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Benutzer203951 (34)
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- #1
Hallo ihr Lieben,
ich habe derzeit nicht wirklich jemanden mit dem ich reden kann und so landete ich nun hier.
In erster Linie wohl um mir einfach mal die Last von der Seele zu schreiben und vielleicht etwas in der unrealistischen Hoffnung ein Wunder in Form einer Antwort die meine Probleme löst zu erhalten.
Ich bin seit etwas mehr als einem Jahr mit meinem Partner zusammen.
Kennen gelernt haben wir uns auf der Arbeit.
Wir unterliegen 2 unterschiedlichen Berufsgruppen und haben auch ganz unterschiedliche Aufgaben.
Ich gehöre zu einer externen Berufsgruppe, die quasi nur „Gast" dort ist, er gehört zum dortigen System. Ich habe mit ihm einige Male zusammengearbeitet, wir hatten den gleichen Humor und nach 3-4 Monaten trafen wir uns privat. Nach dem ersten Treffen sahen wir uns privat regelmäßig und es dauerte 6 Wochen bis wir uns küssten, also schön langsam, ruhig und sehr angenehm.
Von der Arbeitsstelle aus war das mit der Personalabteilung besprochen und gar kein Problem.
Soweit also alles perfekt. Das war Anfang vorigen Jahres.
Seine Ex Freundin arbeitet ebenfalls dort.
Gleiche Berufsgruppe wie er.
Sie waren 5 Jahre zusammen, hatten ein Eigenheim gemeinsam erworben und naja.
Sie haben sich in der Ausbildung damals kennen gelernt, da war sie noch an einem anderen Standort, bis er sie dann zu seinem Standort holte. (über die Personalabteilung)
Vor bald 6 Jahren hat er sich von ihr getrennt.
Laut seinen Beschreibungen haben sie am Ende nur mehr gestritten, weil sie nicht erwachsen wurde, nur feiern wollte und viel zu viel Alkohol konsumierte.
Für sie war die Trennung wohl nicht vorhersehbar und ein ziemlicher Schock.
Sie sprang dann direkt in eine Beziehung mit einem weiteren Kollegen, der wesentlich älter war als die beiden. Das hielt ein dreiviertel Jahr.
Seither hatte sie immer wieder was mit anderen Kollegen auf Feiern, aber keine Beziehung mehr.
Er war bis zu mir, also 5 Jahre, Single. Hat zwar ein paar Mal über Tinder gedatet, aber es wurde nie etwas draus.
Er ist ein sehr ruhiger Mensch, zurückgezogen, gefühlt immer angepasst.
Ich hatte große Probleme dort im Betrieb und geriet auch mit einem männlichen Kollegen arg einander.
Was in den strafrechtlichen Bereich überging, darum habe ich gekündigt.
Für ihn war das damals auch eine schwere Zeit, er konnte auch kaum damit umgehen dass mich ein Kollege von ihm zu gewissen Handlungen zwingen wollte.
Für mich waren das traumatische Erlebnisse und ich bin deswegen auch noch in Therapie – die habe ich mir gesucht als nachts nichts mehr schlafen konnte und in gewissen Situation Panikattacken erlitt.
Es war echt nicht leicht, hat uns als Paar aber nicht geschadet, im Gegenteil.
Nahtlos habe ich in eine andere Arbeitsstelle gewechselt die mir nicht nur psychisch gut tat (weil ich dort sehr wertschätzend behandelt wurde) sondern dort war ich dann wirtschaftlich auch viel besser aufgestellt (sehr viel höherer Nettolohn und mehr als die doppelte Freizeit, da ich nicht mehr ständig wegen Personalmangel einspringen musste). Das Alles wirkte positiv auf unser gemeinsames Leben aus. Wir zogen schnell zusammen usw.
Das er mit seiner Ex beruflichen Kontakt hatte war für mich immer ok.
Sie arbeiteten nicht direkt zusammen, also beschränkte es sich auf wenige Sequenzen von kurzer Dauer wo sie wirklich miteinander zu tun hatte. Jedoch fing sich das im Herbst voriges Jahr ändern, als sie wieder alle regelmäßig gemeinsam feiern und trinken waren.
Als ich merkte, dass ich das ganze nicht sehr gut verkraftete suchte ich das Gespräch und er verstand, dass er diese Eskapaden einfach reduzieren musste von wöchentlich auf max 1x im Monat.
Dafür war ich auch wirklich dankbar und habe versucht es aktiv rückzumelden – ich bin mir nur manchmal unsicher, ob ich das in ausreichender Intensität geschafft habe.
Weil ich eben auch schon einem gewissen Alter bin, wo der Kinderwunsch sehr präsent war haben wir paar Mal offen darüber gesprochen. Und so beschlossen wir dann einfach mal gemeinsam zum Frauenarzt zu gehen, dann haben wir uns gemeinsam fürs Messen vom Eisprung. Und was soll ich sagen, aus der schlechten Prognose wurde dann sofort unser kleines Wunder.
Wir haben uns zusammen wie verrückt gefreut. Er wollte bisher auch bei allem dabei sein, was mich noch mehr gefreut hat.
Er redet mit dem Bäuchlein – alles viel zu perfekt, um wahr zu sein. Ich konnte teilweise nicht glücklicher sein.
Ich wurde von der neuen Arbeit relativ schnell in den Mutterschutz geschickt, weil ich mit einer sehr sensiblen Randgruppe von Menschen zusammengearbeitet habe, die zur massiven Aggression neigen. Nur leider: Mehr Freizeit – mehr Zeit für Kopfkino.
Seit 3 Monate bemerkte ich aber eine Änderung.
Die Ex fing an sich immer mehr und mehr zu melden.
Er versicherte mir immer wieder dass er sie nur als Kollegin betrachtet und ihr eben genauso antwortet, wie jedem anderen Kollegen/ anderer Kollegin.
Und ich glaubs ja auch irgendwie, weil er einfach so ein herzensguter Mensch ist, der nie vom Bösen ausgeht.
Aber dann traten einfach Situationen ein wo ich wirklich abgrundtief wütend wurde.
Die Hormone sind sicher auch nicht sehr vorteilhaft bei dem ganzen Emotionschaos.
zB lagen wir zusammen am Nachmittag im Bett, es war unter der Woche, er kam in der früh aus einem 24h Dienst, mir ging es mir der damaligen Schwangerschaftsübelkeit nicht gut… Es war einfach schön, viel kuscheln, viel Nähe und einfach Paarzeit. Dann rief sie an, er hob ab und sie quasselte ihn eine Stunde über einen Kurs voll, den sie nun besucht (und er schon abgeschlossen hatte). Sie lies sich von ihm auch mächtig das Ego aufpolieren in dem sie ihn immer wieder fragte ob er glaubt dass sie das alles eh schafft usw.
Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, ich habe aber den Fehler gemacht es hinunter zu schlucken.
Diese Situationen traten dann eben öfters auf.
Mein Supergau war dann aber, als sie ihm an einen Wochenende anrief, wir waren gerade gemeinsam in der Therme und an dem Tag waren auch die ersten Bewegungen vom Kind u spüren, das war alles sehr emotional für mich. Er wischte ihren Anruf schnell weg vom Handy – ich sah es trotzdem – als er auf die Uhr sehen wollte. Ich hab ihn dann auch gefragt was sie denn schon wieder will. Seine Antwort: sie und die Kollegen wollen eine Babyparty für mich ausrichten.
Ich bin natürlich vollkommen von dem allen ausgeschlossen, arbeite ja dort nicht mehr und nach dem Übergriff auf mich möchte ich mich von diesen Menschen auch distanzieren.
Da ist halt einfach zu viel für mich vorgefallen. (Seine Versetzung ist übrigens schon lange beantragt, von seiner Seite aus, weil ich das auch alles nicht mehr möchte)
Diese Aktion mit der Babyparty empfinde ich als so kränkend und übergriffig.
Diese Frau hatte von Anfang an ein Problem mit mir.
Sie erzählt auch von irgendeinem erfundenen Vorfall, warum sie mich nicht leiden kann.
Ich hätte irgendeinen Zettel von der Verwaltung gehabt, den ich nicht hätte haben dürfen, über irgendeinen Krankenstand von irgendwem anderen.
Sie arbeitet in der Verwaltung, ich wo ganz anders – ich hatte nicht mal einen Schlüssel, um dieses Gebäude zu kommen. Alles ehr dubios – aber den Wahrheitsgehalt hat keiner hinterfragt.
Komplett surreal und eher auf dem Niveau von Grundschülern als von erwachsenen Menschen.
Das nimmt sie auch als Grund her, warum sie mich die gesamte Zeit dort nicht einmal grüßen konnte oder ähnliches.
Ich wurde behandelt wie Luft. Wie wenn ich etwas Schlechtes wäre. Einfach vollkommen respektlos.
Mich kränkt sowas auch sehr. Ich muss nicht mit jedem Menschen befreundet sein, aber ich halte schon sehr viel davon respektvoll und professionell miteinander umzugehen.
Ich habe mit dieser Frau ich nie direkt zusammengearbeitet, oder je privat zutun gehabt.
Mittlerweile spielt mein Kopf eben auch verrückt.
Sie wird jetzt 30, ist Dauersingle, sitzt in einem Beruf wo sie schon seit Jahren weg will…
Alles in allem habe ich ein komisches Bauchgefühl wenn sie sich nun vermehrt bei meinem Partner meldet.
Ich hab das auch mehrmals versucht genauso anzusprechen. Aber immer wieder kommt nur ein "ich sehe sie nur als Kollegen", „von meiner Seite aus sind da keine Gefühle" usw.
Für mich wirkt es aber so, als wäre er eben immer ein gewisses sicheres Backup gewesen – aber je fixer das mit uns wurde, umso mehr steigerte sich die Frequenz von ihr.
Und je übergriffiger wurden die Aktionen.
Auch wenn er eben darauf beharrt, dass sie die Ex ist… fühle ich mich bedroht.
Meine kleine heile Welt ist irgendwie bedroht.
Ich bin über der Halbzeit und zugegeben ein wenig im Nestbautrieb. Ich hab halt nun Zeit durch den Mutterschutz, das ich die Wand streiche, das Babybett selbst gestrichen habe und die Holzkommode selbst restauriert habe und mich einfach auf meine kleine Familie freue.
Und da steht immer noch die Verhandlung von dem Mann aus, vor der ich schon Angst habe. Das reicht mir an Stress schon.
Vor ein paar Tagen hat sie sich wieder gemeldet.
Da ist mir dann alles geplatzt.
Ich bin jetzt einige hunderte Kilometer weit weg, zu meiner Mutter, geflüchtet um Luft u bekommen.
Mich regt das alles so auf.
Und ich habe in der Wut ihm nun ein Ultimatum gestellt.
Und zwar muss er sie aus unserem Leben los werden.
Endlich das gemeinsame Primekonto los werden, das gemeinsame Netflix… (nach bald 6 Jahren Trennung!) Sie endlich auf sozialen Netzwerken eliminieren usw.
Und den privaten Kontakt abbrechen – nur mehr beruflich.
Ich schäme mich sehr für mein Verhalten.
Am meisten verletzt mich aber die Tatsache, dass es überhaupt so weit kommen musste, dass ich ein Ultimatum stelle.
Aber ich wusste mir aus Verzweiflung nicht mehr anders zu helfen.
Ich fühle mich so machtlos und so als wäre alles um mich herum hoffnungslos.
Im Grunde weiß ich nämlich eh selbst, dass ein Ultimatum stellen gar keinen Sinn macht, im worstcase treibe ich den anderen Menschen nur dazu es zu verheimlichen.
Hätte es mir einfach gewunschen dass er es von sich aus macht.
Nun sitz ich in der Pampa. Kann nicht schlafen, bekomme kaum Nahrung hinunter, muss mich sehr viel übergeben und werde von existenziellen Ängsten über meine Zukunft überrollt.
Und ich schäme mich eben so sehr, komplett durchgeknallt zu sein.
Lassen mich die Hormone nun wirklich komplett durchdrehen?
ich habe derzeit nicht wirklich jemanden mit dem ich reden kann und so landete ich nun hier.
In erster Linie wohl um mir einfach mal die Last von der Seele zu schreiben und vielleicht etwas in der unrealistischen Hoffnung ein Wunder in Form einer Antwort die meine Probleme löst zu erhalten.
Ich bin seit etwas mehr als einem Jahr mit meinem Partner zusammen.
Kennen gelernt haben wir uns auf der Arbeit.
Wir unterliegen 2 unterschiedlichen Berufsgruppen und haben auch ganz unterschiedliche Aufgaben.
Ich gehöre zu einer externen Berufsgruppe, die quasi nur „Gast" dort ist, er gehört zum dortigen System. Ich habe mit ihm einige Male zusammengearbeitet, wir hatten den gleichen Humor und nach 3-4 Monaten trafen wir uns privat. Nach dem ersten Treffen sahen wir uns privat regelmäßig und es dauerte 6 Wochen bis wir uns küssten, also schön langsam, ruhig und sehr angenehm.
Von der Arbeitsstelle aus war das mit der Personalabteilung besprochen und gar kein Problem.
Soweit also alles perfekt. Das war Anfang vorigen Jahres.
Seine Ex Freundin arbeitet ebenfalls dort.
Gleiche Berufsgruppe wie er.
Sie waren 5 Jahre zusammen, hatten ein Eigenheim gemeinsam erworben und naja.
Sie haben sich in der Ausbildung damals kennen gelernt, da war sie noch an einem anderen Standort, bis er sie dann zu seinem Standort holte. (über die Personalabteilung)
Vor bald 6 Jahren hat er sich von ihr getrennt.
Laut seinen Beschreibungen haben sie am Ende nur mehr gestritten, weil sie nicht erwachsen wurde, nur feiern wollte und viel zu viel Alkohol konsumierte.
Für sie war die Trennung wohl nicht vorhersehbar und ein ziemlicher Schock.
Sie sprang dann direkt in eine Beziehung mit einem weiteren Kollegen, der wesentlich älter war als die beiden. Das hielt ein dreiviertel Jahr.
Seither hatte sie immer wieder was mit anderen Kollegen auf Feiern, aber keine Beziehung mehr.
Er war bis zu mir, also 5 Jahre, Single. Hat zwar ein paar Mal über Tinder gedatet, aber es wurde nie etwas draus.
Er ist ein sehr ruhiger Mensch, zurückgezogen, gefühlt immer angepasst.
Ich hatte große Probleme dort im Betrieb und geriet auch mit einem männlichen Kollegen arg einander.
Was in den strafrechtlichen Bereich überging, darum habe ich gekündigt.
Für ihn war das damals auch eine schwere Zeit, er konnte auch kaum damit umgehen dass mich ein Kollege von ihm zu gewissen Handlungen zwingen wollte.
Für mich waren das traumatische Erlebnisse und ich bin deswegen auch noch in Therapie – die habe ich mir gesucht als nachts nichts mehr schlafen konnte und in gewissen Situation Panikattacken erlitt.
Es war echt nicht leicht, hat uns als Paar aber nicht geschadet, im Gegenteil.
Nahtlos habe ich in eine andere Arbeitsstelle gewechselt die mir nicht nur psychisch gut tat (weil ich dort sehr wertschätzend behandelt wurde) sondern dort war ich dann wirtschaftlich auch viel besser aufgestellt (sehr viel höherer Nettolohn und mehr als die doppelte Freizeit, da ich nicht mehr ständig wegen Personalmangel einspringen musste). Das Alles wirkte positiv auf unser gemeinsames Leben aus. Wir zogen schnell zusammen usw.
Das er mit seiner Ex beruflichen Kontakt hatte war für mich immer ok.
Sie arbeiteten nicht direkt zusammen, also beschränkte es sich auf wenige Sequenzen von kurzer Dauer wo sie wirklich miteinander zu tun hatte. Jedoch fing sich das im Herbst voriges Jahr ändern, als sie wieder alle regelmäßig gemeinsam feiern und trinken waren.
Als ich merkte, dass ich das ganze nicht sehr gut verkraftete suchte ich das Gespräch und er verstand, dass er diese Eskapaden einfach reduzieren musste von wöchentlich auf max 1x im Monat.
Dafür war ich auch wirklich dankbar und habe versucht es aktiv rückzumelden – ich bin mir nur manchmal unsicher, ob ich das in ausreichender Intensität geschafft habe.
Weil ich eben auch schon einem gewissen Alter bin, wo der Kinderwunsch sehr präsent war haben wir paar Mal offen darüber gesprochen. Und so beschlossen wir dann einfach mal gemeinsam zum Frauenarzt zu gehen, dann haben wir uns gemeinsam fürs Messen vom Eisprung. Und was soll ich sagen, aus der schlechten Prognose wurde dann sofort unser kleines Wunder.
Wir haben uns zusammen wie verrückt gefreut. Er wollte bisher auch bei allem dabei sein, was mich noch mehr gefreut hat.
Er redet mit dem Bäuchlein – alles viel zu perfekt, um wahr zu sein. Ich konnte teilweise nicht glücklicher sein.
Ich wurde von der neuen Arbeit relativ schnell in den Mutterschutz geschickt, weil ich mit einer sehr sensiblen Randgruppe von Menschen zusammengearbeitet habe, die zur massiven Aggression neigen. Nur leider: Mehr Freizeit – mehr Zeit für Kopfkino.
Seit 3 Monate bemerkte ich aber eine Änderung.
Die Ex fing an sich immer mehr und mehr zu melden.
Er versicherte mir immer wieder dass er sie nur als Kollegin betrachtet und ihr eben genauso antwortet, wie jedem anderen Kollegen/ anderer Kollegin.
Und ich glaubs ja auch irgendwie, weil er einfach so ein herzensguter Mensch ist, der nie vom Bösen ausgeht.
Aber dann traten einfach Situationen ein wo ich wirklich abgrundtief wütend wurde.
Die Hormone sind sicher auch nicht sehr vorteilhaft bei dem ganzen Emotionschaos.
zB lagen wir zusammen am Nachmittag im Bett, es war unter der Woche, er kam in der früh aus einem 24h Dienst, mir ging es mir der damaligen Schwangerschaftsübelkeit nicht gut… Es war einfach schön, viel kuscheln, viel Nähe und einfach Paarzeit. Dann rief sie an, er hob ab und sie quasselte ihn eine Stunde über einen Kurs voll, den sie nun besucht (und er schon abgeschlossen hatte). Sie lies sich von ihm auch mächtig das Ego aufpolieren in dem sie ihn immer wieder fragte ob er glaubt dass sie das alles eh schafft usw.
Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen, ich habe aber den Fehler gemacht es hinunter zu schlucken.
Diese Situationen traten dann eben öfters auf.
Mein Supergau war dann aber, als sie ihm an einen Wochenende anrief, wir waren gerade gemeinsam in der Therme und an dem Tag waren auch die ersten Bewegungen vom Kind u spüren, das war alles sehr emotional für mich. Er wischte ihren Anruf schnell weg vom Handy – ich sah es trotzdem – als er auf die Uhr sehen wollte. Ich hab ihn dann auch gefragt was sie denn schon wieder will. Seine Antwort: sie und die Kollegen wollen eine Babyparty für mich ausrichten.
Ich bin natürlich vollkommen von dem allen ausgeschlossen, arbeite ja dort nicht mehr und nach dem Übergriff auf mich möchte ich mich von diesen Menschen auch distanzieren.
Da ist halt einfach zu viel für mich vorgefallen. (Seine Versetzung ist übrigens schon lange beantragt, von seiner Seite aus, weil ich das auch alles nicht mehr möchte)
Diese Aktion mit der Babyparty empfinde ich als so kränkend und übergriffig.
Diese Frau hatte von Anfang an ein Problem mit mir.
Sie erzählt auch von irgendeinem erfundenen Vorfall, warum sie mich nicht leiden kann.
Ich hätte irgendeinen Zettel von der Verwaltung gehabt, den ich nicht hätte haben dürfen, über irgendeinen Krankenstand von irgendwem anderen.
Sie arbeitet in der Verwaltung, ich wo ganz anders – ich hatte nicht mal einen Schlüssel, um dieses Gebäude zu kommen. Alles ehr dubios – aber den Wahrheitsgehalt hat keiner hinterfragt.
Komplett surreal und eher auf dem Niveau von Grundschülern als von erwachsenen Menschen.
Das nimmt sie auch als Grund her, warum sie mich die gesamte Zeit dort nicht einmal grüßen konnte oder ähnliches.
Ich wurde behandelt wie Luft. Wie wenn ich etwas Schlechtes wäre. Einfach vollkommen respektlos.
Mich kränkt sowas auch sehr. Ich muss nicht mit jedem Menschen befreundet sein, aber ich halte schon sehr viel davon respektvoll und professionell miteinander umzugehen.
Ich habe mit dieser Frau ich nie direkt zusammengearbeitet, oder je privat zutun gehabt.
Mittlerweile spielt mein Kopf eben auch verrückt.
Sie wird jetzt 30, ist Dauersingle, sitzt in einem Beruf wo sie schon seit Jahren weg will…
Alles in allem habe ich ein komisches Bauchgefühl wenn sie sich nun vermehrt bei meinem Partner meldet.
Ich hab das auch mehrmals versucht genauso anzusprechen. Aber immer wieder kommt nur ein "ich sehe sie nur als Kollegen", „von meiner Seite aus sind da keine Gefühle" usw.
Für mich wirkt es aber so, als wäre er eben immer ein gewisses sicheres Backup gewesen – aber je fixer das mit uns wurde, umso mehr steigerte sich die Frequenz von ihr.
Und je übergriffiger wurden die Aktionen.
Auch wenn er eben darauf beharrt, dass sie die Ex ist… fühle ich mich bedroht.
Meine kleine heile Welt ist irgendwie bedroht.
Ich bin über der Halbzeit und zugegeben ein wenig im Nestbautrieb. Ich hab halt nun Zeit durch den Mutterschutz, das ich die Wand streiche, das Babybett selbst gestrichen habe und die Holzkommode selbst restauriert habe und mich einfach auf meine kleine Familie freue.
Und da steht immer noch die Verhandlung von dem Mann aus, vor der ich schon Angst habe. Das reicht mir an Stress schon.
Vor ein paar Tagen hat sie sich wieder gemeldet.
Da ist mir dann alles geplatzt.
Ich bin jetzt einige hunderte Kilometer weit weg, zu meiner Mutter, geflüchtet um Luft u bekommen.
Mich regt das alles so auf.
Und ich habe in der Wut ihm nun ein Ultimatum gestellt.
Und zwar muss er sie aus unserem Leben los werden.
Endlich das gemeinsame Primekonto los werden, das gemeinsame Netflix… (nach bald 6 Jahren Trennung!) Sie endlich auf sozialen Netzwerken eliminieren usw.
Und den privaten Kontakt abbrechen – nur mehr beruflich.
Ich schäme mich sehr für mein Verhalten.
Am meisten verletzt mich aber die Tatsache, dass es überhaupt so weit kommen musste, dass ich ein Ultimatum stelle.
Aber ich wusste mir aus Verzweiflung nicht mehr anders zu helfen.
Ich fühle mich so machtlos und so als wäre alles um mich herum hoffnungslos.
Im Grunde weiß ich nämlich eh selbst, dass ein Ultimatum stellen gar keinen Sinn macht, im worstcase treibe ich den anderen Menschen nur dazu es zu verheimlichen.
Hätte es mir einfach gewunschen dass er es von sich aus macht.
Nun sitz ich in der Pampa. Kann nicht schlafen, bekomme kaum Nahrung hinunter, muss mich sehr viel übergeben und werde von existenziellen Ängsten über meine Zukunft überrollt.
Und ich schäme mich eben so sehr, komplett durchgeknallt zu sein.
Lassen mich die Hormone nun wirklich komplett durchdrehen?