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Benutzer173364 (30)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Hallo,
Ich bin neu hier und hoffe gut aufgenommen zu werden in diesem Forum. Ich bin 25 Jahre alt und homosexuell. Mein Problem ist, ich bin psychisch krank und dadurch sehr eingeschränkt in meinem Leben.
Ich hatte nie Beziehungen, die länger als ein paar Monate hielten,weil ich mir entweder Bildungsphobikerinnen als Freundin suchte, die mich schnell wieder verlassen haben oder ich war die Jenige die es irgendwann wegen massiven Problemen mit mir selber, zwangsweise beenden musste.
Langsam frage ich mich, ob es überhaupt Sinn macht jemals wieder ne Beziehung einzugehen. Ich will keinen mehr verletzten und auch nicht mehr verletzt werden.
So schön Liebe auch ist, ich würde sagen das schönste Gefühl was man haben kann....aber bis jetzt hat es mir nichts gutes gebracht.
Zuletzt war es ganz schlimm, ich war mit einer Dame zusammen, die würde ich bis heute sagen, die beste Partnerin war, die ich jemals hatte.
Ich hatte bisher 4 Beziehungen in meinem Leben (also nur mal als Nebeninfo).
Sie war sehr sensibel, was das Ganze nicht einfacher machte. Wir lebten anfangs wie in einer Symbiose, ich hatte teilweise das Gefühl ganz von meiner psychischen Krankheit befreit zu sein. So sehr lenkten mich die Gefühle zu ihr von meinen Problemen ab.
Irgendwann kam aber der Moment, an dem meine Krankheit mich wieder völlig einnahm. Anfangs wusste ich gar nicht was geschah, ich hatte mit meiner Partnerin geplant zusammen zu ziehen. Teilweise weil sie weiß, dass ich schnell alleine unter geh und ungern alleine bin. Quasi als Hilfe dann.
Aber auch wollten wir zusammen ziehen, da wir so symbiotisch waren und wir keine Fernbeziehung auf Dauer wollten. Wir wollten uns ständig um uns haben.
Sie machte mir nach 4 Monaten nen Antrag (wir waren 5 Einhalb Monate zusammen...meine längste Beziehung bis heute).
Ich habe ja gesagt, war ganz glücklich. Wir waren dann also verlobt, vielleicht war es etwas naiv und schnell, aber ich war halt zu blauäugig was meine psychische Standhaftigkeit betraf.
Und wirklich, ich hatte keine Angst vor dem Schritt, es fühlte sich richtig an. Aber trotzdem sind kurz danach Dinge passiert, die mich wieder getriggert haben und runter gezogen haben (hatte nichts mit uns zu tun).
Ich hab dann anderthalb Monate gegen meine Krankheit angekämpft, hatte auf der einen Seite einen viel stärkeren ,,Kampfwillen“, da ich auch für sie mitkämpfte und nicht wie sonst, ,,nur“ für mich.
Doch gleichzeitig war ich ängstlicher als sonst. Ich hatte viel Verantwortung, wollte sie nicht enttäuschen oder verlieren, machte mir selber Druck.
Denn meine Ex Freundin ist/war Selbstmord gefährdet und an einem Tag in unserer Beziehung meinte sie mal, dank mir hätte sie keine Selbstmordgedanken mehr. Seit wir zusammen sind, ging es ihr so viel besser.
Ich hatte diese Worte also im Hinterkopf, während es mit meiner Psyche bergab ging und ich sie dadurch vernachlässigte.
Wie ich erwähnte, führte ich eine Fernbeziehung. Wir wohnten also nicht zusammen. Ich lebte alleine und merkte wie ich immer mehr in ne Depression rutsche. Ging nur noch zum einkaufen raus, verlor meinen Job, wusste nicht mehr wie ich die Miete bezahlen soll. Verlor die Wohnung.
Ein Freund meinte dann irgendwann zu mir, dass ich zu ihm ziehen kann, er hat ein leeres Zimmer frei. Währenddessen war eben die Bezeigungskrise und wir waren zwischen Trennung und es weiter versuchen.
Der Kumpel wohnte mal in einer wg und der Typ der vorher da wohnte, der ist mit seiner Freundin zusammen gezogen.
Ich freute mich auf Unterstützung und zog also zu ihm. Ich dachte er kann mir auch helfen, was meine zu Bruch gehende Beziehung angeht. Dachte er gibt mir Tipps usw.
Ich dachte wirklich, er könnte mir aus meinem Loch helfen.
Ich brauchte im dem Moment einfach jemanden, dem ich nicht zu nah stehe, da ich z.B. Bei meiner Ex Freundin viel zu emotional gewesen wär und mich zu sehr geschämt hätte (unabhängig davon das man in einer Krise eh nicht zusammen ziehen sollte).
Doch schnell merkte ich, dass ich in eine Abhängigkeit gerutscht bin.
Er hat viel Geld, hat mir viel gekauft ohne was zurück zu Verlagen. Er meinte ich soll erstmal wieder gesund werden ich muss nicht arbeiten.
Während er also arbeiten war, lag ich ,,Zuhause“ rum und schaute tv oder YouTube. Ich musste erstens den Schmerz wegen der Trennung irgendwie betäuben und ich tat das nicht mit Alk o.ä., sondern eben mit extremem Medienkonsum. Zum Arbeitsamt gehen war mir zu anstrengend, der ganze Papierkram, die Termine die ich einhalten müsste usw...alles zu viel in dem Moment. War ne dumme Entscheidung weiß ich heute.
Wenn er dann nach Hause kam brachte er mir manchmal was mit, z.B. Einfach mal so nen Cappuccino oder andere Dinge.
Ich war so sehr in meiner Welt, sodass ich gar nicht merkte, was da gerade passierte.
Irgendwann meinte er, er wäre geil und braucht Sex. Ich habe direkt abweisend reagiert und sagte, dass ich nicht der Typ dafür bin, mit jemandem zu schlafen, wenn ich ihn nicht liebe. Es müssen Gefühle im Spiel sein. Zudem war ich noch mit meiner Freundin zusammen, auch wenn wir kurz vor der Trennung standen...
Anfangs verstand er es und lies mich damit dann auch in Ruhe, aber irgendwann kamen Andeutungen wie, dass wenn man zusammen lebt Sex normal sei. Ich ihm auch helfen soll usw.
Wenn ich mit ihm nicht schlafe, dann soll ich ihm wenigstens beim Kommen ,,helfen“. Er würde verrückt werden, mich jeden Tag zu sehen ohne das was läuft.
Wie dumm es vielleicht klingen mag, aber nach anfänglichem schüchternen Nein und dem nicht locker lassen von dem angeblichen ,,Freund“, ließ ich mich dann doch darauf ein, dass er mich anfassen darf, während er sich einen runter holt. Ihn selber an diversen Stellen anfassen konnte ich nicht und das war dann für ihn ok. Es war quasi ein Kompromiss zwischen uns...
Da ich auch niemanden anderen hatte, bei dem ich unter kommen konnte und er sonst immer so nett war, war es schwer nein zu sagen (also unabhängig vom Thema Sex usw ist er sehr nett, wie erwähnt ist ihm Geld egal, er dachte oft an mich, machte mich nicht runter, weil ich immer nur ,,faul rumlag“, brachte mir was mit, ohne das ich fragte usw.)
Ich hab mich halt unbewusst in eine Abhängigkeit begeben und hatte Schuldgefühle dadurch, dass er viel für mich bezahlt hat und eben da war, als es kein anderer war. Wegen meiner Beziehung war es allerdings schwer zu vereinbaren. Doch ich dachte halt um mich ein wenig zu beruhigen ,,ok, du liebst ihn nicht, das ist kein richtiges betrügen. Du ekelst doch ja eher noch vor ihm.“
Irgendwann sagte er auch, er würde mich lieben. Nicht wegen Sex sondern vom Herz. Auf der einen Seite glaubte ich ihm das auch, weil er mich wirklich verliebt anschaute usw.
Doch auf der anderen Seite, hat er immer wieder gemerkt, dass es mir keinen Spaß macht, wenn er mich betatschte. Und so behandelt man doch niemanden den man liebt oder seh ich das falsch??
Ich sagte immer wieder, dass ich ihn nicht liebe und er doch mit ner anderen Frau Sex haben kann, wenn er es so dringend benötigt. Er meint, er kann mit niemand anderem schlafen, weil er mich liebt.
Ich sagte ihm, dass ich das aber vollkommen ok fände, im Gegenteil sogar gut, da ich eben kein sexuelles Interesse habe. Er sagte dann immer nein, er könnte das nicht.
Ich habe nie mit ihm geschlafen, immer ,,nur“ mich anfassen lassen, damit er kommen kann.
Ich weiß auch nicht ob er schlecht ist, denn vielleicht hab ich auch Fehler gemacht, die es erst dazu kommen lassen könnten.
Wenn ich laut nein sagte, was leider zu selten vorkam, wurde er zwar böse aber lies es dann auch sein. Ich hätte es öfter sagen sollen...
Er drängte mich zwar oft, bis ich ja sagte, aber bei einem nein machte er nie weiter.
Naja aber schlimmer ist die Tatsache, dass ich mit meiner Freundin zusammen war und soetwas tat.
Es war zwar klar, dass die Beziehung auf kurz oder lang scheitern würde, doch trotzdem...
So das erstmal zur Vorgeschichte.
Heute wohne ich in einer Wohnung vom Jobcenter finanziert. Leider bin ich noch nicht hundertprozentig fit. Möchte aber bald arbeiten gehen. Darauf werde ich vorbereitet zur Zeit.
Ich habe auch nach langer Zeit die Hilfe einer Therapie angenommen.
Zu dem damaligen ,,Kumpel“ habe ich zur Zeit keinen Kontakt. Irgendwann ging ich einfach weg, auch wenn ich vor dem nichts stand. Denn ich konnte das nicht mehr.
Wohnte dann ne Zeit bei einer Freundin, der ich mich öffnete (zwar viel zu spät, aber trotzdem). Sie sagte ich soll sofort zu ihr und sie half mir auf eigenen Beinen zu stehen, also MEINE Wohnung zu habe.
Auch, wenn sie aktuell vom Jobcenter finanziert wird...aber immerhin muss ich keine Freunde mehr um Unterkunft bitten.
Ich habe das Gefühl auf einem guten Weg zu sein.
Vor kurzem meldete sich meine Ex Freundin bei mir und fragte, wie es mir geht.
Ich liebe sie immernoch. Doch habe Angst vor einem erneuten Reinfall. Ich habe Angst sie zu verletzten, Angst verletzt zu werden.
Seit unserer Trennung ist sie Single, ich glaube sie liebt mich auch noch. Eine Freundin von ihr schrieb mir mal, dass meine Ex noch an mir hängt und mich extrem vermisst.
Ich weiß nicht was ich tun soll.
Ich möchte irgendwann ankommen, ich habe das Gefühl wir gehören zusammen. Aber ich weiß halt auch, wie meine Vergangenheit aussieht.
Zudem habe ich ihr nie von der Sache mit meinem damaligen Kumpel erzählt.
Ich weiß nicht ob ich mit ihr wieder zusammen kommen könnte, ohne es ihr zu sagen.
Aber wie sage ich es ihr?
Und was hab ich damals eigentlich getan? Übertreibe ich, wenn ich mich ein wenig wie eine Prostituierte fühle??
Soll ich es ihr überhaupt sagen?
Ich bin wirklich unsicher...
Wer weiß Rat?
Danke für jede Antwort.
Ich bin neu hier und hoffe gut aufgenommen zu werden in diesem Forum. Ich bin 25 Jahre alt und homosexuell. Mein Problem ist, ich bin psychisch krank und dadurch sehr eingeschränkt in meinem Leben.
Ich hatte nie Beziehungen, die länger als ein paar Monate hielten,weil ich mir entweder Bildungsphobikerinnen als Freundin suchte, die mich schnell wieder verlassen haben oder ich war die Jenige die es irgendwann wegen massiven Problemen mit mir selber, zwangsweise beenden musste.
Langsam frage ich mich, ob es überhaupt Sinn macht jemals wieder ne Beziehung einzugehen. Ich will keinen mehr verletzten und auch nicht mehr verletzt werden.
So schön Liebe auch ist, ich würde sagen das schönste Gefühl was man haben kann....aber bis jetzt hat es mir nichts gutes gebracht.
Zuletzt war es ganz schlimm, ich war mit einer Dame zusammen, die würde ich bis heute sagen, die beste Partnerin war, die ich jemals hatte.
Ich hatte bisher 4 Beziehungen in meinem Leben (also nur mal als Nebeninfo).
Sie war sehr sensibel, was das Ganze nicht einfacher machte. Wir lebten anfangs wie in einer Symbiose, ich hatte teilweise das Gefühl ganz von meiner psychischen Krankheit befreit zu sein. So sehr lenkten mich die Gefühle zu ihr von meinen Problemen ab.
Irgendwann kam aber der Moment, an dem meine Krankheit mich wieder völlig einnahm. Anfangs wusste ich gar nicht was geschah, ich hatte mit meiner Partnerin geplant zusammen zu ziehen. Teilweise weil sie weiß, dass ich schnell alleine unter geh und ungern alleine bin. Quasi als Hilfe dann.
Aber auch wollten wir zusammen ziehen, da wir so symbiotisch waren und wir keine Fernbeziehung auf Dauer wollten. Wir wollten uns ständig um uns haben.
Sie machte mir nach 4 Monaten nen Antrag (wir waren 5 Einhalb Monate zusammen...meine längste Beziehung bis heute).
Ich habe ja gesagt, war ganz glücklich. Wir waren dann also verlobt, vielleicht war es etwas naiv und schnell, aber ich war halt zu blauäugig was meine psychische Standhaftigkeit betraf.
Und wirklich, ich hatte keine Angst vor dem Schritt, es fühlte sich richtig an. Aber trotzdem sind kurz danach Dinge passiert, die mich wieder getriggert haben und runter gezogen haben (hatte nichts mit uns zu tun).
Ich hab dann anderthalb Monate gegen meine Krankheit angekämpft, hatte auf der einen Seite einen viel stärkeren ,,Kampfwillen“, da ich auch für sie mitkämpfte und nicht wie sonst, ,,nur“ für mich.
Doch gleichzeitig war ich ängstlicher als sonst. Ich hatte viel Verantwortung, wollte sie nicht enttäuschen oder verlieren, machte mir selber Druck.
Denn meine Ex Freundin ist/war Selbstmord gefährdet und an einem Tag in unserer Beziehung meinte sie mal, dank mir hätte sie keine Selbstmordgedanken mehr. Seit wir zusammen sind, ging es ihr so viel besser.
Ich hatte diese Worte also im Hinterkopf, während es mit meiner Psyche bergab ging und ich sie dadurch vernachlässigte.
Wie ich erwähnte, führte ich eine Fernbeziehung. Wir wohnten also nicht zusammen. Ich lebte alleine und merkte wie ich immer mehr in ne Depression rutsche. Ging nur noch zum einkaufen raus, verlor meinen Job, wusste nicht mehr wie ich die Miete bezahlen soll. Verlor die Wohnung.
Ein Freund meinte dann irgendwann zu mir, dass ich zu ihm ziehen kann, er hat ein leeres Zimmer frei. Währenddessen war eben die Bezeigungskrise und wir waren zwischen Trennung und es weiter versuchen.
Der Kumpel wohnte mal in einer wg und der Typ der vorher da wohnte, der ist mit seiner Freundin zusammen gezogen.
Ich freute mich auf Unterstützung und zog also zu ihm. Ich dachte er kann mir auch helfen, was meine zu Bruch gehende Beziehung angeht. Dachte er gibt mir Tipps usw.
Ich dachte wirklich, er könnte mir aus meinem Loch helfen.
Ich brauchte im dem Moment einfach jemanden, dem ich nicht zu nah stehe, da ich z.B. Bei meiner Ex Freundin viel zu emotional gewesen wär und mich zu sehr geschämt hätte (unabhängig davon das man in einer Krise eh nicht zusammen ziehen sollte).
Doch schnell merkte ich, dass ich in eine Abhängigkeit gerutscht bin.
Er hat viel Geld, hat mir viel gekauft ohne was zurück zu Verlagen. Er meinte ich soll erstmal wieder gesund werden ich muss nicht arbeiten.
Während er also arbeiten war, lag ich ,,Zuhause“ rum und schaute tv oder YouTube. Ich musste erstens den Schmerz wegen der Trennung irgendwie betäuben und ich tat das nicht mit Alk o.ä., sondern eben mit extremem Medienkonsum. Zum Arbeitsamt gehen war mir zu anstrengend, der ganze Papierkram, die Termine die ich einhalten müsste usw...alles zu viel in dem Moment. War ne dumme Entscheidung weiß ich heute.
Wenn er dann nach Hause kam brachte er mir manchmal was mit, z.B. Einfach mal so nen Cappuccino oder andere Dinge.
Ich war so sehr in meiner Welt, sodass ich gar nicht merkte, was da gerade passierte.
Irgendwann meinte er, er wäre geil und braucht Sex. Ich habe direkt abweisend reagiert und sagte, dass ich nicht der Typ dafür bin, mit jemandem zu schlafen, wenn ich ihn nicht liebe. Es müssen Gefühle im Spiel sein. Zudem war ich noch mit meiner Freundin zusammen, auch wenn wir kurz vor der Trennung standen...
Anfangs verstand er es und lies mich damit dann auch in Ruhe, aber irgendwann kamen Andeutungen wie, dass wenn man zusammen lebt Sex normal sei. Ich ihm auch helfen soll usw.
Wenn ich mit ihm nicht schlafe, dann soll ich ihm wenigstens beim Kommen ,,helfen“. Er würde verrückt werden, mich jeden Tag zu sehen ohne das was läuft.
Wie dumm es vielleicht klingen mag, aber nach anfänglichem schüchternen Nein und dem nicht locker lassen von dem angeblichen ,,Freund“, ließ ich mich dann doch darauf ein, dass er mich anfassen darf, während er sich einen runter holt. Ihn selber an diversen Stellen anfassen konnte ich nicht und das war dann für ihn ok. Es war quasi ein Kompromiss zwischen uns...
Da ich auch niemanden anderen hatte, bei dem ich unter kommen konnte und er sonst immer so nett war, war es schwer nein zu sagen (also unabhängig vom Thema Sex usw ist er sehr nett, wie erwähnt ist ihm Geld egal, er dachte oft an mich, machte mich nicht runter, weil ich immer nur ,,faul rumlag“, brachte mir was mit, ohne das ich fragte usw.)
Ich hab mich halt unbewusst in eine Abhängigkeit begeben und hatte Schuldgefühle dadurch, dass er viel für mich bezahlt hat und eben da war, als es kein anderer war. Wegen meiner Beziehung war es allerdings schwer zu vereinbaren. Doch ich dachte halt um mich ein wenig zu beruhigen ,,ok, du liebst ihn nicht, das ist kein richtiges betrügen. Du ekelst doch ja eher noch vor ihm.“
Irgendwann sagte er auch, er würde mich lieben. Nicht wegen Sex sondern vom Herz. Auf der einen Seite glaubte ich ihm das auch, weil er mich wirklich verliebt anschaute usw.
Doch auf der anderen Seite, hat er immer wieder gemerkt, dass es mir keinen Spaß macht, wenn er mich betatschte. Und so behandelt man doch niemanden den man liebt oder seh ich das falsch??
Ich sagte immer wieder, dass ich ihn nicht liebe und er doch mit ner anderen Frau Sex haben kann, wenn er es so dringend benötigt. Er meint, er kann mit niemand anderem schlafen, weil er mich liebt.
Ich sagte ihm, dass ich das aber vollkommen ok fände, im Gegenteil sogar gut, da ich eben kein sexuelles Interesse habe. Er sagte dann immer nein, er könnte das nicht.
Ich habe nie mit ihm geschlafen, immer ,,nur“ mich anfassen lassen, damit er kommen kann.
Ich weiß auch nicht ob er schlecht ist, denn vielleicht hab ich auch Fehler gemacht, die es erst dazu kommen lassen könnten.
Wenn ich laut nein sagte, was leider zu selten vorkam, wurde er zwar böse aber lies es dann auch sein. Ich hätte es öfter sagen sollen...
Er drängte mich zwar oft, bis ich ja sagte, aber bei einem nein machte er nie weiter.
Naja aber schlimmer ist die Tatsache, dass ich mit meiner Freundin zusammen war und soetwas tat.
Es war zwar klar, dass die Beziehung auf kurz oder lang scheitern würde, doch trotzdem...
So das erstmal zur Vorgeschichte.
Heute wohne ich in einer Wohnung vom Jobcenter finanziert. Leider bin ich noch nicht hundertprozentig fit. Möchte aber bald arbeiten gehen. Darauf werde ich vorbereitet zur Zeit.
Ich habe auch nach langer Zeit die Hilfe einer Therapie angenommen.
Zu dem damaligen ,,Kumpel“ habe ich zur Zeit keinen Kontakt. Irgendwann ging ich einfach weg, auch wenn ich vor dem nichts stand. Denn ich konnte das nicht mehr.
Wohnte dann ne Zeit bei einer Freundin, der ich mich öffnete (zwar viel zu spät, aber trotzdem). Sie sagte ich soll sofort zu ihr und sie half mir auf eigenen Beinen zu stehen, also MEINE Wohnung zu habe.
Auch, wenn sie aktuell vom Jobcenter finanziert wird...aber immerhin muss ich keine Freunde mehr um Unterkunft bitten.
Ich habe das Gefühl auf einem guten Weg zu sein.
Vor kurzem meldete sich meine Ex Freundin bei mir und fragte, wie es mir geht.
Ich liebe sie immernoch. Doch habe Angst vor einem erneuten Reinfall. Ich habe Angst sie zu verletzten, Angst verletzt zu werden.
Seit unserer Trennung ist sie Single, ich glaube sie liebt mich auch noch. Eine Freundin von ihr schrieb mir mal, dass meine Ex noch an mir hängt und mich extrem vermisst.
Ich weiß nicht was ich tun soll.
Ich möchte irgendwann ankommen, ich habe das Gefühl wir gehören zusammen. Aber ich weiß halt auch, wie meine Vergangenheit aussieht.
Zudem habe ich ihr nie von der Sache mit meinem damaligen Kumpel erzählt.
Ich weiß nicht ob ich mit ihr wieder zusammen kommen könnte, ohne es ihr zu sagen.
Aber wie sage ich es ihr?
Und was hab ich damals eigentlich getan? Übertreibe ich, wenn ich mich ein wenig wie eine Prostituierte fühle??
Soll ich es ihr überhaupt sagen?
Ich bin wirklich unsicher...
Wer weiß Rat?
Danke für jede Antwort.