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Vergangenheit der Freundin akzeptieren

K
Benutzer163580  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hi,

würde mal gerne wissen, wie ihr mit einer etwas "wilderen" Vergangenheit einer Freundin/Partnerin zurecht kommt.

Kurz ein paar Punkte zu uns:
- Sie ist 5 Jahre jünger als ich
- Wir haben von Anfang an gemerkt, dass wir eine tiefe emotionale Bindung zueinander haben, es hat quasi bei uns beiden sofort "klick" gemacht
- Von unseren Werten sind wir uns nahezu identisch, nur wie wir Dinge angehen, ist komplett unterschiedlich
- Wir sind beide erstaunt, dass es uns vor kommt, dass wir füreinander bestimmt sind

Bei unserem 1. Date hat sich schon angedeutet, dass sie vor mir zwar "nur" 1 festen Freund hatte, allerdings auch außerhalb von Beziehungen mit Männern Erfahrung gesammelt hat. In den Dates hat sich auch heraushören lassen, dass sie mit besagten Männern eben ins Hotel gegangen ist.
Sie stellt natürlich nur festen Freund der Familie vor.

Ich auf der anderen Seite, bin da völlig anderes. Ich persönlich kann mich nur körperlich auch auf jemanden einlassen, den ich schon etwas länger kenne und wo wir beide schauen, ob es in einer Beziehung mündet. Es ist also nie "eine Bettgeschichte", sondern eine Romanze, die dann warum auch immer nicht in einer festen Beziehung geendet ist.

Wir vertrauen uns beide vollkommen und jeder kennt den Handypin des jeweils anderen. Wie dem auch sei, wollte ich gestern etwas nachschauen und habe dann einen "alten" Whatsapp Chat entdeckt. Eins vorweg: die letzte Nachricht war zwar in diesem Monat, allerdings stand dort "ich habe jemanden kennengelernt und ich bin verliebt. Verstehe mich nicht falsch, ich werde unsere Dates wertschätzen, allerdings werde ich dir nicht mehr antworten".
In dem Chat hat sich ergeben, dass sie den besagten Herren wohl auf Tinder kennengelernt hat. Die Zeit war zwischen der Trennung ihres Freundes und dem kennenlernen zu mir. Von vorn herein war klar, dass es sich um Sex handelt. Bspw. hatte sie geschrieben, dass es nicht eine Frage sei, ob sie Sex will, sondern ob sie Sex mit ihm will. Die beiden hatten dann ein 1. Date im Cafe, dort haben sie sich wohl geküsst und das 2. Date hatte sie dann ein Hotelzimmer für ein paar Stunden gebucht und ihn abgeholt.

Wir haben darüber heute gesprochen, also nicht direkt den Typen, sondern allgemein. Ich meinte ich bin ganz anders als du was das angeht und dass ich sowas nie gemacht habe und auch nie machen werde. Also für mich hat körperliche Intimität einen sehr hohen Stellenwert, den man nicht mit jemanden teilt, den man evtl. erst ein paar Tage kennt. Für sie ist das anders, sie meinte für sie hat es auch einen hohen Stellenwert, allerdings würde sie nichts bereuen, denn nur weil sie mit jemanden Sex hatte, den sie kaum kannte, macht es die Sache nicht schlimm. Sie hatte ja noch nie einen One-Night Stand, sondern hat immer geschaut, ob man mit einer "vibed".

Ihr könnt euch evtl. vorstellen, dass mir das nicht gefällt und für mich das eine "Red-Flag". Kein Dealbreaker, denn es ist ein "Ich-Problem". Die Vergangenheit kann nicht geändert werden und sie meinte die Art wie wir Sex haben und die anderen Erfahrungen seien auf völlig unterschiedlichen Leveln. Sie meinte zu mir auch von Anfang an, dass ich der erste bin, den sie sowohl heiß, vom aussehen als auch von der Persönlichkeit findet.

Ihre Mutter hat ihr durch die Blume gesagt, dass ich eigentlich zu "gut" für sie sei und sie sich wundert, wie sie mich "angeln" konnte.
Anscheinend bin ich ein guter Fang.
Nur wurmt mich, dass sie mit Typen so schnell ins Bett/Hotel gegangen ist, die sie evtl. mal ein paar Tage kannte.
Sie meinte darauf, dass für mich anscheinend ihr "Marktwert" gesunken ist, was ich verneint habe.

Jedenfalls war der Abschied sehr distanziert, weil ich bei "Problemen" erstmal Abstand brauche und nachdenken muss.

Daher meine Frage an euch, wie ihr damit umgehen würdet. Wie habt ihr gelernt, eine evtl. "wilde Vergangenheit" zu akzeptieren und weiter zu lieben.
Persönlich finde ich, dass ein ziemlich wunder Punkt und ich will nicht mit dem "Flittchen" zusammen sein.
Auf der anderen Seite muss ich auch ehrlich sein und lernen, dass es verschiedene Sichtweisen auf das Thema Sex gibt und ich ihre akzeptieren (aber nicht unbedingt gutheißen) muss.
Wie würdet ihr dieses Gefühl bearbeiten und entsprechend weiter machen?
Denn eigentlich läuft es fast schon zu gut zwischen uns.

Danke und LG
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Persönlich finde ich, dass ein ziemlich wunder Punkt und ich will nicht mit dem "Flittchen" zusammen sein.
Also ehrlich….
Von tiefer emotionaler Verbindung sprechen und davon füreinander bestimmt zu sein und dann so ein Klops….

Du hast recht. Das ist dein Problem und hat nichts mit ihr zu tun.
Sie ist nicht weniger wertvoll nur weil ihr unterschiedliche Vorstellungen davon habt wer wann „rein“ darf.
Ich finde ihre Einstellung sogar sehr gut das sie nur mit Leuten geschlafen hat die sie wenigstens toll und sympathisch fand.

Dein Problem ist wohl eher das sie hier nicht deine wertevorstellung spiegelt.
Komm klar damit wenn sie dir
Wirklich was bedeutet.
Mir würde das tatsächlich nichts ausmachen da mich der Ist-Zustand mehr interessiert.
Und der sieht nunmal so aus das sie offenbar dich möchte.

Ich finde den Spruch ihrer Mutter übrigens auch unter aller Kanone.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Na ja, wie geht mein Mann damit um?
Er respektiert und liebt mich genau so, wie ich bin, denke, fühle und handle.
Er stellt seine Empfindungen, Werte und Vorstellungen nie über meine, schon gar nicht sieht er seine als besser und richtiger als meine.
Er weiß, dass ich bin, was und wer ich bin, auf Basis meiner Erfahrungen. Wer diese ändern wollte, würde mich ändern und das würde er niemals wollen.
Fertig.

Wie ich damit umgehen würde, würde ein Mann mich Flittchen nennen und dafür verurteilen, dass ich selbstbewusst, selbstbestimmt und frei meine Sexualität auslebe, ohne jemandem irgendeinen Schaden zuzufügen, ist schnell gesagt:
er wäre nicht gut genug für mich und schnell Vergangenheit.
 
redviolin
Benutzer151496  (47) Meistens hier zu finden
  • #4
Ich finde ja auffällig, daß diese Art Thread meist? immer? von Männern erstellt wird und dabei häufig dies
und ich will nicht mit dem "Flittchen" zusammen sein.
eine Rolle spielt. Scheint noch sehr in den Köpfen verankert zu sein, daß sich sexuelle Selbstbestimmung nicht für Frauen "schickt". Schade.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #5
hre Mutter hat ihr durch die Blume gesagt, dass ich eigentlich zu "gut" für sie sei und sie sich wundert, wie sie mich "angeln" konnte.
Woher weißt du das? Warst du dabei als sie das gesagt hat?
Anscheinend bin ich ein guter Fang.
Was denkst du was macht den guten Fang an dir aus?
Daher meine Frage an euch, wie ihr damit umgehen würdet. Wie habt ihr gelernt, eine evtl. "wilde Vergangenheit" zu akzeptieren und weiter zu lieben.
Finde ich vollkommen normal, dass man sexuelle Bedürfnisse hat, auch wenn man nicht in einer Beziehung ist und dann auch ONS o.Ä. hat.

Mein Mann hatte ne ganze Reihe ONS vor mir. War für mich kein Problem.

Ich selber hatte nur einen, weil ich nicht so lange Single war. Sonst hätte ich sicher auch mehr gehabt.

Ich denke, das Verhalten deiner Freundin entspricht mehr dem Verhalten der Mehrheit heutzutage als dein Verhalten. Deshalb weiß ich nicht, ob du viele Frauen finden wirst, die das nicht so handhaben.

Ich glaube, das wie du es siehst, bezeichnet man als demisexuell.
Persönlich finde ich, dass ein ziemlich wunder Punkt und ich will nicht mit dem "Flittchen" zusammen sein.
Wow. Ich finde der Satz geht gar nicht. Sie ist doch kein Flittchen, weil sie ein paar Mal außerhalb von Beziehungen mit Männern geschlafen hat.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #6
Ich finde Deinen Eröffnungsbeitrag sehr widersprüchlich. Erst hebst Du das ganze in den Himmel, wie toll und perfekt das alles ist und dan gehst Du (verkürzt gesag) her, hebst Dich in den Himmel und siehst sie als Flittchen die Dir eigentlich nicht würdig ist.
Du nimmst Dir das Recht heraus, sie zu be-/verurteilen obwohl es dafür überhaupt keinen Grund gibt. Sie hat sich weder durch Euer gemeinsames kleines Dorf gevögelt so dass Du permanent einem Vorgänger über den Weg laufen würdest noch war sie als Prostituierte tätig. Ich vermisse das Thema Respekt und Augenhöhe. Klar, es steht das Recht zu, für Dich zu entscheiden, dass Du damit nicht umgehen kannst/willst, weil Du für Dich sehr hohe moralische Grundsätze (aus der Vergangenheit?) ansetzt, aber Du solltest nicht auf sie herabschauen und sie beleidigen.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Ich finde ja auffällig, daß diese Art Thread meist? immer? von Männern erstellt wird und dabei häufig dies

eine Rolle spielt. Scheint noch sehr in den Köpfen verankert zu sein, daß sich sexuelle Selbstbestimmung nicht für Frauen "schickt". Schade.

Sehe ich auch so.

Meine Güte, die Frau hatte schlicht und ergreifend Lust auf Sex und hat sich dazu einem Mann geangelt.
Was hat das mit Flittchen zu tun?

Meine Frau zB war mit 18 neugierig und hatte auch danach diverse ONS, ich weiß bis heute nicht, wie viele.
Ich bin aber deswegen noch nie auf die Idee gekommen, dass sie sich jedem Mann an den Hals werfen könnte und habe keine Zweifel an ihrer Treue.
 
K
Benutzer163580  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Ich glaube das Ganze wird missverstanden.
Meine Ausgangsfrage war/ist, wie ihr Dinge einfach akzeptieren könnt und weiter liebt.

Das einzige was ich zu ihr meinte ist, dass es mir einfach nicht gefällt. Wir sind da aber auch unterschiedlich, was die Wertvorstellung in diesem Bereich angeht. Ich habe sie nie in irgendeiner Form Verurteilt oder sonstiges. Das was ich oben geschrieben habe, waren Gedanken, die ich beim Schreiben im Kopf hatte.

Natürlich ist es ihre Vergangenheit und auch in Ordnung so. Sie kann machen was sie will. Schließlich ist sie so zu dem Menschen geworden, der sie heute ist.
Es ist halt nur ein Punkt, der mir - persönlich - einfach überhaupt nicht gefällt. Daher meinte ich schon, dass es "ich-Problem" ist.

Ich denke, dass es bei euch auch Punkte gibt, wo ihr denken würdet "hmm". Bei mir ist es halt dieser.
Persönlich habe ich bei sowas halt immer einen Bogen drum herum gemacht, einfach nur weil das nichts für mich ist.

Ich frage also eher, wie ihr bei solchen Aspekten, wo ihr und euer Parnet euch unterscheidet, im Kopf einfach auf den "Akzeptier-Knopf" drücken könnt. Denn ich möchte das selbe, nur wurmt es mich - sehr.

Hoffe das ist verständlicher.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich frage also eher, wie ihr bei solchen Aspekten, wo ihr und euer Parnet euch unterscheidet, im Kopf einfach auf den "Akzeptier-Knopf" drücken könnt.
Mit Rationalität.
Erstens ist er der Mensch, der er ist und verändert sich ja nicht in dem Moment, in dem ich etwas über ihn erfahre, das längst vergangen ist.

Und zweitens mache ich mir klar, dass meine moralischen Überzeugungen für mich gelten und keinesfalls zur Bewertung anderer taugen. Für so unfehlbar halte ich mich einfach nicht.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #10
Das ist die Herausforderung des Themas Liebe: Den anderen so zu akzeptieren wie sie ist.
In dem Fall ist es ja eine mentale Sache, die Frage ist ob es für Euch in der Beziehung überhaupt bemerkbar wäre?
Ich für meinen Teil würde bei Dingen, die die Vergangenheit betreffen mich leichter tun, als wenn es sich um konkrete Einschränkungen für die zukünftige Beziehung handeln würden
 
Meli1976
Benutzer189133  (48) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Was wäre denn die Alternative? Du kannst (lernen es zu) akzeptieren oder eben Konsequenzen daraus ziehen.

Fast niemand Ist ein unbeschriebenes Blatt und jeder hat so seine Vergangenheit. Mit steigendem Alter um so mehr.

Ihre Vergangenheit hätte auf die Beziehung zwischen euch keine Auswirkung. Nur in deinem Kopf siehst du die. Und das Wort „Flittchen“ in deinem Betrag lässt mich vermuten, dass du zumindest teilweise eine verschobene Ansicht zu Frauen hast. Jeder hat das Recht sein Leben so zu gestalten, wie er es will. Auch Promiskuität ist in Ordnung und rechtfertigt solche abwertenden Bezeichnungen nicht.

Ich würde dir empfehlen, dass du dir ein Paar Tage Zeit gibst, darüber nachdenkst und schaust, ob du ihre Vergangenheit akzeptieren kannst und wie sind Gefühle für sie sich in entwickeln.
 
Machaa
Benutzer184451  (29) dauerhaft gesperrt
  • #12
Hallo, ich verstehe dich gut, mir geht es in meiner Beziehung ähnlich. Ich ticke ganz ähnlich wie du und mein Freund eher so wie deine Freundin. Ich kann dir aber leider keinen guten Rat geben, außer zu versuchen, die positiven Seiten an eurer Beziehung hervorzuheben. Da es dieses Thema öfter hier im Forum gibt, hab ich schön öfter gelesen, dass ein positiver Aspekt ist, dass der Partner sich schon ausgelebt hat und somit nicht in 3 Jahren auf die Idee kommt, sich ausprobieren zu wollen. Ich bin davon nicht so wirklich überzeugt, aber vlt hilft dir der Gedanke.

Ich persönlich würde in Zukunft wohl nur noch einen Partner wählen, der, was das angeht, die gleiche Einstellung hat wie ich. Das harmoniert einfach besser. Allerdings muss man bedenken, dass man so vielleicht einen Menschen verpassen könnte, der ansonsten super zu einem passen würde. Das muss man abwägen.

Edit: Den Spruch ihrer Mutter finde ich total daneben. Wenn das wirklich so passiert ist, kann deine Freundin mir nur Leid tun.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
. Ich habe sie nie in irgendeiner Form Verurteilt oder sonstiges. Das was ich oben geschrieben habe, waren Gedanken, die ich beim Schreiben im Kopf hatte.

Du sagst es ihr vielleicht nicht auf den Kopf zu, aber in Gedanken verurteilst du sie sehr wohl...
 
Sibelius
Benutzer171365  Öfter im Forum
  • #14
Wie würdet ihr dieses Gefühl bearbeiten und entsprechend weiter machen?
Welches Gefühl meinst du jetzt, ich lese da sehr widersprüchliches?
Wir vertrauen uns beide vollkommen
Du meinst, vollkommen zu vertrauen und aus dem Folgenden spricht mehrfach tiefes Misstrauen:
dass mir das nicht gefällt und für mich das eine "Red-Flag ...

Nur wurmt mich, dass sie mit Typen ...

ich will nicht mit dem "Flittchen" ...

Denn eigentlich läuft es fast schon zu gut zwischen uns.
Mir scheint in deinem Text der Ausdruck von Misstrauen, den Ausdruck von Vertrauen zu überwiegen.

Für meine Person stellen sich deine Probleme nicht, weil ich einiges anders handhabe. Ich habe mit meiner Partnerin nie Details aus der Vergangenheit besprochen. Wozu auch? Wir haben darüber gesprochen wie wir in der Gegenwart unsere Beziehung gestalten wollen. Aus der Vergangenheit müssen wir daher auch keine Schlüsse für die Gegenwart ziehen. Die Vergangenheit ist auch nicht mit der Gegenwart vergleichbar, weil die Rahmenbedingungen andere geworden sind und weil wir jeder eine Entwicklung durch gemacht haben.

Ich denke nicht in den Kategorien Flittchen und Nichtflittchen. Ich schreibe weder mir, noch meiner Frau noch sonst wem einen Marktwert zu. Und ob jemand meint sie oder ich seien eine gute Partie, ist mir so herzlich egal, dass es mich nicht im Geringsten berührt. Solche Überlegungen sind mir fremd und ich halte sie für absurd.

Probiers doch einfach: Schaffe klare Verhältnisse in der Gegenwart. Lass die Vergangenheit vergangen sein. Das heisst auch, sich nichts erzählen zu lassen und statt dess in und über die Gegenwart kommunizieren. Unterlasse dieses moralisierende Bewerten als Flittchen oder Nichtflittchen. Schreibe Menschen keinen Marktwert zu. Und ignoriere das Gefasel der Schwiegermutter.
 
Zuletzt bearbeitet:
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #15
Kurz ein paar Punkte zu uns:
- Sie ist 5 Jahre jünger als ich
- Wir haben von Anfang an gemerkt, dass wir eine tiefe emotionale Bindung zueinander haben, es hat quasi bei uns beiden sofort "klick" gemacht
- Von unseren Werten sind wir uns nahezu identisch, nur wie wir Dinge angehen, ist komplett unterschiedlich
- Wir sind beide erstaunt, dass es uns vor kommt, dass wir füreinander bestimmt sind
ich verstehe den zusammenhang dieser Punkte zu ihrer sexuellen Vergangenheit schon mal nicht :ratlos:
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Bei unserem 1. Date hat sich schon angedeutet, dass sie vor mir zwar "nur" 1 festen Freund hatte, allerdings auch außerhalb von Beziehungen mit Männern Erfahrung gesammelt hat. In den Dates hat sich auch heraushören lassen, dass sie mit besagten Männern eben ins Hotel gegangen ist.
Sie stellt natürlich nur festen Freund der Familie vor.
Ok zugegeben, ich finde es strange, wenn das jemand gleich auf den Tisch packt, was er sexuell schon so getrieben hat. Andererseits finde ich einen offenen Umgang damit besser als irgendeine Rumdruckserei und dann kommt irgendwann mal raus, dass man kein Mauerblümchen war und dann ist das Geschrei groß.

Ich auf der anderen Seite, bin da völlig anderes. Ich persönlich kann mich nur körperlich auch auf jemanden einlassen, den ich schon etwas länger kenne und wo wir beide schauen, ob es in einer Beziehung mündet. Es ist also nie "eine Bettgeschichte", sondern eine Romanze, die dann warum auch immer nicht in einer festen Beziehung geendet ist.
na ja Menschen sind unterschiedlich. Das dürfte dir ja mit deinen 33 Jahren schon aufgefallen sein :zwinker:

Wir vertrauen uns beide vollkommen und jeder kennt den Handypin des jeweils anderen. Wie dem auch sei, wollte ich gestern etwas nachschauen und habe dann einen "alten" Whatsapp Chat entdeckt. Eins vorweg: die letzte Nachricht war zwar in diesem Monat, allerdings stand dort "ich habe jemanden kennengelernt und ich bin verliebt. Verstehe mich nicht falsch, ich werde unsere Dates wertschätzen, allerdings werde ich dir nicht mehr antworten".
In dem Chat hat sich ergeben, dass sie den besagten Herren wohl auf Tinder kennengelernt hat. Die Zeit war zwischen der Trennung ihres Freundes und dem kennenlernen zu mir. Von vorn herein war klar, dass es sich um Sex handelt. Bspw. hatte sie geschrieben, dass es nicht eine Frage sei, ob sie Sex will, sondern ob sie Sex mit ihm will. Die beiden hatten dann ein 1. Date im Cafe, dort haben sie sich wohl geküsst und das 2. Date hatte sie dann ein Hotelzimmer für ein paar Stunden gebucht und ihn abgeholt.
und? :ratlos:
Ich dachte, da kommt irgendwas verwerfliches, aber ich finde nichts.

Wir haben darüber heute gesprochen, also nicht direkt den Typen, sondern allgemein. Ich meinte ich bin ganz anders als du was das angeht und dass ich sowas nie gemacht habe und auch nie machen werde. Also für mich hat körperliche Intimität einen sehr hohen Stellenwert, den man nicht mit jemanden teilt, den man evtl. erst ein paar Tage kennt. Für sie ist das anders, sie meinte für sie hat es auch einen hohen Stellenwert, allerdings würde sie nichts bereuen, denn nur weil sie mit jemanden Sex hatte, den sie kaum kannte, macht es die Sache nicht schlimm. Sie hatte ja noch nie einen One-Night Stand, sondern hat immer geschaut, ob man mit einer "vibed".
ja und?
Kann ich zu 100% nachvollziehen, handhabe ich auch so.

Ihr könnt euch evtl. vorstellen, dass mir das nicht gefällt und für mich das eine "Red-Flag".
eigentlich nicht nein. Ich suche noch den Haken an der Story :hmm:
All das war vor eurer Beziehung und wenn sie Lust auf jemanden hat, dann kann sie doch mit ihm schlafen. Sie war solo, also wo ist da die Vorwerfbarkeit?

Kein Dealbreaker, denn es ist ein "Ich-Problem".
:zwinker:

Die Vergangenheit kann nicht geändert werden und sie meinte die Art wie wir Sex haben und die anderen Erfahrungen seien auf völlig unterschiedlichen Leveln. Sie meinte zu mir auch von Anfang an, dass ich der erste bin, den sie sowohl heiß, vom aussehen als auch von der Persönlichkeit findet.
Und du glaubst ihr das nicht nehme ich an?

Ihre Mutter hat ihr durch die Blume gesagt, dass ich eigentlich zu "gut" für sie sei und sie sich wundert, wie sie mich "angeln" konnte.
Anscheinend bin ich ein guter Fang.
woher will ihre Mutter das wissen?

Nur wurmt mich, dass sie mit Typen so schnell ins Bett/Hotel gegangen ist, die sie evtl. mal ein paar Tage kannte.
Das ist wirklich ein Ich-Problem bzw. sie hat von Anfang an mit offensten Karten gespielt, also wenn dich das so stört, warum hast du die Geschichte dann nicht beendet bzw. weiter geführt?

Jedenfalls war der Abschied sehr distanziert, weil ich bei "Problemen" erstmal Abstand brauche und nachdenken muss.
und was kommt bei dem Nachdenken raus?

Daher meine Frage an euch, wie ihr damit umgehen würdet. Wie habt ihr gelernt, eine evtl. "wilde Vergangenheit" zu akzeptieren und weiter zu lieben.
eine wilde Vergangenheit ist mir lieber als eine keusche. Wesentlich lieber :zwinker:


Persönlich finde ich, dass ein ziemlich wunder Punkt und ich will nicht mit dem "Flittchen" zusammen sein.
Also eine Frau, die ab und an mit einem Mann Sex ohne Gefühle hat ist für dich ein Flittchen?
Da ändern die Anführungszeichen wenig dran :ratlos:

Ich tu mich sehr schwer damit, eine Entschuldigung für dein Verhalten zu finden.

Ich glaube das Ganze wird missverstanden.
Meine Ausgangsfrage war/ist, wie ihr Dinge einfach akzeptieren könnt und weiter liebt.
Es gibt auch für mich Dinge, die ich nicht akzeptieren kann an einem potenziellen Partner, zum Beispiel wenn er Raucher ist. Aber dann kommt es gar nicht erst zu einer Beziehung.



Das einzige was ich zu ihr meinte ist, dass es mir einfach nicht gefällt. Wir sind da aber auch unterschiedlich, was die Wertvorstellung in diesem Bereich angeht. Ich habe sie nie in irgendeiner Form Verurteilt oder sonstiges. Das was ich oben geschrieben habe, waren Gedanken, die ich beim Schreiben im Kopf hatte.
diese Gedanken hast du doch aber, wenn du sie siehst bzw. an sie denkst.

Natürlich ist es ihre Vergangenheit und auch in Ordnung so. Sie kann machen was sie will. Schließlich ist sie so zu dem Menschen geworden, der sie heute ist.
Es ist halt nur ein Punkt, der mir - persönlich - einfach überhaupt nicht gefällt. Daher meinte ich schon, dass es "ich-Problem" ist.
Ich Probleme muss man mit sich selbst ausmachen und da solltest du schnell einen Weg finden, sonst wäre ich an Stelle deiner Freundin weg.
Ihr habt laut deiner Aussage eine tolle Beziehung, warum gefährdest du das mit moralischen Vorwürfen? Die nur entstehen, weil du selbst anscheinend bislang sexuell ein eher ruhiges Leben hattest.
Sicher, dass da nicht unterschwellig Neid mitschwingt?

Ich denke, dass es bei euch auch Punkte gibt, wo ihr denken würdet "hmm". Bei mir ist es halt dieser.
Persönlich habe ich bei sowas halt immer einen Bogen drum herum gemacht, einfach nur weil das nichts für mich ist.
Ich finds komisch, dass es dich bislang immer so gestört hat und ein Ausschlusskriterium war und jetzt hast du gedacht "ach egal", kommst aber nicht klar.
Ich fang auch nichts mit einem Raucher an und beschwer mich dann über den Nikotingeruch. Ich weiß, dass es mich stört, also lass ich es. Du weißt auch, dass du mit der Einstellung "ich hab gern mal Sex ohne Gefühle" nicht klar kommst, also warum dann die Ausnahme?

Hoffe das ist verständlicher.
leider nein. Zumindest ist deine Konsequenz aus deinem Gewurmtsein für mich nicht verständlich.
 
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C
Benutzer189882  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #16
ich habe jemanden kennengelernt und ich bin verliebt. Verstehe mich nicht falsch, ich werde unsere Dates wertschätzen, allerdings werde ich dir nicht mehr antworten
ist für mich ein zeichen, daß sie es ernst mit dir meint. ich habe es genau so gemacht und wenn ich eine entscheidung getroffen habe, dann bleibe ich dabei, auch wenn mich einer anschreiben sollte.

wenn ich aber single bin, warum sollte ich mich da nicht ausleben?

und nein, sie ist kein flittchen, nur weil sie ihren spaß hatte, denn den habe andere ja auch.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #17
Ich zitiere mich mal selbst aus einem früheren Thread eines anderen Users zu diesem Thema und insbesondere der Frage, wie man sich in Akzeptanz übt:
Mein Mann und ich waren in einer ähnlichen Situation.

Er: 2 Sexpartner
Ich: 20+ Sexpartner

Die genaue Anzahl kennt mein Mann nicht, weil er sie explizit nicht wissen wollte – es würde ihn vermutlich, so meinte er, nur noch mehr verunsichern. Er kennt eine ungefähre Zahl und das genügte ihm.

Seine Gedankengänge waren deinen nicht unähnlich, er hat mir eine gewisse Wahllosigkeit und Promiskuität vorgeworfen, weil es für ihn undenkbar war und ist, außerhalb einer Beziehung Sex zu haben. Ich dagegen war kein großer Fan von ONS, hatte auch nur zwei, und der zweite sollte eigentlich kein ONS bleiben, aber ich hatte natürlich auch als Single Sex und immer in der Datingphase, da ich mich ab 25 schlicht weigerte, eine Beziehung einzugehen ohne zu wissen, ob es sexuell passt – da das aufgrund negativer Erfahrungen für mich sehr wichtig geworden war.

Mein Mann konnte und kann das aber bis heute nicht verstehen, das aber auch aufgrund fehlender Erfahrung.

Wir sind verheiratet und haben eine Tochter, ein weiteres Kind ist geplant.

Was hat ihn dazu bewogen, seine Meinung – ja, nicht zu ändern, aber zumindest etwas anzupassen? Nun, einerseits der bloße Sex. Blowjobs, Analsex, Spanking, Outdoor, spontane Quickies – Sachen, die er nur aus Pornos kannte, konnte er plötzlich wahrhaftig erleben. Aber natürlich auch nur, weil ich mich ausprobiert hatte, weil ich wusste, worauf ich stehe, und nüchtern formuliert, weil ich Techniken erlernt hatte und die Fähigkeit, mich immer wieder neu an einen Partner anzupassen und nicht in Schema F zu verfallen. Sexuelle Erfahrung, auch die quantitative, kann ungemein bereichernd sein. Man muss sich aber von seinem Kopfkino befreien, und darüber haben mein Mann und ich oft geredet.

Für mich wog im Umkehrschluss die Tatsache, dass er mit einer Frau zwei Kinder gezeugt hatte, wesentlich schwerer. Das war eine emotionale Ebene, die mir anfangs das Gefühl gab, weniger wert zu sein – was übrigens genauso albern ist, wie sich an der Anzahl der Sexpartner aufzureiben. Es ist die Vergangenheit. Punkt.

Es ist eine einfache Rechnung: Will ich diesen einen Menschen, möchte ich mit diesem Menschen in eine gemeinsame Zukunft steuern, muss ich die Vergangenheit akzeptieren und ruhen lassen, sowohl meine eigene als auch die meines Gegenübers. Vergangene Erfahrungen machen mich zu dem Menschen, der ich bin, aber sie dürfen nicht die Gegenwart überschatten oder gar in den Schatten stellen. Liebe passiert doch im Hier und Jetzt und nicht im Gestern.

Da der Beitrag schon etwas älter ist, zur Ergänzung: Mittlerweile erwarten wir unser drittes Kind und unsere gemeinsame Sexualität entwickelt sich weiter. 🙂

Zu deinem Fall ganz konkret:
Du überhöhst deine Partnerin einerseits, aber andererseits entwürdigst du sie aufgrund ihrer Sexualität. Damit musst du dringend aufhören, weil das schnell pathologisches Ausmaß annehmen kann (siehe Rebecca-Syndrom, selbst wenn nur teilweise zutreffend). Und nein, du bist keineswegs zu gut für deine Freundin, ganz und gar nicht. Aktuell halte ich dich, entschuldige die Ehrlichkeit, kaum für gut genug.

Arbeite an dir! Und bleibe in der Gegenwart! Liebe findet nicht im Gestern statt.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #18
Bei unserem 1. Date hat sich schon angedeutet, dass sie vor mir zwar "nur" 1 festen Freund hatte, allerdings auch außerhalb von Beziehungen mit Männern Erfahrung gesammelt hat. In den Dates hat sich auch heraushören lassen, dass sie mit besagten Männern eben ins Hotel gegangen ist.
Sie stellt natürlich nur festen Freund der Familie vor.
Ok, dies gleich beim ersten Date zu thematisieren ist ungewöhnlich, aber ok.
Wir vertrauen uns beide vollkommen und jeder kennt den Handypin des jeweils anderen. Wie dem auch sei, wollte ich gestern etwas nachschauen und habe dann einen "alten" Whatsapp Chat entdeckt. Eins vorweg: die letzte Nachricht war zwar in diesem Monat, allerdings stand dort "ich habe jemanden kennengelernt und ich bin verliebt. Verstehe mich nicht falsch, ich werde unsere Dates wertschätzen, allerdings werde ich dir nicht mehr antworten".
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Und was muss man unbedingt am Handy des Anderen nachschauen um dann "zufällig" einen Chat zu entdecken, den man dann auch noch großteils liest? Vertrauen ist für mich etwas anderes.
Wir haben darüber heute gesprochen, also nicht direkt den Typen, sondern allgemein. Ich meinte ich bin ganz anders als du was das angeht und dass ich sowas nie gemacht habe und auch nie machen werde. Also für mich hat körperliche Intimität einen sehr hohen Stellenwert, den man nicht mit jemanden teilt, den man evtl. erst ein paar Tage kennt. Für sie ist das anders, sie meinte für sie hat es auch einen hohen Stellenwert, allerdings würde sie nichts bereuen, denn nur weil sie mit jemanden Sex hatte, den sie kaum kannte, macht es die Sache nicht schlimm. Sie hatte ja noch nie einen One-Night Stand, sondern hat immer geschaut, ob man mit einer "vibed".
Klingt sehr nach Moralkeule irgendwie... als wäre dein Weg irgendwie ihrem überlegen.
Ihr könnt euch evtl. vorstellen, dass mir das nicht gefällt und für mich das eine "Red-Flag". Kein Dealbreaker, denn es ist ein "Ich-Problem". Die Vergangenheit kann nicht geändert werden und sie meinte die Art wie wir Sex haben und die anderen Erfahrungen seien auf völlig unterschiedlichen Leveln. Sie meinte zu mir auch von Anfang an, dass ich der erste bin, den sie sowohl heiß, vom aussehen als auch von der Persönlichkeit findet.
Nein, kann ich mir nicht vorstellen und ich wäre sehr verletzt, wenn mein Partner so über mich denken würde.
Ihre Mutter hat ihr durch die Blume gesagt, dass ich eigentlich zu "gut" für sie sei und sie sich wundert, wie sie mich "angeln" konnte.
Anscheinend bin ich ein guter Fang.
Ich find das total traurig, dass die eigene Mutter so über ihre Tochter denkt ehrlich gesagt.
Nur wurmt mich, dass sie mit Typen so schnell ins Bett/Hotel gegangen ist, die sie evtl. mal ein paar Tage kannte.
Ich würde mal in mich gehen und überlegen, was daran dich so stört?
Daher meine Frage an euch, wie ihr damit umgehen würdet. Wie habt ihr gelernt, eine evtl. "wilde Vergangenheit" zu akzeptieren und weiter zu lieben.
Persönlich finde ich, dass ein ziemlich wunder Punkt und ich will nicht mit dem "Flittchen" zusammen sein.
Ich sehe irgendwie auch nicht den riesigen Unterschied zwischen "Romanze aus der nix wird" oder "ONS". Das Endergebnis ist ja irgendwo komplett das Gleiche.

Ich kann schon nachvollziehen, dass es einen evtl. eher "stört", wenn man diese Erfahrungen gar nicht gemacht hat als wenn man eine ähnliche "Vorgeschichte" hat.

Mir stößt aber die Art und Weise wie du über sie denkst und wie du ihre Handlung bewertest, sauer auf.

Wenn mein Freund mir so etwas sagen würde, dass ihm das "ganz und gar nicht gefällt"... tjo.. dann kann er sich gerne nach einer Partnerin umsehen, die besser zu ihm passt.
 
C
Benutzer189882  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #19
A
Benutzer191921  (48) dauerhaft gesperrt
  • #20
Hallo,

normalerweise bin ich stiller Leser, aber ich finde ich sollte mal was beitragen.

Ich werde mich sicherlich unbeliebt machen, aber ich gebe mal meine Meinung und bin ehrlich. Da kann man mir sicherlich nichts vorwerfen.

Es ist meiner Meinung nach zu erkennen, dass Frauen und Männer verschieden auf dieses Thema reagieren und die Damen den Threadersteller eher angreifen.

Ich kann das Thema nachvollziehen, allerdings versuche ich Dir zu helfen.

Zunächst: es gefällt selten einen Mann, wenn die Partnerin mehr Sexualpartner hatte, als einem lieb ist. Er möchte sie als besonders ansehen, die nur für ihn gewisse Dinge macht. Hatte sie für den jeweiligen Geschmack „zu viele“ Sexualpartner, dann kommt sie dir (ich geh mal auf deine Thematik ein) nicht mehr so besonders vor. Und das ist wohl das was dich wurmt.

Letztlich würde ich versuchen das Ganze in simple Fragen für dich zu gestalten und da helfe ich dir mal.

So wie du es beschreibst, läuft es zwischen euch ausgesprochen gut. Es gibt auch kein wirkliches Problem, außer dass sie in ihrer Vergangenheit Dinge getan hat, die DIR (nicht ihr!) nicht gefallen.

Du wirst heutzutage kaum jemanden finden, der nicht mal was außerhalb von Beziehungen mit jemandem hatte. Davon abgesehen sage ich dir: wie verhält sie sich dir gegenüber, wenn sie bei dir ist? Hat sie Dinge zu verheimlichen? Versteckt sie ihr Handy? (Das tut sie ja anscheinend bei dir nicht)
Gibt es überhaupt einen Grund, der dich an ihrer Liebe und ihrer Treue zu dir zweifeln lässt? Wie verhält sie sich zu anderen Männern? Wirft sie sich an Männer ran oder hat sie ständig jemanden „an der Angel“? Oder macht sie klar, dass sie vergeben ist?

So wie es bei dir klingt, gibt es keinen Grund, ihr zu misstrauen. Und es läuft doch anscheinend alles hervorragend. Es gibt nur den Punkt, dass sie wohl Dinge getan in ihrer Vergangenheit getan hat, die dir nicht gefallen. Ich empfehle dir, kein Drama zu machen wo keins ist. Erstelle kein Problem, wenn es keins gibt. Wenn ihr tatsächlich so gut zueinander passt wie du angibst, dann würde ich an deiner Stelle über deinen Schatten springen. Denn jemanden zu finden, wo es harmoniert und ihr euch ergänzt und es sich anfühlt, als wäre sie ein Teil von dir, ist extremst selten. Du wirst solche Menschen sehr selten begegnen.

Überlege doch mal: was sind denn die Möglichkeiten? Entweder du (lernst) es zu akzeptieren oder du ziehst deine Konsequenz. Bei letzterem ist es dir das wert? Würdest du diese (nach deinen Angaben) so seltene Beziehung aufgeben wollen?

Ich kann mir vorstellen, dass du evtl. konservativ oder traditionell aufgewachsen bist. Dies könnte ein Grund sein, weshalb du das was sie gemacht hat nicht kennst und auch nicht magst. Das ist aber, wie einige schon meinten, eine Kopfsache deinerseits.

Mein Tipp: verbringe Zeit mit ihr. Es wird sich herausstellen, ob sie (und es klingt danach) es ernst mit dir meint und dich exklusiv will.

Repariere nicht etwas, was nicht kaputt ist.
 
Sibelius
Benutzer171365  Öfter im Forum
  • #21
Hatte sie für den jeweiligen Geschmack „zu viele“ Sexualpartner, dann kommt sie dir (ich geh mal auf deine Thematik ein) nicht mehr so besonders vor.
Bitte, wie hängt die Anzahl der früheren Sexualpartner mit der gegenwärtigen Besonderheit der Partnerin zusammen? Diese Konstruktion würde mich wirklich interessieren.
 
G
Benutzer Gast
  • #23
Ich finde ja auffällig, daß diese Art Thread meist? immer? von Männern erstellt wird und dabei häufig dies

eine Rolle spielt. Scheint noch sehr in den Köpfen verankert zu sein, daß sich sexuelle Selbstbestimmung nicht für Frauen "schickt". Schade.

Off-Topic:
naja.
weltreligion patriarchat halt.
 
G
Benutzer Gast
  • #24
... frage:

was würde diese frau sagen, wenn du ihr das zu lesen geben würdest?
Hi,

würde mal gerne wissen, wie ihr mit einer etwas "wilderen" Vergangenheit einer Freundin/Partnerin zurecht kommt.

Kurz ein paar Punkte zu uns:
- Sie ist 5 Jahre jünger als ich
- Wir haben von Anfang an gemerkt, dass wir eine tiefe emotionale Bindung zueinander haben, es hat quasi bei uns beiden sofort "klick" gemacht
- Von unseren Werten sind wir uns nahezu identisch, nur wie wir Dinge angehen, ist komplett unterschiedlich
- Wir sind beide erstaunt, dass es uns vor kommt, dass wir füreinander bestimmt sind

Bei unserem 1. Date hat sich schon angedeutet, dass sie vor mir zwar "nur" 1 festen Freund hatte, allerdings auch außerhalb von Beziehungen mit Männern Erfahrung gesammelt hat. In den Dates hat sich auch heraushören lassen, dass sie mit besagten Männern eben ins Hotel gegangen ist.
Sie stellt natürlich nur festen Freund der Familie vor.

Ich auf der anderen Seite, bin da völlig anderes. Ich persönlich kann mich nur körperlich auch auf jemanden einlassen, den ich schon etwas länger kenne und wo wir beide schauen, ob es in einer Beziehung mündet. Es ist also nie "eine Bettgeschichte", sondern eine Romanze, die dann warum auch immer nicht in einer festen Beziehung geendet ist.

Wir vertrauen uns beide vollkommen und jeder kennt den Handypin des jeweils anderen. Wie dem auch sei, wollte ich gestern etwas nachschauen und habe dann einen "alten" Whatsapp Chat entdeckt. Eins vorweg: die letzte Nachricht war zwar in diesem Monat, allerdings stand dort "ich habe jemanden kennengelernt und ich bin verliebt. Verstehe mich nicht falsch, ich werde unsere Dates wertschätzen, allerdings werde ich dir nicht mehr antworten".
In dem Chat hat sich ergeben, dass sie den besagten Herren wohl auf Tinder kennengelernt hat. Die Zeit war zwischen der Trennung ihres Freundes und dem kennenlernen zu mir. Von vorn herein war klar, dass es sich um Sex handelt. Bspw. hatte sie geschrieben, dass es nicht eine Frage sei, ob sie Sex will, sondern ob sie Sex mit ihm will. Die beiden hatten dann ein 1. Date im Cafe, dort haben sie sich wohl geküsst und das 2. Date hatte sie dann ein Hotelzimmer für ein paar Stunden gebucht und ihn abgeholt.

Wir haben darüber heute gesprochen, also nicht direkt den Typen, sondern allgemein. Ich meinte ich bin ganz anders als du was das angeht und dass ich sowas nie gemacht habe und auch nie machen werde. Also für mich hat körperliche Intimität einen sehr hohen Stellenwert, den man nicht mit jemanden teilt, den man evtl. erst ein paar Tage kennt. Für sie ist das anders, sie meinte für sie hat es auch einen hohen Stellenwert, allerdings würde sie nichts bereuen, denn nur weil sie mit jemanden Sex hatte, den sie kaum kannte, macht es die Sache nicht schlimm. Sie hatte ja noch nie einen One-Night Stand, sondern hat immer geschaut, ob man mit einer "vibed".

Ihr könnt euch evtl. vorstellen, dass mir das nicht gefällt und für mich das eine "Red-Flag". Kein Dealbreaker, denn es ist ein "Ich-Problem". Die Vergangenheit kann nicht geändert werden und sie meinte die Art wie wir Sex haben und die anderen Erfahrungen seien auf völlig unterschiedlichen Leveln. Sie meinte zu mir auch von Anfang an, dass ich der erste bin, den sie sowohl heiß, vom aussehen als auch von der Persönlichkeit findet.

Ihre Mutter hat ihr durch die Blume gesagt, dass ich eigentlich zu "gut" für sie sei und sie sich wundert, wie sie mich "angeln" konnte.
Anscheinend bin ich ein guter Fang.
Nur wurmt mich, dass sie mit Typen so schnell ins Bett/Hotel gegangen ist, die sie evtl. mal ein paar Tage kannte.
Sie meinte darauf, dass für mich anscheinend ihr "Marktwert" gesunken ist, was ich verneint habe.

Jedenfalls war der Abschied sehr distanziert, weil ich bei "Problemen" erstmal Abstand brauche und nachdenken muss.

Daher meine Frage an euch, wie ihr damit umgehen würdet. Wie habt ihr gelernt, eine evtl. "wilde Vergangenheit" zu akzeptieren und weiter zu lieben.
Persönlich finde ich, dass ein ziemlich wunder Punkt und ich will nicht mit dem "Flittchen" zusammen sein.
Auf der anderen Seite muss ich auch ehrlich sein und lernen, dass es verschiedene Sichtweisen auf das Thema Sex gibt und ich ihre akzeptieren (aber nicht unbedingt gutheißen) muss.
Wie würdet ihr dieses Gefühl bearbeiten und entsprechend weiter machen?
Denn eigentlich läuft es fast schon zu gut zwischen uns.

Danke und LG
 
D
Benutzer191958  (30) dauerhaft gesperrt
  • #25
Ich hatte zwar die meiste sexuelle Erfahrung in Beziehungen, aber allgemein merke ich, dass in meinem Uni Umfeld die Frauen einfach mehr Sex mit verschiedenen Partner haben. Sexdates, was lockeres und ONS passieren schon häufig. Einerseits wegen ausprobieren und anderseits wegen der Lust. Die haben manche besser im Griff als andere :zwinker:
Denke aber nicht, dass die Vergangenheit in einer bestehenden Beziehung so viel Einfluss haben sollte. Wenn du sie liebst, dann ist das nebensächlich. Mich stört das nicht so, wenn ein Mann von dem ich mehr will, eine rege Vorgeschichte hätte. Finde das mit jedem Sexpartner der Sex anders ist und man sich sowieso drauf einstellen muss.
 
C
Benutzer182064  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #26
Ich versteh das Problem auch nicht ganz. Gerade Junge Frauen sollten ja sich bisschen ausprobieren und Erfahrungen sammeln auch mit verschiedenen Männern und danach dann fest binden. Habs schon öfter gesehen bei anderen, die nie einen anderen hatten und dann sich getrennt haben und mal andere Männer kennenlernen wollten. Deswegen ist es doch besser sie sammelt davor paar Erfahrungen und bindet sich dann. Das ist ja dann vergangen und ist ja eh gut von ihr wenn sie es ehrlich sagt.
 
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