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Trennung oder nicht? Wie denken Eltern?

  • Themenstarter Gelöschtes Mitglied 205013
  • Erstellt am
G
Benutzer Gast
  • #1
Ausgelagerte Diskussion aus „Männer fragen, Frauen antworten“:

Warum hält man nur aufgrund der gemeinsamen Kinder oder gar des erreichten Lebensstandards (Haus, Hof und Garten usw.) an einer Ehe/Beziehung fest, obwohl man nur noch nebeneinander herlebt, keinerlei Anziehung mehr verspürt oder gar sowieso schon fremd sexelt? Will man damit gesellschaftlichen Konventionen entgehen, das Gesicht waren, nicht aus der Bahn ausbrechen, beweisen was man hat bzw. wozu man fähig ist und insbesondere die eigene Unzulänglichkeit nicht eingestehen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Warum hält man nur aufgrund der gemeinsamen Kinder..
Warum fragst Du das in genau diesem Thread?
Das ist doch nun nichts, was nur Frauen beträfe. Wenn ich mich recht erinnere, gehen Trennungen statistisch sogar viel häufiger von Frauen aus als von Männern.

Vielleicht solltest Du eher einen eigenen Thread aufmachen, die Fragen scheinen mir auch etwas zu komplex für diesen.
 
Norddeutsch1705
Benutzer192555  (51) Öfter im Forum
  • #3
Will man damit gesellschaftlichen Konventionen entgehen, das Gesicht waren, nicht aus der Bahn ausbrechen, beweisen was man hat bzw. wozu man fähig ist und insbesondere die eigene Unzulänglichkeit nicht eingestehen?
Weil es oftmals einfacher und "bequemer" ist, zu bleiben als zu gehen. Man hat sich eingerichtet, es gibt keine Dramen und das Leben verläuft linear ohne große Tiefen (aber leider auch ohne große Höhen).

Es erfordert viel Mut, sich aus diesem Zustand zu "befreien" und der Weg ist oft steinig und schwer. Oft ist es auch finanziell schwierig, sich unabhängig zu machen.

Das betrifft aber sowohl Männer als auch Frauen.
 
B
Benutzer183835  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Weil es oftmals einfacher und "bequemer" ist, zu bleiben als zu gehen. Man hat sich eingerichtet, es gibt keine Dramen und das Leben verläuft linear ohne große Tiefen (aber leider auch ohne große Höhen).

Es erfordert viel Mut, sich aus diesem Zustand zu "befreien" und der Weg ist oft steinig und schwer. Oft ist es auch finanziell schwierig, sich unabhängig zu machen.

Das betrifft aber sowohl Männer als auch Frauen.
Perfekt beschrieben. 👍
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Warum hält man nur aufgrund der gemeinsamen Kinder
Was ist denn daran falsch? Man kann auch wunderbar als Eltern zusammen wohnen, obwohl man kein Paar mehr ist. Das kann doch jeder für sich selbst entscheiden.

Das kann auch eine bewusste Entscheidung für die Kinder sein. Wenn man sich gegenseitig noch respektiert und sich mag, warum denn nicht?

Und wenn man menschlich noch harmoniert, nur eben nicht als Paar, wieso kann man denn nicht in einer WG leben?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #6
Wenn ich mich recht erinnere, gehen Trennungen statistisch sogar viel häufiger von Frauen aus als von Männern.
Kann ich nicht so recht glauben, betrifft mich auch nicht persönlich, daher erscheint mir ein eigener Thread nicht sinnvoll.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #7
Was ist denn daran falsch?
Ob etwas falsch oder richtig möchte ich hier nicht werten, auch wenn es anhand der Fragestellung den Anschein vermittelte. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass man für die eigenen Kinder ja immer eine Art Vorbild ist, damit einen nicht geringen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung, Lebensausrichtung und alles was damit zusammenhängt hat. Respektieren und mögen ist ja super, aber reicht das? Kann man dennoch in einer unzweifelhaft vorhandenen Kompromisssituation insbesondere in Konfliktsituationen besser zusammen agieren und vor allem gemeinsam kommunizieren?
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
Respektieren und mögen ist ja super, aber reicht das? Kann man dennoch in einer unzweifelhaft vorhandenen Kompromisssituation insbesondere in Konfliktsituationen besser zusammen agieren und vor allem gemeinsam kommunizieren?
Gegenfrage: warum nicht? 😉
Was braucht das Kind denn mehr als liebende Eltern, die sich unterstützen, respektieren und wohlwollend miteinander umgehen?

Vermisst das Kind dann was? Warum gibt es nur das klassische „Die Eltern sind ein Paar“-Konstellation als Familie?
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Respektieren und mögen ist ja super, aber reicht das?
Das kommt doch völlig auf die eigenen, individuellen Wünsche, Erwartungen, Ziele usw. an.
Und darauf, wie man selbst Liebe und Beziehung leben möchte.

Für mich persönlich ging das nicht, bis dahin habe ich aber lange versucht, auch für mein Kind seine Familie, sein Zuhause und damit Sicherheit, Geborgenheit, Beständigkeit u.ä. zu erhalten.
Finde ich nun auch wirklich nicht schwer zu verstehen.
Gegenfrage: hast Du Kinder?
 
G
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  • Themenstarter
  • #10
Gegenfrage: warum nicht? 😉
Was braucht das Kind denn mehr als liebende Eltern, die sich unterstützen, respektieren und wohlwollend miteinander umgehen?

Vermisst das Kind dann was? Warum gibt es nur das klassische „Die Eltern sind ein Paar“-Konstellation als Familie?
Wenn das so ist, passt das sicher auch ganz gut, allerdings habe ich eine derartige Konstellation bisher noch nicht praktisch kennen gelernt.
Dann wird das Kind auch behütend aufwachsen und kann sich in sämtliche Richtungen uneingeschränkt entwickeln bzw. entfalten. Da kann man sich nur wünschen, dass dieser Zustand auch dauerhaft so anhält.

Wobei ich mich gerade frage, was da fehlt? "Nur" die sexuelle Komponente?
 
Cathy1234
Benutzer200296  (43) Öfter im Forum
  • #11
Darf es auch tiefgründiger werden? Und nein bevor ihr fragt, ich bin nur der Zaungast, kein Betroffener.
Was ist eine Ehe wert, wenn die tiefsten Wünsche nicht ausgesprochen, geschweige denn erfüllt werden können oder wollen? Wenn Zurückhaltung aus Rücksicht auf die Gefühle des anderen die Waagschale des gegenseitigen Gebens und Nehmens in Schieflage bringt? Wenn Offenheit zum Zerwürfnis führt, und grundlegende moralische Ansichten weit auseinander liegen?
Na das ist ja erstmal eine Frage der Kommunikation und nicht ob man verheiratet ist. Einen Partner, mit dem ich nicht darüber reden könnte, hätte ich nie geheiratet.
 
Cathy1234
Benutzer200296  (43) Öfter im Forum
  • #12
Würdet ihr mit einem verheirateten Familienvater schlafen, der lediglich eine Affäre sucht aber sich nicht von der Frau trennen möchte sondern weiterhin auf Happy Family macht
Nein,niemals, da wir eine monogame Beziehung führen. Aber auch wenn ich Single wäre, wäre ich nicht der Typ dafür.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #13
Gegenfrage: hast Du Kinder?
Ja, wobei das aus meiner Sicht auf meine Frage keinen Einfluss hat.

Und darauf, wie man selbst Liebe und Beziehung leben möchte.
Will man den Kindern denn nicht eher das Ideal vorleben? Klar ist es nicht schön, wenn man das nicht kann, aber man könnte zumindest daran arbeiten.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #14
Na das ist ja erstmal eine Frage der Kommunikation und nicht ob man verheiratet ist. Einen Partner, mit dem ich nicht darüber reden könnte, hätte ich nie geheiratet.
Wie würdest du entscheiden, wenn genau das erst im Laufe der Beziehung zutage gekommen ist, weil die jeweilige persönliche Entwicklung unbewusst in total unterschiedliche Richtungen verlief...
 
Cathy1234
Benutzer200296  (43) Öfter im Forum
  • #15
Wie würdest du entscheiden, wenn genau das erst im Laufe der Beziehung zutage gekommen ist, weil die jeweilige persönliche Entwicklung unbewusst in total unterschiedliche Richtungen verlief...
Das kommt drauf an,aber Kommunikation ist für mich eine der stärksten Säulen in einer Beziehung. Wenn die nicht funktioniert, funktioniert auch irgendwann eine Beziehung für much nicht mehr. Wenn die Kommunikation gut ist und sich innerhalb dessen zeigt,dass man unterschiedliche Ansichten hat,kommt es drauf an,ob ich das mit mir vereinbaren kann. Es gibt aber bestimmte Themen bei denen ich recht kompromisslos bin und dann würde ich im Zweifel eher die Beziehung beenden, aber bestimmt nicht heiraten.
 
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janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Bei uns ist es so, dass wir 18 Jahre zusammen sind, 2 Kinder und momentan ein mega gutes monogames Sexleben führen.

Das war auch schon ganz anders. Wir haben wieder zueinander gefunden.

Ich hatte in einer Krise auch über Trennung nachgedacht. Aber für mich entschieden, dass eine neue Person keinen großen Unterschied für meinen Zustand bringen würde.

Das einengende ist die Verantwortung für die Kinder und die bleibt.

Und hier einen guten Job zu machen ist mir wichtiger als alles andere.
 
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #22
Gegenfrage: warum nicht? 😉
Was braucht das Kind denn mehr als liebende Eltern, die sich unterstützen, respektieren und wohlwollend miteinander umgehen?

Vermisst das Kind dann was? Warum gibt es nur das klassische „Die Eltern sind ein Paar“-Konstellation als Familie?
Meine Schwester und mein Schwager haben sich 2020 getrennt, er ist dann recht schnell ausgezogen…..aber sie haben sich immer noch sehr gut verstanden, sodass er im Mai dann wieder eingezogen ist🤷‍♀️So haben sie die Kosten für eine zweite Bleibe gespart, brauchen nur wieder ein Auto und unter’m Strich bleibt viel mehr Gele übrig. Die sind kein Paar mehr, aber wirklich gute Freunde. Jeder kann daten, sie haben nur die Regel, dass Dates im gemeinsamen Zuhause tabu sind. Meinen Neffen hat das erneute Zusammenziehen unheimlich gutgetan und ich hoffe, dass es auch in Zukunft gut laufen wird (wenn einer einen richtigen neuen Partner hat, könnte ich mir vorstellen, dass diese/r mit der Konstellation Probleme haben könnte.
 
D
Benutzer191261  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #23
Ich glaube es ist die Frage wo man seine Prioritäten setzt und was man Leben möchte.
- Will man seinen Kindern vorleben, dass es OK ist in einer freudlosen Beziehung zu bleiben, wegen den Kindern? --> ich kenne genügend Menschen, die bis zum Auszug der (dann erwachsenen) Kinder glücklos zusammengeblieben sind und fast alle Kinder haben gesagt: "warum hast du dich nicht früher getrennt? Warum hast du das für mich auf dich genommen und ich konnte es nicht beeinflussen? Ich will auch, dass du glücklich bist"
- Will man finanzielle Sicherheit, Auto, Haus in einer "Ehe-WG" über Glück, Liebe, Leidenschaft, Geborgenheit setzen? --> kann man machen, wenn einem das wichtig ist

Norddeutsch1705 Norddeutsch1705 hat das schön beschrieben: Es ist bequem. Man hat keine großen Tiefen auszustehen verzichtet dabei aber auf die Höhen.

Ich bin den Weg der Höhen und Tiefen gegangen. Und jede einzelne Höhe entschädigt ungemein für jede Erfahrene Tiefe. Es ist als hätte ich 14 Jahre geschlafen und wurde nun wach geküsst.
Aber entscheiden muss das jeder für sich.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Wir haben uns füreinander entschieden, für mich war und ist klar, dass ich mich nicht trenne, "nur" weil vielleicht mal die Schmetterlinge weg sind oder die Anziehung nicht mehr so groß ist.
Solange Respekt vorhanden ist und wir einander nicht nur noch verletzten und unglücklich machen, kann ich mir vorstellen, die Beziehung zu erhalten, selbst wenn es mal phasenweise schwierig ist.
Romantische Liebe ist für mich etwas Schönes, aber nicht die einzige erstrebenswerte. Ein respektvoller Umgang miteinander IST Vorbild für die eigenen Kinder. Manchmal ist es eben so, dass man sich romantisch oder auch körperlich nicht mehr so nah ist, manchmal sind es auch nur (auch mal längere) Phasen.

Mein Partner ist für mich einfach Familie, mein Zuhause. Das ist für mich definitiv mehr wert als Romantik und Leidenschaft. Schön ist es natürlich, wenn man das ganze Paket hat, ist aber nun mal nicht immer so. Ein neuer Partner würde mir auch nicht die Familie in dieser Form geben, die ich nicht mehr hätte, würde ich sie aufgeben. Und sie ist mir sehr wichtig, nicht wegen gesellschaftlicher Konventionen, sondern weil ICH sie für mein Glück ganz unbedingt brauche und möchte, mehr als Leidenschaft, mehr als Schmetterlinge.
Bei uns war in 18 Jahren Beziehung jedenfalls nicht immer alles nur rosa Zuckerwatte und wir haben uns gegenseitig durch schwere Phasen und Schicksalsschläge begleitet. Solange wir noch gemeinsam in die gleiche Richtung blicken, hält unsere Beziehung solche Tiefen aber auch aus.

Das ist eben meine Vorstellung von Beziehung, Ehe, Familienleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #31
Eine Trennung bedeutet dann auch eine Trennung von den Kindern und das würde ich nicht wollen. Zudem möchte ich meinen Kindern nicht zumuten ständig zu wechseln. (Ich gehe von einem 50/50 Modell aus). Wenn, dann kann ich mir nur ein Nestmodell vorstellen, also die Kinder haben eine Wohnung, der Vater und ich wohnen wochenweise abwechselnd dort. Das würde aber auch bedeuten, dass man drei Wohnungen finanzieren müsste (oder ich zurück zu meinen Eltern müsste). Das wäre alles nicht unbedingt erstrebenswert. Solange man es mit dem Partner unter einem Dach aushält, man sich nicht ständig streitet und ein Familienleben halbwegs funktioniert, sehe ich keinen Grund nur weil man keine Schmetterlinge mehr im Bauch hat (und evtl mit anderen Personen Sex hat) ausziehen zu müssen. Ich habe einige Freunde, die eine quasi-Beziehung haben, um eben Familienleben weiter zu ermöglichen. Meistens funktioniert das gar nicht so schlecht.
 
R
Benutzer196716  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #34
Das, was hier oftmals als Bequemlichkeit gilt, ist nüchtern betrachtet nichts Anderes, als das Vermeiden gravierender Probleme.

Wieder den Unterhalt nicht oder zu spät bezahlt, dauern Post vom Familiengericht im Briefkasten, ständige Auseinandersetzungen mit dem Ex um das Wohl der Kinder, wann Umgang, wann abgeholt, wann zurückgebracht, wieder nichts zu essen bekommen, wieder nicht richtig angezogen etc. etc., ständiges Aufwiegeln der Kinder gegen den Ex, Kinder immer krank, hungrig und falsch angezogen vom Ex zurück etc. etc.

Das kann die Realität sein, Trennungen sind mitunter höchst verletzend, da werden manche zum Tier. Und von diesen Auseinandersetzungen leben ganze Berufsstände.

Alles nicht zwingend, aber das kann die Hölle sein.

Ich kenne einige Paare, die quasi ein Problem gegen fünf andere getauscht haben.

Mit anderen Worten: das will wirklich sehr gut überlegt sein. Wer da nur auf sein Bauchgefühl hört, macht u. U. was falsch.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #44
Mir ist bekannt, dass das eine unpopuläre Meinung ist, aber ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie bis zu unserer Volljährigkeit zusammen geblieben sind und das obwohl die ganzen Streits und Disharmonien schon trotzdem sehr belastend waren.
Geht mir auch so. Und meine Eltern sind auch heute noch zusammen, wenn ich auch nicht sicher bin, ob das nicht eher eine Art Freundschaft ist. Aber ich weiß nicht, ob ich getrennte Eltern besser gefunden hätte als welche, die mir vorleben, dass man sich zwar auch streitet, aber dann eben auch wieder verträgt. Ich bin eigentlich froh gesehen zu haben, dass es eben gute und schlechte Phasen in Beziehungen geben kann.
Ich glaube, ehe mein Mann und ich uns trennen und einer von uns (oder vermutlich ja beide) damit automatisch weniger Zeit mit unserem Sohn hätten, müsste schon SEHR viel und was sehr Gravierendes passieren. Da würden wir uns sicher beide lieber durch harte Zeiten kämpfen und wohl alles mögliche versuchen, ehe das Thema Trennung auf den Tisch kommt.
 
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G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #51
als seinen Partner gar nicht mehr zu lieben, aber trotzdem (wegen der Kinder) zusammenzubleiben.
Ich denke, dass man in sehr langen Beziehungen phasenweise schon an der Liebe zweifeln kann, trotzdem werden die wenigsten sie dann einfach schnell beenden. Und dann kommen eben doch wieder Phasen, wo man die Liebe neu entdeckt, ist ja nicht mehr so wie bei der Jugendliebe, wo man am einen Tag an der Liebe zweifelt und am nächsten Tag die Beziehung beendet.
Zumindest wenn Kinder involviert sind wäre das schon recht vorschnell.
Vielleicht bin ich auch zu pragmatisch?
Ich habe das alles selber noch nicht erlebt, aber grade so zur Midlife Crisis kann ich mir vorstellen, dass es hart werden könnte, trotzdem habe ich nicht vor, meine Ehe dann zu beenden, ohne erstmal sehr viel dafür zu tun, sie zu erhalten.

Mein Vater wäre aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur beispielsweise sicher auch in den unglücklicheren Phasen der Ehe als Single noch wesentlich unglücklicher gewesen. Eine Trennung macht einen ja nicht automatisch glücklicher.

Das Gefühl, dann mit ü60 trotz aller Schwierigkeiten noch immer gemeinsam zu reisen, das Leben zu genießen und schwere Zeiten zusammen durchzustehen wie meine Eltern finde ich einfach schön und ist mir viel wert, vielleicht mehr als Romantik im klassischen Sinne.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #54
Mich vom Vater meiner Kinder zu trennen und so die Familie meiner Kinder zu zerstören ist für mich einfach eine deutlich, deutlich höhere Schwelle, als einfach nur eine Beziehung zu beenden. Und eine Trennung ist ja auch Stress. Unser aktuelles Familienleben würde nicht mehr funktionieren (Hobbys und Therapien/Arzttermine, Schultermine). Das geht nur mit einem Mindestmaß an Zusammenarbeit und in dem wir uns Bälle in die Luft werfen und der jeweils andere sie auffängt. Im Solo liefe das nicht.

Vielleicht priorisieren andere auch Emotionen einfach höher, als ich es tue. Mein Anspruch an ein funktionierendes Leben ist aktuell deutlich größer, als mein Anspruch an Verliebtheit. Solange ich meinen Partner nicht nur ertrage, sondern im großen und ganzen zufrieden damit bin, dass er in meinem Leben existiert, reicht das phasenweise absolut. Und für kurze Phasen ist sogar "Erträglichkeit" genug. Für mich persönlich ist es kein Unglück, wenn man nur "klar kommt".

Das Thema Sexualität ist ja noch mal etwas anderes. Sex muss ich nicht mit meinem (Ehe-)Partner haben. Und ich muss nicht in meinen Partner verliebt sein, um (guten) Sex mit ihm zu haben. Für mich ist es okay, wenn eine monogame Ehe eigentlich nur Freundschaft Plus ist, wenn man (kleine) Kinder hat.

An eine kinderlose Beziehung habe/hätte ich deutlich höhere Ansprüche.
 
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #55
Mich vom Vater meiner Kinder zu trennen und so die Familie meiner Kinder zu zerstören ist für mich einfach eine deutlich, deutlich höhere Schwelle, als einfach nur eine Beziehung zu beenden. Und eine Trennung ist ja auch Stress.
Nur nochmal so aus Interesse, bevor ich mich aus der Diskussion rausziehe: Das hieße dann aber, dass du dich doch trennen würdest, sobald deine Kinder größer wären? Also anders als z.B. Riots Eltern, die vermutlich kein minderjährige Kind mehr haben. Du würdest so also nicht dein komplettes Leben verbringen. Oder doch? Würdest du dann eine offene Beziehung haben?
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #56
Ich kenne zwei Frauen Mitte dreißig, beide verheiratet mit einem bzw. zwei Kindern und beide mindestens unglücklich in der Beziehung mit dem Partner. Trennen würden sich beide eher nicht. Wegen der Kinder, der finanziellen Sicherheit und der Tatsache, dass sie ihr Leben soweit geregelt bekommen und bei einer Trennung auf sich allein gestellt wären, auch was die Betreuung der Kinder angeht.
Mir tun ehrlich gesagt alle Beteiligten (Frau, Mann, Kinder) leid, weil es in den Fällen weder vor- noch zurück geht.
Mich persönlich lässt sowas immer ein wenig verzweifeln. Ich frage mich, was aus Kindern wird, die täglich miterleben, dass ihre wichtigsten Bezugspersonen nicht miteinander können. Auch wenn nicht ständig die Fetzen fliegen - ein Kind bekommt doch mit, ob sich Eltern verstehen oder nur neben einander her leben.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #57
Will man den Kindern denn nicht eher das Ideal vorleben?
Ich hab nicht alles gelesen, bin aber darüber gestolpert.
Wer entscheidet denn, was das Ideal ist?

Für das Kind ist ideal, wenn es eine bzw mehrere Bezugspersonen hat, die ihm verschiedene Aspekte und Perspektiven absichern und es unterstützen und DA sind.

NIEMAND kann belegen dass das die RomCom Liebe eines heterosexuellen Paares sein muss. Ich kenne sehr glückliche Kinder die sind mit Oma, Mama und Tante aufgewachsen.

Klar eine Familie voller Instabilität, Missgunst und Streit tut niemandem gut, aber warum ist Kumpelschaft und Teamwork als Eltern ein Problem? Das "Ideal der einen großen Liebe" ist doch eh genau das - ein unrealistisches Ideal für die allermeisten. Will man dem Kind vorleben, dass man tolle reale Beziehungen haben kann, die ganz vielschichtig sind und auf Ehrlichkeit und Freundschaft fußen, oder will man ihm vorleben, dass es nie glücklich werden kann, wenn es nicht den Traumprinzen auf ewig findet?

Das Problem bei der Trennung ist halt oft auch einfach die Veränderung. Abläufe, Finanzielles... Familien sind ja nicht nur auf einer Ebene verstrickt und abhängig.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #58
Aber nicht mehr verliebt zu sein, heißt auch nicht gleichzeitig unglücklich zu sein.
Das ist glaub ich recht entscheidend - und als Beziehungs- (und vor allem Ehe!) Gegnerin rede ich hier mit weil ich grade einige Freundesehen an solchen Punkten habe und meine Eltern auch ein lebendiges Beispiel sind.

Es kommt auf die Ansprüche an.
Ich persönlich weiß gar nicht wie das sein soll, irgendwie dauerhaft verliebt zu sein. Hab ich nie erlebt, und das was ich von Verliebtheit kenne, halte ich für dauerhafte Zustände für null erstrebenswert. Ich würde gar nichts andres wollen, als eine gute, verlässliche Freundschaft mit angenehmer körperlicher Vertrautheit. Eigentlich ist das meine Idealvorstellung von Beziehung.

Ich versteh gar nicht wieso man romantische Verliebtheit zum Glück brauchen soll? Mich hat das immer nur sehr temporär glücklich gemacht und auch gleichzeitig so unglücklich wie nichts andres. Das ist nur was für kurze Intermezzi, das in mein Leben zu integrieren, da bräuchte ich mehr Schnaps :zwinker:

Ich finde als "nicht verliebt" keinesfalls Synonym mit "unglücklich".
Unglücklich machen mich eher beständiges Reiben, mangelnder Respekt, unerfüllbare Erwartungen, dauernde Enttäuschungen. Und grade die letzten beiden hab ich immer nur unter Verliebtheitsgefühlen erlebt.
Das ganze Romantik Brimborium muss ja nicht jedermanns Idealzustand sein?

Für Freundinnen ist das das Familiengefüge, das sie glücklich macht, zum Beispiel. Und das macht man einfach unwiderbringlich kaputt, wenn man Verliebtheit höher wertet.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #59
Nur nochmal so aus Interesse, bevor ich mich aus der Diskussion rausziehe: Das hieße dann aber, dass du dich doch trennen würdest, sobald deine Kinder größer wären? Also anders als z.B. Riots Eltern, die vermutlich kein minderjährige Kind mehr haben. Du würdest so also nicht dein komplettes Leben verbringen. Oder doch? Würdest du dann eine offene Beziehung haben?
Ganz genau. Aktuell ist Funktionalität ein unglaublich hohes Gut. Zwei Kinder, beide "medizinisch" mit Special effects, pflegebedürftige Eltern, zwei Jobs, ein Studium. You can't have it all. Schmetterlinge sind gerade mein kleinstes Problem in dieser Lebensphase. Und das finde ich auch gar nicht schlimm.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #60
Und meine Eltern sind auch heute noch zusammen, wenn ich auch nicht sicher bin, ob das nicht eher eine Art Freundschaft ist.
Meine Eltern nicht, meine Eltern haben nach unserer Volljährigkeit angefangen das gemeinsame Leben zu trennen, Immobilienverkauf, Trennungsjahr, Vermögensaufteilung und ähnliches. Das war auch sehr richtig und gut so, aber aus der Sicht von uns Kindern war es mindestens so richtig damit zu warten. Aus Gründen, die ich jetzt nicht ausbreiten möchte, wäre es für uns Kinder zu einer Katastrophe geworden, wenn sich unsere Eltern früher getrennt hätten. So war vieles schon schwierig, aber eben keine totale Katastrophe. Das scheint mir oftmals in Threads hier unterzugehen, der Tenor ist IMMER der, wie er nun hier auch anklingt. Es ist nicht so, dass ich die angeführten Argumente dafür nicht verstehe, aber meine Erfahrungen sind dazu diametral entgegen gesetzt.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #61
Nicht Verliebtheit mit Liebe verwechseln. Verliebt sind wohl die wenigsten Ehepaare noch, aber tiefe, innige Liebe ist für mich schon noch etwas anderes als Freundschaft oder Kameradschaft (auch wenn ich letztere Eigenschaften in einer langen erfüllenden Beziehung für sehr wichtig halte).

(Partnerschaftliche oder romantische, also nicht familiäre oder platonische) Liebe beinhaltet für mich auch immer eine gute Sexualität, weil ich keine Beziehung ohne Sex führen kann und will – jedenfalls nicht dauerhaft. Wie gesagt, ich will einen Partner an meiner Seite haben, keinen Kumpel. Und so geht es zum Beispiel meinem Mann auch.

Anders sieht das sicherlich aus, wenn beide auch eine rein freundschaftliche Beziehung führen können – da ist dann aber die Wahrscheinlichkeit für eine Trennung vermutlich viel geringer. 🙂

Aus meinem Umfeld und auch von meinem Mann kenne ich die Kombination aus Auseinanderleben + kein Sex als Ursache für die Trennung. Zusätzlich wird sich dann teilweise noch in jemand anderen verliebt und der Zusammenbruch der Beziehung ist nicht mehr abzuwenden. Eine Freundin hat es dann trotzdem dem
Kind zuliebe noch mit Co-Parenting in Eltern-WG versucht, aber der Ex hatte bereits eine Neue 😏 und es gab immer wieder Krach, sodass der Versuch dann beendet wurde und meine Freundin mit ihrem Spross zurück in ihre Heimat zog.

Für mich persönlich ist natürlich ein ganz wichtiger Faktor, dass mein Mann und ich schon andere große Lieben hatten. Wir sind ja erst in den Dreißigern zusammengekommen. Die meisten unserer mittlerweile geschiedenen oder getrennten Freunde haben ihre Familien schon viel früher, mit Anfang oder Mitte Zwanzig gegründet.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #62
Nicht Verliebtheit mit Liebe verwechseln.
Off-Topic:
Da kann ich nicht mitreden, sowas hatte ich nie in einer Partnerschaft.
Aber wenn ich mir die Ehen in meiner engen Umgebung so anschaue, da wird mir eigentlich nicht von tiefer Liebe berichtet, sondern von verflogener Verliebtheit und eingekehrter Alltagskameradschaft. In der der Sex ok ist weil vertraut und angenehm, wenn er noch da ist, aber Leidenschaft steht da nicht im Vordergrund. Und die meisten meiner Freundinnen haben nach dem Kinder kriegen die Priorität von Sex eh nach hinten geschoben.
Also ja, das kann durchaus sein, dass es solche Beziehungen/Ehen/Eltern gibt. Ist nur nicht wirklich Teil meiner ...Lebensrealität, schätze ich,
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #63
Für mich persönlich ist natürlich ein ganz wichtiger Faktor, dass mein Mann und ich schon andere große Lieben hatten. Wir sind ja erst in den Dreißigern zusammengekommen. Die meisten unserer mittlerweile geschiedenen oder getrennten Freunde haben ihre Familien schon viel früher, mit Anfang oder Mitte Zwanzig gegründet.
Ist bei mir im Umfeld auch so - aber ich hab im Freundeskreis gar keine Familien die erst in den 30er zueinander kamen. Fängt bei uns dann in den 40ern wieder an, die ersten Scheidungen und neu Liierten/Patchwork Familien gibt es jetzt mit Ende 30.
 
Anna1309
Benutzer166007  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #64
Ich denke, das kann man nicht pauschal beantworten. Kommt ja auch immer darauf an, weswegen jemand eine Beziehung eingeht. Ist ja nicht so, dass alle die große Liebe suchen würden.

Grundsätzlich gilt aber, dass Veränderungen mit Unsicherheiten einhergehen. Manche können damit besser umgehen und sehen eher die Möglichkeiten - andere wiederum forcieren die Risiken.

Also arrangieren sich dann einige mit der Situation, um nicht aus dem bisherigen Leben komplett aussteigen zu müssen. Und das was fehlt, wird dann in Nebenbeziehungen gesucht.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #65
Auch wenn nicht ständig die Fetzen fliegen - ein Kind bekommt doch mit, ob sich Eltern verstehen oder nur neben einander her leben.
Die Eltern können sich aber ja auch gut verstehen, ohne dass sie zum Beispiel noch das Verlangen nach Sex miteinander haben und ohne das, was man im klassischen Sinne als romantische Liebe versteht. So ist es, denke ich, bei meinen Eltern. Die wissen beide, was sie aneinander haben (nicht finanziell oder so, menschlich!), es ist ja auch viel wert, jemanden zu haben, dem man vertraut, der loyal ist, der die gleichen Werte teilt, mit dem man zumindest teilweise überschneidende Freizeitinteressen hat usw. Eben eine Art sehr tiefe Freundschaft, Vertrautheit, Verbundenheit, whatever.

Ob mir das jetzt in meinem Alter auch schon genug wäre, weiß ich nicht, vermutlich nicht - andererseits wäre es auch einfach extrem krass, meinem Sohn die Familie zu nehmen und ich glaube schon, dass mein Mann und ich beide sehr unter der Situation leiden müssten, ehe wir uns in der Lebensphase trennen würden. Weniger aus den von anderen genannten organisatorischen oder finanziellen Gründen, sondern weil wir beide eben "die Familie" als Ideal haben und weder uns noch unserem Kind das nehmen wollen. Grade mein Mann, der ein sehr schwieriges, heute quasi nicht mehr existentes Verhältnis zu seinem eigenen Vater hat, hat da sehr hohe Ansprüche an seine Vaterschaft.
Eine Trennung wäre halt echt die allerletzte Option (eher würden wir wohl die Beziehung öffnen o.ä.), natürlich schließen wir beide sie nicht aus, so realistisch muss man schon sein, aber "nur" ein zeitweiser Mangel an romantischer Liebe wäre vermutlich aktuell kein Trennungsgrund, grade weil die Lebensphase mit Kleinkind halt auch bei fast allen Menschen stressig ist und wir beide da nicht erwarten, da jetzt unbedingt die romantischsten und sexuell aufregendsten Jahre unseres hoffentlich noch langen gemeinsamen Lebens zu verbringen.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #66
Me
Da stimme ich dir völlig zu. Wie gesagt: Ich würde auch nicht bei jeder Krise direkt alles hinschmeißen, auch ohne Kinder nicht. Beziehungen sind halt auch ein Auf und Ab. Und Gefühle sind mal stärker mal weniger stark. Kenne ich zugenüge. Es ging mir eher um Beziehungen, in denen es seit 10 Jahren keine Gefühle mehr gibt. DAS wäre nicht mein Ding. Muss Jeder für sich selbst wissen, aber ich (!) finde den Gedanken desillusionierend. Würde so ein Leben nicht leben wollen.
Ja da verstehe ich dich. Nur IN der Krise weiß man ja nicht wie lange die noch geht. Bei uns waren es 3 Jahre. Das ist verdammt lange. Auf 18 Jahre gerechnet aber dann wiederum nicht. Und heute bin ich froh, dass ich noch in der Beziehung bin weil alles wieder schön ist. Richtig schön sogar.

In meinem Fall war es auch Wochenbettdepression und anderes- also die Partnerschaft war nur eine Krise. Trotzdem weiß man es eben vorher nicht.

Hätte ich mich damals getrennt wäre ich heute bestimmt auch wieder glücklich. Weil ich eigentlich allgemein ein zufriedener Mensch bin. Aber so ist es halt noch schöner.

Und für die Kinder war ich halt ne traurige Mama, mit oder ohne Mann.

Daher denke ich in manchen Lebenssituationen ist man gar nicht recht in der Lage sich zu trennen und will dann dafür auch nicht verurteilt werden.

Betrügen ist trotzdem total mies und wäre nie mein Weg gewesen.

Und ich führe ja meine Beziehung nicht Um irgendwelchen Singles zu zeigen wie geil Beziehung ist und wenn es dann scheitert stehen sie daneben und sagen, ha, gleich gewusst. Zum Glück Single geblieben. Das ist doch albern.

Und ich bin immer jemand, der die Höhen und Tiefen auch offen zugibt. Warum nicht. Ich tue nie so als sei 18 Jahre Eitel Sonnenschein gewesen. Wozu auch. JEDER, der mal ne längere Beziehung geführt hat weiß ja dass es Hoch und Tiefs gibt. Und keiner der ehrlich ist leugnet das öffentlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #67
Die Eltern können sich aber ja auch gut verstehen, ohne dass sie zum Beispiel noch das Verlangen nach Sex miteinander haben und ohne das, was man im klassischen Sinne als romantische Liebe versteht. So ist es, denke ich, bei meinen Eltern. Die wissen beide, was sie aneinander haben (nicht finanziell oder so, menschlich!), es ist ja auch viel wert, jemanden zu haben, dem man vertraut, der loyal ist, der die gleichen Werte teilt, mit dem man zumindest teilweise überschneidende Freizeitinteressen hat usw. Eben eine Art sehr tiefe Freundschaft, Vertrautheit, Verbundenheit, whatever.
Verstehe ich absolut und sehe deinen Punkt auch. Das setzt aber eine gewisse Reife und Kooperationsbereitschaft voraus, die nicht jeder hat.
Was ich aber zumindest in einer der von mir genannten Familien persönlich sehe, ist eine Spirale, die sich nur noch abwärts dreht. Da gibt es längst keine große gemeinsame Basis mehr, es wird nicht mehr freundlich miteinander umgegangen, es gibt Phasen von tage- und wochenlangen Schweigen usw.
Was ich richtig hart fand, ist dass das Kind nicht einmal mehr den Vater vermisst, wenn es ihn mal ein paar Tage nicht sieht.
Ich bin selbst ohne Vater aufgewachsen und frage mich dann immer, ob so ein emotional abwesender Vater denn besser gewesen wäre als gar keiner.


 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #68
Da gibt es längst keine große gemeinsame Basis mehr, es wird nicht mehr freundlich miteinander umgegangen, es gibt Phasen von tage- und wochenlangem Schweigen
Ja, sowas geht natürlich nicht, das sollte man echt keinem Kind vorleben. Das klingt aber auch nicht danach, als wären die Eltern mit der Situation zufrieden, anders als bei den Paaren, die ich eben kenne und die halt eher freundschaftlich zusammenleben.
 
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