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Schwangerschaft feat. Referendariat - (Not) Possible?

Ricosheep
Benutzer148616  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe PL-Community.

Nachdem nun der Masterarbeitsstress wohl gänzlich vorbei ist und ich auch wieder hier presenter sein kann, kann ich mich auch mit einer Frage an euch wenden.
Meine Freundin und ich werden höchstwahrscheinlich ab Februar ins Referendariat gehen und dies 1,5 Jahre genießen :zwinker: ...

Nun ist es so, dass wir des Öfteren schon mal über möglichen Nachwuchs reden. Dabei ist weniger das "Ob" die Frage, sondern eher das wann. Problematisch ist einfach die finanzielle Sache. Da man als angehender Lehrer einfach noch das Ref. machen muss und dort nur knapp über 1100 verdient, ist Geld (leider) ein wichtiger Faktor.
Eins vorweg, wir verhüten nur mit Kondom und haben uns gesagt, wenn's trotzdem passiert, passiert's. Wir legen es aber (noch) nicht drauf an. Falls es jetzt passieren sollte, dann muss man sich halt drauf einstellen.

Ich gehe aber derzeit noch vom Kann-Fall aus. Natürlich ist es möglich als Referendar(in) Kinder zu bekommen und es nebenbei alles hinzubekommen. Neben Geld ist aber der ständige Stress ein wesentlich Faktor. Natürlich gibt es Dinge wie Mutterschutz und Elternzeit etc. pp., da jedoch das Ref. binnen 2,5 Jahren spätestens abgeschlossen sein muss(!), ist die Seite der Kontra-Faktoren recht hoch.

Bleibt die Möglichkeit, ein Kind nach dem Ref./ im hoffentlich späteren Job zu bekommen. Aber auch da, bedarf es eigentlich einer festen Anstellung und so versicherungstechnische Sachen müssten auch geklärt werden (privat vs. gesetzlich). Vor allem für sie, da sie das ja auch mit dem Schulleiter koordinieren muss. Möglich wäre natürlich auch, einen Job zu bekommen und dann sofort dem Schulleiter zu erzählen, dass man bald wieder aussteigt. Auch nicht so optimal.

Also...vielleicht kennt ihr ja ähnliche Fälle oder seid selber davon betroffen. Ein Kind wäre durchaus wünschenswert für uns beide, nur muss man einfach die Sache auch etwas rational betrachten. Über eure Meinungen oder Tipps wäre ich wirklich dankbar :smile:
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #2
Meine ersten 6 Monate im Ref sind rum und ich kann dir sagen, dass ich wirklich dankbar bin, mich nicht auch noch um einen kleinen Menschen kümmern zu müssen. Das Finanzielle bereitet mir persönlich keine Probleme. Der Stresspegel ist phasenweise (alle paar Wochen) aber so extrem hoch, dass ich mir nicht vorstellen kann in diesen Phasen (auch wenn sie manchmal nur ein paar Tage gehen) einem Kind und dem Ref gerecht zu werden.

Wenn dann auch noch beide Partner im Ref sind, kann ich mir das ehrlich gesagt noch weniger vorstellen. Dann haben beide Unterrichtbesuche (gut, kann man abstimmen), die Prüfungen kommen dazu, Korrekturphasen, Konferenzen am Nachmittag, die Fachseminare fordern (sofern man gute erwischt) und beide müssen einfach präsent sein. Dann noch die Nächte mit einem zahnenden Baby zu verbringen, möchte ich mir gar nicht vorstellen.

In meiner Hauptseminargruppe ist vor wenigen Wochen das erste Kind geboren worden. Nach den Sommerferien fehlt eine weitere Referendarin, weil sie in den Mutterschutz geht. Ein Freund von mir geht im Sommer mit Kleinkind ins Ref. An meiner Schule arbeiten auch zwei Kolleginnen, von denen ich weiß, dass sie im Ref Kleinkinder bzw Säuglinge hatten. Es ist also an sich gar nicht so selten.

Natürlich geht es immer irgendwie. Es ist aber eben die Frage, ob man das "irgendwie" so wirklich haben möchte.
Ich bin wirklich froh, dass ich mich gerade auf das Ref und das Examen konzentrieren kann und ich halte mich ehrlich gesagt für relativ konsequent und strukturiert was Planung und Co angeht. Auch wenn man weiß, wie man Unterrichtt plant, durchführt, Klausuren konzipiert, korrigiert und was weiß ich... Das Ref ist einfach eine enorme Belastung, das darf man nicht unterschätzen.

Meine persönliche Meinung nach den ersten 6 Monaten. :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #3
Eine Freundin von mir lief im Refendariat nervlich permanent auf dem Zahnfleisch, weil es unglaublich stressig war für sie. Daher glaube ich nicht, dass es eine gute Idee wäre, eine Schwangerschaft in diese Zeit reinzuplanen, der Horminhaushalt wäre ja zusätzlich auch noch durcheinander usw, und wenn man dann noch das Pech hat, eine kompliziertere (und sei es nur, weil man viele der möglichen Beschwerden hat) Schwangerschaft hat, ist das glaub ich für die Mutter noch mehr Stress, als das Ref es eh ist. Für das Kind macht sich der Stress vermute ich auch bemerkbar.

Ich denke, es wäre besser, bis nach dem Ref zu warten.
Oder erstmal paar Monate dss Ref zu machen, und zu schauen, wie man damit klarkommt, oder am Ende des Ref zu überlegen, ob man jetzt schon bastelt oder erst danach.

Gemessen an deinem Alter seid ihr beide ja auch noch jung genug, um entspannt noch warten zu können :smile:
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Ich muss im Rahmen meines Studiums auch Unterrichtspraktika machen (diese sind eurem Referendariat recht ähnlich, nur dass es kein Geld dafür gibt). Auch mein Kinderwunsch ist sehr groß. Mein Freund und ich haben den Deal, dass ich die Pillen, die ich noch zuhause habe, fertig nehme und dann machen wir es so wie ihr jetzt - mit Kondom, sollte was passieren, dann bleibt es.

Ich würde an eurer Stelle ev. den Bastelbeginn auf direkt nach dem Ende des Referendariats verschieben, wenn der Kinderwunsch jetzt noch nicht unbändig groß ist. Dann habt ihr mal das Referendariat fertig... Und ganz ehrlich? Jeder Arbeitgeber, der eine Frau von 20 bis 45 einstellt, muss damit rechnen, dass sie irgendwann schwangerschaftsbedingt ausfällt... Also das würde ich jetzt nicht so eng sehen...

Edit: Oder den Bastelbeginn so zu legen, dass das Kind in jedem Fall nach dem Referendariat zur Welt kommt... also z.B. 6 Monate vor Ende zu basteln beginnen...
 
Ricosheep
Benutzer148616  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Danke erstmal für die schnellen Antworten.

Ich habe mich auch noch nicht so mit allen Szenarios beschäftigt. Es sind, wie gesagt, auch erstmal nur erste Überlegungen. Ich tendiere derzeit auch noch dazu, dass Kind erst nach dem Ref zu schaukeln - im wahrsten Sinne und so :zwinker:

Falls es passieren sollte, gut, dann ist das halt so und dann muss halt alles geplant werden. Aber ich denke auch, dass 1,5 Jahren mit meinen 26 Jahren bzw. dann 27 Jahren auch noch locker wartbar sind.

Dennoch bleibt sicher die Frage, wie man es dann quasi nach dem Ref. angeht. Ob man es zum Ende des Refs. versucht und dann sozusagen in die normale Arbeitszeit rutscht und das dann koordiniert oder wirklich erst, wenn beide eine gute Anstellung haben (davon gehen wir einfach mal aus, dass das passiert).
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #6
Ricosheep
Benutzer148616  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
LULU1234 LULU1234
Ja, das mit dem Berufsverbot ist natürlich nicht erstrebenswert und eines der weiteren, ich nenne es mal, Risiken. Wobei das ehrlich gesagt auch einen immer treffen kann, auch wenn wir schon über Festanstellungen verfügen.

Im Studium wird es definitiv nicht mehr möglich sein (juhu! :grin: ). Dass das Ref. stressig wird, keine Frage. Die Zeit dann hat sicherlich viele anstregende Seiten, keine Frage. Es wird wahrscheinlich auf danach hinauslaufen, weil einfach viele Argumente (nicht nur von eurer Seite aus) dagegen sprechen.

Nur dann die Frage, wann passt es besser. Quasi noch im Ref., sodass es unmittelbar danach die Geburt geben könnte...oder mit festem Beruf im Rücken?
Wisst ihr da auch was?
 
Anna_Chie
Benutzer153806  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Den Geburtstermin auf das Ende des Refs zu legen, ist sehr gewagt. Wenn deine Freundin nun Probleme in/mit der Schwangerschaft hat, die ihr das Ende des Refs erschweren, wird sie die Entscheidung sicherlich bereuen.
Nach dem Ref geht es doch auch erst einmal darum, eine Stelle zu bekommen (werdet ihr verbeamtet?). Und als Schwangere hat man in einem Beschäftigungsverhältnis Vorteile. Deshalb würde ich erst einmal eine Stelle anstreben und das Kind nicht nach dem Ref in die Arbeitslosigkeit "reingebären".
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
Ich bin echt kein Mensch, der bei Familienplanung alles schlechtredet und für mich gehören Kinder einfach zum Leben dazu. Ich habe keine großen Sicherheitsbedürfnisse. Irgendwie klappt es schon, in Deutschland endet man ja nicht auf der Straße. Mein Mann und ich haben es auch irgendwie immer geschafft, meistens alleine und ohne Bafög und ähnlichem.
Nur das Ref ist halt wirklich richtigm, richtig anstrengend. Und wenn ihr anstrebt gemeinsam, schnell fertig zu werden, ist das mit einem Baby oder auch nur mit einer Schwangerschaft im Ref wirklich schwierig.
Ich kenne Freunde die haben es so gemacht:
Im Ref hat sie während der Schwangerschaft zwangsweise pausieren müssen (BV). Dann hat ihr Freund die Elternzeit gemacht. So haben sie gemeinsam das Ref beendet.
Die Frage ist natürlich auch, in wie weit ihr das Baby fremdbetreuen lassen wollt und wie weit Großeltern involviert werden (können).
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Nur dann die Frage, wann passt es besser. Quasi noch im Ref., sodass es unmittelbar danach die Geburt geben könnte...oder mit festem Beruf im Rücken?
also wenn ich mir die schwangerschaftstagebücher so durchlese würde ich an stelle deiner freundin definitiv sagen "hinterher". klar, es kann eine super schöne, einfache, unbeschwerte schwangerschaft sein - es kann aber auch sein dass es ihr die halbe zeit hundeelend geht, und dazu dann noch der stress das ref abzuschliessen? das würde deiner freundin vermutlich ziemlich den abschluss versauen, und das nur für nen halbes jahr gesparte zeit... mir wäre es das nicht wert. ganz davon ab, dass stress nun auch nicht genau das ist was einem ungeborenen kind super gut tut :zwinker:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #11
Ich kann nur für mich sagen: Die Anfangsphase mit dem Baby war nichts gegen die Anfangsphase der Schwangerschaft. Ich würde mir noch 3 weitere Kinder zutrauen, aber ich traue mir nicht zu noch drei mal schwanger zu sein.
Ich kann mit Baby arbeiten, zu Uni gehen, etc. Aber schwanger konnte ich das alles nicht.
 
R
Benutzer Gast
  • #12
Ich habe mein Ref bereits hinter mir und kann dir, wie so viele andere auch, leider nur sagen, dass es die schlimmste Zeit in meinem Leben war. NIEMALS hätte ich da schwanger sein oder mich gar um ein Kind kümmern können, NIE.
Das Geld war nie das Problem und wäre es bei euch wahrscheinlich auch nicht.

Das Problem ist zum einen einfach der unfassbare Stress, man hat wirklich wenig Freizeit und ist gedanklich eigentlich fast immer bei der Schule - zum anderen erlebt man leider an sehr, sehr vielen Seminarschulen auch eine Art Psychoterror, sodass man permanent unterschwellig unter Druck steht. DAS war für mich das eigentlich Schlimme und ich hätte eine Schwangerschaft oder mein Baby niemals genießen können unter diesen Umständen. Abgesehen davon, dass ich mir vorstellen kann, dass die Seminarleiter es ungern sehen, wenn man mitten im Ref schwanger wird und dann entsprechende Sticheleien kommen, von der Krawattennote ganz zu schweigen.

Ich kann euch wirklich nur absolut davon abraten. Nach dem Ref habt ihr wieder den Kopf frei für andere Sachen außer Schule und man will die Schwangerschaft doch genießen und unbekümmert angehen.

Off-Topic:
Übrigens bin ich nicht verbittert geworden bzw. dauerhaft geblieben :tongue:, habe mein Ref mit Auszeichnung abgeschlossen und arbeite gerne in dem Beruf - dennoch muss ich sagen, ich würde das Ref nicht nochmal machen, mit dem Wissen, das ich jetzt drüber habe...

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Ich kann mit Baby arbeiten, zu Uni gehen, etc. Aber schwanger konnte ich das alles nicht.
Baby und Uni häte ich mir auch eher vorstellen können, man darf sich das Ref aber nicht wie einen normalen Job oder gar wie Uni vorstellen, es ist definitiv anders und härter und Extrawürste werden ungern gesehen, weder von den Seminarkollegen noch von den Ausbildern, da kommt es schnell zu Ungerechtigkeiten, Sticheleien und Lästereien. Klar, das ist nicht in Ordnung, aber es ist nunmal die Realität und das würde ich umgehen. Zumal die Freundin vermutlich in einem ähnlichen Alter wie der TS ist und damit 2 Jahre warten wirklich kein Weltuntergang sind.
 
Ricosheep
Benutzer148616  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Super, danke für die Einschätzungen. Ja, meine Freundin wird demnächst 25, ist also in einem ähnlichen Alter.

Ich versuche nochmal den Fokus auf meine Zwischenfrage zu legen. Würdet ihr dann eher das Kind zwischen Ref und Lehrerberuf bekommen (sprich im Ref schwanger und Geburt allerdings erst nach Abschluss des Ganzen) oder erst dann, wenn ihr wirklich eine Anstellung habt?
 
R
Benutzer Gast
  • #14
Super, danke für die Einschätzungen. Ja, meine Freundin wird demnächst 25, ist also in einem ähnlichen Alter.

Ich versuche nochmal den Fokus auf meine Zwischenfrage zu legen. Würdet ihr dann eher das Kind zwischen Ref und Lehrerberuf bekommen (sprich im Ref schwanger und Geburt allerdings erst nach Abschluss des Ganzen) oder erst dann, wenn ihr wirklich eine Anstellung habt?
Gerade mit Hinblick auf ihr sehr junges Alter würde ich definitiv nach dem Ref das Kind bekommen. Das sind 2 Jahre, in denen ihr euch ganz sicher nicht so dem Kind widmen könnt, wie ihr es gerne würdet. Das hat euer Kind nicht verdient, zumal es keinerlei logischen Grund gibt, das Kind vor dem Ref zu bekommen (außer euren Wunsch, aber da muss man sich in meinen Augen einfach 2 Jahre zusammenreißen). Außerdem hat das beendete Ref auch Vorteile zB bei der Wohnungssuche usw.

Übrigens würde ich bei starkem Kinderwunsch zwar auf jeden Fall das Ref beenden, aber bis zu einer Anstellung nicht unbedingt warten. Ich weiß nicht, in welchem Bundesland ihr wohnt, in manchen ist es aktuell ja fast unmöglich, eine Stelle zu finden - da würde ich dann nicht warten, sondern loslegen, sofern zumindest du dann richtig Geld verdienst.
 
MarSara
Benutzer68742  (41) Meistens hier zu finden
  • #15
Mein "Idealszenario" wäre ja folgendermaßen: ein Jahr arbeiten (nach dem Ref jetzt in eurem Fall) und dann schwanger werden. Aus finanziellen Gründen. Vom Alter her besteht bei euch ja sogesehen kein Druck, aber ich weiß wie das ist, wenn man ungeduldig darauf wartet, endlich loslegen zu können. :zwinker:

Falls es absehbar ist, dass es mit der Festanstellung "zeitnah" nach dem Ref nichts wird, würde ich mit basteln angfangen.
Auf jeden Fall aber danach. Ich bin ja zum Glück keiner dieser verrückten, die auf Lehramt studiert haben :grin: aber viele Freunde von mir und bei denen ist das richtig stressig gerade alles. Die sehen/hören wir kaum noch.

Ich würde mit viel Stress eine Schwangerschaft erstmal selbst nicht wollen, weil ich mir die Zeit sehr spannend und aufregend vorstelle, all die Veränderungen, die will ich so weit es geht bewusst genießen (wann darf man das Dickerwerden sonst genießen:tongue:). UND vor allen Dingen würde ich mir Sorgen machen, dass sich sehr viel Stress und Hektik während der Schwangerschaft irgendwie negativ auf das Baby auswirken würde.
 
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SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #16
Ich würde es denke ich erst angehen, wenn eine Festanstellung für mindestens einen von euch da ist.

Wie realistisch ist es in eurem Bundesland, dass ihr in der gleichen Region/gleichen Stadt oder gar Schule arbeiten könnt?
Wäre auch noch was, was ich als Argument sammeln würde, also ab wann/ob zusammen leben dann auch möglich ist.
 
Vetinari
Benutzer67771  Sehr bekannt hier
  • #17
Wieso man bei der Verwendung eines Kondoms automatisch davon ausgeht, dass "etwas passieren" kann, ist mir (bei korrekter Anwendung) zwar schleierhaft, aber das lasse ich jetzt mal außen vor.



Ich hatte im Ref einige Kolleginnen, die bereits Kinder hatten und deren Stressresistenz wurde auf eine noch höhere Probe gestellt als bei den anderen - von regelmäßigen Fehlzeiten wegen Krankheit der Kinder mal abgesehen. Auch die Leistungen waren bei einigen nach Eigenaussage hinter dem, was sie eigentlich gerne geleistet hätten, und auch das wurde auf die Doppelrolle Eltern-Lehrer geschoben. Davon ist dringend abzuraten.


...wirklich erst, wenn beide eine gute Anstellung haben (davon gehen wir einfach mal aus, dass das passiert).
Davon würde ich nicht automatisch ausgehen, v.a. wenn ihr beide auch noch jeweils eine Stelle in der Nähe des anderen bekommen wollt. :hmm:


Bleibt die Möglichkeit, ein Kind nach dem Ref./ im hoffentlich späteren Job zu bekommen. Aber auch da, bedarf es eigentlich einer festen Anstellung und so versicherungstechnische Sachen müssten auch geklärt werden (privat vs. gesetzlich). Vor allem für sie, da sie das ja auch mit dem Schulleiter koordinieren muss. Möglich wäre natürlich auch, einen Job zu bekommen und dann sofort dem Schulleiter zu erzählen, dass man bald wieder aussteigt. Auch nicht so optimal.
Wenn dem Kollegium mitgeteilt wird, dass eine neue Jung-Lehrerin eingestellt wird, geht dieses automatisch davon aus, dass sie auch bald wegen einer Schwangerschaft wieder ausfällt, das ist bei weiblichen Lehrkräften mehr oder weniger der normale Gang. :grin:
 
R
Benutzer Gast
  • #18
Off-Topic:
Wenn dem Kollegium mitgeteilt wird, dass eine neue Jung-Lehrerin eingestellt wird, geht dieses automatisch davon aus, dass sie auch bald wegen einer Schwangerschaft wieder ausfällt, das ist bei weiblichen Lehrkräften mehr oder weniger der normale Gang. :grin:
Ich finde das ja nicht lustig. :mad: Leider stimmt es aber. Mit Festanstellung ist es aber ja egal und es stört sich keiner mehr dran.
 
E
Benutzer93289  (36) Meistens hier zu finden
  • #19
Lieber Ricosheep,
ich habe gerade ein Dejavú! Genau das Gleiche haben mein Mann und ich uns vor ziemlich genau 2,5 Jahren auch gefragt. Ich war ENDLICH fertig mit dem Studium und stand kurz vor dem Ref. Ich muss dazu sagen, dass mein Mann und ich damals bereits 7 Jahre zusammen waren und einen großen Kinderwunsch hatten. Wir meinten, dass ich mit dem Ref mal anfange und schaue wie das von der Belastung so ist und dann losbasteln. Ich habe während dem Studium teilweise vollzeit gearbeitet und dachte daher, dass das Ref kaum schlimmer sein kann. OH DOCH, es kann!
Ich hatte wirklich ein schönes Ref und habe einige Zeiten auch genossen, aber man kommt einfach nicht zum Durchatmen. Insbesondere nach den Sommerferien jagt eine Prüfung die andere. Dazwischen noch ein paar Unterrichtsbesuche und der ganz normale Schulwahnsinn läuft ja auch noch nebenher. Vorallem dieser ständige Leistungsdruck macht einen echt mürbe. Jetzt kann ich nur Gott danken, dass wir unseren ursprüglichen Plan, ein Kind im Ref zu bekommen, nicht in die Tat umgesetzt haben.
Und ja, man kann das Ref mit Kind schaffen, aber niemals würde ich mir das freiwillig antun. Und vorallem meinem Kind nicht, denn das muss unglaublich viel fremdbetreut werden. Und wenn du dann mal zu Hause bist, musst du Unterricht, Besuche, Projekte, Prüfungen etc. vorbereiten, also hast du eigentlich nie wirklich Zeit für dein Kind. Eine Freundin von mir erzählte mir einmal, dass ihre Kleine sie fragte: "Mama, wann hast du denn endlich mal wieder Zeit mit mir zu spielen?" Diese Frage hat ihr schier das Herz rausgerissen, weil sie tatsächlich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr mit ihrem Kind richtig gespielt hatte, sondern meist immer noch etwas nebenher gemacht hat.

Und nach dem Ref: Jeder Schulleiter weiß, dass die meisten jungen Lehrerinnen früher oder später schwanger werden. So ist das nunmal. Unsere Schulleiterin bibbert auch schon, weil nächstes Jahr voraussichtlich 3 Lehrerinnen auf jeden Fall versuchen schwanger zu werden. Das ist ihr klar und sie freut sich immer mit jeder, die ihre frohe Botschaft überbringt, auch wenn so eine Schwangerschaft oft Vertretungsprobleme in der Schule mit sich bringt.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #20
Ich würde mit dem Basteln erst beginnen, wenn das Ref zuende ist, aber man noch keine Festanstellung hat.
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #21
Nun, auch ich habe das Ref erst im Februar hinter mich gebracht und kenne eine Kollegin, die in der Schwangerschaft noch fast "bis zum Schluss" in die Schule kam und danach berichtete, dass sie jedem davon abraten würde. Dabei war es bei ihr kein Unfall, sondern ein Wunschkind und sie war in unserem Studienseminar eine von vielen schwangeren Frauen.

Dabei sprechen in meinen Augen nicht nur die körperlichen Strapazen und der sehr hohe Druck im Ref gegen die Schwangerschaft sondern einfach auch die Tatsache, dass es gerade am Anfang der Lehrerlaufbahn sehr schwierig ist, für eine recht lange Zeit wieder auszufallen. Es ist ja dann fast, als finge man ein zweites Mal bei 0 an. Schließlich muss man in diesen 1,5 Jahren die Grundlagen des Berufes lernen und zumindest ich kann sagen, dass das Studium mir mal ÜBERHAUPT NICHTS im Hinblick auf die Ausübung des Berufes gebracht hat. Das wurde alles sozusagen im Schnelldurchlauf gelernt.

Bezogen auf deine weitere Frage:
Ich versuche nochmal den Fokus auf meine Zwischenfrage zu legen. Würdet ihr dann eher das Kind zwischen Ref und Lehrerberuf bekommen (sprich im Ref schwanger und Geburt allerdings erst nach Abschluss des Ganzen) oder erst dann, wenn ihr wirklich eine Anstellung habt?
Hiervon würde ich sogar noch mehr abraten. Eine Referendarin in meinem Seminar war zum Ende des Refs im 7. Monat. Sie hat dann eine Stelle abgelehnt aus "schlechtem Gewissen". Schließlich würde sie ja mit einem Kind sofort wieder ausfallen. Nun davon kann man halten, was man will. Letztlich bekommst du nach dem Ref kein Arbeitslosengeld I, sondern Hartz IV und ich denke, das kann man anders haben.
Also hofft lieber auf eine Stelle, möglichst unbefristet, und geht dann in die konkretere Planung. Ja es ist wahr, junge Frauen fallen reihenweise aus und zumindest mein Schulleiter spricht immer scherzhaft von einer "Liste", mit der er dann planen kann, wer als nächstes wohl dran ist. Aber so ist es nun mal.
 
Ricosheep
Benutzer148616  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Vielen Dank für eure Einschätzungen, wirklich!
Wie gesagt, wir wollen da auch realistisch an die Sache rangehen. Auf Teufel komm raus ein Kind, das brauch es bei uns nicht und schon gar nicht, wenn das Drumherum einfach nicht passt. Daher werden wir die Planung wohl wirklich eher auf die hoffentlich unbefristete Festanstellung legen, weil es durchaus viele Faktoren gibt, die einfach "dagegen" sprechen.

Haben einige von euch eigentlich Elternzeit als Lehrkraft in Anspruch genommen? Wisst ihr, wie das da genau abläuft?
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #23
Bei uns wird die Kinderplanung auch defintiv erst nach 1 oder 2 Jahren im Beruf angegangen. Ich bin noch unschlüssig in welchem Bundesland ich arbeiten möchte/werde und warte da definitiv erst eine Entscheidung ab, bevor es hier zur Sache geht.

Eine Freundin von mir ist gerade zum zweiten Mal Mama geworden. Sie ist mitten im Schuljahr ausgestiegen und steigt nächstes Frühjahr wieder mitten im Schuljahr ein. Da die Stundenpläne da natürlich stehen, wird sich ihre Tätigkeit vermutlich auf Vertretungsstunden und Kleinkram belaufen. Das finden sie und ihre Schulleitung aber okay so. Zum genauen Ablauf kann ich dir nichts sagen.
 
Vetinari
Benutzer67771  Sehr bekannt hier
  • #24
Eine Freundin von mir ist gerade zum zweiten Mal Mama geworden. Sie ist mitten im Schuljahr ausgestiegen und steigt nächstes Frühjahr wieder mitten im Schuljahr ein. Da die Stundenpläne da natürlich stehen, wird sich ihre Tätigkeit vermutlich auf Vertretungsstunden und Kleinkram belaufen. Das finden sie und ihre Schulleitung aber okay so. Zum genauen Ablauf kann ich dir nichts sagen.
Ich kenne es so, dass die aussteigende Lehrkraft (ist ja vorab planbar) von einer (häufig externen) anderen Lehrkraft vertreten wird, und nach ihrer Rückkehr dann ganz normal deren Lehrauftrag übernimmt - großartige Änderungen am Stundenplan oder gar eigene Vertretungstätigkeiten gibt es dann nicht, es wechselt eben einfach die Lehrperson in den jeweiligen Klassen und unterrichtet dann weiter.
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #25
Ich kenne es so, dass die aussteigende Lehrkraft (ist ja vorab planbar) von einer (häufig externen) anderen Lehrkraft vertreten wird, [...] es wechselt eben einfach die Lehrperson in den jeweiligen Klassen und unterrichtet dann weiter.

So hätte ich mir das auch vorgestellt. In diesem Fall hat die Schulleitung sich aber wohl so geäußert.

Meine derzeitige Ausbildungsschule ist relativ klein und für Vertretungskräfte nicht gerade attraktiv. Seit Ostern ist eine Kollegin im Mutterschutz. Ihre Stelle konnte nicht neu besetzt werden. Die Kollegen in ihrem Fachbereich überschlagen sich gerade und auch im nächsten Schuljahr ist (bis jetzt) kein Ersatz in Sicht.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #26
Alle Beamte in meiner Familie und Freundeskreis haben die Elternzeit aufgeteilt: Das erste Jahr blieb sie zu Hause (allein wegen des Stillens), das zweite dann er. Im Sommer hat dann jeweils der Vater das Kind bei der Tagesmutter oder der Kita eingewöhnt und ging dann stundenweise ebenfalls wieder arbeiten (bis zu 30 Std darf man ja). Nach 2 Jahren arbeitete dann meistens der Mann wieder voll und die Mutter bei 50-70%.
Ich habe auch Bekannte wo nur der Vater verbatmetet war und die Mutter im Angestlltenverhältnis arbeitete. In dem Fällen blieb immer der Vater zu Hause und die Mutter nur die gesetzliche Zeit.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #27
Man hört ja, dass junge Lehrer nach dem Ref oft befristete Verträge (von Schuljahr zu Schuljahr) bekommen, dann kann man ja auch jicht gleich mit dem Kinderkriegen anfangen. Solltet ihr in einem Bundesland leben, das Lehrer verbeamtet, würde ich das erst abwarten.

(Ich bin Juristin und habe 2 Kinder im Ref bekommen, beides waren Wunschkinder und ich kann mich nicht beklagen. Ich habe nun alle Leistungen absolviert und muss nach der 2. Elternzeit "nur noch das 2. Staatsexamen bzw. die zweite Prüfung" ablegen. Ich wohne in einem Bundesland wo man recht leicht mit einem Jahr einen Kita-Platz bekommt und habe auch kein Problem meine Kinder da hinzubringen.)
 
keenacat
Benutzer24402  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #28
ich hätte mir nicht mal im ersten Dienstjahr vorstellen können ein kind zu bekommen... schule ist wahnsinnig anstrengend, vor allem im ersten Jahr. die Verantwortung, alles ist neu, als neuer bekommt man nur die Klassen, die sonst keiner will... in der zeit schwanger zu sein hätte mir den erst gegeben - auch eine Schwangerschaft (vor allem die ersten 3 Monate) sind anstrengend für den Körper (Müdigkeit, mit etwas Pech Übelkeit, etc)

überlegt euch das gut! ich würde in dem fall abwarten!
 
F
Benutzer108391  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Danke erstmal für die schnellen Antworten.

Ich habe mich auch noch nicht so mit allen Szenarios beschäftigt. Es sind, wie gesagt, auch erstmal nur erste Überlegungen. Ich tendiere derzeit auch noch dazu, dass Kind erst nach dem Ref zu schaukeln - im wahrsten Sinne und so :zwinker:

Falls es passieren sollte, gut, dann ist das halt so und dann muss halt alles geplant werden. Aber ich denke auch, dass 1,5 Jahren mit meinen 26 Jahren bzw. dann 27 Jahren auch noch locker wartbar sind.

Dennoch bleibt sicher die Frage, wie man es dann quasi nach dem Ref. angeht. Ob man es zum Ende des Refs. versucht und dann sozusagen in die normale Arbeitszeit rutscht und das dann koordiniert oder wirklich erst, wenn beide eine gute Anstellung haben (davon gehen wir einfach mal aus, dass das passiert).

Ich war erstmalig geplant im Ref schwanhger, allerdings am Ende kurz vor der Prüfung. Da kam es dann zu einer FG. Ich hab mir da aber auch schon Gedanken gemacht, wie und ob ich mich überhaupt bewerbe bzw ob ich sage, dasss ich schwanger bin odr nicht. Letztendlich kam es ja dann nicht dazu. Ich wäre aber wohl ehrlich gewesen. Es kommt ja auch immer drauf an, wie eure Jobaucssichten sind. Bei mir aren sie hervorragend. Wir haben dann weiter gebastelt bzw noch zwei weitere FGs gehabt. Letztlich ist unser Kind im Febr. diesen Jahres geboren, da war ich dann 1,5 Jahre im Schuldienst. Im Nachhinein perfekt: ich war lange genug da, um kein schlechtes Gewissen zu haben und einen Verbeamtungsbesuch hab ich auch hinter mich gebracht. Ihr müsst auch in Betracht ziehen, dass deine Freundin vielleicht gar nicht weiter arbeiten kann/darf, weil ihr ständig übel ist oder irgendwelche Antikörper fehlen. Ich bin zwei Wochen früher als geplant raus gewesen, weil ich einfach nicht mehr so konnte, wie gewollt.
 
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