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Sexuelle Orientierung ist flexibel?

OreoCookie:3
Benutzer166574  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Ich bin mit einem meiner Hetero Kumpels seit 2 Jahren befreundet (bin selbst Pansexuell) und er war immer der festen Überzeugung gewesen, dass er Hetero sei.
Er bat mich vor 4 Wochen um ein Treffen unter 4 Augen und er hat mir gebeichtet, dass er Lust auf einen Kerl hätte und ich der einzige sei, dem er sich in der Hinsicht öffnen konnte.
Laut ihm kamen diese Neigung irgendwann durch mich in ihm hoch.
Kurz erwähnt, es wurde eine F+ aus der Heterofreundschaft.

Jetzt frage ich mich, war er schon immer Bisexuell im tiefsten Inneren?
Ist die sexuelle Orientierung (Hetero; Bi oder Pansexuell) nur ein Prozess der Öffnung?
 
Struppi1990
Benutzer168901  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich denke der grobe Rahmen ist schon von den Genen vorgegeben. Aber inwieweit man seine persönlichen Rahmen ausschöpft oder erforscht ist eine andere Sache und hat mit vielen äußeren Faktoren und Einflüssen zu tun.
Soweit ich das in Erinnerung habe, sind sehr viele Menschen einem Ende der sexuellen Skala zugehörig, ohne komplett "hetero" zu sein. Die meisten leben das aber nie aus, weil sie entweder kein Bedürfnis entwickeln oder angst haben etc...
Ich schätze dein Freund hat erst mit der Zeit herausgefunden, dass er auch auf Männer steht, aber es war sicher schon etwas angelegt. Zwischen hetero und bisexuell gibt es eben auch noch viele Nuancen und Abstufungen.
 
OreoCookie:3
Benutzer166574  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Ich denke der grobe Rahmen ist schon von den Genen vorgegeben. Aber inwieweit man seine persönlichen Rahmen ausschöpft oder erforscht ist eine andere Sache und hat mit vielen äußeren Faktoren und Einflüssen zu tun.
Soweit ich das in Erinnerung habe, sind sehr viele Menschen einem Ende der sexuellen Skala zugehörig, ohne komplett "hetero" zu sein. Die meisten leben das aber nie aus, weil sie entweder kein Bedürfnis entwickeln oder angst haben etc...
Ich schätze dein Freund hat erst mit der Zeit herausgefunden, dass er auch auf Männer steht, aber es war sicher schon etwas angelegt. Zwischen hetero und bisexuell gibt es eben auch noch viele Nuancen und Abstufungen.

Das kuriose ist, dass er bis jetzt nur mich attraktiv findet und nur mit mir schläft.
Wäre das also ein Zwischending?
 
Struppi1990
Benutzer168901  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Das ist sehr individuell und schwer zu sagen, vielleicht braucht er ein starkes Vertrauen und eine emotionale Bindung um einen Mann interessant zu finden. vielleicht hast du Eigenschaften die dich abseits deines geschlechtes dich für ihn "Sexy machen".
Schwer zu beantworten, aber ist das so wichtig? Hauptsache zwischen euch stimmt es..
 
OreoCookie:3
Benutzer166574  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Das ist sehr individuell und schwer zu sagen, vielleicht braucht er ein starkes Vertrauen und eine emotionale Bindung um einen Mann interessant zu finden. vielleicht hast du Eigenschaften die dich abseits deines geschlechtes dich für ihn "Sexy machen".
Schwer zu beantworten, aber ist das so wichtig? Hauptsache zwischen euch stimmt es..

Ja, die Chemie muss stimmen. Er ist der erste Kumpel, mit dem ich im Bett was habe. Mit dem ein oder anderen aus dem Freundes bzw Bekanntenkreis rede ich offen auch darüber und einige sind interessiert, aber nur einer hat sich wie gesagt so weit geöffnet.
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • #6
Gibt es hierzu eigentlich eine seriöse Forschung welche dies geklärt hätte? Ich dachte eigentlich, dass selbst die Forschung in diesen Bereich hinein schon einigermaßen kritisch beäugt wird, weil es als potentiell diskriminierend angesehen wird. Oder irre ich mich da?
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Mich würden da auch seriöse Quellen zu tatsächlicher Forschung interesssieren.

Ich habe das selbst (für mich) aber auch noch nie weiter hinterfragt.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #8
Ich glaube, dass sie die sexuelle Orientierung gerade in jüngeren Jahren noch ändern kann..
Ich bin such hetero und habe trotzdem kürzlich eine sehr schöne gleichgeschlechtliche Erfahrung gemacht und hätte nicht sagen, das zu wiederholen.
Eine Beziehung käme allerdings mit einer anderen Frau nie in Frage. Da würde mir dann doch zu viel fehlen.
 
OreoCookie:3
Benutzer166574  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Ich glaube, dass sie die sexuelle Orientierung gerade in jüngeren Jahren noch ändern kann..
Ich bin such hetero und habe trotzdem kürzlich eine sehr schöne gleichgeschlechtliche Erfahrung gemacht und hätte nicht sagen, das zu wiederholen.
Eine Beziehung käme allerdings mit einer anderen Frau nie in Frage. Da würde mir dann doch zu viel fehlen.

Vilt. kommt das noch irgendwann:smile:
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #10
Vilt. kommt das noch irgendwann:smile:

Tja... ich glaube nicht dran, aber wer weiß. Dann aber mit der Vereinbarung, dass Männer nicht ganz Tabu sind. Ich möchte auf Sex nicht verichten müssen.
Im moment bin ich aber eh vergehen und das darf auch gerne do bleiben.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #11
Vielleicht hat es immer schon in ihm geschlummert, und er hat es verdrängt. Oder es musste erst heraus kommen.

Vielleicht hat er sich auch verändert.

Vielleicht sind alle Menschen irgendwo in sich drin ein Stück weit pansexuell, und es braucht die passende Situation um es heraus zu kitzeln.

Wer weiß es schon? Ist es so wichtig? Ich finde es ist vor allem wichtig einfach offen zu sein. Hat bei ihm ja scheinbar gut funktioniert. :smile:
 
OreoCookie:3
Benutzer166574  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Vielleicht hat es immer schon in ihm geschlummert, und er hat es verdrängt. Oder es musste erst heraus kommen.

Vielleicht hat er sich auch verändert.

Vielleicht sind alle Menschen irgendwo in sich drin ein Stück weit pansexuell, und es braucht die passende Situation um es heraus zu kitzeln.

Wer weiß es schon? Ist es so wichtig? Ich finde es ist vor allem wichtig einfach offen zu sein. Hat bei ihm ja scheinbar gut funktioniert. :smile:

Wenn alle offen so wären..Ja, Erfahrung muss man machen und ich finde es wunderschön, wenn man sich so öffnet. Bin mir aber sicher, das wird nicht der einzige Bleiben :smile:)
 
20Anika01
Benutzer172341  (23) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Ich denke nicht das die sexuelle Orientierung flexibel ist.
Es kann etwas dauern bis man sich dessen richtig bewusst wird oder die richtige Person trifft.
 
G
Benutzer Gast
  • #15
38 Jahre und immer noch stockhetero :ninja:
Dito!
Ich habe in meiner Jugend auch einige, wenige gleichgeschlechtliche Erfahrungen gesammelt- aber die waren für mich nicht wiederholenswert.
Ich bin einfach zu hetero! Ich brauch nen Kerl.
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #16
Umso älter ich werde, um so weniger finde ich Frauen attraktiv. Eine Beziehung zu einer Frau kann ich mir mittlerweile gar nicht vorstellen. Mir würde wohl zu viel fehlen. Ich werde also immer “hetroer“.
 
Darwinist
Benutzer152937  (32) Meistens hier zu finden
  • #17
Gibt es hierzu eigentlich eine seriöse Forschung welche dies geklärt hätte? Ich dachte eigentlich, dass selbst die Forschung in diesen Bereich hinein schon einigermaßen kritisch beäugt wird, weil es als potentiell diskriminierend angesehen wird. Oder irre ich mich da?
Es gibt zahlreiche Studien zu diesem Thema, wobei dabei vorwiegend nach Ursachen für Homosexualität geforscht wird und weniger nach Bisexualität. Vor allem so genannte Zwillingsstudien deuten darauf hin, dass Homosexualität zumindest teilweise genetische Ursachen haben kann. Ein "Homosexuellen-Gen" konnte man bis heute jedoch nicht identifizieren. Ich bezweilfe auch sehr stark, dass es hierbei das eine Gen, das Homosexualität hervorbringt, gibt. Vielmehr dürfte es ein Zusammenspiel vieler verschiedener Gene sein, die hier ein Ganzes ergeben.

Eine andere Hypothese geht davon aus, dass Homosexualität das Ergebnis epigenetischer Muster sein könnte. Unter Epigenetik versteht man Mechanismen zur Genregulation, bei denen der genetische Code (also die Abfolge der einzelnen Basen auf einem DNA-Strang) nicht verändert wird. Stellen in der DNA, die ein Cytosin enthalten, können zum Beispiel mit Methylgruppen besetzt werden. Auf diese Weise methylierte DNA kann nicht mehr abgelesen werden, das entsprechende Gen wird somit stumm geschaltet. Methylgruppen können, wenn es erforderlich ist, von der DNA auch wieder entfernt werden, sodass Methylgruppen wie ein Lichtschalter ein Gen an- und wieder ausschalten können. Es wäre denkbar, dass ein Vater zum Beispiel sein epigenetisches Muster auf eine Tochter vererbt, womit sich eine lesbische Orientierung für das Mädchen ergeben könnte. Denkbar wäre auch eine Mischung epigenetischer Muster von Vater und Mutter, wonach sich eine bisexuelle Orientierung ergäbe oder eine rein maternale Vererbung, was Heterosexualität zur Folge hätte. Bislang ist das jedoch nur eine Hypothese, Belege dafür gibt es nicht. Tatsächlich sind epigenetische Vererbungen bei anderen Arten nachgewiesen, beim Menschen konnte das jedoch bislang noch nicht beobachtet werden. Bislang spricht alles dafür, dass epigenetische Muster bei jedem Embryo "gelöscht" werden und dann unabhängig von den Eltern neu entstehen. Dass man das noch nicht nachweisen konnte, ist allerdings kein Beweis für eine Nichtexistenz.
Der "Vorteil" der Epigenetik-Theorie ist, dass sie erklären kann, warum aus Sicht der Evolution Homosexualität nicht ausstirbt, sondern immer recht konstant in der Bevölkerung verbreitet ist. Geht man nämlich davon aus, dass Homosexualität rein genetisch vererbt wird, hieße das, dass entsprechende Gene für Homosexualität mit ihren Trägern ausstürben, denn die pflanzen sich ja nicht fort. Demzufolge müssten Gene für Homosexualität immer wieder neu durch zufällige Mutationen auftreten und eine dermaßen schnelle Mutationsrate für ein Gen, dass sich dieser konstante Wert in der Gesamtbevölkerung ergeben würde, ist doch sehr unwahrscheinlich.

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass hormonelle Einflüsse während der Schwangerschaft eine Rolle spielen könnten. Demnach könnte beispielsweise ein hoher Östrogenspiegel bei männlichen Embryos zu einer "Verweiblichung" und somit später zu einer Präferenz führen, die man eigentlich bei Mädchen erwarten würde. Umgekehrt würde ein hoher Testosteronspiegel dann für lesbische Mädchen sorgen.

Eine vor gar nicht allzu langer Zeit veröffentlichte Studie bringt auch Antikörper während der Schwangerschaft ins Spiel. Demnach entwickeln Mütter spezifische Antikörper gegen ein Protein, wenn sie einen männlichen Fötus in sich tragen. Dieses Protein wird in Verbindung mit der "männlichen Entwicklung" gebracht. Man geht davon aus, dass bei einer erneuten Schwangerschaft mit einem zweiten Sohn diese Antikörper das Protein angreifen und der Fötus sich eher weiblich entwickelt. Diese Theorie liefert eine Erklärung dafür, dass statistisch gesehen tatsächlich bei zwei Söhnen meistens der jüngere der beiden homosexuell ist. Statistisch signifikant heißt dabei jedoch nicht, dass der Unterschied immens sein muss. Er besagt lediglich, dass es unwahrscheinlich ist, dass der festgestellte Zusammenhang lediglich auf Zufällen beruht. Wie groß der tatsächliche Effekt wirklich ist, darüber gibt es zunächst noch keine Auskunft.

Und schließlich wird immer wieder auch die Umwelt in Verbindung mit dem Entstehen von Homosexualität gebracht. Demnach wäre Homosexualität (auch) das Resultat von eigenen sexuellen Erfahrungen, die man sozusagen in einer prägenden Phase gemacht hat. Ganz vereinfacht könnte man es sich etwa so wie die Mutterprägung bei Graugänsen vorstellen, wie sie Konrad Lorenz beschrieben hat. Aber auch das ist eben bloß eine Hypothese. Wirklich erklären kann man die Entstehung der sexuellen Orientierung bis heute nicht.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #18
Jetzt frage ich mich, war er schon immer Bisexuell im tiefsten Inneren?
Hier haben ja schon einige was geschrieben zur sexuellen Orientierung - muß ich nicht widerkäuen. Wann und wie sich die bemerkbar macht, hängt allerdings von vielen Faktoren ab.

Ich hatte im Bekanntenkreis einen Schwulen, der selbst erst mit Mitte 20 gerafft hat, daß er schwul ist, 'nen anderen Schwulen, der als junger Kerl mit den Mädels rummachte (nicht aus Berechnung/zur Tarnung), aber dann merkte, daß ihn die Kerls mehr interessieren, dann hatte ich einen Hetero, der aber einmal im Jahr seinen schwulen Tag hatte und daraus kein Geheimnis machte, 'nen anderen, den ich als bi bezeichnen würde - der hing offziell immer mit Mädels rum und ließ nix anbrennen; wenn er was im Kopp hatte, machte er aber auch Kerlen den Hosenladen auf. Aber die Worte "bi" oder gar schwul wären ihm nie über die Lippen gekommen. Zudem gab's einen schwulen Kumpel, der zwischendurch - ebenfalls nicht, um anderen was vorzumachen, sondern weil's bei ihm funkte - drei Jahre 'ne Freundin hatte.

Langer Rede kurzer Sinn: Es gibt ein Dutzend Gründe, warum Leute irgendwann merken, auf was sie stehen und warum das nicht bei allen in Stein gemeißelt ist. Kann unterdrücktes/verdrängtes Verlangen sein, manche entdecken entsprechende Vorlieben/Interessen an sich tatsächlich später, manchmal findet man eine Person einfach scharf, manche haben Präferenzen, sind aber nicht festgelegt.

Ich würde mir da nicht zu viele Gedanken machen - wie schrieb Darwinist?
Wirklich erklären kann man die Entstehung der sexuellen Orientierung bis heute nicht.
Und das ist auch gut so.
 
Darwinist
Benutzer152937  (32) Meistens hier zu finden
  • #19
Und das ist auch gut so.

Der Naturwissenschaftler in mir ist schon neugierig und würde gerne wissen, weshalb? wieso? warum?
Rein ethisch gebe ich dir aber absolut recht, denn das würde ansonsten nur wieder Tür und Tor öffnen für die ewiggestrigen Spinner, die meinen, Homosexualität sei eine Krankheit, von der man geheilt werden könne.
 
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