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Wie am besten ansprechen?

E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • #1
Bei mir beim Schwimmen ist eine Teilnehmerin, die mir gefällt. Ich würde sie gerne besser kennenlernen und schauen, was daraus wird. Leider weiß ich nicht so recht, wie ich vorgehen soll, weil es beim Schwimmen jedes Mal nur wenige Möglichkeiten zum Reden gibt. Einmal hatten wir uns zu zweit eine Bahn geteilt - das war ein ziemlicher Glücksfall, weil nur wenige da waren. So konnten wir Blicke austauschen und uns gegenseitig Fragen zu den Übungen beantworten. Wir grüßen uns auch in der Regel; eine Grundsympathie ist also schonmal da.

Die beste Möglichkeit besteht eigentlich vor dem Schwimmen, während wir darauf warten, dass der vorherige Kurs fertig wird. Einmal haben wir uns da auch schon unterhalten, aber in ein tiefes Gespräch kann man da nicht eintauchen. Falls nochmal so ein Gespräch entsteht, wie bringe ich das am besten voran? Einfach zu fragen, ob wir uns mal treffen wollen, kommt mir etwas rasch vor. Am ehesten vielleicht noch unter dem Vorwand, außerhalb des Kurses gemeinsam zu schwimmen. War jemand schonmal in dieser Situation und hat eine Idee?
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Naja, ihr redet doch schon miteinander.
Wie wäre es, wenn Du im Rahmen dieser Unterhaltungen mal ein Treffen außerhalb (auf einen Kaffee, Drink, irgendwas) vorschlägst?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #3
Ich würde einfach noch mehr mit ihr reden und wenn's gut läuft, sie fragen, ob sie nach dem Kurs noch Lust hat mit dir ne heiße Schokolade trinken zu gehen.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
ShanDei Lotusknospe Lotusknospe Danke für die Tipps. Vielleicht habe ich das im Eingangspost falsch dargestellt, aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht. Ich kenne z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte. Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung... aber das gehört wohl immer dazu.
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung.
Das "Risiko" gibt es immer, aber wenn Du Dich schon mit dem Gedanken rumtreibst, kannst Du es auch in die Tat umsetzen.
Dann hast Du wenigstens Klarheit.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #6
z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte.
Wäre doch ein guter nächster Schritt.
Wenn du Angst vor einem Korb hast, erstmal aktiv das Gespräch erweitern. Irgendwann kämst du wahrscheinlich um einen potentiellen Korb nicht herum, aber wenn du mal länger mit ihr sprichst, kannst du vielleicht eher einschätzen ob sie dich vielleicht auch gut findet.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #7
ShanDei Lotusknospe Lotusknospe Danke für die Tipps. Vielleicht habe ich das im Eingangspost falsch dargestellt, aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht. Ich kenne z.B. nicht einmal ihren Namen. Das wäre auch das erste, was ich sie fragen wollte. Bei der Idee, sie direkt auf einen Kaffee/Tee/Schokolade einzuladen, hätte ich Angst vor einer Zurückweisung... aber das gehört wohl immer dazu.

Musst du ja nicht alles auf einmal machen. Ihr seht euch doch regelmäßig, also regelmäßig mit ihr sprechen und wenn's gute Vibes sind, dann kannst du einen Schritt weiter gehen. Wenn sie dich korbt, dann korbt sie dich halt. Ist auch kein Weltuntergang.
 
just_itt
Benutzer3713  (46) Meistens hier zu finden
  • #8
Also der Name wäre schon mal ein Einstiegspunkt. Und beim nächsten Treffen sprichst du sie direkt mit dem Namen an. Das hinterlässt schon mal einen guten Eindruck. Und dann erst mal allgemein bleiben und wenn ihr dann ein paar mal gesprochen hast, kannst du ja mal einfließen lassen wie den ihre Woche war.
Da wieder zuhören und nach und nach Themen einfließen lassen die sie dir gibt. Dann bekommst du schon mit ob sie die nur 1 Wort antworten gibt oder dir ein bisschen was erzählt. Bei 1 Wort antworten ist wohl eher kein Interesse/Sympathie vorhanden.

Zeit lassen und zuhören und merken was sie erzählt.
 
heiter.bis.wolkig
Benutzer192571  (55) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Ich sehe das wie just_itt just_itt . Gespräch anfangen, Namen austauschen und sehen wie sie auf dich reagiert.

z.B.
Hingehen. Nett lächeln. Nicht zu nah hinstellen, ihr seid ja nur leicht bekleidet, da sind ein paar cm mehr Abstand nie verkehrt. Nicht an einer spooky Stelle "Gang Unkleiden" oder so. Das darf gerne hell, freundlich sein und genug Platz um dir auszuweichen, wenn sie das Gespräch nicht will.

Hand hinstrecken und sagen:
"Hallo, ich bin der elavio. Schön dich wieder beim Training zu sehen. Sollen wir uns eine Bahn teilen, das hat beim letzten Mal prima geklappt?"
oder wenn sie zurückhaltend auf deine Ankunft reagiert - nicht zurück lächelt, den Text vielleicht weniger direkt und eher ersteinmal smalltalk:
"Hi, auch wieder hier. Heute ganz schön voll/leer/warm/kalt hier." "Wieviel Bahnen schwimmst du denn so? Letztes Mal waren es doch bestimm xyz Meter als wir uns die Bahn geteilt haben" und schauen ob sie das Gespräch fortführt.

Dabei auf ihre Reaktion achten, du willst sie ja nicht weiter bedrängen obwohl sie auf "Abwehr" geht oder andersrum unnötig wieder abziehen, weil du so mir dir beschäftigt warst, dass du ihre positive Reaktionen nicht mitbekommen hast.

Wenn sie grundsätzlich in Stimmung ist, mit der Situation nicht überfordert ist und dich gut findet wird sie auf das Gespräch einsteigen. Da ihr ein gemeinsames Hobby habt, kannst du es sehr entspannt angehen lassen und sehen wohin es sich entwickelt.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
aber SO vertraut sind wir uns halt noch nicht
ihr seid bisher ganz normal freundlich zueinander. Wenn du Vertrautheit möchtest von Ihr und ggf ausbauen willst, dann hast du zwei Möglichkeiten:
a) du begibst dich etwas in Gefahr und öffnest dich, indem du ihr eine private Unternehmung vorschlägst, oder
b) du wartest ab was passiert, ob sie sich irgendwann dir öffnet
letzteres birgt natürlich die Gefahr das der Kurs nach einer gewissen Zeit rum ist, nichts passiert und Ihr euch aus den Augen verliert.
Wenn man im Leben Resualtate haben möchte, muss man auch mal seine Ängste kontrollieren und was riskieren :thumbsup:
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #11
Danke für eure hilfreichen Vorschläge und Ermutigungen! Ich werde sie voraussichtlich erst am Wochenende wieder beim Schwimmen antreffen, also hoffe ich mal, dass ich dann über meinen Schatten springen kann. Ich werde berichten :smile:
 
F
Benutzer204772  (37) dauerhaft gesperrt
  • #12
E elavio
Wie lange wirst du an diesem Kurs denn teilnehmen ?

Grundsätzlich gelten folgende Dinge

Wenn sie dich symphatisch findet kannst du nicht wirklich etwas falsch machen , es sei denn du akzeptierst ihre Grenzen nicht oder führst dich auf wie ein Idiot.

Nach ihrem Namen fragen wäre schon mal ein Anfang.
Grundsätzlich gilt auch keine "Gelegenheiten" erzwingen. Das bedeutet wenn sich die Gelegenheit ergibt mit ihr zu reden , dann trau dich etwas , aber versuche nicht unnötig etwas zu erzwingen , dass kommt verkrampft rüber und geht meistens nach hinten los.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #13
Wie lange wirst du an diesem Kurs denn teilnehmen ?
Momentan ist von meiner Seite aus kein Ende geplant. Der fängt jedes Semester neu an. Solange der Kurs mich also noch fordert, werde ich weiter hingehen. Wie das bei ihr ist, weiß ich nicht (wäre ja auch ein gutes Gesprächsthema).

Grundsätzlich gilt auch keine "Gelegenheiten" erzwingen. Das bedeutet wenn sich die Gelegenheit ergibt mit ihr zu reden , dann trau dich etwas , aber versuche nicht unnötig etwas zu erzwingen , dass kommt verkrampft rüber und geht meistens nach hinten los.
Genau, erzwingen würde ich sowas auch nicht. Es eignet sich halt nur die kurze Zeit vorm Schwimmen. Danach geht es direkt unter die Dusche und dann in die Umkleiden, also gibt es da eher keine Gelegenheit.
 
F
Benutzer204772  (37) dauerhaft gesperrt
  • #14
Genau das meine ich.
Sind eigentlich ganz normale unverbindliche Fragen und mit Witz und Charme kann daraus nach und nach mehr entstehen.

Dann nutze die Zeit um sie kennenzulernen wenn sich auf natürliche Weise die Gelegenheit dazu ergibt.

Name , Alter , Wie sie darauf gekommen ist sich für diesen Kurs anzumelden etwas Humor dazu usw.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #15
Ich habe heute einen banalen Satz mit ihr ausgetauscht. Ich würde sagen, es geht voran :cool:
 
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heiter.bis.wolkig
Benutzer192571  (55) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #32
ohje, du machst dir aber echt Stress.

Meiner Meinung nach entfernt sich dein Kopf/Gedankengerüst immer weiter von der Realität. Du lädst ein harmloses Gespräch mit einer Frau die du noch gar nicht kennst mit sehr viel Bedeutung und Gefahr auf.

Mach bitte in der Realität auch Schritte, nicht nur im Kopf. Es geht nicht darum über dein ganzes zukünftiges Leben zu entscheiden. Vielleicht findest du sie doof wenn du sie kennen lernst. Vielleicht steht sie auf Frauen. Vielleicht zieht sie nächste Woche nach Neuseeland.

Hast du das auch gemacht, als du angefangen hast schwimmen zu gehen? Dir wochenlang ausgemalt wie voll es sein wird, wie kalt das Wasser sein könnte, ob die Umkleiden schmutzig sind, ob der Bademeister dich mobbt, usw. usw. oder bist du hingegangen und hast es dir angeschaut und danach entschieden ob es dir gefällt und ob es spass macht öfter hinzugehen?

Blas die Sache nicht künstlich so auf! Du tust dir mit derartigem Realitätsverlust keinen Gefallen. Dein Kopf versucht dich vor Gefahren zu bewahren die es in echt nicht gibt und hält dich vom echten Leben ab.

Also entscheide dich willst du alleine großes gefährliches Kopfkino oder willst du ein wenig banales echtes Leben und ein einfaches harmloses Gespräch mit einer Frau die du nicht kennst und die dich nicht kennt starten.

Mach kleine Schritte, sowohl im Kopf als auch in echt.
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #146
Es gibt zwei Ansätze die Dich weiterbringen könnten:
Zum einen der Fokus auf Dich, schaue auf Dinge, die Dir gut tun, die Dir Freude machen, sei es im kleinen oder auch größer (soweit halt auch finanziell machbar). Denke immer daran, damit Du jemand anderen lieben kannst musst Du auch Dich selbst lieben können. Das geht nicht auf Knopfdruck um 180 Grad aber in vielen kleinen Schritten. Wenn Du immer mehr mit Dir selbst klar kommst wirst Du das auch ausstrahlen und es ist eine gute Basis wenn Du mal die erste Hürde der Kontaktaufnahme überwunden hast.
Der zweite Punkt ist eben, stell keine zu hohen Ansprüche an Konversation, ein bisschen Selbstironie eingeflochten schadet nie und bezieh Absagen nicht zu sehr auf Dich sondern sieh es halt als Teil des Spiels an dass es eben auch einige Absagen braucht, bis es vorangeht.
Da Du ja immer noch an der Schwimmerin festhängst, wie sieht es denn mit Tanzen aus, wie wäre es mit einem Tanzkurs (Salsa usw.) da würden sich Möglichkeiten der Kontaktaufnahme ergeben
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #641
Dann spreche ich lieber Frauen auf der Straße an und überwinde so meine Ansprechangst. Das ist wenigstens kostenlos.
Ali Mente Wie hieß denn nochmal diese Übungsreihe von Pick Up? Don Juan Bootcamp?
Ich erinnere mich nur dunkel daran, dass es in der ersten Woche um Blickkontakt mit fremden Menschen (nicht unbedingt Frauen) ging, danach um Ansprechen usw.

Ja, vielleicht ist das für dich zielführender.

Eine Therapie kann mit dem passenden Therapeuten sicher auch gut sein. Das tut jedem Menschen gut, bei dir denke ich vor allem auch an teilweise sehr lebensverneinende Aussagen.

Bzgl. der Kosten würde ich mal überlegen, wofür du sonst noch Geld ausgibst und das mal in Relation setzen. Wahrscheinlich ist wenig so gut investiert wie Geld in Gesundheit (vor allem wenn man noch jung ist).

Gleichzeitig würde ich dir total zustimmen: Nicht alle Menschen in Beziehungen sind total zufrieden mit sich. Es ist auch ok, in einer Beziehung glücklicher zu sein als ohne. Es ist auch ok, als Jungfrau mit 24 endlich diese Erfahrungen machen zu wollen.

Ich würde dir empfehlen, dich auf den Aufbau von Bekanntschaften und Freundschaften zu fokussieren. Den Skill SmallTalk zu lernen, zu lernen wie man schnell Beziehungen aufbaut. Es gibt im Alltag viele ganz ungefährliche Situationen zum Üben: mit dem Kassierer, der Oma an der Haltestelle etc.
Attraktive Frauen anzusprechen kommt irgendwann ganz zum Schluss.
Auch solltest du mMn mehr Hobbies ausprobieren, bei denen du in Kontakt kommst. Du wohnst in Hamburg, da ist doch viel los.
 
P
Benutzer210801  (28) Ist noch neu hier
  • #697
Eigentlich haben wir ja auch keinen Kontakt mehr. Sie hatte mir zum Geburtstag gratuliert und daraus ist ein kleines Gespräch entstanden, welches mittlerweile wieder vorbei ist.

Ja, wahrscheinlich das. Und weil ich sie als repräsentativ für alle (für mich) attraktiven Frauen sehe, was also bedeuten würde, dass mich alle attraktiven Frauen unattraktiv finden.

Hatte heute nen psychich komischen Tag. Bin früh aufgestanden und war arbeitstechnisch mal sehr produktiv (wenn auch nur bei meiner anderen Arbeit), jedoch war ich den ganzen Tag über sehr empfindlich, was meinen Körper anging. Seit der Pneu-Behandlung ist meine rechte Bauchmuskulatur sehr empfindlich, also es tut ein klitzekleinesbisschen weh, wenn ich drauf tippe oder drücke, so als hätte ich einen Muskelkater. Nur dass ich keinen Muskelkater habe. Jetzt spielt mein Kopf verrückt und denkt, dass das bestimmt auch wieder ein medizinischer Notfall ist, z.B. ein Leistenbruch, aber ich habe echt gar keine Lust, wieder zum Arzt zu gehen. Außerdem würde etwas ernstes doller wehtun und auch äußerlich spürbar sein, denke ich mir.
Habe ansonsten noch Schuhe abgeholt und dort ein junges Pärchen (glaube ich jedenfalls) gesehen. Der Typ wirkte so ausgelassen und lebensfroh und hat einfach gesagt, was ihm in den Sinn kam und gelacht. Ganz ehrlich, ich wünschte, ich wäre so. Dadurch stößt man vielleicht mehr Leute ab, weil man seine Meinung sagt, aber zieht irgendwie mehr von den richtigen Leuten an. Hat mich jedenfalls kein bisschen gewundert, dass der eine Freundin hatte.
Mit dem physischen Problem kenne ich mich nicht aus, fände es aber vernünftig, da einen Arzt zu fragen. Es gibt doch zwei mögliche Situationen:
1. Er sagt dir, dass es wirklich was Ernstes ist (unwahrscheinlich). Dann wäre es aber sehr gut, dass du hingegangen bist.
Oder 2. Er sagt dir, dass alles ok ist (wahrscheinlich), dann kannst du erleichtert sein.

Die Optionen kennst du sicherlich selbst, jetzt hast du sie nochmal von jemand anderem gesagt bekommen. Manchmal braucht man sowas ja.


Jetzt zu dem letzten Abschnitt:
Ich denke, das kann man lernen. Es ist nicht ganz dasselbe, aber ich lerne gerade etwas Ähnliches. Nämlich, ehrlich zu sein, wenn mir was nicht passt. Kostet mich Überwindung, aber ich probiere es Schritt für Schritt. Das bedeutet, ich bin noch nicht immer 100% ehrlich, aber ein bisschen ehrlicher als sonst ;-)

Ganz allgemein durfte ich in den letzten Jahren lernen, dass mich die Leute (die mir sympathischen Leute!) sympathisch finden für meine manchmal etwas schräge Art, meine eigene Meinung okay/gut/akzeptabel finden. Das musste ich auch erst lernen.
So richtig für mich und meine Interessen einzustehen, lerne ich auch immernoch, s.o., aber es tut wirklich gut! Und es bringt nicht nur Freude, sondern auch Freunde. :smile:
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #953
Also jetzt mal Butter bei die Fische: Wenn dein Verhalten sie so gestört hat, hätte sie es dir auch gleich sagen können. Dass sie das nicht getan hat, bedeutet entweder, dass sie keine Konflikte mag, oder, dass dir ihre Erfahrungen mit anderen in die Quere gekommen sind, die mit Grenzen nicht gut klarkommen. Dass sie jetzt diesbezüglich offen war, ist vielleicht nicht gerade taktvoll gewesen, aber auch solches Feedback ist wichtig. Denn offenbar ging es nicht darum, wer du bist, sondern wie du das bzw dein Interesse kommuniziert hast, und das kann man lernen.

Das wird mir für den Rest meines Lebens in
Du bist in deinen 20ern. Deine durchschnittliche Lebenserwartung gibt dir bis zu 60 weiteren Jahren, das ist 3x so viel, wie du bisher hinter dir hast.
Macht dir das Spaß, so fatalistisch zu denken? Ist das das, wie du den Rest deines Lebens denken willst? Ich hätte jetzt auf "nein" getippt. Auch neu zu denken kann man lernen.

Wie läuft die Therapiesuche? Natürlich gibt es gewisse Dinge, die einen immer prägen werden, aber wie man damit umgeht, kann man lernen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #996
Sie ist ambivalent, ja und wollte keinen klaren Cut. Scheinbar war sie sich ihrer Gefühle nicht so klar.
Natürlich wegen der Klausur, ist klar.
This! E elavio Zieh dir aus dieser Begegnung mit der Dame nicht alle Schuhe an (ich weiß, so geht das Sprichwort nicht :zwinker:).
In dem Alter hatte ich auch ein paar Mal solche Bekanntschaften. Sie hat deine Aufmerksamkeit genossen und auch deine Nähe. Dass sie da eh schon nichts gefühlt hat, das ist eher ihre Erklärung im Nachhinein.
Sie hat dir mixed signals gegeben und du hast aus Unerfahrenheit und Verunsicherung so reagiert, dass sie auf Abstand gegangen ist - ist blöd, aber du bist nicht der einzige, dem das so passiert ist. Viele machen das durch und beim nächsten Mal machst du es hoffentlich anders.
Siehe es doch mal so: Eine Frau, die du auch attraktiv fandst, hat sich bei dir so wohlgefühlt dass sie bei dir übernachtet und mit dir kuscheln wollte. Das ist gut, darauf kann man aufbauen.
Kann natürlich sein, dass es an meiner letzten Nachricht an sie lag. Ich war müde und habe nicht mehr ganz so viel Mühe in die Nachricht gesteckt wie sonst. Das hat sie vielleicht gemerkt.
Dann schreib ihr nochmal - freundlich, witzig, konkret. Du hast doch nichts zu verlieren.

Ein Beispiel, bitte nicht zitieren:
Ein Freund hatte immer eher Pech mit Frauen, phasenweise Online-Dating, phasenweise keins. Es gab ein Match, sie haben geschrieben, es war irgendwie nett. Dann fragte er sie nach einem konkreten Treffen - und sie antwortet nicht mehr. Klarer Fall von "kein Interesse", oder?
Nach 1-2 Wochen hat er ganz freundlich geschrieben, ob sie noch Interesse habe. Stellte sich heraus, sie hatte einfach viel Stress, hat es vercheckt. Sie haben sich getroffen und sind seit mehreren Jahren zusammen. :smile:
Ich kann schon nicht mal mehr normal mit Leuten reden. Gestern habe ich für einen Kurs mehrere Poster gedruckt und zugeschnitten, und da war ein Typ, der für die Kino-AG ein paar Plakate gedruckt hat. Er bedankte sich scherzhaft bei mir, dass das Druckzentrum dank meiner Poster-Aktion zwangsweise noch etwas länger geöffnet hat und er somit noch diese tollen Plakate drucken konnte. Er wirkte sehr begeistert. Die Plakate waren auch wirklich schön, das habe ich so empfunden, aber ich konnte diese Begeisterung einfach nicht ausdrücken. Ich konnte lediglich in einem komplett sachlichen Ton sagen, dass sie in der Tat hübsch seien, und mir ein Lächeln auf die Lippen und etwas Charisma auf die Stimme zwingen, aber das wars dann auch. Er "beschwerte" sich scherzhaft über die fehlende Begeisterung. Ich kann's einfach nicht mehr.
Du solltest unbedingt zum Impro-Theater! Das würde dir wahrscheinlich auf vielen Ebenen helfen. In "deinem Alter" dauert es ein bisschen länger, neue Dinge zu lernen, aber es ist sehr gut möglich. Du konntest es ja mal und dich stört selbst, dazu keinen Zugang mehr zu haben. Da hilft einfach Übung. Ein Theaterkurs, ein Impro-Theater-Kurs o. Ä. hilft da durch die Anwendung wahrscheinlich mehr als jede Therapie.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1.011
Mein Kopf merkt, dass ich mich da selber belüge
Dein Kopf merkt, dass er es gewohnt ist, schlecht von dir zu denken, und interpretiert alles, was davon abweicht, daher als Lüge. Ich wiederhole mich zwar, aber: Nimm dich selbst nicht so ernst. Nicht alles, was dein Kopf so zu bieten hat, ist auch irgendwie gut oder hilfreich oder wahr. Du bist nicht allwissend. Und wie du schon sagtest: Es fühlt sich verkehrt an. Doch nicht so rational, der Gedanke, nicht wahr?

Du willst nicht mehr so denken? Dann hör auf damit. Hör auf damit, so zu schreiben. Hör auf damit, so zu denken und diese Gedanken dann nicht nur so stehen zu lassen, sondern auch weiterzuverfolgen.
All das, was du die letzten Tage geschildert hast, kann man hier im Forum auch auf ganz andere Weise schildern (und dafür Aufmerksamkeit bekommen). "Hey, das war der Chatverlauf, was meint ihr, was ist schiefgelaufen? Wie könnte ich die Konversation in Zukunft interessanter gestalten? War das zu viel Information zu früh - wie lerne ich, das einzuschätzen?"
Da könntest du hervorragende Tipps bekommen.
Stattdessen schreibst du, dass dieser fehlgeschlagene Chat der ultimative Beweis dafür ist, dass du ein Verlierer bist und nichts kannst und nichts erreicht hast und sozial nichts drauf hast...
Niemand zwingt dich dazu, das machst du ganz von selbst, und alles, was du tun müsstest, um das zu ändern, wäre, dir deinen Text vorm Abschicken nochmal durchzulesen und zu überlegen, wie man ihn anders formulieren könnte (und das idealerweise dann auch zu tun).

Ich bin ja auch erst 25, was erwartest du? Ich übernehme übrigens Verantwortung für meine Wohnung, das ist schon deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Ich bezahle sie selber, kümmere mich um sie und damit indirekt ja auch um mein Wohlergehen. Dazu übernehme ich auch Verantwortung über meine Karriere.
Du kannst positiv von dir reden, du kannst sehr wohl sagen "das ist meine Erwartung an mich, und so erfülle ich sie", auch wenn jemand anders offenbar andere Erwartungen zu haben scheint. Du kannst es. Du tust es nur viel zu selten, weil es sich vermutlich meist falsch anfühlt.

Weil du dich selbst für kleine Fehlschläge manchmal so heftig fertigmachen kannst, traust du dich vieles nicht, wenn nicht sicher ist, dass es funktionieren wird - so wirkt es für mich jedenfalls im Moment. Du kannst also entweder die Dinge machen, obwohl du Angst vor dem negativen Feedback hast, oder du versuchst, diesen Druck rauszunehmen. Ersteres scheint für dich selten zu funktionieren, also wäre etwas anderes zu versuchen vielleicht nicht so verkehrt.

Off-Topic:
In die Gewinner-Verlierer Diskussion mag ich gar nicht weiter einsteigen, nur so viel: Gewinner-Typen, wie du sie beschreibst, finde ich schon beim bloßen Gedanken gruselig.
 
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F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #1.172
Ich finde schon, dass ich mich hin und wieder für andere interessiere.
Ansonsten schenke ich natürlich meinen eigenen Bedürfnissen die größte Aufmerksamkeit, was ich aber auch nicht verwerflich finde.

Du antwortest sehr allgemein und ausweichend. Ich kann es auch verstehen, da ich die Themen geblockt aufgestellt habe. Du brauchst nicht mir schlüssige Antworten liefern. Ich hätte dazuschreiben sollen, dass ich nur einen Denkanstoß geben wollte, also worauf du für dich dein Augenmerk legen solltest, um weiterzukommen. Nach diesem Beitrag klinke ich mich auch aus deinem Thread aus.

Mit Interesse meinte ich nachhaltiges Interesse am anderen und die fehlt dir meiner Meinung nach. Normalerweise bauen Menschen, wenn sie jemanden kennenlernen über mehrere Gespräche und Treffen nach und nach Verbindungen und eine Vertrautheit zueinander auf. Bei dir hat es den Anschein, dass ein Kontakt sich auch nach längerer Zeit nicht vertieft; immer wieder von 0 beginnt und die Unverbindlichkeit und Fremdheit auch nach längerer Zeit bestehen bleiben. Einer anderen Person fällt es sehr schwer zu erkennen, ob du Kontakt möchtest. Es ist also nicht so, dass dich die Welte ablehnt, sondern du von deiner Seite dem anderen gegenüber geringes Interesse, Wertschätzung und Vertrauen signalisieren könntest.

Aktiv nachfragen tue ich aber tatsächlich selten, meistens aus der Befürchtung, dass ich ihnen zu nahe komme.

Ja, vermutlich lasse ich andere nicht so wirklich heran. Ich weiß nicht, warum.
Da könntest du dich zB fragen, warum du das machst. Einfach mal unter die Oberfläche schauen.


Wenn du dir jedes Mal die Hand verbrennst, wenn du an den Herd fässt, kommst du irgendwann zum Schluss, dass du den Herd lieber nicht anfassen solltest.
Du kannst ja nicht einerseits Nähe (Freundschaft, Freundschaft) suchen/wollen und gleichzeitig davor fliehen. Das kann ja nicht funktionieren.

Frag dich, was dieser ominöse Herd ist. Wer oder was hat dich so sehr verletzt, dass es nachhaltig dein Vertrauen zu den Menschen gestört hat? Sind es wirklich nur deine Ex-Nicht-Freundin, deine Schulliebe oder die Frauen vom Online-Dating? So frustriend es sich verständlicherweise für dich anfühlen muss, eigentlich müsstest du dir eingestehen, dass das eigentlich kein Grund ist, um das Vertauen in die ganze Menschheit zu verlieren. Aber vielleicht meintest du tatsächlich andere Verletzungen aus der Vergangenheit. Dann würde ich mir diese genauer anschauen und mich ihnen stellen- einfach im eigenen Interesse.


Ich weiß. Das macht es umso frustriender. Das lässt sich sogar 1:1 auf meiner Arbeit übertragen. Ich weiß, dass ich das Zeug dazu habe, gute Arbeit zu leisten und interessante Forschung zu machen. Aber ich bin jetzt schon seit einem Jahr angestellt und habe noch nichts vorzuweisen. Ein, zwei Sachen angefangen, aber nichts vollendetes. Nichts, worauf ich blicken und stolz sein kann. Ich vermute, das ist in Wahrheit das gleiche Problem, nur an anderer Stelle.
Das kann sein und wäre eine interessante Querverbindung. Vielleicht fehlt auch hier die Freude/ das Interesse und du lässt dich von deinem Pflichtgefühl und der Erwartungshaltung an dich selbst unter Druck setzen.

Ok, ich bin dann mal raus.:zwinker:
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #1.215
Ich muss mich eigentlich nur mehr anstrengen
Ich würde es nicht "anstrengen" nennen. Sondern im richtigen Moment die Kontrolle loslassen. Kurz mal ein Risiko eingehen. Kurz mal wissen: Okay, hier ist kein Sicherheitsnetz, ich weiß nicht, was mich erwartet, aber ich tus jetzt trotzdem.
Egal, ob beim Bouldern, bei einer beruflichen Chance oder beim Vertiefen eines Kontakts.
Mit der Zeit bekommt man, finde ich, ein Gefühl dafür, wenn solche Situationen auftreten (wie du jetzt grade im Kletterkontext). Das heißt nicht, dass man dann schon den Mut dazu hat, aber das häufigere Erkennen gibt einem dann auch häufiger die Möglichkeit, sich zu trauen.
Wenn ich z.B. jemand Fremdes anspreche oder einer nahestehenden Person etwas Wichtiges sagen will, von dem ich nicht weiß, wie die Reaktion sein wird, dann fühlt es sich an, wie auf dem Dreimeterbrett zu stehen. Ich habe mir eine Zeit lang vorgenommen, in genau diesem Moment immer das Springen zu wählen. Das natürlich nicht immer geklappt, aber oft genug, dass ich spürbar gemerkt habe, dass ich jedes Mal weniger Mut brauche, mich die Fallhöhe weniger lähmt.*

Gab es in der letzten Woche konkrete Momente, in denen du dich ähnlich gefühlt hast wie bei den letzten 10% beim Bouldern? Oder erwartest du welche in der nächsten Woche?

*Mir hat es geholfen, mir einen Satz für das Vorhaben kurz vor dem "Springen" zu denken, immer den gleichen, wie einen Slogan, um mich an meine vorher gefasste Entscheidung zu erinnern.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1.371
E elavio ich kann deine Fragen bzgl. was du sagen sollst gut verstehen.

Ich würde dir zu einem psychologischen Psychotherapeuten mit Fokus auf Verhaltens- oder Schematherapie raten. Über die Therapieformen kannst du dich ja schon etwas informieren.

Bitte nicht zitieren:

Ich hatte nur wenige Gespräche mit einer Therapeutin.
Als ich ankam, deutete sie auf die Garderobe und meine Jacke und sagte „Hängen Sie sich hier auf“ und ich daraufhin „so schlimm ist es noch nicht“, woraufhin sie mich extrem verständnislos und verstört angeschaut hat. 😅

Als sie mich fragte, warum ich da war, erzählte ich von einem Erlebnis im Sport, das eine starke Reaktion bei mir ausgelöst hat. Sie stellte ein paar Fragen, wir waren bei einem ganz anderen Thema und ich total aufgelöst und am Heulen.

Was ich damit sagen will: Das vom Patienten genannte Anliegen und die Diagnose können sich total unterscheiden. Das ist okay.

Du solltest einen Therapeuten wählen, bei dem du das Gefühl hast, dass er dir die richtigen Fragen stellt.

Wenn du gefragt wirst, warum du da bist – was ist, wenn du es nicht auf ein Wort, sondern ein paar Sätze runterbrichst? Wie du dich fühlst oder was du dir wünschst?
So falsch finde ich Depressionen nicht, auch wenn du das am Ende vielleicht gar nicht hast.

Was wäre mit so etwas wie: „Ich hatte soziale Ängste. Jetzt bin ich eigentlich erfolgreich, aber mit mir und meinem Leben extrem unzufrieden. Ich vergleiche mich ständig mit anderen und fühle mich einsam. Ich möchte mich gerne normal fühlen, mit guten Freunden und irgendwann einer Partnerschaft.“
 
T
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1.529
Ich weiß nicht, ob die Posts und das Ferndiagnostizieren (von Personen mit einer ganz anderen Lebensrealität!) hier noch so hilfreich und zutreffend sind tbh.

Impulse und andere Perspektiven sind das eine, so fühlt es sich für mich hier aber nicht mehr an …
Da hast du nicht ganz Unrecht.
Zumal geschriebene Wörter oft härter rüberkommen, als von Angesicht zu Angesicht. Es soll ja auch immer noch vom Empfänger gut zu verarbeiten sein.

Also falls etwas was ich geschrieben habe verletzend rüberkam, tut es mir leid.
So ungewöhnlich ist es ja auch nicht, dass das Bild, wie wir uns präsentieren und wie wir wirklich sind, etwas auseinanderklafft. Aber wenn der Unterschied dauerhaft zu groß ist, macht es unglücklich bis krank.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #1.530
Nein, ich habe keine Neigung zu passiv aggressivem Verhalten . Ich "flippe" dann ganz direkt aus und gehe in die Konfrontation.

Wenn jemand Grenzen setzt, dann "bockt" er nicht rum, sondern ist einfach nur klar mit dem, was er geben kann und was nicht. :zwinker:

Aber klar, das kann auf jemanden, der selbst vielleicht manipulativ unterwegs ist, wie ein Versuch wirken, den anderen zu etwas bewegen zu wollen. Aber nur, weil er von sich selbst ausgeht an dem Punkt.

Wenn er etwas beenden will, weil es sich als nicht passend für ihn herausstellt, dann soll er das tun. Aber diese Entscheidung liegt dann nicht in der Verantwortung seines Betreuers. Und hier würde ein erster Schritt Richtung emotionaler Autonomie gemacht werden können. Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und ganz offen darüber zu sprechen, dass man überfordert ist, weil die gegenwärtige Situation einem etwas abverlangt, was man (noch) nicht gelernt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #1.531
Wird sie ja. Hier.
Aber im RL; wer sollte das denn tun ungefragt und wieso? Man läuft doch nicht rum und ballert Menschen ungefragt Wahrheiten um die Ohren, die sie nicht hören wollen. Das fände ich zumindest ganz schön grenzüberschreitend. Abgesehen davon, dass derjenige das ja erst mal sicher wissen müsste. Woher denn, wenn du dich quasi nie so zeigst, wie du bist und dich niemand wirklich kennt?
Richtig, also ich kenne niemanden, der am laufenden Band Selbstoffenbarung betreibt. Wäre auch irgendwie nicht gesund. Und genauso knallt man niemanden ständig ungefragt um die Ohren, was man denkt. Mit welchem Recht? Bei engen Freunden ist das etwas anderes, aber bei Menschen, die man lose kennt, investiert man ja auch nicht so viel bzw. steigt da gar nicht so tief ein.

Ich weiß nicht, ob die Posts und das Ferndiagnostizieren (von Personen mit einer ganz anderen Lebensrealität!) hier noch so hilfreich und zutreffend sind tbh.

Impulse und andere Perspektiven sind das eine, so fühlt es sich für mich hier aber nicht mehr an …
Gefühle sind so eine Sache. Gerade weil sich hier manche zu sehr mit ihm und seinem Problem identifizieren, sind sie nur bedingt eine Hilfe. Dafür braucht es einen gesunden Abstand. Es macht das Leben um so vieles einfacher, wenn man den Menschen vom Verhalten lernt zu trennen. Wenn dir jemand sagt, du verhältst dich hier und da destruktiv - sagt er nicht, dass du ein schlechter Mensch bist. Das sind zwei paar Schuhe.
 
E
Benutzer209281  (51) Öfter im Forum
  • #1.532
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #1.533
Ich finde, du kannst deinem Betreuer dahinghend echt dankbar sein, dass er so viel Geduld und Verständnis für dich hat. Ich hätte dir schon längst eine klare Ansage gemacht, dass du dir überlegen musst, ob du dafür gemacht bist, weil Geduld nicht meine Stärke ist. Aber der Mann scheint an dich zu glauben und wie dankst du es ihm? Mit Vorwürfen und Abwertung .....
Nein, ich bin ihm nicht dankbar dafür. Mir wäre eine klare Ansage deutlich lieber, das meinte ich ja bereits. Er scheint mir zu viel Vertrauen zu schenken. Aber vielleicht ja auch berechtigt, da ich wie gesagt extrem selbstkritisch bin. Vielleicht ist meine Arbeit ja wirklich gut. Man darf auch nicht den Umstand vergessen, dass ich der einzige Doktorand in diesem Institut bin. Es ist verdammt einsam und ohne zu wissen, wie die Kollegen abschneiden, gibt es absolut null Feedback. Und das Wort des Betreuers/Professors bedeutet wenig, da am Ende die Reviewer darüber entscheiden, ob ein Paper akzeptiert wird oder nicht. Und das ist leider alles, was zählt.
Wird sie ja. Hier.
Nur kennt ihr mich nicht. Es gibt nämlich auch noch die Gap, wie ich hier rüberkomme und wie ich im echten Leben rüberkomme. Würden wir einen Call zusammen haben oder uns treffen, würdet ihr im Nachhinein ziemlich sicher sagen: "Oh, ich hätte mir den jungen Mann ganz anders vorgestellt." Das Internet ist einfach ein ungünstiges Kommunikationsmedium (für solche Themen), da man nur via Schrift kommuniziert, die dann an einem Bildschirm gelesen wird. Da geht jegliche Nuance verloren.
Bist du mit jemandem so tief befreundet, dass dich die Person so gut kennt und deine Posts hier nicht überraschend finden würde?
Wenn ja, frag sie nach Rückmeldung.
Nein, leider nicht. Weil jede vernünftige Person nichts mehr mit mir zu tun haben wollen würde, wenn ich das so offenbaren würde. Wie die Ex-Nicht-Freundin zum Beispiel, die damit überhaupt nichts anfangen konnte. Was mich wiederum frustriert hat, weil ich mich dadurch so falsch und kaputt gefühlt habe. Ich weiß ja, dass das nicht meine beste Seite ist. Aber es ist - warum auch immer - Teil von mir. Wie ein Geschwür, dass ohne meinen Willen in mir gewachsen ist. Ich habe mir das absolut nicht ausgesucht, so zu sein, und so ein Leben zu führen. Und ich hasse es.
Wenn jemand Grenzen setzt, dann "bockt" er nicht rum, sondern ist einfach nur klar mit dem, was er geben kann und was nicht. :zwinker:
Du bist aber auch ein erwachsener Mensch mit deutlich mehr Lebenserfahrung. Wenn ich weiß, was ich geben kann und was nicht, bin ich ehrlich und direkt damit. Aber in diesem Fall weiß ich es einach noch nicht, da ich erst dabei bin, es herauszufinden.

Ich würde es ihm ja gerne erzählen, aber das würde die Situation nur verkomplizieren. Er würde natürlich sofort wissen wollen, ob ich kündige oder nicht, weil er schnellstmöglich einen neuen Doktoranden haben wollen würde. Oder er würde Vorschläge machen, die Situation zu verbessern (mehr Meetings, etc.), von denen ich aber jetzt schon weiß, dass sie nichts bringen würden. Und ich weiß immer noch nicht, ob ich es im Endeffekt nicht bereuen würde. Vielleicht ist jede Alternative genauso scheiße? Vielleicht ist das einfach das Leben? Schule und Studium sind super easy, aber sobald es ins Arbeitsleben geht, wird es einfach verdammt hart. Ich habe ja keine Ahnung, das könnt ihr besser einschätzen.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #1.534
Ich glaube, das Problem hat gar nicht so viel mit der Arbeit selber zu tun. Es ist das gleiche Problem, das auch zu meinen Beziehungsproblemen führt. Die Ursache ist in beiden Fällen ein extrem geringes Selbstwertgefühl.

Ich halte nichts von meiner Arbeit, finde sie furchtbar und weise jegliches positives Feedback zurück. Genauso wie ich nichts von mir selber halte und deshalb bei näherem Kennenlernen auch keinerlei Selbstbewusstsein ausstrahle. Ich zweifle andauernd an mir, betrachte ausschließlich all die Aspekte die nicht perfekt sind, und bewerte dann das Endprodukt (also mich) als schlecht. Also schlussfolgere ich, dass ich keine Beziehung verdiene und verhalte mich entsprechend.

Gleiches bei der Arbeit: Ich schlussfolgere, dass ich keinen Doktortitel verdiene, und verhalte mich entsprechend. Ist das nicht eine viel rundere Erklärung des ganzen? Denn ich war früher, gerade als Kind (als ich noch keine Selbstwertprobleme hatte), sehr eigenständig unterwegs. Selbstständige Arbeit war eigentlich nie ein Problem für mich.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #1.535
Man muss halt auch sagen, dass ein Doktorat für viele Leute echt anstrengend ist und je nach Gegebenheiten, Betreuung und eigenen Ansprüchen mental ziemlich runterziehen kann. Ich habe ja auch promoviert und muss sagen, dass es die schlimmste Zeit meines Lebens war, und am Ende fragte ich mich, ob's das wert war. Ich habe daraus geschlussfolgert, dass Uni und Forschung (in meinem Fachbereich) einfach nichts für mich sind und bin guten Gewissens in die freie Wirtschaft gegangen. Ach, und selbstständiges Arbeiten war bei mir übrigens gar kein Problem, sondern ganz viele andere Sachen. Mein Doktorat habe ich übrigens im Vergleich zu vielen anderen Kollegen von mir ziemlich einfach beendet, u.a. deswegen, weil ich keine hohen Erwartungen an mich hatte und irgendwann einfach nur raus wollte aus dieser Irrenanstalt. Ich habe leider viele Doktoranden kennengelernt, die 6 oder mehr Jahre an ihrer Arbeit sitzen und nicht fertig werden (wegen ihrer eigenen Ansprüche). Das ist leider auch eine Realität. Bei manchen wäre es wohl besser gewesen, wenn sie hingeschmissen hätten und sich einfach nen ganz anderen Job gesucht hätten. Irgendwann ist man auch zu alt, um noch erfolgreich Karriere zu wechseln.

Leider gibt es an der Uni wenig Beratung zu solchen Szenarien. Deswegen würde ich dich nochmal ermutigen LinkedIn zu nutzen und Leute anzuschreiben, deren Profil/Laufbahn dich interessiert.
 
E
Benutzer209281  (51) Öfter im Forum
  • #1.536
Die Ursache ist in beiden Fällen ein extrem geringes Selbstwertgefühl.
Ich würde sagen, dass Du aufgrund deiner geschichte (biografie) sehr auf die wirkung bei anderen leuten fokussiert bist und dadurch sehr wenig spürst, was für dich selbst richtig und gut ist.
Das erzeugt kein selbstwertgefühl und macht dich abhängig und bedürftig nach bestätigung und die anleitung von anderen (professor?).
Je mehr du deine intrinsische motivation pflegst, desto unabhängiger und attraktiver bist du.
Und die unabhängigkeit von der bewertung anderer führt zu einem stabilen selbstwert.

Du darfst dir deine intrinsische motivation erlauben!
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1.537
Und das Wort des Betreuers/Professors bedeutet wenig, da am Ende die Reviewer darüber entscheiden, ob ein Paper akzeptiert wird oder nicht. Und das ist leider alles, was zählt.
Es gibt auch andere Wege zu promovieren als kumulativ. Für mich wäre dein Weg auch nichts, ich wählte den Weg des Gesamtwerkes in meiner Hand, Doktorvater als Reviewer es gab nich einen zweiten.
Ist dennoch in der Naturwissenschaft nicht üblich.

Nein, leider nicht

Das ist dann Antwort auf deine Frage „Müsste einem diese Gap nicht früher oder später mal kommuniziert werden? Also dass einem aktiv jemand sagt: „hey, du bist nicht so, wie du denkst.“

Wie soll es dann jemanden auffallen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #1.538
Er scheint mir zu viel Vertrauen zu schenken.
Sprich: dass er dich überschätzt für dein Empfinden.

Aber dann wäre ein Betreuer mit einem höheren Leistungsniveau doch keine Lösung für dein Problem. Denn der wird einen noch höheren Anspruch an dich stellen.

Ich denke, du projizierst deine Eltern Beziehung auf ihn. Denn die haben dir scheinbar sehr viel abgenommen, so dass du nicht ausreichend Selbstwirksamkeitserfahrungen machen konntest. Das führt zu mangelndem Selbstvertrauen und das wiederum zu einem geringen Selbstwertgefühl.

Es ist verdammt einsam und ohne zu wissen, wie die Kollegen abschneiden,
Was hat Beziehung/Bindung mit Leistung zu tun? Ich fühle mich mit Menschen z.B. im Job verbunden, wenn wir an einem Strang ziehen, ein gemeinsames Ziel verfolgen und uns wohlwollend den Ball gegenseitig zuspielen.

Du bist aber auch ein erwachsener Mensch mit deutlich mehr Lebenserfahrung.
Aber meinst du das Erfahrung alleine etwas macht? Ich habe mir das auch hart erarbeiten müssen.
Nur kennt ihr mich nicht.
Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Teile, schon klar. Zumal du dir hier auch siehst widersprichst, aber egal. Es ist ja auch dein Bier.


Wie die Ex-Nicht-Freundin zum Beispiel, die damit überhaupt nichts anfangen konnte. Was mich wiederum frustriert hat, weil ich mich dadurch so falsch und kaputt gefühlt habe.
worin wurdest du denn frustriert?

Ich würde es ihm ja gerne erzählen, aber das würde die Situation nur verkomplizieren
Es schafft Klarheit, aber zieht eben auch ggf. Konsequenzen nach sich.
Er würde natürlich sofort wissen wollen, ob ich kündige oder nicht, weil er schnellstmöglich einen neuen Doktoranden haben wollen würde.
Also geht es ihm gar nicht um dich?

Vielleicht ist jede Alternative genauso scheiße? Vielleicht ist das einfach das Leben? Schule und Studium sind super easy, aber sobald es ins Arbeitsleben geht, wird es einfach verdammt hart. Ich habe ja keine Ahnung, das könnt ihr besser einschätzen.
Ja, das sind eben diese Standart Aussagen, wenn man lieber in einer schlechten Situation bleibt als etwas zu ändern, weil könnte ja schlechter werden. Dann änderst du eben nochmal etwas und zwar solange bis es passt.
 
T
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1.539
Nur kennt ihr mich nicht. Es gibt nämlich auch noch die Gap, wie ich hier rüberkomme und wie ich im echten Leben rüberkomme. Würden wir einen Call zusammen haben oder uns treffen, würdet ihr im Nachhinein ziemlich sicher sagen: "Oh, ich hätte mir den jungen Mann ganz anders vorgestellt." Das Internet ist einfach ein ungünstiges Kommunikationsmedium (für solche Themen), da man nur via Schrift kommuniziert, die dann an einem Bildschirm gelesen wird. Da geht jegliche Nuance verloren.
Genau das ist ja ein Gap. Dass Innenleben mit dem Auftreten auseinanderklafft.
Denn ich war früher, gerade als Kind (als ich noch keine Selbstwertprobleme hatte), sehr eigenständig unterwegs. Selbstständige Arbeit war eigentlich nie ein Problem für mich.
Vielleicht weil du es musstest. Man kann einige Zeit kompensieren und irgendwann eben nicht mehr, weil immer mehr dazukommt, was kompensiert werden muss und dann ist das Maß voll.
Man muss halt auch sagen, dass ein Doktorat für viele Leute echt anstrengend ist und je nach Gegebenheiten, Betreuung und eigenen Ansprüchen mental ziemlich runterziehen kann. Ich habe ja auch promoviert und muss sagen, dass es die schlimmste Zeit meines Lebens war, und am Ende fragte ich mich, ob's das wert war. Ich habe daraus geschlussfolgert, dass Uni und Forschung (in meinem Fachbereich) einfach nichts für mich sind und bin guten Gewissens in die freie Wirtschaft gegangen.
Kann ich mir gut vorstellen. Man ist halt ganz viel alleine in seinem Kopf unterwegs und sieht kein Resultat seiner Arbeit. Für mich ist wissenschaftliches Arbeiten auch gar nichts.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #1.540
Es gibt auch andere Wege zu promovieren als kumulativ. Für mich wäre dein Weg auch nichts, ich wählte den Weg des Gesamtwerkes in meiner Hand, Doktorvater als Reviewer es gab nich einen zweiten.
Ist dennoch in der Naturwissenschaft nicht üblich.
Meine Dissertation wäre genau genommen auch nicht kumulativ, sondern ein Gesamtwerk. Theoretisch brauche ich gar keine Veröffentlichungen, um zu promovieren, aber mein Professor meint, mind. 2 wären gut, 3 noch besser. Dem stimme ich auch zu. Die meisten Forschungsunternehmen legen wert darauf, dass man bei bestimmten KI-Konferenzen als Erstautor publiziert hat.

Ich denke, du projizierst deine Eltern Beziehung auf ihn. Denn die haben dir scheinbar sehr viel abgenommen, so dass du nicht ausreichend Selbstwirksamkeitserfahrungen machen konntest
Mag sein. Ich war letztens bei meinen Eltern zu Besuch und bin mit meiner Mutter zusammen einkaufen gegangen. Auf der Liste stand Porree, ich habe einen ausgesucht und in den Korb gelegt. Der entsprach aber nicht ihren Ansprüchen, also hat sie selbst einen anderen ausgesucht.
Sowas war früher als Kind üblich. Ich durfte Dinge selber machen und ausprobieren, aber das Endergebnis kam immer von ihr. Sie hat dann jedes Mal kurz gemurmelt, was ihr nicht gefallen hat, aber anstatt mir noch einen Versuch zu geben, hat sie es selber gemacht. Vermutlich weil es schneller ging.
Mein Vater war in der Hinsicht anders.

Wie soll es dann jemanden auffallen?
Naja, es gibt ja Leute, mit denen ich täglich interagiere. Vielleicht fällt denen das ja auf, ohne dass sie wissen, wie ich mich intern sehe. Manchmal merkt man sowas doch als Außenstehender, dass jemand sich im Kopf als z.B. mega cool sieht, obwohl er nach außen hin alles andere als cool wirkt. Vielleicht ein dummes Beispiel, aber ein besseres fällt mir gerade nicht ein.
Aber dann wäre ein Betreuer mit einem höheren Leistungsniveau doch keine Lösung für dein Problem. Denn der wird einen noch höheren Anspruch an dich stellen.
Stimmt. Ich möchte gerne, dass der höchste Anspruch an mich gestellt wird, damit ich sicher sein kann, dass das Endprodukt (also ich) entweder perfekt ist, oder aber gar nicht erst existiert, da nicht gut genug.
Erinnert hier auch wieder an die Beziehung zu meiner Mutter.

Was hat Beziehung/Bindung mit Leistung zu tun? Ich fühle mich mit Menschen z.B. im Job verbunden, wenn wir an einem Strang ziehen, ein gemeinsames Ziel verfolgen und uns wohlwollend den Ball gegenseitig zuspielen.
Im Prinzip meine ich das auch. Aber ein bisschen sportliche Rivalität schadet in meinen Augen auch nicht und kann eine Form von „sich gegenseitig den Ball zuspielen“ sein.
Nur existiert der gemeinsame Strang in dem Institut nicht. Und selbst wenn, gäbe es außer mir niemanden, der dran zieht. Deshalb liebäugele ich mit Positionen in der freien Wirtschaft, weil die wenigstens im Team arbeiten.

Aber meinst du das Erfahrung alleine etwas macht? Ich habe mir das auch hart erarbeiten müssen.
Erfahrung und Reflektion.

Zumal du dir hier auch siehst widersprichst
Wo widerspreche ich mir?

worin wurdest du denn frustriert?
Wenn ich von meiner Depression oder meinen sonstigen geistigen Macken erzählt habe (was nicht häufig vorkam), hat sie es theoretisch verstanden, aber nicht wirklich. Weil sie es nicht kennt. Dadurch schließe ich darauf, dass sie geistig gesund ist, während ich kaputt bin - und zwar von Geburt an, da meine Eltern auch kaputt sind. Es ist frustrierend, weil es sich wie Schicksal anfühlt. Als hätte man eine Behinderung geerbt, nur dass diese geistig ist. Und eine Behinderung führt nicht selten dazu, dass andere auf Abstand gehen, weil sie damit nicht umgehen können oder wollen.

Also geht es ihm gar nicht um dich?
Naja, so sehr wie es einem Arbeitgeber halt darum gibt, wer die Stelle ausübt :grin: Er ist noch Juniorprofessor und muss sich beweisen. Dazu gehört auch, in den ersten paar Jahren eine gewisse Zahl an Doktoranden erfolgreich zu ihrem Abschluss gebracht zu haben. Als ich das gehört habe, habe ich mich selber etwas unter Druck gesetzt gefühlt.

Ja, das sind eben diese Standart Aussagen, wenn man lieber in einer schlechten Situation bleibt als etwas zu ändern, weil könnte ja schlechter werden. Dann änderst du eben nochmal etwas und zwar solange bis es passt.
Da gebe ich dir recht. Ich tendiere jedoch dazu, überall das Haar in der Suppe zu sehen. Vermutlich ist die Stelle objektiv betrachtet gar nicht schlecht und eine Alternative würde mich auch nicht glücklich machen. Weil ich, abseits von der Arbeit, nach wie vor ein einsames seelenloses Leben ohne echte Freundschaft und Partnerschaft fühle.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #1.541
Naja, so sehr wie es einem Arbeitgeber halt darum gibt, wer die Stelle ausübt :grin: Er ist noch Juniorprofessor und muss sich beweisen. Dazu gehört auch, in den ersten paar Jahren eine gewisse Zahl an Doktoranden erfolgreich zu ihrem Abschluss gebracht zu haben. Als ich das gehört habe, habe ich mich selber etwas unter Druck gesetzt gefühlt.
Einem Arbeitgeber kann es auch um dich als Menschen gehen, wenn er dein Potenzial erkennt und es entsprechend entwickeln möchte. Also mir würde es nicht primär, um meine eigene Karriere gehen, sondern darum meinen Fachbereich nach vorne zu bringen.

Aber gut, das ist ein strukturelles Problem in der Wissenschaft und ein Thema für sich.

Ich tendiere jedoch dazu, überall das Haar in der Suppe zu sehen. Vermutlich ist die Stelle objektiv betrachtet gar nicht schlecht und eine Alternative würde mich auch nicht glücklich machen. Weil ich, abseits von der Arbeit, nach wie vor ein einsames seelenloses Leben ohne echte Freundschaft und Partnerschaft fühle.
Es geht nicht darum, ob diese Stelle objektiv gut oder schlecht ist, weil es diese Objektivität nicht gibt.

Du suchst Orientierung in einem Rahmen, der außerhalb deiner Selbst liegt. So funktioniert das aber nicht ....also ja, kannst du machen. Aber das führt zur Selbstentfremdung und macht einsam, unglücklich, depressiv, emotional abhängig usw., wenn dieser Rahmen nicht zu einem selbst passt. Du kannst dich ja nicht dauerhaft selbst verleugnen.

Seelenlos ist hier auch das richtige Stichwort. Da kommt halt wenig aus dir selbst, aufgrund von fehlendem Selbstbezug. Und Beziehungen zu anderen sind kein Ersatz für eine gute Selbstbeziehung, ganz im Gegenteil.

Du musst halt anfangen mehr mit dir selbst in Kontakt zu kommen. Dann ergeben sich ganz automatisch Freundschaften und Beziehungen.

Innere Leere kann man aber nicht mit der Fülle anderer kompensieren.
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1.542
Naja, es gibt ja Leute, mit denen ich täglich interagiere. Vielleicht fällt denen das ja auf, ohne dass sie wissen, wie ich mich intern sehe. Manchmal merkt man sowas doch als Außenstehender, dass jemand sich im Kopf als z.B. mega cool sieht, obwohl er nach außen hin alles andere als cool wirkt. Vielleicht ein dummes Beispiel, aber ein besseres fällt mir gerade nicht ein
Mir fällt es nur anders rum auf.
Jemand der sich gegenüber super kritisch ist und dennoch eine coole Person ist, nimmt es leider nur nicht wahr.
 
E
Benutzer191674  (25) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #1.543
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