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- #1
Hallo euch allen,
Da mein voriger Thread zum Thema „Warum verstehen viele meine Sehnsucht nach einer Freundin nicht?“ sehr unübersichtlich geworden ist und die Diskussion seit Längerem mit dem Titel rein gar nichts mehr zu tun hatte, habe ich mir gedacht, dass es sinnvoll wäre, einen neuen Thread zu starten. Beginnen möchte ich mit einer Schilderung des aktuellen Stands der Dinge. Für diejenigen, die sich an der Diskussion im alten Thread beteiligt haben, gibt es zunächst nichts Neues, aber ein Forumsmitglied hat mich nach einer solchen Zusammenfassung gefragt – und ganz ehrlich ist sie auch für mich hilfreich.
Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
In den letzten Monaten habe ich einige der Ratschläge, die mir unterschiedliche Forumsmitglieder hier gegeben haben, in die Praxis umgesetzt: Ich habe mir neue, etwas stilvollere Klamotten gekauft, habe meine Frisur verändert, treibe deutlich mehr Sport und unternehme Sachen, die ich vor einem Jahr nie im Leben gemacht hätte (auch wenn ich auf den zwei letztgenannten Gebiete noch viel Fortschritte machen muss): So zum Beispiel kommt es schon mal vor, dass ich mit Freunden oder Bekannten in eine Bar gehe, auch wenn es sehr voll, sehr laut ist und geraucht werden darf. Ich bin auch deutlich spontaner und lockerer geworden, auch wenn ich auch da noch Fortschritte zu m achen habe. Mehreren Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten sind all diese Änderungen positiv aufgefallen und sie haben es mir auch gesagt, was mich sehr gefreut hat. Ich habe außerdem den Eindruck, dass ich von Fremden – auch von Frauen – ein wenig anders wahrgenommen werde, als früher. Auch das ist durchaus positiv. Ich gehe in den letzten Monaten so viel aus, wie noch nie zuvor; mein Freundes- und Bekanntenkreis war noch nie so groß, wie jetzt. Und trotzdem ist es so, dass ich fast nur mit vergebenen Menschen, bzw. Liebespaaren zu tun habe, was auch daran liegt, dass ich immer mehr mit älteren Menschen zu tun habe. Bald werde ich promovieren, und da wird es bestimmt noch schlimmer. Was soll ich also machen? Ich habe einen Schwimmkurs belegt, ebenso wie einen Stimmbildungskurs, treffe mich mit vielen Menschen, komme durch meinen Lehrauftrag an der Uni mit vielen Frauen zusammen – und: Es passiert nichts, rein gar nichts. Beim Stimmbildungskurs gibt es zwar ein paar sehr nette Frauen, aber irgendwie haben wir erst am Ende des Semesters angefangen, uns über den Inhalt des Kurses hinaus zu unterhalten. Und an meine Studentinnen komme ich ja auch nicht heran. Das Merkwürdige ist aber, dass ich trotz allem mit meinem Leben deutlich zufriedener – oder weniger unzufrieden – bin, als noch vor 4 Monaten…
Wenn ich unter diesem Geschichtspunkt auf die vergangenen 6 Monate zurückblicke, kann ich eine ausgesprochen positive Bilanz vorweisen.Trotzdem reicht das wohl immer noch nicht. Sonst würde ich wohl nicht diesen Beitrag verfassen. Sonst hätte ich zwar nicht unbedingt schon eine Freundin, aber mich zumindest diesem Ziel etwas angenähert. Vielleicht ist das sogar tatsächlich der Fall, aber ich habe zumindest nicht diesen Eindruck.
Das Problem ist dabei, dass ich nicht recht weiß, wie ich vorgehen muss, was ich alles noch ändern muss. Oder besser gesagt: Ich weiß genau, wie der Weg in der Theorie auszusehen hat, weiß aber nicht, wie ich die unter den Umständen, unter denen ich lebe, umsetzen könnte. Konkret bedeutet das: Ich weiß genau, dass ich in meinem Privatleben mehr mit alleinstehenden Frauen zu tun haben muss, dass ich sie so näher kennenlernen würde, und dass sich dann vielleicht etwas ergeben würde – vielleicht sogar bei einer Frau, die ich mir spontan nie im Leben als Partnerin hätte vorstellen können. Da ich es aber einfach nicht schaffe, diese Voraussetzung zu erfüllen, gehe ich sehr gezielt vor und suche mir sympathische und gutaussehende Frauen aus, die ich näher kennenlernen will – und kann. Das passiert aber so gut wie nie. Und womöglich schließe ich dadurch welche aus, die ich nach näherem Kennenlernen als Partnerin nicht mehr ausschließen würde. Aber wie komme ich aus diesem Teufelskreis heraus? An diesem Problem beiße ich mir die Zähne aus!
Aber bevor ich damit weitermache, fahre ich erst einmal in Urlaub! Solange wünsche ich euch eine gute Zeit!
Und zum Schluss noch die Antworten auf die letzten Beiträge des alten Threads!
Das ist vollkommen richtig. Trotzdem frage ich mich, ob das in meinem Fall wirklich zielführend ist. Es gibt an der Uni eigentlich schon ein paar Frauen, von denen ich mir sage, dass sie es durchaus wert sind, näher kennengelernt zu werden. Bei ihnen wäre es für mich sogar kein Problem, sie anzusprechen, da ich weiß, dass ich die Diskussion im Notfall auf unser Seminar, bzw. unser Fach lenken könnte. Den Konjunktiv verwende ich hier deshalb, weil das bisher noch nicht vorgekommen ist. Es klingt zwar dumm, aber irgendwie fehlen immer die Gelegenheiten: Wenn man in einem Seminar bereits Leute kennt und mit denen man sich gut versteht, setzt man sich natürlich neben sie und unterhält sich mit ihnen, weil man sie eben gerne sieht - und so bilden sich so etwas wie kleine Gruppen (von Cliquen zu sprechen, wäre etwas übertrieben), sodass man nicht wirklich viel neue Menschen kennenlernt. Genau das gleiche Phänomen habe ich letztens beim Sommerfest der Fachschaft festgestellt. Irgendwie traue ich mich aber nicht wirklich, eine Frau in einem Seminar, mit der ich noch nie wirklich etwas zu tun hatte, zu fragen, ob wir mal einen Kaffee trinken gehen könnten. Einmal habe ich es gewagt, ohne mir vorher tausend Gedanken gemacht zu haben, das Ergebnis war aber ziemlich ernüchternd. Aber ich weiß, dass ich mich von einem negativen Ergebnis nicht entmutigen lassen sollte, und vielleicht sollte ich im nächsten Semester wirklich anders an die Sache herangehen. Hinzu kommt aber, dass offenbar viele der Frauen, die ich interessant finde, bereits einen Freund haben. Und genau das ist das Hauptproblem: Potentiell interessanten Frauen begegne ich mittlerweile mehr als oft genug; was ich brauche, sind welche, die alleinstehend sind.
Klar, je mehr Frauen ich kennenlerne, desto grösser die Chancen, dass eine dabei ist, die mich begeistert und die alleinstehend ist. Und insofern ist es tatsächlich sinnvoll, ein Angebot nach dem anderen auszuprobieren, aber dann stelle ich mir schon wieder eine andere Frage: Bei einem Malkurs (nehmen wir mal dieses Beispiel) würde ich - denke ich zumindest - kaum Frauen kennenlernen, mit denen ich etwas anfangen könnte, weil ich persönlich mit dem Malen (übrigens ebenso wie mit dem Kochen oder mit dem Tanzen) rein gar nichts anfangen kann (ich habe diesbezüglich zwei linke Hände und Füße), und weil schon ganz bestimmte Personen solche Kurse besuchen. Zumindest trifft das bei einigen dieser Angebote auf eine breite Mehrheit der Teilnehmer zu.
Das ist eine sehr gute Idee! Ich werde versuchen, sowas zustande zu bringen. Aber erst einmal muss ich die passende Frau dafür finden.
Hoffentlich hast du Recht!
Dann stellt sich die Frage, wie man auf Konzerten oder im Theater ins Gespräch mit anderen Leuten kommt, wenn man alleine hingeht. Ich bin jahrelang ins Theater gegangen, allerdings immer mit Begleitung, und muss sagen, dass der Altersdurchschnitt wohl bei 60 lag. So ist das nun mal bei den Sachen, die mich interessieren. Für einen Verein habe ich ehrlich gesagt keine Zeit (ob Sportvereine, Vereine mit religiösen oder politischen Themen, usw.) wird erwartet, dass jedes Mitglied sehr viel Zeit investiert – eine Zeit, die ich nicht habe. Ich bin bereit, gewisse Kompromisse zu machen, gewisse Opfer zu bringen, aber mein Studium und meine Freunde kann und will ich nicht vernachlässigen. Und daneben brauche ich ja auch noch ein bisschen Zeit für mich selbst.
Ich habe allerdings vor, es nach der Sommerpause mit einem Sprachcafé zu versuchen, weil ich mir denke, dass das erstens nur alle zwei Wochen stattfindet und sich zweitens an ein jüngeres Publikum wendet. Und zumindest haben alle Teilnehmer ein gemeinsames Interesse.
Ich meine, ich höre, bzw. lese meine Mutter!
Eigentlich habt ihr beide Recht... Nur: So leicht ist das nicht. Vor allem dann nicht, wenn man sieht, was für Erfolge einem verwehrt bleiben, nur weil man so ist, wie man ist. Das macht es nicht leichter, seine Schwächen zu akzeptieren. Kannst du das zumindest ein bisschen verstehen?
Ich gebe mir Mühe, mich ein bisschen mehr zu akzeptieren, indem ich einiges an mir verändere – sonst kann ich das unmöglich schaffen -, aber der Weg dahin ist wahrscheinlich noch weit und steinig.
Das Kriterium „Sympathie“ erfüllen 80% der Frauen, mit denen ich es zu tun habe; das Kriterium „sexuelle Anziehung“ fast keine; und bei der Frage der Zukunftsvorstellungen, bzw. der Lebensführung habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung...
Um zu erfahren, ob all diese Kriterien erfüllt sind, muss man die betroffene Person erst einmal relativ gut kennen. Ein Beispiel: Bei der Frau, in die mich vor einem Jahr verliebt habe, war es so, dass ich 6 Monate lang durchschnittlich einmal wöchentlich zu tun hatte, ohne dass ich die geringste sexuelle Anziehung gespürt hätte. So etwas in die Richtung hat erst angefangen, in Erscheinung zu treten, als ich sie schon ein kleines bisschen näher kannte. Bei mir ist es so, dass ich eine Ewigkeit brauche, bis ich mich mit einem Menschen wirklich wohl fühle und mich im öffne. Zum Beispiel hat es bei einigen Kommilitonen ein bis anderthalb Jahre (!!) gedauert, bis eine Freundschaft entstand. Eine mittlerweile sehr gute Freundin hat mir erst vor ein paar Monaten verraten, dass sie so lange nicht hätte warten können, wenn sie an mir interessiert gewesen wäre.
Und das ist, denke ich, auch eins meiner Grundprobleme (ja, noch eins!
): Es ist meiner Meinung nach kein Zufall, dass ich erst gegen Ende eines Semesters mich mit den Leuten in den Seminaren einigermaßen wohl fühle und anfange, mich länger und intensiver mit ihnen zu unterhalten – wenn ich sie im nächsten Semester wiedersehe, ist alles gut. Wenn nicht, habe ich eben Pech gehabt? Gut, ich gebe zu, dass ich im Vergleich zu früher schon große Fortschritte gemacht habe und mittlerweile doch schneller auftaue – zumindest in Sachen Freundschaft.
Wie dem auch sei: Deine Aussage zeigt mir, dass ich mich vielleicht mit Frauen verabreden sollte (wie auch immer das funktionieren soll), für die ich nicht mehr als nur Sympathie empfinde. Vielleicht kommt der Rest bei mir erst viel später. Das zeigt mir aber auch, dass ich eigentlich nicht gezielt nach eine Partnerin suchen sollte, sondern „nur“ nach einer Bekannten, wenn auch einer gutaussehenden. Ob mehr daraus wird, wird sich vermutlich erst später herausstellen. Dafür muss ich aber auch die Gelegenheit haben, sehr oft mit ihnen zu tun zu haben. Sonst entsteht sowas wie sexuelle Anziehung erst gar nicht, und Verliebtheit schon gar nicht. Auch wenn ich bei Weitem noch nicht so weit bin: Glaubst du, als Frau, dass es Frauen gibt, die mit Männern wie mir eine gewisse Geduld haben könnten?
Ach so, dann habe ich dich missverstanden.
Was mich im Alltag glücklich macht? Gute Freunde zu treffen, Rad zu fahren, schwimmen zu gehen oder mir einen meiner Lieblingsfilme anzuschauen. Nachdem ich eine dieser Sachen gemacht habe, fühle ich mich sehr wohl. Mehr brauche ich eigentlich gar nicht, um glücklich zu sein. Leider verschwinden diese Glücksgefühle nach einiger Zeit aber wieder.
Was ich mache, wenn mir langweilig wird? Eigentlich wird mir nie langweilig, es gibt immer etwas, was ich machen kann. Aber wenn mir wirklich langweilig werden sollte, würde ich Sport treiben, ein gutes Buch lesen oder mir einen Film anschauen.
Wo ich gerne mal hinreisen würde? Da gibt es wirklich sehr viele Reiseziele, die mir einfallen würden! Insgesamt bin ich, was Reisen betrifft, eher der europäische Typ: Ich würde auf jeden Fall gerne mal nach Schottland, nach Spanien, noch mal nach Italien – bei Reisen besichtige ich immer gerne Städte: Am liebsten ist es mir, einfach in der Stadt spazieren zu gehen, und zwar in den unterschiedlichsten Ecken, weil man da meiner Meinung nach am meisten lernt. Ich würde aber auch mal gerne ganz andere Ecken kennenlernen, beispielsweise die Türkei oder Teile Afrikas.
Fallen dir noch weitere Fragen ein? Ich beantworte sie dir gerne!
Und wie sie zusammenhängen! Dass ich mit meinen Mitmenschen sehr streng bin, hängt damit zusammen, dass ich mit mir selbst sehr streng bin. Es ist fast unheimlich, wie gut du mich einschätzen kannst.
Da mein voriger Thread zum Thema „Warum verstehen viele meine Sehnsucht nach einer Freundin nicht?“ sehr unübersichtlich geworden ist und die Diskussion seit Längerem mit dem Titel rein gar nichts mehr zu tun hatte, habe ich mir gedacht, dass es sinnvoll wäre, einen neuen Thread zu starten. Beginnen möchte ich mit einer Schilderung des aktuellen Stands der Dinge. Für diejenigen, die sich an der Diskussion im alten Thread beteiligt haben, gibt es zunächst nichts Neues, aber ein Forumsmitglied hat mich nach einer solchen Zusammenfassung gefragt – und ganz ehrlich ist sie auch für mich hilfreich.
Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
In den letzten Monaten habe ich einige der Ratschläge, die mir unterschiedliche Forumsmitglieder hier gegeben haben, in die Praxis umgesetzt: Ich habe mir neue, etwas stilvollere Klamotten gekauft, habe meine Frisur verändert, treibe deutlich mehr Sport und unternehme Sachen, die ich vor einem Jahr nie im Leben gemacht hätte (auch wenn ich auf den zwei letztgenannten Gebiete noch viel Fortschritte machen muss): So zum Beispiel kommt es schon mal vor, dass ich mit Freunden oder Bekannten in eine Bar gehe, auch wenn es sehr voll, sehr laut ist und geraucht werden darf. Ich bin auch deutlich spontaner und lockerer geworden, auch wenn ich auch da noch Fortschritte zu m achen habe. Mehreren Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten sind all diese Änderungen positiv aufgefallen und sie haben es mir auch gesagt, was mich sehr gefreut hat. Ich habe außerdem den Eindruck, dass ich von Fremden – auch von Frauen – ein wenig anders wahrgenommen werde, als früher. Auch das ist durchaus positiv. Ich gehe in den letzten Monaten so viel aus, wie noch nie zuvor; mein Freundes- und Bekanntenkreis war noch nie so groß, wie jetzt. Und trotzdem ist es so, dass ich fast nur mit vergebenen Menschen, bzw. Liebespaaren zu tun habe, was auch daran liegt, dass ich immer mehr mit älteren Menschen zu tun habe. Bald werde ich promovieren, und da wird es bestimmt noch schlimmer. Was soll ich also machen? Ich habe einen Schwimmkurs belegt, ebenso wie einen Stimmbildungskurs, treffe mich mit vielen Menschen, komme durch meinen Lehrauftrag an der Uni mit vielen Frauen zusammen – und: Es passiert nichts, rein gar nichts. Beim Stimmbildungskurs gibt es zwar ein paar sehr nette Frauen, aber irgendwie haben wir erst am Ende des Semesters angefangen, uns über den Inhalt des Kurses hinaus zu unterhalten. Und an meine Studentinnen komme ich ja auch nicht heran. Das Merkwürdige ist aber, dass ich trotz allem mit meinem Leben deutlich zufriedener – oder weniger unzufrieden – bin, als noch vor 4 Monaten…
Wenn ich unter diesem Geschichtspunkt auf die vergangenen 6 Monate zurückblicke, kann ich eine ausgesprochen positive Bilanz vorweisen.Trotzdem reicht das wohl immer noch nicht. Sonst würde ich wohl nicht diesen Beitrag verfassen. Sonst hätte ich zwar nicht unbedingt schon eine Freundin, aber mich zumindest diesem Ziel etwas angenähert. Vielleicht ist das sogar tatsächlich der Fall, aber ich habe zumindest nicht diesen Eindruck.
Das Problem ist dabei, dass ich nicht recht weiß, wie ich vorgehen muss, was ich alles noch ändern muss. Oder besser gesagt: Ich weiß genau, wie der Weg in der Theorie auszusehen hat, weiß aber nicht, wie ich die unter den Umständen, unter denen ich lebe, umsetzen könnte. Konkret bedeutet das: Ich weiß genau, dass ich in meinem Privatleben mehr mit alleinstehenden Frauen zu tun haben muss, dass ich sie so näher kennenlernen würde, und dass sich dann vielleicht etwas ergeben würde – vielleicht sogar bei einer Frau, die ich mir spontan nie im Leben als Partnerin hätte vorstellen können. Da ich es aber einfach nicht schaffe, diese Voraussetzung zu erfüllen, gehe ich sehr gezielt vor und suche mir sympathische und gutaussehende Frauen aus, die ich näher kennenlernen will – und kann. Das passiert aber so gut wie nie. Und womöglich schließe ich dadurch welche aus, die ich nach näherem Kennenlernen als Partnerin nicht mehr ausschließen würde. Aber wie komme ich aus diesem Teufelskreis heraus? An diesem Problem beiße ich mir die Zähne aus!
Aber bevor ich damit weitermache, fahre ich erst einmal in Urlaub! Solange wünsche ich euch eine gute Zeit!
Und zum Schluss noch die Antworten auf die letzten Beiträge des alten Threads!
wenn man merkt, dass man in seinem derzeigen persönlichen Umfeld kaum eine Chance hat, interessante Frauen kennenzulernen, kann man sich ja mal überlegen, ob man nicht die eine oder andere Sache aufgeben und durch etwas Anderes ersetzen kann...
(Also z.B. wenn man merkt, dass es im Unisport-Angebot XYZ keine interessanten Frauen gibt, damit wieder aufhören und stattedessen Angebot ABC ausprobieren)
Das ist vollkommen richtig. Trotzdem frage ich mich, ob das in meinem Fall wirklich zielführend ist. Es gibt an der Uni eigentlich schon ein paar Frauen, von denen ich mir sage, dass sie es durchaus wert sind, näher kennengelernt zu werden. Bei ihnen wäre es für mich sogar kein Problem, sie anzusprechen, da ich weiß, dass ich die Diskussion im Notfall auf unser Seminar, bzw. unser Fach lenken könnte. Den Konjunktiv verwende ich hier deshalb, weil das bisher noch nicht vorgekommen ist. Es klingt zwar dumm, aber irgendwie fehlen immer die Gelegenheiten: Wenn man in einem Seminar bereits Leute kennt und mit denen man sich gut versteht, setzt man sich natürlich neben sie und unterhält sich mit ihnen, weil man sie eben gerne sieht - und so bilden sich so etwas wie kleine Gruppen (von Cliquen zu sprechen, wäre etwas übertrieben), sodass man nicht wirklich viel neue Menschen kennenlernt. Genau das gleiche Phänomen habe ich letztens beim Sommerfest der Fachschaft festgestellt. Irgendwie traue ich mich aber nicht wirklich, eine Frau in einem Seminar, mit der ich noch nie wirklich etwas zu tun hatte, zu fragen, ob wir mal einen Kaffee trinken gehen könnten. Einmal habe ich es gewagt, ohne mir vorher tausend Gedanken gemacht zu haben, das Ergebnis war aber ziemlich ernüchternd. Aber ich weiß, dass ich mich von einem negativen Ergebnis nicht entmutigen lassen sollte, und vielleicht sollte ich im nächsten Semester wirklich anders an die Sache herangehen. Hinzu kommt aber, dass offenbar viele der Frauen, die ich interessant finde, bereits einen Freund haben. Und genau das ist das Hauptproblem: Potentiell interessanten Frauen begegne ich mittlerweile mehr als oft genug; was ich brauche, sind welche, die alleinstehend sind.
Klar, je mehr Frauen ich kennenlerne, desto grösser die Chancen, dass eine dabei ist, die mich begeistert und die alleinstehend ist. Und insofern ist es tatsächlich sinnvoll, ein Angebot nach dem anderen auszuprobieren, aber dann stelle ich mir schon wieder eine andere Frage: Bei einem Malkurs (nehmen wir mal dieses Beispiel) würde ich - denke ich zumindest - kaum Frauen kennenlernen, mit denen ich etwas anfangen könnte, weil ich persönlich mit dem Malen (übrigens ebenso wie mit dem Kochen oder mit dem Tanzen) rein gar nichts anfangen kann (ich habe diesbezüglich zwei linke Hände und Füße), und weil schon ganz bestimmte Personen solche Kurse besuchen. Zumindest trifft das bei einigen dieser Angebote auf eine breite Mehrheit der Teilnehmer zu.
Teilweise erfährt man in solchen Gesprächen, wenn man vom Thema der ersten Kontaktaufnahme abschweift ja auch interessante Dinge, an die man für ein nächstes Treffen anknüpfen kann. (Sie freut sich auf einen neuen Kinofilm - dann schlage ihr vor, gemeinsam ins Kino zu gehen, weil du den Film auch interessant findest und dann kann man ja evtl. danach noch irgendwo etwas trinken gehen. - Oder du erfährst, dass sie gerne Billard spielt. - Dann kannst du sie ja zu einem Billard-Duell auffordern, o.Ä.)
Das ist eine sehr gute Idee! Ich werde versuchen, sowas zustande zu bringen. Aber erst einmal muss ich die passende Frau dafür finden.
Es gibt Orte, wo die selbstbewußteren Studentinnen ihre Freizeit verbringen, von denen Du nichts weißt. Beginnen wir mal mit etwas ganz gewöhnlichen: Konzerte, Theater, Sportstätten, Vereine. Du darfst nämlich etwas Hoffnung schöpfen, denn selbstbewußte Frauen haben meißt einen genauen plan von ihrer Zukunft und da passen die jungen Alkoholiker nicht hinein, also meiden sie ebenfalls die üblichen Partys.
Hoffentlich hast du Recht!
Dann stellt sich die Frage, wie man auf Konzerten oder im Theater ins Gespräch mit anderen Leuten kommt, wenn man alleine hingeht. Ich bin jahrelang ins Theater gegangen, allerdings immer mit Begleitung, und muss sagen, dass der Altersdurchschnitt wohl bei 60 lag. So ist das nun mal bei den Sachen, die mich interessieren. Für einen Verein habe ich ehrlich gesagt keine Zeit (ob Sportvereine, Vereine mit religiösen oder politischen Themen, usw.) wird erwartet, dass jedes Mitglied sehr viel Zeit investiert – eine Zeit, die ich nicht habe. Ich bin bereit, gewisse Kompromisse zu machen, gewisse Opfer zu bringen, aber mein Studium und meine Freunde kann und will ich nicht vernachlässigen. Und daneben brauche ich ja auch noch ein bisschen Zeit für mich selbst.
Ich habe allerdings vor, es nach der Sommerpause mit einem Sprachcafé zu versuchen, weil ich mir denke, dass das erstens nur alle zwei Wochen stattfindet und sich zweitens an ein jüngeres Publikum wendet. Und zumindest haben alle Teilnehmer ein gemeinsames Interesse.
Du musst lernen, dich zu akzeptieren, so wie du bist. Wenn du das schaffst, wirst du es in allen Bereichen des Lebens leichter haben.
Ich meine, ich höre, bzw. lese meine Mutter!
Ich gebe mir Mühe, mich ein bisschen mehr zu akzeptieren, indem ich einiges an mir verändere – sonst kann ich das unmöglich schaffen -, aber der Weg dahin ist wahrscheinlich noch weit und steinig.
Was ich nicht glaube ist, dass die Kriterien Sympathie, sexuelle Anziehung und ähnliche Zukunftsvorstellungen/Lebensführung auch nur jeden zehnten Mann einschließen. Aber ja, mit jedem Mann, der diese drei Kriterien in sich vereint, würde ich mich auf jeden Fall sofort verabreden. Ob daraus "die große Liebe" wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber das kann ich nicht erfahren, wenn ich es nicht zumindest versuche und für besonders unwahrscheinlich halte ich es nicht.
Das Kriterium „Sympathie“ erfüllen 80% der Frauen, mit denen ich es zu tun habe; das Kriterium „sexuelle Anziehung“ fast keine; und bei der Frage der Zukunftsvorstellungen, bzw. der Lebensführung habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung...
Um zu erfahren, ob all diese Kriterien erfüllt sind, muss man die betroffene Person erst einmal relativ gut kennen. Ein Beispiel: Bei der Frau, in die mich vor einem Jahr verliebt habe, war es so, dass ich 6 Monate lang durchschnittlich einmal wöchentlich zu tun hatte, ohne dass ich die geringste sexuelle Anziehung gespürt hätte. So etwas in die Richtung hat erst angefangen, in Erscheinung zu treten, als ich sie schon ein kleines bisschen näher kannte. Bei mir ist es so, dass ich eine Ewigkeit brauche, bis ich mich mit einem Menschen wirklich wohl fühle und mich im öffne. Zum Beispiel hat es bei einigen Kommilitonen ein bis anderthalb Jahre (!!) gedauert, bis eine Freundschaft entstand. Eine mittlerweile sehr gute Freundin hat mir erst vor ein paar Monaten verraten, dass sie so lange nicht hätte warten können, wenn sie an mir interessiert gewesen wäre.
Und das ist, denke ich, auch eins meiner Grundprobleme (ja, noch eins!
Wie dem auch sei: Deine Aussage zeigt mir, dass ich mich vielleicht mit Frauen verabreden sollte (wie auch immer das funktionieren soll), für die ich nicht mehr als nur Sympathie empfinde. Vielleicht kommt der Rest bei mir erst viel später. Das zeigt mir aber auch, dass ich eigentlich nicht gezielt nach eine Partnerin suchen sollte, sondern „nur“ nach einer Bekannten, wenn auch einer gutaussehenden. Ob mehr daraus wird, wird sich vermutlich erst später herausstellen. Dafür muss ich aber auch die Gelegenheit haben, sehr oft mit ihnen zu tun zu haben. Sonst entsteht sowas wie sexuelle Anziehung erst gar nicht, und Verliebtheit schon gar nicht. Auch wenn ich bei Weitem noch nicht so weit bin: Glaubst du, als Frau, dass es Frauen gibt, die mit Männern wie mir eine gewisse Geduld haben könnten?
Aber meine Frage "Wer bist du?" zielte eigentlich in eine andere Richtung. Beschreibe dich doch einmal. Nicht deine Hobbies oder was du studierst, sondern die kleinen Dinge: was dich im Alltag glücklich macht, was du tust, wenn dir langweilig ist, wo du gerne einmal hinreisen würdest. Ich finde, es sind diese Sachen, die die Menschen beschreiben und sie interessant machen.
Ach so, dann habe ich dich missverstanden.
Was mich im Alltag glücklich macht? Gute Freunde zu treffen, Rad zu fahren, schwimmen zu gehen oder mir einen meiner Lieblingsfilme anzuschauen. Nachdem ich eine dieser Sachen gemacht habe, fühle ich mich sehr wohl. Mehr brauche ich eigentlich gar nicht, um glücklich zu sein. Leider verschwinden diese Glücksgefühle nach einiger Zeit aber wieder.
Was ich mache, wenn mir langweilig wird? Eigentlich wird mir nie langweilig, es gibt immer etwas, was ich machen kann. Aber wenn mir wirklich langweilig werden sollte, würde ich Sport treiben, ein gutes Buch lesen oder mir einen Film anschauen.
Wo ich gerne mal hinreisen würde? Da gibt es wirklich sehr viele Reiseziele, die mir einfallen würden! Insgesamt bin ich, was Reisen betrifft, eher der europäische Typ: Ich würde auf jeden Fall gerne mal nach Schottland, nach Spanien, noch mal nach Italien – bei Reisen besichtige ich immer gerne Städte: Am liebsten ist es mir, einfach in der Stadt spazieren zu gehen, und zwar in den unterschiedlichsten Ecken, weil man da meiner Meinung nach am meisten lernt. Ich würde aber auch mal gerne ganz andere Ecken kennenlernen, beispielsweise die Türkei oder Teile Afrikas.
Fallen dir noch weitere Fragen ein? Ich beantworte sie dir gerne!
M.E. gibt es da zwei Punkte in deinem Innenleben: dass du dich selbst akzeptierst und dass du zu anderen nicht so streng bist (siehe oben), die beiden Punkte hängen wahrscheinlich zusammen.
Und wie sie zusammenhängen! Dass ich mit meinen Mitmenschen sehr streng bin, hängt damit zusammen, dass ich mit mir selbst sehr streng bin. Es ist fast unheimlich, wie gut du mich einschätzen kannst.
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