Benutzer42813 (41)
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- #1
Vor etwa eineinhalb Monaten zog mein Freund hinterher in unsere gemeinsame Wohnung, die wir zuvor liebevoll renoviert hatten und in der ich bereits einen Monat alleine gelebt hatte. Seine Mutter hatte er gleich mitgebracht - die hatte nämlich Hals über Kopf ihren Mann verlassen. Sie wollte sich hier in der Nähe auch eine Wohnung suchen, nur drei oder vier Tage bleiben. Das klappte natürlich nicht - aber zum 1.4. war dann eine Wohnung für sie in Sicht.
Tipps für das Zusammenleben mit der Schwiegermutti in spe - Planet-Liebe Forum
Na ja, der 1.4. ist jetzt schon wieder eine Woche her. Mein Freund hat letztes WE und die Tage seitdem quasi die komplette Wohnung renoviert, die Möbel zusammengebaut und es hieß seit 10 Tagen, dass sie mittwoch (also gestern) die erste Nacht da schlafen würde. HAt sie aber nicht. Der Grund dafür?
Gestern, beim Fertigrenovieren, wurde ihr auf einmal klar, dass sie zwar ein komplettes Mobiliar inlusice Luxusbett hat, aber noch keinen Kühlschrank und noch keine Nahrungsmittel, also kam sie "erst mal" wieder mit zu uns. "Frag nicht", sagte mein Freund und ich fragte nicht, sondern wankte von meinem Horrorarbeitstag erschöpft ins Bett.
Heute komme ich nach Hause - und das erste, was ich sehe, ist dass sie in unserem schönen Garten Wäsche aufhängt. Der Garten ist wirklich ein Traum - und in ihrer neuen Wohnung hat sie wohl keinen. Meine Wäsche, also, wie gesagt.
Mein Freund meinte anfangs, als sie den Haushalt wie bescheuert putzte etc., ich solle sie machen lassen, sie wäre ja bald wieder weg und bräuchte direkt nach ihrerTrennung eine Beschäftigung. Aber inzwischen hat es sich irgendwie eingebürgert. Sie macht den gesamten Haushalt hier - und das nervt sowohl ihn wie auch mich. Wir finden in der Küche nichts wieder und müssen immer wieder sie fragen. Schlimmer noch: In unseren beiden Zimmer wird es nie richtig ordentlich, weil im Schlafzimmer die ganzen halbausgepackten Kisten stehen und im Wohnzimmer mein ganzes Arbeitskrams herumfliegt, was ich nicht in die sorgfältig ins Arbeitszimmer gestellen und vermessenen Regale einsortieren kann. Denn im Arbeitszimmer lebt sie. Vor meinem Bücherregal liegt ihre Matratze, auf meinem Nähtisch steht der Käfig ihre Kanarienvogels, vor und in meinem Arbeitsregal steht ihre Tasche und ihr ganzes Krams. Und sie räumt dann alles schön zusammen, was herumfliegt, so dass ich wichtige Papiere immer aus einem schön großen Stapel mit Zeitschriften, Werbung, Geschichtenentwürfen, Unterrichtsmaterialien, Rechnungen und amtlichen SChreiben heraussuchen kann. Hauptsache, es sieht wieder ordentlich aus... ARHGH!
Ich habe keine Ahnung, wie ich das Thema ansprechen soll, dass sie vielleicht doch wirklich mal ausziehen sollte, und zwar noch vor dem Wochenende, damit wir das endlich alles richtig aufräumen können... Mein Freund meinte vorhin wütend zu mir, dass sie sich ja wohl auch ein bisschen früher um einen Kühlschrank hätte kümmern können - statt sich jetzt wegen dieser Lieferfrist schon wieder so lange einzunisten.
Im Alltag kommen wir so halbwegs zurecht - mit gegenseitiger Rücksichtnahme halt.
Aber ich will das nicht mehr ständig haben! Ich will auch mal am Samstag nachmittag auf dem Sofa liegen können und drei Stunden lesen, ohne mich über die Befindlichkeiten ihres Hundes unterhalten zu müssen! Ich muss mich doch auch mal irgendwo regenerieren - mein Job macht mich fertig! Und ich will endlich wieder mein Arbeitszimmer, um meinen Job entspannt und gut vorbereiten zu können, damit er mich nicht mehr ganz so fertig macht!
Das Schlimmste ist die Angst davor, dass sie auch weitherhin zu Besuch kommen möchte und den Haushalt machen will. Weil wir ja wohl ohne sie nicht zurechtkommen. Sie hat das schon mehrfach gesagt, dass sie dann eben weiterhin kommen und uns helfen kann. Ich habe gesagt (höflich, wie ich sein kann), dass das nicht sein muss, dass wir das auch gut selbst hinkriegen. Sie meinte, es wäre doch keine Arbeit für sie, sie würde das gerne machen...
***
Weia. Bei meiner eigenen Mutter könnte ich ganz klar sagen: Mama, lass gut sein, dass ist mein Zuhause, ich wühle nicht in deiner Unterwäschekiste und suche nicht, ob du einen Vibrator hast - und du lässt mich in meiner eigenen Wohnung eben auch mein eigenes Ding machen. Das würde sie mir nicht übel nehmen - bei uns war es normal, dass mit klaren Ansagen agiert wurde und Grenzen eben ganz selbstverständlich akzeptiert werden.
Nur: Bei meiner Mutter müsste ich so was gar nicht sagen, weil die sich niemals für mehr als einen Monat einfach einnisten und dann nicht wie abgesprochen gehen würde.
***
Was soll ich nur tun? Ihr neuer Kühlschrank hat eine LIeferfrist von eineinhalb Wochen. Aber noch mal so lange... Wir hatten halt gedacht, dass wir dieses WE richtig schön fertig einräumen etc., und daher ist jetzt auch ein bisschen was liegengeblieben. Ich halte dieses Chaos nicht mehr aus! Aber ich will endlich richtige Ordnung schaffen - nicht nur alles von hier nach dort räumen und die Illusion von Ordnung haben, weil Schwiegermami ja den Boden schön bis in alle Ecken geputzt hat.
Tipps für das Zusammenleben mit der Schwiegermutti in spe - Planet-Liebe Forum
Na ja, der 1.4. ist jetzt schon wieder eine Woche her. Mein Freund hat letztes WE und die Tage seitdem quasi die komplette Wohnung renoviert, die Möbel zusammengebaut und es hieß seit 10 Tagen, dass sie mittwoch (also gestern) die erste Nacht da schlafen würde. HAt sie aber nicht. Der Grund dafür?
Gestern, beim Fertigrenovieren, wurde ihr auf einmal klar, dass sie zwar ein komplettes Mobiliar inlusice Luxusbett hat, aber noch keinen Kühlschrank und noch keine Nahrungsmittel, also kam sie "erst mal" wieder mit zu uns. "Frag nicht", sagte mein Freund und ich fragte nicht, sondern wankte von meinem Horrorarbeitstag erschöpft ins Bett.
Heute komme ich nach Hause - und das erste, was ich sehe, ist dass sie in unserem schönen Garten Wäsche aufhängt. Der Garten ist wirklich ein Traum - und in ihrer neuen Wohnung hat sie wohl keinen. Meine Wäsche, also, wie gesagt.
Off-Topic:
Das mit der Wäsche ist so ein überflüssiger Tick von mir - aber ich muss sie selbst machen, vom Sortieren in die Waschmaschine über aufhängen, bügeln und genau passend in den Schrank einsortieren. Den von ihr immer gelieferten fertigen Wäschekorb mag ich überhaupt nicht und sortiere die Sachen dann auch nie in den Schrank ein, so dass ich mich jeden Tag schlecht und einfach nur "irgendwie" gekleidet fühle, weil ich die Sachen nicht aus meinem eigenen Schrank zusammensuchen kann. Dumm von mir - aber ein harmloser Tick, den man in den eigenen vier Wänden doch eigentlich ausleben können sollte, oder?
Das mit der Wäsche ist so ein überflüssiger Tick von mir - aber ich muss sie selbst machen, vom Sortieren in die Waschmaschine über aufhängen, bügeln und genau passend in den Schrank einsortieren. Den von ihr immer gelieferten fertigen Wäschekorb mag ich überhaupt nicht und sortiere die Sachen dann auch nie in den Schrank ein, so dass ich mich jeden Tag schlecht und einfach nur "irgendwie" gekleidet fühle, weil ich die Sachen nicht aus meinem eigenen Schrank zusammensuchen kann. Dumm von mir - aber ein harmloser Tick, den man in den eigenen vier Wänden doch eigentlich ausleben können sollte, oder?
Mein Freund meinte anfangs, als sie den Haushalt wie bescheuert putzte etc., ich solle sie machen lassen, sie wäre ja bald wieder weg und bräuchte direkt nach ihrerTrennung eine Beschäftigung. Aber inzwischen hat es sich irgendwie eingebürgert. Sie macht den gesamten Haushalt hier - und das nervt sowohl ihn wie auch mich. Wir finden in der Küche nichts wieder und müssen immer wieder sie fragen. Schlimmer noch: In unseren beiden Zimmer wird es nie richtig ordentlich, weil im Schlafzimmer die ganzen halbausgepackten Kisten stehen und im Wohnzimmer mein ganzes Arbeitskrams herumfliegt, was ich nicht in die sorgfältig ins Arbeitszimmer gestellen und vermessenen Regale einsortieren kann. Denn im Arbeitszimmer lebt sie. Vor meinem Bücherregal liegt ihre Matratze, auf meinem Nähtisch steht der Käfig ihre Kanarienvogels, vor und in meinem Arbeitsregal steht ihre Tasche und ihr ganzes Krams. Und sie räumt dann alles schön zusammen, was herumfliegt, so dass ich wichtige Papiere immer aus einem schön großen Stapel mit Zeitschriften, Werbung, Geschichtenentwürfen, Unterrichtsmaterialien, Rechnungen und amtlichen SChreiben heraussuchen kann. Hauptsache, es sieht wieder ordentlich aus... ARHGH!
Ich habe keine Ahnung, wie ich das Thema ansprechen soll, dass sie vielleicht doch wirklich mal ausziehen sollte, und zwar noch vor dem Wochenende, damit wir das endlich alles richtig aufräumen können... Mein Freund meinte vorhin wütend zu mir, dass sie sich ja wohl auch ein bisschen früher um einen Kühlschrank hätte kümmern können - statt sich jetzt wegen dieser Lieferfrist schon wieder so lange einzunisten.
Im Alltag kommen wir so halbwegs zurecht - mit gegenseitiger Rücksichtnahme halt.
Aber ich will das nicht mehr ständig haben! Ich will auch mal am Samstag nachmittag auf dem Sofa liegen können und drei Stunden lesen, ohne mich über die Befindlichkeiten ihres Hundes unterhalten zu müssen! Ich muss mich doch auch mal irgendwo regenerieren - mein Job macht mich fertig! Und ich will endlich wieder mein Arbeitszimmer, um meinen Job entspannt und gut vorbereiten zu können, damit er mich nicht mehr ganz so fertig macht!
Das Schlimmste ist die Angst davor, dass sie auch weitherhin zu Besuch kommen möchte und den Haushalt machen will. Weil wir ja wohl ohne sie nicht zurechtkommen. Sie hat das schon mehrfach gesagt, dass sie dann eben weiterhin kommen und uns helfen kann. Ich habe gesagt (höflich, wie ich sein kann), dass das nicht sein muss, dass wir das auch gut selbst hinkriegen. Sie meinte, es wäre doch keine Arbeit für sie, sie würde das gerne machen...
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Weia. Bei meiner eigenen Mutter könnte ich ganz klar sagen: Mama, lass gut sein, dass ist mein Zuhause, ich wühle nicht in deiner Unterwäschekiste und suche nicht, ob du einen Vibrator hast - und du lässt mich in meiner eigenen Wohnung eben auch mein eigenes Ding machen. Das würde sie mir nicht übel nehmen - bei uns war es normal, dass mit klaren Ansagen agiert wurde und Grenzen eben ganz selbstverständlich akzeptiert werden.
Nur: Bei meiner Mutter müsste ich so was gar nicht sagen, weil die sich niemals für mehr als einen Monat einfach einnisten und dann nicht wie abgesprochen gehen würde.
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Was soll ich nur tun? Ihr neuer Kühlschrank hat eine LIeferfrist von eineinhalb Wochen. Aber noch mal so lange... Wir hatten halt gedacht, dass wir dieses WE richtig schön fertig einräumen etc., und daher ist jetzt auch ein bisschen was liegengeblieben. Ich halte dieses Chaos nicht mehr aus! Aber ich will endlich richtige Ordnung schaffen - nicht nur alles von hier nach dort räumen und die Illusion von Ordnung haben, weil Schwiegermami ja den Boden schön bis in alle Ecken geputzt hat.