B
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Gast
- #1
Liebe PL-Gemeinde
Es fällt mir nicht leicht, diesen Thread zu verfassen und das, obwohl es um nichts Dramatisches geht. Viel eher schäme ich mich ein wenig dafür, in meinem Alter nicht so richtig klar damit zu kommen und überhaupt Hilfe zu beanspruchen. Es triggert mich auch ein wenig an, denn ich war in der Mittelstufe nicht sonderlich beliebt und auch jetzt geht es wieder darum, dass sich Leute von mir distanzieren.
Manche von euch wissen vielleicht, dass ich vor bald einem Jahr von der Schweiz nach Berlin gezogen bin und nun dort arbeite. Seither haben sich ein paar Kontakte verloren - war auch zu erwarten. Leider sind aber auch Menschen darunter, die mir sehr nahe standen und ich war davon überzeugt, dass diese Nähe nicht nur einseitig von mir so empfunden wird. Da ich diejenige war, die das Land verliess, war es mir wichtig, viel Initiative zu zeigen und mich regelmässig zu melden. Irgendwann merkte ich, dass die Einzige bin, die sich überhaupt meldet (davor war es relativ fair verteilt).
Das betraf vor allem zwei Personen, die ich beide als sehr enge Freunde betrachtet hatte und ich sprach zunächst die eine darauf an. Nach kurzem Hin- und Hertexten war eigentlich klar, dass mich die Person wirklich nicht als besonders enge Freundin gesehen und mich irgendwie schon abgehakt hat. Nun denn, ich bin erwachsen und es ist zwar enttäuschend, aber nichts womit ich nicht umgehen könnte. Als das aber bei der zweiten Person dann aber relativ ähnlich ablief, löste es etwas in mir aus.
Ich habe realisiert, dass diese subjektiv empfundene Nähe dadurch entstand, dass sich sehr viele Leute bei mir "abladen". Ich bin eine gute Zuhörerin, aber selbst relativ schweigsam. Dass sich Menschen teilweise sehr stark mir gegenüber öffnen erzeugt in mir fälschlicherweise das Gefühl, dass sie mir vertrauen und das löst sehr viel Sympathie bei mir aus. Auch bin ich sehr hilfsbereit und wenn ich an all die Dinge denke, die ich für beide Personen tat, verletzt es mich noch mehr, wie sie zu mir stehen. Man beachte auch, dass wir uns 11, bzw. 8 Jahre lang kennen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ich fühle mich ausgenützt und die Tatsache, dass mich eine Person nur aus praktischen Gründen um sich hat, erinnert mich sehr an die Vergangenheit, als ich mich wahnsinnig ungeliebt fühlte und das Gefühl hatte, ich müsste mir Sympathie erst hart erarbeiten. Inzwischen habe ich zwar noch richtig gute Freunde und habe ein gesundes Selbstvertrauen, das nun auch nicht angenagt wurde. Ich bin zufrieden mit mir selbst und möchte mich auch gar nicht verändern; ich bin gerne nett zu meinen Mitmenschen - nur eben zu den richtigen
Es geht mehr darum, dass es mir schwer fällt, mit dieser Enttäuschung klarzukommen und es so schon seit Wochen geht. Ich weiss gar nicht so recht, was ich mir hier von euch erhoffe. Nette Worte vielleicht? Ähnliche Erfahrungen? Ich würde es gerne einfach so hinnehmen und damit abschliessen, aber es zerrt schon so lange an mir... Auch bin ich weit weg von meinem vertrauten Umfeld und fühle mich nun etwas einsam.
Sorry für den langen Text
Es fällt mir nicht leicht, diesen Thread zu verfassen und das, obwohl es um nichts Dramatisches geht. Viel eher schäme ich mich ein wenig dafür, in meinem Alter nicht so richtig klar damit zu kommen und überhaupt Hilfe zu beanspruchen. Es triggert mich auch ein wenig an, denn ich war in der Mittelstufe nicht sonderlich beliebt und auch jetzt geht es wieder darum, dass sich Leute von mir distanzieren.
Manche von euch wissen vielleicht, dass ich vor bald einem Jahr von der Schweiz nach Berlin gezogen bin und nun dort arbeite. Seither haben sich ein paar Kontakte verloren - war auch zu erwarten. Leider sind aber auch Menschen darunter, die mir sehr nahe standen und ich war davon überzeugt, dass diese Nähe nicht nur einseitig von mir so empfunden wird. Da ich diejenige war, die das Land verliess, war es mir wichtig, viel Initiative zu zeigen und mich regelmässig zu melden. Irgendwann merkte ich, dass die Einzige bin, die sich überhaupt meldet (davor war es relativ fair verteilt).
Das betraf vor allem zwei Personen, die ich beide als sehr enge Freunde betrachtet hatte und ich sprach zunächst die eine darauf an. Nach kurzem Hin- und Hertexten war eigentlich klar, dass mich die Person wirklich nicht als besonders enge Freundin gesehen und mich irgendwie schon abgehakt hat. Nun denn, ich bin erwachsen und es ist zwar enttäuschend, aber nichts womit ich nicht umgehen könnte. Als das aber bei der zweiten Person dann aber relativ ähnlich ablief, löste es etwas in mir aus.
Ich habe realisiert, dass diese subjektiv empfundene Nähe dadurch entstand, dass sich sehr viele Leute bei mir "abladen". Ich bin eine gute Zuhörerin, aber selbst relativ schweigsam. Dass sich Menschen teilweise sehr stark mir gegenüber öffnen erzeugt in mir fälschlicherweise das Gefühl, dass sie mir vertrauen und das löst sehr viel Sympathie bei mir aus. Auch bin ich sehr hilfsbereit und wenn ich an all die Dinge denke, die ich für beide Personen tat, verletzt es mich noch mehr, wie sie zu mir stehen. Man beachte auch, dass wir uns 11, bzw. 8 Jahre lang kennen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ich fühle mich ausgenützt und die Tatsache, dass mich eine Person nur aus praktischen Gründen um sich hat, erinnert mich sehr an die Vergangenheit, als ich mich wahnsinnig ungeliebt fühlte und das Gefühl hatte, ich müsste mir Sympathie erst hart erarbeiten. Inzwischen habe ich zwar noch richtig gute Freunde und habe ein gesundes Selbstvertrauen, das nun auch nicht angenagt wurde. Ich bin zufrieden mit mir selbst und möchte mich auch gar nicht verändern; ich bin gerne nett zu meinen Mitmenschen - nur eben zu den richtigen
Es geht mehr darum, dass es mir schwer fällt, mit dieser Enttäuschung klarzukommen und es so schon seit Wochen geht. Ich weiss gar nicht so recht, was ich mir hier von euch erhoffe. Nette Worte vielleicht? Ähnliche Erfahrungen? Ich würde es gerne einfach so hinnehmen und damit abschliessen, aber es zerrt schon so lange an mir... Auch bin ich weit weg von meinem vertrauten Umfeld und fühle mich nun etwas einsam.
Sorry für den langen Text