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Gefühlschaos Verliebtheit oder Kompatibilität, was ist wichtiger?

Was ist wichtiger?

  • Verliebtheit

    Stimmen: 3 30,0%
  • Kompatibilität

    Stimmen: 7 70,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    10
J
Benutzer175410  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hi!
Ich hab etwas, das mich seit Monaten einfach nicht loslässt und mich von meinem ganzen anderen Leben und Alltag total ablenkt und macht, dass ich nichts mehr richtig gebacken kriege.

Kurzfassung: Meine Trennung von meinem ersten Freund, mit dem ich 8 Jahre lang zusammen war, hat alles was ich über Liebe dachte zu wissen infrage gestellt. Jetzt bin ich glaub ich verliebt in jemand anderen aber frisch mit jemand Drittes zusammen, mit dem es einfach auf vielen Ebenen am besten zusammenpasst. Und ich würde gern wissen, was ihr denkt was Zukunft hat und wie für euch Liebe aussieht.

Langfassung:
Ich hab mich vor etwa einem Jahr von meinem Freund getrennt, was eine wirklich langwierige und extrem schwierige Entscheidung war und wahnsinnig schmerzhaft für uns beide. Es hat nicht mehr zusammengepasst und seine Depression und weitere Probleme haben so stark an der Beziehung genagt, dass ich todunglücklich war und gehen musste. (Übrigens geht es ihm inzwischen viel besser, er bekommt gerade seine Probleme in den Griff und wird immer gesünder)
Am Ende der Beziehung hab ich mich etwas in jemanden verknallt, von dem ich wusste, dass er mich sehr mag, ich nenne ihn mal Alex. Direkt nach meiner Trennung hat es zwischen uns gefunkt, und zwar total. Alles hat sich mit ihm anders, tausendmal besser angefühlt. Er war für mich da, er war wahnsinnig lieb und geduldig und ich hab alles bekommen, was mir seit Langem gefehlt hat. Es war wie Magie - und gleichzeitig war ich noch mitten im Liebeskummer über meinen Exfreund. Das war eine wahnsinnig verwirrende Zeit und ich glaube ich habe Alex ganz schön strapaziert - ich wollte mit ihm zusammensein aber ich war eigentlich bei Weitem noch nicht bereit dafür. Nach einiger Zeit kam dazu, dass ich gemerkt habe, dass auch er eine Depression hat und sehr kompliziert sein kann, und das hat einfach nur Panik in mir ausgelöst. Ich hatte gerade schweren Herzens meine 'große Liebe' verlassen, weil seine Depression drohte, uns beide in den Abgrund zu ziehen; ich hatte ihn im Stich gelassen, nur um jetzt direkt das Gleiche zu durchlaufen? Meine Mechanismen aus der ersten Beziehung waren sofort da, ich wurde abweisend, kühl, dann wieder extrem übervorsorglich, versuchte unbeabsichtigt, ihn zu therapieren. Ich wollte mich außerdem unkonkret halten, habe ihn gefragt ob es ok ist wenn ich mit jemand anderem etwas anfangen würde... vor meinem ersten Freund hatte ich noch nie etwas mit irgendwem und ein Teil von mir hatte Panik, sich gleich wieder zu binden ohne auch nur einige Wochen single zu sein. Das war alles dumm aber damals war es so...
Das alles hat Alex verständlicherweise nicht mehr ausgehalten und es beendet. Ich hab es schon damals verstanden und bin mit dem Gedanken gegangen, dass ich eben eine Zeit lang alles abhaken muss (die Trennung, das single-Dasein), und dann wieder zu ihm zurückwill, und auch er hat das glaube ich so gesehen.
Kurz darauf habe ich Jake getroffen. Jake ist gutaussehend, sexy, selbstbewusst und weiß, was er will. Und er wollte mich. Er ist fröhlich, optimistisch und voller Tatendrang und Wissensdurst und mag alles, was ich auch mag: meine Musik, meine Bücher, meine Serien und Filme. Seine Freunde und seine Familie sind toll und ich fühle mich echt wohl bei ihnen. Mit ihm war alles einfach. Er hat gesagt, was los ist, und ich konnte es genau so sagen. Wir können super miteinander reden und verstehen immer, was der andere meint. Also hab ich mich auf ihn eingelassen, gab ihm nach und inzwischen, nach einigen Monaten Zögern meinerseits, sind wir offiziell ein Paar.
Aber ich kriege Alex nicht aus dem Kopf. Unsere 'Trennung' (eine Beziehung war es nie und es ging nur ein paar Monate) ist jetzt 7 Monate her. Wir hatten zwischendrin ab und zu Gespräche darüber, dass er nicht über mich hinwegkommt und ich nicht über ihn... aber dass ich sehe, dass es Problempotenzial zwischen ihm und mir gibt, ich will nicht dass es wieder so wird wie mit meiner ersten Liebe... er ist kompliziert und ich könnte in die gleichen Muster wie früher zurückfallen und mich mit der Zeit runterziehen lassen... aber mit ihm fühlt sich alles anders an als mit den beiden anderen. Wenn wir uns berührt haben, sprühten Funken, und selbst wenn es nur Schulter an Schulter ist. Er riecht für mich unglaublich gut und seine Küsse waren der Wahnsinn. Der Sex war immer super, wir waren wie zwei Puzzleteile. Und jetzt fehlt mir das alles irgendwie. Ich hab echt viel Spaß mit Jake und fast alles ist immer easy, aber es ist keine Magie. Keine Funken. Der Sex macht mega viel Spaß aber oft funktioniert es einfach nicht richtig, als würden unsere Körper einfach nicht so perfekt passen. Und ich krieg Alex nicht aus dem Kopf, egal was ich tue. Ich hab alles probiert: ihm wochen- und monatelang aus dem Weg gehen (wir sind Teil des gleichen Freundeskreises). Mit ihm reden, in der Hoffnung ich kann es dann abhaken. Mich an all seine negativen Eigenschaften erinnern und einreden, dass es sowieso nicht klappt. Aber jedes Lied dreht sich um ihn und ich kann nicht aufhören, 200 mal am Tag darüber nachzudenken. Und meine Freunden haben mich jeweils mit Alex und Jake gesehen und alle zu mir gesagt, man spürt vibes zwischen mir und Alex... und zwischen mir und Jake nicht. Aber dabei passen wir eigentlich viel besser zusammen.
Ich drehe glaub ich langsam durch und kann mich wirklich auf vieles Wichtige, wie Uni, seit Monaten nicht mehr richtig konzentrieren. Ich frag mich die ganze Zeit, ob meine Anziehung zu Alex rein biologisch ist (Pheromone und kompatible DNA) (und daher wahrscheinlich sowieso irgendwann verfliegt) oder ob es was bedeutet. Ich glaube seit der Trennung nicht mehr wirklich an die Liebe also sagt die Zynikerin in mir, ich sollte es einfach mit Jake erstmal durchziehen, das ist das Logischste (Alleinsein/Singlesein tut mir garnicht gut, das weiß ich jetzt, also ist das keine Option). Aber ein Teil von mir fragt sich, ob diese ganzen Anzeichen für Alex bedeuten, dass es Liebe doch gibt und dass sie so aussieht? Habt ihr sowas schonmal erlebt? Was ist wichtiger, realer: Verliebtheit und Kompliziertheit - oder Kompatibilität und Spaß, dafür ohne Magie?
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich habe jetzt mal direkt keine der beiden Optionen angeklickt, weil es eigentlich nicht ohne beides geht: Beziehung ohne Verliebtheit ist steril und plempert irgendwann in ein nichts aus, und Beziehung ohne Kompatibilität ist ein dauernder Kampf bergauf.

Und wenn es ohne eines von beidem gehen muss, dann ist das eine Kopfentscheidung, deine Kopfentscheidung, bei der beide Optionen ihr gutes und schlechtes haben.

Ich kann dir aber eines sagen, das du mit Vorsicht genießen und nicht leichtfertig auf dich übertragen solltest:

Wenn wir uns berührt haben, sprühten Funken, und selbst wenn es nur Schulter an Schulter ist. Er riecht für mich unglaublich gut und seine Küsse waren der Wahnsinn. Der Sex war immer super, wir waren wie zwei Puzzleteile. Und jetzt fehlt mir das alles irgendwie.

Ich halte sowas für ganz ganz selten. Ich habe das erlebt, und es war und ist der Grundstein für jene inzwischen 22-jährige Beziehung in der ich bis heute bin und glücklich bin. Wir sind zum Glück in neuralgischen Punkten sehr gut kompatibel, aber bei weitem nicht in allen. In vielen mussten wir uns auch Kompatibilität andressieren, uns zum gemeinsamen Guten verbiegen bis aus dem Verbiegen ein Verändern wurde. Und es hat auch immer wieder lautstark und emotional gerauscht zwischen uns in der Aushandlung dieser Veränderungen.

Aber ohne diese "Magie" wären wir heute nicht wo wir sind, wohl nicht mehr zusammen, oder nicht glücklich. Und in meinem doch recht breit gefächerten Freundeskreis kennen diese Magie außer mir noch ne halbe Handvoll Leute. Die Andern gucken dann doof oder skeptisch.

Ich würde diese "Magie" daher nicht leichtfertig wegwerfen, aber das kommt auch darauf an, was du von einer Beziehung erwartest und was für ein Typ Mensch du bist. Ich erwarte von einer Beziehung nicht immer smooth sailing, sondern nehme auch Blut, Schweiß und Tränen in Kauf wenn sie es wert ist; und ich bin der Typ Frau, die wenn sie ihre Zähne in einen Mann geschlagen hat so leicht nicht wieder losläßt. Daher würde ich die Magie mit weniger Kompatibilität wählen, auch wenn es ein Kampf wäre.

Wenn du anders tickst, wenn du so ein Fluchttier bist und nicht den Magen hast für harte Zeiten, ist wohl die andere Option die bessre. Ganz wertfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Also ich kam vor einem Jahr auch aus einer langen Beziehung. Wenn ich nun jemandem mit ähnlichen roten Tüchern begegne, nehme ich Reissaus. Sonst hätte ich auch bei meinem Ex bleiben können.
Natürlich gibt es Eigenschaften, die einem in einem Partner immer wieder gefallen. Aber mich bewusst auf eine problematische Beziehung einlassen werde ich ganz sicher nicht mehr, das ist Lebenszeitverschwendung.

Meine Meinung: Du warst seit der Trennung von deinem Ex nicht eine Minute richtig Single und läufst vor deinen eigenen Themen weg, anstatt dich ihnen zu stellen.
Würdest du Letzteres nämlich mal tun, würdest du dich vermutlich nicht wieder in denselben Typ Mann verlieben und könntest dich emotional auch auf die Jacks dieser Welt einlassen (oder ganz Andere). Zumindest tätest du aber mal was für dich, anstatt gerade Uni etc zu gefährden.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Wenn man etwas mit Zukunft möchte, dann macht aus meiner Sicht nur Verliebtheit und Kompatibilität Sinn, nicht oder.
Zumindest in unserem Kulturkreis, wo man entsprechende Erwartungen und Wünsche hat.

Daher sehe ich weder den einen, noch den anderen als den geeigneten Partner.
Was mich stutzig macht, ist Dein „ich kann nicht Single sein“.
Das würde mir an Deiner Stelle schwer zu denken geben und wäre das, was ich zuerst anginge, bevor ich mich und andere in die nächste Katastrophe stürze.
Denn panisch nehmen was kommt, bloß um nicht allein zu sein, egal ob es passt, ist der sicherste Weg zum Unglücklichsein.
Für Dich selbst, aber auch für die, die Du da nur als Rettungsring benutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #5
(Alleinsein/Singlesein tut mir garnicht gut, das weiß ich jetzt, also ist das keine Option)
Das ist immer eine Option und tut sicher jedem mal gut. Du warst ja auch noch nicht wirklich Singel nach deiner Beziehung.
Außerdem ist es unfair dem Mann gegenüber, mit dem du nur zusammen bist, um nicht alleine zu sein. Das mit Jake wird auf Dauer nicht funktionieren. Er wird auch sicher irgendwann merken, dass du ja eigentlich keine Gefühle für ihn hast.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #6
Alleinsein/Singlesein tut mir garnicht gut, das weiß ich jetzt, also ist das keine Option
Doch, das ist die einzige Option, die Du hast.
Das, was Du da jetzt seit Monaten machst, ist, zwei Menschen dazu zu benutzen, Dich nicht endlich mal Deinen eigenen Unsicherheiten und Ängsten zu stellen. Du spielst mit ihnen, Du nutzt sie aus, Du verarschst sie. Denn es sind keine echten Gefühle bei Dir, es ist einfach nur Deine Angst, endlich erwachsen und selbständig zu werden und auf Deinen eigenen Füßen zu stehen.

Bleib mal ein, zwei Jahre Single. Konzentrier Dich mal auf Dich, arbeite an Dir, Deiner persönlichen Reife und vor Allem Deinem Selbstbewußtsein.
 
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