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Benutzer163538
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Liebe Community,
es tut, nach langem Nachdenken, gerade einfach gut, alle meine Gedanken einmal aufgeschrieben zu haben.
ich bin jetzt ein bisschen mehr als 2 Jahren mit meinem ersten Freund zusammen, bin Anfang 20 und habe vor ihm keine Erfahrungen in Sachen Beziehung gemacht. Das hat sich einfach nie ergeben.
Nach einigen Startschwierigkeiten (hab dazu sogar mal im Forum ein Thema eröffnet) mit ihm, läuft es jetzt augenscheinlich ziemlich gut.Trotzdem gibt ein paar Seiten an unserer Beziehung, die ich gern anders haben wollen würde beziehungsweise sind wir recht unterschiedlich in einigen Dingen. Wir können gemeinsam Lachen und reden, finden uns attraktiv und "haben uns einfach lieb", haben einen ähnlichen familiären background, sprachen schon vom Zusammenziehen etc. also rein formal eine schöne, offene Beziehung, auf die ich/wir lange hingearbeitet hab, weil unser Anfang eben sehr holprig war.
Ab und zu kommt es zu Auseinandersetzungen (ich würde es nicht mal Streit nennen, weil wir beide eher konfliktscheu sind) deshalb, weil ich das Gefühl hab, wir reden aneinander vorbei und, dass er meine Bedürfnisse nicht wahrnimmt, bzw das Gefühl hab, dass es in für mich essentiellen Dingen manchmal zu wenig Gemeinsamkeiten gibt. Er ist eher ein gemütlicher, verschlossenerer Typ während ich eher motiviert bin, was zu unternehmen, vor allem das Thema "Rausgehen vs daheim rumgammeln" kommt immer wieder auf, wobei er sich gerade in letzter Zeit versucht, wirklich mehr auf mich einzulassen. Das freut mich, weil ich phasenweise echt genervt sein kann weil ich lange das Gefühl hatte, dass ich in so vielen Hinsichten was für ihn tu, mich für seine Interessen begeistern kann, mich mit seinen Freunden auseinandersetz und umgekehrt scheiterte es schon an den kleinsten Sachen.
Prinzipiell denk ich zwar, wenn man sich liebt dann mit allen "Eigenschaften" und ein Partner kann auch gar nicht für all deine Bedürfnisse aufkommen. Trotzdem hab ich manchmal Angst vor der Zukunft, Angst, dass wir zu verschieden sind, weil ichs im tiefsten Inneren toll fänd, wenn er Sachen nicht nur mir zuliebe macht, sondern weil er sie selber will. Und umgekehrt weiß ich, dass ich auch nicht zu 100% das bin, was er sich zusammenbasteln würde, wenn er könnte. Selbst wenn er immer sagt, dass ich für ihn perfekt bin, sollte das Thema mal aufkommen. Und offensichtlich entwickelt er sich ja doch mit der Beziehung mit, kann schon viel offener mit mir über seine Gefühle reden und verlässt auch mal seine Komfortzone, was ein tolles Zeichen ist.
Dazu kommt jedoch, und das stört mich am meisten, dass ich mich immer öfter dabei ertapp, wie ich mich frag wie das mit wem anderen sein könnte. Obwohl mein Freund in letzter Zeit mehr auf mich zugeht und wirklich lieb ist, selber Vorschläge macht etc, und es auch im Bett phasenweise besser läuft als schon einmal, und ich seine aufrichtige Liebe spür und die Sicherheit hab, dass es ihm in der Beziehung gut geht so wie es ist, macht mir der Gedanke an ein "für Immer" irgendwie Druck. Das war schon einmal anders, aber in letzter Zeit werd ich gewisse Zweifel einfach nicht los. Und das wiederum macht mir ein schlechtes Gewissen: ich will ihm diesen Zweifel nicht antun, ich will ihn aufrichtig Lieben und nicht immer wieder hinterfragen ob ich mit ihm glücklich bin. Ich bins nämlich, aber ich frag mich,ob da (allein oder mit wem anderen) noch mehr gehen könnte (auch wenn ich weiß, dass Glück nur aus einem selber kommen kann)
Darüber haben wir letztens sogar Mal gesprochen, und er hat sogar die Einstellung, dass selbst wenn es ihn extrem erschüttert, dass ich solche Zweifel ausgesprochen hab, er mir nicht im Weg stehen wollen würde, sollte ich was anderes als uns beide wollen. Und alleine deshalb, für diese erwachsene Einstellung, liebe ich ihn schon. Und umso dümmer komm ich mir vor, dass ich wegen Kleinigkeiten, vielleicht auch wegen meinem Umfeld, das vor allem die Einstellung hat, dass nichts für immer hält und man ruhig mal "seinen Beziehungshorizont" erweitern kann.
Das Zweifeln fängt schon bei der Frage an, ob ich mein Leben lang "nur mit ihm" geschlafen haben möchte. Ob es für das Zusammenziehen nicht noch zu früh ist, was er definitiv nicht so sieht.
Die Sache mit den Gemeinsamkeiten ganz allgemein. Oder ganz banal, ob einfach ich nicht einfach zu unreif für eine Beziehung der Art bin.
Und ganz konkret, weil ich in meinem Umfeld jemanden kennengelernt hab, der mich recht schnell emotional ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Jemand, der Interesse an mir zeigt, das ich nicht einmal von meinem Freund kenn und mich das sehr sehr fasziniert und leider auch ziemlich einnimmt. Ich weiß bis jetzt nicht, ob das Interesse (von ihm und von mir) nur sexueller Natur ist, vermute das sogar aber. Aber irgendein bescheuerter Teil in mir versucht, diese Person zu durchschauen, zu deuten und besser kennen zu lernen. Und ich frag mich, darf das sein? Darf ich mich emotional so mit jemanden beschäftigen, sogar abwägen ob die Person zu mir passt und mir alle möglichen Situationen mit der Person vorstellen? Aufmerksamkeit von der Person genießen und flüchtige aber eindeutige Berührungen sogar gut finden? Wenn ich eigentlich eine Partnerschaft habe, die ich mir so immer gewunschen hab und ein Freund, der in so vielen Dinge so toll ist aber wir in manchen Dingen wiederum gar nicht zusammenpassen? Ist das nur ein Sabotageversuch von mir, nur ein Symptom dafür, dass ich mit mir selber nicht zufrieden bin und, dass auf meine Beziehung schiebe? Denn wenn ich mit meinem Freund zusammen bin, dann bin ich meistens zufrieden, denk weniger über alles nach und kann mich "ihm auch so hingeben", wie ich mir das vorstelle und seh seine ganzen tollen Seiten. Aber wenn ich alleine bin, komm ich aus so einer Gedankenspirale oft gar nicht mehr raus.
Ich schließ das Thema jetzt also ab ohne eine konkrete Frage zu haben. Ich bin einfach auf ein Paar Gedanken gespannt.
Danke und liebe Grüße
es tut, nach langem Nachdenken, gerade einfach gut, alle meine Gedanken einmal aufgeschrieben zu haben.
ich bin jetzt ein bisschen mehr als 2 Jahren mit meinem ersten Freund zusammen, bin Anfang 20 und habe vor ihm keine Erfahrungen in Sachen Beziehung gemacht. Das hat sich einfach nie ergeben.
Nach einigen Startschwierigkeiten (hab dazu sogar mal im Forum ein Thema eröffnet) mit ihm, läuft es jetzt augenscheinlich ziemlich gut.Trotzdem gibt ein paar Seiten an unserer Beziehung, die ich gern anders haben wollen würde beziehungsweise sind wir recht unterschiedlich in einigen Dingen. Wir können gemeinsam Lachen und reden, finden uns attraktiv und "haben uns einfach lieb", haben einen ähnlichen familiären background, sprachen schon vom Zusammenziehen etc. also rein formal eine schöne, offene Beziehung, auf die ich/wir lange hingearbeitet hab, weil unser Anfang eben sehr holprig war.
Ab und zu kommt es zu Auseinandersetzungen (ich würde es nicht mal Streit nennen, weil wir beide eher konfliktscheu sind) deshalb, weil ich das Gefühl hab, wir reden aneinander vorbei und, dass er meine Bedürfnisse nicht wahrnimmt, bzw das Gefühl hab, dass es in für mich essentiellen Dingen manchmal zu wenig Gemeinsamkeiten gibt. Er ist eher ein gemütlicher, verschlossenerer Typ während ich eher motiviert bin, was zu unternehmen, vor allem das Thema "Rausgehen vs daheim rumgammeln" kommt immer wieder auf, wobei er sich gerade in letzter Zeit versucht, wirklich mehr auf mich einzulassen. Das freut mich, weil ich phasenweise echt genervt sein kann weil ich lange das Gefühl hatte, dass ich in so vielen Hinsichten was für ihn tu, mich für seine Interessen begeistern kann, mich mit seinen Freunden auseinandersetz und umgekehrt scheiterte es schon an den kleinsten Sachen.
Prinzipiell denk ich zwar, wenn man sich liebt dann mit allen "Eigenschaften" und ein Partner kann auch gar nicht für all deine Bedürfnisse aufkommen. Trotzdem hab ich manchmal Angst vor der Zukunft, Angst, dass wir zu verschieden sind, weil ichs im tiefsten Inneren toll fänd, wenn er Sachen nicht nur mir zuliebe macht, sondern weil er sie selber will. Und umgekehrt weiß ich, dass ich auch nicht zu 100% das bin, was er sich zusammenbasteln würde, wenn er könnte. Selbst wenn er immer sagt, dass ich für ihn perfekt bin, sollte das Thema mal aufkommen. Und offensichtlich entwickelt er sich ja doch mit der Beziehung mit, kann schon viel offener mit mir über seine Gefühle reden und verlässt auch mal seine Komfortzone, was ein tolles Zeichen ist.
Dazu kommt jedoch, und das stört mich am meisten, dass ich mich immer öfter dabei ertapp, wie ich mich frag wie das mit wem anderen sein könnte. Obwohl mein Freund in letzter Zeit mehr auf mich zugeht und wirklich lieb ist, selber Vorschläge macht etc, und es auch im Bett phasenweise besser läuft als schon einmal, und ich seine aufrichtige Liebe spür und die Sicherheit hab, dass es ihm in der Beziehung gut geht so wie es ist, macht mir der Gedanke an ein "für Immer" irgendwie Druck. Das war schon einmal anders, aber in letzter Zeit werd ich gewisse Zweifel einfach nicht los. Und das wiederum macht mir ein schlechtes Gewissen: ich will ihm diesen Zweifel nicht antun, ich will ihn aufrichtig Lieben und nicht immer wieder hinterfragen ob ich mit ihm glücklich bin. Ich bins nämlich, aber ich frag mich,ob da (allein oder mit wem anderen) noch mehr gehen könnte (auch wenn ich weiß, dass Glück nur aus einem selber kommen kann)
Darüber haben wir letztens sogar Mal gesprochen, und er hat sogar die Einstellung, dass selbst wenn es ihn extrem erschüttert, dass ich solche Zweifel ausgesprochen hab, er mir nicht im Weg stehen wollen würde, sollte ich was anderes als uns beide wollen. Und alleine deshalb, für diese erwachsene Einstellung, liebe ich ihn schon. Und umso dümmer komm ich mir vor, dass ich wegen Kleinigkeiten, vielleicht auch wegen meinem Umfeld, das vor allem die Einstellung hat, dass nichts für immer hält und man ruhig mal "seinen Beziehungshorizont" erweitern kann.
Das Zweifeln fängt schon bei der Frage an, ob ich mein Leben lang "nur mit ihm" geschlafen haben möchte. Ob es für das Zusammenziehen nicht noch zu früh ist, was er definitiv nicht so sieht.
Die Sache mit den Gemeinsamkeiten ganz allgemein. Oder ganz banal, ob einfach ich nicht einfach zu unreif für eine Beziehung der Art bin.
Und ganz konkret, weil ich in meinem Umfeld jemanden kennengelernt hab, der mich recht schnell emotional ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Jemand, der Interesse an mir zeigt, das ich nicht einmal von meinem Freund kenn und mich das sehr sehr fasziniert und leider auch ziemlich einnimmt. Ich weiß bis jetzt nicht, ob das Interesse (von ihm und von mir) nur sexueller Natur ist, vermute das sogar aber. Aber irgendein bescheuerter Teil in mir versucht, diese Person zu durchschauen, zu deuten und besser kennen zu lernen. Und ich frag mich, darf das sein? Darf ich mich emotional so mit jemanden beschäftigen, sogar abwägen ob die Person zu mir passt und mir alle möglichen Situationen mit der Person vorstellen? Aufmerksamkeit von der Person genießen und flüchtige aber eindeutige Berührungen sogar gut finden? Wenn ich eigentlich eine Partnerschaft habe, die ich mir so immer gewunschen hab und ein Freund, der in so vielen Dinge so toll ist aber wir in manchen Dingen wiederum gar nicht zusammenpassen? Ist das nur ein Sabotageversuch von mir, nur ein Symptom dafür, dass ich mit mir selber nicht zufrieden bin und, dass auf meine Beziehung schiebe? Denn wenn ich mit meinem Freund zusammen bin, dann bin ich meistens zufrieden, denk weniger über alles nach und kann mich "ihm auch so hingeben", wie ich mir das vorstelle und seh seine ganzen tollen Seiten. Aber wenn ich alleine bin, komm ich aus so einer Gedankenspirale oft gar nicht mehr raus.
Ich schließ das Thema jetzt also ab ohne eine konkrete Frage zu haben. Ich bin einfach auf ein Paar Gedanken gespannt.
Danke und liebe Grüße