Wie am besten ansprechen?

E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • #1
Bei mir beim Schwimmen ist eine Teilnehmerin, die mir gefällt. Ich würde sie gerne besser kennenlernen und schauen, was daraus wird. Leider weiß ich nicht so recht, wie ich vorgehen soll, weil es beim Schwimmen jedes Mal nur wenige Möglichkeiten zum Reden gibt. Einmal hatten wir uns zu zweit eine Bahn geteilt - das war ein ziemlicher Glücksfall, weil nur wenige da waren. So konnten wir Blicke austauschen und uns gegenseitig Fragen zu den Übungen beantworten. Wir grüßen uns auch in der Regel; eine Grundsympathie ist also schonmal da.

Die beste Möglichkeit besteht eigentlich vor dem Schwimmen, während wir darauf warten, dass der vorherige Kurs fertig wird. Einmal haben wir uns da auch schon unterhalten, aber in ein tiefes Gespräch kann man da nicht eintauchen. Falls nochmal so ein Gespräch entsteht, wie bringe ich das am besten voran? Einfach zu fragen, ob wir uns mal treffen wollen, kommt mir etwas rasch vor. Am ehesten vielleicht noch unter dem Vorwand, außerhalb des Kurses gemeinsam zu schwimmen. War jemand schonmal in dieser Situation und hat eine Idee?
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Naja, ihr redet doch schon miteinander.
Wie wäre es, wenn Du im Rahmen dieser Unterhaltungen mal ein Treffen außerhalb (auf einen Kaffee, Drink, irgendwas) vorschlägst?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #3
Ich würde einfach noch mehr mit ihr reden und wenn's gut läuft, sie fragen, ob sie nach dem Kurs noch Lust hat mit dir ne heiße Schokolade trinken zu gehen.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
ShanDei Lotusknospe Lotusknospe Danke für die Tipps. Vielleicht habe ich das im Eingangspost falsch dargestellt, aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht. Ich kenne z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte. Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung... aber das gehört wohl immer dazu.
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung.
Das "Risiko" gibt es immer, aber wenn Du Dich schon mit dem Gedanken rumtreibst, kannst Du es auch in die Tat umsetzen.
Dann hast Du wenigstens Klarheit.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #6
z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte.
Wäre doch ein guter nächster Schritt.
Wenn du Angst vor einem Korb hast, erstmal aktiv das Gespräch erweitern. Irgendwann kämst du wahrscheinlich um einen potentiellen Korb nicht herum, aber wenn du mal länger mit ihr sprichst, kannst du vielleicht eher einschätzen ob sie dich vielleicht auch gut findet.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #7
ShanDei Lotusknospe Lotusknospe Danke für die Tipps. Vielleicht habe ich das im Eingangspost falsch dargestellt, aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht. Ich kenne z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte. Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung... aber das gehört wohl immer dazu.

Musst du ja nicht alles auf einmal machen. Ihr seht euch doch regelmäßig, also regelmäßig mit ihr sprechen und wenn's gute Vibes sind, dann kannst du einen Schritt weiter gehen. Wenn sie dich korbt, dann korbt sie dich halt. Ist auch kein Weltuntergang.
 
just_itt
Benutzer3713  (46) Meistens hier zu finden
  • #8
Also der Name wäre schon mal ein Einstiegspunkt. Und beim nächsten Treffen sprichst du sie direkt mit dem Namen an. Das hinterlässt schon mal einen guten Eindruck. Und dann erst mal allgemein bleiben und wenn ihr dann ein paar mal gesprochen hast, kannst du ja mal einfließen lassen wie den ihre Woche war.
Da wieder zuhören und nach und nach Themen einfließen lassen die sie dir gibt. Dann bekommst du schon mit ob sie die nur 1 Wort antworten gibt oder dir ein bisschen was erzählt. Bei 1 Wort antworten ist wohl eher kein Interesse/Sympathie vorhanden.

Zeit lassen und zuhören und merken was sie erzählt.
 
heiter.bis.wolkig
Benutzer192571  (55) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Ich sehe das wie just_itt just_itt . Gespräch anfangen, Namen austauschen und sehen wie sie auf dich reagiert.

z.B.
Hingehen. Nett lächeln. Nicht zu nah hinstellen, ihr seid ja nur leicht bekleidet, da sind ein paar cm mehr Abstand nie verkehrt. Nicht an einer spooky Stelle "Gang Unkleiden" oder so. Das darf gerne hell, freundlich sein und genug Platz um dir auszuweichen, wenn sie das Gespräch nicht will.

Hand hinstrecken und sagen:
"Hallo, ich bin der elavio. Schön dich wieder beim Training zu sehen. Sollen wir uns eine Bahn teilen, das hat beim letzten Mal prima geklappt?"
oder wenn sie zurückhaltend auf deine Ankunft reagiert - nicht zurück lächelt, den Text vielleicht weniger direkt und eher ersteinmal smalltalk:
"Hi, auch wieder hier. Heute ganz schön voll/leer/warm/kalt hier." "Wieviel Bahnen schwimmst du denn so? Letztes Mal waren es doch bestimm xyz Meter als wir uns die Bahn geteilt haben" und schauen ob sie das Gespräch fortführt.

Dabei auf ihre Reaktion achten, du willst sie ja nicht weiter bedrängen obwohl sie auf "Abwehr" geht oder andersrum unnötig wieder abziehen, weil du so mir dir beschäftigt warst, dass du ihre positive Reaktionen nicht mitbekommen hast.

Wenn sie grundsätzlich in Stimmung ist, mit der Situation nicht überfordert ist und dich gut findet wird sie auf das Gespräch einsteigen. Da ihr ein gemeinsames Hobby habt, kannst du es sehr entspannt angehen lassen und sehen wohin es sich entwickelt.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht
ihr seid bisher ganz normal freundlich zueinander. Wenn du Vertrautheit möchtest von Ihr und ggf ausbauen willst, dann hast du zwei Möglichkeiten:
a) du begibst dich etwas in Gefahr und öffnest dich, indem du ihr eine private Unternehmung vorschlägst, oder
b) du wartest ab was passiert, ob sie sich irgendwann dir öffnet
letzteres birgt natürlich die Gefahr das der Kurs nach einer gewissen Zeit rum ist, nichts passiert und Ihr euch aus den Augen verliert.
Wenn man im Leben Resualtate haben möchte, muss man auch mal seine Ängste kontrollieren und was riskieren :thumbsup:
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #11
Danke für eure hilfreichen Vorschläge und Ermutigungen! Ich werde sie voraussichtlich erst am Wochenende wieder beim Schwimmen antreffen, also hoffe ich mal, dass ich dann über meinen Schatten springen kann. Ich werde berichten :smile:
 
F
Benutzer204772  (37) dauerhaft gesperrt
  • #12
E elavio
Wie lange wirst du an diesem Kurs denn teilnehmen ?

Grundsätzlich gelten folgende Dinge

Wenn sie dich symphatisch findet kannst du nicht wirklich etwas falsch machen , es sei denn du akzeptierst ihre Grenzen nicht oder führst dich auf wie ein Idiot.

Nach ihrem Namen fragen wäre schon mal ein Anfang.
Grundsätzlich gilt auch keine "Gelegenheiten" erzwingen. Das bedeutet wenn sich die Gelegenheit ergibt mit ihr zu reden , dann trau dich etwas , aber versuche nicht unnötig etwas zu erzwingen , dass kommt verkrampft rüber und geht meistens nach hinten los.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #13
Wie lange wirst du an diesem Kurs denn teilnehmen ?
Momentan ist von meiner Seite aus kein Ende geplant. Der fängt jedes Semester neu an. Solange der Kurs mich also noch fordert, werde ich weiter hingehen. Wie das bei ihr ist, weiß ich nicht (wäre ja auch ein gutes Gesprächsthema).

Grundsätzlich gilt auch keine "Gelegenheiten" erzwingen. Das bedeutet wenn sich die Gelegenheit ergibt mit ihr zu reden , dann trau dich etwas , aber versuche nicht unnötig etwas zu erzwingen , dass kommt verkrampft rüber und geht meistens nach hinten los.
Genau, erzwingen würde ich sowas auch nicht. Es eignet sich halt nur die kurze Zeit vorm Schwimmen. Danach geht es direkt unter die Dusche und dann in die Umkleiden, also gibt es da eher keine Gelegenheit.
 
F
Benutzer204772  (37) dauerhaft gesperrt
  • #14
Genau das meine ich.
Sind eigentlich ganz normale unverbindliche Fragen und mit Witz und Charme kann daraus nach und nach mehr entstehen.

Dann nutze die Zeit um sie kennenzulernen wenn sich auf natürliche Weise die Gelegenheit dazu ergibt.

Name , Alter , Wie sie darauf gekommen ist sich für diesen Kurs anzumelden etwas Humor dazu usw.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #15
Ich habe heute einen banalen Satz mit ihr ausgetauscht. Ich würde sagen, es geht voran :cool:
 
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heiter.bis.wolkig
Benutzer192571  (55) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #32
ohje, du machst dir aber echt Stress.

Meiner Meinung nach entfernt sich dein Kopf/Gedankengerüst immer weiter von der Realität. Du lädst ein harmloses Gespräch mit einer Frau die du noch gar nicht kennst mit sehr viel Bedeutung und Gefahr auf.

Mach bitte in der Realität auch Schritte, nicht nur im Kopf. Es geht nicht darum über dein ganzes zukünftiges Leben zu entscheiden. Vielleicht findest du sie doof wenn du sie kennen lernst. Vielleicht steht sie auf Frauen. Vielleicht zieht sie nächste Woche nach Neuseeland.

Hast du das auch gemacht, als du angefangen hast schwimmen zu gehen? Dir wochenlang ausgemalt wie voll es sein wird, wie kalt das Wasser sein könnte, ob die Umkleiden schmutzig sind, ob der Bademeister dich mobbt, usw. usw. oder bist du hingegangen und hast es dir angeschaut und danach entschieden ob es dir gefällt und ob es spass macht öfter hinzugehen?

Blas die Sache nicht künstlich so auf! Du tust dir mit derartigem Realitätsverlust keinen Gefallen. Dein Kopf versucht dich vor Gefahren zu bewahren die es in echt nicht gibt und hält dich vom echten Leben ab.

Also entscheide dich willst du alleine großes gefährliches Kopfkino oder willst du ein wenig banales echtes Leben und ein einfaches harmloses Gespräch mit einer Frau die du nicht kennst und die dich nicht kennt starten.

Mach kleine Schritte, sowohl im Kopf als auch in echt.
 
S
Benutzer190912  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #146
Es gibt zwei Ansätze die Dich weiterbringen könnten:
Zum einen der Fokus auf Dich, schaue auf Dinge, die Dir gut tun, die Dir Freude machen, sei es im kleinen oder auch größer (soweit halt auch finanziell machbar). Denke immer daran, damit Du jemand anderen lieben kannst musst Du auch Dich selbst lieben können. Das geht nicht auf Knopfdruck um 180 Grad aber in vielen kleinen Schritten. Wenn Du immer mehr mit Dir selbst klar kommst wirst Du das auch ausstrahlen und es ist eine gute Basis wenn Du mal die erste Hürde der Kontaktaufnahme überwunden hast.
Der zweite Punkt ist eben, stell keine zu hohen Ansprüche an Konversation, ein bisschen Selbstironie eingeflochten schadet nie und bezieh Absagen nicht zu sehr auf Dich sondern sieh es halt als Teil des Spiels an dass es eben auch einige Absagen braucht, bis es vorangeht.
Da Du ja immer noch an der Schwimmerin festhängst, wie sieht es denn mit Tanzen aus, wie wäre es mit einem Tanzkurs (Salsa usw.) da würden sich Möglichkeiten der Kontaktaufnahme ergeben
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #641
Dann spreche ich lieber Frauen auf der Straße an und überwinde so meine Ansprechangst. Das ist wenigstens kostenlos.
Ali Mente Wie hieß denn nochmal diese Übungsreihe von Pick Up? Don Juan Bootcamp?
Ich erinnere mich nur dunkel daran, dass es in der ersten Woche um Blickkontakt mit fremden Menschen (nicht unbedingt Frauen) ging, danach um Ansprechen usw.

Ja, vielleicht ist das für dich zielführender.

Eine Therapie kann mit dem passenden Therapeuten sicher auch gut sein. Das tut jedem Menschen gut, bei dir denke ich vor allem auch an teilweise sehr lebensverneinende Aussagen.

Bzgl. der Kosten würde ich mal überlegen, wofür du sonst noch Geld ausgibst und das mal in Relation setzen. Wahrscheinlich ist wenig so gut investiert wie Geld in Gesundheit (vor allem wenn man noch jung ist).

Gleichzeitig würde ich dir total zustimmen: Nicht alle Menschen in Beziehungen sind total zufrieden mit sich. Es ist auch ok, in einer Beziehung glücklicher zu sein als ohne. Es ist auch ok, als Jungfrau mit 24 endlich diese Erfahrungen machen zu wollen.

Ich würde dir empfehlen, dich auf den Aufbau von Bekanntschaften und Freundschaften zu fokussieren. Den Skill SmallTalk zu lernen, zu lernen wie man schnell Beziehungen aufbaut. Es gibt im Alltag viele ganz ungefährliche Situationen zum Üben: mit dem Kassierer, der Oma an der Haltestelle etc.
Attraktive Frauen anzusprechen kommt irgendwann ganz zum Schluss.
Auch solltest du mMn mehr Hobbies ausprobieren, bei denen du in Kontakt kommst. Du wohnst in Hamburg, da ist doch viel los.
 
P
Benutzer210801  (28) Ist noch neu hier
  • #697
Eigentlich haben wir ja auch keinen Kontakt mehr. Sie hatte mir zum Geburtstag gratuliert und daraus ist ein kleines Gespräch entstanden, welches mittlerweile wieder vorbei ist.

Ja, wahrscheinlich das. Und weil ich sie als repräsentativ für alle (für mich) attraktiven Frauen sehe, was also bedeuten würde, dass mich alle attraktiven Frauen unattraktiv finden.

Hatte heute nen psychich komischen Tag. Bin früh aufgestanden und war arbeitstechnisch mal sehr produktiv (wenn auch nur bei meiner anderen Arbeit), jedoch war ich den ganzen Tag über sehr empfindlich, was meinen Körper anging. Seit der Pneu-Behandlung ist meine rechte Bauchmuskulatur sehr empfindlich, also es tut ein klitzekleinesbisschen weh, wenn ich drauf tippe oder drücke, so als hätte ich einen Muskelkater. Nur dass ich keinen Muskelkater habe. Jetzt spielt mein Kopf verrückt und denkt, dass das bestimmt auch wieder ein medizinischer Notfall ist, z.B. ein Leistenbruch, aber ich habe echt gar keine Lust, wieder zum Arzt zu gehen. Außerdem würde etwas ernstes doller wehtun und auch äußerlich spürbar sein, denke ich mir.
Habe ansonsten noch Schuhe abgeholt und dort ein junges Pärchen (glaube ich jedenfalls) gesehen. Der Typ wirkte so ausgelassen und lebensfroh und hat einfach gesagt, was ihm in den Sinn kam und gelacht. Ganz ehrlich, ich wünschte, ich wäre so. Dadurch stößt man vielleicht mehr Leute ab, weil man seine Meinung sagt, aber zieht irgendwie mehr von den richtigen Leuten an. Hat mich jedenfalls kein bisschen gewundert, dass der eine Freundin hatte.
Mit dem physischen Problem kenne ich mich nicht aus, fände es aber vernünftig, da einen Arzt zu fragen. Es gibt doch zwei mögliche Situationen:
1. Er sagt dir, dass es wirklich was Ernstes ist (unwahrscheinlich). Dann wäre es aber sehr gut, dass du hingegangen bist.
Oder 2. Er sagt dir, dass alles ok ist (wahrscheinlich), dann kannst du erleichtert sein.

Die Optionen kennst du sicherlich selbst, jetzt hast du sie nochmal von jemand anderem gesagt bekommen. Manchmal braucht man sowas ja.


Jetzt zu dem letzten Abschnitt:
Ich denke, das kann man lernen. Es ist nicht ganz dasselbe, aber ich lerne gerade etwas Ähnliches. Nämlich, ehrlich zu sein, wenn mir was nicht passt. Kostet mich Überwindung, aber ich probiere es Schritt für Schritt. Das bedeutet, ich bin noch nicht immer 100% ehrlich, aber ein bisschen ehrlicher als sonst ;-)

Ganz allgemein durfte ich in den letzten Jahren lernen, dass mich die Leute (die mir sympathischen Leute!) sympathisch finden für meine manchmal etwas schräge Art, meine eigene Meinung okay/gut/akzeptabel finden. Das musste ich auch erst lernen.
So richtig für mich und meine Interessen einzustehen, lerne ich auch immernoch, s.o., aber es tut wirklich gut! Und es bringt nicht nur Freude, sondern auch Freunde. :smile:
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #953
Also jetzt mal Butter bei die Fische: Wenn dein Verhalten sie so gestört hat, hätte sie es dir auch gleich sagen können. Dass sie das nicht getan hat, bedeutet entweder, dass sie keine Konflikte mag, oder, dass dir ihre Erfahrungen mit anderen in die Quere gekommen sind, die mit Grenzen nicht gut klarkommen. Dass sie jetzt diesbezüglich offen war, ist vielleicht nicht gerade taktvoll gewesen, aber auch solches Feedback ist wichtig. Denn offenbar ging es nicht darum, wer du bist, sondern wie du das bzw dein Interesse kommuniziert hast, und das kann man lernen.

Das wird mir für den Rest meines Lebens in
Du bist in deinen 20ern. Deine durchschnittliche Lebenserwartung gibt dir bis zu 60 weiteren Jahren, das ist 3x so viel, wie du bisher hinter dir hast.
Macht dir das Spaß, so fatalistisch zu denken? Ist das das, wie du den Rest deines Lebens denken willst? Ich hätte jetzt auf "nein" getippt. Auch neu zu denken kann man lernen.

Wie läuft die Therapiesuche? Natürlich gibt es gewisse Dinge, die einen immer prägen werden, aber wie man damit umgeht, kann man lernen.
 
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reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #996
Sie ist ambivalent, ja und wollte keinen klaren Cut. Scheinbar war sie sich ihrer Gefühle nicht so klar.
Natürlich wegen der Klausur, ist klar.
This! E elavio Zieh dir aus dieser Begegnung mit der Dame nicht alle Schuhe an (ich weiß, so geht das Sprichwort nicht :zwinker:).
In dem Alter hatte ich auch ein paar Mal solche Bekanntschaften. Sie hat deine Aufmerksamkeit genossen und auch deine Nähe. Dass sie da eh schon nichts gefühlt hat, das ist eher ihre Erklärung im Nachhinein.
Sie hat dir mixed signals gegeben und du hast aus Unerfahrenheit und Verunsicherung so reagiert, dass sie auf Abstand gegangen ist - ist blöd, aber du bist nicht der einzige, dem das so passiert ist. Viele machen das durch und beim nächsten Mal machst du es hoffentlich anders.
Siehe es doch mal so: Eine Frau, die du auch attraktiv fandst, hat sich bei dir so wohlgefühlt dass sie bei dir übernachtet und mit dir kuscheln wollte. Das ist gut, darauf kann man aufbauen.
Kann natürlich sein, dass es an meiner letzten Nachricht an sie lag. Ich war müde und habe nicht mehr ganz so viel Mühe in die Nachricht gesteckt wie sonst. Das hat sie vielleicht gemerkt.
Dann schreib ihr nochmal - freundlich, witzig, konkret. Du hast doch nichts zu verlieren.

Ein Beispiel, bitte nicht zitieren:
Ein Freund hatte immer eher Pech mit Frauen, phasenweise Online-Dating, phasenweise keins. Es gab ein Match, sie haben geschrieben, es war irgendwie nett. Dann fragte er sie nach einem konkreten Treffen - und sie antwortet nicht mehr. Klarer Fall von "kein Interesse", oder?
Nach 1-2 Wochen hat er ganz freundlich geschrieben, ob sie noch Interesse habe. Stellte sich heraus, sie hatte einfach viel Stress, hat es vercheckt. Sie haben sich getroffen und sind seit mehreren Jahren zusammen. :smile:
Ich kann schon nicht mal mehr normal mit Leuten reden. Gestern habe ich für einen Kurs mehrere Poster gedruckt und zugeschnitten, und da war ein Typ, der für die Kino-AG ein paar Plakate gedruckt hat. Er bedankte sich scherzhaft bei mir, dass das Druckzentrum dank meiner Poster-Aktion zwangsweise noch etwas länger geöffnet hat und er somit noch diese tollen Plakate drucken konnte. Er wirkte sehr begeistert. Die Plakate waren auch wirklich schön, das habe ich so empfunden, aber ich konnte diese Begeisterung einfach nicht ausdrücken. Ich konnte lediglich in einem komplett sachlichen Ton sagen, dass sie in der Tat hübsch seien, und mir ein Lächeln auf die Lippen und etwas Charisma auf die Stimme zwingen, aber das wars dann auch. Er "beschwerte" sich scherzhaft über die fehlende Begeisterung. Ich kann's einfach nicht mehr.
Du solltest unbedingt zum Impro-Theater! Das würde dir wahrscheinlich auf vielen Ebenen helfen. In "deinem Alter" dauert es ein bisschen länger, neue Dinge zu lernen, aber es ist sehr gut möglich. Du konntest es ja mal und dich stört selbst, dazu keinen Zugang mehr zu haben. Da hilft einfach Übung. Ein Theaterkurs, ein Impro-Theater-Kurs o. Ä. hilft da durch die Anwendung wahrscheinlich mehr als jede Therapie.
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #1.172
Ich finde schon, dass ich mich hin und wieder für andere interessiere.
Ansonsten schenke ich natürlich meinen eigenen Bedürfnissen die größte Aufmerksamkeit, was ich aber auch nicht verwerflich finde.

Du antwortest sehr allgemein und ausweichend. Ich kann es auch verstehen, da ich die Themen geblockt aufgestellt habe. Du brauchst nicht mir schlüssige Antworten liefern. Ich hätte dazuschreiben sollen, dass ich nur einen Denkanstoß geben wollte, also worauf du für dich dein Augenmerk legen solltest, um weiterzukommen. Nach diesem Beitrag klinke ich mich auch aus deinem Thread aus.

Mit Interesse meinte ich nachhaltiges Interesse am anderen und die fehlt dir meiner Meinung nach. Normalerweise bauen Menschen, wenn sie jemanden kennenlernen über mehrere Gespräche und Treffen nach und nach Verbindungen und eine Vertrautheit zueinander auf. Bei dir hat es den Anschein, dass ein Kontakt sich auch nach längerer Zeit nicht vertieft; immer wieder von 0 beginnt und die Unverbindlichkeit und Fremdheit auch nach längerer Zeit bestehen bleiben. Einer anderen Person fällt es sehr schwer zu erkennen, ob du Kontakt möchtest. Es ist also nicht so, dass dich die Welte ablehnt, sondern du von deiner Seite dem anderen gegenüber geringes Interesse, Wertschätzung und Vertrauen signalisieren könntest.

Aktiv nachfragen tue ich aber tatsächlich selten, meistens aus der Befürchtung, dass ich ihnen zu nahe komme.

Ja, vermutlich lasse ich andere nicht so wirklich heran. Ich weiß nicht, warum.
Da könntest du dich zB fragen, warum du das machst. Einfach mal unter die Oberfläche schauen.


Wenn du dir jedes Mal die Hand verbrennst, wenn du an den Herd fässt, kommst du irgendwann zum Schluss, dass du den Herd lieber nicht anfassen solltest.
Du kannst ja nicht einerseits Nähe (Freundschaft, Freundschaft) suchen/wollen und gleichzeitig davor fliehen. Das kann ja nicht funktionieren.

Frag dich, was dieser ominöse Herd ist. Wer oder was hat dich so sehr verletzt, dass es nachhaltig dein Vertrauen zu den Menschen gestört hat? Sind es wirklich nur deine Ex-Nicht-Freundin, deine Schulliebe oder die Frauen vom Online-Dating? So frustriend es sich verständlicherweise für dich anfühlen muss, eigentlich müsstest du dir eingestehen, dass das eigentlich kein Grund ist, um das Vertauen in die ganze Menschheit zu verlieren. Aber vielleicht meintest du tatsächlich andere Verletzungen aus der Vergangenheit. Dann würde ich mir diese genauer anschauen und mich ihnen stellen- einfach im eigenen Interesse.


Ich weiß. Das macht es umso frustriender. Das lässt sich sogar 1:1 auf meiner Arbeit übertragen. Ich weiß, dass ich das Zeug dazu habe, gute Arbeit zu leisten und interessante Forschung zu machen. Aber ich bin jetzt schon seit einem Jahr angestellt und habe noch nichts vorzuweisen. Ein, zwei Sachen angefangen, aber nichts vollendetes. Nichts, worauf ich blicken und stolz sein kann. Ich vermute, das ist in Wahrheit das gleiche Problem, nur an anderer Stelle.
Das kann sein und wäre eine interessante Querverbindung. Vielleicht fehlt auch hier die Freude/ das Interesse und du lässt dich von deinem Pflichtgefühl und der Erwartungshaltung an dich selbst unter Druck setzen.

Ok, ich bin dann mal raus.:zwinker:
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #1.215
Ich muss mich eigentlich nur mehr anstrengen
Ich würde es nicht "anstrengen" nennen. Sondern im richtigen Moment die Kontrolle loslassen. Kurz mal ein Risiko eingehen. Kurz mal wissen: Okay, hier ist kein Sicherheitsnetz, ich weiß nicht, was mich erwartet, aber ich tus jetzt trotzdem.
Egal, ob beim Bouldern, bei einer beruflichen Chance oder beim Vertiefen eines Kontakts.
Mit der Zeit bekommt man, finde ich, ein Gefühl dafür, wenn solche Situationen auftreten (wie du jetzt grade im Kletterkontext). Das heißt nicht, dass man dann schon den Mut dazu hat, aber das häufigere Erkennen gibt einem dann auch häufiger die Möglichkeit, sich zu trauen.
Wenn ich z.B. jemand Fremdes anspreche oder einer nahestehenden Person etwas Wichtiges sagen will, von dem ich nicht weiß, wie die Reaktion sein wird, dann fühlt es sich an, wie auf dem Dreimeterbrett zu stehen. Ich habe mir eine Zeit lang vorgenommen, in genau diesem Moment immer das Springen zu wählen. Das natürlich nicht immer geklappt, aber oft genug, dass ich spürbar gemerkt habe, dass ich jedes Mal weniger Mut brauche, mich die Fallhöhe weniger lähmt.*

Gab es in der letzten Woche konkrete Momente, in denen du dich ähnlich gefühlt hast wie bei den letzten 10% beim Bouldern? Oder erwartest du welche in der nächsten Woche?

*Mir hat es geholfen, mir einen Satz für das Vorhaben kurz vor dem "Springen" zu denken, immer den gleichen, wie einen Slogan, um mich an meine vorher gefasste Entscheidung zu erinnern.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1.371
E elavio ich kann deine Fragen bzgl. was du sagen sollst gut verstehen.

Ich würde dir zu einem psychologischen Psychotherapeuten mit Fokus auf Verhaltens- oder Schematherapie raten. Über die Therapieformen kannst du dich ja schon etwas informieren.

Bitte nicht zitieren:

Ich hatte nur wenige Gespräche mit einer Therapeutin.
Als ich ankam, deutete sie auf die Garderobe und meine Jacke und sagte „Hängen Sie sich hier auf“ und ich daraufhin „so schlimm ist es noch nicht“, woraufhin sie mich extrem verständnislos und verstört angeschaut hat. 😅

Als sie mich fragte, warum ich da war, erzählte ich von einem Erlebnis im Sport, das eine starke Reaktion bei mir ausgelöst hat. Sie stellte ein paar Fragen, wir waren bei einem ganz anderen Thema und ich total aufgelöst und am Heulen.

Was ich damit sagen will: Das vom Patienten genannte Anliegen und die Diagnose können sich total unterscheiden. Das ist okay.

Du solltest einen Therapeuten wählen, bei dem du das Gefühl hast, dass er dir die richtigen Fragen stellt.

Wenn du gefragt wirst, warum du da bist – was ist, wenn du es nicht auf ein Wort, sondern ein paar Sätze runterbrichst? Wie du dich fühlst oder was du dir wünschst?
So falsch finde ich Depressionen nicht, auch wenn du das am Ende vielleicht gar nicht hast.

Was wäre mit so etwas wie: „Ich hatte soziale Ängste. Jetzt bin ich eigentlich erfolgreich, aber mit mir und meinem Leben extrem unzufrieden. Ich vergleiche mich ständig mit anderen und fühle mich einsam. Ich möchte mich gerne normal fühlen, mit guten Freunden und irgendwann einer Partnerschaft.“
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #1.535
Man muss halt auch sagen, dass ein Doktorat für viele Leute echt anstrengend ist und je nach Gegebenheiten, Betreuung und eigenen Ansprüchen mental ziemlich runterziehen kann. Ich habe ja auch promoviert und muss sagen, dass es die schlimmste Zeit meines Lebens war, und am Ende fragte ich mich, ob's das wert war. Ich habe daraus geschlussfolgert, dass Uni und Forschung (in meinem Fachbereich) einfach nichts für mich sind und bin guten Gewissens in die freie Wirtschaft gegangen. Ach, und selbstständiges Arbeiten war bei mir übrigens gar kein Problem, sondern ganz viele andere Sachen. Mein Doktorat habe ich übrigens im Vergleich zu vielen anderen Kollegen von mir ziemlich einfach beendet, u.a. deswegen, weil ich keine hohen Erwartungen an mich hatte und irgendwann einfach nur raus wollte aus dieser Irrenanstalt. Ich habe leider viele Doktoranden kennengelernt, die 6 oder mehr Jahre an ihrer Arbeit sitzen und nicht fertig werden (wegen ihrer eigenen Ansprüche). Das ist leider auch eine Realität. Bei manchen wäre es wohl besser gewesen, wenn sie hingeschmissen hätten und sich einfach nen ganz anderen Job gesucht hätten. Irgendwann ist man auch zu alt, um noch erfolgreich Karriere zu wechseln.

Leider gibt es an der Uni wenig Beratung zu solchen Szenarien. Deswegen würde ich dich nochmal ermutigen LinkedIn zu nutzen und Leute anzuschreiben, deren Profil/Laufbahn dich interessiert.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #1.583
M MacHazzle Eben. Das meine ich damit, dass mich niemand versteht :grin: Ja, es liegen überall Matten herum, aber es fühlt sich trotzdem so an, als würde ich mir was brechen, wenn ich von zu weit falle. Ich tendiere dazu, Gefahren viel früher zu sehen als andere, häufig zu meinem eigenen Nachteil. Ich habe mir auch noch nie was gebrochen, also keine Ahnung, wie sich das anfühlt. Aber ich möchte es nicht unbedingt in der Boulderhalle erleben.
vielleicht hast Du tatsächlich ein Problem mit der Knochendichte?
Hatte ich auch schon überlegt. Meine Handlegenke sind für meine Größe sehr dünn (auch wenn das erstmal nichts über die Dichte aussagt) und Osteoporose liegt in der DNA mütterlicherseits. Mein Onkel, der eine ähnliche Statur wie ich hat, hat Osteopenie, was wohl eine Vorstufe der Osteoporose ist. Jedoch bin ich der einzige von denen, der regelmäßiges Krafttraining betreibt, was ja dagegen wirken soll. Also hoffe ich, dass ich da auch im Alter nichts von entwickle.
Wie wäre es, sich über z. B. einen Kletterpark an den Umgang mit Höhe in gesicherter Umgebung zu gewöhnen?
Ich war vor zwei Jahren mal in so einem Hochseilgarten. Dadurch dass man gesichert ist und nicht fallen kann, fällt es mir tatsächlich etwas leichter :grin:

Wie soll eine sehr enge und persönliche nähe vorstellbar sein, wenn du keine konkrete person als gegenüber hast?
Naja, habe ich ja, mit der einen Kollegin. Das ist genau die Art von Nähe, die ich mir vorstelle. Die findet man aber so unglaublich selten. Und in diesem Fall ist sie halt nicht für mehr verfügbar.
dieses vertrauen durch online-dating herzustellen ist schwer oder unmöglich, weil es länger dauert.
Das Problem beim Online-Dating ist halt, dass es gar nicht erst zu Likes oder Matches kommt. Dort werde ich überhaupt nicht gesehen. Und bei "echten" Veranstaltungen ist das auch nicht groß anders. Egal, wo ich bin; ich bin irgendwie unsichtbar.



Mein ganzes Leben fällt gerade zusammen. Das Paper wurde (wie von mir erwartet) abgelehnt und zwar brutal. 2/10 Punkte von jedem einzelnen der vier Reviewer. Ich habe mich noch nicht dazu bringen können, die Reviews durchzulesen. Mein Professor klang optimistisch und meinte, die Reviews seien gut, woraufhin ich mich frage, in was für einer Welt er eigentlich lebt.
Also wenn das kein Zeichen dafür ist, dass Forschung nichts für mich ist, weiß ich auch nicht. Hilft echt nicht, daran zu denken, dass der Kollege am anderen Institut, der gekündigt hat und jetzt in einem der Big-Tech-Unternehmen arbeitet, bereits nach 6 Monaten ein Paper bei einer guten Konferenz akzeptiert gekriegt hat. Es liegen Welten zwischen ihm und mir. Noch nie in meinem Leben habe ich Arbeit geleistet, die so schlecht bewertet wurde. Es ist wirklich etwas Neues für mich. Ich verstehe nicht, wie ich an diesem Punkt gelandet bin.

Hatte ansonsten heute Nacht (also noch bevor die Reviews veröffentlicht wurden) mehrere Alpträume und bin mehrmals aufgewacht. Das ist ein relativ neues Problem, was ich erst seit maximal einer Woche habe.
In einem Traum war ich nachts mit einer Freundin in einem Park unterwegs. Wir waren beide unsicher bzw. hatten Angst vor Fremden, aber in meinem Kopf dachte ich mir "ach, so schlimm kann es doch gar nicht sein". Aber der erste Fremde, an dem wir vorbeilaufen attackiert uns dann sofort mit einem Messer.
In einem weiteren Traum werde ich in einem riesigen Krankenhaus unter der Erde von einer Patientin mit einer Schere verfolgt. Ich schaffe es irgendwie, sie abzuwimmeln, aber weiß genau, dass sie mir immer noch auf den Fersen ist. Ich versuche, so weit wie möglich wegzukommen und sehe irgendwann Rolltreppen, die an die Erdoberfläche führen. Da endet der Traum.

Ich werde langsam echt mehr und mehr verzweifelt. Ich habe keine Ahnung, was sich tue und in welche Richtung mein Leben sich gerade entwickelt. Wie ein riesiges Schiff, bei dem ich die Kontrolle verloren habe und einfach nur hoffe, dass es nicht in einen Eisberg fährt.
 
E
Benutzer209281  (51) Öfter im Forum
  • #1.584
Die findet man aber so unglaublich selten.
Suchst du sie denn (die nähe)?
Mit deiner kollegin hast du viel zu tun, deshalb ergibt sich nähe.
Vielleicht kannst du mit anderen leuten auch mehr nähe herstellen?

Das Paper wurde (wie von mir erwartet) abgelehnt und zwar brutal.
Tut mir leid! Aber es könnte sein, dass das weichen für eine änderung stellt?
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #1.585
Suchst du sie denn (die nähe)?
Mit deiner kollegin hast du viel zu tun, deshalb ergibt sich nähe.
Vielleicht kannst du mit anderen leuten auch mehr nähe herstellen?
Da gestaltet es sich halt schwierig, da ich kaum Zeit/Energie für was anderes habe. Eines Tages habe ich vielleicht genug, um mal ein Hobby wie Yoga oder Schwimmen oder so anzufangen bzw. weiterzumachen.

Ach mann, warum kann ich nicht nochmal neustarten? Ich habe so viele Fehler in diesem Leben gemacht.

Tut mir leid! Aber es könnte sein, dass das weichen für eine änderung stellt?
Im Sinne von kündigen? Das ist zumindest das einzige, was ich gerade tun will. Der Gedanke, noch eine weitere Minute in dieses Projekt, das mich nicht sooo sehr interessiert, zu investieren, treibt mich wahnsinnig. Wäre der Jobmarkt momentan nicht so harsch, würde ich wohl bereits was anderes machen.
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1.586
Ich glaube eher, es liegt daran, dass ich mein Leben falsch lebe, Möglichkeiten nicht ausnutze und vor mich hinaltere, ohne irgendwas so wirklich mit Überzeugung zu machen.
Aber wieso tust du das denn? Da kannst du doch ganz aktiv gegensteuern.

Er hat jeden einzelnen Schritt von mir kritisiert, was unfassbar nervig war. Hat den kompletten Spaß weggenommen.
Sowas wrde mir auch den Spaß verderben. Aber die Leute sind dann halt ähnlich leistungsorientiert wie du scheibar.

Du meinst also, dass ich die Dinge, bei denen ich mich selbst sabotiere, in Wirklichkeit gar nicht will? Und mich deshalb sabotiere? Oder verstehe ich dich falsch?
Denn ich weiß nicht, ob ich da zustimmen würde. Auch wieder das Beispiel Dating: Ich hätte gerne eine Freundin. Und das hat nichts mit Vorzeige-Sohn zu tun, da ich nicht daran interessiert bin, weil es von außen gut aussieht, sondern weil ich die Gesellschaft und emotionale Nähe einer anderen Person, die mich gut kennt (und vice-versa) schätze.
Wenn man Dinge nicht bekommt, die man will, liegt das fast immer daran, dass man sie unbewusst sabotiert durch Blockaden oder Glaubenssätze. Weil ein anderer Nutzen größer ist, wenn man sie nicht hat oder die vermeindliche Gefahr, wenn man sie bekommt dem Unterbewusstsein zu groß erscheint. Z. B. die Gefahr durchschaut zu werden, verletzlich zu sein, verlassen zu werden, nicht mehr autonom zu sein usw. Oder eben tiefe Überzeugungen es verhindern (ich bin nicht gut genug, ich verdiene es nicht usw.). Und diese Glaubenssätze haben auch widerum dem Sinn uns vor irgendwas zu beschützen.
Es liegen Welten zwischen ihm und mir.
Aber was zwischen euch liegt ist doch vor allem, dass er sich getraut hat einen anderen Weg einzuschlagen, oder?
Ach mann, warum kann ich nicht nochmal neustarten? Ich habe so viele Fehler in diesem Leben gemacht.
Das klingt so als seist du 80. Dein Berufsleben hat doch gerade erst angefangen. Welchen Fehler glaubst du denn nicht wieder gutmachen zu können?

Ich habe auch inige Jahre in Jobs verbracht die mich total ank***. Das bereue ich. Es hat mich krank gemacht. Könnte ich es nochmal entscheiden, würde ich viel mehr auf mich selbst hören. Ich denke, das hätte mir mehr gebracht. Naja, aber hinterher ist man immer schlauer. Heute bin ich froh, den Schritt gegangen zu sein und meinen letzten Job, obwohl ich null Aussicht auf was anderes hatte, verlassen zu haben. Meine Gesundheit ist aber trotzdem so ziemlich ruiniert. Und das auch, weil ich meine eigenen Grenzen nicht akzeptiert habe und immer dachte, ich müsste was aushalten. Aber das Leben ist nicht da, um es "auszuhalten".
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1.587
M MacHazzle Eben. Das meine ich damit, dass mich niemand versteht :grin: Ja, es liegen überall Matten herum, aber es fühlt sich trotzdem so an, als würde ich mir was brechen, wenn ich von zu weit falle. Ich tendiere dazu, Gefahren viel früher zu sehen als andere, häufig zu meinem eigenen Nachteil. Ich habe mir auch noch nie was gebrochen, also keine Ahnung, wie sich das anfühlt. Aber ich möchte es nicht unbedingt in der Boulderhalle erleben.
Hm... also ich glaube, da bist du schon ziemlich ängstlich und machst dir auch generell ziemlich viele Sorgen.
Natürlich geht jede Form von Sport mit einer gewissen Verletzungsgefahr einher. Und ich will auch nicht verschweigen, dass kleinere Wehwehchen (Zerrungen, Verstauchungen, Schürfwunden, o.Ä.) beim bouldern wirklich keine Seltenheit sind.
Aber bei meinen ca. 300-400 Besuchen in Boulderhallen habe ich deutlich weniger ernsthafte Verletzungen miterlebt (und selbst erlebt), als in den diversen anderen Sportarten, die ich schon intensiver betrieben habe.
Ich kann mich an genau einen gebrochenen Arm einer anderen Person in der Boulderhalle erinnern, während ich von anderen Sportarten deutlich schlimmere Dinge in deutlich größerer Häufigkeit (mit)erlebt habe.

Ich will dir nicht absprechen, dass dich diese Angst beim bouldern hemmt, da ich von anderen Sportarten auch gewisse weitestgehend irrationale Ängste und deren Auswirkungen aus eigener Erfahrung kenne.
Aber ich halte deine Angst trotzdem für ziemlich realitätsfern, da solche Verletzungen echt sehr selten passieren, obwohl ich in der Boulderhalle genügend sehr schlanke Menschen sehe und auch selbst sehr schlanke Beine habe, die laut deiner Theorie ja besonders verletzungsanfällig sein sollten.

Und ich sehe da für dich nur zwei Möglichkeiten, wenn du Sport treiben willst:
1. Suche dir eine weniger angstbehaftete Sportart.
2. Stelle dich der Angst und versuche, sie abzubauen. Und dazu solltest du dann schon regelmäßig und nicht nur alle Jubeljahre mal bouldern gehen.
Ich kenne Leute, die durch regelmäßiges rantasten an ihre Grenzen ihre Höhenangst abgebaut haben und ich weiß auch selbst, dass ich meine aktuell beim sporadischen klettern vorhandene Sturzangst mit regelmäßigem klettern loswerden könnte.
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #1.588
Also wenn das kein Zeichen dafür ist, dass Forschung nichts für mich ist, weiß ich auch nicht.
Dieses Ergebnis tut mir sehr leid! Ich wäre auch total fertig, niedergeschlagen und würde an meinen Fähigkeiten (temporär) verzweifeln.
Deiner Schlussfolgerung, du seist nicht für die Forschung geeigent, würde ich aber vehement wiedersprechen. Ein guter Wissenschaftler denkt wie ein guter Wissenschaftler, arbeitet genau, hat hohe Ansprüche und ein Gespür für das, was gut ist und was in der Forschung Hand und Fuß hat. Diese Kriterien erfüllst du doch zu genüge! Du hast selbst vorher schon gemeint, dass dir das Paper überhaupt nicht gefällt (Das hast du über deine Masterarbeit nie so geschrieben, auch wenn du das Thema nicht so berauschend fandst. Vielleicht warst du sogar einigermaßen zufrieden damit, bereits bevor sie abgesegnet wurde.), die Betreuung des Professors schlecht sei, seine Tipps wischi-waschi, er Schlampigkeitsfehler in seinen Texten gemacht hatte, die du korigieren musstest; dass du ihn an seine Pflichten erinnern musstest. So überselbstkritisch wie ich dich sonst wahrnehme, dass habe ich dir alles schon abgekauft. Außerdem meintest du doch, du seist der einzige Doktorand bei euch am Institut. All die Kollegen mit denen du dich verstehst sind aus anderen Fachrichtungen. Du kannst dich über vergleichbare fachliche Probleme mit anderen also gar nicht so wirklich austauschen, habe ich verstanden. Das war in der Diplomphase ganz anders. Man hatte Kollegen, die ebenfalls an ihrer Diplomarbeit knabbern mussten. Das alles ist nun Mal aktuell keine leichte Position.

Du bräuchtest fürs nächste Mal ein Thema, das dich wirklich interessiert, REGELMÄSSIGEN regen Austausch darüber mit Leuten, die du magst, denen du vertraust und von deren Meinung du etwas hältst. Auch wenn sie nicht alles verstehen, weil es eine andere Fachrichtung ist. Das kann sich stark auf deine Motivation auswirken. Dinge würden sich konkreter und deutlicher für dich anfühlen. Eigene Zweifel als unberechtigt oder als Ausgangspunkt, um ein Problem anzugehen und zu lösen. Ich glaube, es fühlt sich derzeit desshalb so schlimm an, weil du dich diesem konfusen Professor auf Gedeih und Verderb ausgeliefert fühlst.

Ich würde bald mit jemanden reden, der dich jetzt etwas auffängt. Wenn das diese Kollegin ist, mach das. Ansonsten jemand aus deinem Freundeskreis. Du wirst sehen, es fühlt sich nachher nicht mehr so aussichtslos an wie jetzt!:smile:
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #1.589
Also hoffe ich, dass ich da auch im Alter nichts von entwickle.
Du könntest dich da ja vorsorglich untersuchen lassen, wie dein derzeitiger Status ist. So hättest du die Gewissheit, dass du dir JETZT zumindest keine Sorgen bezüglich einer Bruchneigung machen musst.
Deine Gedanken bezüglich Sturz kann ich aber nachvollziehen. Es ist ja keine Höhenangst. Im Kletterpark hattest du diesbezüglich auch keine Probleme. Du hast Bedenken aufgrund erblicher Faktoren und aufgrund deiner Statur. So übermäßig zierlich sind aber deine Handgelenke eigentlich nicht, auch nicht deine Statur. Konnte man ja schon mal an einem Foto im Forum sehen. Ein Klassenkollege von mir war wirklich schlaksig, auch um die 1,90 und der hatte wirklich dünne Arme, Beine, und Handgelenke. Dem ist einmal ein Basketball beim Turnuntericht auf das Handgelenk gefallen, das daraufhin brach.

Ich hätte ehrlich gesagt selber keine Lust auf einen Bruch durch Bouldern. Ja selbst, wenn die Wahrscheinlichkeit nicht übermäßig hoch ist, passiert es anscheinend doch dann und wann. Siehe Beispiel von Banane.

Irgendwas, was dich deinen Körper spüren lässt und das eigene körperliche Sicherheitsgefühl verstärkt, wäre aber sich nicht schlecht.
Geh doch wieder mal mit jemanden im Kletterpark klettern oder fahr' mal wieder mit einem Sportrennrad die Berge rauf und runter, so wie du es schon mal gemacht hast! Und es hat dir ja riesigen Spaß damals gemacht. :grin:
 
O
Benutzer207972  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1.590
Nun ja, du schreibst selbst, dass du Ewigkeiten nicht beim Bouldern warst — warum erwartest du dann, dort zu den Besten zu zählen? Das kann ich mir logisch überhaupt nicht erklären. In den meisten Sportarten ist Talent nicht so wichtig wie Disziplin, Durchhaltevermögen und kontinuierliche Arbeit. Die Arbeit leistest du ja gar nicht und berufst dich stattdessen auf Dinge im Außen, die nicht in deiner Macht liegen (dein Körper) als Begründung dafür, warum du diese Arbeit gar nicht erst leisten musst. Du drückst dich vor dem Prozess — vielleicht, weil du Angst hast, es wirklich zu probieren und trotzdem zu scheitern? Es wird jedenfalls einen psychologischen Nutzen für dich haben. Darüber würde ich mal nachdenken. Auch die Angst vor Verletzung wird kleiner werden, wenn du regelmäßig übst und die Situationen besser einschätzen kannst. Nicht, weil sie von Zauberhand verschwindet, sondern weil du dich ihr stellst und lernst, mit ihr umzugehen. Ich glaube, diese Situation beim Bouldnern lässt sich auf viele andere Lebensbereiche 1 zu 1 übertragen.

Ich habe einen Kumpel, der im Bezug auf meine beruflichen oder sportlichen Erfolge oft Dinge zu mir sagt wie: „War ja klar, dass du das wieder schaffst“ oder „Dir fliegt sowas im Vergleich zu mir einfach zu“. Und mich macht das wirklich richtig wütend, manchmal. Weil mir hier gar nichts zufliegt, sondern ich lange und harte und vor allem kontinuierliche Arbeit investiert habe. Ich war sehr lange nicht gut in meiner Arbeit und in meinem Sport (wie immer, wenn man mit etwas neu anfängt). Und es war mir bewusst, dass es um mich herum 131903 Menschen gibt, die viel besser sind als ich und besser Voraussetzungen mitbringen (weil sie jünger, sportlicher sind oder besser Kontakte haben oder was weiß ich). Aber mir war auch bewusst, dass ich besser werden würde, wenn ich einfach weiter mache, auch wenn es dauern wird, bis ich irgendwann behaupten kann, gut zu sein. Dafür ist aber wichtig, dass dir der Prozess an sich, das reine Machen an sich, Spaß macht (zumindest grundsätzlich). Vielleicht ist das beim Bouldern auch nicht der Fall. Dann würde ich verschiedene andere Sportarten probieren.

Du musst in den Prozess, ins Machen kommen. Ich habe eben Brad Stulberg auf Instagram entdeckt und glaube, dass es dir sehr viel bringen könnte, dich damit auseinanderzusetzen. Ich musste jedenfalls bei beinahe jeder Kachel an den Thread hier denken — deswegen hab ich überhaupt erst geschrieben, eigentlich :zwinker:
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #1.591
Du musst dringend aufhören, hier über deine Ängste zu schreiben, weil der Austausch dich in deinen Grübelschleifen festhält und sie sogar verstärkt.

Lösche deinen Account, damit du nicht in Versuchung gerätst und such dir einen Therapeuten.

Aber was hier passiert, ist absolut kontraproduktiv.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1.592
Ich hätte ehrlich gesagt selber keine Lust auf einen Bruch durch Bouldern. Ja selbst, wenn die Wahrscheinlichkeit nicht übermäßig hoch ist, passiert es anscheinend doch dann und wann. Siehe Beispiel von Banane.
Um das Risiko auf Null zu senken, muss man sich wohl auf Denksport, wie Schach oder Hallenhalma beschränken, da doch jede beliebige körperliche Sportart mit einer gewissen Verletzungsgefahr einher geht.
Du kannst mit dem Fahrrad stürzen, beim joggen stolpern, oder was auch immer.

Ich habe ja schon einige Sportarten betrieben. Und ich habe den Eindurck, dass es beim bouldern zwar relativ viele kleine Wehwehchen gibt (Zerrungen, Prellungen, Schürfwunden, usw.), aber dafür sehr wenige ernsthafte Verletzungen, wie Knochenbrüche.
z.B. beim skifahren habe ich dagegen etwas ganz anderes erlebt: Kaum kleine Wehwehchen, aber dafür um so mehr ernsthafte Verletzungen, wie Knochenbrüche, Knieverletzungen (Meniskusriss, usw.) und teilweise auch noch deutlich schlimmeres.
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #1.593
Um das Risiko auf Null zu senken, muss man sich wohl auf Denksport, wie Schach oder Hallenhalma beschränken, da doch jede beliebige körperliche Sportart mit einer gewissen Verletzungsgefahr einher geht.
Das stimmt natürlich. Es gibt dennoch Unterschiede, was Risiken anbelangt. Ich muss aber auch zugeben, dass ich nicht zu den risikofreudigsten Menschen zähle. Aber damit habe ich kein Problem, weil es genug Aktivitäten gibt, an denen ich trotzdem Spaß habe. Schifahren würde ich sowieso nicht, schon alleine aus ökologischen Gründen. Stattdessen würde ich Eislaufen. Beim Bouldern würde mich stören, dass ich mich in größerer Höhe nicht einfach abseilen kann. Jetzt nur mal für mich gesprochen.

Bei Elavio habe ich nicht den Eindruck, dass er generell Angst bei jeglicher sportlicher Aktivität hat. Beim Bouldern triggert ihn eben die Höhe, kann aber auch damit zusammenhängen, dass er sich von den Kollegen, die sich leichter als er tun, auch zusätzlich durch ihr Gerede gepusht und gestresst fühlt, sich daraufhin noch mehr als ohnehin unter Druck setzt. Das Ganze steigert dann seine Angst. Ich werde beispielsweise in einer Stresssituation unaufmerksamer und verletze mich dadurch auch leichter. Elavio, wenn du Spaß am Bouldern hast, kannst du das auch in einer entspannteren Situation mit ein paar Leuten, mit denen du dich wohlfühlst, ausprobieren.:smile:

Lösche deinen Account, damit du nicht in Versuchung gerätst und such dir einen Therapeuten.
Ich kann nachvollziehen, warum du zu dem Schluss kommst, aber das klingt für mich schon sehr hart.

Ich denke zwar auch, er könnte mehr Sachen praktisch aufgreifen, zu denen ihm hier geraten wurde oder zumindest Bezug nehmen. In etwa, „ich weiß, ihr meintet …, das fällt mir aber schwer weil … und es fühlt sich für mich immer noch … an.“

Manches setzt er auch um, also in theoretischer Hinsicht, wenn er sich Videos oder Artikel zu Gemüte führt. Ist zumindest ein Anfang. Ich finde den Thread für ihn nicht sinnlos, aber natürlich ist Luft nach oben. (Btw habe ich in diesem Thread von euren Beiträgen inhaltlich auch immer wieder profitiert.😁)

Im Moment ist seine Situation auch wirklich nicht leicht… Also ich finde es auch voll ok, wenn er hier etwas ventiliert. Vor allem, wenn er sich schwer tut, sich jemand anderem anzuvertrauen. Klar ist es kein Ersatz für Kontakt im echten Leben, aber besser als wenn er alles in sich hineinfrisst. Das durchbricht doch seine Gedankenspirale, denke ich zumindest im Moment, eben wenn andere seinen negativen Gedanken etwas positives entgegensetzen. ✨
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1.594
Das stimmt natürlich. Es gibt dennoch Unterschiede, was Risiken anbelangt. Ich muss aber auch zugeben, dass ich nicht zu den risikofreudigsten Menschen zähle. Aber damit habe ich kein Problem, weil es genug Aktivitäten gibt, an denen ich trotzdem Spaß habe. Schifahren würde ich sowieso nicht, schon alleine aus ökologischen Gründen. Stattdessen würde ich Eislaufen. Beim Bouldern würde mich stören, dass ich mich in größerer Höhe nicht einfach abseilen kann. Jetzt nur mal für mich gesprochen.

Bei Elavio habe ich nicht den Eindruck, dass er generell Angst bei jeglicher sportlicher Aktivität hat. Beim Bouldern triggert ihn eben die Höhe, kann aber auch damit zusammenhängen, dass er sich von den Kollegen, die sich leichter als er tun, auch zusätzlich durch ihr Gerede gepusht und gestresst fühlt, sich daraufhin noch mehr als ohnehin unter Druck setzt. Das Ganze steigert dann seine Angst. Ich werde beispielsweise in einer Stresssituation unaufmerksamer und verletze mich dadurch auch leichter. Elavio, wenn du Spaß am Bouldern hast, kannst du das auch in einer entspannteren Situation mit ein paar Leuten, mit denen du dich wohlfühlst, ausprobieren.:smile:
Ich verstehe durchaus, dass man beim bouldern Angst haben kann und deshalb andere Sportarten bevorzugt.
Aber E elavio hat ja auch die konkrete Angst vor Knochenbrüchen geäußert. Und bezüglich dieser Angst wollte ich ihn einfach beruhigen, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass das Risiko von Knochenbrüchen beim bouldern im Vergleich zu anderen Sportarten ziemlich gering ist.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #1.595
Aber wieso tust du das denn? Da kannst du doch ganz aktiv gegensteuern.
Ich weiß es nicht. Im Prinzip hast du recht, aber da ist eine innere Blockade, die es nicht zulässt. Zudem wüsste ich nicht einmal, was für Dinge ich mit Überzeugung machen wollen würde. Ich hätte immer die Befürchtung, dass es eine andere, bessere Alternative gibt.
Aber was zwischen euch liegt ist doch vor allem, dass er sich getraut hat einen anderen Weg einzuschlagen, oder?
Das auch. Aber er ist eben auch verdammt schlau und arbeitet extrem motiviert. Die Fähigkeit für letzteres fehlt mir seit einigen Jahren.
Das klingt so als seist du 80. Dein Berufsleben hat doch gerade erst angefangen. Welchen Fehler glaubst du denn nicht wieder gutmachen zu können?
Nicht nur im Berufsleben. Auch das Leben allgemein. Wäre ich zu meiner Schulzeit aktiver gewesen und wäre mehr aus mir herausgekommen, hätte ich jetzt vermutlich mehr Freunde, mehr Selbstvertrauen, eine Freundin (oder hätte zumindest in der Vergangenheit eine gehabt), und wüsste ein bisschen mehr, wer ich bin.
Du musst in den Prozess, ins Machen kommen. Ich habe eben Brad Stulberg auf Instagram entdeckt und glaube, dass es dir sehr viel bringen könnte, dich damit auseinanderzusetzen. Ich musste jedenfalls bei beinahe jeder Kachel an den Thread hier denken — deswegen hab ich überhaupt erst geschrieben, eigentlich :zwinker:
Danke, schaue ich mir mal an :smile:
Du musst dringend aufhören, hier über deine Ängste zu schreiben, weil der Austausch dich in deinen Grübelschleifen festhält und sie sogar verstärkt.

Lösche deinen Account, damit du nicht in Versuchung gerätst und such dir einen Therapeuten.

Aber was hier passiert, ist absolut kontraproduktiv.
Jepp, habe ich auch schon mehrmals gedacht. Wenn ich meinen Account lösche, würde ich aber auch diesen Thread hier löschen lassen. Ich würde natürlich eine lokale Kopie speichern, damit die ganzen Ratschläge nicht umsonst waren, und ich in einigen Jahren vielleicht aus einem deutlich zufriedeneren Leben nochmal draufblicken kann.
Es geht auf jeden Fall so nicht weiter. Ich habe das meiste aus dem Leben mit meinen psychischen Einschränkungen herausgeholt, und muss jetzt daran arbeiten, diese Einschränkungen aus dem Weg zu räumen. Der Gedanke an Therapeutensuche bereitet mir zwar Kopfschmerzen, aber da muss ich wohl oder übel noch einmal ran. Ich hoffe, diesesmal jemand passenden zu finden.

Off-Topic:
Bezüglich Bouldern: Der Gedanke mit den Knochenbrüchen hatte weniger mit Bouldern, sondern mehr mit meiner Anatomie und dem Wissen über die Knochenprobleme meine Familie zu tun. Ich bin deutlich empfindlicher und vorsichtiger als die meisten Männer meines Alters, und ich denke, das hat einen guten Grund.
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1.596
Es geht auf jeden Fall so nicht weiter. Ich habe das meiste aus dem Leben mit meinen psychischen Einschränkungen herausgeholt, und muss jetzt daran arbeiten, diese Einschränkungen aus dem Weg zu räumen. Der Gedanke an Therapeutensuche bereitet mir zwar Kopfschmerzen, aber da muss ich wohl oder übel noch einmal ran. Ich hoffe, diesesmal jemand passenden zu finden.
Ja, mach das auf jeden Fall! Dieses Denken im Konjunktiv nutzt nichts, im Gegenteil, es hält einen umso mehr im Kopf gefangen. Du bist noch sehr, sehr jung und hast viele Möglichkeiten. Fang einfach jetzt damit an und lass die Vergangenheit ruhen und vor allem hör auf so hart zu dir zu sein. Das ist ja auch eine Form der Selbstbestrafung.
Man kann auch einfach nie wissen, wie es anders gewesen wäre. Was man aber tun kann, ist die Zukunft aktiv anzugehen. Einfach so lange suchen, bis es passt! Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen!
 
E
Benutzer209281  (51) Öfter im Forum
  • #1.597
Wäre ich zu meiner Schulzeit aktiver gewesen und wäre mehr aus mir herausgekommen, hätte ich jetzt vermutlich mehr Freunde, mehr Selbstvertrauen, eine Freundin (oder hätte zumindest in der Vergangenheit eine gehabt), und wüsste ein bisschen mehr, wer ich bin.
Und was wäre (nur mal angenommen), wenn du das jetzt machst? Statt an früher zu denken?

Dann kannst du dir in 5 (oder 3 oder 8) jahren denken: zum glück bin ich damals (jetzt) aktiver gewesen und bin mehr aus mir herausgekommen, deswegen hab ich mehr freunde, mehr selbstvertrauen und eine freundin. Oder gar eine frau.
Nur mal angenommen. :cool:

Natürlich wirst du dich auch erinnern, dass es nicht leicht war aus den negativen gedanken und dem grübeln heraus zu kommen. Wie ungewohnt es sich angefühlt hat, nicht gleich ans versagen zu denken und aufzugeben. Vielleicht auch die angst, dass du zurückfallen könntest in alte muster.
 
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