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Gefühlschaos Schreibaby stellt Beziehung auf die Probe

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Benutzer196275  (34) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo liebes Forum,

mein erstes Mal, dass ich mich an Menschen im Internet wende, um meine Probleme zu besprechen, aber da niemand der mir nahe steht schon Kinder hat bzw. mein Problem dachte ich mir, ich gebe dem Ganzen eine Chance :smile:

Ich bin seit 3,5 Monaten glücklicher Papa. Leider ist meine Tochter ein so genanntes Schreibaby und tut das auch ordentlich kund. Eigentlich ist das für mich mittlerweile kein Problem. Wir waren bei einem Osteopathen, der auf Babys und Kinder spezialisiert ist, der gesagt hat, dass unserer Tochter überhaupt nichts fehlt. Die Kinderärztin als auch die Hebamme sagen auch, dass alles in Ordnung ist und wir haben uns sogar einen Termin bei der "emotionalen ersten Hilfe" gemacht, wo uns gezeigt wurde wie man souverän mit so einem Baby umgeht.

Meine Freundin ist allerdings hochsensibel und ihr fällt es unheimlich schwer mit der gesamten Situation fertig zu werden. Sie plagt sich ständig damit rum, dass sie eventuell doch eine schlechte Mutter ist, weil unsere Tochter so viel Schreit. Kann kaum noch abschalten, weil sie immer wieder die Vermutung hat, dass irgendwas nicht mit unserer Tochter stimmt, auch wenn sämtliche Experten gegenteiliges behaupten. Sie kommt Nachts dann aufgrund ihres Gefühlschaos, in der Zeit in der unsere Tochter ihre längere Schlafphase hat, kaum zur Ruhe.

Mittlerweile nagt das auch unglaublich an unserer Beziehung, weil sie mir gegenüber ständig irgendwelche Vorwürfe erhebt, weil es in unserer Wohnung so unordentlich ist, was ihre Hochsensibilität noch mehr triggert. Ich kann allderdings nachts nur sehr begrenzt putzen. Unsere Wohnung ist sehr hellhörig und unsere Tochter wacht sehr schnell auf und Schreit dann wieder. Ich bin dann selber so angespannt, dass ich immer Angst habe irgendwas fallen zu lassen oder wo gegen zu kommen.

Hinzu kommt, dass ich erst seit 3 Monaten mit dem Studium fertig bin und eigentlich Abends Bewerbungen schreiben muss. Ich arbeite von 8-13 Uhr und sobald ich Zuhause bin, kümmere ich mich bis 21 Uhr um unsere Tochter. Danach bin ich auch einfach nur fertig. Ich habe nen Arbeitstag hinter mir und laufe mit meiner Tochter in der Trage stundenlang durch Parks, weil sie da zur Ruhe kommt. Ich bin körperlich auch nahe des Limits.

Ich merke einfach wie alles bei uns gerade brodelt und so langsam den Bach runter geht. Jeder Ratschlag von außen lautet immer: "Kümmert euch um das Kind und wenn es mal bei euch scheiße aussieht, dann ist das eben so" aber durch die hochsensibilität meiner Freundin klappt das einfach nicht. Sie meinte sie kriegt langsam wieder Depressionen, weil der Haufen an To-Dos nicht kleiner wird und wir in ihren Augen langsam im Chaos versinken.

Wir haben uns das mit Baby sicherlich anders vorgestellt, eine gute Freundin von ihr hat auch eine Tochter bekommen, die zwei Wochen älter ist und die schläft mehrmals am Tag drei Stunden am Stück im Bett, was bei unserer Tochter unmöglich ist. Die Freundin hat natürlich alle Zeit der Welt zum Kochen, putzen, aufräumen oder vor allem sich ausruhen. Eine Haushaltshilfe können wir uns aktuell nicht leisten, das geben die Gaspreise einfach nicht her und unsere finanzielle Situation ist auch angespannt, da wir von der PKV noch über 8500€ für die Geburt bekommen, die wir auslegen mussten.

Ich weiß nicht mehr wohin. Ich gebe schon mein bestes und trotzdem wird mir immer wieder vorgeworfen ich täte nicht genug. Ich will auch gar nicht alles aufzählen, was mir vorgeworfen wird und sie selbst nicht hinbekommt. Das wäre für mich kein konstruktives Streiten. Ich merke wie ich innerlich schon damit abgeschlossen habe, dass wir jemals ein weiteres Kind bekommen. Die letzten drei Monate habe ich mich emotional so oft verletzt gefühlt, dass ich das nie wieder durchmachen möchte, auch wenn wir eigentlich drei Kinder wollen.

Was können wir machen, dass es uns besser geht? Wir haben eigentlich schon sämtliche Hilfe in Anspruch genommen, die man so bekommt. Die emotionale erste Hilfe hat mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Tochter wird nie alleine gelassen, sie darf schreien so viel sie möchte, aber man selbst muss sich in so weit distanzieren, als dass man ihr das eben nicht abnehmen kann. Mir gelingt das jetzt ziemlich gut und ich merke auch wie es ganz langsam besser wird. Meine Freundin kommt damit aber nicht zurecht und entsprechend angespannt ist alles zuhause. Ich mache mir wirklich sorgen, dass sie wieder depressiv wird.

Liebe Grüße
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Zum Verständnis: Du arbeitest halbtags, danach kümmerst du dich bis abends ums Kind, bist oft außer Haus mit der Tochter.
- Wie nutzt deine Freundin die Zeit? Braucht sie sie zum Regenerieren oder kann sie in der Zeit auch ein bisschen was im Haushalt machen?
- Wer kümmert sich nachts um das Baby?
- Habt ihr Hilfe von außen, z.B. durch Großeltern?
 
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #3
Ihr habt mein absolutes Mitgefühl! Einer unserer Zwillinge war auch so ein SchreiBaby, und es war der absolute Albtraum. Aber: es geht vorbei! Bei uns dauerte diese Phase ca. 4 Monate. Mein Mann hatte damals einen neuen Job und war extrem viel unterwegs. Ohne meine Schwiegereltern hätte ich diese Zeit kaum überstanden. Sobald der Kleine nicht herumgetragen wurde, war hier die Hölle los. Habt ihr irgendwie die Möglichkeit, dass jemand aus eurer Familie euch unterstützen kann? Natürlich belastet es die Beziehung extrem, aber ihr müsst da zusammen durch, irgendwie versuchen, das Wir - Gefühl zu erhalten (klingt blöd, aber ihr seid beide gleich stark belastet mit der Situation: du durch Doppelbelastung Job / Familie und deine Partnerin durch 24/7 daheim mit einem ständig schreienden Kind). Leider kann man da nur wenig machen außer zusammenhalten, Hilfe annehmen und hoffen, dass es bald vorbei ist. Einen anderen Rat hatten die in der Schreiambulanz auch nicht…..dem Kind fehlte gesundheitlich gar nichts.

Ich war zum Teil so fertig, dass ich mich nur ganz schwer beherrschen konnte, das Baby zu schütteln oder irgendwie anders „zum Schweigen“ zu bringen. Meine Hebamme und Schwiegermutter rieten mir, in einem solchen Fall das Kind lieber mal abzulegen und eine Weile schreien zu lassen (klingt echt fies, aber ich habe es öfter gemacht, um mal runterzukommen und eine Tasse Kaffee zu trinken o. ä.).

Ich wünsche euch alles Gute!

PS: meine alte und erfahrene Hebamme meinte damals zu uns, dass ihrer Erfahrung nach aus anfänglichen Schreibabies die friedlichsten Kinder werden: für unseren „kleinen„ Zwilling traf und trifft es bis heute zu, nach der schlimmen Anfangsphase war er das zufriedenste, freundlichste Baby & Kleinkind und macht selbst heute - mit pubertären 16 Jahren - so gut wie nie Ärger…..da ist der Zwillingsbruder, der so gut wie nie schrie, ein ganz anderes Kaliber!
 
Bembelschorsch
Benutzer186758  (51) Öfter im Forum
  • #4
Ich hab 2 inzwischen erwachsene Kinder
Nr1 als Baby und Kleinkind bis zur Pubertät absolut soft und top Schläfer
Nr2 hätte uns fast die Beziehung gekostet , als Baby Max 2h am Stück geschlafen und hat gebrüllt wie sonst was , später kam noch echt üble Migräne dazu (2-3 Tage voll Knockout) ab der Pubertät war’s soft.
Geholfen hat uns das wir 1xwoche eine Haushaltshilfe hatten für 3-4h und wir hatten nicht viel Geld und das die Oma einen festen Abend alle 2Wochen das Kind übernommen hatte.
Vielleicht gibts ja auch eine Selbsthilfegruppe oder direktere Foren als dieses hier ( oder hier bei Baby).
Schlafentzug gilt nicht umsonst als Folter und verursacht Stress das wiederum ist Gift für die Liebe/Beziehung.
Die Sensibilität deiner Partnerin könnte man auch angehen.
Berufsbedingt habe ich viel Zeit bei Naturvölkern verbracht, dort gibts auch Schreikinder die werden jedoch durch die Gemeinschaft versorgt. Für 2 ganz allein ist das auch zu viel….
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #5
Ich weiß nicht mehr wohin. Ich gebe schon mein bestes und trotzdem wird mir immer wieder vorgeworfen ich täte nicht genug.

Ich merke wie ich innerlich schon damit abgeschlossen habe, dass wir jemals ein weiteres Kind bekommen.

Die letzten drei Monate habe ich mich emotional so oft verletzt gefühlt, dass ich das nie wieder durchmachen möchte, auch wenn wir eigentlich drei Kinder wollen.
Der übliche Wahnsinn.
Ist halt der Preis dafür, Kinder zu haben.
Du kannst sicher sein, du/ihr bist/seid nicht alleine. Ich behaupte, die meisten Eltern gehen das durch, nicht nur bei Schreikindern.
Und ich wage die Voraussage: irgendwann wollt ihr dann doch noch ein zweites Kind...
Versuche, deine Frau gut zu behandeln - für sie ist das auch alles eine Mammutaufgabe.
 
Schnecke106
Benutzer85763  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Mir hat die folgende Aussage geholfen: Ein Baby kann sich nicht anders verbal äußern, außer eben durch Schreien. Das Schreien kann auch einfach "nur" ein Erzählen vom Tag sein, verarbeiten der Eindrücke. Und so ein Baby bekommt viele Eindrücke, die für uns banal erscheinen: Hell, dunkel, warm, kalt, Gerüche, Berührungen. Das alles muss es irgendwie raus lassen, erzählen.

Ich habe meine Tochter ab Nachmittags viele, viele Stunden schweigend durch leicht abgedunkelte Räume getragen und zugehört, ohne jegliche Beruhigungsversuche in Form von singen, ablenken. Einfach gehalten, da gewesen.

Dieses Verhalten haben viele Babys und ja, es ist anstrengend. Für die Geräuschempfindlichkeit könnte man Gehörschutz tragen oder Musik hören.

Mir hat außerdem geholfen, dass es nicht unbedingt notwendig ist, dass man das Baby so beruhigt bekommt, dass es nicht weint (vorausgesetzt, man hat sichergestellt, dass kein Bedürfnis wie Hunger, Durst, volle Windel dahinter steckt).
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #7
Der übliche Wahnsinn.
Ist halt der Preis dafür, Kinder zu haben.
Nein. Das ist NICHT "üblich" (im Sinne von "jedes Baby löst das aus") und auch nicht generell der Preis für Kinder. Schreikinder sind eine ganz andere Kategorie Baby-Stress. Ja, Babys können anstrengend sein bzw sind es auch, aber Schreibabys sind wesentlich "stressiger" und anstrengender. Eine solche Belastungsprobe für die Beziehung sind "normale" Babys nicht unbedingt. Sicher ist es nicht einfach, aber auf einem ganz anderen Level.
Ich widerspreche dem deshalb so vehement, weil ich dem TS (und auch anderen, die das evtl lesen) sagen möchte, dass ein weiteres Baby, das kein Schreibaby ist, euch vermutlich anders fordern würde. Und auch deshalb, um dir, lieber TS, zu sagen, dass es völlig okay ist, wenn du dich verzweifelt und erschöpft fühlst.
 
R
Benutzer196275  (34) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Zum Verständnis: Du arbeitest halbtags, danach kümmerst du dich bis abends ums Kind, bist oft außer Haus mit der Tochter.
- Wie nutzt deine Freundin die Zeit? Braucht sie sie zum Regenerieren oder kann sie in der Zeit auch ein bisschen was im Haushalt machen?
- Wer kümmert sich nachts um das Baby?
- Habt ihr Hilfe von außen, z.B. durch Großeltern?

Meine Freundin versucht schon sehr viel im Haushalt zu machen, wenn ich weg bin. In meinen Augen zu viel! Ich will das sie sich ausruht, denn das Schlafdefizit macht sie aggressiv und tut ihrem Wohlbefinden überhaupt nicht gut. Denn sie braucht die Kraft für Nachts, denn sie kümmert sich um die Kleine. Ich brauche das gar nicht versuchen, ich kann sie nicht stillen und bei mir beruhigt sie sich überhaupt nicht. Momentan ist es so, dass sie Nachts alle 1-2 Stunden wach wird und gestillt werden will. Ansonsten gibt es Terror und ich kann da herzlich wenig machen. Nur wenn sie ordentlich getrunken hat und dann doch plötzlich losschreit nehme ich sie in die Trage und bin bis zum nächsten Aufwachen zuständig.

Hilfe von Außen wäre vorhanden, aber es fällt ihr schwer das anzunehmen. Hat zwei Gründe, denn auf der einen Seite bedeutet das für sie mehr stress, weil andere Personen dann im Haushalt rumwuseln und ihr das sehr schnell zu viel wird. Auf der anderen Seite sind weder ihre noch meine Mutter so ordentlich wie sie. Sauber machen hat da eine ganz andere Bedeutung und sie will dann auch nicht denen hinterherlaufen und sagen wie man es "richtig" macht. Wenn es aber nicht richtig gemacht wird, dann kann sie auch nicht ruhig bleiben und ist immernoch gestresst davon. Dann es lieber selber machen, anstatt zu schlafen, weil wenn es nicht richtig sauber ist, kann sie auch nicht schlafen.

Das war vor dem Baby alles kein Problem. Wir dachten auch, dass es mit Baby auch nicht so sein wird, aber wir können nur den Staubsauger anschmeißen, wenn ich mit ihr aus dem Haus bin. Gleiches gilt für die Waschmaschine im Schleudergang usw.

Und ich wage die Voraussage: irgendwann wollt ihr dann doch noch ein zweites Kind...
Versuche, deine Frau gut zu behandeln - für sie ist das auch alles eine Mammutaufgabe.

Nein, der Zug ist für mich abgefahren. Ich liebe sie und hoffe wir überstehen das als Paar, aber es ist mittlerweile so viel vorgefallen, dass selbst der Gedanke daran mich einfach nur wütend macht. Ich habe so gut wie alles an Freizeit aufgegeben nur um für unser Kind da zu sein. Ich kümmere mich mit um ihr Pferd und wir treffen uns häufig mit ihren Freundinnen, da muss ich auch dabei sein, denn mit schreiendem Baby unterhalten ist auch schwierig und dennoch ist der Umgangston mit mir als wären wir in einer Kaserne.

Mir hat die folgende Aussage geholfen: Ein Baby kann sich nicht anders verbal äußern, außer eben durch Schreien. Das Schreien kann auch einfach "nur" ein Erzählen vom Tag sein, verarbeiten der Eindrücke. Und so ein Baby bekommt viele Eindrücke, die für uns banal erscheinen: Hell, dunkel, warm, kalt, Gerüche, Berührungen. Das alles muss es irgendwie raus lassen, erzählen.

Ich habe meine Tochter ab Nachmittags viele, viele Stunden schweigend durch leicht abgedunkelte Räume getragen und zugehört, ohne jegliche Beruhigungsversuche in Form von singen, ablenken. Einfach gehalten, da gewesen.

Das ist auch was uns die emotionale erste Hilfe gesagt hat, aber für sie als hochsensibler Mensch bringt das nichts. Sie steht dann auch oft neben mir und sagt mir ständig ich soll Singen, Schuckeln, Streicheln etc. damit es aufhört. Deswegen bin ich auch meist draußen unterwegs, weil ich dann davor meine Ruhe habe. Sie reflektiert das auch und weiß, dass man es nicht ändern kann, aber hat ein riesen Problem damit untätig zu sein. Manchmal habe ich das Gefühl sie raubt auch unserer Tochter jede Chance auf Selbstregulation, weil sie auf Teufel komm raus versucht jedes Schreien zu verhindern.

Ich habe auch keine Lust dagegen anzureden, weil es gefühlt nichts bringt. Ich kann an ihrem Empfinden und ihrer Wahrnehmung nichts ändern, aber das ständige Runterschlucken meiner eigenen Gefühle lässt mich innerlich wirklich kochen. Ich war seit 4 Monaten nicht beim Sport, mein Rücken fühlt sich an wie der eines Packesels und von meinem Gemüt brauch ich nicht erzählen.

Ich bin nur froh, dass ich wirklich nicht einmal das Gefühl hatte ich will meine Tochter nicht mehr. Sie ist mein ein und alles und die Liebe zu ihr ist es was mich über Wasser hält. Sie braucht mich!
 
R
Benutzer196275  (34) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
Der übliche Wahnsinn.
Ist halt der Preis dafür, Kinder zu haben.

Meine Tochter schreit so laut, dass selbst die Kinderärztin meinte, dass es krass ist. So laut ist eines von 1000 Babys und sie ist seit circa 30 Jahren berufstätig. Selbst ich, der schon wirklich einiges an Lautstärke ab kann, muss manchmal Oropax nehmen, weil ich denke ich bekomme sonst einen Hörsturz.

Also nein, es ist nicht der übliche Wahnsinn. Jeder der unsere Tochter einmal mitbekommen hat, wenn sie richtig loslegt hat uns sein Beileid ausgesprochen. Selbst die Schreiambulanz hat gestaunt und das möchte was heißen. Das ist leider alles weit weg vom üblichen. Alle Freundinnen meiner Freundin haben schon Kinder und meinten auch, dass sie solch eine Lautstärke und Inbrunst noch nicht erlebt hätten.
 
G
Benutzer Gast
  • #10
Meine Freundin versucht schon sehr viel im Haushalt zu machen, wenn ich weg bin. In meinen Augen zu viel! Ich will das sie sich ausruht, denn das Schlafdefizit macht sie aggressiv und tut ihrem Wohlbefinden überhaupt nicht gut. Denn sie braucht die Kraft für Nachts, denn sie kümmert sich um die Kleine. Ich brauche das gar nicht versuchen, ich kann sie nicht stillen und bei mir beruhigt sie sich überhaupt nicht. Momentan ist es so, dass sie Nachts alle 1-2 Stunden wach wird und gestillt werden will. Ansonsten gibt es Terror und ich kann da herzlich wenig machen. Nur wenn sie ordentlich getrunken hat und dann doch plötzlich losschreit nehme ich sie in die Trage und bin bis zum nächsten Aufwachen zuständig.

Hilfe von Außen wäre vorhanden, aber es fällt ihr schwer das anzunehmen. Hat zwei Gründe, denn auf der einen Seite bedeutet das für sie mehr stress, weil andere Personen dann im Haushalt rumwuseln und ihr das sehr schnell zu viel wird. Auf der anderen Seite sind weder ihre noch meine Mutter so ordentlich wie sie. Sauber machen hat da eine ganz andere Bedeutung und sie will dann auch nicht denen hinterherlaufen und sagen wie man es "richtig" macht. Wenn es aber nicht richtig gemacht wird, dann kann sie auch nicht ruhig bleiben und ist immernoch gestresst davon. Dann es lieber selber machen, anstatt zu schlafen, weil wenn es nicht richtig sauber ist, kann sie auch nicht schlafen.

Das war vor dem Baby alles kein Problem. Wir dachten auch, dass es mit Baby auch nicht so sein wird, aber wir können nur den Staubsauger anschmeißen, wenn ich mit ihr aus dem Haus bin. Gleiches gilt für die Waschmaschine im Schleudergang usw.



Nein, der Zug ist für mich abgefahren. Ich liebe sie und hoffe wir überstehen das als Paar, aber es ist mittlerweile so viel vorgefallen, dass selbst der Gedanke daran mich einfach nur wütend macht. Ich habe so gut wie alles an Freizeit aufgegeben nur um für unser Kind da zu sein. Ich kümmere mich mit um ihr Pferd und wir treffen uns häufig mit ihren Freundinnen, da muss ich auch dabei sein, denn mit schreiendem Baby unterhalten ist auch schwierig und dennoch ist der Umgangston mit mir als wären wir in einer Kaserne.



Das ist auch was uns die emotionale erste Hilfe gesagt hat, aber für sie als hochsensibler Mensch bringt das nichts. Sie steht dann auch oft neben mir und sagt mir ständig ich soll Singen, Schuckeln, Streicheln etc. damit es aufhört. Deswegen bin ich auch meist draußen unterwegs, weil ich dann davor meine Ruhe habe. Sie reflektiert das auch und weiß, dass man es nicht ändern kann, aber hat ein riesen Problem damit untätig zu sein. Manchmal habe ich das Gefühl sie raubt auch unserer Tochter jede Chance auf Selbstregulation, weil sie auf Teufel komm raus versucht jedes Schreien zu verhindern.

Ich habe auch keine Lust dagegen anzureden, weil es gefühlt nichts bringt. Ich kann an ihrem Empfinden und ihrer Wahrnehmung nichts ändern, aber das ständige Runterschlucken meiner eigenen Gefühle lässt mich innerlich wirklich kochen. Ich war seit 4 Monaten nicht beim Sport, mein Rücken fühlt sich an wie der eines Packesels und von meinem Gemüt brauch ich nicht erzählen.

Ich bin nur froh, dass ich wirklich nicht einmal das Gefühl hatte ich will meine Tochter nicht mehr. Sie ist mein ein und alles und die Liebe zu ihr ist es was mich über Wasser hält. Sie braucht mich!

Für das schreiende Kind hat sie meine volle Empathie. Aber Hilfe nicht annehmen, weil man zu mäkelig ist, ist in dieser Situation schon grotesk. Sie wird lernen müssen, mit eurer Art, den Geschirrspüler einzuräumen oder den Boden wischen, zu leben. Wenn sie auslagert, was geht, hat sie mehr Zeit, um sich mal zu erholen.

Für den Umgang mit dem Kind haben kompetentere Menschen als ich bereits Ratschläge gegeben.
 
G
Benutzer Gast
  • #11
R Rhododendron Ihr habt euch ja bereits sehr viel Hilfe geholt, die auf euer schreiendes Baby abgestimmt ist. Wie man an dir sieht, war das sogar auch erfolgreich, du kommst damit inzwischen halbwegs klar, hast für dich Wege gefunden. Hier hilft vermute wirklich nur noch Durchhalten, so hart es klingt.

Das eigentliche, das große Problem aber, das ich bei euch sehe, ist der spezielle Umgang deiner Freundin mit der Situation - bedingt durch ihre Hochsensibilität. Und hier scheint ihr bisher gar nicht so spezifisch angesetzt zu haben, oder?
Gibt es vielleicht Gruppen/Netzwerke von Hochsensiblen bei euch vor Ort? Ich weiß von einem Bekannten, dass es so etwas online gibt. Dort finden sich sicher auch Eltern, vielleicht sogar von zumindest anstrengenden Babys.
Vielleicht gibt es dort spezieller Tipps, die auf ihre besondere Art der Wahrnehmung zugeschnitten sind. Mir kommt es so vor, als ob deine Freundin einfach noch keinerlei Hilfe hat bekommen können, die ihr auch wirklich hilft.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft!
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Nur ein Gedanke: Hochsensibilität scheint ja vererbbar zu sein... vielleicht könnte es eurer Tochter helfen, wenn man die Reize noch weiter reduzieren würde? Und vielleicht hilft es deiner Freundin, wenn sie zumindest für den Moment annimmt, dass eure Tochter dasselbe durchmacht wie sie, nur dass sie sich weder der Situation entziehen noch anders artikulieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
1. Nicht das Baby mit anderen Babys vergleichen, das sorgt im schlimmsten Fall nur für zusätzlichen Frust und erzeugt (Leidens-)Druck.

2. Noise Cancellation-Kopfhörer. Die dürfen dann gern auch ein bisschen kosten. Kind in die Trage, Kopfhörer auf, Lieblingsmusik an und raus – Kind brüllt sich irgendwann in den Schlaf, aber man selbst muss es nicht hören. 😌
Off-Topic:
So bin ich letzten Sommer jeden Abend unterwegs gewesen, hier gegen 22 Uhr auf einem meiner allabendlichen Schrei-Spaziergänge, glücklich weil Baby endlich fest eingeschlafen. Die Kopfhörer sind von Bose und da dringt wirklich kaum etwas durch.
Ich weiß nicht mehr, wie viele Kilometer ich da gerissen habe, aber es waren viele. Mein Mann konnte das übrigens nicht, der hat das Geschrei nicht ausgehalten, nicht einmal mit Kopfhörern, den hat das psychisch zu stark belastet. Er hat sich um unsere große Tochter gekümmert.

3. Hochsensibilität: Ich verstehe, dass das den Zustand für deine Partnerin noch extremer macht, aber da muss sie definitiv Hilfe in Anspruch nehmen. Ich würde da grundsätzlich psychologische Hilfe suchen, ich habe das selbst ohne Hochsensibilität in der schlimmsten Schreiphase getan, zumindest telefonisch.

Auch Entlastung wäre großartig, ich wäre froh gewesen, wenn ich Hilfe gehabt hätte, ein Schreikind zehrt unglaublich an den Kräften. Vielleicht kannst du ihr da mal ins Gewissen reden?

4. Das Schreien: Oft sind es nur 3-4 Monate, wo richtig viel gebrüllt wird, dann wird es weniger (und in verschiedenen Phasen wieder mehr, leider). Es kann sein, dass euer Baby ebenso hochsensibel ist und ihm nicht nur die Anpassung an das Leben außerhalb des Bauches schwerfällt, sondern es allgemein extrem auf Reize reagiert. Das muss sich vermutlich erst zeigen. Wichtig ist, dass ihr beide es akzeptiert und versucht euren Blick trotz allem auf positive Aspekte zu lenken. Und dass ihr euch selbst kleine Freuden bereitet, irgendwie.

Ganz banal: Mir hat Make-Up geholfen. Wenn ich nicht aussehen musste wie ein Zombie, habe ich mich auch menschlicher gefühlt. Ist bis heute mein Go-to-Trick, wenn die Kids mir den letzten Nerv (und Schlaf) rauben.

Ich drücke euch die Daumen, dass die verschiedenen Meilensteine in den nächsten Monaten das Schreien mindern. Außerdem hoffe ich, dass deine Freundin Hilfe akzeptiert, auch für eure Beziehung. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #14
Vielleicht könnt ihr Dinge Outsourcen, für die man nicht in eure Wohnung muss? Als mein Mann bettlägerig krank war, hat mein Vater 2* die Woche Schmutzwäsche abgeholt, und mir dann gefaltet und sortiert wieder hingestellt. Das Altpapier habe ich in die Garage gestopft, wo er es abgeholt hat und ab und an stand gekochtes Essen vor der Tür. So kann man Dinge abgeben, ohne dass Menschen einem zu nah kommen. Ggfs kann der Opa auch Rasenmähen oder das Auto waschen, die Mutter die Steuer machen oder sowas?

Ich habe irgendwann gelernt das Schreien zu ignorieren. Habe das Kind im Tragetuch angeschnallt, habe mich ins Wohnzimmer gestellt, Kopfhörer auf und Netflix mit Untertiteln geguckt. Das war meistens das, was das Schreien extrem verkürzt hat. oft hat jedes Wort, jedes streicheln, jedes schhhhht und klopfen alles noch schlimmer gemacht. Manchmal hilft gemeinsam aushalten mehr, als alles andere. Und irgendwann hört es auf. Heute ist aus meinem quengeligen Baby ein lebensfroher kleiner Kerl geworden.
 
G
Benutzer Gast
  • #15
Ihr leistet zusammen extrem viel und kümmert euch sehr gut um die Kleine. Du/Ihr habt ganz viel super tolle Inputs bekommen - da möchte ich gar nicht mitmischen.
Gerne möchte ich dir/euch mitgeben, dass es wichtig ist, dass ihr euch bewusst seid, dass ihr das gut macht!
Auch eure Kleine ist ein sensibler Mensch und spührt, wie es euch geht.

Folgendes bitte nicht falsch verstehen, ich will auf KEINE erdenkliche Art sagen, dass es eure Schuld ist ein Schrei-Baby zu haben! „Meine Erfahrung mit Babies und Eltern ist die, dass entspannte Eltern - entspanntere Babies haben“
Bsp: die Stimmung kippt beim Baby und man hat keine Ahnung warum - kurzer Blick zu den Eltern - und sie sind in eine stressige Diskussion verfallen, weil sie nicht wissen, ob sie den nächsten Zug schaffen oder doch lieber den übernächsten nehmen sollen.

Daher bin ich voll bei Ms_Raptor und denke, dass es wichtig ist für deine Freundin einen Weg zu finden, dass es ihr damit besser geht.

Und ihr, auch wenn es extrem schwierig ist - probiert „gute Vibes“ zu übertragen.
 
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V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
Nein. Einem Schreibaby ist es „egal“, wie entspannt die Eltern sind. Es schreit so oder so, immer. Das einzige, was hilft, ist Wachsen. Je größer sie werden und je mehr sie können und verstehen, umso ruhiger werden sie (meistens). Bis zur nächsten entwicklungsbedingten Krise.
Mich hat das sooo gestresst, dieses "Entspannte Mama, entspanntes Baby". Ich habe mich so unfassbar schlecht gefühlt, weil ich ständig die Schuld bei mir gesucht habe.

Ständiges Schreien IST schlimm. Allein schon der Geräuschpegel, aber vor allem die Situation an sich. Man will helfen und weiß einfach nicht wie, man fühlt sich unfähig. Jeden Tag, oft stundenlang am Stück. Man traut sich teilweise nicht mal aus dem Haus, weil das Baby schon beim Anziehen halb vor Schreien hyperventiliert. Unterwegs ist es unzufrieden, alle starren einen an. "Sie hat bestimmt Hunger!" "Och, warum schreist du so? Hast du Hunger, ist dir zu warm? Hast du keinen Schnuller?" Sind dann kluge Sprüche von unbeteiligten Kunden im Geschäft. Besonders hilfreich: "Ach, da ist aber jemand unzufrieden, ne?"

Ganz ehrlich, ich hatte mehr als nur ein Mal den Impuls, fremde Menschen zu verprügeln und mehr als ein Mal konnte ich nachvollziehen, wie es dazu kommen kann, dass Eltern im Affekt ihren Babys etwas antun.
Ich habe oft ins Kissen gebrüllt, weil ich nicht mehr weiter wusste, vor Stress nassgeschwitzt war und einfach nur wollte, dass dieses Schreien aufhört.

Und dann noch gesagt zu bekommen, es läge an einem selbst, weil man nicht entspannt genug sei... 😵🤯
Natürlich übertragen sich Emotionen der Eltern aufs Baby. Ist bei Erwachsenen ja nicht anders, wenn jemand um uns herum nur motzt, schimpft und gestresst unherwirbelt, spüren wir das ja auch und reagieren darauf.
Aber zu sagen, man solle doch mal entspannt bleiben, war für mich mit Schreibaby so, als würde man mir ein Bein abhacken und dann sagen: "Bleib ruhig, es wird nur schlimmer, wenn du dich reinsteigerst." 🤯
Und bei einem "Schreibaby" hat man zudem nur sehr begrenzt Einfluss auf das Steuern von Emotionen, seien es nun die eigenen oder die des Babys.

Hier wurde es bei der Großen nach 5, 6 Monaten deutlich besser, spürbar gut so mit 13, 14 Monaten.
Danach war sie ein sensibles, aber eher ruhiges Kleinkind. Anders als die kleine Schwester, die ein Bilderbuchbaby war und nun ein Godzilla-Kleinkind ist.

Es IST eine Belastung, kann man sich nicht schönreden. Aber es wird wirklich besser, auch wenn man es sich im Moment nicht vorstellen kann.
Mir hat es geholfen, trotz Brüllen aus dem Haus zu gehen, ich habe mehrere Babykurse gemacht, Babymassage, Pekip, Entdeckungsraum, Krabbelgruppe, Babyschwimmen...
So war dann wenigstens mit Anziehen und fertig machen der Vormittag überstanden. Dann galt es, nur noch den Nachmittag zu überleben, bis mein Mann nach Hause kam.

Funfact: auch mir hat ähnlich wie Spiralnudel Spiralnudel tägliches Duschen, Mascara, Liedschatten, Lippenstift und eine vernünftige Hose das Leben gerettet: Das letzte bisschen Menschsein.
Definitiv. Das war bei mir Pflichtprogramm, das war auch seelisches Zurechtmachen, nicht nur körperliches.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #49
Sie ist halt sehr auf diesem Natürlichkeitsweg unterwegs. Es fühlt sich für sie unnatürlich an, Kopfhörer zu nutzen.
Dann muss sie eben leiden. Das ist die logische Konsequenz. Unnötig, aber so ist es eben. 🤷🏻‍♀️
Blöd das jede Frau, die schon Kinder hat , da auch gerne ihren Senf zu gibt, obwohl die meisten nicht so ein Baby hatten.
Da muss man lernen, andere in die Schranken zu weisen.

Allerdings: Wer sagt denn, dass andere Eltern diese Erfahrung nicht haben? Meine Erfahrung nach drei Kindern ist: Die schreien alle mal, auch die Nicht-Schreibabys. Meine Große hat sich gegen Ende des Babyjahres mit einer entsetzlichen Ausdauer jeden (!) Abend bis zu anderthalb Stunden in meinen Armen (!) in den Schlaf gebrüllt. Ich sage dir, nach ein paar Tagen bekam ich schon Schweißausbrüche, wenn die Schlafenszeit allmählich näher kam. Ich war emotional so fertig, aber was sollte ich machen?
Ich selbst wurde schon so oft angesprochen. Erst gestern wieder ist sie in der Trage im Park schlagartig wachgeworden und hat aus vollem Rohr losgelegt. Es hat keine zwei Minuten gedauert, bis irgendeine Mutter zu mir gesagt hat, ob ich sie nicht mal rausholen möchte, vielleicht tut ja irgendwas weh.

Von den Blicken brauche ich gar nicht anfangen zu erzählen, die können einen durchbohren, wenn man kein dickes Fell hat. Bisher hat nur eine einzige Mutter mich mal zur Seite genommen und gesagt, dass sie genau weiß was ich durch mache und mir ihr Mitgefühl ausgesprochen. Der Rest guckt einen oftmals an, nach dem Motto "was bist du eigentlich für ein Rabenvater?"
Das tut mir übrigens Leid. Ich vergesse immer, dass das in Deutschland so normal ist, Wildfremden seine Meinung aufzudrücken. Das ist hier einfach undenkbar.
Entsprechend kann ich absolut verstehen, dass meine Freundin keine Lust hat mit der Kleinen alleine unterwegs zu sein.
Wie gesagt, wenn man sich das erlauben kann. Ich konnte das nicht, das Schreibaby hatte eine zweijährige Schwester und zwei Halbbrüder im Schulalter, es gab Kita, Termine, Playdates usw. Hilfe hatte ich nicht, nur meinen Mann als Rettungsanker. War tough, ja, hat aber auch dazu geführt, dass ich mich als Mensch (nicht nur als Mutter!) enorm weiterentwickelt habe.

Ich war aber wie gesagt auch regelmäßig in Kontakt mit meiner Kinderkrankenschwester und Hebamme, um zu schauen, dass es mir psychisch okay geht. Das habe ich auch aktiv angestoßen, weil ich nicht krank werden wollte. Es war mir wichtig, heile durch diese Zeit zu kommen. Sie geht nämlich vorüber, aber ich bleibe. Und das wollte ich möglichst gesund tun. 🙂
Wenn ich eines gelernt habe mit Kindern, dann "wenn was nicht läuft, ändere was, erst mal egal was". Manchmal weiß man leider nicht, was man noch ändern kann, aber wenn es möglich ist, ist das eigentlich immer der erste Schritt, ob's ums Reisen, schlafen, essen oder sonst was geht.
Genau das.
Mit Baby Nummer drei zucke ich mittlerweile nur noch die Schultern. Alles nur eine Phase, Augen zu und durch, ratzfatz ist die auch drei Jahre alt und erzählt mir beim Frühstück von ihren Plänen für den Tag. 🙂

Trotzdem: Umarmungen und Küsse meines Mannes, manchmal auch etwas zu viel Schokolade, Kopfhörer, meine Lieblingsmusik, White Noise und E-Books haben mir den Arsch gerettet, jedesmal wenn ich dachte, ich packe das nicht mehr.
Wie das eine Mal, als Sohnemann etwa 3 Monate alt war und nur schrie. Er kam nicht zur Ruhe, war übermüdet und fertig, und er brüllte und brüllte. Als mein Mann und unsere Tochter vom Einkaufen kamen, fand er unseren Sohn hysterisch brüllend in seinem Bett und mich hilflos heulend daneben auf unserem Bett. Ich hatte unseren Sohn mit letzter geistiger Kraft in sein Bett gelegt, um Schlimmeres zu verhindern. Das war mein absoluter Tiefpunkt als Mutter, den werde ich nie vergessen.

Mein Mann nahm das Baby mit, streichelte mich kurz und sagte, dass ich kommen soll, wenn ich mich ausgeheult habe.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #50
Ich möchte hier, gerne mehrfach, alle Beiträge von Spiralnudel Spiralnudel unterstreichen...

Und will nochmal auf das Thema "kann nicht / geht nicht" eingehen.
Es fühlt sich nach folgender Dynamik an:
Deine Frau kann / will nicht und du stützt das.

Bitte nicht falsch verstehen...das ist der Eindruck den ich hier bekomme.
Ich will gar nicht unterstellen, dass deine Partnerin keine Probleme hat und sich nur anstellt. Ich denke ihre Probleme sind sehr real. Gefühlt tut sie aber auch nichts dagegen, sondern verlangt, dass sich alle Menschen um sie herum anzupassen haben. Anschließend scheitert sie mit dieser Einstellung immer und immer wieder und bürdet dir daraufhin die Verantwortung und die Schuld dafür auf.

Ein Beispiel: Kopfhörer. Die Dinger distanzieren einen doch nicht von dem Kind.... 1. können die das Geschrei BEI WEITEM nicht vollständig abschalten und 2. kümmert man sich doch um die Kinder. Wenn "Natürlichkeit" an der Stelle bedeutet, dass man sich absichtlich mehr Stress gibt, als man müsste, dann kann ich darauf gerne verzichten.
Und so ziehen sich die Dinge durch deine gesamten Beiträge. Sie hat ein Problem und alle müssen sich anpassen. Wenn es dann nicht klappt, dann sind alle anderen schuld oder machen es nicht richtig.
Es gibt verschiedene psychische Probleme und Krankheiten, die bedingen, dass man z.B. jeden Tag putzen muss. Das ist aber dann ein psychisches Problem, dass SIE hat, nicht ihre gesamte Umwelt. Sie muss es also entweder lösen oder Wege finden wie sie und alle anderen drumrum damit leben können.

Deswegen stelle ich dir sehr direkt mal die Frage: Was genau macht sie gegen ihre Probleme? Wo genau reduziert sie sinnvoll Stress? Wo passt sie sich an diese extreme Situation an? Wo gibt sie sich Mühe, ihre emotionalen Ausbrüche zu reduzieren oder sich zumindest mal für selbige zu entschuldigen? Wo arbeitet sie an eurer Beziehung oder versucht zumindest den Strohhalm auch zu nehmen, der ihr gereicht wird? (auch hier bitte nicht falsch verstehen..hier geht es darum zusammen etwas durchzustehen und nicht zusammen in den Urlaub zu fahren und das Baby im Keller zu lassen)

Du hast genauso deine Grenzen...und diese sind auch fast erreicht. Du passt dich an und gibst dir sehr viel Mühe. Ihr hättet sogar Unterstützung in Form von Verwandtschaft und vielleicht sogar von Freunden. Ressourcen sind da. Jetzt müssen sie nur sinnvoll genutzt werden. Aktuell klingt es eher so, als wenn deine Partnerin eher noch Stress oben drauf packt als zur Lösung der Probleme beizutragen (und nochmal..kann alles an psychischen Problemen liegen, die sich nicht schnell lösen lassen..aber wo wird das angegangen?).

Wenn ich das falsch sehe, dann darfst du mich da absolut gerne korrigieren..bis hierhin ist das aber mein persönlicher Eindruck.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #51
Kann Damians Sichtweise sehr gut nachvollziehen.

In kurz: Wenn man lageorientiert denkt, dann ist es zwar nachvollziehbar sich so zu fühlen (und man hat auch ein Recht auf sein Gefühl), es gäbe aber meist bessere Möglichkeiten, sich zu verhalten: Handlungsorientierung.

Aus eurer Dynamik und deinen Texten liest man oft, wie schwer das ist, warum XY nicht geht und warum Z dann auch noch wegfällt oder nicht zur Verfügung steht etc.. Es wäre für euch alle wohl hilfreicher ihr könntet euch daran orientieren, was mit den vorhandenen Möglichkeiten das Beste ist, was man tun kann. Sagt sich aus der Ferne natürlich leicht.

Beispiel: Wenn ich etwas an andere delegiere bzw. jemand etwas für mich erledigt, dann wird es nicht auf meine Art getan werden. Schon klar. Dafür habe ich vielleicht mal wenigstens eine halbe Stunde, die ICH mal runterkommen und spazieren / joggen oder was weiß ich kann, und ist vielleicht wertvoll genug, um eine Zeit lang Kompromisse bei Sauberkeit und Ordnung einzugehen.

Oder: Du hast 2-3 Stunden, in denen du abends am PC sein kannst? Haushalt etc. geht eh nicht? Dann kannst du in der Zeit vielleicht etwas für dich selbst außerhalb der Wohnung machen? Dann hat deine Frau vielleicht auch mal wieder einen Partner, der sie besser unterstützen kann, weil er nicht selbst komplett auf dem Zahnfleisch kriecht..
 
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Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #58
Fremdbetreuung macht überhaupt keinen Sinn, weil sie sich dort gar nicht beruhigen lässt.
Aber bei euch doch auch nicht? Das ist ja der "Witz" bei Schreibabys... 🙈 wichtig ist, dass das Baby sich geborgen fühlt und beachtet, alles andere ist schnurz. Deshalb auch die Kopfhörer. Das Baby checkt nicht, ob jemand ihm beim schreien zuhört oder nicht, es will nur geliebt werden.
Es geht darum, dass ihr Mal eine Pause habt, die ihr auch nutzen könnt.

Hattet ihr einen Plan, wie es nach der Geburt laufen soll? Ich meine, die meisten Dinge waren euch ja bewusst, jetzt mal abgesehen davon, dass ihr halt leider ein Schreibaby habt. Aber auch "normale" Babys bringen einen ja oft an den Rand der Kräfte und man hat kaum Zeit für Haushalt, Freunde etc. Vielleicht habt ihr ja Pläne gemacht, auf die ihr modifiziert zurückgreifen könnt?

Chiropraktik ist übrigens vom "schwurbelniveau" ganz anders als eine Therapie. Da würde ich schon mal nachfragen :zwinker:

Kann deine Frau grundsätzlich abpumpen? Nimmt eure Tochter abgepumpte Milch? Dann könnte doch jemand anderes das einfrieren/auftauen/füttern abnehmen.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #60
Mich stresst das Schreien "fremder" Kinder generell immer weniger als das meiner eigenen. Bei den eigenen ist das für mich einfach persönlicher und "näher dran".
Kann also schon sein, dass Dritte gar nicht so schlecht mit einem dauerschreienden Baby zurechtkämen :smile:.
Und was die Bedürfnisse das Babys angeht: Mama und Papa sind wahrscheinlich meistens die besten Tröster, aber das heißt nicht, dass Dritte das nicht auch hinkriegen können und dem Baby Ablenkung und Trost bieten können.
Oft weinen Kinder gerade bei Mama und Papa, WEIL die Bindung zu ihnen viel enger ist, weil das Band zwischen ihnen viel enger ist. Auch deshalb klappt manches mit anderen Personen manchmal besser.

Vielleicht kein superpassendes Beispiel, aber das beste, das ich gerade habe: Meine Jüngere ist ein kleiner (liebenswürdidiger :zwinker:) Einschlafterrorist. Ehrlich, was sie uns beim Einschlafen schon an Nerven gekostet hat 😵‍💫😵!
Als dann ihre Erzieherinnen meinten, dass wir ruhig mal ausprobieren könnten, ob es im Kindergarten mit dem Mittagsschlaf klappt, war mir klar: Nie im Leben :grin:. Am ersten Tag hat sie auch nicht schlafen wollen, ich fühlte mich bestätigt. Ich kenne mein Kind eben doch am besten :smile:........ Nun, am 2. Tag hat sie dort dann plötzlich geschlafen 😱. Einfach so. Und seitdem regelmäßig. Sie braucht öfter lange, um einzuschlafen, aber sie schläft. Ohne ewiges Einschlafgekuschel, ohne ewiges Theater, ohne Weinen. Und ohne Mama.

Ich würde es austesten, wie es läuft, wenn jemand das Kind mal wenigstens für ein Stündchen nimmt. Kann ja auch mal eine Freundin sein, irgendwer, dem man vertraut. Auch mal nur eine halbe Stunde, wenn man am Anfang noch unsicher ist, wie und ob das alles klappt.

Man muss nur mal schauen, wie andere Kulturen ihre Kinder groß kriegen. Da betreut nicht überall nur die Mama das Kind rund um die Uhr. Großmutter, Geschwister, Schwägerin, Nachbarin, es helfen viele mit. Nun hat nicht jeder bei uns heutzutage den Luxus, die Familie als Hilfe um sich zu haben. Aber gerade deshalb wäre es gut, wenn sie sich Kontakte suchen würde. "Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen" - der Spruch kommt nicht von ungefähr.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #64
Ich habe jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt und wir waren Freitag nochmal beim Osteopathen, der auf Babys spezialisiert ist und am Samstag bei einer Selbsthilfegruppe für HSP mit Kindern.

Der Osteopath hat uns gesagt, dass sie einen sehr ausgeprägten Würgereflex hat und sie deswegen keinen Schnuller nimmt. Er sieht es deswegen auch kritisch, dass wir sie mit aufgewärmter Milch füttern können, weil sie vermutlich den Nuckel der Flasche nicht annehmen wird. Er hat uns zwei Techniken gezeigt, wie wir ihn ihr langsam abtrainieren können, hat aber auch gesagt, dass wir da sehr vorsichtig sein müssen, da unsere Tochter so empfindlich ist, dass das auch schnell nach Hinten losgehen kann und die Gesamtsituation nur schlimmer wird. Letztlich kam von ihm aber die Empfehlung es beim normalen Stillen zu belassen, da sie vermutlich die Brust als Selbstregulation braucht. Für ihr Alter lutscht sie wenig an Sachen und somit fehlt auch die Grundlage für Selbstregulation durch nuckeln an den eigenen Händen. Wenn jetzt noch eine späte Saugverwirrung dazu kommt kann es kritisch werden.
Verstanden, aber auch nicht verstanden...
Nicht jeder Nuckel ist gleich. die Zeit in der es nur einen Aufsatz für's Fläschchen gab ist auch lange vorbei..hier gibt es auch ganz kleine und welche, die verschiedenen weiblichen Brüsten nachempfunden sind.
Saugverwirrung wäre natürlich blöd, das kann ich verstehen. Eine Trennung wäre aber auch blöd für das Baby....oder eine Mutter, die irgendwann nicht mehr kann und das Baby schüttelt..oder zusammenbricht...
Die Selbsthilfegruppe hat erstmal grundsätzlich gut getan. Zwar hatten alle anderen Mütter, die hochsensibel waren, eher mit Kleinkindern zu kämpfen und dem Geräuschpegel den diese Verursachen, aber es war viel Verständnis für unsere Situation da. Es hat sich aber auch herauskristallisiert, dass es keinesfalls zur Fremdbetreuung kommen wird. Alle anderen Mütter haben meine Freundin darin bestätigt, dass es für sie auch nur mehr Stress bedeutet hätte, unter solchen Umständen das eigene Kind wem anders anzuvertrauen. Als einzige richtige Hilfestellung kam allerdings nur der Vorschlag eine Haushaltshilfe zu engagieren, die für uns Kocht und putzt. Mehrere Paare haben sich für diese Lösung entschieden, weil die eigenen Eltern einzubinden auch oft zu Konflikten geführt hat, die zumindest z.T. mit der Hochsensibilität und dem damit zusammenhängenden Ordnungs- und Sauberkeitsbedürfnis. Im Allgemeinen wurde geraten, nur Entlastungen anzunehmen, die auch wirklich eine Entlastung darstellen und nicht den Stress nur verlagern.
Ich muss sagen, dass mich dieser Absatz verwirrt hat.
Haben denn alle hochsensiblen Mütter (wie viele sind das eigentlich? Wie groß ist "n"?) denn Probleme mit ihren Eltern? Das ist doch, sorry, quatsch.
Wenn man mit seinen Eltern gut auskommt, dann wird das doch wohl für weniger Stress sorgen, als eine Haushaltshilfe, die man nicht kennt. Ich kann das alles verstehen, wenn man sich mit den Eltern nicht einig ist, aber dieser Rat als Pauschalaussage ist Blödsinn.
Was eine Therapie angeht haben die meisten anderen Mütter geraten es auszuprobieren, aber nicht zu große Hoffnung darin zu stecken. Eine Therapie kann den schlimmsten Faktor, nämlich den Schlafmangel, nicht beseitigen. In der Gruppe herrschte Einigkeit, dass wenn sie ausreichend Schlafen, sie wesentlich belastbarer sind. Dann wären auch anstregende Tage alleine zu schaffen, bis der Partner nach Hause kommt.
Und das hier..das müchte ich diesen Damen gerne um die Ohren hauen..und zwar mit Anlauf...
Hier frage ich mich wieder, wie viele da rumlaufen, die noch mehr als dieses eine Problem mit sich rumschleppen....keine von denen hat jedenfalls verstanden wofür eine Therapie gut ist...und ihr bisher scheinbar auch nicht.
Das ist doch nicht jemand, der von Außen ein paar Rädchen nach links und rechts dreht und dann geht's wieder. IHR müsst aktiv werden. Ihr bekommt da genauso wie hier Ratschläge, die man ausprobieren und konsequent umsetzen muss, mit dem Unterschied, dass die Ratschläge bei der Therapie tendenziell besser sind.
Eine Therapie ist ein Werkzeug. Wenn man es auf den Tisch legt, ändert sich nichts, wenn man es nimmt und sich oder jemand anderen damit auf die große Zehe haut tut es weh. Man muss es nutzen lernen...und hier fehlt es meiner Meinung nach noch immer.
Das was man mit dem Werkzeug macht wird einem mit dem Schlafmangel helfen...doch nicht das Werkzeug selbst!
Richtige Rückschlüsse konnten wir jetzt noch nicht ziehen, aber ich merke wie wir zumindest wieder mehr zueinander finden. Meine Freundin hat auch gesagt, dass sie mittlerweile ein Gedächtnis wie ein Sieb hat und durch den Schlafmangel und die Tagträume manchmal nicht wirklich sagen kann, was real passiert ist. Ihre Augenränder haben mittlerweile eine eigene Postleitzahl. Die Hoffnung, dass es mit der Zeit besser wird habe ich mittlerweile an den Nagel gehangen. Zuletzt wurden die Nächte etwas entspannter und nun ist es so, dass die kleine jede Nacht groß muss, ich sie wickel und sie anschließend 1,5 Stunden wach ist.
Und ich frage mich, wie lange du den Teil deiner Partnerin noch mittragen kannst....insbesondere dann, wenn du vollzeit arbeiten gehst...

Und was mir auch sofort aufgefallen ist. Du hast meine beiden Fragen kein bisschen beantwortet. Du hast sie umschifft.
Du hast dich wieder in der gleichen Spirale bewegt und nicht ein einziges Mal bist du auf die Zentrale Frage eingegangen: Wollt ihr überhaupt etwas verändern? Auch wenn 3 von 4 Versuchen vielleicht in die Binsen gehen? Auch wenn es schwer ist, etwas zu verändern?

Denn wenn die Antwort "nein" lautet, dann ist weder eine Therapie, noch dieser Thread wirklich sinnvoll.
Verstehst du was ich meine?
Im Prinzip zeigst du mir mit deinen Antworten, dass bei euch beiden keinerlei Bereitschaft besteht IRGENDWAS anders zu machen. Du sucht in jedem Satz nach Gründen, warum man einfach nichts ändern kann. Du ziehst irgendwelche Damen mit hinein, die irgendwas vor sich hingeblubbert haben. Das Ergebnis: Ihr könnt ja gar nichts machen.
Das zieht sich nicht nur durch deinen letzten Beitrag...das ist in jedem Deiner Beiträge zu finden.

Vielleicht wird eure Beziehung das überleben...ich würde das jedenfalls nicht aushalten. Du schreibst selbst in deinen letzten Sätzen, dass du nichtmal mehr mit einer Verbesserung rechnest. Egal wie sehr du jetzt geistige Klimmzüge machst..glaubst du es reicht, dass deine Gefühle zu deiner Partnerin auch noch in einem Jahr positiv sind? In 2? In 5? in 10? 20?
Ich weiß, dass viele trotzdem zusammen bleiben und vor sich hin vegetieren. Ist auch eine Entscheidung..meine wäre es nicht.
Die Zeit etwas zu ändern wäre VOR dem Kind gewesen...und der beste Zeitpunkt um jetzt anzufangen ist HEUTE. Dafür müsstet ihr beide aber dem Gedanken offen sein, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Möglichkeiten gibt es besser zu machen. Es gibt IMMER Optimierungsmöglichkeiten und es gibt auch Möglichkeiten euch mehr Schlaf zu verschaffen und ein besseres Miteinander.
Deshalb noch ein letztes Mal die Frage und ganz direkt: Wo ist euer Wille tatsächlich etwas zu ändern?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #66
Zwei Gedanken:
Wenn sie so extrem ordnungsliebend und regelbesessen ist, fallen mir zwei weitere Themen ein: Zwangsstörung auf der einen Seite und Autismus auf der anderen.
Autismus wird bei Frauen und Mädchen viiiiel seltener und schwerer diagnostiziert. Ich empfehle zu dem Thema "Aspergirls". Ein tolles Buch um sich mit dem weibliche Neurodiversität auseinander zu setzen. Gerade weil alle "gängigen " Tipps bei deiner Frau nicht greifen, könnte es ein Ansatz sein. Nein, nicht jeder der anders ist, ist gleich autistisch, aber die Tipps zu dem Thema kommen ja generell Menschen zu gute, die ähnliche Probleme haben, wie viele weibliche Autisten. Weibliche Autisten werden oft mehrfach falsch diagnostiziert, Depression, Hochsensible, Borderline, ADS, Bindungsstörungen, etc sind dabei so die Standard-Fehldiagnosen.
Das Problem ist: Neurodiversität in jeglicher Art ist nicht heilbar und oft nicht Mal wirklich behandelbar. Aber eine Diagnose oder auch nur die Möglichkeit einer Diagnose kann helfen zu verstehen, wieso etwas nicht gelingt und man kann die eigene Nicht-Möglichkeit bzw die eigene Unfähigkeit besser akzeptieren. Menschen mit Autismus müssen lernen Hilfe anzunehmen, anstatt ihre Kraft darein zu setzen zu versuchen etwas zu lernen, zu dem ihr Gehirn schlicht nicht im Stande ist. Evtl wäre es einfacher zu akzeptieren, dass es für euch einfacher wäre eure Tochter 3-4 Std am Tag außer Haus zu betreuen (TaMu, Großeltern, etc), als mühsam zu versuchen entspannter zu werden und euer Baby unzupolen. Denn das wird auf gar keinen Fall gelingen. Neurodiversität ist zudem vererbbar. Das kann hochexplosiv werden...
Deine Frau scheint mir (durch mein Fernglas und mit meiner Glaskugel) dauerhaft an der Klippe zum Meltdown zu sein und quasi durchgehend im so genannten Overload festzustecken. Ich kenne das auf andere Themen bezogen von meinem Kind. Da helfen dann auch keine Tipps. Da hilft nur Ruhe, Abstand und Verständnis dass das eben so ist, ganz ohne Bewertung. Wenn sie da jetzt so drinsteckt, wird es auch nicht durch einen Spaziergang von dir am Nachmittag und einer Stunde Schlaf mehr in der Nacht wieder gut. Es ist zu festgefahren. Ich wage zu behaupten, egal ob Neurodiversität oder nicht: deine Frau wird in Kürze wahlweise explodieren oder implodieren. Auch die Wochenbettdepression halte ich für nicht unwahrscheinlich.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #75
Ich muss jetzt Mal ganz hart sagen:
A) das sieht erstmal ziemlich normal aus. Jeder mit Baby wäscht täglich. Das ist normal und wird auch mit Kleinkindern nicht besser. Wir haben mittlerweile 2 Kinder und waschen selbst mit den großen mindestens 5x die Woche. Ich sauge auch alle zweit Tage und putze täglich die Küche. Genauso wie die Spülmaschine 1-2x am Tag läuft und man jeden Tag aufräumen muss. Das ist die normale Belastung mit (kleinem) Kind, das wird eher mit Kleinkindern mehr, als es mit Baby, denn das Baby macht ja noch kein Chaos. Klar, muss man sich umstellen, aber das wird nie wieder weggehen und ich habe das Gefühl, dass ihr das erhofft: das Leben soll wie vorher sein, nur mit Kind. So läuft das aber nicht.

B) ihr macht es euch aber auch kompliziert. Dann lasst die Stoffwindeln halt weg. Dann versucht es mit Milch aus der Flasche, ggfs stillen ganz aufgeben, evtl abpumpen und nur noch Flasche. Das macht es euch einfacher, weil deine Frau freier wird. Dann schaut ob eine Reitbeteiligung das Pferd stärker übernimmt. wenn das Pferd eh nur Stress ist, vielleicht sollte man es ganz abgeben. Ja, harte Worte, aber manchmal passt es eben nicht mehr. So hat weder das Pferd noch ihr etwas davon. Es ist doch nur Stress. Das sind eben die Abstriche, die man als Eltern machen muss. Mein Mann und ich habe. Auch Zeitfressende Hobbys aufgegeben, weil es einfach nicht mehr ging, inkl der Abgabe von Haustieren, weil wir die Freude verloren hatten und alles nur noch anstrengend für uns war. Wir haben gewartet und einen guten Platz für sie gefunden (waren damals Vögel.) Jetzt wo die Kinder groß sind, haben wir wieder Zeit und Freude an anderen Tieren, heute leben Katzennaus dem Tierschutz bei uns.


Ich habe das Gefühl, dass bei deiner Freundin deutlich mehr im argen ist und das eher im klinischen Bereich geregelt werden sollte, als durch Tipps von Freunden und Foren. Wenn sie sich über nichts freuen kann, was ihr Freiheit verschafft, dann ist das gruselig. Ich kenne keine Babymutter, wo der Mann jeden Nachmittag das Baby komplett übernimmt (außer Stillen - und sie alternativen zum Stillen verweigert) und sie zusätzlich noch zeitraubenden Hobbys nachgehen kann, worüber sie dann auch noch klagt. Für mich fühlt sich das danach an, als hätte sie, bzw ihr eine völlig, wirklich absurde Vorstellung vom Leben mit Baby und Kind gehabt. Jetzt seit ihr so gefangen in dieser Idealvorstellung, die euer Kind und das Leben mit ihm nicht entspricht, dass ihr, vor allem sie, da gar nicht mehr rauskommt.

Hand aufs Herz: Hast du Angst, dass sie sich selbst oder euer Kind gefährdet? Für mich liest sich das Teilweise aus den Zeilen so raus. Wenn du das glaubst, bzw der Zweifel eher mehr als weniger wird, dann wende dich ans Jugendamt. Nein, die nehmen euch nicht sofort das Baby weg, aber sie haben die rechtliche Handhabe deine Frau zu Dingen "zu zwingen" (Therapie/Beratungsgespräche, Erzieherische Hilfe), die weder Freunde noch du selbst habt. Denn von außen muss ich sagen, dass ich mir langsam wirklich Sorgen um sie, um eure Beziehung und auch um euer Baby mache.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #77
Alter, schafft die Stoffwindeln ab!!!!! Das könnt ihr wieder machen, wenn ihr atmen könnt!

Weg von der perfektionistischen Ansicht, wie eure Tochter aufwachsen muss. Ihr ist es egal, welche Windeln sie hat. Ihr ist es egal, ob jemand von ihrem Geschrei Kopfweh kriegt oder nicht. Ihr ist es womöglich egal, wie sie isst. Sie will geliebt werden und Nähe. Alles andere ist ihr egal!
Das wickeln nachts wird sich sicher bald ändern, und ja, diese Wachphasen sind leider auch für viele normal. Selbst mein Sohn mit 1,75 hat vor kurzem ne Stunde wach gelegen, kommt vor. Netterweise war es fast exakt die zusätzliche Stunde von Sa auf so...

Ihr müsst hart aussortieren. Wirklich. Ich war fast ein Jahr lang nicht im Chor, war scheiße, aber ging nicht anders. Wenn das mit dem Pferd nur Stress ist, sucht Alternativen. Reitbeteiligung etc.

Eure Tochter wird älter werden und alles anders, dann könnt ihr wieder schauen, aber jetzt müsst ihr gucken, dass eure Familie klarkommt!

Wie lange macht sie denn den Haushalt, dass sie da den ganzen Nachmittag und Abend braucht?! Oder ruht sie sich in der Zeit auch aus (was ja gut wäre, aber dann könntet ihr euch Mal abwechseln)? Findet Strukturen. Bei uns zB war die letzte Stunde vor dem Schlafengehen Papazeit, da hatte ich "frei". Alles andere davor war geteilt. Er hatte seine Zeit vor der Arbeit, Frühaufsteher.
Schraubt an der Zubettgehzeit. Früher? Später? Unsere Tochter ging um 22uhr ins Bett, weil uns das so gut reinpasste. Manche Kinder sind da flexibel, die kann man noch etwas führen.

Wochenbettdepression?! Ich bin da hartnäckig, aber ich hab hier noch kein definitives nein gehört.

Wichtig ist aber: tut etwas!!! Ändert Dinge, egal was.
Und fangt bei den Stoffwindeln an.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #80
LULU1234 LULU1234 Ja, in dem Alter kann ein Kind auch mal am Hirsekringel lutschen oder Avocado oder Banane probieren. Könnte die Zeit mit Papa verlängern und den Aktionsradius vergrößern. Vielleicht ist "alleine etwas in der Hand halten" auch gut für die Selbstregulation, meine fanden sowas immer super.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #81
Erstmal meine Hochachtung vor dem was du alles leistest. Ein paar Sachen gibt es aber, da steht nict nur sie sich im Weg, sondern du auch. Z.B. das sie nicht zu ihrer Therapeutin will, weil sie Querdenkerin ist. Das spielt doch für euer Thema gar keine Rolle. Es geht da ja um ihre Hochsensibilität und euer Baby. Wie viel kann da die Therapeutin überhaupt vom Querdenkersein erzählen? Und kann man dann nciht einfach wieder aufs eigentliche Thema verweisen und halt die 1, 2 Kommentare runterschlucken und akzeptieren, dass es halt Leute mit anderen Meinungen gibt?

Und dann mit den Omas der Babys. Es ist doch super, dass sie akzeptieren, dass das Kind weint und dass sie aber sagen, das wird schon mit der Beziehung, wenn sie mehr Zeit mit dem Kind verbringen. So wird es sicherlich auch. Wenn auch nur eine der Omas bereit wäre das Kind vll alle 2-3 Tage für eine Stunde oder Ähnliches zu nehmen, dann wird sich da schon ne Bziehung mit der Zeit aufbauen. Und wenn da deine Frau degegen ist, dann mach es heimlich, während du mit der Kleinen draußen bist. Nimm dir in der Stunde Zeit für dich. Entspann dich, tu dir was Gutes. Schlaf vielleicht ne Runde in der Wohnung der Oma, während sie mit dem Kind draußen ist, Sonst drehst du noch durch bei dem Pensum, was du momentan leistest.
 
Nucifraga
Benutzer179251  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #82
Und wenn da deine Frau degegen ist, dann mach es heimlich, während du mit der Kleinen draußen bist. Nimm dir in der Stunde Zeit für dich. Entspann dich, tu dir was Gutes.
Meinst du das ernst?
Am expliziten Wunsch möglicherweise sogar Absprache mit der Partnerin/dem anderen Elternteil vorbei handeln? Das würde bei mir nachhaltig das Vertrauen zerstören.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #83
Meinst du das ernst?
Am expliziten Wunsch möglicherweise sogar Absprache mit der Partnerin/dem anderen Elternteil vorbei handeln? Das würde bei mir nachhaltig das Vertrauen zerstören.
Ja meine ich ernst. Sonst zerbrechen er und sie noch beide an der Situation, wenn zu allen Lösungsvorschlägen nur gesagt wird: geht nicht, gibts nicht, ist nicht möglich, kann man nicht machen...

Er klingt doch bereits wie kurz vor dem Zusammenbruch, was ja auch kein Wunder ist, wenn man ein Schreibaby hat und dann noch perfekionistische Ansprüche ans zu Hause und eine Partnerin die zu keinerlei Kompromissen bereit ist und um die er sich quasi noch mitkümmern muss.
 
Nucifraga
Benutzer179251  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #84
Ja meine ich ernst. Sonst zerbrechen er und sie noch beide an der Situation, wenn zu allen Lösungsvorschlägen nur gesagt wird: geht nicht, gibts nicht, ist nicht möglich, kann man nicht machen...
Ich stimme dir zu, dass der nichts geht Weg dringend verlassen werden sollte. Aber gegen Absprachen handeln ist Hintergehen und das zerstört in meinen Augen unwiederbringlich Vertrauen.

Dann lieber mit Ansage. Ich mache das jetzt, weil ich finde wir müssen was tun und irgendwas ausprobieren/anders machen, wenn wir nicht vor die Hunde gehen wollen. Ich kann nicht mehr und es muss sich was ändern.
Auch hart aber nicht hintenrum und somit zumindest für mich der bessere Weg.
 
G
Benutzer Gast
  • #85
Dann lieber mit Ansage. Ich mache das jetzt, weil ich finde wir müssen was tun und irgendwas ausprobieren/anders machen, wenn wir nicht vor die Hunde gehen wollen. Ich kann nicht mehr und es muss sich was ändern.
Das fände ich sogar eine echt gute Ansage. Heimlich geht gar nicht, aber als Mutter hat man auch nicht alleine 100% der Entscheidungsgewalt, der Vater kann sowas doch auch mal entscheiden. Nur mitteilen muss er es meiner Meinung nach unbedingt.
Wenn es mit der Oma nicht klappt, wird er es doch auch einsehen, er ist ja auch aufs Wohl des Kindes bedacht.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #86
Dann lieber mit Ansage.
Ja, wäre auch eher mein Weg, aber mein Eindruck ist, dass mit der Frau überhaupt kein Reden und Kompromissse finden möglich ist und er sich da auch nicht traut einfach mal zu sagen: "So, ich entscheide jetzt etwas gegen deinen Willen für unser Kind". Aber falls ich ihn da falsch einschätze, dann wärs natürlich so rum besser.

Andererseits frage ich mich eh, wie die Beziehung weiter gehen soll. Sie scheint ja extremst festgefahren und anspruchsvoll zu sein und gerade mit kleinen Kindern muss man halt sehr oft seine eingefahrenen Wege verlassen. Und er spricht ja auch davon, dass sie ihn schlecht/respektloss/unfreundlich behandelt und er sich sehr verletzt fühlt. Ich frag mich da irgendwie schon, ob er nicht irgendwann die Taschen packt und lieber versucht überwiegend alleinerziehender Vater zu sein, denn sein Kind scheint er ja sehr zu lieben und besser annehmen zu können als die Mutter. Deshalb wäre jetzt Vertrauensverlust auch kein komplettes K.O. Kriterium für mich, wenn die Beziehung vll eh auf der Kippe steht und man mit der Frau einfach keine rationalen Lösungen mehr finden kann.

Man könnte es ja auch erstmal heimlich probieren und wenn es gut funktioniert, kann man es immer noch ansprechen, dann halt mit etwas Verzögerung. Und wenn sie dann vll sieht, dass das Kind halt auch irgednwie nicht mehr bei Oma fremdelt hätte sie ja eventuell auch ein besseres Gefühl.
 
G
Benutzer Gast
  • #87
Ich will was ändern, ja! Meine Freundin will, dass es besser wird, aber wie sehr die Motivation für Veränderung da ist, kann ich nicht sagen. JEDE Diskussion findet auf der emotionalen Ebene statt und eskaliert schnell. Die Reißleine ist mittlerweile nicht mehr vorhanden. Wie ich ohne jemanden Drittes das schaffen soll, weiß ich nicht. Jemanden, den sie auch als "Experten" anerkennt. Da sehe ich auch noch ein Problem auf uns zukommen.

Sämtliche Personen, denen ich meine Tochter anvertrauen würde, haben nicht die Kapazitäten oder wohnen zu weit weg. Immerhin deckt sich unsere Liste einigermaßen. Meine Schwiegermutter ist z.B. raus, weil sie schon während der Schwangerschaft Sachen gesagt hat, die mir klar gemacht haben, dass sie meine Tochter nicht betreuen wird. Unter anderem Dinge, von denen uns die Schreiambulanz dringend abgeraten hat.

Ich will nicht deine Frage umschiffen, ich weiß nur nicht, wie ich sie ohne Therapeuten angehen soll :-/



Wurde damals bei ihr abgeklärt, als sie wegen Depressionen in Behandlung war. Autismus ist bei ihr nicht diagnostiziert worden.



Neben dem ganzen Haushaltskram und Einkaufen, aktuell der Krankenkasse und der Beihilfe hinterhertelefonieren, die uns fast vier Monate nach der Geburt immer noch 12.000€ Schulden. Dann versucht sie noch eine Tagesmutter zu finden, die im Fall der Fälle auf unsere möglicherweise hochsensible Tochter eingehen kann. Letzteres hat uns die Schreiambulanz dringend empfohlen, da dort die Vermutung aufgestellt wurde, dass unsere Tochter bei vorhandener Hochsensibilität in der Kita unter gehen würde. Ich kenne keine Kita hier in der Umgebung, die nicht chronisch unterbesetzt ist. Entsprechend ausgebucht sind auch die Tagesmütter.

Richtig zur Ruhe kommt sie nicht. Zwischendurch komme ich nach Hause und sie stillt unsere Tochter. Das passiert leider relativ unregelmäßig. An manchen Tagen passiert, dass jede Stunde, an anderen ist auch mal für 3 Stunden Ruhe.


Der Besuch beim Pferd ist mehr Stress als Entspannung. Es ist kein reiner Stall sondern auch ein landwirtschaftlicher Betrieb und die ganzen Maschinen sind für unsere Tochter nur Stressfaktor und richtig zur Ruhe, kommt sie nur im Wald, der aber ne ganze Ecke weg ist. Aber es muss sich ja darum gekümmert werden, sie macht das nicht alleine, sondern zwei Freundinnen helfen ihr, die aber beide gerade beruflich so eingespannt sind, dass das Pferd kaum richtig geritten wird. Wenn unsere Tochter dann auch an die Brust will, während sie drauf sitzt, ja dann wars das auch mit dem kurz mal Abschalten.



Sie hat vorher in Vollzeit als Lehrerin gearbeitet. Haushalt haben wir uns beide geteilt, war aber auch nicht im Ansatz so viel Arbeit. Wäsche waschen nimmt momentan so viel Zeit in Anspruch. Einmal die ganzen Stoffwindeln, dazu dann noch die Mulltücher, Lappen sowie unsere Kleidung, die halt ständig mit Erbrochenem bedeckt wird. Ich glaube wir stellen eigentlich jeden Tag eine Maschine an.

Tagesablauf sieht so aus:

Zwischen 6-9 Uhr Tochter wird wach, dann stillen 1,5-2 Stunden Wachzeit, dann in die Trage. Wiederholt sich bis 13 Uhr ist.
13 Uhr komme ich nach Hause, es wird gestillt und ich gehe mit der Kleinen los. Dann komme ich, wenn sie wieder gestillt werden will nach Hause, es wird gestillt, gewickelt und es gibt Wachzeit zuhause. Unterm Spielbogen usw. Sobald sie wieder unruhig wird, ab in die Trage und ich ziehe wieder los. Das wiederholt sich bis 21 Uhr. Da lege ich sie nach dem letzten Abendspaziergang ins Bett zu meiner Freundin. Die stillt sie im liegen und schläft mit ihr zusammen im großen Bett. Nachts dann Stillen nach bedarf, manchmal ist das jede Stunde einmal. Wenn sie Nachts wach kackt und ich sie wickel, dann gibts Nachts nochmal ne Wachphase von 1,5 Stunden. Habe schon probiert, dass zu unterbinden, aber in der Trage ist nur Geschrei und komplett im dunkeln können wir sie nicht wickeln. Sobald sie aber Licht sieht, wird sie wach, fängt an zu labern und ist munter.

So sehen die Tage ungefähr aus.

Ich weiß, was meine Beiträge hier für einen Eindruck machen. Als säße da ein Sturkopf, der nur Probleme sieht. Ich sitze jeden Tag im Auto und weine, weil ich mich um zwei Personen kümmern muss. Ich schreibe, das hier auf der Arbeit, während kein Kunde gerade da ist. Entsprechend fehlt manchmal auch die Struktur, in dem was ich von mir gebe oder auf was ich eingehe. Ich bin dankbar für euren Input. Es fühlt sich gut an, dass Menschen sich die Zeit nehmen, um einem zu helfen!

Danke euch!

Dass du sehr belastet bist, glaube ich. Früh raus, arbeiten, direkt danach bis abends die Tochter betreuen, gleichzeitig die Freundin aufbauen. Aber wovon ist sie so fertig? Du nimmst ihr doch das Kind sehr lange ab!

Meine Vorschläge: Spart euch die Stoffwindeln, wenn euch die Wascherei so stresst. Und werdet das Pferd los, offensichtlich reichen die Kapazität dafür nicht aus und es ist eine zusätzliche Belastung.
 
S
Benutzer188714  (57) Verbringt hier viel Zeit
  • #88
Ich will was ändern, ja! Meine Freundin will, dass es besser wird, aber wie sehr die Motivation für Veränderung da ist, kann ich nicht sagen. JEDE Diskussion findet auf der emotionalen Ebene statt und eskaliert schnell. Die Reißleine ist mittlerweile nicht mehr vorhanden. Wie ich ohne jemanden Drittes das schaffen soll, weiß ich nicht. Jemanden, den sie auch als "Experten" anerkennt. Da sehe ich auch noch ein Problem auf uns zukommen.

Sämtliche Personen, denen ich meine Tochter anvertrauen würde, haben nicht die Kapazitäten oder wohnen zu weit weg. Immerhin deckt sich unsere Liste einigermaßen. Meine Schwiegermutter ist z.B. raus, weil sie schon während der Schwangerschaft Sachen gesagt hat, die mir klar gemacht haben, dass sie meine Tochter nicht betreuen wird. Unter anderem Dinge, von denen uns die Schreiambulanz dringend abgeraten hat.

Ich will nicht deine Frage umschiffen, ich weiß nur nicht, wie ich sie ohne Therapeuten angehen soll :-/



Wurde damals bei ihr abgeklärt, als sie wegen Depressionen in Behandlung war. Autismus ist bei ihr nicht diagnostiziert worden.



Neben dem ganzen Haushaltskram und Einkaufen, aktuell der Krankenkasse und der Beihilfe hinterhertelefonieren, die uns fast vier Monate nach der Geburt immer noch 12.000€ Schulden. Dann versucht sie noch eine Tagesmutter zu finden, die im Fall der Fälle auf unsere möglicherweise hochsensible Tochter eingehen kann. Letzteres hat uns die Schreiambulanz dringend empfohlen, da dort die Vermutung aufgestellt wurde, dass unsere Tochter bei vorhandener Hochsensibilität in der Kita unter gehen würde. Ich kenne keine Kita hier in der Umgebung, die nicht chronisch unterbesetzt ist. Entsprechend ausgebucht sind auch die Tagesmütter.

Richtig zur Ruhe kommt sie nicht. Zwischendurch komme ich nach Hause und sie stillt unsere Tochter. Das passiert leider relativ unregelmäßig. An manchen Tagen passiert, dass jede Stunde, an anderen ist auch mal für 3 Stunden Ruhe.


Der Besuch beim Pferd ist mehr Stress als Entspannung. Es ist kein reiner Stall sondern auch ein landwirtschaftlicher Betrieb und die ganzen Maschinen sind für unsere Tochter nur Stressfaktor und richtig zur Ruhe, kommt sie nur im Wald, der aber ne ganze Ecke weg ist. Aber es muss sich ja darum gekümmert werden, sie macht das nicht alleine, sondern zwei Freundinnen helfen ihr, die aber beide gerade beruflich so eingespannt sind, dass das Pferd kaum richtig geritten wird. Wenn unsere Tochter dann auch an die Brust will, während sie drauf sitzt, ja dann wars das auch mit dem kurz mal Abschalten.



Sie hat vorher in Vollzeit als Lehrerin gearbeitet. Haushalt haben wir uns beide geteilt, war aber auch nicht im Ansatz so viel Arbeit. Wäsche waschen nimmt momentan so viel Zeit in Anspruch. Einmal die ganzen Stoffwindeln, dazu dann noch die Mulltücher, Lappen sowie unsere Kleidung, die halt ständig mit Erbrochenem bedeckt wird. Ich glaube wir stellen eigentlich jeden Tag eine Maschine an.

Tagesablauf sieht so aus:

Zwischen 6-9 Uhr Tochter wird wach, dann stillen 1,5-2 Stunden Wachzeit, dann in die Trage. Wiederholt sich bis 13 Uhr ist.
13 Uhr komme ich nach Hause, es wird gestillt und ich gehe mit der Kleinen los. Dann komme ich, wenn sie wieder gestillt werden will nach Hause, es wird gestillt, gewickelt und es gibt Wachzeit zuhause. Unterm Spielbogen usw. Sobald sie wieder unruhig wird, ab in die Trage und ich ziehe wieder los. Das wiederholt sich bis 21 Uhr. Da lege ich sie nach dem letzten Abendspaziergang ins Bett zu meiner Freundin. Die stillt sie im liegen und schläft mit ihr zusammen im großen Bett. Nachts dann Stillen nach bedarf, manchmal ist das jede Stunde einmal. Wenn sie Nachts wach kackt und ich sie wickel, dann gibts Nachts nochmal ne Wachphase von 1,5 Stunden. Habe schon probiert, dass zu unterbinden, aber in der Trage ist nur Geschrei und komplett im dunkeln können wir sie nicht wickeln. Sobald sie aber Licht sieht, wird sie wach, fängt an zu labern und ist munter.
Was genau hat denn die Schreiambulanz zu genau diesem Tagesablauf gesagt? .............

Eindrücke, die mir kommen bei Deiner Tagesbeschreibung:

Für mich liest sich das nach sehr viel Zeit in der Trage ...... und ununterbrochener AKTIVER Beschäftigung/ Aufmerksamkeit für das Kind .... Stichwort: Erlernen von Selbstregulation für das Kind? Wo findet diese statt?
Und für mich sind da irgendwie wenig bis keine Intervalle, wo das Baby in einer "reizarmen" Umgebung ist (Bett) und dieses als Bestandteil seines Tagesablaufs kennenlernt ..... ist da die omnipräsente Trage immer das richtige Mittel (wo ja wieder omnipräsente Aufmerksamkeit da ist).

Du schreibst sehr viel über die Reizsensibilität Eures Babys und dass ihr Euer Baby von allen ganz normalen Reizen isoliert bis zu absolut annormalen Bedingungen wie in den tiefen Wald gehen müssen .....
Für mich liest sich das nach einer ganz gefährlichen Konditionierung, die da um die Ecke guckt ..... ihr suggeriert eurem Baby eine Realität, die so nicht existiert und unterbindet den Kennenlernprozess mit der Aussenwelt (Alltagsgeräusche wie Staubsauger, Spülmaschine, Licht etc.).

Habt ihr mal mit den Experten über Umgang mit dem schreienden Baby gesprochen, wann reagieren, wann aber auch mal aushalten, damit Euer Kind erlernt, dass es sich auch selber beruhigen kann und vor allem, dass es ein "Sicherheitsgefühl" entwickelt, dass ihr da seid und dass das eben nicht die ständige "Känguruhhaltung" erfordert? Sprich Präsenz anhand Stimme ohne visuelle Präsenz erlernen etc. ..... so wie es jetzt ist, hat das Kind ja sogar die "Sicherheit" und das Wissen, dass ihr sogar in seinem Schlaf zu 100% auf sie fixiert seid und es keine andere Existenz gibt .....

Habt ihr mit den Experten mal diskutiert, an welchen Stellen ihr eurem Kind Lernchancen nehmt, weil ihr mit euren perfektionistischen Ansätzen das Beste für Euer Kind zu tun und es glücklich und zufrieden zu machen? Klingt jetzt gemein hart von mir, aber kommt so aus der Überlegung, dass ihr einmal hinterfragen müsst, ob das was ihr vermeintlich so alles an Gutem für das Kind wollt, im Endeffekt in der realen Realität zum Bumerang wird und mehr schadet als hilft .....

Habt ihr irgendwann einmal ausgetauscht (ggf. mit der Moderation der Ambulanz), wie ihr Euer Kind lest? Wie ihr Signale jeweils interpretiert? Was ihr grundsätzlich für euer Kind wollt und wie ihr das erreichen wollt? An welchen Stellen konkret seid ihr da uneins? Und wie sehen oder müssen da konkret Kompromisse aussehen?
Und ich würde da aktuell ganz konkret beim Tagesablauf und Alltag bleiben und den chronologisch entlang arbeiten .... alles andere jenseits davon stellt ja eure aktuelle Überforderung da .... das genau kriegt ihr ja - verständlicherweise - nicht unter einen Hut und derangiert deshalb - logischerweise so immens.

Und GANZ KONKRET würde ich mal ein paar Tage ganz genau festhalten mit Zeiten!, wer was wann macht für den Haushalt, die Familie, für sich selbst und für das Baby. So identifiziert ihr KONKRET, über welche Aktivitäten, Zeiten etc. ihr reden müsst, und ....
Es könnte sein, dass da mal ein entsprechendes Ungleichgewicht - was ja hier schon einigen hinterfragt wurde - sichtbar wird .... und das muss addressiert werden, denn ich könnte mir vorstellen, dass Deine Partnerin die Sachen, die sie machen müsste und will in der "kindsfreien" Zeit nicht gebacken bekommt, und deshalb der Diskussion ausweicht oder schnell emotional reagiert, und Du hast bereits die m.E. falsche Position eingenommen, dass sie da auch nicht gechallenged werden darf.
Aber damit hilfst Du ihr nicht!!! Und nur da liegt die Lösung!!! Die beiden Grundsätze sind - meinem Gefühl nach - die ganz grundlegende Barriere für euren Zugang zu Lösungen und Erleichterungen !!! Deine Partnerin ist da in einem verworrenen und für sie allein unlösbaren Netz gefangen, und Du bist gerade dabei, in dessen Inneres selbst auch reinzukrabbeln und Dich da selbst "abzuschnüren" mitsamt Kind und allem .....

Konkret: Es ist kein vernünftiger und vor allem längerfristig machbarer Zustand, dass Du stundenlang weg von zu Hause mit dem Baby rumtrabst, vor allem mit Blick auf die aktuelle Jahreszeit, Deine eigenen Dinge und Bedürfnisse, die ein zu Hause brauchen und auch für das Kind, was irgendwie gerade lernt, dass das Leben ein ständiger von ihr gesteuerter Känguruhspaziergang ist .....

Mein Gefühl: Einzeltipps und -ideen seitens der Experten werden euch noch mehr in dem aktuell unlösbaren Netz verwickeln, egal wie gut sie gemeint sind .... ihr braucht einen systematischen, konkreten Ansatz, der Stück für Stück entlang einer klaren Struktur führt und unterstützt. Und da kann man dann die Einzelideen und Unterstützungsmöglichkeiten der Grossmütter etc. einbauen. Wenn die als Einzelideen in den Raum gestellt werden, wird Deine Partnerin die IMMER unter den grossen, hehren Ansprüchen, die sie hat, ablehnen, aber eben um den Preis, dass im Endeffekt GAR NICHTS von ihren Ansprüchen auch nur im Ansatz erreicht wird .....

P.S.: Und eine Frage, die mir auf den Nägeln brennt: Wie um alles in der Welt kriegt Deine Partner mit Hochsensibilität ihren Job als Lehrerin gemeistert? Mir fehlt da in Beschreibung Deines Alltags ganz ehrlich die Fantasie ....... aber vielleicht wäre das eine Quelle für Lösungsansätze? Was hilft ihr im Job, wenn Kinder schreien, toben und nicht das machen, was sie gerade vor hat? ;-)))
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #89
So kleine Babys können nichts selbst regulieren. Schreibabys schon gar nicht.

Hat Her Ferber mittlerweile auch eingesehen. 🙃
gefährlichen Konditionierung,
Man verwöhnt das Baby also? 🥲
wann aber auch mal aushalten
Nochmal: So kleine Babys können sich (wissenschaftlich erwiesen!) nicht einfach selbst regulieren. Sie unbegleitet schreien zu lassen, führt am Ende zu Resignation.

Mein Schreibaby hätte wohl ohne meine Nähe niemals aufgehört zu schreien und hätte sich nie sicher gefühlt. Heute ist er ein neugieriger, selbstsicherer Anderthalbjähriger, der gern in die Kita geht und Neues erlebt. Er hat fast 9 Monate auf/an mir gelebt.
 
S
Benutzer188714  (57) Verbringt hier viel Zeit
  • #90
Mein Schreibaby hätte wohl ohne meine Nähe niemals aufgehört zu schreien und hätte sich nie sicher gefühlt. Heute ist er ein neugieriger, selbstsicherer Anderthalbjähriger, der gern in die Kita geht und Neues erlebt. Er hat fast 9 Monate auf/an mir gelebt.
Was hat denn konkret bei Deinem Kind die Fähigkeit/ Vertrauen des "sich lösens" eingeleitet/ ausgelöst? Vielleicht ist das etwas, was dem TS hilft?

Und bevor hier ein falscher Eindruck entsteht: Ich rede nicht davon, dass schreiende Kind sich grundsätzlich sich selber zu überlassen .... ich redete bei "Selbstregulation" von den Lernspielen des Babys ..... und der Überlegung, wie man dem Kind langsam Alternativen, Sicherheit zu entwickeln, anbietet/ einleitet ...

Mich wunderte auch einfach das völlige Fehlen von Ruhephasen des Kinds im Tagesablauf; reicht die Trage da aus? (ganz offen gestellte Neugierfrage) Oder bedeutet das dann, dass man dann - wenn das Kind in der Trage schläft - das auch nur "erholsam" und machbar für das Kind ist, wenn sich der Vater dann im ruhigen Wald bewegt, oder kann er dabei staubsaugen, einkaufen, mit Freunden telefonieren etc.? Mir schien aus den Beschreibungen bis dato, dass Trage bedeutet, dass das nicht im Haus unter normalen Alltagsbedingungen funktioniert, sprich der Vater wird dann zum tragenden Bett in abgeschirmter Umgebung .... aber vielleicht habe ich da das falsche Bild entwickelt ...

Ich kann mir nur nicht wirklich vorstellen, wie ein dermassen - nachvollziehbar! - überforderter Vater den gerade einsetzenden Winter stundenlang draussen im Wald verbringen kann ..... und das Kind von allen Alltagsgeräuschen etc. immer mehr isoliert wird statt mit ihnen langsam vertraut zu werden .....
 
Zuletzt bearbeitet:
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #91
Ich kann mich auch noch erinnern, dass die Selbstregulierung erst später einsetzt. Wann, kann ich nicht mehr genau sagen. Das wäre nachzuschlagen.
Fakt ist: Ganz am Anfang gibt es nicht "zu viel Liebe" für das Baby. Irgendwann muss das Kind auch erlenen, dass die Eltern mal aus dem Raum gehen können und trotzdem da sind.
Ein Schreibaby sollte man genau in EINER Situation ablegen und schreien lassen: Wenn man selbst kurz davor ist es zu schütteln oder ähnliches. Da geht es aber aber um Schadensbegrenzung und nicht Optimum.

Ich denke hier geht es vor Allem um die Eltern, die ihr Verhalten anpassen müssen. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Säugling noch viel viel zu klein um Selbstregulierung oder überhaupt irgendwas zu lernen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #92
Das Baby ist 4,5 Monate alt. Kinder in dem Alter können nicht Mal sitzen oder krabbeln.
 
S
Benutzer188714  (57) Verbringt hier viel Zeit
  • #93
Das Baby ist 4,5 Monate alt. Kinder in dem Alter können nicht Mal sitzen oder krabbeln.
Zehenspiele, Handspiele - diese erste Eigenexploration, die mit ca. 4 Monaten beginnt .... waren da eher auf meinem Schirm ;-)))
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #94
Zehenspiele, Handspiele - diese erste Eigenexploration, die mit ca. 4 Monaten beginnt .... waren da eher auf meinem Schirm ;-)))
Wir reden von einem Baby, das noch nicht Mal weiß dass eine eigene Person ist und wo es aufhört und endet. So ein Menschlein kann sich aufgrund seiner geistigen Reife eben noch nicht selbst beruhigen, unabhängig vom Charakter.
 
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