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Tolle Beziehung ohne Zukunft?

K
Benutzer199951  (29) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe folgendes Problem. Ich (28) und meine Freundin (23) sind ca. 13 Monate in einer Beziehung. Die Beziehung läuft eigentlich ganz gut, wir verbringen viel Zeit und schöne Momente miteinander, lachen viel und haben uns schon sehr lieb. Ihre Mutter ist allerdings der komplette Kontrollfreak und mMn ein völliger Egomane. Als wir uns kennenlernten, hatte meine Freundin auf ihrem Handy eine App installiert, mit der ihre Mutter sie die ganze Zeit orten konnte. Spontane Ausflüge waren in den ersten Monaten erstmal nicht drin. Erst, nach einem heftigen Streit zwischen der Mutter und Freundin, deinstallierte sie die App. Meine Freundin und ich wohnen eigentlich schon zusammen, sie muss allerdings mind. 2 Tage in der Woche zu Hause sein, ansonsten macht die Mutter ihr die Hölle heiß. D.h. die Wochenenden sind wir meistens nicht zusammen, es sei denn, ich gehe zu ihr oder sie kommt zu mir, muss aber im Gegenzug dann Montag-Dienstag zu Hause sein... Ich verstehe mich mit der Mutter auch gar nicht und ich muss eingestehen, dass ich sie schon hasse... Ihre Mutter ist sehr toxisch gegenüber meiner Freundin. Zum Beispiel sagte sie, nachdem meine Freundin das erste Studium abgebrochen hatte, dass sie das nächste Studium sowieso nicht schaffen würde und eine Ausbildung wahrscheinlich auch nicht. D.h. die Mutter hält ihre Tochter für unfähig oder dumm, was ich einfach nur asozial finde. Wenn ich ein Kind hätte, würde ich es ja ermutigen weiter zu machen. Die Eltern meiner Freundin sind schon sehr alt, die Mutter 64 und der Vater 59 und meine Freundin ist Einzelkind. Ich denke einfach, dass die Mutter Angst hat im hohen Alter allein zu sein, da sie sich mit ihrem Mann gar nicht versteht und sogar vor mir seinen Tod gewünscht hatte, was auch krass war, und ihre Tochter sozusagen als zukünftige Pflegekraft missbrauchen möchte. Ihre Eltern sind sehr einfache und vulgäre Leute. Ihr Vater ist Alkoholiker, wirkt aber nicht gewalttätig, wenn dieser alkoholisiert ist. Da meine Eltern allerdings gebildet sind (mein Vater ist Psychiater, der teilweise auch Alkoholiker betreut) gibt es keine gute Beziehung zwischen beiden Elternpaaren, da einfach keine geeigneten Gesprächsthemen zustande kommen können. Jetzt kommt aber der Punkt, wo ich wirklich überlege die Beziehung heute noch zu beenden. Die Mutter meiner Freundin und meine Oma haben ein Telefongespräch geführt, in welchem die Mutter sich ausgelassen hatte, dass ich 'nichts' kann, ohne mich wirklich zu kennen... Ich bin Data Scientist und Statistiker und verbringe die meiste Zeit damit Software und mathematische Modelle zu entwickeln, was die Mutter aber GAR NICHT verstehen kann. Für sie ist Arbeit halt aufm Bau zu arbeiten. Deshalb sagt sie, dass ich 'nichts' kann, obwohl ich sehr wohl handwerklich vieles machen kann... aber eben keine Fliesen legen. Ich denke einfach, dass sich die Mutter auch in mir ein 'Werkzeug' vorgestellt hat, was sie aber nicht bekommen hatte... und auch gut so. Da meine Freundin überhaupt keine Freunde hat, denke ich, dass die Mutter die einzige Bezugsperson der letzten 20 Jahre für sie gewesen ist und die Tochter ein außergewöhnlich starkes Verhältnis zu ihr aufgebaut. Als ich nämlich meine Freundin darauf ansprach, was sie von dem Telefonat hielt, sagte sie, dass die Mutter schon recht hätte..?! Das hat mich sehr sehr stark getroffen. Letztendlich, ich bin 28 und würde so langsam schon eine Familie gründen. Meine Kinder in den Händen dieser Hexe zu sehen, würde mir das Herz brechen und ich kann das nicht tun. Für mich ist die Beziehung aussichtslos, auch wenn ich meine Freundin sehr liebe... Ich hoffe, ich konnte mein Dilemma verständlich schildern und würde gerne wissen, was ihr machen würdet. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, deshalb sorry für jede grammatikalischen Fehler, aber ich bin gerade einfach zu müde.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #2
Ich denke einfach, dass die Mutter Angst hat im hohen Alter allein zu sein, da sie sich mit ihrem Mann gar nicht versteht und sogar vor mir seinen Tod gewünscht hatte,
Dann ist es vermutlich nicht das beste die eigenen Kinder ebenfalls sehr schlecht zu behandeln und eine eigene Entwicklung zu verhindern. Man erntet oft spät im Leben das was man früh gesät hat und dann gehen einem die Lichter auf ...
Da meine Freundin überhaupt keine Freunde hat, denke ich, dass die Mutter die einzige Bezugsperson der letzten 20 Jahre für sie gewesen ist und die Tochter ein außergewöhnlich starkes Verhältnis zu ihr aufgebaut
Eine sehr schwere Situation, ich denke die Schwiegermutter wird sich nicht ändern oder falls doch, dann nur ganz wenig. Wenn kein Schlüsselerlebnis welcher Art auch immer kommt dann wird sie sich höchstens arrangieren mit dir und deine Freundin schätze ich jetzt auf die schnelle Betrachtet so ein, das sie nicht die mentale Stärke hat oder haben will, der Mutter Einhalt zu gebieten und sich klar zu dir zu bekennen.
Für mich ist die Beziehung aussichtslos, auch wenn ich meine Freundin sehr liebe...
was ihr machen würdet
Ich hatte so einen ähnlichen Fall vor 10 Jahren, wo die Mutter von Ihr ebenfalls sehr dominant und bestimmend war und sich in jeden Scheiß einmischen wollte. Ich bin damals mit der Mutter oftmals wie zwei Widder mit den Hörnern zusammengestoßen und musste dann mehr oder weniger meine damalige Freundin verlassen, da sie auch nicht die Stärke oder den Willen hatte sich deutlich zu mir zu bekennen. Ich will mein Leben leben und mich nicht Jahrzehnte lang nur unterordnen und nach anderen Leute Pfeiffe tanzen.
Allerdings war das eine einmalige Ausnahme, ansonsten komme ich sehr gut mit Schwiegerleuten klar, werde oftmals als Traumschwiegersohn dargestellt und aufgenommen :love:
 
Gutsel
Benutzer196681  (56) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #3
Das ist mit Sicherheit nicht einfach für Dich. Zwei Vorschläge hätte ich: Hast Di mit deiner Freundin mal ausführlich über die Situation gesprochen, um einschätzen zu können, ob und wie weit sie zu dir stehen könnte.
Daraus ergibt sich die zweite Sache besteht die Möglichkeit beruflich etc. räumlichen Abstand herzustellen?
 
R
Benutzer192305  Öfter im Forum
  • #4
Wenn ich das jetzt mal kurz zusammenfasse....
Eure Beziehung läuft "eigentlich ganz gut" und ihr habt euch "schon sehr lieb".... sie ist der Meinung, du hättest "beruflich nichts drauf" und scheint null abgenabelt / abgegrenzt von ihrer vermutlich toxischen Mutter.
Du möchtest so langsam eine Familie gründen.

Meine wirklich ernst gemeinte Frage an dich ist: Soll das wirklich mit ihr sein? Wenn ja, warum? Und welchen Zustand hättest du gerne dann, um dich wohl zu fühlen?
 
K
Benutzer199951  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Das ist mit Sicherheit nicht einfach für Dich. Zwei Vorschläge hätte ich: Hast Di mit deiner Freundin mal ausführlich über die Situation gesprochen, um einschätzen zu können, ob und wie weit sie zu dir stehen könnte.
Daraus ergibt sich die zweite Sache besteht die Möglichkeit beruflich etc. räumlichen Abstand herzustellen?
Ich habe schon mal versucht mit ihr darueber zu reden, aber sie stellt es dann so dar, als haette sie keinen Einfluss auf ihre Mutter und es ist halt so wie es ist. Ich denke, dass sie sich auch vor ihrer Mutter fuerchtet.
Wegziehen geht immer, ich arbeite hauptsaechlich im Homeoffice. Aber auch hier. Ich wohne extra in ihrer Naehe, weil sie in der Naehe der Uni wohnen muss, wobei ich mir denke, dass dies nur ein Vorwand ist. Als ich sie darauf ansprach, weiter weg zu ziehen, wenn sie mit ihrem Studium fertig ist, da ich diese Stadt wirklich nicht mag, sagte sie, dass sie in der Naehe ihres Zuhauses wohnen muesse. Die Mutter muesse gepflegt werden... Unter einer Bedingung wuerde sie aber wegziehen, aber dann muesse die Mutter mit uns wohnen... (NIE IM LEBEN).
 
K
Benutzer199951  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Wenn ich das jetzt mal kurz zusammenfasse....
Eure Beziehung läuft "eigentlich ganz gut" und ihr habt euch "schon sehr lieb".... sie ist der Meinung, du hättest "beruflich nichts drauf" und scheint null abgenabelt / abgegrenzt von ihrer vermutlich toxischen Mutter.
Du möchtest so langsam eine Familie gründen.

Meine wirklich ernst gemeinte Frage an dich ist: Soll das wirklich mit ihr sein? Wenn ja, warum? Und welchen Zustand hättest du gerne dann, um dich wohl zu fühlen?
Mir persoenlich faellt es einfach sehr schwer, mich von einem Menschen zu trennen, mit dem ich sehr schoene Momente geteilt habe. Sie ist auch sehr speziell in der Hinsicht, dass sie unheimlich hilfreich ist. Neben meinem Hauptberuf habe ich auch ein Unternehmen, fuer das sie sich sehr interessiert und mittlerweile freiwillig und unentgeltlich die Buchhaltung uebernimmt. Sie kocht mir auch gerne Essen und man muss ehrlich sagen, dass sie ein wirklich wirklich tolles Maedchen ist, die sich auch fuer mich interessiert. Subjektiv gesehen, fuer mich eigentlich das perfekte Maedchen...
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer192305  Öfter im Forum
  • #7
Die Mutter ist toxisch, deine Freundin abhängig, so zumindest scheint es für mich.
Tief drin weiß deine Freundin das vermutlich auch, schafft es aber nicht, sich zu lösen. Hat sie therapeutische Hilfe, habt ihr da mal drüber gesprochen?

Nur weil man schöne Momente hatte, bleibt man nicht automatisch ewig zusammen. Sie scheint dich zu versorgen, sich gut zu kümmern... bewusst provokant, es ist nicht böse gemeint: Ihre Mutter versorgt sie ja auch in ihrer Abhängigkeit bzw. sieht das als ihre Aufgabe. Wen von euch liebt sie jetzt wirklich, aus tiefstem Herzen? Abgesehen davon, dass das nicht gesund wirkt auf mich, (sie könnte vielleicht dich als Chance begreifen, von ihr wegzukommen?), sehe ich meine Fragen nicht wirklich beantwortet.
Für Ihre psychische Gesundheit ist nur sie allein verantwortlich. Und Mitgefühl ist wichtig und schön, sollte aber nicht das Einzige sein, worauf die Beziehung basiert :smile:....
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Ich persönlich denke, das wird nicht besser werden, wenn deine Freundin zu diesen schlimmen Eltern nicht den Kontakt abbricht. Wenn du deinen Vater ehrlich fragst, wird er dir vermutlich dasselbe sagen.
Mit einem Alkoholiker aufzuwachsen ist schon krass für ein Kind und schädigt dieses bis lange ins Erwachsenenalter hinein. Aber dann noch so eine manipulative Mutter obendrauf, die mit noch nicht mal 60 (das ist nicht alt!) ihre Tochter am Anfang ihres Erwachsenenlebens kleinhält und als Pflegerin heranzieht...Ich vermute, deine Freundin musste in Angst und Kontrolle aufwachsen und hatte noch gar nicht den Raum, ihre eigene Persönlichkeit und Interessen zu entwickeln.

Das ist besonders perfide, weil es im Prinzip eine Gehirnwäsche von Kindesbeinen an ist. Es ist schwierig, sich daraus zu lösen und bräuchte vermutlich viel Therapie zur Aufarbeitung.

Ich würde mit ihr sprechen und meine Sicht der Dinge darstellen.
Gehen wollen muss sie selbst.
 
Gutsel
Benutzer196681  (56) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Unter dem Aspekt, dass sie insbesondere wegen der möglichen Pflege der Mutter nicht weg möchte, macht es ehrlich gesagt sehr schwierig.
Ich habe in meinem weiteren Umfeld so einen ähnlich gelagerten Fall erlebt in dem dann vorhandene, dramatisierte oder sogar vorgeschützte Krankheit dazu eingesetzt wurde, um die Tochter unter Kontrolle halten zu wollen.

Edit, Rechtschreibkorrektur korrigiert
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ich denke in so einer Situation muss man sehen, dass die Tochter ein Opfer jahrelanger Manipulation ist und dass sie das (eindeutig nicht normale!) Verhalten ihrer Mutter nicht als solches erkennen kann. Sie muss es aber selbst erkennen wollen. Das einzige, was du mMn machen kannst ist deine Sorgen schildern und Hilfe anbieten, wenn sie sich damit therapeutisch auseinandersetzen will. Und wenn sie das nicht will, musst du wohl gehen.

Will sie denn überhaupt schon Familie, wenn sie noch im Studium ist? Mit 23 und nach 1 Jahr Beziehung ist das ja noch ziemlich früh. Du sprichst von ihr ja auch noch als „Mädchen“.

Eine Anmerkung noch: Sie macht aus eigenem Interesse für dich unentgeltlich die Buchhaltung. Das bedeutet, sie trägt aktiv zu deinem Vermögen bei, ohne daran beteiligt zu werden. Sie arbeitet, ohne dafür jemals Rente zu bekommen. Diese Arbeitsleistung wird sich in keinem Bruttoinlandsprodukt widerspiegeln und doch wird sie erbracht und ist anscheinend notwendig. (So wie ein Großteil der Care-Arbeit).
An deiner Stelle würde ich das nicht unterstützen. Auch wenn sie nicht viele Stunden macht, würde ich sie dafür bezahlen, in welcher Form auch immer. Du musst ja auch die realen Kosten deines Unternehmens kennen.
 
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