Trennung - wie und wann im Umfeld mitteilen?

[Benutzer188774]

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wie und wann Ihr eine Trennung in Eurem Umfeld kommuniziert oder wie Ihr es selbst erfahrt, wenn sich ein Paar in Eurem Umfeld trennt. Hier ist wirklich eine Trennung gemeint, keine Beziehungskrise.

Jeder Part erzählt es selbst und allein seinem engsten Kreis (also z.B. den eigenen Familienmitgliedern oder der besten Freundin/ dem besten Freund)?
Beide erzählen es befreundeten Paaren gemeinsam?
Wie sieht es mit dem erweiterten Kreis (z.B. bei Arbeitskolleg:innen) aus?

Und auch die Frage nach dem wann? Umgehend, zeitnah, nur auf Nachfrage oder eher, wenn es sich nicht mehr verhindern lässt, z.B. wenn man gemeinsam eingeladen wird?

Bittet man die Personen, denen man es erzählt, es für sich zu behalten, weil man jedem, den man für relevant erachtet, es selbst erzählen möchte?
Oder erzählt man es lieber nur Einzelpersonen und hofft darauf, dass sich die Neuigkeiten von allein verbreiten?

Ich beschäftige mich gerade mit dieser Fragestellung, da sich in unserem Umfeld vor einigen Wochen ein nahstehendes Paar getrennt hat (bzw. er von ihr) und offiziell eigentlich Niemand davon weiß. Er hat es meinem Freund (als einzigem) gesagt, der wiederum sollte mir nichts sagen. Mein Freund hat es 2 Wochen mit sich herumgetragen und wenn mir nicht was komisches aufgefallen wäre und ich nicht entsprechend nachgehakt hätte, wüsste ich es nach wie vor nicht. Für mich nun auch seltsam, denn ich dachte, wir erzählen uns Dinge. Hatten auch Streit deswegen und wir streiten sonst fast nie, und ich muss natürlich respektieren, dass man auch seinem Partner nichts sagt, wenn man darum gebeten wird. Für mich ist das Hauptproblem aber gerade eher, dass ich es nun weiß, aber da das nicht offiziell ist, kann ich auf die Freundin nicht zugehen. Mir tut sie leid und ich wäre gern für sie da. Wir haben ja zwischenzeitlich Kontakt und sie sagt mir auch nichts. Sie ist leider Jemand, der immer sehr auf "heile Welt" unterwegs ist. Für sie ist die Ehe irgendwie was heiliges (beide sind verheiratet und fast 15 Jahre zusammen, keine Kinder). Zwischen den beiden kriselt es schon länger. Wir haben das selbst gemerkt und der Mann des Ex-Paars hat mit mir auch schon öfter von sich aus darüber gesprochen. Gerade kurz vor der Trennung hat er mir noch gesagt, dass er sich am liebsten trennen möchte und die Liebe weg ist. Insofern wundere ich mich, dass ich das nun nicht wissen soll, dass da Schluss ist. Wir haben uns seit der inoffiziellen Trennung auch drei Mal gesehen. Zwei Mal zu viert und ein Mal in einer Gruppe. Da sind beide noch zusammen hingegangen, vermutlich, weil die Termine schon länger standen. Die Luft brannte aber, das hat man gemerkt. Als wir uns das letzte Mal sahen, erzählte die Frau auch noch vom nächsten gebuchten Urlaub. So als ob nichts wäre.

Und da ich das irgendwie nicht verstehe, frage ich mich, wie andere Menschen ihre Trennungen so handhaben oder kommunizieren. Bisher habe ich das so wie oben beschrieben noch nie erlebt. Wie macht Ihr das bzw. wie erlebt Ihr es im Umfeld? Besprecht Ihr das oder macht Ihr einfach? Wie viel Zeit lasst Ihr Euch? Kinder habe ich hier nun mal außen vorgelassen, weil ich hoffe, dass es klar ist, dass man das ihnen möglichst gemeinsam sagt. Mir geht es jetzt eher um "Mitteilungen" außerhalb der eigenen Kernfamilie.

 

[Benutzer189381]

Das entscheidet jeder anders. Und selbst ein und die selbe Person wird wahrscheinlich je nach Beziehung anders handeln.

Dein Freund sollte dir nix erzählen.

Das allein finde ich eben von dem anderen schon ungeschickt weil er dadurch bei euch einen Keil rein treibt.

Da die Freundin dir aber auch nix erzählt hat, wolltest du schweigen. Offenbar will sie nicht bzw noch nicht darüber sprechen.

 

[Benutzer190851]

Ich finde es total unfair von dem "Freund", Deinem Partner von der Trennung zu erzählen und zu sagen, erzähle ihr aber nichts davon.
Das ist absolut gemein, weil er dadurch Unfrieden bei Euch gestiftet hat.

Eigentlich hätte Dein freund sagen müssen, Du, ich habe keine Geheimnisse vor meiner Freundin und ich werde es ihr erzählen, das mußt Du verstehen.
An Deiner Stelle würde ich diesem "Freund" das auch so ins Gesicht sagen und der verlassenen Frau es auch sagen, daß Du Bescheid weißt, für sie da bist, aber es nicht rumtratscht, weil es deren Sache ist, es weiter zu verbreiten.
Aber nochmal, nur einem Teil eines Paares sowas zu erzählen und um Stillschweigen zu bitten, ist ein Unding.
(Das ist zumindest meine Meinung)

 

[Benutzer198571]

Mein Exfreund und ich haben es so gemacht: in den jeweiligen Familien hat es jeder selber erzählt. Die engsten Freunde haben mitgekriegt, dass es kriselte bzw. da hat jeder selbst erzählt.

Im erweiterten Freundeskreis war es eher so, dass der/diejenige erzählt hat, die die Person als erstes wieder gesehen hat. Da hatten wir teilweise auch regelmäßig drüber gesprochen, dass man es Person XY erzählt hat.
gemeinsam bei irgendwelchen Verabredungen waren wir nicht mehr, ich erinnere mich aber, dass ich nach der Trennung auf einem Geburtstag von einem befreundeten Pärchen war und eine Scheinausrede nutzte, warum ich alleine war. Als Geschenk hatte ich damals aber einen Gutschein geholt, der vom Wert so hoch war, dass es im Freundeskreis üblicherweise von zwei Personen war. Auch um den Schein zu wahren 😄

Im Nachhinein total bescheuert, aber damals für mich absolut selbstverständliche Geschichte.
Ich würde daher die Verhaltensweise von deinen nicht überbewerten.

Wenn du gerne für deine Freundin da sein möchtest, frag sie doch mal, ob sie gerne einen Kaffee trinken möchte.
Wenn sie gesprächsbereit ist, dann kann sie ja die Gelegenheit nutzen, um darüber zu sprechen. Und wenn sie es nicht möchte, ist das ja ebenfalls eine Form das für sie da seins. Ist für sie ja auch schön, wenn es sich eben nicht immer um die Trennung dreht 🤗

 

[Benutzer188767]

Ich finde es total unfair von dem "Freund", Deinem Partner von der Trennung zu erzählen und zu sagen, erzähle ihr aber nichts davon.
Das ist absolut gemein, weil er dadurch Unfrieden bei Euch gestiftet hat.

Eigentlich hätte Dein freund sagen müssen, Du, ich habe keine Geheimnisse vor meiner Freundin und ich werde es ihr erzählen, das mußt Du verstehen.
An Deiner Stelle würde ich diesem "Freund" das auch so ins Gesicht sagen und der verlassenen Frau es auch sagen, daß Du Bescheid weißt, für sie da bist, aber es nicht rumtratscht, weil es deren Sache ist, es weiter zu verbreiten.
Aber nochmal, nur einem Teil eines Paares sowas zu erzählen und um Stillschweigen zu bitten, ist ein Unding.
(Das ist zumindest meine Meinung)

Erwachsene Menschen dürfen sich aussuchen welchen engen Freunden sie etwas privates erzählen. Und wenn ein gemeinsamer Freund sich entschiedet, etwas nur meinem Mann zu erzählen, dann werde ich es respektieren. Ich hatte auch genau so einen Fall, und ich war sogar sehr stolz auf meinem Mann, dass er sein Geheimnis (sehr lange) bewahrt hat, bis besagter Freund bereit war, es mir selbst zu erzählen. Partner die nichts für sich behalten können, und alles Wissen teilen das ihnen nicht zusteht zu teilen, und ausquatschen sind mir sehr suspekt, und ich kann mir keine echte Freundschaft mit ihnen vorstellen.

S Shibari ich finde es halt sehr unklug und sehr ungünstig für die beiden, und kann ad hoc nicht ganz nachvollziehen warum sie das machen. So etwas habe ich noch nicht mitbekommen. Ich weiß nicht welche Gründe sie haben, aber kann mir gut vorstellen dass es sich anfühlen muss wie ein Pflaster, das ganz langsam entfernt wird. Trotzdem ist es ihre Entscheidung. Ich finde dein Mann hat falsch gehandelt. Er hätte vorher seinen Freund deine Bemerkungen, und seine Schwierigkeiten es zu verheimlichen anvertrauen sollen. Er hätte dann ein Feedback bekommen, wie schlecht ihr Schauspiel ankommt, und hätte ihm vielleicht dazu bewegt es zu erlauben es zu erzählen. Jetzt ist es halt passiert. Ich finde er sollte zumindest jetzt reinen Tisch machen. So ein Schauspielern ist euch allen unwürdig.

 

[Benutzer188774]

Partner die nichts für sich behalten können, und alles Wissen teilen das ihnen nicht zusteht zu teilen, und ausquatschen sind mir sehr suspekt, und ich kann mir keine echte Freundschaft mit ihnen vorstellen.

.......

Ich finde dein Mann hat falsch gehandelt. Er hätte vorher seinen Freund deine Bemerkungen, und seine Schwierigkeiten es zu verheimlichen anvertrauen sollen. Er hätte dann ein Feedback bekommen, wie schlecht ihr Schauspiel ankommt, und hätte ihm vielleicht dazu bewegt es zu erlauben es zu erzählen. Jetzt ist es halt passiert. Ich finde er sollte zumindest jetzt reinen Tisch machen. So ein Schauspielern ist euch allen unwürdig.

Naja, ich weiß, was Du meinst, aber die Situation war in dem Moment schon komplizierter. Mein Partner ist ja nicht von sich aus auf mich zugekommen und hat es mir erzählt. Ich habe die Thematik angesprochen, da wir gerade von einem gemeinsamen Treffen mit dem Paar kamen. Mein Freund hätte mir in dem Moment wirklich direkt ins Gesicht lügen müssen, und da bin ich doch sehr froh, dass er das nicht getan hat. Er hat sich schon sehr gewunden, für ihn war das nicht leicht. Hätte er mich angelogen, wäre es zwar in Bezug auf das Paar egal gewesen, aber es kann ja mit der Beziehung etwas machen, wenn man angelogen wird und das später raus kommt. Dann weiß man halt, der Partner kann gut lügen und fragt sich, wobei er das vll auch sonst noch tut. Zumindest weiß man dann, dass man es vermutlich nicht merken würde. Auch alles nicht gut.

Mein Partner hat unseren Freund schon 2 x gebeten, dass er es mir sagt. 1x bevor ich es wusste und 1x danach. Schon auch, damit ich für die Freundin da sein kann. Am besagten Abend (eine große Feier, wo wir zu viert waren) war zwischen den Beiden Stress, das hat man gemerkt. Da gab es schon ein Gespräch vorher, aber Schluss war noch nicht. Sie hat sich dem wohl nicht gestellt und wollte das eigentliche Gespräch verschieben. Davon wusste ich bis dahin ja nichts, habe aber gemerkt, dass es vor Ort hakte. Der Freund hat mir dann auch nochmal einiges erzählt, wie es ihm so geht und so. Dabei standen wir etwas seitlich und haben sicher auch ernster geguckt und zum Schluss habe ich ihn noch kurz umarmt. Das hat mein Freund aus der Entfernung mitbekommen und schon gehofft, ich wüsste es nun. Zumal er ihm kurz vorher auch nochmal nahegelegt hat, es mir zu erzählen.

Naja, letztendlich kann man halt nichts machen. Muss schon jeder selbst wissen, wann er was und bei wem kommuniziert. Ich wundere mich nur, weil ich ja eh schon so viel weiß und der Schritt nicht weit wäre. Ich habe so eine Geheimniskrämerei bisher so auch nicht erlebt und handhabe es selbst auch direkter. Daher hatte mich interessiert, wie Andere es so machen oder im Umfeld erleben.

 

[Benutzer188774]

Eigentlich hätte Dein freund sagen müssen, Du, ich habe keine Geheimnisse vor meiner Freundin und ich werde es ihr erzählen, das mußt Du verstehen.
An Deiner Stelle würde ich diesem "Freund" das auch so ins Gesicht sagen und der verlassenen Frau es auch sagen, daß Du Bescheid weißt, für sie da bist, aber es nicht rumtratscht, weil es deren Sache ist, es weiter zu verbreiten.
Aber nochmal, nur einem Teil eines Paares sowas zu erzählen und um Stillschweigen zu bitten, ist ein Unding.
(Das ist zumindest meine Meinung)

Nein, da halte ich mich lieber raus. Wenn die Beiden es nicht oder mir nicht erzählen wollen (oder noch nicht), dann muss ich das ja akzeptieren. Die beiden haben jetzt ja schon genug Probleme. Da muss ich ja nun nicht auch noch reingrätschen und zusätzlich Unruhe reinbringen.

Sie hat eben Fotos von der Sonnenliege im Garten und mit gut gelaunten Smileys in den Status gesetzt. Das Heile-Welt-Spiel geht wohl noch etwas weiter.

 

[Benutzer190851]

Aber meine Meinung dazu darf ich doch haben, oder ?

 

[Benutzer15049 (38)]

Also wir haben es nur den engsten Freunden und Familie gesagt. Die Kinder wissen es noch nicht, weil sie es erst verstehen wenn einer auch auszieht.

 

[Benutzer140332 (36)]

Ich habe es bisher immer so gehalten es nach der Trennung auch dem Umfeld zu sagen. Da waren bisher alle meine Expartner d‘accord.

Bei der letzten Trennung war das genau so, warum sollten wir das auch geheim halten? Aber da hat auch jedes Paar eigene Gründe für. Vielleicht möchte man noch versuchen da was zu kitten oder möchte nicht wahr haben, dass es vorbei ist. Gerade nach 15 Jahren ist es auch schwer, da so einfach abzuschließen- zumindest für den Verlassenen.

Mein Ex kämpft bis heute noch (1 Jahr nach Trennung) damit, bei uns ist aber auch ein Kind involviert und wir wohnen noch zusammen. Mein Sohn wird auch erst von der Trennung erfahren, wenn wir ausziehen. Er ist aber auch erst 4 Jahre alt.

In deinem konkreten Fall würde ich einfach die Klappe halten. Ja, man ist befreundet, aber so lange meine Freunde nicht auf mich zu kommen und mir von der Trennung erzählen, geht es mich nichts an. Ich würde da auch niemals einen Konflikt mit meinem Partner vom Zaun brechen, es geht uns schlichtweg nichts an.
Ich würde da also gar nichts machen und warten bis es offiziell wird und das Thema ruhen lassen.

Ich bin da wohl auch sehr rational, Trennungen passieren eben, dass kann man Schade finden, aber Gründe dafür wirds eben geben. Und selbst involviert wäre ich ja auch nicht, also mache ich mir da auch keinen großen Kopf drum.

 

[Benutzer188774]

Aber meine Meinung dazu darf ich doch haben, oder ?

Ja natürlich. Ich hatte ja nach Meinungen gefragt. Wenn Du mit meinem Posting nun mich gemeint hast, kann ich leider gar nicht nachvollziehen, warum Du so reagierst. Sollte ich aber etwas geschrieben haben, was missverständlich rüberkommt, so tut es mir leid. Mir ging es nur darum, dass ich da nicht noch weitere Unruhe reinbringen möchte, in dem ich beide auf das Thema anspreche. Dann kriegen die (also das Ex-Paar) vll noch zusätzlich untereinander Stress, weil der Mann es überhaupt Jemandem schon erzählt hat. Das möchte ich alles gar nicht. Die haben jetzt sicher schon genug Probleme.

 

[Benutzer188774]

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Ich würde da also gar nichts machen und warten bis es offiziell wird und das Thema ruhen lassen.

Ich bin da wohl auch sehr rational, Trennungen passieren eben, dass kann man Schade finden, aber Gründe dafür wirds eben geben. Und selbst involviert wäre ich ja auch nicht, also mache ich mir da auch keinen großen Kopf drum.

Ja, ich warte mal ab. Fand es nur so ungewöhnlich. In 2 Wochen ist eigentlich ein Ereignis in größerer Runde geplant. Mal schauen, ob sich bis dahin etwas tut. Gründe gibt es in jedem Fall und ich kann ihn gut verstehen. Wir bekommen es ja schon seit längerem mit. Überraschend ist es daher für uns nicht.

 

[Benutzer171320]

bei meiner letzten Trennung hat es die Familie innerhalb von ein paar Tagen gewusst. Vorallem auch weil ich die Familie brauchte.

Der grössere Freundeskreis wusste es spätestens auf der Umzugsanzeige, dass ich alleine gehe.

Ich hatte mal ein Freundespaar, die waren mehrere Jahre zusammen, die haben zusammen eine Email geschrieben....... dann waren auf einen Schlag informiert.

 

[Benutzer195361 (51)]

Meiner Meinung nach ist eine Trennung immer Privatsache des Paares, das sich trennt.
Wir reden ja hier nicht von einem Großereignis von öffentlichen Interesse.

Bisher habe ich das stets so gehandhabt, daß ich da gar nichts groß rausposaunt habe und nur auf Nachfrage gesagt habe, was Sache ist.

 

[Benutzer68775 (39)]

Meine erste und einzige Trennung war für mich schlimm, weil ich zwar genauso unglücklich war und gesehen habe, dass die Zukunft wenig rosig ist, aber ich mehr an dem hing was war und es nicht direkt aufgegeben hätte.
Wir hatten - und haben - einen eigentlich engen gemeinsamen Freundeskreis. Da wussten einige der Mädels von mir schon, dass es grade nicht sonderlich toll ist. Von ihm wussten einige der Kerle von den Überlegungen.
Da wir alle untereinander "verpaart" waren und sind, wurde natürlich auch drüber geredet - wird es auch heute noch, aber einfach nett und mit Mitgefühl nicht böse geklascht.

Als es dann ausgesprochen war hab ich die engsten Freunde angeschrieben - die mit denen ich eh schon über alles geredet hatte - und gesagt, wir haben uns getrennt, sag es weiter. Waren zwar nur 4 Jahre und wir waren Mitte 20, also keine gemeinsamen Verplichtungen, aber... ich hab mich nur sehr schwer dazu durchgerungen damals, überhaupt eine Beziehung zu versuchen, ich war 3 Jahre dann wirklich glücklich und es ist "gar nichts schlimmes" passiert und dann bin ich sehr tief gefallen. Was mir auch tatsächlich beigebracht hat, dass ich es hätte lassen sollen. Also ja, ich war wirklich, wirklich getroffen und es hat sehr lange gedauert um soweit zu heilen, dass ich mir verzeihen konnte.

Ich war also zwar wirklich verletzt - so sehr wie nie vorher und nie nachher wieder - aber auch ausreichend pragmatisch - was gibt es da "geheim" zu sein, vorbei ist vorbei. Man geht von "wir zusammen" zu "jeder für sich" - so zu tun als wäre nichts, wo es nunmal ist, ist doch noch viel schmerzhafter. Aber ich kann mir auch nur ganz schlecht etwas vormachen, denn egal wie schlimm es ist, die Realität ist eben so, und man muss einen Weg damit finden.

In meinem Kopf erkenne ich also keinen nachvollziehbaren Grund, was es mir bringen sollte, sowas zu überspielen. Das einzige was ich mir denken kann, ist eben so eine... Flucht vor der Realität. So lange man es nicht ausspricht und keiner weiß es, ist es nicht wahr. Schlussendlich geht es aber auch einfach niemanden etwas an, wie das verläuft, außer den beiden. ICH könnte nicht damit umgehen, wenn ein Partner das so handhaben wollen würde. Bei Freunden hält man sich einfach raus, wenn nicht explizit um Einmischung gebeten ist.
Ich überlasse übrigens auch engen Freunden und/oder Partnern ihre Geheimnisse, wäre für mich jetzt kein Grund, über das Geheimnis dritter Personen mit ihm zu streiten, wenn es mich nicht betrifft.

 

[Benutzer183300 (54)]

Meine engsten Freundinnen waren zeitnah informiert. Aber da sie mitbekommen haben, dass es stark kriselt, war das ohnehin klar.
Meine Kinder habe ich informiert, als es so weit war. Sie sind aber auch alt genug und die Situation/Zeitpunkt war besonders.
Meine Mutter war recht zeitnah informiert, mein Vater hat es so mehr oder weniger nebenbei mitbekommen. (Und ein riesen Fass aufgemacht )
Dem erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis habe ich es auf Nachfrage erzählt.

Meiner Meinung nach ist eine Trennung immer Privatsache des Paares, das sich trennt.
Wir reden ja hier nicht von einem Großereignis von öffentlichen Interesse.

Dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen

 

[Benutzer183300 (54)]

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[Benutzer188774]

Dankeschön für Eure Geschichten und Meinungen. Gerade bei Themen, die ich für mich nie so auf dem Zettel hatte, ist das für mich immer interessant.

Besagtes Paar aus meinem Eingangsbeitrag will es nun wohl doch nochmal miteinander versuchen. Wie das langfristig funktionieren soll, wenn einer von Beiden den Anderen nicht mehr liebt und das auch klar sagt, weiß ich zwar nicht, aber geht mich ja auch nichts an. Da hat Jeder wohl eine andere Definition von Beziehung.