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Umgang in offenen/polyamorösen Beziehungen

G
Benutzer Gast
  • #1
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Ich habe einige Fragen an alle User die in offenen/polyamurösen Beziehungen leben oder Erfahrungen damit haben:


Gibt es bei euch Eifersucht?
Wenn ja, wie geht ihr damit um?
Sprecht ihr offen über eure "Dates" oder nur rein oberflächlich?
Wie hat sich eure Beziehung seit der Öffnung (vorausgesetzt man hat sich erst innerhalb der Beziehung dazu entschlossen) verändert?
Haben sich die Gefühle zum Partner (egal ob positiv oder negativ) verändert?

Mit wenigen Ausnahmen scheinen alle ihre Beziehung erst im Laufe der Zeit geöffnet zu haben. Würdet ihr es wieder so machen?
Warum waren sie nicht von Anfang an geöffnet?
Musste die Beziehung sich erst festigen, musste einer von euch sich erst an den Gedanken einer offenen Beziehung gewöhnen oder gab es einen konkreten Anlass (Beziehungskrise, unerfüllte Wünsche), der zur Öffnung geführt hat?
Der Tenor ist, dass die Öffnung eine Bereicherung für die Beziehung war - wünscht ihr euch manchmal, dass ihr sie früher geöffnet hättet?

Es heißt ja so schön "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß".
Was waren eure Überlegungen bzgl. den Alleingängen?
Wolltet ihr oder euer Partner nicht sehen, was ihr mit jemand anderem macht, möglicherweise aus Angst, dann doch Eifersucht zu entwickeln?
Reizt es euch schlicht nicht, den Partner beim Sex mit jemand anderem zu beobachten?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #2
Meine Beziehung hat zwar gerade eine Krise, aber ich antworte trotzdem mal.
Eifersucht empfinde ich nicht, mein Partner schon. Ich finde, dass man vorher wusste worauf man sich einlässt und dass man seiner Eifersucht keinen Raum geben sollte.
Ich frage offen nach Dates und sexuellen Details, er manchmal, aber nicht in dieser Tiefe wie ich es tue.

Und ob sich die Beziehung deswegen verändert hat, kann ich schwer sagen. Ich hätte mir schon erhofft/geglaubt , dass er sich im Punkt Eifersucht besser im Griff hat. Wahrscheinlich haben wir die offene Beziehung einfach auf ein falsches Fundament gebaut. In den Momenten, wo er nicht eifersüchtig ist und wir wirklich offen über Erlebnisse reden können, empfinde ich es aber als sehr positiv und bereichernd. Man teilt einfach sehr intime Geheimnisse.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #3
Ich möchte uns auf die „Habenseite“ der offenen Beziehungen stellen. Uns hat das Öffnen bereichert. Mehr Transparenz im Umgang, mehr Wertschätzung im gegenseitigen „Gönnen“, vor allem aber erheblich mehr Reflexion und Austausch. Im Grunde ist es fast schon ein kurioser Effekt, dass die Öffnung und die (zusätzliche) Orientierung nach außen einen deutlichen positiven (Zusatz)Effekt in der Innensicht der Primärpartnerschaft gebracht hat. Einschränkend muss ich aber auch sagen, dass wir bisher nur als Paar agiert haben und es derzeit auch tun. Zudem ist die Anzahl Aktionen bisher noch recht „übersichtlich“. Das Paargefühl schmälert es nicht, es hat uns stärker gemacht und lässt uns mehr „aushalten“, als das früher der Fall war.
 
GreenAndGrey
Benutzer124223  (48) Meistens hier zu finden
  • #4
Bei uns ist es ähnlich, wie mickflow es berichtet. Eifersucht gibt es kaum, von meiner Seite so gut wie gar nicht, meine Frau ist manchmal ein wenig eifersüchtig. Dies aber vor allem dann, wenn ich zu wenig über meine (nicht sehr häufigen) "Alleingänge" berichte (bin gerne auch mal "Geheimniskrämer" und mache vieles mit mir selbst aus). Meine Frau erzählt mir hingegen sehr viel, was ich gut finde.

Das Vertrauen in uns und unsere Beziehung ist durch die Öffnung stark gewachsen. Sehr viele offene und ehrliche und tiefgehende Gespräche haben dazu beigetragen. Ja, es gab und gibt ab und zu auch mal negative Momente, wenn z.B. ganz grundsätzliche Zweifel aufkommen, ob wir das "Poly-Ding" nicht vielleicht doch nur deshalb machen, weil ganz existenzielle Aspekte in unserer Beziehung zu kurz kommen. Diese Zweifel verfliegen meist recht schnell, wenn uns klar wird, was wir aneinander haben.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #5
Ich habe keine Erfahrung damit. Das wäre nichts für mich, aber ich denke sowas funktioniert nur, wenn keine Eifersucht im Spiel ist.
Genauso sollten sich die Gefühle zum Partner nicht ändern, jedenfalls nicht zum negativen. Das wäre nur ein Zeichen dafür, dass es nicht funktioniert und man entweder wieder monogam lebt oder die Beziehung beendet.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #6
Es gehr in meinen Augen nicht darum, Eifersucht komplett nicht mehr vorkommen zu lassen. Ich denke, was uns geholfen hat war, sich darüber klar zu werden, was die Ursache dafür ist (Verlustängste, „Besitzdenken“, Kontrollverlust, Ablehnung bzw. Mangel an Selbstwertgefühl), und wie man als Paar mit diesen Aspekten umgeht. Sehr wesentlich, jedenfalls für die OB, für eine polyamore Beziehung mag das anders sein, ist die Frage nach der Exklusivität. Die übliche Definition über die Sexualität funktioniert nicht mehr, braucht aber eine Alternative, um die Primärbeziehung nach außen abzugrenzen und nach innen zu verbinden. Ohne das sehe ich ein erhebliches Risiko, dass die Beziehung, einfach mangels Bindungselement, den Bach runtergeht.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #7
Wir leben schon immer offen. Ich habe nach 7, er nach 14 Jahren davon Gebrauch gemacht. Wir sprechen nicht und fragen nicht weiter über Dates. Passiert es dennoch, antworten wir ehrlich. Wir vertrauen darauf, dass es für uns das Richtige ist und keiner ausbricht. (das wäre schon längst passiert)
Klar gibt es auch mal Eifersucht, fraglich ist halt wie man damit umgeht, ob man Emotionen bewerten, steuern und einordnen kann. Ich bin auch bei Sexfreunden mal kurz "eifersüchtig" (Leidenschaft teilt nicht gern, es sei denn ich bin dabei) aber es war bisher immer lösbar und im Rahmen.
Menschen sind doch keine Maschinen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #8
Ich denke auch, das eine offene Beziehung nicht dazu "missbraucht " werden sollte, sich außerhalb das zu holen, was man zu Hause evtl nicht bekommt, oder was meint ihr dazu?
Es sollte eine nette Abwechslung/ Bereicherung sein, wenn bzw obwohl mit dem Partner alles gut im Bett läuft... oder denke ich da falsch?
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich denke auch, das eine offene Beziehung nicht dazu "missbraucht " werden sollte, sich außerhalb das zu holen, was man zu Hause evtl nicht bekommt, oder was meint ihr dazu?
Es sollte eine nette Abwechslung/ Bereicherung sein, wenn bzw obwohl mit dem Partner alles gut im Bett läuft... oder denke ich da falsch?

Also ich kenn mich da echt nicht aus. Aber ich denke, dass man schon zwischen der klassischen "offenen Beziehung" und "polyamoren Beziehungen" unterscheiden muss.

Bei "offener Beziehung" gehts wohl meistens in der Tat um "nette Abwechslung / Bereicherung" in sexueller Hinsicht.

Bei polyamoren Beziehungen gehts nach meinem Verständnis aber - wie der Name ja schon sagt - um Liebe und nicht "nur" um Sex. Es geht um Liebesbeziehungen zu mehr als nur einem Partner. Ich könnte mir vorstellen, dass das viel komplizierter ist als eine "offene Beziehung", in der es primär um Sex mit anderen geht.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Ich denke auch, das eine offene Beziehung nicht dazu "missbraucht " werden sollte, sich außerhalb das zu holen, was man zu Hause evtl nicht bekommt, oder was meint ihr dazu?
Naja, ich denke, wenn das klar kommuniziert ist kann so ein Konstrukt schon dafür da sein, sich sexuell das außerhalb der Beziehung zu holen, was in der Beziehung warum auch immer nicht möglich ist. Nicht immer ist so ein Problem ja für die Beziehung substantiell.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #11
Ich denke auch, das eine offene Beziehung nicht dazu "missbraucht " werden sollte, sich außerhalb das zu holen, was man zu Hause evtl nicht bekommt, oder was meint ihr dazu?
Es sollte eine nette Abwechslung/ Bereicherung sein, wenn bzw obwohl mit dem Partner alles gut im Bett läuft... oder denke ich da falsch?

Im Optimalfall bestimmt.
Man kann sowas natürlich auch machen, weil es mit dem Partner eben nicht gut im Bett läuft und beide anders mehr Spaß haben. Es muss halt nur klar sein was man macht und warum und wenn das für beide klar geht, dann ist das sicher okay. Klare Kommunikation ist dabei ganz wichtig denke ich.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #12
Ich denke auch, das eine offene Beziehung nicht dazu "missbraucht " werden sollte, sich außerhalb das zu holen, was man zu Hause evtl nicht bekommt, oder was meint ihr dazu?
Es sollte eine nette Abwechslung/ Bereicherung sein, wenn bzw obwohl mit dem Partner alles gut im Bett läuft... oder denke ich da falsch?
Das würde ich so nicht kategorisch ausschließen. Mann/Frau kann sich schon außerhalb holen, was der innere Partner nicht befriedigen kann (Bi-Bedürfnisse, Fetisch-Themen), im Rahmen einer OB wird daraus eben keine Grundsatzfrage oder einen Schwarz/Weissentscheidung.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #13
Ich schicke voraus, ich spreche über eine offene Beziehung.
Eifersucht gibt es bei uns tatsächlich nicht. Ob ich mit Polyamorität umgehen könnte und wollte, weiß ich nicht. Sex mit jemand anderem macht mich nicht eifersüchtig. Ob es romantische Gefühle täten, kann ich für mich nicht ausschließen. Mein Partner käme wohl nicht damit zurecht, also ist das auch nie im Gespräch gewesen.

Die Öffnung hat unsere Beziehung bereichert, obwohl derzeit nur ich es nutze.
Wir sprechen über alle Dates, mein Partner ist immer komplett im Bilde. Das sage ich auch meinen Sexpartnern dazu. Für ihn ist das ein Teil des Reizes und somit eben auch ein Teil der Abmachung.

Die Gefühle haben sich nicht verändert.

Ich finde schon, dass man sich Dinge holen kann, die der Partner nicht befriedigen kann. Klar - mein Spaß an der Sache ist die Jagd, aber wieso sollte ich mit jemand anderem nur den Sex haben, den ich Zuhause auch kriegen kann? Ist doch doof :tongue:
Das Eine (Bereicherung) schließt ja das Andere (Abwechslung) nicht aus
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #14
rückblickend wars ein versuch, der gescheitert ist (bei meinem exmann und mir)
in zukunft kann ich es mir trotzdem wieder vorstellen..

wobei eine offene beziehung ja auch "nur" beinhalten kann, dass man auch sex mit anderen hat, aber eben nur zusammen als paar?
oder würdest du das wieder anders definieren?

aktuell lebe ich so.
einen partner, nicht mehrere (wobei mir das in der vergangenheit auch gut gefallen hat :zwinker: weil jeder mann bestimmte bedürfnisse befriedigt hat und ich die abwechslung toll fand..)
und wir gönnen uns auch sex mit einem anderen paar / paartausch.
für uns eine form es zusammen auszuleben und es sich gegenseitig zu gönnen..
wir reden aber sehr viel darüber, es ist für ihn recht neu, ich musste ihm erstmal verständlich machen, dass ich es ihm gönne und gern zuschaue, wie er mit einer anderen frau sex hat. :engel: er fand das am anfang sehr ungewöhnlich..
uns hat es näher zueinander gebracht, auch wenn das für aussenstehende leicht seltsam klingt :ninja:
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #15
sabe74
Ich persönlich würde eine offene Beziehung auch so definieren, wie du es beschreibst.
Sobald man sich dazu entschließt andere Sexpartner dazu zu holen (egal ob jeder für sich, mal ein 3er, PT) ist die Beziehung aus meiner Sicht geöffnet.

Das es tausend Variationen von offenen Beziehungen gibt, finde ich besonders spannend.
Hier gibt es ja auch User, die eine offene Beziehung führen, es aber bisher noch nicht ausgelebt haben...bis hin zu mehreren Affären neben der Beziehung, oder nur einer nutzt die Möglichkeiten.
 
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Bordnaboen
Benutzer165578  Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Off-Topic:
Danke für den interessanten Thread.

Mit wenigen Ausnahmen scheinen alle ihre Beziehung erst im Laufe der Zeit geöffnet zu haben. Würdet ihr es wieder so machen?
Warum waren sie nicht von Anfang an geöffnet? Musste die Beziehung sich erst festigen, musste einer von euch sich erst an den Gedanken einer offenen Beziehung gewöhnen oder gab es einen konkreten Anlass (Beziehungskrise, unerfüllte Wünsche), der zur Öffnung geführt hat?
Der Tenor ist, dass die Öffnung eine Bereicherung für die Beziehung war - wünscht ihr euch manchmal, dass ihr sie früher geöffnet hättet?

Wie kam es bei den anderen, dass eure (neue) Beziehung von Anfang an offen ist?
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #28
Gibt es bei euch Eifersucht?
Ja, es gibt Eifersucht, wenn auch in überschaubarem Maß. Zu Beginn der Beziehung war sie stärker oder häufiger, aber es gibt auch jetzt Situationen, in denen sie vorkommen kann.

Wenn ja, wie geht ihr damit um?
Im Wesentlichen sprechen wir darüber. Eifersucht ist im Grunde ja nichts weiter als eine Form von Angst - und wenn man merkt, dass sie unbegründet ist, kann man sie überwinden. Es hilft nichts, so zu tun, als sei sie nicht da. Man muss sich ihr stellen, also muss man sie thematisieren. Also, wenn es vorkommt, dann sprechen wir darüber, welche Situation oder welches Verhalten dazu geführt hat und wieso das zu Verlustängsten führt. Meistens passiert das, wenn sich irgendwelche neuen Situationen mit anderen Menschen ergeben, die wir vorher noch nicht so hatten. Manchmal auch, wenn Situationen sehr emotional sind oder einfach, wenn einer längere Zeit allein ist. Ich finde das normal - und wenn man darüber geredet hat, ist es schon meistens nur noch halb so schlimm.

Sprecht ihr offen über eure "Dates" oder nur rein oberflächlich?
Wir sprechen schon offen, was aber nicht heißt "bis ins kleinste Detail". Jeder erfährt, was er wissen möchte oder z.B. ob irgendwas besonders toll war, aber niemand erwartet oder braucht einen Ablaufbericht.

Wie hat sich eure Beziehung seit der Öffnung (vorausgesetzt man hat sich erst innerhalb der Beziehung dazu entschlossen) verändert?
Geöffnet war sie zwar von Anfang an, aber zunehmendes Vertrauen hat auch zu zunehmender Öffnung geführt - und umgekehrt.

Haben sich die Gefühle zum Partner (egal ob positiv oder negativ) verändert?
Nun ja, dass sich Gefühle im Laufe der Beziehung entwickeln ist ziemlich normal, denke ich. Mit der Offenheit hat das eher wenig zu tun.

Ich denke auch, das eine offene Beziehung nicht dazu "missbraucht " werden sollte, sich außerhalb das zu holen, was man zu Hause evtl nicht bekommt, oder was meint ihr dazu?
Es sollte eine nette Abwechslung/ Bereicherung sein, wenn bzw obwohl mit dem Partner alles gut im Bett läuft... oder denke ich da falsch?
Ich würde das nicht so allumfassend negativ sehen. Manch einer hat so spezielle Wünsche, dass der Partner sie gar nicht erfüllen kann. Wieso ist es dann ein "Missbrauch" der Öffnung, sich diesen Teil, den man zu Hause nicht bekommt, woanders zu holen. Ich denke, für manche ist das ein Hauptgrund für die Öffnung. Der Partner, der an der speziellen Idee kein Interesse hat, ist entlastet und der andere glücklicher, weil er diese Möglichkeit hat. Was selten funktionieren wird ist, mit einer Öffnung eine kaputte oder unglückliche Beziehung zu retten. Ich denke, da fehlen dann Motivation und Vertrauen, dass es wirklich noch um diese Beziehung geht.

Ich habe keine Erfahrung damit. Das wäre nichts für mich, aber ich denke sowas funktioniert nur, wenn keine Eifersucht im Spiel ist.
Eifersucht ist nicht das Problem, sie ist (in unterschiedlichem Maße) auch für sehr viele Menschen in offenen Beziehungen eine ganze normale Gefühlsregung. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Es hilft nicht, so zu tun, als sei sie einfach nicht da, wenn man faktisch doch so empfindet. Tatsächlich machen manche Paare in offenen Beziehungen auch den Fehler zu glauben, sie dürften jetzt keine Eifersucht mehr empfinden. Das stimmt so nicht.

Es heißt ja so schön "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß". Was waren eure Überlegungen bzgl. den Alleingängen? Wolltet ihr oder euer Partner nicht sehen, was ihr mit jemand anderem macht, möglicherweise aus Angst, dann doch Eifersucht zu entwickeln? Reizt es euch schlicht nicht, den Partner beim Sex mit jemand anderem zu beobachten?
Alleingänge waren anfangs ausgeschlossen, weil sie für uns mehr Vertrauen und Sicherheit benötigten.

Warum habt ihr euch entschlossen, "nur" als Paar zu agieren?
Weil es bei uns auch passte, beantworte ich das auch mal.
Im Nachhinein war es einfach ein "sicherer" Einstieg für uns. Man sieht, was passiert und kann auch die anderen Menschen einschätzen. Manche machen es aber auch genau andersrum, damit sie eben (erstmal) nicht "dabei sein" müssen. Es kommt sehr darauf an, wie man das ganz persönlich empfindet.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #32
Bin polyamor und nein, bei uns gibts keine Eifersucht. Meine Liebschaften waren schlicht von Anfang an polyamor, weil etwas anderes für mich eben nicht mehr in Frage kommt und die Männer das vorher wussten - so war vorher klar, dass es nix monogames werden würde.
Über weitere Frauen oder Männer reden wir, wenns dazu einen Grund gibt, z. B. wenn ich über meine Verliebtheit zum einen dem anderen erzählen mag oder er mir über eine neu kennengelernte; oder auch, als einer mal Liebeskummer hatte wegen einer anderen, da bin ich natürlich genauso für ihn da, als wenn es ihm wegen etwas anderem schlecht gehen würde. Details über deren Sex interessieren mich aber schlicht nicht (abseits der Absprachen in Bezug auf Saver Sex). Wenn einer meiner Männer bei mir ist, will ich unsere Zweisamkeit genießen - und mir nicht anhören, was er mit den anderen so macht.
Eine Ausnahme gibts da allerdings: ich stehe auch sexuell sehr auf eine der Liebschaften einer meiner Männer, bin mit ihr auch sehr eng befreundet. Und da ich sie eben irre sexy finde, hör ich mir über sie gerne solche Geschichten an...
Meine Männer möchte ich auch beim Sex mit anderen nicht sehen, weils mich nicht reizt. Wie gesagt, Zweisamkeit genießen steht im Vordergrund. Mit einert Ausnahme: oben erwähnte sexy Freundin, die bei einem Dreier mitmachen würde...
 
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G
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  • Themenstarter
  • #37
Vielleicht noch eine Frage: gibt's es Beziehungen, die an der Öffnung gescheitert sind? sabe74 hat ihre Ex-Beziehung zwar geöffnet, aber sie ist nicht daran gescheitert, wenn ich dich richtig verstehe. sabe74 Im Forum liest man meist von glücklichen offenen Beziehungen, daher die Frage, ob es auch ein Problem darstellen kann.v
nein, daran ist sie am ende nicht gescheitert. aber das öffnen hat auch nicht geholfen.. wenn dann nur vorübergehend
ich glaube wirklich ganz ernsthaft dass ein öffnen die beziehung bereichern kann.(!)
wenn BEIDE es wollen und BEIDE es leben.
ich habe in den letzten 2 jahren einige paare kennengelernt, die so seit jahren leben und die ihre beziehung damit auf ein neues level gehoben haben. eben, weil man eine viel tiefere, gute basis braucht um dem anderen etwas zu gönnen, was "eigentlich" nicht sein darf. bzw. seine besitzansprüche und eifersuchtsgedanken neu überdenken muss.
die paare waren übrigens ganz normale familien mit normalen berufen und normalem alltag :zwinker:
 
G
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  • Themenstarter
  • #38
Vielleicht noch eine Frage: gibt's es Beziehungen, die an der Öffnung gescheitert sind? sabe74 hat ihre Ex-Beziehung zwar geöffnet, aber sie ist nicht daran gescheitert, wenn ich dich richtig verstehe. sabe74 Im Forum liest man meist von glücklichen offenen Beziehungen, daher die Frage, ob es auch ein Problem darstellen kann.v
Ich denke, die Öffnung als solche wird kaum die Ursache für das Scheitern im Nachgang sein. Eher sehe ich es als Umstand, dass die Öffnung Situationen erzeugt, die die Defizite in der Beziehung zutage treten lassen, dass sie Anlässe gibt, in denen sich diese Defizite manifestieren.

Ich kann mich an einen Faden erinnern, da hat ein Mann beschrieben, wie er seine sich sträubende Frau nach vielem Überreden in einen Club bekommen hat, nur um dann überhaupt nicht damit klarzukommen, wie sehr sie dort ihren Spaß gehabt hat und sie anschließend mehr davon wollte. Nicht der Club war das Problem, sondern die offensichtliche Tatsache, dass die beiden ein sehr ausgeprägtes Defizit in ihrer Paarkommunikation hatten.
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #40
Wir sind seit 4 1 /2 Jahren zusammen und haben seit knapp 2 Jahren eine emotional und sexuell offene Beziehung :smile:

Gibt es bei euch Eifersucht?
Wenn ja, wie geht ihr damit um?

Ich bin ganz ehrlich, ich kann zu Eifersucht neigen. Ich bin eifersüchtig, wenn ich nicht weiß woran ich bei einem Mann bin und nicht weiß, ob er zu mir steht. Wenn sich dies aber klärt bin ich nicht mehr eifersüchtig.
Reden, reden, reden ist die Lösung.

Sprecht ihr offen über eure "Dates" oder nur rein oberflächlich?
Klassische Dates habe ich selten, aber grundsätzlich teile ich mein Glück gerne mit Menschen, die ich liebe. Dazu gehört auch von besonders schönen Erlebnissen mit anderen Männern zu erzählen. Ins Detail muss dabei nicht gegangen werden, aber ich würde alles beantworten wenn ich gefragt werde.

Wie hat sich eure Beziehung seit der Öffnung (vorausgesetzt man hat sich erst innerhalb der Beziehung dazu entschlossen) verändert?
Haben sich die Gefühle zum Partner (egal ob positiv oder negativ) verändert?

Gerade zu Beginn der Öffnung hatten wir einige Höhen und Tiefen. Mittlerweile hat sich das eingependelt. Wir hatten ein paar extrem harte Monate, in denen wir kurz vor der Trennung standen, aber im Endeffekt hat uns das und die tausenden Gespräche darüber nur noch mehr zusammengeschweißt. Ich glaube in unserer Kommunikation hat sich wenig geändert. Wir waren schon beim Kennenlernen komplett offen und ehrlich zueinander und haben von Anfang an immer über alles sprechen können. Er wusste auch von Anfang an von meinen Gefühlen für andere.
Bei den Gefühlen zum Partner kann ich nur von mir sprechen. Meine Gefühle zu ihm sind definitiv noch stärker geworden, weil es mir mit der offenen Beziehung viel besser geht und ich unfassbar glücklich und dankbar bin, dass er das mit mir teilt und wir den Weg gemeinsam gegangen sind bzw. weiterhin gehen.

Mit wenigen Ausnahmen scheinen alle ihre Beziehung erst im Laufe der Zeit geöffnet zu haben. Würdet ihr es wieder so machen?
Nein. Ich kann mir keine monogame Beziehung mehr vorstellen und würde eine neue Beziehung direkt offen beginnen - oder eben gar nicht .

Warum waren sie nicht von Anfang an geöffnet?
Ich kannte nur monogame Beziehungen. Polyamorie war mir kein Begriff. Ich lebte monogam, weil es alle taten, aber ich fühlte nicht so. Mir war nicht bewusst, dass ich glücklicher sein könnte.

Musste die Beziehung sich erst festigen, musste einer von euch sich erst an den Gedanken einer offenen Beziehung gewöhnen oder gab es einen konkreten Anlass (Beziehungskrise, unerfüllte Wünsche), der zur Öffnung geführt hat?
Es gab einen konkreten Anlass. Ich habe mir eingestanden, dass ich mich in meinen besten Freund verliebt hatte und wollte die Gefühle nicht mehr unterdrücken.

Der Tenor ist, dass die Öffnung eine Bereicherung für die Beziehung war - wünscht ihr euch manchmal, dass ihr sie früher geöffnet hättet?
Ja, absolut.

Es heißt ja so schön "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß".
Was waren eure Überlegungen bzgl. den Alleingängen?

Hm der Fall ist aus meiner Perspektive noch nicht wirklich erwähnenswert eingetreten. Ich glaube rein sexuelle Geschichten möchte ich nicht wissen bzw. schon, dass was lief, aber keine Details. Wenn er sich verliebt soll er das aber natürlich gerne mit mir teilen. Andersherum möchte er eher immer wissen wo ich mit wem war. Wie viel ich dann davon erzähle bleibt natürlich mir überlassen.

Wolltet ihr oder euer Partner nicht sehen, was ihr mit jemand anderem macht, möglicherweise aus Angst, dann doch Eifersucht zu entwickeln?
Reizt es euch schlicht nicht, den Partner beim Sex mit jemand anderem zu beobachten?

Na ja in Form eines Dreiers ist das ok, aber ansonsten möchte ich nicht dumm daneben stehen :grin:

Ich denke auch, das eine offene Beziehung nicht dazu "missbraucht " werden sollte, sich außerhalb das zu holen, was man zu Hause evtl nicht bekommt, oder was meint ihr dazu?
Es sollte eine nette Abwechslung/ Bereicherung sein, wenn bzw obwohl mit dem Partner alles gut im Bett läuft... oder denke ich da falsch?
Na ja das würde ich so nicht unbedingt sagen. Zum Beispiel war für meinen Partner der Grund für die offene Beziehung, dass er seine Bisexualität ausleben wollte. Das kann ich ihm nunmal nicht geben und finde es völlig legitim, dass er die Möglichkeit mit anderen hat.
Im Bereich Polyamorie ist das eh nochmal was anderes. Mir fehlt ja nichts in meiner Beziehung, weder sexuell noch emotional. Aber wenn ich mich in jemand anderen verliebe, möchte ich auch früher oder später mit ihm Sex haben und Nähe teilen dürfen.
 
KnuffelKnuffel
Benutzer24554  Sehr bekannt hier
  • #43
Wie funktioniert sowas denn, wenn Kinder (aus der Beziehung) im Spiel sind? Solche Konstellationen kann ich mir so gar nicht vorstellen. :confused: Nach dem Motto "Wo ist denn Papa schon wieder?" - "Der ist heute Abend nicht da, sondern mit jemand anderem zum äh Essen verabredet". Das erscheint mir ja äußerst kompliziert.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #44
KnuffelKnuffel KnuffelKnuffel je nachdem wie offen man als Eltern damit umgeht und wie die Kinder aufwachsen fällt das doch nicht auf.
Bei meinen Eltern z.B. hätte ich das nie gemerkt, die waren beide öfter mal weg, ob da jetzt zum Sport, zu Freundinnen oder zum ficken kann mir doch egal sein und geht Kinder halt nichts an, da würde ich auch mal lügen...
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #45
Wie funktioniert sowas denn, wenn Kinder (aus der Beziehung) im Spiel sind? Solche Konstellationen kann ich mir so gar nicht vorstellen. :confused: Nach dem Motto "Wo ist denn Papa schon wieder?" - "Der ist heute Abend nicht da, sondern mit jemand anderem zum äh Essen verabredet". Das erscheint mir ja äußerst kompliziert.
Och, das ist jetzt aber fantasielos. Generation früher war der Puffbesuch doch auch die Skatrunde, Überstunden oder whatever :tentakel:
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #46
KnuffelKnuffel KnuffelKnuffel Alle Eltern sind doch abends mal weg. Sport, mit Freunden aus etc.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #47
Wie funktioniert sowas denn, wenn Kinder (aus der Beziehung) im Spiel sind? Solche Konstellationen kann ich mir so gar nicht vorstellen. :confused: Nach dem Motto "Wo ist denn Papa schon wieder?" - "Der ist heute Abend nicht da, sondern mit jemand anderem zum äh Essen verabredet". Das erscheint mir ja äußerst kompliziert.

Ich bin abends so häufig mit Freundinnen weg, das wäre nichts ungewöhnliches und natürlich würde ich den Kindern gegenüber ein "Freundin-Date" vorschieben.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #48
KnuffelKnuffel KnuffelKnuffel Ich hatte diese Woche ein Kaffee-Kennenlern-Joy-Date und hab mich eben mit jemandem, den ich aus einem Internetforum kenne, getroffen. Heute Abend gehe ich mit jemandem essen, den ich ebenfalls aus dem Internet kenne, ist mir zur Freundin geworden und wundert mittlerweile nicht mehr, dass ich mehrmals im Jahr eine Freundin zum Essen (und dabei geht es nur ums Essen) treffe. Ob es nun beim Kaffee oder Essen bleibt, oder ob es danach noch „Nachtisch“ gibt, muss nicht Gegenstand einer Erklärung sein. Das ist so mittlerweile, etwas verwundert, zur Kenntnis genommen (früher hatte Papa doch auch kaum Freunde, jetzt aber schon, hmmm). Weiter nachgefragt wird aber nicht.

Als Paar treffen wir uns mit einem Freundespaar zum gemeinsamen Kochen und Essen und bleiben dort auch über Nacht, auch wechselseitig (ich glaube, dass wir da „unser“ Paar gefunden haben). Unsere 15jährige möchte unsere Freunde auch mal kennenlernen, wogegen überhaupt nichts spricht. Sie kriegt ja mit, das wir manchmal über WA schreiben und es dann auch mal Gelächter gibt. Wir gehen damit so um, wie mit anderen Freundschaften auch. Dass es dabei um Freundschaft (und die ist hier nicht ironisch zu verstehen, sondern tatsächlich wörtlich) mit einem „+“ handelt, wird weder erwähnt noch berührt das in irgendeiner Weise unser Kind, sowenig wie unser Sex als Paar zu Hause.

Ich denke, ein unverkrampfter Umgang mit diesem Thema und eine schlüssige Erklärung, die auch über längere Zeiten aufrechterhalten werden kann, ist da der richtige Weg. Ich halte nichts von irgendwie konstruierten Lügereien und erfundenen Märchen. Warum soll ich zum Sport, wenn ich mich mit jemandem im Café treffe. Kommt sowas dann mal raus, dann kann das auch schockieren. Das möchte ich unserer Tochter ersparen. Bei uns funktioniert das sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #49
Hmmm... Ich sitze gerade im Auto mit zwei Damen bei uns ausm Ort. Die eine ist Gymnasiallehrerin. Beide lästern gerade richtig hart über eine gemeinsame Bekannte, die auch an ihrer Schule unterrichtet und eine Polybeziehung mit zwei weiteren Lehrern führt und das nicht still und heimlich tut.

Ich äußere mich dazu nicht, stelle aber fest: ein ZU offener Umgang ist wohl keine gute Idee, wenn jemand einen sehr "öffentlichen Beruf" hat. Ja, eigentlich logisch. Aber so fiese Lästereien habe ich bisher nicht mitbekommen.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #50
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Zuletzt bearbeitet:
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #51
Guinan Guinan
Nichts davon überrascht mich. Das lässt sich auf mein Berufsumfeld direkt übertragen.
 
G
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  • Themenstarter
  • #52
Hmmm... Ich sitze gerade im Auto mit zwei Damen bei uns ausm Ort. Die eine ist Gymnasiallehrerin. Beide lästern gerade richtig hart über eine gemeinsame Bekannte, die auch an ihrer Schule unterrichtet und eine Polybeziehung mit zwei weiteren Lehrern führt und das nicht still und heimlich tut.

Ich äußere mich dazu nicht, stelle aber fest: ein ZU offener Umgang ist wohl keine gute Idee, wenn jemand einen sehr "öffentlichen Beruf" hat. Ja, eigentlich logisch. Aber so fiese Lästereien habe ich bisher nicht mitbekommen.


Warum tust du dir das an? Wenn es so ätzend und anstrengend ist.. ich denke das gibt es nicht nur bei Lehrern. Lästern ist doch an der Tagesordnung.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #53
- "Der ist heute Abend nicht da, sondern mit jemand anderem zum äh Essen verabredet". Das erscheint mir ja äußerst kompliziert.

Also in meinen Beumziehungen und auch bei meinen Eltern gab es immer wieder Termine, wo jemand nicht Heim kommt. Da reicht es ja, wenn der Papi heute geschäftlich unterwegs ist.
[doublepost=1548501094,1548500675][/doublepost]Ich denke, für mich wäre es eine Option, wenn eine Partei Bedürfnisse hat, welche die 2. Partei nicht befriedigen kann oder will. Bisher hatte ich das Ptoblem nicht .....

Was ich jedoch oft treffe (als Single) dass mich Männer anmachen mit, ich bin in einer offenen Beziehung. Meist sage ich dann "was das Deine Frau auch?"
In der Regel sind die Typen dann weg
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #54
Ähm... Weil ich bei 140 auf der Autobahn nicht aussteigen kann?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #55
Ich denke, für mich wäre es eine Option, wenn eine Partei Bedürfnisse hat, welche die 2. Partei nicht befriedigen kann oder will. Bisher hatte ich das Problem nicht .....
Ich vermute, Du hast das gar nicht so wörtlich und hart gemeint. Aber ich stoße mich an dem Wort „Problem“. Nach meinem Verständnis löst man mit dem Öffnen der Beziehung keine Probleme, die es im „geschlossenen Zustand“ gibt. Diese Probleme sind vorher zu lösen und ausdrücklich nicht an die Öffnung zu koppeln. Macht man das, bleiben diese Probleme ungelöst (auch wenn sich der Druck entspannen mag), und man schafft sich durch die Kopplung nur noch zusätzlich neue dazu.

Ich verstehe meine OB als die Erweiterung von Entwicklungsmöglichkeiten, alles andere wäre umgekehrt mit funktionalisierten Erwartungen verbunden. Während die Entwicklungsmöglichkeiten etwas mit mir zu tun haben, hätten Erwartungen etwas mit meiner Partnerin zu tun (und umgekehrt). Ersteres ist für mich sehr erstrebenswert, letzteres die konventionelle Fortsetzung von Erfüllungserwartungen an den Partner mit anderen Mitteln.

Eine konventionelle Ehe kann die Erwartung im Sinne von „ich tu alles, was mir möglich ist für dich, nun sei auch glücklich“ haben. Die gleiche Haltung kann man auch in einer OB haben im Sinne von „nun hab ich dir doch die Freiheit gegeben, also sei glücklich und dankbar“. Beides finde ich fatal. Ich bin mir aber auch bewusst, dass eine andere Sichtweise zu erarbeiten nicht gerade trivial ist, zumal man dann eben auch definitiv beginnt, gegen den Strom zu schwimmen, wie es Guinan Guinan beschreibt.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #56
Ich vermute, Du hast das gar nicht so wörtlich und hart gemeint. Aber ich stoße mich an dem Wort „Problem“.

Sorry hab ich blöd ausgedrückt. Ich wollte sagen, bis heute musste ich mich noch nicht tiefgreifend damit auseinandersetzen
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #57
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