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Selbstwertstärkung als Schlüssel zum Glück?

Geo3412
Benutzer175723  (30) Meistens hier zu finden
  • #1
Ich bin schon längere Zeit unglücklich und mit meinem Liebesleben unzufrieden. Das schlägt sich mittlerweile auf andere Bereiche meines Lebens nieder. Was ich immer wieder höre, lese und mitbekomme ist, dass ich meinen Selbstwert stärken soll, weil es mir dann besser ginge. Nun habe ich nach professioneller Anleitung mir Sätze zurechtgelegt, die ich mir nach Möglichkeit täglich aufsage.
Jetzt praktiziere ich das tatsächlich schon mehrere Jahre und es hat sich noch keine Positive Wirkung gezeigt. Mache ich etwas falsch?
Ich sage mir selbst immer "ich bin gut genug" , aber die Realität zeigt mir immer wieder, dass ich es nicht bin. Meine Einladungen erhalten keine Zusagen. Als interessante Personen nehmen mich nur sehr wenige wahr. Romantisches Interesse besteht grundsätzlich gar nicht an mir, obwohl ich schon finde, dass ich ein guter Partner wäre. Meine Versuche Interesse zu zeigen, Stelle ich in verschiedensten Versionen dar, leider merke ich sehr schnell, dass das immer nur einseitig von mir ist. Das beginnt schon beim Blickkontakt, ich kann gar niemanden anlächeln, wenn mich niemand ansieht. Ich gebe mir schon Mühe zuerst wohlwollend über Personen zu denken und falls es doch zu einem Gespräch kommt, diese auch auszusprechen.
Ich gebe mir Mühe nicht zu verschlossen aufzutreten und spreche öfter meine Gefühle aus.
Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr gerne eure Meinung dazu da lasst, gerne auch unkonventionell oder ganz anders. Ich gebe auch gerne mehr Input zu mir, möchte nur endlich anfangen, das Thema zieht mich nur immer wieder runter und ewig lange Texte finde ich persönlich immer so erschlagend.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich lese öfter bei Dir heraus, dass Du unglücklich (oder zumindest nicht glücklich) bist. Das tut mir sehr leid, denn es sollte immer auch gute/bessere Phasen im Leben geben, damit man die schlechteren überstehen kann.

Ich habe mal vor vielen Jahren im Rahmen einer stationären Therapie auch Gruppentherapie mitgemacht. Ich habe dort die Erfahrung machen dürfen, dass ich von anderen Menschen ganz anders wahrgenommen wurde als ich das selbst mir hätte vorstellen können. Dies betraf negative, aber auch positive Aspekte, die ich so nicht erwartet hatte. Von daher: möglicherweise strahlst Du real nicht immer das aus, was Du in dem Moment ausstrahlen möchtest?

Sätze wie "Ich bin gut genug" helfen mir persönlich auch nicht viel. Ich glaube zudem, dass sie immer mehr an Wirkung verlieren, je öfter man sie sich sagt. Man muss vll immer schauen, ob man der Typ für solche "Anleitungen" ist. Es gibt Menschen, denen hilft sowas und anderen eben eher nicht. Für mich wäre es z.B. der Obergrusel, müsste ich mir jeden Tag aufschreiben, welche 3 Dinge heute in meinem Leben positiv waren. Soll aber Menschen geben, denen das irgendwie hilft. Vll bist Du auch einfach nicht der Typ für solche Sich-selbst-aufsagen-Sätze?

Im Übrigen bist Du gut genug. Sollten andere Menschen das nicht sehen, heißt das nicht, Du wärest nicht gut genug.

Kann es sein, dass es Dir generell an Interaktion mit anderen Menschen fehlt? Ich will jetzt nicht mit dem üblichen "Such Dir doch ein Hobby" kommen, aber um mit anderen Menschen agieren (und dies üben) zu können, braucht man natürlich auch ein Umfeld, in dem man sich ausprobieren kann. Man muss sich da auch nichts mit dem Ziel suchen, dies dann jahrelang auszuüben. Sondern eher vll mal hier, mal dort "reinschnuppern" und was probieren und dabei mehr Möglichkeiten haben, andere Menschen kennenzulernen. Dabei würde ich auch sehr genau schauen, welche Art der Interaktion mit Menschen denn überhaupt liegt. Nicht jeder z.B. ist der große Gruppentiger (auch mit Übung nicht). Da ist es dann vll nicht so sinnvoll, sich in der Volleyballmannschaft anzumelden, sondern sich eher einen kleinen Laufgruppe anzuschließen oder einen (!) Partner für Tischtennis zu suchen. Nur mal als Beispiel.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Geht es ausschließlich um dein Liebesleben, Geo3412 Geo3412 ?
 
M
Benutzer203725  (29) Öfter im Forum
  • #4
Ich würde im Umgang mit anderen Personen tatsächlich beim Lächeln ansetzen. Das gehört einfach dazu. Niemand hat Lust sich mit jemandem länger zu unterhalten, der die ganze Zeit mit steifer Miene dasitzt. Wie soll dein Gegenüber wissen, dass du beispielsweise Humor hast, schlagfertig sein kannst, emphatisch sein kannst?
 
Geo3412
Benutzer175723  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
möglicherweise strahlst Du real nicht immer das aus, was Du in dem Moment ausstrahlen möchtest?
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es so ist. Ich habe da so gewisse Hinweise darauf, zb einmal als ich mich zufällig im Spiegel sah und mich ganz traurig sah, obwohl ich die andere Person anlächeln wollte.

Du auch einfach nicht der Typ für solche Sich-selbst-aufsagen-Sätze?
Ich bin mir dahingehend nicht sicher, klar ich überlege auch mir Dinge wofür ich dankbar bin. Das ist für mich kein großer Aufwand und um an was anderes zu denken bestimmt gut. Leider besteht meine Dankbarkeit zu 80 Prozent daraus, dass ich den Tag überlebt habe, ich es an dem Tag geschafft habe aufzustehen und dass ich ein Dach über dem Kopf habe.
Kann es sein, dass es Dir generell an Interaktion mit anderen Menschen fehlt?
Wenn ich sehe wie viel Zeit ich hier im Forum verbringe, dann ja. Ich möchte keinen weiteren festen Hobbys nachgehen. Mir fehlt oft einfach die Kraft mich verbindlich irgendwo anzumelden. Lockere Sachen wären was für mich, danke für deinen Input dahingehend. Ich möchte mich da erkundigen.

Geht es ausschließlich um dein Liebesleben
Überwiegend ja, es färbt auf andere Bereiche ab, die ich nun auch bearbeiten muss.

Wie soll dein Gegenüber wissen, dass du beispielsweise Humor hast, schlagfertig sein kannst, emphatisch sein kannst?
Wie oben erwähnt, strahle ich ein Lächeln aus, es kommt aber etwas anderes an. Mein Innerstes ist einfach zutiefst frustriert, gekränkt und einsam. Ich fühle mich einfach nicht selbstwirksam sondern fremdbestimmt.
In diesem Zusammenhang frage ich mich warum ich mich da immer verstelle und wie ein braves Kind am Tisch bei langweiligen Gesprächen sitzenbleibe anstatt, ja was stattdessen? Ich weiß ja nicht was ich stattdessen machen kann?
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #6
K
Benutzer208798  (49) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Und wie ein braves Kind am Tisch bei langweiligen Gesprächen sitzenbleibe anstatt, ja was stattdessen? Ich weiß ja nicht was ich stattdessen machen kann?
Das klingt eher sehr angepasst.
Aufstehen und dich zu einer anderen Gruppe von Personen stellen /setzen, vielleicht ist das Thema interessanter. Oder das machen was du in dem Moment willst, was dir gut tut zb einen Spaziergang machen, zum Sport gehen, Musik hören usw.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #8
Ich weiß auch nicht, was ich von so oberflächlichen Dingen halte. Ich meine, beim Lächeln soll es ja auch so sein, dass das Empfinden folgt wenn man sich zwingt zu lächeln. Vielleicht ist das auch so, aber bei dir funktioniert es offenbar nicht.

Ich glaube auch nicht, dass sich Selbstwertgefühl, Lebensfreudigkeit oder Lockerheit im Umgang mit anderen (oder was es genau ist was du suchst) so eben herbeizaubern lassen, wenn man sie so gar nicht dem entsprechen was du empfindest. Wenn das Unterbewusstsein leidet, leidet es und fühlt sich vermutlich eher verarscht wenn man ihm sagt dass es fröhlich zu sein hat.

Ich würde vielleicht mal gucken was dir eigentlich fehlt, und was davon du auch ohne andere Menschen in Angriff nehmen kannst. Oder dir Ziele setzt die zu erreichen dir Selbstbewusstsein geben, die nicht davon abhängig sind ob andere mitspielen. Ich würde ja sagen, eine Sprache lernen, eine Reise oder was Sportliches, aber da weißt du für dich selbst vermutlich besser was passt.
 
Geo3412
Benutzer175723  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #9
Diesen Umstand wird kein anderer Mensch (und auch keine Beziehung) für dich ändern können.
Das kannst nur du.
Ja dem bin ich mir bewusst.
Dafür müssen die äußeren Bedingungen aber auch passen, damit ich mich auf die Reise machen kann das zu ändern.

Wer ist es denn, der da über dich bestimmt?
Eltern, Großeltern, Geschwister, Erwartungen die ich in andere hineininterpretieren, die Angst zu enttäuschen.
Ja ich bin dran mich um eine Therapie zu kümmern, leider nicht vehement genug.
Das klingt eher sehr angepasst.
Aufstehen und dich zu einer anderen Gruppe von Personen stellen /setzen, vielleicht ist das Thema interessanter. Oder das machen was du in dem Moment willst, was dir gut tut zb einen Spaziergang machen, zum Sport gehen, Musik hören usw.
Ja ich glaube ich bin sehr angepasst. Wenn ich aber niemanden anderes kenne? Dann muss ich erst jemanden kennenlernen und ins Gespräch kommen, das birgt die Gefahr, dass es nicht klappt und von den anderen ausgelacht zu werden, sowas fällt mir dort wo mich niemand anderes kennt deutlich leichter.

Mir fällt in diesem Zusammenhang ein, dass ich letztens als Führungskraft bei einem ungeplanten Einsatz war und ich mich dann durchgesetzt habe, dass wir noch vom Gastgeber spendierten Frühstück einen Happen essen. Da hatte ich auch Angst, dass die Hälfte mich dann nichtmehr mag, denn die waren im ersten Moment schon sehr angepisst über meine Entscheidung.
Ich würde vielleicht mal gucken was dir eigentlich fehlt, und was davon du auch ohne andere Menschen in Angriff nehmen kannst.
Danke, ich mache mir dazu Mal ein paar Gedanken.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ja dem bin ich mir bewusst.
Dafür müssen die äußeren Bedingungen aber auch passen, damit ich mich auf die Reise machen kann das zu ändern.
Die Bedingungen werden sich aber ggf. nie ändern und wohl auch eher nicht von selbst.
Merkst du, dass du so selbst die Kontrolle abgibst und dich von äußeren Umständen bestimmen lässt?

 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Überwiegend ja, es färbt auf andere Bereiche ab, die ich nun auch bearbeiten muss.
Wobei das, was du weiter hier schreibst, schon auch viel ausserhalb dessen ist?! Nach dieser Trennung frage ich einfach deshalb, weil du ja an der Beziehungssache sehr wenig ändern kannst. Ich bestreite das, dass "Beziehung" nichts ändern würde am Glücklichsein, der Zufriedenheit usw. Natürlich macht das viel aus, aber jetzt ist es nunmal so, kann ja jetzt niemand eine Beziehung herzaubern. Mit dem Teil musst du dich einfach bis es anders ist, arrangieren und ich finde übrigens, das darfst du auch ganz schlicht bedauern. :smile:

Alles andere solltest du schon lösen, zumindest ein paar größere Brocken.

Wie ist das denn so?
In diesem Zusammenhang frage ich mich warum ich mich da immer verstelle und wie ein braves Kind am Tisch bei langweiligen Gesprächen sitzenbleibe anstatt, ja was stattdessen? Ich weiß ja nicht was ich stattdessen machen kann?
Tust du dir schwer mit Einsamkeit/Alleinsein, abgesehen von einer Beziehung? Ich habe so viel Zeit in meinem Leben mit erzwungener Gesellschaft verschwendet, die ja auch nicht viel weniger einsam macht. Die Zeit hätte ich besser alleine verbracht. Aber das ist so gar nichts für dich?
 
Milk&Apple
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #12
Ich habe keinen wirklichen Rat. Lasse daher ein :knuddel:da.

Nur noch etwas zu den Sätzen: Mir bringen diese Affirmationen schon etwas. Ein Wundermittel sind sie aber natürlich nicht, lediglich eine zusätzliche Unterstützung z.B. zu einer Therapie oder medikamentiöser Behandlung. Vielleicht solltest du sie auch öfter variieren. Ich glaube, wenn man einen oder mehrere Sätze jeden Tag liest, verinnerlicht man ihn irgendwann gar nicht mehr richtig. Ich habe z.B. mal alle schönen Erlebnisse aufgeschrieben, die ich in den letzten Jahren hatte. 1,2 Wochen später habe ich dann alles notiert, auf das ich stolz bin.
 
thraca
Benutzer182699  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ich glaube, Ideen hast du selbst auch viele. So ist es ja meistens. Ich habe einen ganzen Katalog an Problemlösungen, die machen auch alle viel Sinn und ich kann sie in kleine Schritte runterbrechen etc. pp. Bei der Umsetzung hilft mir das trotzdem nicht.

Hast du denn die Energie, etwas anzugehen? Das wäre mal so meine erste Frage.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Leider hab ich jetzt auch keinen heißen Tipp auf Lager, weil ich mich selbst in sehr vielen Dingen, die du schreibst, wiedererkenne.
Und da ich weiß, wie zermürbend sich das auf die Dauer anfühlen kann, lass ich dir gern einen :knuddel:da, wenn du magst!

Diesen thread werde ich auf jeden Fall in meine bookmarks setzen, in der Hoffnung, dass noch viele Tipps zur Selbstliebe zusammenkommen.
Ironischerweise wollt ich grad noch die Tage nach genau diesem Thema googeln, aber da das eh meist nicht das Wahre ist, was da so gepredigt wird, kommt dieser thread hier gerade richtig!
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Meind persönliche Erfahrung ist, dass andere Menschen viel mehr darauf reagieren was man von ihnen hält, wie man auf sie reagiert, wie man sie behandelt, als dass es davon beeinflusst wäre, was man von sich selbst hält. Klar, wenn man sich selbst ständig runtermacht, wirklich garnichts von sich hält, dann hat das Auswirkungen, aber darüber hinaus halte ich dieses ganze Selbstliebe-Konzept als Grundsatz für groben Unfug.


Mir fällt in diesem Zusammenhang ein, dass ich letztens als Führungskraft bei einem ungeplanten Einsatz war und ich mich dann durchgesetzt habe, dass wir noch vom Gastgeber spendierten Frühstück einen Happen essen.
Sowas zum Beispiel. Weshalb tust Du das, wenn ein guter Teil der anderen das nicht möchte?
 
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Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #80
Off-Topic:
Der Big Five Persönlichleitstest ist wissenschaftlich aber auch nicht wirklich sauber belegt... Hat sich nur durchgesetzt, weil es so schön einfach ist.


Ich habe hier im Thread aber eher das Gefühl, dass Geo3412 Geo3412 einfach weder bei sich selbst so sicher ist, wie er ist und wie er sein möchte, noch herausgefunden hat, in welchem Umfeld das für ihn am einfachsten möglich ist.
Dazu gehört leider auch sehr viel auf die Nase fallen und man lernt das alles nicht von heute auf morgen.

das wurde bisher noch nie akzeptiert
Das mal als Beispiel: Dann bist du entweder in einem wenig gesunden Umfeld, weil ein Nein als Grenze immer akzeptiert werden sollte, und/oder du musst stärker für dich einstehen. "Neee, danke" ist (leider) bei vielen nicht dasselbe wie "Ne, lass mal" und wirkt ganz anders "Danke, aber nein."
Ich bin inzwischen vermehrt in einem Umfeld unterwegs, in der alle drei Formen akzeptiert werden und ich mein Verhalten nicht ändern muss.
Das ist aber nicht der ideale Weg für alle.

Natürlich ist die Erkenntnis "so passe ich hier gerade nicht" eine sehr persönliche, die entsprechend verletzend sein kann. Der Effekt wird erst deutlich geringer, wenn man weiß, wer man ist, was man kann, was man schon erreicht hat, und wenn man ein Umfeld gefunden hat, in dem das zur Geltung kommt. Das dauert und ist eine lebenslange Aufgabe und da gehört neben Selbstreflexion und Selbstfürsorge eben auch einfach Ausprobieren, Glück und Frustrationstoleranz dazu.

Ich selbst bin nie darauf gekommen schüchtern zu sein. Das waren immer die Lehrer, die das zu mir oder über mich gesagt haben
Da zum Beispiel kann man sehr gut ansetzen und mal hinterfragen (und die Leute auch mal direkt selbst fragen) wieso ihre Wahrnehmung von dir da so anders ist als deine eigene.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #97
Solche Sachbeschädigungen habe ich seit dem Kindergarten und die gesamte Schulzeit über erlebt.
Der Verlust der Sachen hat mich selten getroffen, aber dass überhaupt so viele verschiedene Leute meinten, so mit mir umgehen zu müssen, das war hart.
Letztendlich habe ich irgendwann gemerkt, dass ich doch ganz froh bin, dass jemand seine Wut an meinen Sachen auslässt und nicht mich in die Mülltonne wirft oder mit einer Schere attackiert.
Die Firma der Kamera würde ich immer mal wieder kontaktieren, wenn du gerade einen Nerv dazu hast. Ansonsten immer gut alle Rechnungen aufbewahren und alles gut sichern. Ich weiß nicht, worum es geht, aber vielleicht könnte man ja auch was wegschließen oder versperren oder ähnliches oder mal einen Aushang aufhängen oder andere um Mithilfe bitten, ein Auge darauf zu haben.

Ich habe auch schon alles an Begründungen gehört, von "hat halt Spaß gemacht" über "es war eine Wette" und "ich wurde dazu erpresst" bis zu "ich war einfach so neidisch" war alles dabei. Und natürlich auch "sie hatte es verdient bzw. Nicht verdient, das zu haben".
Das sind aber alles Gründe, die bei der anderen Person liegen, nicht bei einem selbst. Wird in deinem Fall nicht anders sein.
Es dauert, bis man das verinnerlicht hat, aber heute ist ein genauso guter Tag, damit anzufangen, wie es gestern war.

Wer zu feige ist, mit dir zu sprechen, hat sehr viel weniger soziale Kompetenz als du. Und wer dann sogar meint, sich dafür strafbar machen zu müssen... Vergiss es.
Sieh zu, dass du dich bestmöglich absicherst, insbesondere was den finanziellen Schaden angeht und versuch dann, es dabei zu belassen.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #176
und er hat mich gefragt was denn dagegen spräche sie nicht nochmal zu treffen, aber ich konnte es nicht beantworten.
Was spricht dafür?


Jetzt im Nachhinein fällt mir auf, dass ich ja schon im Hinterkopf Fragen habe um es etwas in die Richtung zu lenken wie zb die Frage: "wann ist für dich der beste Zeitpunkt für den ersten Kuss?" Aber das wirkt doch manipulativ oder nicht?
Finde ich gut, wie du es gemacht hast, also nicht gefragt. Du weißt zum einen ja nicht einmal ob du sie wiedersehen möchtest und irgendwie finde ich das auch etwas hölzern. Wenn die Stimmung entsprechend ist, kann man immer noch konkret fragen, also eher in Richtung "jetzt wäre doch ein guter Zeitpunkt für einen Kuss, nicht wahr?" oder eben "darf ich", aber euer Gespräch war eher informativ, oder?
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #222
Wenn das erst nach 3 Monaten eintritt, ist auch gut, aber das pauschal so einzuwerfen finde ich komisch
Das einzige, was man über Beziehungen pauschal sagen kann, ist, dass pauschale Aussagen nichts bringen. Von daher hast du mit deinem Gefühl da Recht.

zum Thema Sex erst nach 3 Monaten:
Du hast es sicher auch im Dating-Thread öfter gelesen- manche lassen sich lieber mehrere Monate oder länger Zeit, um miteinander ins Bett zu gehen, andere schlagen sich die romantische oder sexuelle Schiene direkt aus dem Kopf, wenn es nicht gleich beim ersten oder zweiten Date zur Sache geht. Die meisten befinden sich wohl irgendwo dazwischen. Und jeder für sich hat seine Herangehensweise - die aber mit einer Person ganz anders sein kann als mit einer anderen. Es sind ja eben Beziehungen, dazu gehört mehr als ein Mensch, und was hilft es, diese Regeln strikt zu befolgen, wenn das Gegenüber mit denen überhaupt nichts anfangen kann?
Ich denke, übers Leben hinweg macht man so seine Erfahrungen und stellt dann eigene Regeln auf- und bricht sie hin und wieder, wenn sie sich als unpassend erweisen.

dass der Mann total zittert.
Ändert ihr dann die Sicht auf den Mann?
Alles kann meine Sicht ändern, also auch ein Zittern. Ich würde vermutlich nachfragen, falls ich nicht selber einschätzen kann, ob das grade Nikotinentzug, Nervosität oder Kälte ist.
Was du vermutlich eigentlich fragen willst: Ob es einen negativen Eindruck auf mich machen würde? Nein, eher nicht. Außer es gibt viele Hinweise darauf, dass diese Angst daher rührt, dass jemand generell Angst vor dem Kontakt mit Frauen hat, sie nicht auf Augenhöhe, sondern einem Podest sieht, und es nicht nur der Datesituation mit mir geschuldet ist.
meiner sexuellen Energie Raum geben
Könntest du näher beschreiben, was du darunter verstehst?
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #239
da fand ich sein Schweigen zu Anfang schlimmer, in dem ich erzählen sollte was mich zu ihm führt.
Das hat mich bisher wirklich jeder Therapeut und jede Therapeutin zu Beginn gefragt. Ich weiß nicht wie sein Schweigen ausgesehen hat, aber soweit ich das verstanden habe ist es professionell, zu Beginn zu vereinbaren, was man miteinander in der Therapie erreichen möchte, und dazu gehört auch, dass man erst mal den Status quo aufnimmt. Ich kenne es auch so, dass die Therapeut:innen einem Zeit lassen zu überlegen und dann zu antworten, ohne einem direkt wieder dazwischen zu quatschen.
Er hat gleich relativ früh das Bohren in meinen Gefühlen angefangen. "Wann hast du das letzte Mal gelacht?" War so ne Frage. Ich konnte sie ihm nicht beantworten.
Auch das kenne ich von meiner letzten sehr guten Therapeutin so. Die hat mir die erste Stunde eine Frage nach der anderen gestellt, und alle waren sehr persönlich und intensiv.
Dementsprechend hat er dann weiter nachgefragt und ich konnte zusammenhänge erkennen, die mir zwar bewusst, aber nicht klar waren.
Und genau das war auch bei mir der Effekt, schon in der ersten Stunde - dass mir allein durch ihre Fragen Dinge klar geworden sind.
Ich hab das sehr genossen und sie dafür gefeiert.

Einzig dass du das Gefühl hattest, dass er dir deinen Beruf schlecht redet, ist ne red flag für mich. Was sollst du denn machen, Beruf wechseln? Aber da würde mich mal seine genaue Wortwahl und Intention interessieren, vielleicht hat er es anders gemeint.

Für mich klingt es so, als sei die Sitzung unangenehm bis verunsichernd für dich gewesen, was total schade und richtig blöd ist, schließlich ist es schon mehr als schwer genug, überhaupt jemanden zu finden und sich aufzuraffen, dahin zu gehen. Das sollte sich für dich ganz anders anfühlen und dafür ist der Therapeut verantwortlich.

Wenn du sein Schweigen und seine Fragen als bohrend und unangenehm empfindest, was hättest du dir denn für die erste Stunde gewünscht? Wie muss eine Therapie ablaufen, was muss passieren, dass du dich wohl und sicher fühlst?
Die Beziehung zu Therapeut:in ist schließlich mit das wichtigste Kriterium für den Erfolg einer Therapie.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #241
realistisch muss es ja auch sein.
Das würde ich das Gegenüber beurteilen lassen, nicht dich selbst. Wenn dein Ziel also ist "ich möchte wie ein Hans im Glück die ganze Zeit nur lächelnd und fröhlich durch die Welt gehen und dabei soll fröhliche Musik spielen und Blumen um mich herum fallen" klingt das höchst unrealistisch, aber es ist ein Anhaltspunkt, mit dem gearbeitet werden kann.

und nichts wichtiges wegzulassen
Auch das kann man dazusagen. Ist natürlich schwer, das ist eine Kommunikationstechnik, die man lernen muss. Aber grundsätzlich, egal bei wem: Wenn du überlegen musst, kannst du das ruhig sagen. Wenn du nichts übersehen möchtest, kannst du das so sagen. Das erkauft dir Zeit (insbesondere, wenn du solche Sätze so übst, dass du sie wie vom Band abspulen kannst) zum Nachdenken und gibt dem Gegenüber mehr Einblick und Verständnis.

Das mit dem Beruf würde ich klarstellen, vielleicht weiß er auch einfach nicht genug darüber oder hat wirklich etwas falsch verstanden.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #243
in dem ich erzählen sollte was mich zu ihm führt.
"Was ist nacheinander passiert, sodass sie sich entschlossen haben zu mir zu kommen?"
Ich muss zugeben, dass ich zwischen seiner realen Frage, und der, die du dir von ihm gewünscht hättest, quasi keinen Unterschied sehe. Aber für dich gibt es da einen entscheidenden Unterschied?

Ich weiß noch nicht was ich erreichen möchte. Das ist mir noch zu diffus und realistisch muss es ja auch sein.
Also du weißt nicht so Recht warum du bei ihm bist und auch nicht, wo du hin willst? Das ist natürlich eine knifflige Situation. Ich denke es wird sich so lange für dich diffus anfühlen, bis du dir zumindest über die zweite Frage ein bisschen mehr im Klaren bist. Und ja, im Vornherein darüber nachdenken, Notizen machen und die vlt vor Ort einfach vorlesen ist ne gute Idee. Oooder du sagst ihm einfach dass dich das überfordert, dass du gerade keinen klaren Gedanken fassen kannst, und dass du es nicht weißt. Er ist Profi, für genau sowas ausgebildet, und wenn er gut ist wird er wissen, wie er dir in der Situation die meiste Sicherheit geben kann.

Realistisch muss gar nix sein, ganz im Gegenteil. Dir wurde doch ne depressive Phase diagnostiziert? Da hängt man die Hoffnungen eh viel zu tief. Lass deine tiefsten Ängste und Wünsche raus! Und wenn du unbedingt ein rosa Einhorn sein wollen würdest, die Therapie ist exakt der richtige Ort dafür, das auszusprechen. Wenn er gut ist, kann er aus allem was du ihm an Hoffnungen und Zielen mitteilst das Wesentliche raus destillieren. Er wird dir dann schon sagen, was geht und was du erwarten kannst.

So war ich total verunsichert und habe zwanghaft versucht meine Gedanken beisammen zu haben und nichts wichtiges wegzulassen, dadurch habe ich erst Recht etwas weggelassen.
Auch hier kannst du ihm mehr Kontrolle überlassen und vertrauen. Oder wieder Notizen machen und mitbringen. Ich weiß noch wie ich immer im Kopf hatte, was ich alles erzählen und erwähnen muss. Dabei war meiner Therapeutin das zu Grunde liegende Muster schon längst klar. Ich fand es immer wieder faszinierend, wie ich mit "Alltagssorgen", die mich sehr belastet haben, zu ihr kam, und sie mir binnen der einen Stunde mein zugrunde liegendes Muster gezeigt hat und wir dann an Lösungen gearbeitet haben.
Ich drücke dir von Herzen die Daumen dass es bei dir ähnlich läuft.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #248
Edit, Geschichte gelöscht.

Freut mich übrigens sehr dass du diesmal einen guten Termin mit dem Psychologen hattest, Glückwunsch!

Ich war deshalb alleine spazieren und habe mir vorgestellt nicht alleine zu sein. Dann habe ich mir vorgestellt, dass wir anhalten uns gegenüber stehen und uns beide Hände halten, aber weiter konnte ich es mir nicht vorstellen.
Übrigens kein Wunder dass du dir das nicht vorstellen konntest. Knutschen/ Körperkontakt mit einem anderen Menschen ist wie ein Mannschaftssport - Beachvolleyball kann ich mir alleine auch nicht vorstellen. Es ist wie ein Ball, den man sich hin und her spielt, und wie der eigene nächste Zug aussieht hängt ganz maßgeblich davon ab, was mein Gegenüber macht. Nichts finde ich schlimmer, als einen festen Fahrplan zu haben, wie sowas passieren muss. Das passt nie und nimmt das für mich freudvollste raus - das spielerische Element.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #276
Im Gegensatz dazu sehe ich mich selbst als hoffnungslosen Fall und weiß gar nicht was ich verändern kann oder soll. Also bei anderen sehe ich vor dem geistigen Auge den Weg und das gewünschte Ziel, bei mir selbst nicht und bei den Usern, die mir Tipps geben kommt mir das überhaupt nicht so vor, sondern dass die ihre alten Küchenpsychotipps rauswerfen die ich schon oft probiert habe.
Weil man bei anderen nur das Problem sieht, das sie schildern. DIESEN Punkt und nicht alles. Da sieht man den Staubhaufen und kann sagen: hier, Beselchen und Schäufelchen, nimmste, kehrste und sauber. Bei sich selbst sieht man, dass unter dem Siebtel Eisbergchen, das oben raus schaut unten der riesige Eisberg sitzt, der einen Tanker aus Stahl vernichten kann, wenn der in der Nähe vorbei fährt.
 
A
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #460
Ich habe die letzten Beiträge nur überflogen. Kann sein, dass sich meine Worte nun wiederholen.

Dich wollte mit Sicherheit niemand manipulieren Geo3412 Geo3412 und auch keiner beeinflussen.

All die ganzen Tipps, stellen lediglich eine Hilfestellung für dich (und vielleicht auch für Andere in ähnlicher Situation) dar.
Was du davon umsetzt, entscheidest allein Du.

Ich bin mit sicher, dass niemand hier Druck aufbaut, dass du etwas von den Ratschlägen umsetzen musst. Keiner fühlt sich angegriffen oder beleidigt, wenn du es nicht tust oder mehr darauf eingehst oder überhaupt antwortest. Auch das entscheidest allein Du.

In welcher Form wünscht du dir einen konstruktiven Austausch? Einen, bei dem du dich nicht manipuliert oder beeinflusst fühlst?

Ich persönlich sehe einen Austausch immer als Inspiration. Mir hilft es andere Sichtweisen zu verstehen. Oder über Erfahrungen und Meinungen zu lesen, die ich interessant finde. Aus diesen Dingen, ziehe ich dann nützliche Sachen für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
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MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #506
Diese tolle Übung hat mich aus manchen Panikattacken rausgeholt. Man ist in hier und jetzt, fokussiert auf etwas was nicht das eigene Empfinden ist.
 
Rissa
Benutzer192305  Öfter im Forum
  • #507
Also ich weiß nicht, wenn es mir so richtig schlecht ging, half mir Dankbarkeit herzlich wenig.
Wer das in maximal erregten Zuständen kann - okay. Als Dauerübung für jeden Tag, um sich positiv "umzupolen" schon, ja, wenn man prinzipiell wieder ruhig ist.
Aber bei akuten sehr starken negativen Phasen half mir zum innerlichen Beruhigen so ein innerliches Beiseitetreten von den Gefühlen eher. Gedankensspiele wie das interessierte, aber gänzlich unaufgeregte und sehr distanzierte Betrachten und Benennen der Gefühle wie "Ahaa, DA IST Ärger....." oder das Wiederholen eines Art Mantra, bis sich die Stürme im Kopf gelegt haben.
Da gibt es sehr vieles auszuprobieren und jeder findet das für ihn Passende. Ich würde den Therapeuten vielleicht nach Tipps fragen, sofern überhaupt Bedarf besteht.
 
A
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #508
Ich sehe diese Achtsamkeits- oder Dankbarkeitsübungen eher als Prävention und Umprogrammieren. Das braucht Zeit und Übung.

Bei Tiefs helfen mit die bereits erwähnten Leitsätze. Und natürlich auch Ablenkung, sofern ich das noch schaffe, in Form von Bewegung oder Kommunikation mit Freunden.
Mir hilft z.b. Nicht das Wahrnehmen des Gefühls und das distanzierte Betrachten in den Moment. Das fährt mich nicht runter, da ich zu sehr aufgewühlt bin.
So tickt jeder anders. Wichtig ist, dass man den passenden Workaround für sich selbst findet.
 
Geo3412
Benutzer175723  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #509
Hast du mal versucht deinen Tag am Abend zu reflektieren? Z.b. was war gut? Was ist dir gut gelungen?
Ich habe es versucht, es ist mir nicht gelungen. Ich bin mit meinen Gedanken sofort abgeschwiffen.
Welchem Zustand möchtest du deine Aufmerksamkeit schenken und welche Ereignisse dürfen in deinem Kopf mietfrei schwelgen?
Ich habe auch schon viele positive Banalitäten aufgeschrieben. Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich mich nur noch albern vorkam.

Tagsüber immer Mal wieder die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte banale Sache lenken, für die man sonst kein Auge hat.
Genau das meinte ich mit dem Punkt Umgebungswahrnehmung.

vielleicht nach Tipps fragen, sofern überhaupt Bedarf besteht.
Irgendwie steht dafür gar nicht groß Raum, es sind immer wichtigere Dinge zu besprechen, oft auch dafür mit Ergebnis.
 
A
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #510
Ich habe es versucht, es ist mir nicht gelungen. Ich bin mit meinen Gedanken sofort abgeschwiffen.
Das Reflektieren benötigt ein wenig Übung. Wie gesagt, es geht um Banalitäten.
wie Z.b. gestern beim Radfahren hat mich ein Schmetterling ein kleines Stück begleitet, das fand ich schön und hat mir kurz ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
Gestern kam mir eine Frau im Kleid entgegen. Wir haben uns spontan zu gelächelt. Das sorgte direkt für gute Laune. Und vielleicht sage ich beim nächsten Mal, wenn Zeit ist, wie toll das Kleid zu ihr passt.

Was hat dich abschweifen lassen?
Überlege, wie du deine Gedanken zurück lenken kannst. Vielleicht hilft es dir, den Gedanken kurz wahrzunehmen und zu sagen: "Für dich habe ich später Zeit, jetzt reflektiere ich weiter."
Nur nicht verzagen und versuche es weiter.

Ja, vielleicht kommst du dir merkwürdig dabei vor. Und das ist okay, ich fand es auch manchmal affig. Aber diese aufgeschrieben Dinge sind nur für dich. Niemand sonst liest das. Und es geht darum durch diese Reflektionen die vor Augen zu führen, was schön war, die Momente des Tages, bei denen du dich wohlgefühlt hast zu erkennen und zu sehen, dass nicht alles schlecht oder gegen dich ist. Es geht darum "schwarz sehen" wegzukommen.
All das trägt zu einem positiven Gefühl des Selbstwertes bei.
Und ja, na klar gibt es Tage, da ist auch alles Mist und blöd und gegen dich. Doch auch da gibt es etwas, was gut war. Und selbst wenn es der morgendliche Kaffee war, den du in Ruhe getrunken hast.
Das zu erkennen erfordert Übung und Routine.

Es geht nicht darum alles schön zu malen, es geht ums durchbrechen negativer Denkweise, um eine positive Einstellung gegenüber dem Leben und sich selbst zu gewinnen.

Ja, Selbstwert ist auch bei mir ein großes Thema. Ich habe damit genauso zu kämpfen. Diese Übungen bringen mich wieder zurück zu mir und helfen zu erkennen, dass viele eine Sache des Betrachtens und der Einstellung zum Tag/Leben/einer Situation ist.
 
Rissa
Benutzer192305  Öfter im Forum
  • #511
Du hast das ganz toll beschrieben, A AK3 ! :herz:
Und ja, na klar gibt es Tage, da ist auch alles Mist und blöd und gegen dich. Doch auch da gibt es etwas, was gut war.
! Immer.👍
Ja, Selbstwert ist auch bei mir ein großes Thema. Ich habe damit genauso zu kämpfen.
Ich wage zu behaupten, dass es für viele Menschen ein Thema ist, gerade in der heutigen Zeit, wo so viel online gezeigt/angeschaut/verglichen wird. Bei sich selbst zu bleiben und sich selbst zu "mögen", sich selbst als "ausreichend" zu bewerten, ist da einfach nochmal mehr eine Herausforderung für viele Menschen. Und es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.
Irgendwie steht dafür gar nicht groß Raum, es sind immer wichtigere Dinge zu besprechen, oft auch dafür mit Ergebnis.
Okay, aber das heißt dann doch im Umkehrschluss, dass ihr effektiv Themen bearbeitet und erfolgreich bearbeitet. Das spricht doch auch für sich. Wenn mal nichts Brennendes ansteht, könnte man ja vielleicht dann mal sowas wie Regulierung unangenehmer Gefühle ansprechen.
 
Geo3412
Benutzer175723  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #512
nd das ist okay, ich fand es auch manchmal affig. Aber diese aufgeschrieben Dinge sind nur für dich. Niemand sonst liest das. Und es geht darum durch diese Reflektionen die vor Augen zu führen, was schön war, die Momente des Tages, bei denen du dich wohlgefühlt hast zu erkennen und zu sehen, dass nicht alles schlecht oder gegen dich ist.
Mir hat es irgendwann die Stimmung gedrückt, wenn ich gesehen habe was ich die letzten Tage aufgeschrieben habe. Dann bekam ich schon schlechte Laune, wenn ich nur an das Tagebuch gedacht habe.

Was hat dich abschweifen lassen?
Vielleicht ist es am besten mit einem Beispiel:
-ich habe mich heute morgen auf euren Tipp nach gelben Dingen auszuschauen gehalten. Zuerst habe ich eine gelbe Blume gesehen und dachte mir "ja, schön", dann schaute ich weiter und entdeckte gelbe Blätter an einem Baum. Dann ginge es los. mh warum hat der Baum jetzt schon gelbe Blätter, die sollten doch jetzt grün sein, bestimmt weil es so heiß und trocken ist. Bestimmt geht er wegen der Trockenheit ein. Ich muss ja ständig meine Tomaten gießen, wäre schonmal gut wenn es auch wirklich regnet. Was wenn der Brunnen bald versiegt aus dem ich meine Tomaten gieße, dass war doch im letzten Trockenjahr schon kurz davor, dann kann ich meine Tomaten ja gar nicht mehr gießen und sie gehen ein. Ja, wäre schon gut wenn es echt mal wieder regnet. Ob ich einen größeren Wasserspeicher bauen soll? Damit ich einfach mehr Regenwasser sammeln kann? Wer baut das? Woher nehme ich das Geld? usw...
Wenn mal nichts Brennendes ansteht, könnte man ja vielleicht dann mal sowas wie Regulierung unangenehmer Gefühle ansprechen.
Die brennenden Sachen überholen mich gefühlt. Das letzte mal war das erste mal, indem ich wirklich eine neue Erkenntnis nach vorne gewonnen habe, sonst war es immer nur Feuerwehrmaßnahmen um den Alltag halbwegs hinzubekommen.
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #513
Zuerst habe ich eine gelbe Blume gesehen und dachte mir "ja, schön", dann schaute ich weiter und entdeckte gelbe Blätter an einem Baum. Dann ginge es los. mh warum hat der Baum jetzt schon gelbe Blätter
Und hier stoppst du. Knallhart.
Gnadenlos.
Je mehr du übst desto besser gelingt es.
Üben, üben, üben.
Du bist Herr deines Hirnes und nicht umgekehrt.

A AK3 perfekt beschrieben wie positive Umprogrammierung funktioniert🏅.
 
A
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #514
Zuerst habe ich eine gelbe Blume gesehen und dachte mir "ja, schön", dann schaute ich weiter und entdeckte gelbe Blätter an einem Baum. Dann ginge es los. mh warum hat der Baum jetzt schon gelbe Blätter, die sollten doch jetzt grün sein,

Und hier stoppst du. Knallhart.
Gnadenlos.
Je mehr du übst desto besser gelingt es.
Üben, üben, üben.
Du bist Herr deines Hirnes und nicht umgekehrt.
Ganz genau 👍🏻
Hier lenkst du deine Gedanken wieder zurück zur gelben Blume geo 3412
Sage ruhig "Stopp" oder zwicke dich kurz in die Hand oder was auch immer dich aus dieser Gedankenspirale herausholt.

Mir hat es irgendwann die Stimmung gedrückt, wenn ich gesehen habe was ich die letzten Tage aufgeschrieben habe. Dann bekam ich schon schlechte Laune, wenn ich nur an das Tagebuch gedacht habe.
Das ist natürlich nicht Sinn der Übung. Das ist dir selbst klar. Schlechte Laune sollen diese Reflektionen nicht verbreiten.
Für mein Verständnis: Waren es diese Dinge, die du oben im Beispiel erwähnst?


Ich wage zu behaupten, dass es für viele Menschen ein Thema ist, gerade in der heutigen Zeit, wo so viel online gezeigt/angeschaut/verglichen wird
Da stimme ich dir absolut zu. Diese Erkenntnis hatte ich vorhin beim Radfahren auch.
Wir, als Menschen, sind in manchen Punkten gar nicht sooooo großartig verschieden 😉 (Bitte nicht allzu sehr auf die Goldwaage legen.)

Danke, Rissa Rissa und MoniBonboni MoniBonboni für eure lieben Worte 🥰
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #515
Aus dem Grund den Rissa Rissa nennt habe ich mein Social Media Konsum stark eingeschränkt und ein Account mit 20.000 Followern gelöscht.
Ich beneide die Kids nicht, die jetzt großwerden. Früher himmelte man Stars an, jetzt konkurriert man mit gefilterter, getunter Version von einem selbst und hat 24/7 vor Augen wie die perfektere Version von einem selbst aussieht.🥹
Ebenso habe ich nie Filter genutzt, da ich mich so wie ich bin bedingungslos akzeptieren und lieben möchte.
Freundinnen die nach Filter süchtig sind haben jeden morgens im Bad eine Sinneskrise, da gibt es nämlich die nackte Wahrheit.
Zudem erscheinen sie sich im Vergleich leider älter, hässlicher und unzulänglicher als sie sind! Das ist die wahre Tragödie solcher Antionen.
 
Geo3412
Benutzer175723  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #516
Ich habe das nun probiert die Gedanken zu stoppen. Mir sind noch zwei weitere gelbe Dinge aufgefallen, dann habe ich mich noch bisschen umgesehen, aber es gab keine weiteren gelben Dinge. Also was mache ich dann?


Das ist natürlich nicht Sinn der Übung. Das ist dir selbst klar. Schlechte Laune sollen diese Reflektionen nicht verbreiten.
Für mein Verständnis: Waren es diese Dinge, die du oben im Beispiel erwähnst?
Ja, weiß jetzt nicht genau worauf du dich beziehst. Es standen Dinge darin wie ein Dach über dem Kopf zu haben und aufgestanden zu sein.
 
A
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #518
Ich habe das nun probiert die Gedanken zu stoppen. Mir sind noch zwei weitere gelbe Dinge aufgefallen, dann habe ich mich noch bisschen umgesehen, aber es gab keine weiteren gelben Dinge. Also was mache ich dann?
Super, dass du dich darauf eingelassen hast.
Hat es geklappt, deine Gedankenspirale zu stoppen?
Es muss nicht zwingend was gelbes sein. Es kann jede andere Farbe oder Sache sein.
Ich hatte für mich gelb gewählt, weil mir diese Farbe sonst nicht auffällt.
Es geht darum, sich mit dieser Methode abzulenken. Nicht darum soviel wie möglich gelbe Dinge zu finden 😉
Ich halte nach der Entdeckung oft ein wenig inne und sage mir sowas wie "Ach guck an, dieser gelbe Sticker ist mir auf dem Poller vorher nie aufgefallen."
 
A
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #520
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