Samenspende und Kinderwunsch, was macht es mit der Partnerschaft?

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Christinaa
Benutzer228763  (32) dauerhaft gesperrt
  • #1
Ich teile heute etwas sehr Persönliches, einfach weil es mich momentan sehr beschäftigt, vielleicht geht es ja auch jemandem von euch ähnlich…

Wir versuchen schon lange, schwanger zu werden und wie ihr euch denken könnt, war der Weg bisher leider nicht einfach. Es gab viele Monate des Hoffens, Bangens und leider auch der Enttäuschung 🥺

Jetzt haben wir vor Kurzem erfahren, woran es vermutlich liegt: Bei meinem Mann wurde festgestellt, dass die Spermienqualität nicht optimal ist, zu wenig bewegliche Spermien, viele Anomalien, insgesamt eingeschränkte Fruchtbarkeit. Das war für ihn natürlich erstmal ein Schlag 😞, aber auch irgendwo eine Erleichterung, endlich eine Erklärung zu haben. Der Arzt sagt zwar, wir können es dennoch weiter versuchen mittels Insemination, aber er schätzt wir kommen nicht an eine Samenspende vorbei und sollten lieber das angehen 😑

Und nun stehen wir vor einer großen Entscheidung wir gehen wir weiter vor?

Ich lese mich gerade intensiv in das Thema ein: Welche Anbieter gibt es für diese Spenden? Was wird von der Krankenkasse übernommen? Sollten wir vielleicht sogar jemanden privat suchen, der uns hilft?

Einerseits ist mein Kinderwunsch wirklich groß! ich spüre einfach, dass ich Mama werden möchte. Andererseits frage ich mich: Was macht das mit unserer Beziehung?
Ist es egoistisch, wenn ich diesen Wunsch jetzt so stark in den Vordergrund stelle?
Er hat mir signalisiert, dass er mich unterstützen will, was ich so schön und stark finde ❤️ aber ich merke auch, dass es für ihn ein schwieriger Gedanke ist, vielleicht „nur" biologisch außen vor zu sein oder dass medizinische Hilfe nötig ist.

Ich liebe ihn sehr und ich will, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen, im guten Miteinander. Aber trotzdem habe ich diese Zweifel: Schadet es uns als Paar? Sollte ich mehr Geduld haben? Oder vielleicht auch einfach mutiger sein?

Wenn jemand von euch Ähnliches erlebt hat oder Tipps hat ich freue mich über jeden Gedanken, wirklich 🙏

Danke fürs Lesen und fürs Mitfühlen
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiralnudel
Benutzer83901  (40) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Was spricht denn gegen eine Insemination? Wenn es trotzdem noch funktionierende (wenn auch immobile) Spermien gibt, wäre es doch einen Versuch wert?
 
Lalilia
Benutzer66067  (39) Meistens hier zu finden
  • #3
Schau mal, es gibt einen eigenen Thread, in den die Probleme und Möglichkeiten rund ums schwanger werden besprochen werden:
 
C
Benutzer222014  (29) Klickt sich gerne rein
  • #4
Bei meinem Mann wurde festgestellt, dass die Spermienqualität nicht optimal ist, zu wenig bewegliche Spermien, viele Anomalien, insgesamt eingeschränkte Fruchtbarkeit.
Und ist eine Ursache dafür bekannt?
 
C
Benutzer222014  (29) Klickt sich gerne rein
  • #5
Frage weil beispielsweise im Falle einer Varikozele, die ursächlich für verminderte Spermienqualität sein kann, gibt's auch die Möglichkeit, die zu entfernen. Hat der Arzt dazu was erwähnt?
 
Christinaa
Benutzer228763  (32) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
C Christi.96 Bei ihm wurde ein sogenanntes OAT-Syndrom festgestellt. Der Arzt meinte, man könnte das theoretisch noch genauer abklären (hormonell oder genetisch), aber realistisch gesehen würde das an der Prognose nicht viel ändern. Deshalb hat er uns eher geraten, den Weg mit Samenspende weiterzudenken.
 
W
Benutzer201614  (34) Öfter im Forum
  • #7
Ich teile heute etwas sehr Persönliches, einfach weil es mich momentan sehr beschäftigt, vielleicht geht es ja auch jemandem von euch ähnlich…

Wir versuchen schon lange, schwanger zu werden und wie ihr euch denken könnt, war der Weg bisher leider nicht einfach. Es gab viele Monate des Hoffens, Bangens und leider auch der Enttäuschung 🥺

Jetzt haben wir vor Kurzem erfahren, woran es vermutlich liegt: Bei meinem Mann wurde festgestellt, dass die Spermienqualität nicht optimal ist, zu wenig bewegliche Spermien, viele Anomalien, insgesamt eingeschränkte Fruchtbarkeit. Das war für ihn natürlich erstmal ein Schlag 😞, aber auch irgendwo eine Erleichterung, endlich eine Erklärung zu haben. Der Arzt sagt zwar, wir können es dennoch weiter versuchen mittels Insemination, aber er schätzt wir kommen nicht an eine Samenspende vorbei und sollten lieber das angehen 😑

Und nun stehen wir vor einer großen Entscheidung wir gehen wir weiter vor?

Ich lese mich gerade intensiv in das Thema ein: Welche Anbieter gibt es für diese Spenden? Was wird von der Krankenkasse übernommen? Sollten wir vielleicht sogar jemanden privat suchen, der uns hilft?

Einerseits ist mein Kinderwunsch wirklich groß! ich spüre einfach, dass ich Mama werden möchte. Andererseits frage ich mich: Was macht das mit unserer Beziehung?
Ist es egoistisch, wenn ich diesen Wunsch jetzt so stark in den Vordergrund stelle?
Er hat mir signalisiert, dass er mich unterstützen will, was ich so schön und stark finde ❤️ aber ich merke auch, dass es für ihn ein schwieriger Gedanke ist, vielleicht „nur" biologisch außen vor zu sein oder dass medizinische Hilfe nötig ist.

Ich liebe ihn sehr und ich will, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen, im guten Miteinander. Aber trotzdem habe ich diese Zweifel: Schadet es uns als Paar? Sollte ich mehr Geduld haben? Oder vielleicht auch einfach mutiger sein?

Wenn jemand von euch Ähnliches erlebt hat oder Tipps hat ich freue mich über jeden Gedanken, wirklich 🙏

Danke fürs Lesen und fürs Mitfühlen
Von privaten Samenspende würde ich abraten, wegen dem rechtlichen. Das kann nachher nach hinten los gehen. Lass euch von Ärzten beraten.
 
Christinaa
Benutzer228763  (32) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #8
Von privaten Samenspende würde ich abraten, wegen dem rechtlichen. Das kann nachher nach hinten los gehen. Lass euch von Ärzten beraten.
Gute zu wissen, damit habe ich mich noch nicht befasst ... Die ganzen Kosten schrecken uns ab :cry:
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer190912  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich finde den Singular etwas problematisch: "Ich möchte Mama werden", "er möchte mich gerne unterstützen"
Entweder hast Du es schlecht rübergebracht aber wichtig wäre dass Ihr beide gerne Eltern werden wollt, Ihr beide gerne Kinder haben wollt, nicht nur Du
Von privat rate ich dringenst ab, von natürlicher Zeugung mit Samenspender erst recht.
Ideal wäre natürlich wenn eine künstliche Befruchtung mit seinen Spermien machbar wäre, aber auch eine Fremdspende gewöhnungsbedürftig aber doch besser als kinderlos zu bleiben
 
A
Benutzer218895  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Hm. Ich habe im Umfeld einige lesbische Pärchen, welche einen privaten Samenspender gefunden haben, also kann es theoretisch auch bei Heteros funktionieren.
Die haben sich das dann mittels der Bechermethode verabreicht, da Geschlechtsverkehr nicht infrage kam.
Nun ja, wär jetzt nicht meins, aber die bisher entstandenen Kinder sind gesund und goldig auf die Welt gekommen, leben in einem stabilen Umfeld und bisher hab ich auch noch keine negativen Erfahrungsberichte von denen gehört.

In die Zukunft kann ich da natürlich nicht sehen.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
und bisher hab ich auch noch keine negativen Erfahrungsberichte von denen gehört.
Die Risiken bestehen dennoch.
Bei privaten Spenden können immer Unterhaltsansprüche, Erbrecht, Sorgerechts- und Umgangsansprüche dazwischenfunken.

Und es gibt keinen Registereintrag, der dem Kind ermöglicht, etwas über seine Abstammung zu erfahren.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Was spricht denn gegen eine ICSI?
 
Christinaa
Benutzer228763  (32) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #13
LouisKL
Benutzer10752  (49) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Einerseits ist mein Kinderwunsch wirklich groß! ich spüre einfach, dass ich Mama werden möchte. Andererseits frage ich mich: Was macht das mit unserer Beziehung?
Ist es egoistisch, wenn ich diesen Wunsch jetzt so stark in den Vordergrund stelle?
Er hat mir signalisiert, dass er mich unterstützen will, was ich so schön und stark finde ❤️ aber ich merke auch, dass es für ihn ein schwieriger Gedanke ist, vielleicht „nur" biologisch außen vor zu sein oder dass medizinische Hilfe nötig ist.

Mir ist nicht ganz klar, warum du hier nur von "Ich" sprichst. Meinst du damit...

a) ... dass du diejenige bist, die Mutter werden möchte, und er möchte eigentlich keine Kinder? Oder:

b) ... gehst du irgendwie davon aus, dass er, sobald ihr das mit fremder Samenspende macht, nicht "der Vater" eures Kindes sein wird?

Ich habe nämlich den Eindruck, es geht dir dabei um B. Und das halte ich für eine sehr fatale Fehleinschätzung: Nur, weil dein Partner nicht der "biologische" Vater ist, muss und sollte er trotzdem "Vater" eures Kindes sein. Insbesondere in den ersten Jahren seines Lebens spielt es für das Kind überhaupt gar keine Rolle, wer da was "biologisch" ist, entscheidend sind die Personen, die ihm Liebe, Geborgenheit und Aufmerksamkeit geben. Wenn dein Partner (und du!) da irgendwie gedankliche Probleme haben, eurem Kind zu signalisieren, dass ihr es beide liebt und beide für das Kind da seid, dann würde ich euch sehr von diesem Weg abraten.

Weil am Ende ist für Liebe, Zuneigung und Vertrauen in einer Beziehung ehrlich gesagt ziemlich egal, wie groß der biologische Grad an Verwandtschaft ist. Wenn ich jetzt irgendwie plötzlich feststellen würde, dass meine Tante mit mir gar nicht biologisch verwandt ist oder meine Oma, dann ändert das nullkommagarnix an den Gefühlen, Erfahrungen und der Zuneigung, die ich seit meiner Kindheit für diese Menschen habe.

Sobald dein Partner euer gemeinsames Kind erst einmal für ein paar Jahre gemeinsam aufgezogen, erzogen, geliebt, gehalten und beschützt hat, ist er tausend Mal mehr "Papa" für dieses Kind, als der biologische Vater.

Selbstverständlich wird irgendwann, im späteren Alter, das Kind vermutlich auf eine Sinnsuche gehen "Wer bin ich?", "Wo komme ich her?", "Wie kommen meine Eigenschaften, Stärken, genetischen Zusammensetzungen zustande?" Und diesen Raum solltet ihr eurem Kind dann auch geben, und ihm gegenüber offen kommunizieren, was bei der Zeugung passiert ist. Aber auch zu diesem Zeitpunkt wird es selbstverständlich feststellen, dass es von dem Vater, der es erzogen und gehalten hat, genauso "geprägt" ist, wie von der Person, mit dem es genetische und biologische Übereinstimmungen hat.
 
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Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #16
Habt ihr vielleicht schon mal über das Thema Adoption nachgedacht?
Es wäre dann zwar nicht dein Leibliches Kind, aber ihr hättet dem Kind gegenüber beide den selben "Status".
Und will er nur dich unterstützen oder selber auch Vater werden?
 
Gärtner91
Benutzer183521  Öfter im Forum
  • #17
Wäre nicht auch eine In-vitro-Fertilisation eine Option für euch?
 
Spongella
Benutzer187907  (35) Meistens hier zu finden
  • #18
Was ist das für ein seltsamer Arzt, der euch nicht an eine Kinderwunschklinik überweist? Die Chancen stehen eigentlich gut mit künstlicher Befruchtung schwanger werden zu können. Das sollte man vielleicht erst probieren bevor man realistisch über Samenspende nachdenkt, das ist schon eine schwierige Sache, hinter der beide stehen müssen, am besten nach entsprechender Beratung. Aber solange Samen da sind (im Sperma oder im Hoden) gibts auch eine Chance.
 
lacaracol
Benutzer205755  (40) Öfter im Forum
  • #19
Gibt es dafür keine Formulare?

Falls es so weit kommt, muss ich mit meinem Partner darüber reden... Aber beides sicher unangenehm für ihn :cry:

Scheint so, als hättest du bereits einen Wunsch-Kandidaten für eine Spende?

---

Als Partner hätte ich mehr als nur Mühe damit.
Ein fremdes Kind aufzuziehen und zu finanzieren, wo es nichts von mir hat wäre nichts für mich.
Klar wird man das Kind irgendwann so mögen, als wärs das eigene. es ists aber nicht. und wird es niemals sein.

Bevor ich so drastische Schritte gehen würde und den Samen eines Fremden aufnehmen würde, würde ich mich vermutlich eher trennen und einen Partner suchen der potent ist.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #20
Ich liebe ihn sehr und ich will, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen, im guten Miteinander.
Ich möchte auch nochmals betonen, dass es neben der Insemination ja durchaus auch noch andere Möglichkeiten gibt, dass ihr beide die biologischen Eltern eures Kindes sein könnt. Bei einer ICSI reicht (pro Eizelle) ein Spermium, welches gut ausschaut - dein Mann hat ja nicht überhaupt keine gesunden Spermien, sondern nur wenige. Lasst euch lieber an eine gescheite Kinderwunschklinik überweisen und besprecht dort nochmal die Möglichkeiten vor der Samenspende.
 
Christinaa
Benutzer228763  (32) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #21
Wir möchten nun den Weg der Insemination (IUI) probieren. Auch wenn die Erfolgsaussichten nicht perfekt sind, gibt es eine Chanc – und an der wollen wir festhalten und dann haben wir es wenigstens probiert. Wir haben angefangen, gezielt dafür zu sparen und möchten es einfach versuchen.


Gleichzeitig holen wir uns noch eine zweite Meinung ein, auch im Hinblick auf eine eventuelle Samenspende, falls es in diese Richtung weitergehen sollte.

Was das Thema Samenspende angeht… das wurde uns ärztlich geraten, und ja, wir denken darüber nach... aber ehrlich gesagt: Es ist total seltsam, sich in diese Richtung Gedanken zu machen🙈. Es fühlt sich so abstrakt und gleichzeitig so intim an. Nichts, was man mal eben „sachlich" entscheidet. Ich merke, dass ich bei dem Gedanken sehr schwanke zwischen Hoffnung und Überforderung. Im Moment ist da einfach noch keine Klarheit, und das darf auch so sein
 
guinea
Benutzer156664  Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Ich unterstreiche nochmal den Tipp, dass ihr euch ggf. nochmal beraten lassen solltet. Nach der IUI kommen klassischerweise IVF und/oder ICSI in Frage. Letztere geht sogar mit unbeweglichen (sofern lebenden) Spermien. Samenspende ist eigentlich der Schritt, wenn es gar keine lebenden Spermien gibt.
 
Theoderich
Benutzer107327  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Gibt es dafür keine Formulare?
Kann ich mir nicht vorstellen, denn wozu sollte man in Formularen etwas vereinbaren, das rechtlich nicht haltbar ist? Natürlich kannst du als Mutter bzw. ihr als Eltern nicht auf spätere Ansprüche des Kindes verzichten. Das wäre ja auch hochgradig problematisch. Also so einfach, easy und unkompliziert ist das nicht bzw. nur weil es aktuell so scheint, muss es das in 12 Jahren keineswegs sein, sondern könnte dann auch ziemlich hässlich werden.
Da würde ich mich auf jeden Fall beraten lassen bzw. Informationen einholen und dann vielleicht eher den Weg über Kinderwunschbehandlung - in welcher Form auch immer - als medizinische Behandlung gehen.
 
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