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Trennung wegen Schwiegereltern

M
Benutzer205741  Ist noch neu hier
  • #1
Kurz und knapp gesagt, meine langjährige (8+ Jahre) Fernbeziehung befindet sich in der Endphase und möchte sie nicht beenden. Er möchte sich von mir trennen, aber ich will das nicht. Wir sind auch verlobt. Meine Gründe für die Fortsetzung unserer Beziehung sind die vielen Jahre, die wir gemeinsam durchgestanden haben. Die Fernbeziehung und die ständigen Hin- und Rückfahrten in all den Jahren waren nicht einfach. Ich liebe ihn und möchte das Endziel erreichen, das wir immer angestrebt haben: zusammenzuziehen. Ironischerweise trennen wir uns genau einen Monat, bevor wir zusammenziehen wollten.

Die aktuellen Gründe für die Trennung aus meiner Sicht sind die Einflüsse von seinem Umfeld, insbesondere seiner traditionell eingestellten Familie. Sie kritisieren mich und zweifeln daran, dass ich gut genug für ihren Sohn bin. Er ist Anfang 30 und lebt noch bei ihnen. Am Anfang unserer Beziehung waren ihre Erwartungen an uns wohl geringer. Unsere Beziehungsprobleme resultieren hauptsächlich aus der Entfernung, die gelegentlich zu Missverständnissen geführt hat. Ein weiterer Grund sind meiner Meinung nach die Einmischungen seiner Eltern. Sie haben immer etwas zu bemängeln und glauben, dass wir noch viel lernen müssen. Obwohl sie nett wirken und wir bisher keinen ernsthaften Streit hatten, versuche ich, mich von ihrer Meinung nicht allzu sehr beeinflussen zu lassen und die Balance zu halten. Diese Situation war ohnehin ungesund, und dieser Tag würde früher oder später kommen.

Ein Grund von meiner Seite war, dass wir seit dem letzten Jahr wenig Kontakt hatten, uns selten getroffen haben und nur wenig gemeinsame Zeit hatten. Das war wegen meiner Arbeit und Lebenssituation, die unbedingt geregelt werden müsste. Ich verstehe gut, dass er sich vernachlässigt gefühlt hat und angenommen hat, dass ich ihn nicht liebe und wir nicht zusammenpassen. Und es gab immer wieder diese Ansicht, dass wir beide keine ruhigen Typen sind, und nach seiner Familie sollte er wahrscheinlich eher eine ruhige Frau an seiner Seite haben. Aber okey, was heißt denn eigentlich ruhig? Ich bin höflich und habe meine individuelle Meinung.

Ich weiß, dass seine Familie starken Einfluss ausübt, und er folgt ihren Meinungen und Ansichten. In ihrem Umfeld bin ich diejenige, die nicht dem klassischen Hausfrauenbild entspricht. Für mich ist einfach alles völliger Unsinn. Ich habe seit 10 Jahren alleine gelebt und kann für mich selbst kochen und meine Wohnung sauber halten. Diese Dinge sollten kein großes Problem sein und muss auch keinen großen Thema werden. Ich will mit denen nicht leben, sondern mit meinem Freund. Das ist eigentlich unser Leben.

Ich habe im Laufe der Jahre bemerkt, dass er sich in meiner Gegenwart anders verhält als in der seiner Familie. Wenn wir uns eine Weile nicht gesehen haben, spiegeln sich die Meinungen seiner Familie sofort in seinem Verhalten wider. Manchmal klingen die Sätze sogar, als kämen sie nicht von ihm selbst. Wenn ich ihn darauf anspreche, streitet er das natürlich ab.

Zurzeit erkenne ich ihn kaum wieder. Ich kämpfe derzeit für die Beziehung, weil ich nicht einfach alles aufgeben möchte. Ich möchte das gemeinsame Leben beginnen, von dem wir immer gesprochen haben, und nicht aufgeben. Ich denke, wenn wir zusammenziehen und er sich etwas von seiner Familie entfernt, können wir wieder zu den Menschen werden, die wir früher waren. Die Missverständnisse würden weniger werden, und wir könnten unsere Beziehung endlich weiterentwickeln. Es war schwierig, unsere Beziehung auf die nächste Stufe zu bringen, wenn wir uns beispielsweise nur am Wochenende kurz treffen und dann wieder getrennte Wege gehen.

Er sagt, wir passen nicht zusammen, und er liebt mich nicht mehr. Das verletzt mich sehr, und trotzdem kämpfe ich für die Beziehung. Das beeinflusst mein Selbstwertgefühl stark. Aber ich möchte zumindest das Endergebnis abwarten, und bis auf meine Grenzen gehen. Ich weiß wirklich nicht, wie es weitergeht. Ich habe all mein Vertrauen in diese Beziehung gesteckt und hatte keine Vorstellung davon, dass wir nicht zusammenleben würden, besonders nicht in diesem Jahr.

Mit über 30 fühle ich mich auch nicht mehr jung, und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich jemand anderen so lieben könnte. Vielleicht bin ich auch egoistisch, wie er sagt.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Er möchte sich von mir trennen, aber ich will das nicht. Wir sind auch verlobt.
Wenn er sich von dir trennt dann kannst du davon ausgehen das ihr nicht mehr verlobt sein.

Ja es ist scheisse das er sich nach 8 Jahren trennt aber das musst du akzeptieren denn er scheint nicht mehr mit dir daran arbeiten zu wollen.

Das schlimmste was du machen kannst ist, an einer Beziehung festzuhalten alleine aufgrund der Dauer und der Anstrengungen.
Du bist 33, nicht 83.
Natürlich stehen dir noch Chancen offen auf andere Männer, sofern du es zulässt.

Da kannst du strampeln und kämpfen wie du möchtest, die Beziehung scheint vorbei zu sein.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Er möchte sich von mir trennen, aber ich will das nicht. Wir sind auch verlobt.
Deswegen kann man sich trotzdem trennen.
Meine Gründe für die Fortsetzung unserer Beziehung sind die vielen Jahre, die wir gemeinsam durchgestanden haben.
Das sind die Gründe?
:ratlos:
nicht dass du ihn liebst??

Die Fernbeziehung und die ständigen Hin- und Rückfahrten in all den Jahren waren nicht einfach.
macht man aber wenn man verliebt ist. und war ja freiwillig .
Ich liebe ihn und möchte das Endziel erreichen, das wir immer angestrebt haben: zusammenzuziehen. Ironischerweise trennen wir uns genau einen Monat, bevor wir zusammenziehen wollten.
sei froh.
So ist eine Trennung wesentlich einfacher.

Dein Ex hat sich anscheinend nie komplett abgenabelt und strebt das auch nicht an.
da bleibst du auf der Strecke und anstatt eine Beziehung fortführen zu wollen, weil du so oft hin und her gefahren bist würde ich mich an deiner Stelle genau darüber massiv ärgern.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Er sagt, wir passen nicht zusammen, und er liebt mich nicht mehr. Das verletzt mich sehr, und trotzdem kämpfe ich für die Beziehung.
Was willst du da denn machen, wenn er dich nicht mehr liebt? Ihn ans Bett ketten? Betteln?

Ja, eine Trennung tut weh, nach so langer Zeit und so viel Mühe auch doppelt. Aber grundsätzlich kann man nicht dafür kämpfen, geliebt zu werden. Willst du, dass er aus Mitleid noch 2 Monate weiter macht und sich dann trennt? Oder dass er dann halt fremd geht?

Du solltest dir selber da auch mehr wert sein und es akzeptieren und für dich einen Kerl suchen, der dich liebt und dem du nicht erst hinterherkriechen musst, damit er das tut.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #5
Über 8 Jahre Fernbeziehung mit dem „gemeinsamen“ Wunsch zusammenziehen wirft bei mir die Frage auf wie ernst die Idee für ihn überhaupt gewesen ist…
Und dann trennt er sich einen Monat vorher? Ich glaube er wollte nie wirklich diesen Schritt gehen.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #6
Ich würde mal behaupten, wenn er mit Anfang 30 noch bei seinen Eltern lebt und jetzt vor eurem Zusammenziehen Schluss machen will, dass er einfach sehr unselbständig ist. Vor allem, wenn er sich so von seinen Eltern und dem Umfeld beeinflussen lasst, wie du das wahr nimmst. Willst du wirklich wegen ein paar Hin- und Herfahrten und weil das halt so ausgemacht war (ich übertreibe bewusst) an einer Beziehung mit einem solchen Mann festhalten? Macht es nicht mehr Sinn, ihn zuhause im Hotel Mama sitzen zu lassen und dir was Neues auf wirklicher Augenhöhe zu suchen?
Ich sehe auch wenig Sinn drin, nur weil vermeintlich die biologische Uhr tickt, eine Beziehung krampfhaft zu retten, die u.U. bei der erstbesten Krise zerbricht. Gewonnen hast du dann nämlich garnichts, sondern eigentlich nur Zeit verloren.
 
M
Benutzer82687  Meistens hier zu finden
  • #7
Akzeptiere, dass er nicht mehr will. Jemanden der mit 30 noch nie allein gelebt hat? Ich fürchte, da würde er sich auch nach dem Umzug weiterhin eher an die Eltern halten, als an dich. Und dann wird es mit der Trennung auch nicht einfacher, wenn dir auffällt, dass sich doch nichts ändert.

Ich habe mich auch mit Anfang 30 von meinem Freund nach fast 10 Jahren Beziehung getrennt. Und wir wohnten bereits zusammen, führten dann aber aufgrund des Jobs eine Fernbeziehung für fast 5 Jahre. Und ich hatte auch immer auf das wieder Zusammenleben hingearbeitet. Von ihm kam zwei Jahre wenig dazu und aufgrund weiterer Probleme war es am Ende soweit, dass ich das Gefühl hatte zu ersticken, bei dem Gedanke mit ihm wieder zusammen zu ziehen. Da habe ich mich getrennt. Für ihn natürluch aus heiterem Himmel, obwohl ich Dinge gefühlt teils sehr oder sogar eher zu direkt angesprochen habe. Aber ich bin nach wie vor der Meinung, das war die beste Entscheidung. Auch für ihn, da er glaube ich erst nach der Trennung einige Dinge begriffen hat und wieder Verantwortung für sich übernommen hat.

Fast 4 Jahre später sind wir beide mit neuen Partnern verheiratet und ich freue mich, dass er jemanden gefunden hat, mit dem er glücklich sein kann. Das waren wir damals beide nicht mehr. Er wollte es vermutlich nur nicht wahr haben.

Du bist sicher noch nicht zu alt um glücklich zu werden.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Dein Herz schmerzt jetzt und du willst nicht, dass es zu Ende geht. Das ist verständlich und ginge wohl jede:m:r so.

Ich schließe mich aus persönlicher Erfahrung aber an, dass es besser so sein wird. Jemand, der mit Anfang 30 noch so von seiner Familie beeinflusst ist, wird damit nicht plötzlich beim Zusammenzug aufhören. Ihr hättet weiterhin die regelmäßige Einmischung seiner Eltern zu befürchten und ganz offensichtlich will er sich davon auch nicht lösen oder abgrenzen.
Offenbar bist du nicht die Partnerin, die sie sich für ihn zukünftig vorstellen, aus welchen Gründen auch immer.

Ich hatte mal solche Schwiegereltern in spe und ich sage dir, es ist wahnsinnig anstrengend und verletzend. Es hat auch unsere Beziehung maßgeblich torpediert.

Du wirst das noch eine Weile nicht so sehen können, aber es ist besser, dass er euch beide vor weiterem Schmerz bewahrt und nicht erst zusammenziehen und dann scheitern will. Er wird sich nicht von seinen Eltern magisch abgrenzen, nur weil ihr zusammen wohnt.

Das ist eine schöne Vorstellung, aber wenn er bereit dazu wäre, wärt ihr schon an dem Punkt.

Meine Lektion aus meiner Erfahrung mit schwierigen Schwiegereltern war übrigens, dass nicht nur der Mann toll zu mir sein sollte, sondern auch seine Familie. Das habe ich jetzt und das Leben ist sooo viel einfacher so, glaub mir. Alternativ muss er auf deiner Seite stehen und sich klar ggü seiner Familie zu dir bekennen.

Mit ihm hättest du weder das eine noch das Andere.
Es tut jetzt höllisch weh, weil du ihn liebst und 8 Jahre auch eine lange Zeit sind. Aber in 1, 2 oder 3 Jahren wirst du jemanden finden, mit dem du glücklicher bist.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Mit über 30 fühle ich mich auch nicht mehr jung, und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich jemand anderen so lieben könnte.
Wie kommst du darauf?

Aber zum Ursprung, nach deiner Beschreibung macht das keinen Sinn, selbst wenn du ihn ggf. jetzt umstimmen kannst, bleibt es bei einer Trennung auf Zeit. Mal davon abgesehen, ich glaube nicht, dass ein Zusammenleben harmonisch ablaufen würde bei dem Einfluss den seine Eltern offenbar noch auf ihn haben.
nicht dass du ihn liebst??
Das frage ich mich auch...
 
R
Benutzer42417  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Wie wenig war denn wenig Kontakt letztes Jahr? Ich habe sieben Jahre lang eine "kleine" Fernbeziehung geführt zwischen D und CH und auch in den krassesten Zeiten (ich Referendariat plus 2. Staatsexamen, er Substijahr plus Anwaltsprüfung) haben wir uns fast jedes Wochenende gesehen, eben weil es uns beiden sehr wichtig war. Wir sind immer abwechselnd gefahren und haben so 6 bis 8 Stunden verballert pro Wochenende, aber das war es uns wert. Danach sind wir dann sehr gestärkt zusammengezogen und ich habe eine Verbeamtung abgelehnt für 5 Lektionen Unterrichtsverpflichtung in der Schweiz, eben weil ich sehr grosses Vertrauen in die Stabilität unserer Beziehung hatte, auch wegen den harten zwei Jahren davor. Habe die Entscheidung nie bereut (jetzt sinds 16 Jahre), ich wurde aber auch von seiner Familie wirklich mit offenen Armen und viel Unterstützung empfangen.

Von mühsamen Schwiegereltern und einem Mann, der mit Anfang 30 noch daheim wohnt und offenbar leicht zu beeinflussen ist, würde ich mich grundsätzlich fernhalten und definitiv nicht dort einziehen oder schon nur in der Nähe leben wollen. Selbst meine wirklich grossartigen und sehr geliebten Schwiegereltern sind manchmal anstrengend und seit Kind gibt es auch definitiv mehr Konfliktpotential. Mein Mann ist aber absolut auf meiner Seite/unserer Seite und alle wollen gut miteinander auskommen und besprechen auch Probleme, was das Leben wirklich entspannter macht.
 
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