Prioritäten in Beziehungen

H
Benutzer207541  (18) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo, dieses Thema betrifft eine Freundin von mir und sie hat mich gebeten, das ganze hier mal zu teilen. Und zwar spielt ihr Freund schon seit Jahren Fußball, guckt gerne Fußball, trainiert selber Jugendmannschaften, hat dementsprechend viel Training, viele Spiele und macht auch nach Spielen immer was mit seiner Mannschaft. Die beiden sehen sich unter der Woche nur selten, da sie durch Ausbildung/Arbeit sehr beschäftigt sind und bei ihm dann ja auch noch das ganze Training dazu kommt. So bleibt oftmals für richtige Aktivitäten nur das Wochenende und das ist meistens voll mit Fußball. Sie beschäftigt das natürlich etwas, da so die Zeit für die beiden einfach total kurz kommt und auch er meint wohl immer, das ihn das traurig macht aber er ja nicht so viel daran ändern kann.

Letztens gab es wohl eine Situation wo die beiden mal über Prioritäten im Leben geredet haben und er dann meinte, dass Fußball für ihn mit Abstand immer erste Priorität ist und über allem anderen steht. Sie ist an sich eine Person, die ihn bei allem unterstützt, natürlich deshalb auch gerne seine Spiele guckt und ihm einfach seine Freiheiten/Hobbys auch total gönnt (was in einer Beziehung normal sein sollte). Aber natürlich hat sie diese Aussage von wegen “Fußball über alles andere” schon verletzt, da das so rüberkommt, dass sie einfach auch nur dazu noch in seinem Leben ist aber keinen so hohen Stellenwert hat. (Natürlich kann man das jetzt auch auf seine Freunde und Familie beziehen.) Sie meinte zu mir “Ich will garnicht, dass ich seine erste Priorität im Leben bin weil am wichtigsten sollten ihm immer seine
Ziele/Träume/Bedürfnisse/Wünsche und er selbst sein aber so nach der Aussage fühle ich mich einfach ganz weit hinten angestellt und garnicht wichtig.”

Deshalb wollte sie mal hier fragen, wie ihr damit umgehen würdet wenn euer Partner sein Hobby so direkt an erste Stelle stellt und auch dementsprechend viel Zeit damit verbringt, sodass die Zeit zusammen viel zu kurz kommt.

Danke im voraus für alle Antworten
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #2
Fußball über alles andere” schon verletzt, da das so rüberkommt, dass sie einfach auch nur dazu noch in seinem Leben ist aber keinen so hohen Stellenwert hat.
Ich nehme mal an, dass deine Freundin ebenso noch sehr jung ist.

Ich würde keinen Mann wollen, der mich zum Mittelpunkt seines Lebens und seiner Zufriedenheit macht. Das ist auf Dauer nämlich alles andere als eine Bereicherung und erstickt auch so jegliche Leidenschaft mit der Zeit im Keim.

Aber natürlich sollte sich das zwischen den Partnern die Waage halten. Sonst passiert genau das, dass sich einer "vernachlässigt" fühlt.

Deiner Freundin scheint eine eigene Leidenschaft in ihrem Leben zu fehlen, die sie mit einem ähnlichen Eifer auslebt. Und weil sie mehr Leerlauf hat, entsteht dieses Gefühl, dass der Partner den füllen möge.

Vielleicht sollte sie mal für sich schauen, womit sie ihr Leben noch so füllen kann, außer Beziehung, Schule/Uni/Ausbildung und hin und wieder bisschen Freizeit tot zu schlagen.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #3
er dann meinte, dass Fußball für ihn mit Abstand immer erste Priorität ist und über allem anderen steht
Sie meinte zu mir “Ich will garnicht, dass ich seine erste Priorität im Leben bin weil am wichtigsten sollten ihm immer seine
Ziele/Träume/Bedürfnisse/Wünsche und er selbst sein
Ich sehe da erst einmal absolut keinen Widerspruch.
Fußball ist ganz oben (das sagt er und das ist angeblich für sie okay), danach kommt der Rest. Ob sie selbst nun auf Platz 2 oder 100 steht, wurde doch bisher gar nicht angesprochen?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #4
Ich hab schon öfter gehört, dass so richtige Fußball-Nerds wie besessen vom Sport sind und nicht bereit sind, weniger Zeit darauf aufzuwenden. Mir persönlich wäre es zu wenig, wenn fast alle Wochenenden mit dem Hobby voll wären und man kaum gemeinsame Quality Time hat. Darüber sollte sich deine Freundin Gedanken machen. Ob sie Platz 2 oder Platz 100 ist, ist dann gar nicht mehr so relevant.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Deshalb wollte sie mal hier fragen, wie ihr damit umgehen würdet wenn euer Partner sein Hobby so direkt an erste Stelle stellt und auch dementsprechend viel Zeit damit verbringt, sodass die Zeit zusammen viel zu kurz kommt.
Es ist gut, dass ihr Freund sein Leben hat. Weniger gut ist, dass deine Freundin wenig oder keine eigenen Hobbys hat.
Sicher würde es einiges verändern, wenn sie selbst ihre eigenen Hobbys pflegen würde.

Davon ungeachtet möchte ich persönlich Zeit mit meiner Partnerin verbringen. Wenn da keine Zeit in ihrem Leben wäre, die sie mit mir teilen kann und will, dann wäre das für mich nicht das Richtige.

Es verlangt sicher niemand, dass er das Fußball aufgibt aber es sollte eine Verständigung zwischen den beiden geben.
Sie sollte kommunizieren welche Vorstellungen sie an Quantität und Qualität der gemeinsamen Zeit hat und er sollte auch seine entsprechenden Vorstellungen kommunizieren. Dann sollten die beiden darüber reden ob sie da eine gemeinsame Linie finden.
Vielleicht kann er eine Mannschaft weniger trainieren und dafür einen Abend mehr mit seiner Freundin verbringen? Nur so als Gedanke oder er geht halt nicht jedes Mal noch im Anschluss mit seinen Freunden weg sondern nimmt sich die Zeit für seine Freundin.

Auf jeden Fall wäre es gut, wenn die Beiden ihre Wünsche diesbezüglich besprechen und sehen ob das zusammenpasst oder eben nicht.
Und dann entsprechend planen oder trennen.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
viele Spiele und macht auch nach Spielen immer was mit seiner Mannschaft.
Ich als "alter Fussballer" freue mich, dass es noch Zusammenhalt in der Mannschaft gibt. Das ist heute deutlich seltener geworden als früher und war wirklich schön.

Da Training und Spiele gesetzt sind, wäre das dann aber der Punkt, wo man mal Abstriche machen kann und nicht nach jedem Spiel oder Training noch was mit der Mannschaft machen muss.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Ich hab schon öfter gehört, dass so richtige Fußball-Nerds wie besessen vom Sport sind und nicht bereit sind, weniger Zeit darauf aufzuwenden.

Ich würde argumentieren, das gilt für jeden Sportler beziehungsweise jeden, der ein bestimmtes Hobby oder eine bestimmte Leidenschaft mit semi-professionellem bis professionellem Engagement verfolgt.

Menschen, die bei Olympia im Fechten oder im Eiskunstlaufen auftreten, haben ohne jeden Zweifel eine Jugend, die sich am Wochenende ausschließlich in Sporthallen abgespielt hat. Und auf dem Weg dorthin gab es viele andere, die das genauso intensiv gemacht haben, aber irgendwann feststellen mussten, dass es bei ihnen nur zur niedersächsischen Landesmeisterschaft und nicht für Olympia reicht. Oder eben nur zur Fußball-Regionalliga und nicht bis zur Bundesliga.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich würde argumentieren, das gilt für jeden Sportler beziehungsweise jeden, der ein bestimmtes Hobby oder eine bestimmte Leidenschaft mit semi-professionellem bis professionellem Engagement verfolgt.
Oh, hier hast Du doch ein Gegenbeispiel völlig auf Amateurebene...

Oder es gibt hier auch Stränge, wo sich Männer durch das Pferd der Freundin zurückgesetzt fühlen, ohne dass das annähernd was profihaftes ist.
 
User208396
Benutzer208396  Ist noch neu hier
  • #9
“Ich will garnicht, dass ich seine erste Priorität im Leben bin weil am wichtigsten sollten ihm immer seine
Ziele/Träume/Bedürfnisse/Wünsche und er selbst sein aber so nach der Aussage fühle ich mich einfach ganz weit hinten angestellt und garnicht wichtig.”
Was soll man zu diesem Widerspruch innerhalb eines Satzes sagen?
Hat deine Freundin dir gegenüber konkrete Wünsche geäußert?
Wie alt ist sie?
Wie lange kennen sie sich?
Wie viele Beziehungen hatte sie vorher?
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (44) Öfter im Forum
  • #10
Deiner Freundin scheint eine eigene Leidenschaft in ihrem Leben zu fehlen, die sie mit einem ähnlichen Eifer auslebt. Und weil sie mehr Leerlauf hat, entsteht dieses Gefühl, dass der Partner den füllen möge.
Es ist gut, dass ihr Freund sein Leben hat. Weniger gut ist, dass deine Freundin wenig oder keine eigenen Hobbys hat.
Dass die Freundin keine eigenen Hobbys hat ist doch überhaupt nicht gesagt. Kann gut sein, dass sie auch 3, 4 oder 5 Tage der Woche intensiv eigenen Hobbys nachgeht.
Das Problem liegt aus meiner Sicht woanders.

Sie beschäftigt das natürlich etwas, da so die Zeit für die beiden einfach total kurz kommt und auch er meint wohl immer, das ihn das traurig macht aber er ja nicht so viel daran ändern kann.
Na klar kann er was ändern. Er könnte von heute auf morgen komplett mit dem Fußball abschließen und die Zeit ausschließlich mit seiner Freundin verbringen. Die Aussage, man könne nichts an seinem Leben ändern, finde ich tatsächlich fieser und manipulativer, je häufiger ich sie höre. Ihn zwingt doch niemand, Zeit auf dem Fußballplatz zu verbringen. Fakt ist: er will das genau so. Und er will nichts daran ändern.
Und - das ist sein gutes Recht. Es ist sein Leben, und wenn ihm das Spaß macht und ihn erfüllt, ist das doch ne gute Sache. Dann sollte er das aber auch ehrlich so kommunizieren, dass er es nicht anders will.

Menschen, die sich so intensiv einer Sache widmen, brauchen Partner:innen, die entweder ähnlich gestrickt sind, oder die nur sehr sehr wenig Paarzeit brauchen und wollen. Da scheint deine Freundin die Falsche zu sein. Er wird sich nicht ändern, weil er jetzt schon alles hat, was er will. Seine Leidenschaft, der er so viel Zeit widmen kann wie er mag, und ne Freundin, so zu Hause auf ihn wartet. Das sollte sie sich klar machen.

Sie können mal noch über Bedürfnisse reden. Wie viel Zeit pro Woche wollen sie denn miteinander verbringen, und was soll in der Zeit passieren? Was will sie/ was will er? Und obacht, gibt er ihr nur leere Versprechen, dass er mehr Zeit mit ihr verbringen möchte, macht es aber nicht? Dann ist das durchaus anlügen, ob bewusst oder unbewusst, weil er genau weiß, dass ihrer beider Bedürfnisse voneinander abweichen.

Deine Freundin muss davon ausgehen dass sich nichts ändert. Sie hat es angesprochen, und er zeigt keinerlei Bereitschaft, irgendwas zu ändern. Warum sollte er auch, für ihn ist ja gerade alles perfekt. Sie muss sich letztendlich überlegen, ob sie langfristig so eine Beziehung führen will, wenn alles genau so bleibt, wie es jetzt ist.

Das ist wirklich bitter, ich weiß, aber besser schaut man der Wahrheit frühzeitig ins Auge.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Deshalb wollte sie mal hier fragen, wie ihr damit umgehen würdet wenn euer Partner sein Hobby so direkt an erste Stelle stellt und auch dementsprechend viel Zeit damit verbringt, sodass die Zeit zusammen viel zu kurz kommt.

Ich finde, Duracellhäschen Duracellhäschen hat das perfekt ausgedrückt: Hobbys und persönliche Entfaltung können sehr wichtig sein und für bestimmte Menschen ist das schlichtweg, was sie erfüllt und glücklich macht.

Gleichzeitig müssen diese Menschen auch verstehen, dass sie eine Partnerin nicht so ohne weiteres "auf Abruf" dazwischen planen können. Oder zumindest nicht jede Partnerin. Es wird Frauen geben, die besser damit klarkommen, weil sie selbst nicht die Leute sind, die ständig Quality Time benötigen, oder vielleicht auch, weil sie selbst Fußball (oder was anderes) intensiv betreiben. (Das bedeutet dann übrigens nicht automatisch, dass diese Partnerinnen in anderen Charakterdingen perfekt zu einem passen).

Jeder Mensch hat eine Wahl, aber an dieser Wahl ist erstmal nichts falsch oder richtig. Ich zum Beispiel bin ein Mensch mit extrem vielen Interessen und Hobbys und ich habe irgendwann für mich entschieden, dass mir einige dieser Hobbys nicht wichtig genug sind, um dafür meine Partnerin ständig alleine zu lassen - also habe ich Dinge reduziert. Aber ich habe gleichzeitig auch entschieden, dass es bestimmte Dinge gibt, bei denen ich extrem leiden würde, müsste ich sie aufgeben. Eine Partnerin muss bei mir damit klarkommen, dass ich häufiger abends an Kurzgeschichten, Romanen und Texten arbeite und das vor Deadlines auch mal stressige Wochenenden sind.

Das Problem hier ist nicht, was genau er sagt, was seine Priorität ist. (Zumal, ehrlich gesagt, ist das Leben wirklich so einfach, dass wir jederzeit bestimmen können, was unsere "wichtigste Priorität" ist, und selbst wenn, heißt das tatsächlich, dass diese Priorität immer und zu jeder Zeit an erster Stelle kommt? Also würde der Freund zum Fußballtraining, wenn seine Freundin im Krankenhaus liegt? Vermutlich nicht. Was genau "meine Top-Priorität" bedeutet ist für jeden und je nach Kontext und Situation vermutlich auch nochmal unterschiedlich).

Das Problem ist die Diskrepanz zwischen der Zeit, die er dem Fußball widmen möchte und der Zeit, die sie als "Partnerzeit" auffasst. Wenn sie "seine Spiele guckt", schaut sie dann zu, weil er ihr Freund ist, oder weil sie sich wirklich für Fußball interessiert und das spannend findet? Das ist ja ein Unterschied. "Komm, wir schauen gemeinsam Fußball im Fernsehen" ist ja nicht dasselbe, wenn jemand sich denkt "okay, damit ich dir nahe bin" oder "yeah, da habe ich mich schon die ganze Woche drauf gefreut, ich will wissen, ob die Eintracht gewinnt!".

Offenbar gibt es diese Diskrepanz. Und an der Stelle wird es schwierig, denn wenn immer eine Person das Gefühl hat, eigentlich zugunsten der anderen Person zu verzichten, entsteht Stress. Man kann jetzt sagen: Das ist in vielen Beziehungen so, und im Grunde verzichtet immer irgendwo jemand ein bisschen, wenn man zusammenlebt, weil man kann sein Leben nicht so durchziehen, wie man will. Aber genau in dieser Grauzone liegt irgendwo die Grenze zwischen "so ist das halt" und "wir haben hier ein Problem, das müssen wir klären - wer steckt hier zurück und ist das für die Person langfristig okay?"

Dieses Gespräch werden die beiden führen müssen.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #12
Fakt ist: er will das genau so. Und er will nichts daran ändern.
Und - das ist sein gutes Recht. Es ist sein Leben, und wenn ihm das Spaß macht und ihn erfüllt, ist das doch ne gute Sache. Dann sollte er das aber auch ehrlich so kommunizieren, dass er es nicht anders will
Wenn der Junge gerade mal 18/19 sein sollte, dann ist das eine ganz schön hohe Erwartung an ihn, die viele in ihren 40ern nicht einmal erfüllen können. :zwinker:

Ich meine, wir sprechen hier im Grunde noch von Teenagern.
Das Problem liegt aus meiner Sicht woanders.
Das Problem liegt immer bei dem, der es hat. Also nicht bei ihm, sondern bei ihr.

Daher ist es völlig sinnbefreit zu erwarten, dass der Partner es für einen lösen möge. Man muss schon selbst aktiv werden.

Und das kann durchaus daran liegen, wie man selbst im Leben aufgestellt ist.

Die meisten Menschen machen den Fehler, dass sie Strategien und Bedürfnisse verwechseln und in einen Topf schmeißen.

Ich würde daher dazu raten, erstmal bei sich zu schauen. Was einem selbst wirklich fehlt und dann im nächsten Schritt mit dem Partner darüber sprechen.

Aber wie gesagt, das ist eine ganz hohe Kunst. Die Menschen in dem Alter logischerweise noch nicht beherrschen können.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (44) Öfter im Forum
  • #13
Wenn der Junge gerade mal 18/19 sein sollte, dann ist das eine ganz schön hohe Erwartung an ihn, die viele in ihren 40ern nicht einmal erfüllen können. :zwinker:
Das ist mir mehr als bewusst. Deswegen poche ich ja gerade so darauf, dass sie jetzt schon begreift, dass der "arme Junge" keine Hilfe braucht, weil er ja würde, wenn er nur könnte. Nein. Er will nicht.
Gut, das ist jetzt auch ein Thema, das mich selber betrifft, aber ich wäre wirklich dankbar gewesen, wenn mir das jemand damals schon gesagt hätte.
Daher ist es völlig sinnbefreit zu erwarten, dass der Partner es für einen lösen möge. Man muss schon selbst aktiv werden.
Absolut. Deswegen muss sie für sich überlegen, was sie sich von einer Partnerschaft wünscht, was sie für Bedürfnisse hat, wie die Paarzeit aussehen soll. Und das dann kommunizieren. Und dann schauen, wie realistisch die Erwartung ist, dass es in dieser Beziehung funktionieren wird. Aus meiner Erfahrung muss ich leider sagen: ändern wird sich nix, außer dass sie enttäuschter und desillusionierter wird, je länger sie mit der Trennung wartet.

Und für ihn gilt: Wenn er zukünftig ne stabile Beziehung haben will, sollte er sich klar machen, dass er überdurchschnittlich viel Zeit in sein Hobby steckt und das mit vergleichsweise wenigen potentiellen Partnerinnen harmonieren wird. Wenn er da nicht ständig durchwechseln will, wird er das irgendwann reflektieren und nach Lösungsmöglichkeiten suchen müssen.
Für seine jetzige Beziehung spielt das, vermute ich, eher keine Rolle, da hat er ja schon klar gemacht, dass er nix ändern will.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #14
dass sie jetzt schon begreift, dass der "arme Junge" keine Hilfe braucht, weil er ja würde, wenn er nur könnte. Nein. Er will nicht.
Vielleicht habe ich was überlesen. Aber ich habe das nicht herauslesen können, dass sie das so auffassen könnte. 🤔 Ihm geht es damit gut, weswegen er das dann logischerweise nicht aufgeben möchte. "Hilfe" braucht er nicht. Wäre auch übergriffig irgendwie.


Und für ihn gilt: Wenn er zukünftig ne stabile Beziehung haben will, sollte er sich klar machen, dass er überdurchschnittlich viel Zeit in sein Hobby steckt und das mit vergleichsweise wenigen potentiellen Partnerinnen harmonieren wird
Man muss auch nicht mit vielen Frauen kompatibel sein, sondern herausfinden, wer zu einem passt und wer nicht. Das ist nun einmal eine try and error Nummer in dem Alter.

Ich kenne ein Paar, wo beide sogar im selben Verein spielen. Sie in der Frauenmannschaft und er bei den Senioren. Beide verbringen die Wochenenden zusammen auf dem Platz. Vereinsfeiern werden zusammen gefeiert und sich gegenseitig bei Spielen angefeuert. Eine sehr süße Beziehung in meinen Augen.

Mein Kollege trainiert nebenher Kinder im Fußballverein. Neben einem Vollzeitjob und vier gemeinsamen Kindern (die auch dort im Verein spielen).
Seine Frau hat gar kein Problem damit. Da sie den Mehrwert für ihn und ihre Familie sieht, die das Ganze mitbringt.

Mein Ex hat auch im Verein gespielt. Ich war an Wochenenden öfter mal bei, habe mich mit anderen Partnerinnen dort angefreundet und hatte selbst immer Spass dabei.

Ist vielleicht eine Frage der eigenen Haltung und was man meint, wofür so eine Beziehung überhaupt gut ist.

Wenn ich sehr viel Aufmerksamkeit brauche und die primär von einem Menschen haben möchte, dann kann ich mir jemanden suchen, der keine anderen Interessenten hat und seinen Fokus auf mich legt. Ist ja legitim....aber sich jemanden zu nehmen, der Interessen hat, denen er nachgeht und dann unzufrieden darüber zu sein, macht halt wenig Sinn.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Man muss auch nicht mit vielen Frauen kompatibel sein, sondern herausfinden, wer zu einem passt und wer nicht. [...]

Wenn ich sehr viel Aufmerksamkeit brauche und die primär von einem Menschen haben möchte, dann kann ich mir jemanden suchen, der keine anderen Interessenten hat und seinen Fokus auf mich legt. Ist ja legitim....aber sich jemanden zu nehmen, der Interessen hat, denen er nachgeht und dann unzufrieden darüber zu sein, macht halt wenig Sinn.

Ja, das sehe ich genauso.

Insbesondere, was Sport angeht. Da wissen wir aber aktuell zu wenig über die Beziehung, beziehungsweise über das Interesse der Freundin am Fußball.

Ich bin auch passiver Fußballfan eines Vereins - meine Partnerin ebenfalls; die fährt mit mir gemeinsam auf Auswärtsspiele. Was für andere Paare dann ein Wochenende ist wo "der Freund unterwegs ist", ist für uns Partnerzeit, die wir genießen, oder bei europäischen Wettkämpfen sogar zu Städte-Trips machen. Sowas ändert ja die Dynamik und die Bewertung solcher Hobbys komplett.
 
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K
Benutzer188960  Öfter im Forum
  • #16
Ich kenne auch Leute (Kollegen) die fast täglich nach der Arbeit zum Training gehen und dann auch noch trainieren. D.h. so ziemlich jeder Tag und auch das Wochenende sind voll. Nun ja und die Leute sind auch single. Da ist dann einfach kein Platz für eine Beziehung, die auch gepflegt werden muss. Man muss sich in einer Beziehung nicht erdrücken und es ist toll, wenn jeder seine Hobbies hat und sich auch Freiraum lässt. Aber schlussendlich hat man vor allem in der Fußballgeschichte nur etwas mehr Zeit, wenn gerade keine Saison ist.
 
Nameless101
Benutzer186118  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #17
Letztlich kommt es auf ihre Erwartungshaltung an. Kann sie es akzeptieren oder nicht. Und dann handelt sie entsprechend. Wenn von seiner Seite allerdings gar kein Schritt in ihre Richtung passiert (es zu bedauern zählt nicht); ja dann ist ihm die Beziehung offenbar weniger wichtig als ihr. Wenn es dabei bleibt, wird sie immer mehr investieren müssen als er und am Ende immer wieder verletzt werden. Aus meiner Sicht sind das keine guten Voraussetzungen für eine ausgewogene Partnerschaft.
(PS: Ok, für 18-jährige ist das vielleicht etwas zu harter Tobak. In diesem Fall sorry. Meine 18er liegen tatsächlich schon etwas weiter zurück, dass mir evtl. der richtige Blickwinkel entrückt sein mag)
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #18
Für mich wäre das nichts, wenn die Beziehung derart "nebenher" läuft. Klar darf meine Partnerin Hobbys haben ... aber hier ist es ja eher so, das die Beziehung eher so irgendwo "dazwischen geschoben wird".
 
A
Benutzer190931  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #19
Vieleicht hilft es ja wenn sie mit Ihm darüber redet, Ihm klar macht evtl was Sie sich vorstellt usw.
Reden hilft oft viel.
Ich selber spiele aktiv Basketball bei den Herren, habe also zweimal die Woche Training. Dazu trainiere ich die Jugendmannschaft U12 im Verein mit 44 Kindern. Oft kommt es vor das an Wochenenden dann 3 Spiele angesagt sind. Meine Frau und 2 Kinder kommen dennoch nicht zu kurz zum Glück :grin:.
Bind er Meinung man darf Hobbys, Leidenschaften und alles haben.
Aber wenn man in einer Beziehnung ist sollte auch diese einem so weit am Herzen liegen das diese auch nicht zu kurz kommt.
Und das geht ohne das irgendwas darunter leiden muss.
 
Raven88
Benutzer206426  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #20
Mit 19 … puh da war ich 9 mal trainieren in der Woche, trotz Beziehung.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Sehr bekannt hier
  • #21
dass Fußball für ihn mit Abstand immer erste Priorität ist und über allem anderen steht.
Ich muss gestehen, dass ich mich zunächst einmal gefragt habe, wie die Freundin aus seiner Antwort zu dieser Schlussfolgerung kommt:
aber so nach der Aussage fühle ich mich einfach ganz weit hinten angestellt und garnicht wichtig.”
?
Nicht oberste Priorität zu sein, heißt ja nicht automatisch an letzter Stelle zu stehen oder gar unwichtig zu sein.

Aber dann habe ich den Eingangspost nochmal gelesen und festgestellt, dass die Schlussfolgerung wohl weniger auf seiner einen Aussage, sonder vielmehr auf seinem gesamten Verhalten basiert.

Ja, dass er nicht viel ändern könnte, sehe ich auch als faule Ausrede an um nicht zu direkt sagen zu müssen "ich will das alles so", aber sein Verhalten spiegelt das nun mal ganz deutlich.
Im Prinzip ist das ok, wenn er das so möchte und dann liegt es bei der Freundin zu entscheiden, ob sie das so weiterhin kann oder eben nicht.
Es gibt auch genug Menschen, die leidenschaftlich Sport o.Ä. betreiben und sobald eine Freundin am Start ist, ist der Sport nur noch Nebensache. So scheint er aber nicht zu ticken oder zumindest noch nicht. Das kann sich auch erst später noch ändern. Darauf sollte sie aber nicht hoffen und nicht warten, denn man weiß nicht, ob es so kommen wird.

Ich denke da müssen sich die beiden nochmal zusammen setzen und Lösungen besprechen, bleibt er bei seinem jetztigen Standpunkt bleibt vermutlich nur akzeptieren oder trennen. Andere Optionen sehe ich tatsächlich nicht, denn ihr Nähebedürfnis weicht scheinbar deutlich von seinem ab.
Dann passt es halt leider nicht zwischen den beiden.
 
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