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Wie kann ich das (damalige) Verhalten von meinem Freund deuten?

M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • #1
Liebe Leute, ich hab mal wieder ein Anliegen an euch. Vielleicht gibt es ja einige Ratschläge und Meinungen zu meiner etwas verzwickten Situation.

Vorab muss gesagt werden, dass psychische Thematiken, insbesondere Essstörungen, triggernd sein könnten, also bitte nur lesen, wenn ihr euch "stark" genug fühlt. Danke.

Jetzt ein kleiner Einblick:

Mein Freund (22) und ich (w, 21) kennen uns seit Oktober 2022, zusammengekommen sind wir im November 2022. Weil ich schon einiges hinter mir gehabt hab, wollte ich mir dabei Zeit lassen, alles zu erzählen und nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
Es waren wirklich tolle Monate. Lustige, schöne, aber auch ernste.
Ein frisch verliebtes Pärchen halt. Auch, wie ich ihm nach und nach alles anvertraut hab (erste Sache war meine Magersucht), hat er stets aufmunternde und passende Worte gefunden. Ich schätzte sehr (auch jetzt noch!), dass er mich immer noch wie am Anfang geliebt und nie fallen gelassen hat. Hab ihm meine Dankbarkeit oft gezeigt.
Dann hat es die ersten „Reibereien" gegeben. Er meinte, dass ich nicht nur mit Jogginghose und Hoodie herumlaufen, sondern mich „fraulicher" anziehen soll. Aber genau dieser lockere Look war mein Schutz vor Blicken und Kommentaren bezüglich meines Körpers. Ein Schutz, vor Fremden, die den Hintergrund nicht wissen, aber über meinen Körper urteilen. Da hab ich mich das erste Mal von ihm angegriffen und unverstanden gefühlt. Ich habe nie verlangt, dass er mich therapiert, ich wollte einfach nur Unterstützung und Verständnis. Nicht, dass er mit meinen Sachen so „gut" klargekommen ist, meine Vergewaltigung brachte aber auch ihn an seine Grenzen. Nicht einmal hab ich darum gebeten, keine Witze über meine Vergangenheit zu machen. Nicht durchgehend, sondern sporadisch, bekam ich selbst von ihm fragwürdige Kommentare:

„Du abgemagertes Ding. So find ich dich nicht mehr attraktiv. Ich könnte alles mit dir machen und du hättest keine Chance gegen mich"

Nach und nach hab ich mich plötzlich vor den Kopf gestoßen gefühlt. Dank Therapie und ständiger Arbeit an mir, schaffe ich, mir diese Aussagen nicht mehr ganz so zu Herzen zu nehmen, aber sie schmerzen immer noch. Natürlich hat das mit Attraktivität nichts zu tun, aber mir als Magersüchtige so etwas zu sagen, haut dich trotz ständiger Bemühungen und super Fortschritten zurück. Es kratzt am Selbstwert. Ausgeredet, ich hab ihm klar gemacht, dass das so nicht in Ordnung gewesen ist und die Sache war abgehakt. Einmal geklärt und ich bin auch nicht mehr nachtragend. Momentan ist es so, dass sein großer Bruder seit kurzem eine neue Freundin hat, wo es seitdem auch bei uns reichlich bergab gegangen ist.
Der Grund ist, dass sie auch (ausgerechnet) psychische Erkrankungen hat. Wie er mir das anfangs erzählt hat, war nur die Rede von Depressionen und Magersucht. Keine näheren Details (bezüglich Arbeit, Medikamente), außer, dass sie keine typische Magersucht hat, weil sie im Normalbereich, sogar etwas darüber liegt. Ich schau gegen Mittag auf mein Handy und seh auf einmal die Nachricht:

„Die Freundin von meinem Bruder ist von den Ärzten arbeitsunfähig erklärt worden und geht trotzdem arbeiten und macht ein Fernstudium."

Ich hab natürlich sofort geschalten und es als Anspielung aufgenommen. Als reinen Vorwurf, warum ich nicht arbeiten gehen kann, sie aber im gleichen Boot sitzt und es schafft.

Auf meine Antwort:

„Und? Was willst du mir damit sagen? Schön für sie..."

folgte nur ein:

„Ich sage dir ja alles, was wir reden."

Anschließend war ich etwas zornig und hab ihn angerufen.. Meine Worte waren:

„Ich fühl mich ehrlich gesagt einfach nur verarscht. Wie kannst du denn einer fast Zwangsernährten so etwas vorwerfen?.

Er:
„Sie war auch in der Psychiatrie und muss wegen der Magersucht Tabletten nehmen, dass sie zu nimmt, weil sie so dünn ist."

Ich bekam, obwohl sie mir in dem Sinne ja gar nichts gemacht hat, einen zunehmenden Hass auf sie. Entweder verbreitet sie Unwahrheiten, oder er ist einfach nur strohdumm, um Informationen richtig aufzunehmen. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass ich diese ständigen Vergleiche nicht hören will und dass es keine Medikamente gibt, die gezielt auf die Magersucht wirken, weil ich dann ja auch schon längst welche hätte. Er hörte aber nicht auf, sondern redete mir ununterbrochen dagegen.

„Warum kannst du das sagen? Vielleicht haben wir bessere Medikamente als ihr (wir haben eine Fernbeziehung, daher anderes Bundesland). Du bist nur gegen sie, dass finde ich nicht fair"

Ich versuchte ihm nochmals zu erklären, dass Psychopharmaka als Nebenwirkung eine Gewichtszunahme haben (können), aber es keine speziellen gibt die gezielt auf Magersucht „anspringen".
Er verneinte natürlich wieder, er weiß es ja auch besser.
(Ich hatte aber letztendlich Recht und Google hat es ihm auch bestätigt)
In der Zwischenzeit war sie immer wieder Thema. Er wollte unbedingt, dass ich mich mit ihr austausche.
Dieses Angebot lehnte ich dankend ab, weil ich selber mit mir klarkomm und mir zu helfen weiß.
Dann machte er mir den Vorschlag, dass er seinen Bruder fragen kann, welches Medikament sie nimmt, dass ihr so zu einer Gewichtszunahme geholfen hat. Da hat er mir wieder einmal das Gefühl vermittelt, wenn auch nicht direkt, dass er mit mir einfach nicht zufrieden ist. Dass er nicht schätzt, dass ich mir tagtäglich wirklich Mühe gebe und leider auch nicht die Erfolge sieht. Aber ich weiß, wo ich war und wo ich jetzt bin und das sollte auch das Wichtigste sein. Ich muss mich wohl fühlen und es akzeptieren.
Jedenfalls verneinte ich vehement und machte ihm klar, dass ich sie nie kennenlernen will. Ich bin bereit, mich bei ihr vorzustellen und die Hand zu geben, mehr aber auch nicht. Da waren wir auch schon bei einer Drohung:

„Naja, wenn du sie nicht kennenlernen willst, dann lass ich dich auch nicht in die Wohnung."

Darauf meinte ich nur:

„Passt, dann kannst dir schon mal eine Haushaltshilfe suchen, oder deine Mutter fragen, weil ich kann dir später nicht kochen und das Essen steht für dich somit nicht fertig am Tisch, wenn du von der Arbeit kommst."

Das ständige drohen, auch punkto Trennung, nervt einfach nur.
Ich bin nicht perfekt, aber gestehe meine Fehler ein und entschuldige mich auch dafür. Er findet jedes Mal einen Grund/eine Rechtfertigung, warum er immer „Recht" hat und die anderen im Unrecht sind.
Mehrmals hab ich ihn schon gebeten, dass er mit mir über alles reden soll.
Ich bin, obwohl er nicht wirklich nett zu mir war, immer auf ihn zugegangen, hab nachgefragt, ob es ihm eh gut geht, ob es irgendwas gibt, dass ihn bedrückt. Und auch klare Worte, dass ich nicht haben möchte, dass es wegen fehlender Kommunikation seinerseits tatsächlich zu einer Trennung kommt und er auch sein Verhalten ändern muss. Das bestimmte Aussagen einfach unangebracht sind, er nicht ständig widersprechen soll und auch andere Meinungen zu akzeptieren hat.
Er hat es eingesehen, mir zugestimmt, mich umarmt und sich entschuldigt. Ich hoffe, dass es, so wie er es mir sagt, wirklich nur an seinem Kurs und der damit verbundenen Lernerei liegt. Wir haben uns mittlerweile versöhnt und es läuft fast wieder so, als wir in unserer Kennenlernphase waren. Es freut mich natürlich, dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass ich mich frage, woher sein plötzlicher Sinneswandel gekommen ist. Das war nicht mein Freund.. So unfair mir gegenüber hab ich ihn noch nie erlebt. Hab ich mich vielleicht falsch verhalten? Hat er mir eh irgendwelche Andeutungen gemacht, die ich gar nicht wahrgenommen hab? Und was hat es mit der neuen Freundin von seinem Bruder auf sich (gehabt)? Oder bilde ich mir das nur ein?
Welche Gedanken habt ihr diesbezüglich?
Ich bin gespannt..
Und danke schon mal an alle🙂
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #2
„Passt, dann kannst dir schon mal eine Haushaltshilfe suchen, oder deine Mutter fragen, weil ich kann dir später nicht kochen und das Essen steht für dich somit nicht fertig am Tisch, wenn du von der Arbeit kommst."
Passt, weil er wegen deiner CFS-Diagnose sowieso den Haushalt so gut wie allein schmeißen muss?
Und was hat es mit der neuen Freundin von seinem Bruder auf sich (gehabt)?
Dass es die wirklich gab oder gibt, das steht aber fest, oder?
Welche Gedanken habt ihr diesbezüglich?
Na, dass er dich anders möchte, als du zur Zeit bist, finde ich ziemlich offensichtlich. Ob er das mehr um seiner selbst Willen möchte oder (vermeintlich) mehr um deinetwillen, ist noch nicht so klar.
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Passt, weil er wegen deiner CFS-Diagnose sowieso den Haushalt so gut wie allein schmeißen muss?
Das glaubt er (noch) nicht. Ich kann mir ständig anhören, dass das so in der Wohnung dann nicht mehr geht.
Daraus ist oft ein Streit entstanden, weil ich mir sowas auch nicht gefallen lass. Sein Wunschdenken ist, dass er abends von der Arbeit heimkommt und das Essen fertig ist. Aber in der Realität schaut es eben anders aus. Kaum Dankbarkeit, sondern reine Selbstverständlichkeit.
Dass es die wirklich gab oder gibt, das steht aber fest, oder?
Ja, das steht fest. Ich habe auch schon ein Bild von seinem Bruder und ihr gesehen. Bei dem Thema reagiert er aber meistens aggressiv und will gleich ablenken.
Na, dass er dich anders möchte, als du zur Zeit bist, finde ich ziemlich offensichtlich. Ob er das mehr um seiner selbst Willen möchte oder (vermeintlich) mehr um deinetwillen, ist noch nicht so klar.
Sein kleiner Bruder findet mich sympathisch und meint, dass ich seine Traumfrau bin. Das Gefühl gibt er mir aber zurzeit überhaupt nicht. Auch seine Mutter sagte zu mir, dass er sich wegen mir ins positive geändert hat und sie froh ist, dass er jetzt jemanden haben darf, der ihm Gas gibt. Das braucht er und bei mir ist er an der richtigen Adresse. Ich sage nicht zu allem Ja und Amen.
 
montagfreitag
Benutzer135188  Meistens hier zu finden
  • #4
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
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  • #5
Sorry, aber nach solchen Aussagen wäre ich weg gewesen. Das passt doch null bei euch und zieht dir nur unnötig Energie.
Es ist jetzt nicht so, dass ich richtig unglücklich bin und es soweit ist, dass ich nicht mehr kann. Da hätte ich auch schon längst die Reißleine gezogen. Keine Sorge.
Aber den Punkt mit der Energie geb ich dir. Wobei das nicht nur bei ihm so ist, sondern die Allgemeinheit ebenfalls betrifft, wenn man sich gefühlt für alles rechtfertigen muss.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #6
Den Spruch mit dem abgemagerten Ding finde ich völlig daneben. Ansonsten kann ich mir aber schon vorstellen, dass es für ihn auch nicht leicht ist. Er liebt Dich, aber kann Dir offenbar nicht helfen. Vll lag daher seine Hoffnung auf der Freundin des Bruders. Ihm war ja auch daran gelegen, dass Ihr Euch da mal austauscht? Offenbar kann er Dir das aber nicht richtig vermitteln oder ist tatsächlich nur wenig feinfühlig. Ob Du damit auf Dauer glücklich werden kannst, kann ich nicht beurteilen. Ob er mit der Situation auf Dauer glücklich werden kann, kann ich natürlich auch nicht beurteilen. Ich stelle es mir aber (ich sage das jetzt mal ganz ehrlich so, meine das aber nicht böse oder so) schon sehr schwer vor, wenn der Partner aufgrund einer Krankheit nur so wenig aktiv sein kann und zusätzlich noch mentale Themen hat, die stark mit rein spielen. Im Prinzip muss er sich mit allem abfinden bzw. muss die Situation so hinnehmen, wie es ist. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Erkenntnis für ihn auch nicht leicht ist. Dennoch gehen natürlich gewisse Sprüche gar nicht und da kann ich sehr gut verstehen, dass Dich das verletzt. Wenn so etwas öfter vorkommt, vergisst man das irgendwann auch nicht mehr. Das ist dann in der Summe zu viel.
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Den Spruch mit dem abgemagerten Ding finde ich völlig daneben. Ansonsten kann ich mir aber schon vorstellen, dass es für ihn auch nicht leicht ist. Er liebt Dich, aber kann Dir offenbar nicht helfen. Vll lag daher seine Hoffnung auf der Freundin des Bruders. Ihm war ja auch daran gelegen, dass Ihr Euch da mal austauscht? Offenbar kann er Dir das aber nicht richtig vermitteln oder ist tatsächlich nur wenig feinfühlig. Ob Du damit auf Dauer glücklich werden kannst, kann ich nicht beurteilen. Ob er mit der Situation auf Dauer glücklich werden kann, kann ich natürlich auch nicht beurteilen. Ich stelle es mir aber (ich sage das jetzt mal ganz ehrlich so, meine das aber nicht böse oder so) schon sehr schwer vor, wenn der Partner aufgrund einer Krankheit nur so wenig aktiv sein kann und zusätzlich noch mentale Themen hat, die stark mit rein spielen. Im Prinzip muss er sich mit allem abfinden bzw. muss die Situation so hinnehmen, wie es ist. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Erkenntnis für ihn auch nicht leicht ist. Dennoch gehen natürlich gewisse Sprüche gar nicht und da kann ich sehr gut verstehen, dass Dich das verletzt. Wenn so etwas öfter vorkommt, vergisst man das irgendwann auch nicht mehr. Das ist dann in der Summe zu viel.
In dem Text hast du wirklich alles super beschrieben. Ich weiß, dass er mich liebt und er zeigt es mir auch. Wenn ich das Gefühl haben würde, dass er "böse" Absichten hätte, dann hätte ich schon längst die Beziehung beendet. Das ist aber nicht der Fall. Ich hab irgendwie ein Händchen dafür, mich in die dümmsten Situationen zu bringen, aber er hat mich schon des öfteren wach gerüttelt. Ich sehe es tatsächlich so wie du. Den Gedankengang mit der Freundin von seinem Bruder finde ich interessant. So hab ich es noch nicht gesehen.
Fakt ist, dass er mit seinen 22 ein anderes Leben haben könnte. Natürlich ist die gesamte Situation nicht einfach für ihn, aber auf der anderen Seite gebe ich mir ja tagtäglich Mühe und bin stets positiv eingestellt. Es ist nicht so, dass ich alles verweigere, wie ich es damals gemacht hab, sondern ich selbst eine Änderung will und auch weiß, dass ich alles in der Hand hab. Psychisch gesehen. Mit CFS schaut es da wieder ganz anders aus. Da bin ich ehrlich gesagt ein bissl hin und hergerissen. Ich finde, dass er mir durchaus etwas Respekt und Wertschätzung entgegenbringen könnte. Zumal er nicht einmal bei meinen schlimmsten Zeiten dabei war. Aber aller Anfang ist schwer und ich bin zuversichtlich, dass es sich mit der Zeit wieder einpendelt.
Danke dir für die ausführliche Antwort und den tollen Worten🙂
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #8
Sein Wunschdenken ist, dass er abends von der Arbeit heimkommt und das Essen fertig ist. Aber in der Realität schaut es eben anders aus. Kaum Dankbarkeit, sondern reine Selbstverständlichkeit.
Grundsätzlich spricht ja nichts gegen eine Aufgabenteilung, die keinen überfordert oder ausnutzt. Wenn du ihm Dankbarkeit oder Wertschätzung entgegenbringst dafür, dass er für euch das Geld verdienen geht, sollte es ihm eigentlich auch möglich sein, dir Dankbarkeit fürs Kochen zu zeigen. Oder schmeckt es ihm nicht gut genug?
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
Grundsätzlich spricht ja nichts gegen eine Aufgabenteilung, die keinen überfordert oder ausnutzt. Wenn du ihm Dankbarkeit oder Wertschätzung entgegenbringst dafür, dass er für euch das Geld verdienen geht, sollte es ihm eigentlich auch möglich sein, dir Dankbarkeit fürs Kochen zu zeigen. Oder schmeckt es ihm nicht gut genug?
Tu ich, weil ich es eben nicht als selbstverständlich seh. Ich schätze es sehr. Auch, wenn er mich liebt und ich seine Freundin bin, ist er nicht dafür verpflichtet. Aber er sieht es so, dass ich genug Zeit hab und den Haushalt schmeißen soll, weil ich ja zu Hause bin. Damit hab ich überhaupt kein Problem, solange er wertschätzt, dass ich mir trotz gesundheitlichen Problemen immer Mühe geb und er die Selbstverständlichkeit darin nicht sieht. Seinen Gedankengang, dass sie eh zu Hause ist und alles machen kann, find ich nicht fair.
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
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  • #10
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Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #11
Seinen Gedankengang, dass sie eh zu Hause ist und alles machen kann, find ich nicht fair.
Nein, das finde ich auch nicht schön. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass es dir vielleicht noch schwerer fällt, als anderen.
 
K
Benutzer196691  (25) Öfter im Forum
  • #12
„Du abgemagertes Ding. So find ich dich nicht mehr attraktiv. Ich könnte alles mit dir machen und du hättest keine Chance gegen mich"
Was ist das denn für ein missbräuchlicher Satz?
Unglaublich. Gut, dass du diesen Menschen los bist. Nie und nimmer käme ich jemals auf die Idee, solch einen Satz zu einer Partner:in oder Freund:in zu sagen.

Der Satz ist so unglaublich, dass mir fast kein Kontext einfällt, in dem er je okay wäre. Weißt du, manche Sätze sind in manchen Kontexten verständlich ("du bist so abgemagert" - je nach Tonlage/Kontext muss das nicht missbräuchlich sein). Aber diese 3 Sätze oben?! Diese Gewaltandrohung?!
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
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  • #13
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Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Was ist das denn für ein missbräuchlicher Satz?
Unglaublich. Gut, dass du diesen Menschen los bist. Nie und nimmer käme ich jemals auf die Idee, solch einen Satz zu einer Partner:in oder Freund:in zu sagen.

Der Satz ist so unglaublich, dass mir fast kein Kontext einfällt, in dem er je okay wäre. Weißt du, manche Sätze sind in manchen Kontexten verständlich ("du bist so abgemagert" - je nach Tonlage/Kontext muss das nicht missbräuchlich sein). Aber diese 3 Sätze oben?! Diese Gewaltandrohung?!
Ich bin mit ihm noch zusammen. Und ja, bei den Sätzen hab ich auch mal nur so geschaut.
Es war auch schon so, dass ich in einer schwierigen Phase war, wo es mir nicht leicht gefallen ist, zu essen, in der Zeit musste er unbedingt eine Diät machen, für mich noch herausfordernder, wenn mein Freund neben mir nicht wirklich isst. Rücksicht hat er nicht gezeigt, trotz meiner Bitte, die Diät später zu machen, wenn es bei mir wieder besser ist.
Wir haben es immer gut miteinander geklärt, aber mir fehlt ab und zu das Verständnis, ihn zu verstehen, obwohl mir durchaus bewusst ist, dass ihm meine Situation auch zu schaffen macht.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Und ja, bei den Sätzen hab ich auch mal nur so geschaut.
Wie genau habt ihr diese Situation bitte geklärt?
Da wäre bei mir wirklich Schluss. Aber auch bei den ständigen Vergleichen mit der Freundin des Bruders.

Man muss sich nicht niedermachen lassen.
 
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C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #16
Ich habe nie verlangt, dass er mich therapiert, ich wollte einfach nur Unterstützung und Verständnis. Nicht, dass er mit meinen Sachen so „gut" klargekommen ist, meine Vergewaltigung brachte aber auch ihn an seine Grenzen. ...

„Du abgemagertes Ding. So find ich dich nicht mehr attraktiv. Ich könnte alles mit dir machen und du hättest keine Chance gegen mich"
Meinst du, dass er mit dem Spruch erreichen wollte, dass du an Gewicht zulegst, damit du dich besser behaupten und zur Not sogar körperlich besser verteidigen kannst?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #17
Ich bin mit ihm noch zusammen
und warum?

Wir reden hier ja vermutlich von dem Mann, den du mit allen Mitteln glücklich machen willst und wo du dir Sorgen darüber machst, dass du ihm aufgrund deiner Krankheit nicht genug Sex bieten kannst.
Wenn das deine einzige Sorge ist... nein sorry, aber nach allem was hier steht versteh ich gar nicht warum du an so einer Beziehung festhältst.
Bei aller möglichen Überforderung mit deinen Krankheiten und Problemen, aber das waren massive Grenzüberschreitungen und ohne gegenseitigen Respekt funktioniert eine Beziehung nicht. Und das ist hier doch sehr deutlich gegeben!
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #18
Wie genau habt ihr diese Situation bitte geklärt?
Da wäre bei mir wirklich Schluss. Aber auch bei den ständigen Vergleichen mit der Freundin des Bruders.

Man muss sich nicht niedermachen lassen.
Mit vielen Diskussionen. Auch, wenn es bei ihm immer etwas gedauert hat, hat er es letztendlich doch eingesehen.

Das ist klar, man muss sich nicht niedermachen lassen. Ich bin auch zu dem Entschluss gekommen, mit ihm Schluss zu machen.
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #19
Meinst du, dass er mit dem Spruch erreichen wollte, dass du an Gewicht zulegst, damit du dich besser behaupten und zur Not sogar körperlich besser verteidigen kannst?
Nein, da bestand kein Zusammenhang. Ich hab ihm meine Vergewaltigung anvertraut und ein paar Monate später kam diese Aussage von ihm. Und viele mehr. Hab ich vielleicht dumm geschrieben, tut mir leid, wollte nur mitteilen, dass er sich über meine Vergangenheit mehr oder weniger lustig macht und es nicht wirklich ernst nimmt.
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #20
und warum?

Wir reden hier ja vermutlich von dem Mann, den du mit allen Mitteln glücklich machen willst und wo du dir Sorgen darüber machst, dass du ihm aufgrund deiner Krankheit nicht genug Sex bieten kannst.
Wenn das deine einzige Sorge ist... nein sorry, aber nach allem was hier steht versteh ich gar nicht warum du an so einer Beziehung festhältst.
Bei aller möglichen Überforderung mit deinen Krankheiten und Problemen, aber das waren massive Grenzüberschreitungen und ohne gegenseitigen Respekt funktioniert eine Beziehung nicht. Und das ist hier doch sehr deutlich gegeben!
Das kommt.. Aber er macht gerade einen Kurs, der noch ein paar Monate dauert und wo er dann eine Prüfung hat, die nicht ohne ist.
Ich will nicht so ein Arschloch sein und jetzt mittendrin Schluss machen, sondern erst, wenn er wieder "normal" arbeiten geht und Ruhe einkehrt.
Sex ist absolut kein Thema mehr bei uns. Ich will keine Nähe mehr und kann ihm auch nicht mehr auf den Mund küssen. Ich dreh mich automatisch weg, wo er auch gestern gemeint hat, dass ich nicht mehr schmusen will. Aber er hinterfragt auch anscheinend nicht🤷‍♀️
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #21
... wollte nur mitteilen, dass er sich über meine Vergangenheit mehr oder weniger lustig macht und es nicht wirklich ernst nimmt.
Das geht natürlich nicht und dann ist er ziemlich sicher auch nicht der richtige für dich. Auch wenn seine Mutter das mit euch gut finden würde, wenn ich es richtig verstehe.

Wenn er deine schlimmen Erlebnisse als Kleinigkeiten abtun würde, wäre das auch schon nicht gut, aber sich darüber lustig machen geht gar nicht.

Ich finde es aber gut, dass du ihm davon erzählt hast und wünsche dir, dass du beim nächsten mal jemanden hast, der besser damit umgehen kann.
 
M
Benutzer210247  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #22
Das geht natürlich nicht und dann ist er ziemlich sicher auch nicht der richtige für dich. Auch wenn seine Mutter das mit euch gut finden würde, wenn ich es richtig verstehe.

Wenn er deine schlimmen Erlebnisse als Kleinigkeiten abtun würde, wäre das auch schon nicht gut, aber sich darüber lustig machen geht gar nicht.

Ich finde es aber gut, dass du ihm davon erzählt hast und wünsche dir, dass du beim nächsten mal jemanden hast, der besser damit umgehen kann.
Nein, ist er nicht. Man kommt halt erst später drauf, aber besser zu spät, als nie.

Wenn ich ihm davon erzähl, aber nach und nach Vorwürfe bekomm, warum ich das so und so nicht gemacht hab, dann frag ich mich schon, wie er sich das Recht herausnehmen kann, wenn er nicht einmal in der SItuation war. Das ist auch der Grund, warum ich es eigentlich keinem erzählen wollte. Aber mittlerweile weiß es meine Mutter, mein Psychiater, er eben und ärgerlicherweise auch seine Eltern inklusive Brüder. Muss echt nicht sein, aber kann es leider auch nicht mehr rückgängig machen.

Dankeschön, sehr lieb von dir🙂
 
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