich würd die gar nicht als gescheitert bezeichnen. Irgendwas vielleicht schon, aber nicht insgesamt. Und dass ich letztlich gegangen bin, macht es mir eher schwerer.
Eine Portion Egoismus hilft in einer solchen Situation, wenn man sich klar macht dass dieser eine Mensch es nicht wert ist viel von sich zu geben.
Seh ich aber nicht so, sie war es wert. Wäre eher noch mehr wert gewesen, ich hab ja auch Fehler gemacht.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #163
Gescheitert meine ich eher im Kontext die Tatsache dass man nicht mehr zusammen ist weil es Gründe gab die zur Trennung geführt haben.
Nicht in dem Sinne man ist daran gescheitert eine Beziehung führen zu können.
Macht es die Tatsache gegangen zu sein schwerer dass du dir die Schuld gibst jetzt alleine zu sein ?
Oder es nicht so gestalten konntest dass die Beziehung glücklich war ?
Die war die meiste Zeit glücklich. Dann aber immer weniger, weil wir uns unterschiedlich entwickelt haben, ich mich nicht mehr so unterstützt und wohlwollend angenommen gefühlt habe, insbesondere, weil sie damit unglücklich war, dass ich kein weiteres Kind wollte. Sicher frage ich mich manchmal, wo ich oder wir falsch abgebogen sind. Aber vielleicht ist das mit sich gegensätzlich entwickelnden Kinderwünschen schwierig und dass man sich irgendwann auseinander entwickelt nach zwei Jahrzehnten nicht so unwahrscheinlich.
Von Schuld würde ich nicht sprechen. Aber es lag eben auch in meiner Hand, ich hätte es auch anders machen können. Das macht es auf eine Art schwerer, als wenn es eben ist, wie es ist.
Ist halt schwierig, ich hab jedenfalls zu viel Zeit im Leben schon damit verbracht mich nach Menschen zu sehnen die im Endeffekt dann die Liebe nicht erwidert haben.
Vor dem Hintergrund ist es für Dich, denke ich, auch sinnvoll, den Fokus auf Leute zu richten, die Dich begehren.
Was bedeutet „im Endeffekt"?

Ich hab ja gedacht, mich auf ein positiveres Gleis bringen zu können, indem ich mal wieder eine beflügelnde Sexbeziehung führe. Hat nicht funktioniert.
Interessant und attraktiv finden mich durchaus einige, es folgt halt nicht viel daraus.
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #165
Bitte nicht als unterbrechen verstehen, nur einfach als Zwischenfrage.
Würdet ihr Trauernden die Tatsache, dass ihr trauert, auch schlimm trauert, als Bereicherung verstehen oder wäre die Welt für euch ohne besser?
Off-Topic:

Vielleicht nicht ganz fair, dass ich für mich diese Frage beantworte, weil es bei mir ja letztlich ein Zurück gab.

Nicht zitieren bitte.
Ich dachte, ich sterbe. Es hätte mich nicht gewundert, hätte mein Herz einfach aufgehört, zu schlagen oder wäre meine Lunge kollabiert. Ich konnte weder richtig atmen noch schlafen oder essen. Habe mich wiederholt übergeben müssen. Alle paar Tage war ich dann so erschöpft, dass ich vor Erschöpfung einschlafen konnte, dann kamen auch mal ein paar Stunden zusammen. Nur um von den schlimmsten Träumen meines Lebens heimgesucht zu werden.
Ich habe bereits meinen Bruder und beide meine Eltern für immer gehen sehen. Aber die Trennung hat mich mehr als all das zusammen mitgenommen.

Und ja, diese Erfahrung war wichtig für mich. Für mein Reifen, meine Selbstreflexion. Ich denke, ich bin heute eine viel bessere Partnerin als die 18 Jahre zuvor und vermutlich auch insgesamt ein besserer Mensch.
Aber es wäre schön gewesen, diese Erfahrung nicht machen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #188
Besucht du sie oder das Kind? Und warum lässt du dich von der Ex Partnerin kritisieren? Das steht ihr nicht zu.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #189
Besucht du sie oder das Kind?
Das mit dem Kind steht ja nicht in Frage.
Und ja, ich mag sie weiter sehr gern. Allein wie sie heute erzählt hat, wie sie die ihr vorgesetzten Herren Hoppe und Reiter auf die Schippe genommen hat, war sehr lustig.
Und warum lässt du dich von der Ex Partnerin kritisieren? Das steht ihr nicht zu.
Lass ich ja nicht. Ist halt anstrengend, ihr das immer wieder zu sagen. (heute hat das sogar das Kind als erstes, autsch.)
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #190
Ich habe noch nie nach einer Trennung getrauert.

Allerdings sind auch alle meine Expartner:innen immernoch in meinem Leben und spielen sehr wichtige Rollen.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #191
Ich habe noch nie nach einer Trennung getrauert.
Allerdings sind auch alle meine Expartner:innen immernoch in meinem Leben und spielen sehr wichtige Rollen.
Das klingt super! Wie schafft man das? (falls Du es ein bisschen erzählen willst.)

Ich muss erst trauern und mich lösen, sonst wird das nichts mit der anderen Rolle. Ist zumindest meine bisherige Erfahrung.
 
Tu me manques
Benutzer99399  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #192
Schwupps
Benutzer200483  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #193
Ist vielleicht kein guter Maßstab, aber bei mir war die Trauer so lang wie die Beziehung angedeutet hat.
 
C
Benutzer216724  (42) Klickt sich gerne rein
  • #194
Ich persönlich, habe nie wirklich getrauert oder wenn,dann nur kurz.

Aus meiner Perspektive her,würde ich denken,es kommt erstens darauf an,wie die Beziehung lief,Tiefe,was hat man in dieser Zeit erlebt,was war eher der Kontext/die Verbindung zueinander.
Was ist/war der andere für ein Mensch.
Wer hat die Beziehung beendet und,oder aus welchem Grund wurde die Beziehung beendet.
Was auch noch eventuell reinspielt; das Umfeld. Inwieweit spielt das tagtägliche oder ist ein regelmäßiger Kontakt danach unausweichlich.
🙃
 
Buenosaurus
Benutzer186761  (51) Öfter im Forum
  • #195
Allein nicht nur aufs Meer zu fahren, sondern auch ab und an auf einer Insel mehr als nur ganz kurz zu verweilen, hat sich bei mir eben nicht realisieren lassen. Von Utopischem wie neuen Ufern will ich gar nicht reden.
Langsam beginnt mir aufzudämmern, dass ich die Eingangsfrage dieses Threads gar nicht verstanden habe: es geht hier gar nicht darum, einer bestimmten Person, einer früheren Partnerin/einem früheren Partner nachzutrauern, sondern es geht um unser Alter.

Wir sind jetzt so alt, dass bestimmte Lebensentwürfe aufgehört haben, jemals wieder umsetzbar werden zu können. Ob das jetzt 'eine Familie gründen' oder 'mit einer Frau/einem Mann ohne Kinder glücklich alt werden' sein soll: es ist zu spät, denn wir sind schon alt!

Das soll ja nicht heißen, dass wir nicht doch noch zu guter Letzt den oder die Richtige finden, aber von den Träumen und Hoffnungen früherer Zeiten müssen wir uns jetzt verabschieden.

Grund zur Trauer.
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #196
Die Frage habe ich keines Falls als Trauer nach eigenem Jugend verstanden. Um Gottes Willen, da will ich nie wieder hin. Ich bin gerne in hier und jetzt. Und mit unter 50 ganz sicher nicht alt.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #197
Langsam beginnt mir aufzudämmern, dass ich die Eingangsfrage dieses Threads gar nicht verstanden habe: es geht hier gar nicht darum, einer bestimmten Person, einer früheren Partnerin/einem früheren Partner nachzutrauern, sondern es geht um unser Alter.
Gemeint war es anders, aber ich mag kreative Lesarten.
Wir sind jetzt so alt, dass bestimmte Lebensentwürfe aufgehört haben, jemals wieder umsetzbar werden zu können. Ob das jetzt 'eine Familie gründen' oder 'mit einer Frau/einem Mann ohne Kinder glücklich alt werden' sein soll: es ist zu spät, denn wir sind schon alt!
Wir vielleicht. Ich nicht!
Wollte ich eine Familie, warum sollte ich keine gründen? (Will ich nur nicht.)
Ohne Kinder glücklich werden geht allerdings nicht, da Kind vorhanden.
Das soll ja nicht heißen, dass wir nicht doch noch zu guter Letzt den oder die Richtige finden, aber von den Träumen und Hoffnungen früherer Zeiten müssen wir uns jetzt verabschieden.
Grund zur Trauer.
Meine Trauer wäre bereits gelindert, wenn ich die oder den Falsche:n fände.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #199
Buenosaurus
Benutzer186761  (51) Öfter im Forum
  • #200
Gemeint war es anders, aber ich mag kreative Lesarten.
Warte noch einen Moment und erlaube mir, meinen Gedankengang weiter zu verfolgen.

Ich gehe zurück zu den ersten drei Beiträgen in diesem Thread:
Für mich bräuchte ich das tatsächlich etwas genauer: was ist für dich trauern?
Die Person, was sie und die Beziehung ausmachte und die Zeit mit ihr intensiv vermissen.
Über den Verlust einer geliebten Person trauern, sei es durch Tod (eher nicht das Thema dieses Threads, obwohl dieser Gedanke hier immer mitzuschwingen scheint), sei es durch Trennung, Scheidung, Sich-Auseinander-Gelebt-Haben, durch Fremdgehen oder sonstige Vertrauensbrüche: natürlich trauert man dann um den Verlust der geliebten Person. Natürlich trauert man dann um all das, was die Beziehung ausgemacht hat, und was nun niemals wiederkommen wird.

Aber dann schreibst du: "die Zeit mit ihr [der geliebten Person] intensiv vermissen." Aber welche "Zeit" ist das, welches tempus?

Du kannst um die Vergangenheit mit der geliebten Person trauern (und das tue ich ja auch in meinem Thread, massiv und unvernünftig), aber wenn du sagst, dass du "die Zeit mit ihr intensiv [vermisst]" - meinst du dann wirklich ein reines Vermissen der Vergangenheit, oder nicht eher doch ein Vermissen, ein Verpasst-Haben eines Futurums?

Weil, die Zeit mit ihr hast du ja in deiner Erinnerung gespeichert. Diese Erinnerungen werden dir nicht verloren gehen.

Aber eine Zukunft mit ihr hast du nicht. Also: was schmerzt mehr: dass die Vergangenheit vergangen ist, oder dass die Zukunft im Moment der Trennung beendet wurde?
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #201
Aber dann schreibst du: "die Zeit mit ihr [der geliebten Person] intensiv vermissen." Aber welche "Zeit" ist das, welches tempus?
Du kannst um die Vergangenheit mit der geliebten Person trauern (und das tue ich ja auch in meinem Thread, massiv und unvernünftig), aber wenn du sagst, dass du "die Zeit mit ihr intensiv [vermisst]" - meinst du dann wirklich ein reines Vermissen der Vergangenheit, oder nicht eher doch ein Vermissen, ein Verpasst-Haben eines Futurums?
Jedenfalls auch ein Vermissen in der Gegenwart: den jetzt gelebten Moment.
Weil, die Zeit mit ihr hast du ja in deiner Erinnerung gespeichert. Diese Erinnerungen werden dir nicht verloren gehen.
Aber eine Zukunft mit ihr hast du nicht. Also: was schmerzt mehr: dass die Vergangenheit vergangen ist, oder dass die Zukunft im Moment der Trennung beendet wurde?
Cum grano salis, da ad hoc und nachts: Dass die Vergangenheit nicht auch in der gelebten Gegenwart liegt.
Die Zukunft manchmal auch - die ferne mehr als die nahe - aber weniger. Die Zukunft ist eine reine Projektion, der gegenwärtige Wunsch hingegen so erfahrungsgesättigt wie aktuell.
Ich habe Beziehungen aber immer schon deutlich stärker gegenwarts- als zukunftsbezogen gedacht und gelebt, warum sollte das mit Ex-Beziehungen anders sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
B
Benutzer226714  (52) Ist noch neu hier
  • #202
Sich trennen in der Partnerschaft ist das eine. Weg sein von den Kindern, das ist was ganz anders. Dieser Schmerz ging mehr als zwei Jahre und überwältigte mich oft und stark. Und: dieser Schmerz holt mich ab und zu wieder ein, auch wenns gut läuft.

Die Partnerschaftsliebe... da bin ich desillusioniert. Obs das dauerhaft und -wichtig- glücklich gibt, ist mir unklar und auch nicht mehr matchentscheidend. Ich will einfach lieben und nicht nur Sex. Und das gibts immer wieder, dass mich eine Frau fasziniert, und zwar als Mensch und Frau.
 
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