B
Benutzer35547
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen,
ich möchte mir hier mal von der Seele schreiben, was ich dieses Jahr so erlebt habe. Ich hatte viel Stress, (seelischen) Schmerz und viele Probleme, also in erster Linie ist das schreiben für mich hier therapeutisch.
Ich habe keine konkrete Frage oder so, ich möchte einfach nur meine Erfahrungen schildern - wenn jemand etwas dazu sagen möchte, kann er / sie das gerne tun.
Ist ziemlich viel geworden - tut mir leid, aber ihr MÜSST es ja nicht lesen.
Nach einer langjährigen (7,5 Jahre) Beziehung kam im Januar die Trennung, weil die Beziehung eingeschlafen und nur noch Routine war. Im April lernte ich (31) eine andere Frau (26) kennen, in die ich mich so stark wie noch niemals zuvor verliebt habe. Wir waren völlig unterschiedlich (ich eher ruhig und häuslich – sie eher unternehmungslustig und freiheitsliebend), aber das war ganz egal. Sie hat mich auch geliebt, hatte aber eine andere Einstellung zum Thema Beziehung und brauchte auch viel Zeit für sich selbst. Das war nicht böse oder abwertend in meine Richtung gemeint – sie hatte bis dahin noch nie eine wirkliche Beziehung, zudem einen sehr anstrengenden Beruf, bei dem man Abends wirklich platt ist, und wollte eben auch ihren Freiraum. Da ich aber gerne viel Zeit mit meiner Partnerin verbringe und auch eifersüchtig bin, habe ich sie leider oftmals durch frustrierte Kommentare verletzt, wenn sie keine Zeit für mich hatte. Das hatte dann natürlich nur den gegenteiligen Effekt und sie zog sich immer mehr zurück und es gab "Streit", wenn man das über whatsapp so nennen kann.
Letztendlich hat sie die Beziehung nach etwa 4 Monaten beendet, weil ihr alles (vor allem meine Stimmungsschwankungen – wenn wir zusammen waren, war alles super, wenn wir getrennt waren, war ich furchtbar) zu kompliziert wurde. Sie liebte mich jedoch immer noch (sagte sie) und ich sie ebenfalls. Daher entschlossen wir uns, eine offene Beziehung auszuprobieren. Jeder durfte theoretisch auch mit anderen etwas anfangen und ich sollte natürlich aufhören, Ansprüche an sie zu stellen, z. B. dass wir uns öfter sehen. Ich habe dem zugestimmt, weil ich sie einfach nicht komplett verlieren wollte, und habe den Gedanken ausgeblendet, dass sie tatsächlich was mit anderen machen könnte.
Eine Zeit lang lief dies ganz gut – wir haben uns alle paar Tage gesehen und hatten eine schöne Zeit. Bis ich irgendwann an einem einsamen Samstag Abend dachte "Wenn sie etwas mit anderen macht, dann kann ich das auch" und hatte einen ONS mit einer anderen Frau. In der Nacht danach fühlte ich mich schrecklich. Ich fühlte mich als hätte ich meine "Partnerin" betrogen, obwohl wir ja geklärt hatten, dass das, was ich getan hatte, erlaubt ist.
Warum fühlte ich mich so? Ich habe lange darüber nachgedacht und versuche es zu erklären, auch wenn ich mir immer noch nicht so ganz sicher bin. Sex ist (für mich) mehr als eine körperliche Befriedigung. So richtig glücklich machen und mich komplett erfüllen tut es nur, wenn ich die andere auch wirklich liebe und dieses "kribbeln" dabei spüre. Diese Intimität, die ich nur mit einem einzigen Menschen erleben will. Ich will nur meiner Partnerin bestimmte Dinge geben und anders herum möchte ich, dass sie das Bedürfnis hat, ausschließlich mir bestimmte Dinge zu geben und nicht "allen möglichen" Kerlen. Sie war schließlich das Thema, um das meine Gedanken den ganzen Tag kreisten und ich wollte etwas besonders für sie sein. Auch wenn ich wusste, dass sie nicht so oft an mich dachte wie ich an sie.
In dem Moment wurde mir richtig übel, weil ich schließlich wusste, dass sie keine feste Beziehung mehr wollte. D. h. die Beziehung wäre nur noch von ihrer Seite aus offen gewesen und ich musste mit dem Gedanken leben, dass ich ihr zwar treu sein würde, sie aber mit anderen Männern rumknutschen, fummeln und Sex haben würde.
Ein paar Tage hielt ich mich zurück, danach musste ich ihr von dem ONS erzählen, weil ich mich irgendwie schuldig fühlte. Sie hat nur gelacht und meinte es macht ihr überhaupt nichts aus, also soweit kein Problem. Einige Wochen später waren wir so am quatschen und dann erzählte sie mir, dass sie sich mittlerweile mit 4 Männern getroffen hatte. Mit einem war nichts passiert, mit zweien hatte sie geknutscht und mit einem war "noch mehr" (Blowjob) passiert. Weil sie wusste, dass ich mit Sicherheit eifersüchtig bin, sagte sie, das wäre für sie "nichts" gewesen, völlig bedeutungslos und ich würde ihr immer noch viel mehr bedeuten und viel mehr geben als solche Typen.
Theoretisch wusste ich ja, dass das irgendwann passieren musste, als ich aber tatsächlich hörte, dass sie mit anderen was hatte, tat es einfach nur unglaublich weh, wie ein Stich ins Herz. Irgendwie war die Grenze überschritten und trotz ihrer Beteuerungen fragte ich mich nur, warum sie es denn überhaupt tut, wenn ich sie doch befriedige und ihr so viel mehr gebe. Ich fühlte mich irgendwie "ersetzbar", einer von vielen, obwohl ich mir sehr sicher war, dass ich immer noch etwas besonderes für sie war.
Ich wusste, dass sie bestimmte Sachen nur mit mir machte – ich bin mir z. B. sehr sicher, dass sie keinen Sex mit anderen hatte. In puncto Rummachen (für sie Knutschen, Fummeln, Blowjob, aber nicht ausziehen) war sie zwar recht liberal, aber was Sex und komplett ausziehen betrifft eher zurückhaltend. Zudem habe ich sie immer massiert und den ganzen Körper ausgestrichen, was ihr so noch niemand gegeben hatte, betonte sie sehr oft. Ich hatte also schon eine gewisse Sonderstellung - das tröstete mich aber nicht wirklich.
Mir war tagelang schlecht, ich habe kaum gegessen, geschlafen, die ganze Situation hat mich nur noch fertig gemacht. Um ganz ehrlich zu sein, 100%ig weiß ich immer noch nicht warum. Im Grunde kann es mir doch egal sein, was sie tut, wenn wir uns nicht sehen, solange wir uns noch sehen und dann eine schöne Zeit erleben.
Ich denke es war immer, auch schon als wir fest zusammen waren, die Angst sie zu verlieren. Gerade später in der offenen Beziehung, wo uns fast nur noch der Sex zusammenhielt, hatte ich panische Angst, dass sie ganz schnell weg ist, wenn sie jemanden kennenlernt, mit dem sie mehr Spaß hat, der gutaussehender oder unkomplizierter ist als ich und in den sie sich letztlich auch verliebt.
Nicht lange danach bin ich aufs ganze gegangen und habe ihr gesagt, dass ich nicht mehr damit leben kann und entweder eine feste Beziehung mit allem drum und dran möchte oder garnichts. Sie entschied sich für letzteres und ich brach den Kontakt erstmal ab. Aber da ich die Frau nicht aus dem Kopf bekomme, hat es nicht lange gedauert (1 Woche oder so) bis ich mich wieder gemeldet habe... Ich habe alles mögliche versucht, sie zu überzeugen, dass ich mich ändern kann was Eifersucht und solche Dinge betrifft, aber sie glaubt nicht mehr an "uns" und will nicht mehr verletzt werden. Ganz ehrlich, ich kann sie verstehen - hört euch mal von den Toten Hosen "Alles aus Liebe" an - das fasst mein Verhalten ganz gut zusammen.
Der status quo ist, dass wir "befreundet" sind, miteinander chatten, vielleicht ab und zu mal treffen und quatschen, aber nicht mehr. Damit kann ich leben, aber meine Gedanken kreisen immer noch darum, dass ich mit ihr zusammen sein könnte, wenn ich nicht so dumm, eifersüchtig und verletztend gewesen wäre. Die Sache mit der offenen Beziehung war eine der schlimmsten Erfahrungen meines Lebens und mir wird immer noch teilweise schlecht, wenn ich daran denke – wenn Gefühle im Spiel sind, ist davon (für mich) wohl nur abzuraten.
Es war also ein regelrechter Abschied auf Raten: Erst die Beziehung, dann nur noch "offene" Beziehung, jetzt sind wir Freunde, chatten ab und zu mal... Es tut furchtbar weh zu sehen, wie es langsam dahin geht. Ich liebe sie immer noch, nach all dem Stress, den Schmerzen und obwohl wir so verschieden sind.
Das ist jetzt schon 2, 3 Monate her und ich kann mich immer noch nicht ganz gedanklich von ihr trennen. Ich will etwas neues anfangen, aber eigentlich will ich immer noch SIE. Aber ich weiß, dass die Chance für immer weg ist.
Danke für eure Aufmerksamkeit, falls ihr das wirklich alles gelesen habt.
ich möchte mir hier mal von der Seele schreiben, was ich dieses Jahr so erlebt habe. Ich hatte viel Stress, (seelischen) Schmerz und viele Probleme, also in erster Linie ist das schreiben für mich hier therapeutisch.
Ich habe keine konkrete Frage oder so, ich möchte einfach nur meine Erfahrungen schildern - wenn jemand etwas dazu sagen möchte, kann er / sie das gerne tun.
Ist ziemlich viel geworden - tut mir leid, aber ihr MÜSST es ja nicht lesen.
Nach einer langjährigen (7,5 Jahre) Beziehung kam im Januar die Trennung, weil die Beziehung eingeschlafen und nur noch Routine war. Im April lernte ich (31) eine andere Frau (26) kennen, in die ich mich so stark wie noch niemals zuvor verliebt habe. Wir waren völlig unterschiedlich (ich eher ruhig und häuslich – sie eher unternehmungslustig und freiheitsliebend), aber das war ganz egal. Sie hat mich auch geliebt, hatte aber eine andere Einstellung zum Thema Beziehung und brauchte auch viel Zeit für sich selbst. Das war nicht böse oder abwertend in meine Richtung gemeint – sie hatte bis dahin noch nie eine wirkliche Beziehung, zudem einen sehr anstrengenden Beruf, bei dem man Abends wirklich platt ist, und wollte eben auch ihren Freiraum. Da ich aber gerne viel Zeit mit meiner Partnerin verbringe und auch eifersüchtig bin, habe ich sie leider oftmals durch frustrierte Kommentare verletzt, wenn sie keine Zeit für mich hatte. Das hatte dann natürlich nur den gegenteiligen Effekt und sie zog sich immer mehr zurück und es gab "Streit", wenn man das über whatsapp so nennen kann.
Letztendlich hat sie die Beziehung nach etwa 4 Monaten beendet, weil ihr alles (vor allem meine Stimmungsschwankungen – wenn wir zusammen waren, war alles super, wenn wir getrennt waren, war ich furchtbar) zu kompliziert wurde. Sie liebte mich jedoch immer noch (sagte sie) und ich sie ebenfalls. Daher entschlossen wir uns, eine offene Beziehung auszuprobieren. Jeder durfte theoretisch auch mit anderen etwas anfangen und ich sollte natürlich aufhören, Ansprüche an sie zu stellen, z. B. dass wir uns öfter sehen. Ich habe dem zugestimmt, weil ich sie einfach nicht komplett verlieren wollte, und habe den Gedanken ausgeblendet, dass sie tatsächlich was mit anderen machen könnte.
Eine Zeit lang lief dies ganz gut – wir haben uns alle paar Tage gesehen und hatten eine schöne Zeit. Bis ich irgendwann an einem einsamen Samstag Abend dachte "Wenn sie etwas mit anderen macht, dann kann ich das auch" und hatte einen ONS mit einer anderen Frau. In der Nacht danach fühlte ich mich schrecklich. Ich fühlte mich als hätte ich meine "Partnerin" betrogen, obwohl wir ja geklärt hatten, dass das, was ich getan hatte, erlaubt ist.
Warum fühlte ich mich so? Ich habe lange darüber nachgedacht und versuche es zu erklären, auch wenn ich mir immer noch nicht so ganz sicher bin. Sex ist (für mich) mehr als eine körperliche Befriedigung. So richtig glücklich machen und mich komplett erfüllen tut es nur, wenn ich die andere auch wirklich liebe und dieses "kribbeln" dabei spüre. Diese Intimität, die ich nur mit einem einzigen Menschen erleben will. Ich will nur meiner Partnerin bestimmte Dinge geben und anders herum möchte ich, dass sie das Bedürfnis hat, ausschließlich mir bestimmte Dinge zu geben und nicht "allen möglichen" Kerlen. Sie war schließlich das Thema, um das meine Gedanken den ganzen Tag kreisten und ich wollte etwas besonders für sie sein. Auch wenn ich wusste, dass sie nicht so oft an mich dachte wie ich an sie.
In dem Moment wurde mir richtig übel, weil ich schließlich wusste, dass sie keine feste Beziehung mehr wollte. D. h. die Beziehung wäre nur noch von ihrer Seite aus offen gewesen und ich musste mit dem Gedanken leben, dass ich ihr zwar treu sein würde, sie aber mit anderen Männern rumknutschen, fummeln und Sex haben würde.
Ein paar Tage hielt ich mich zurück, danach musste ich ihr von dem ONS erzählen, weil ich mich irgendwie schuldig fühlte. Sie hat nur gelacht und meinte es macht ihr überhaupt nichts aus, also soweit kein Problem. Einige Wochen später waren wir so am quatschen und dann erzählte sie mir, dass sie sich mittlerweile mit 4 Männern getroffen hatte. Mit einem war nichts passiert, mit zweien hatte sie geknutscht und mit einem war "noch mehr" (Blowjob) passiert. Weil sie wusste, dass ich mit Sicherheit eifersüchtig bin, sagte sie, das wäre für sie "nichts" gewesen, völlig bedeutungslos und ich würde ihr immer noch viel mehr bedeuten und viel mehr geben als solche Typen.
Theoretisch wusste ich ja, dass das irgendwann passieren musste, als ich aber tatsächlich hörte, dass sie mit anderen was hatte, tat es einfach nur unglaublich weh, wie ein Stich ins Herz. Irgendwie war die Grenze überschritten und trotz ihrer Beteuerungen fragte ich mich nur, warum sie es denn überhaupt tut, wenn ich sie doch befriedige und ihr so viel mehr gebe. Ich fühlte mich irgendwie "ersetzbar", einer von vielen, obwohl ich mir sehr sicher war, dass ich immer noch etwas besonderes für sie war.
Ich wusste, dass sie bestimmte Sachen nur mit mir machte – ich bin mir z. B. sehr sicher, dass sie keinen Sex mit anderen hatte. In puncto Rummachen (für sie Knutschen, Fummeln, Blowjob, aber nicht ausziehen) war sie zwar recht liberal, aber was Sex und komplett ausziehen betrifft eher zurückhaltend. Zudem habe ich sie immer massiert und den ganzen Körper ausgestrichen, was ihr so noch niemand gegeben hatte, betonte sie sehr oft. Ich hatte also schon eine gewisse Sonderstellung - das tröstete mich aber nicht wirklich.
Mir war tagelang schlecht, ich habe kaum gegessen, geschlafen, die ganze Situation hat mich nur noch fertig gemacht. Um ganz ehrlich zu sein, 100%ig weiß ich immer noch nicht warum. Im Grunde kann es mir doch egal sein, was sie tut, wenn wir uns nicht sehen, solange wir uns noch sehen und dann eine schöne Zeit erleben.
Ich denke es war immer, auch schon als wir fest zusammen waren, die Angst sie zu verlieren. Gerade später in der offenen Beziehung, wo uns fast nur noch der Sex zusammenhielt, hatte ich panische Angst, dass sie ganz schnell weg ist, wenn sie jemanden kennenlernt, mit dem sie mehr Spaß hat, der gutaussehender oder unkomplizierter ist als ich und in den sie sich letztlich auch verliebt.
Nicht lange danach bin ich aufs ganze gegangen und habe ihr gesagt, dass ich nicht mehr damit leben kann und entweder eine feste Beziehung mit allem drum und dran möchte oder garnichts. Sie entschied sich für letzteres und ich brach den Kontakt erstmal ab. Aber da ich die Frau nicht aus dem Kopf bekomme, hat es nicht lange gedauert (1 Woche oder so) bis ich mich wieder gemeldet habe... Ich habe alles mögliche versucht, sie zu überzeugen, dass ich mich ändern kann was Eifersucht und solche Dinge betrifft, aber sie glaubt nicht mehr an "uns" und will nicht mehr verletzt werden. Ganz ehrlich, ich kann sie verstehen - hört euch mal von den Toten Hosen "Alles aus Liebe" an - das fasst mein Verhalten ganz gut zusammen.
Der status quo ist, dass wir "befreundet" sind, miteinander chatten, vielleicht ab und zu mal treffen und quatschen, aber nicht mehr. Damit kann ich leben, aber meine Gedanken kreisen immer noch darum, dass ich mit ihr zusammen sein könnte, wenn ich nicht so dumm, eifersüchtig und verletztend gewesen wäre. Die Sache mit der offenen Beziehung war eine der schlimmsten Erfahrungen meines Lebens und mir wird immer noch teilweise schlecht, wenn ich daran denke – wenn Gefühle im Spiel sind, ist davon (für mich) wohl nur abzuraten.
Es war also ein regelrechter Abschied auf Raten: Erst die Beziehung, dann nur noch "offene" Beziehung, jetzt sind wir Freunde, chatten ab und zu mal... Es tut furchtbar weh zu sehen, wie es langsam dahin geht. Ich liebe sie immer noch, nach all dem Stress, den Schmerzen und obwohl wir so verschieden sind.
Das ist jetzt schon 2, 3 Monate her und ich kann mich immer noch nicht ganz gedanklich von ihr trennen. Ich will etwas neues anfangen, aber eigentlich will ich immer noch SIE. Aber ich weiß, dass die Chance für immer weg ist.
Danke für eure Aufmerksamkeit, falls ihr das wirklich alles gelesen habt.