• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Was ist Liebe?

D
Benutzer205846  (48) Ist noch neu hier
  • #1
Die Frage klingt banal und beliebig, treibt mich aber tatsächlich um. Und deshalb interessiert mich Eure Meinung oder gar Erfahrung sehr. IST Liebe? Also, besteht sie an sich und ist „da“ wie ein Begleiter oder eine Basis, auf der man steht? Oder ist es ein Konstrukt, ein Wort, das gefüllt werden muss mit Taten, damit sie „ist“?
Tatsächlich lese ich in Ratgebern verschiedenes. Der eine sagt, dass Liebe eine Entscheidung ist (so könnte ich theoretisch jeden Mann lieben/heiraten *würg*), der andere sagt, dass man ohne Liebe den ganzen Ratgeber vergessen kann, weil es ohne sie nicht funktioniert. Ja, was nun? :kopfwand:
 
nightdreamer
Benutzer121902  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Wie wäre es mit beidem?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #4
Liebe ist ein Gefühl würde ich mal behaupten.

Klar kann man aus Liebe Entscheidungen treffen, zum Beispiel zu heiraten.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #5
Liebe fühlt sich an wie Zuhause zu sein, egal wo man gerade ist.
Und jede Umarmung fühlt sich an als käme man nach einem ätzenden Tag Heim in eine muckelig warme Wohnung in der dein Lieblingsessen auf dem Tisch steht.
 
K
Benutzer188960  Öfter im Forum
  • #6
Es gibt ja verschiedene Arten von Liebe. Man liebt seine Familie, die engsten Freunde und den Partner ganz unterschiedlich. Kartoffeltierchen hat es ganz gut beschrieben. Vllt. willst Du auf letzteres hinaus. Mich treibt der Gedanke hin und wieder um, ob Paare, die schon ewig zusammen sind, sich noch als Paar oder als Freunde lieben und schätzen. Oder vllt. beides. Man liest ja hier immer wieder im Forum, dass ein Partner kaum noch oder gar keinen Sex bzw. Nähe mehr möchte, sie sich aber noch lieben. ich denke, dann liebt man sich nur noch als Freunde. Ist aber nur meine subjektive, von außen betrachtete Meinung. Und natürlich erlebt man in den Jahren zusammen so einige Hochs und Tiefs aber das tut man mit langjährigen Freunden ja auch.
Und ich unterscheide auch zwischen Verliebtsein und Liebe. Die Liebe wächst erst im Laufe der Zeit. Daher verstehe ich auch die Menschen nicht, die nach z.B. einem Monat Zusammensein dem anderen sagen, dass sie ihn lieben.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Beides, würde ich sagen.
Für mich „ist“ sie tatsächlich einfach, mal mehr, mal weniger gut spürbar und an der Oberfläche, aber immer da und immer etwas, zu dem man bewusst zurückkehren kann, wenn man sich mal etwas verloren hat.

Die Taten, die damit einhergehen, kommen für mich automatisch mit. Wenn ich liebe, dann handele ich so, dass es dem anderen gut geht.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #8
Das wahrscheinlich schönste und schrecklichste Gefühl zugleich.
 
K
Benutzer202690  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Liebe entsteht mit der Bindung, dem vertraut werden, dem Mögen.
Egal ob es meine Kinder, andere Verwandte, Freunde oder in einer Partnerschaft passiert.
Auch Tiere kann man lieben und von ihnen geliebt werden.
Da spielt total viel rein und es kann sich auf sehr vieles beziehen.
Auch die Tochter der neuen Frau meines Ex-Mannes fange ich an zu lieben, da sie regelmäßig bei uns ist und auch übernachtet und eine Bindung entsteht - auch, wenn ich mir sowas vorher nie vorstellen konnte.
Mir werden die Menschen wichtig und ich sorge mich um sie, ich möchte sie nicht verlieren...
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Für mich ist partnerschaftliche Liebe schon eine Entscheidung. Verknallen geht relativ einfach, aber ich entscheide schon, ob ich dem nachgehe und später dann Liebe entstehen kann.

Und dafür reicht kein Gefühl aus, ich entscheide das auch mit dem Kopf.
„Tut die Person mir gut?“
„Ist es mit der Person schöner als alleine zu sein?“

Also ja, ich brauche schon Gefühle, aber ich entscheide schlussendlich, ob daraus Liebe erwachsen kann.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #11
Meinst du partnerschaftliche Liebe oder Liebe insgesamt?
 
D
Benutzer205846  (48) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Meinst du partnerschaftliche Liebe oder Liebe insgesamt?
Partnerschaftliche.
Liebe zu Kindern z.B. ist einfach. Die ist da. Kann man nix gegen machen 😄.
Aber Liebe zum Partner? Wenn es die denn gibt……..? 🥺
 
D
Benutzer205846  (48) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Und dafür reicht kein Gefühl aus, ich entscheide das auch mit dem Kopf.
„Tut die Person mir gut?“
„Ist es mit der Person schöner als alleine zu sein?“
Die Fragen sind schon mal ganz interessant.
Dann wohl keine Liebe.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #14
Aber Liebe zum Partner? Wenn es die denn gibt……..? 🥺
Dann bin ich insoweit raus, denn ich empfinde keine partnerschaftliche Liebe. Auch wenn ich das überhaupt nicht so traurig sehe wie dein Smiley erahnen lässt.


Liebe zu Kindern z.B. ist einfach. Die ist da. Kann man nix gegen machen 😄.
Glaube ich übrigens nicht zwingend. Meistens ist das wohl glücklicherweise als Elter so, aber sicher auch leider immer mal wieder nicht.
 
K
Benutzer202690  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Partnerschaftliche.
Liebe zu Kindern z.B. ist einfach. Die ist da. Kann man nix gegen machen 😄.
Aber Liebe zum Partner? Wenn es die denn gibt……..? 🥺
Die Liebe zu meinen Kindern war nicht mit der Geburt direkt da, sondern ist mit der Zeit entstanden.
Das ist leider ein Tabuthema und viele Frauen schämen sich deshalb.

Einen Mann, den ich anfange zu lieben...
an den muss ich oft denken, sehne mich, sorge mich, er macht mich nervös, ich stelle mir eine gemeinsame Zukunft mit ihm vor, möchte ihm so nahe sein wie möglich - also auch Sex haben...
hat man dann einen gemeinsamen Alltag beruhigt sich alles etwas, die Vorstellung miteinander alt zu werden bleibt.
 
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Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #42
Ich möchte das gerne wissen, weil ich nach 13 Ehejahren feststelle, dass ich keine Ahnung hab, was Liebe und Ehe eigentlich sind und sollen. Peinlich, aber ist nun mal so.
Und weil ich nicht weiß, ob sich der Aufwand von (der angefangenen) Ehetherapie und ewigen Grübeleien noch lohnt, statt gleich eine Trennung durchzuziehen.
Und vielleicht auch, um herauszufinden, ob ich grundsätzlich zu blöd oder unfähig für ne Partnerschaft bin oder ob das mit meinem Mann einfach (beiderseits) ein Griff ins Klo war. Weil ich zu blind war, gewisse Anzeichen zu bemerken, die mir heute den Stecker ziehen. Oder ob ich zu hohe Anforderungen an Partnerschaft habe. 🤯
Hast du denn schon einmal jemand anderen partnerschaftlich geliebt?
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #43
ein armseliges Arrangement als Liebe zu erkennen/definieren.
Kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn man so darüber denkt, so darüber spricht oder für möglich hält, dass es „ein Griff ins Klo“ sein könnte, wüsste ich nicht, wie man das mit diesem großen Gefühl in Einklang bringen könnte.

Ich empfinde im Übrigen auch das mit der Verliebtheit ganz anders als K Katzenauge123 , meine ist bis jetzt nicht verschwunden, nur nicht mehr so überpräsent und bewerte Verliebtheit auch nicht so negativ wie ich Q Q-Fireball verstehe.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #44
Ich empfinde im Übrigen auch das mit der Verliebtheit ganz anders als K Katzenauge123 , meine ist bis jetzt nicht verschwunden, nur nicht mehr so überpräsent und bewerte Verliebtheit auch nicht so negativ wie ich Q Q-Fireball verstehe.
Off-Topic:

Ja in der Tat, das war zu negativ. Ich kann die Freude daran verstehen, nur fürchte ich die Konsequenzen der Verliebtheit viel zu sehr. Umso stärker meine Verliebtheit war, um so stärker habe ich auch nur negative distanzierung erfahren.
 
K
Benutzer202690  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #45
Ich Frage mich da immer, wie man das verhindert hätte können.
Ich glaube, dass uns zu Beginn ganz viel verbunden hat und wir am Ende immer weniger Gemeinsamkeiten hatten. Wir uns ein Stück weit unterschiedlich entwickelt haben.
 
K
Benutzer202690  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #46
Und für Dich war alles soweit ok? Wärst du mit der Form, wie es war, zufrieden gewesen?
Es gibt immer Dinge, die man nicht so toll findet. Wäre gelogen, wenn ich etwas anderes behaupten würde.
Ich hätte mir aber vorstellen können mit ihm alt zu werden. Wir hatten sehr schöne Jahre miteinander und ich bereue nichts.
Zur Scheidung sind wir gemeinsam gefahren und waren danach noch miteinander essen.
Wir haben beide neue Partner und es läuft ganz friedlich ab - Gott sei Dank.
 
K
Benutzer202690  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #47
Ja, wie und ob, gell? Ob frühere Interventionen vielleicht hilfreich gewesen wären, damit es nicht zu einem bestimmten Punkt kommt.
Vielleicht ja - aber man weiß es eben nicht.
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #48
Liebe ist für mich inzwischen nur noch ein Wort.

Liebe war für mich oft ein Gefühl, was die Realität "vernebelt" hat, ein Gefühl, welches einen ablenkt und was dazu führt, Dinge zu tun, die man irgendwann bereut. Gerade an vergangene Zeiten des "unglücklich Verliebtseins" erinnere ich mich mit Grauen zurück. Soviel verschwendete Zeit für Gefühle, die es so gut wie nie wert waren.

Nein, Liebe im Sinne von Romantik oder einer Verbundenheit mit einem oder mehreren anderen Menschen gibt es für mich (nicht mehr).
Ich achte deshalb sehr genau darauf, dass niemand dieses Gefühl für mich entwickeln könnte. In Situationen, in denen sich eine gewisse Zuneigung auch nur andeutet, ziehe ich mich zurück, bevor es zu spät ist.

Ich verbinde mit dem Thema Liebe an erster Stelle daher den Song "Du trägst keine Liebe in dir".
 
Zuletzt bearbeitet:
andione
Benutzer86866  Verbringt hier viel Zeit
  • #51
Ich fühle jetzt, das erste Mal diese Liebe: Es ist die tiefste Verbundenheit und aber auch ein Gefühl der Machtlosigkeit. Irgendwie kann nur noch sie, diese Form von Liebe annehmen und mir zurückgeben ...
 
D
Benutzer205846  (48) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #52
Liebe ist für mich inzwischen nur noch ein Wort.

Liebe war für mich oft ein Gefühl, was die Realität "vernebelt" hat, ein Gefühl, welches einen ablenkt und was dazu führt, Dinge zu tun, die man irgendwann bereut. Gerade an vergangene Zeiten des "unglücklich Verliebtseins" erinnere ich mich mit Grauen zurück. Soviel verschwendete Zeit für Gefühle, die es so gut wie nie wert waren.

Nein, Liebe im Sinne von Romantik oder einer Verbundenheit mit einem oder mehreren anderen Menschen gibt es für mich (nicht mehr).
Ich achte deshalb sehr genau darauf, dass niemand dieses Gefühl für mich entwickeln könnte. In Situationen, in denen sich eine gewisse Zuneigung auch nur andeutet, ziehe ich mich zurück, bevor es zu spät ist.

Ich verbinde mit dem Thema Liebe an erster Stelle daher den Song "Du trägst keine Liebe in dir".
Sehr vernünftige Ansicht!
 
L
Benutzer205945  (32) Ist noch neu hier
  • #53
Liebe ist ein Wort, ja. Das viel zu oft verwendet wird ohne, dass es wirklich Liebe ist. Denn meiner Erfahrung nach ist Liebe selten. Sehr selten.

Es ist ein Gefühl von wohlwollen, beschützen wollen. Des so-sein lassen, wie er/sie/es ist. Diese eine Blume am Strassenrand, die so schön ist, dass du sie niemals pflücken könntest, da sie sonst welkt. Der Vogel, dessen Gezwitscher du so gern hörst, ohne ihn jemals in einem Käfig einsperren zu können, weil er dir und seine Freiheit -mehr als deine eigene Wünsche- am Herzen liegen.

"Du und ich, wir sind eins. Ich kann dir nicht weh tun, ohne dich zu verletzten". Weil du das Gefühl hast, er/sie/es ist ein Teil von dir.

Diese Umarmung, die dir ein Zuhause schenkt. Der vertraute Blick aus Augen, die du niemals verraten könntest. Das Gefühl von Teilen wollen, selbst dann, wenn es sich um den einzigen Kleeblatt handelt, den du je gefunden hast. Oder gerade dann. Die Sternschnuppe die vorbeizieht und du dir für den anderen etwas wünscht...

Liebe bedeutet Hoffnung statt Zweifeln. Geben statt nehmen. Gönnen, statt Neid. Mut, statt Angst.

Liebe erkundet, neugierig wie ein Kind... ohne sich bemächtigen zu wollen.
 
S
Benutzer196575  Öfter im Forum
  • #54
Es ist ein Gefühl von wohlwollen, beschützen wollen. Des so-sein lassen, wie er/sie/es ist.
Ich finde, mit deinen Worten hast du es sehr gut getroffen. Wirkliche Liebe ist für mich dann da, wenn ich merke, dass mir die andere Person wichtiger ist als ich selbst und ich alle Facetten an dieser Person liebe, weil sie zu ihr gehören. Und wenn die Zeit zu zweit schöner ist als alleine, egal was man zusammen macht oder nicht, einfach weil der andere anwesend ist.
 
K
Benutzer203308  (58) Ist noch neu hier
  • #55
Wenn das Verliebtsein in einer Partnerschaft (also die sog. Schmetterlinge im Bauch) schwindet und einer tiefen innigen Liebe weicht. Das ist für mich dann Liebe.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #56
Die Frage ist schwer, aber nicht neu. Die wurde schon mehrfach gestellt.
Ich habe das mal wie folgt beantwortet:

Ich denke jeder versteht Liebe etwas anders, aber klar ist:
Liebe ist ein Gefühl.
Ist logisch und überflüssig das zu betonen? Keineswegs!
Es ist wichtig um sich selber zu beantworten was Liebe für einen selbst ist.

Ein Gefühl ist etwas, was in dir passiert und NUR du fühlen kannst. Weder du noch ein anderer kann ein Gefühl "machen", und man kann es nur bedingt kontrollieren, kaum unterdrücken oder ignorieren.

Du fühlst also auch nicht direkt die Liebe eines anderen zu dir, sondern fühlst dich höchstens geliebt.
Ich finde das wird besonders wenn es um Liebe geht oft durcheinander gebracht, deswegen betone ich, dass es wichtig ist es als Gefühl zu begreifen.

Du kannst das Gefühl eines anderen Menschen nicht selber fühlen. Nur das was er sagt und tut als liebevoll oder liebenswert empfinden, was sich dann auf deine Gefühle auswirkt und vielleicht so etwas wie Liebe weckt oder auch nicht.

Was du fühlst hat also mit dem anderen wenig, nur was er tut beeinflusst deine Gefühle, in welcher Weise auch immer... Das ist auch der Grund warum wir die Gefühle eines anderen nie nachempfinden können. Wir können es nur versuchen und uns dem annähern, aber nie wirklich wissen was ein anderer fühlt.

Warum war das jetzt wichtig? Weil Das bedeutet das wir die Frage "Was ist Liebe?" nur für uns selbst beantworten können.

Es ist MEIN Gefühl. Liebe fühlt sich sicher für jedem anders an und hat auch viel damit zu tun was du im Leben erfahren hast. Etwa im Elternhaus. Das bestimmt zum einen ob es dir später leicht fällt Liebe zu jemandem zu entwickeln und zum anderen was Liebe für dich ist. Was man erfahren und erlebt hat, kann bei Menschen auch dazu führen, dass allein das Wort Liebe, sie verschreckt, weil sie damit vielleicht etwas negatives verbinden. Wo Liebe hätte herrschen sollen gab es sie vielleicht nicht und stattdessen seelische Verletzungen.
Das was man in dem Fall unter Liebe versteht ist aber nicht Liebe sondern nur die Verknüpfungen.

Auch kann sich das Verständnis was Liebe für einen ist ändern. Ich habe für verschiedene Partner verschiedene Gefühle gehabt. Immer im Glauben es wäre Liebe. Möglicherweise kann sich Liebe also segr verschieden anfühlen oder das was ich zumindest in den ersten Beziehungen gefühlt habe war keine Liebe.

Wenn ich versuche zu sagen was Liebe für mich ist werde ich im folgenden nur auf die romantisch-sexuelle Liebe eingehen, nicht auf Elternliebe, Tieliebe, Geschwisterliebe oder Liebe zwischen Freunden.

Man kann sich dem Wort Liebe vielleicht besser nähern, wenn man schaut was Liebe für einen NICHT ist.
Das bedeutet bei mir zum Beispiel:

- Es ist nicht Liebe, wenn du jemand anderen dazu bringen möchtest sich so zu verhalten wie du es möchtest, weil du es für richtig hältst.
- Es ist nicht Liebe, wenn du in ewiger Angst lebst ihn/ sie zu verlieren und danach handelst. (Klammern oder schlechtes Gewissen einreden)
- Es ist nicht Liebe, wenn du versuchst jemanden dazu zu bringen deine Gefühle zu erwidern gegen seinen Willen. Genausowenig solltest du bei dem Versuch dich selbst verstellen und jemand sein der du nicht bist um Zuneigung beim anderen zu wecken
- Es ist nicht Liebe, wenn du dem anderen sagst, dass er sich ändern müsse oder versuchst ihn nach deinen Vorstellungen zu ändern.

Man muss auch unterscheiden zwischen verschiedenen Arten der romantischen Liebe und zwischen Liebe, Beziehung und Partnerschaft. Kurz gesagt: Liebe ist das Gefühl, Beziehung das Zwischenmenschliche und Partnerschaft eine Beziehung die vom Gefühl geprägt ist.
In einer Partnerschaft ist es wichtig, den anderen so zu behandeln wie es die Liebe "verlangt". Das bedeutet ihn auf Augenhöhe zu betrachten, ihn zu respektieren und ihm Wertschätzung entgegenzubringen. Du willst das beste für ihn.

Achtung: Das bedeutet nicht, dass es deine Verantwortung ist den Partner immer glücklich zu machen. Da würde man unweigerlich scheitern. Liebe ist auch nicht, dass ich will, dass es dem anderen immer gut geht. Danach kann man streben, aber man sollte nicht versuchen dass zu erzwingen.
Jeder Mensch hat Phasen vielleicht längere Etappen im Leben wo es ihm nicht gut geht, was möglicherweise sogar wichtig für ihn ist. Versuche ihm beizustehen aber versuche nicht zwanghaft etwas zu tun was dafür sorgt, dass es ihm gut geht.
Das kann schief gehen und in ungewollter Manipulation enden. Gönne dem Partner das beste, nimm ihn an wie er ist und auch seine Verfassung, auch wenn sie dir manchmal nicht passt.

Lieben bedeutet Teilen. Das gute gemeinsam genießen, in einen Team spielen sich gegenseitig inspirieren und zu unterstützen.
Macht man es richtig gewinnt man an Freiheit, Freude und Stärke, was eine Partnerschaft festigt.
In Liebe mit jemandem Verbunden heißt man ist gemeinsam stärker und besser als alleine.

Manchmal funktioniert eine Partnerschaft trotz liebe nicht, wenn die Anziehung und Zuneigung da ist, aber die Bedürfnisse, Wünsche, Träume, Ziele und der Lebensstil nicht zusammen passen.

Liebe ist Akzeptanz und Respekt. Vor der Art, dem Geschmack, den Bedürfnissen, den Wünschen, den Zielen und der Vergangenheit des anderen. Bis zu einem gewissen Grad auch Kompromissfähigkeit.
Was aber nicht heißt das man irgendetwas erfüllen, ertragen oder an sich selbst verändern oder rechtfertigen muss.

Liebe bedeutet auch zum anderen zu stehen. Ja zu sagen ohne dich selbst zu belügen oder zu verleugnen.

Lieben heißt auch sich selbst lieben, akzeptieren, zu sich selbst stehen, sich selber das beste gönnen.
Wer soll dich lieben, wenn du dich selbst nicht liebst? Denn Liebe ensteht wenn ich Nähe zulasse und mich selbst für "gut genug" betrachte ohne nach Qualifikation fragen zu müssen. Liebe fragt nicht Qualifikationen.

Liebe kann unerwartet entstehen aber ist nie Zufall.

Liebe ist nicht plötzlich da sondern entsteht über einen langen Zeitraum und hört nie auf sich zu verändern und zu entwickeln, sie kann schwächer werden und verschwinden. Sie kann stärker werden aber dabei nie vollendet sein.

Liebe kann nur bestehen bleiben solange die für beide Liebenden geprägt ist von:
Vertrauen
Wachstum
Anziehung
Zuneigung
Akzeptanz
Wertschätzung

Das sind möglicherweise die wichtigsten Pfeiler der Liebe, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder allgemeine Gültigkeit.
Ist wie gesagt mein Verständnis.

Liebe zu einem Partner bedeutet für mich auch Sex mit ihm und bis zu einem gewissen Grad Exklusivität dabei (Ich spreche wirklich nur für mich).
Sex ist mir unheimlich wichtig und gehört zu Liebe und Partnerschaft dazu.
Sex ohne Liebe geht aber Liebe ohne Sex nicht.

Weil es so schwer ist, fällt mir doch direkt ein Gedicht von Erich Fried ein...
Es ist was es ist sagte die Liebe.
Das trifft es irgendwie...
 
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