• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Porno im Wandel der Zeit … und was es mit uns macht?

DirtyOldMan67
Benutzer210299  (56) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo miteinander,

was mich schon länger umtreibt:
Pornografie ist ja heutzutage annähernd immer und überall präsent, das iNet ist gefühlt voll davon, und man hat jederzeit vollen Zugriff auf alle erdenklichen Spielarten.

Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo man mit hochrotem Kopf in den Sexshop gerannt ist, sich dabei sichtlich unbehaglich gefühlt und sich vorher umgeschaut hat, ob einen keiner erkennt, nur um mal einen Porno zu kaufen.
Welcher dann nach 3-maliger Lektüre nur noch überschaubar unterhaltsam war.

Nun kann man/frau sich dank YouPorn & Co permanent und nach Vorlieben sortiert ständig alles reinziehen, was das Herz begehrt.

Auch Jugendliche / Minderjährige können vermutlich schon früher auf solche Inhalte zugreifen als für deren normale sexuelle Entwicklung gut und zuträglich ist.

Die Frage, die sich mir stellt, ist weniger ob, sondern was das mit jedem Einzelnen von uns sowie soziologisch mit uns als Gesellschaft macht?

Man bekommt ja schnell den Eindruck (übrigens auch, wenn man hier im Forum quer liest ;-) dass ALLE STÄNDIG UND ÜBERALL geilen Sex haben und man selber, wenn überhaupt, nur selten und dann bestenfalls mittelmäßig.
Und könnte glatt Minderwertigkeitskomplexe kriegen 😬

Setzt uns die Pornografie nicht auch sehr unter Druck im Sinne von
  • wir müssen immer und überall Lust haben und bereit sein
  • wir müssen Höchstleistung bringen wie beim Leistungssport
  • wir müssen den Stellungsakrobaten geben und pro Koitus mindesten 5 davon abarbeiten
  • wer nur einmal kommt gehört zum Establishment
  • wir müssen es auch anal treiben und unserer Liebsten zum Sch(l)uss in den Mund spritzen, weil machen ja alle so und sie will es doch auch
  • die Frau muss auch schon mal spuirten wenn sie kommt, sonst fehlt der Kick
  • Etc.
Ich weiß, es ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber fühlt man nicht ein bisschen dem Zwang ausgesetzt, man müsse den Pornostars nacheifern, ansonsten ist man ein Looser?

Und wird Sex dadurch nicht auch völlig entmystifiziert und zum banalen Freizeitspaß degradiert?

Ich habe dank der Einlassungen / Aufklärung meines Vaters und eher späten, aber sehr schönen ersten sexuellen Erfahrungen Liebe, Zärtlichkeit und Sex als hohes, schützenswertes 'Gut' verinnerlicht und versucht, mir den ihm anhaftenden Zauber bis heute zu bewahren - was mir bis heute zum Glück gelang.

Wie seht ihr das so..?
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #2
Tatsächlich finde ich deine Gedanken nicht uninteressant und nicht von der Hand zu weisen.

Bezüglich des Forums musst du bedenken, dass sich hier im Regelfall Leute einfinden, die schon einmal grundsätzlich sehr an Sex interessiert sind. Von daher weiß ich nicht, ob die Teilnehmer wirklich für die ganze Gesellschaft repräsentant sind.
 
maplan
Benutzer22359  (40) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Es hat sich sicherlich vieles gewandelt. Ob Pornographie generell besser zugänglich ist, ist eine etwas schwierige Frage, denn bis vor zehn/zwanzig Jahren war Softporno ja quasi im Spätabendprogramm die Norm. Das was sich sicherlich geändert hat ist die Verfügbarkeit von Hardcore und Spezialinteressen Pronographie. Die "seichte Mitte" ist quasi in der Wahrnehmung ausgerottet worden. Wie andere Medienformate auch, ist eben auch die Art durch Free-Internet-Porn geändert worden (eben das was Spotify und Tiktok mit der Musik derzeit macht). Anstatt lange Story und Alibihandlung wird es konzentriert auf den Akt fokussiert. Es geht halt dabei dann um Kontext im generellen. Was früher eben eventuell gemacht wurde und womöglich als Schmuddelig galt ist heute allgemeines Diskussionsthema im Mainstream. Gleichzeitig hatten wir eben schon seit den späten 80ern und 90ern eine Entwicklung der allgeminen sexualisierung der Nacktheit, da hat das Internet (und damit die Allgemeinverfügbarkeit von Hardcore-Pornographie) nur einen geringen Beitrag gehabt in seiner Entstehung.
Ob der Gruppendruck sich in gewissen Altersklassen so stark geändert hat sei mal dahingestellt. Früher war es viel mehr Klickendruck, heute eben der vergleich zu einer grossen Breite. Gleichzeitig ist so viel offen an Informationen Verfügbar, dass ein Vergleich der früher im mystischen Stattfand (machen bestimmt alle) hin zur Rekallibrierung beitragen kann (andere schreiben anonym das sie auch Probleme haben/es komisch finden), Es ist eben eine andere Welt, und man kann es eben nicht auf Pornographie alleine reduzieren. Was allein Social Media mit Jugendlichen anrichten kann im Bereich des psychischen Bereich wenn es um normale Bilder geht, wird ja immer mehr diskutiert. Es wird denke ich mal manchmal viel zu sehr auf Pornographie abgestellt, obwohl da nicht notwendigerweise die Ursachen und Grundprobleme liegen. Es ist eben ein Teil von einem grossen ganzen der sich in der Medienwelt und er Gesellschaft in den letzten 20-30 Jahren stark gewandelt hat (und es hat sich davor auch immer gewandelt, nur sieht man das heute nicht mehr so deutlich).
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Ich weiß, es ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber fühlt man nicht ein bisschen dem Zwang ausgesetzt, man müsse den Pornostars nacheifern, ansonsten ist man ein Looser?
Nein, kein Stück. Ich fühl mich ja auch nicht irgendwie als Looser, weil ich all die tollen Actionszenen aus anderen Genres nicht nachmachen kann (und will)? Es ist eben Unterhaltung.
Und wird Sex dadurch nicht auch völlig entmystifiziert und zum banalen Freizeitspaß degradiert?
Aber es ist doch auch nichts anderes? Und das sah ich schon so, bevor ich den ersten Porno gesehen hab. Klar, manchmal ist man aus irgendwelchen Gründen nen bisschen mehr scharf drauf, manchmal weniger, aber prinzipiell ist es Freizeitspaß - und das ist gut so. Ich halte nichts davon, Sex so künstlich zu überhöhen.

Ich habe übrigens nicht ständig und überall geilen Sex. Allein schon deshalb, weil ich es nicht will, aber auch, weil es, wie jeder Freizeitspaß, von der frei verfügbaren Zeit abgeht :upsidedown:
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #5
Ich glaube, dass sich in der Pornoindustrie nur das widerspiegelt, was auch gesellschaftlich schon durch das Internet ein grosses Problem wird, dass eben alle Wünsche und Möglichkeiten nur einen Klick entfernt sind und alles jederzeit und überall verfügbar wird. Pornografie wird wie Dating, Bücher, Elektronik, Reisen, etcpp. zum Mitnahmeprodukt und unterliegt keinen Begrenzungen der Möglichkeiten mehr. Zudem sortiert dir dein persönlicher Suchalgorithmus alles nach deinen persönlichen Vorlieben zusammen und gaukelt dir in jeder Beziehung vor, dass du immer genau das für dich persönlich am besten passende findest.
Ich glaube, deshalb ist z.B. auch Internet-Dating für viele so schwierig, weil es eben einerseits auch einen optimierten Partnervorschlag macht, andererseits aber der Mensch dahinter dann doch anders und 'menschlich' ist und nicht durch eine Suchmaschine oder Algorithmus optimiert werden kann. Ist jetzt eher OT.
Beim Porno ist es eben auch so, dass alles überall möglich, verfügbar und auffindbar ist, die vorher vorhandenen persönlichen und ev. gesellschaftlichen Grenzen entfallen, das bedeutet, es wird für jeden 'normal'. Passiert ja ähnlich auch mit Hass, Hetze, rechtem Gedankengut etcpp. Spannendes Thema jedenfalls 👍
 
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Hallo miteinander,

was mich schon länger umtreibt:
Pornografie ist ja heutzutage annähernd immer und überall präsent, das iNet ist gefühlt voll davon, und man hat jederzeit vollen Zugriff auf alle erdenklichen Spielarten.

Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo man mit hochrotem Kopf in den Sexshop gerannt ist, sich dabei sichtlich unbehaglich gefühlt und sich vorher umgeschaut hat, ob einen keiner erkennt, nur um mal einen Porno zu kaufen.
Welcher dann nach 3-maliger Lektüre nur noch überschaubar unterhaltsam war.
Ich erinnere mich auch an diese Zeit und finde die heutige deutlich besser, jedenfalls besser als sich schämen in dem Kaff, in dem man lebte, weil einen sicher eine bekannte Person erwischt hat, wenn man verklemmt auf biedere Pornos geschielt hat.
Nun kann man/frau sich dank YouPorn & Co permanent und nach Vorlieben sortiert ständig alles reinziehen, was das Herz begehrt.

Auch Jugendliche / Minderjährige können vermutlich schon früher auf solche Inhalte zugreifen als für deren normale sexuelle Entwicklung gut und zuträglich ist.
Woher weiß man denn, was für die gut ist? Was sagen Sexualpädagog:innen dazu? Vielleicht ist das ja gut. Dass viele Pornos schlecht sind, stimmt ja, aber so pauschal finde ich das fragwürdig. Was soll schon eine "normale sexuelle Entwicklung" sein? Gibt es die?
Sex war jedenfalls früher ganz ohne online-Pornos mit Scham, Verklemmtheit, Erniedrigung, Gewalt verbunden.
Die Frage, die sich mir stellt, ist weniger ob, sondern was das mit jedem Einzelnen von uns sowie soziologisch mit uns als Gesellschaft macht?

Man bekommt ja schnell den Eindruck (übrigens auch, wenn man hier im Forum quer liest ;-) dass ALLE STÄNDIG UND ÜBERALL geilen Sex haben und man selber, wenn überhaupt, nur selten und dann bestenfalls mittelmäßig.
Und könnte glatt Minderwertigkeitskomplexe kriegen 😬
Das kann ich mir schon vorstellen. Zumindest wenn man Fakt und Fiktion schwer unterscheidet und es einem gerade selbst nicht gut damit geht. Es bleibt der alte Rat Helges: "Weggucken."
Setzt uns die Pornografie nicht auch sehr unter Druck im Sinne von
  • wir müssen immer und überall Lust haben und bereit sein
  • wir müssen Höchstleistung bringen wie beim Leistungssport
  • wir müssen den Stellungsakrobaten geben und pro Koitus mindesten 5 davon abarbeiten
  • wer nur einmal kommt gehört zum Establishment
  • wir müssen es auch anal treiben und unserer Liebsten zum Sch(l)uss in den Mund spritzen, weil machen ja alle so und sie will es doch auch
  • die Frau muss auch schon mal spuirten wenn sie kommt, sonst fehlt der Kick
  • Etc.
Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen, ich denke auch es braucht bessere Pornos. Die sind bisher leider marginal (it's capitalism, stupid! - and sexism).
Wobei man da auch differenzieren sollte, manche der o.g. Punkte - nicht das mit dem Sport - können auch etwas Inspirierendes haben. Es soll ja Leute geben, die nicht auf die Idee kommen, es mit mehrmals kommen zu versuchen und neue Stellungen/Praktiken zu probieren.
Ich weiß, es ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber fühlt man nicht ein bisschen dem Zwang ausgesetzt, man müsse den Pornostars nacheifern, ansonsten ist man ein Looser?
Aber identifiziert man sich mit denen? Mir sind die z.B. ziemlich egal. Es geht mir um die Akte. Pornos sind Reizverstärker, Genussmittel. Ich identifizier mich ja auch nicht mit Koffein, Parfüm, Schokolade, Champagner, und was halt sonst die Reize und die Lust intensiviert.
Und wird Sex dadurch nicht auch völlig entmystifiziert und zum banalen Freizeitspaß degradiert?
Wäre das nicht super? Also Freizeitspaß?
Banal ist bei mir trotz intensiver Beschäftigung mit Pornos seit mehr als drei Jahrzehnten gar nichts geworden.
Ich habe dank der Einlassungen / Aufklärung meines Vaters und eher späten, aber sehr schönen ersten sexuellen Erfahrungen Liebe, Zärtlichkeit und Sex als hohes, schützenswertes 'Gut' verinnerlicht und versucht, mir den ihm anhaftenden Zauber bis heute zu bewahren - was mir bis heute zum Glück gelang.

Wie seht ihr das so..?
Ich habe den Eindruck, bei mir kann und konnte immer schon beides, Pornos und Zauber, ohne jeden Konflikt koexistieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer203000  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Der Einfluss ist sicher gegeben. Ich glaube bei Männern ist der Druck noch höher das sie so bestückt sein müssen, so lange durchhalten müssen ect. Oft glauben viele Männer auch dass das was sie sehen grundsätzlich jeder Frau gefällt.
Ob Frauen sich jetzt davon beeinflusst fühlen das sie all das was diese Frauen tun, auch tun müssen kann ich nicht einschätzen. Ich selbst gucke selten/ gelegentlich Pornos und meistens mit meinem Mann zusammen. Der größte Teil ist aber wirklich alles andere als erregend. Einfach weil es unrealistisch ist, Frau schreit wie am Spieß, stöhnt wie bekloppt obwohl der Mann quasi noch nicht mal wirklich losgelegt hat 😂 Männer haben alle riesen Lümmel und können gefühlte 2 Std ohne Luft zu holen die Frau rammeln, die davon völlig entzückt ist und natürlich 3 mal kam.
Für mich hat das mit wirklicher Sexualität wenig zu tun. Aber das ist eben meine Auffassung und ich persönlich stehe selber nicht so auf Kuschelsex.
Ich glaube seine eigenen Weg zur Befriedigung muss man erstmal finden ohne sich davon beeinflussen zu lassen.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
aber fühlt man nicht ein bisschen dem Zwang ausgesetzt, man müsse den Pornostars nacheifern, ansonsten ist man ein Looser?
Das wird manchen Menschen sicher so gehen, ja. Andere können ganz gut Fiktion und Realität trennen.
Wo sollte da auch die Grenze sein? Jeder noch so harmlose Hollywood-Streifen zeigt wunderschöne Menschen mit dramatisch-schönen Liebesgeschichten, den aufregendsten Berufen, irrsinnigen Fähigkeiten und perfekten Leben.
Und wir wollen das ja auch sehen, im Porno wie in der romantischen Komödie, den Alltag hat man selbst.
Hier und dort muss man sich abgrenzen können und mir ist das noch nie schwergefallen.
Und wird Sex dadurch nicht auch völlig entmystifiziert und zum banalen Freizeitspaß degradiert?
Finde ich nicht.
Für mich muss Sex aber auch nicht immer bedeutungsschwer und emotional sein, ich finde es schon ganz gut, dass ich den in unserer Zeit auch in leicht, unverbindlich und einfach spaßig haben kann.
Das schließt die besonders wertvolle Sexualität mit einem geliebten Partner ja auch nicht aus.
 
DirtyOldMan67
Benutzer210299  (56) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
Ich muss allerdings auch zu meiner Schande gestehen, dass ich höchstselten Pornos schaue, in denen Männer vorkommen - aus o.g. Gründen und weil mich die Körperlichkeit, die Geräusche, das Vokabular und das zumeist wenig erotische Abarbeiten an den Partnerinnen schlichtweg abtörnt.

Ich bin da eher so der Softie (oder kenne einfach keine guten Streifen).

Daher finde ich Frauen, solo oder zu Zweit, meist weitaus sinnlicher… :engel:
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #10
Daher finde ich Frauen, solo oder zu Zweit, meist weitaus sinnlicher… :engel:

Sind denn das "besondere" Pornos zu genau dieser Thematik? Geht es da wirklich um weibliche Lust? Ich frage, weil ich, wann immer ich mal reine Frauenszenen in einem Porno sah, immer den Eindruck hatte, die liefern da nur eine Show für den männlichen Zuschauer.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Auch Jugendliche / Minderjährige können vermutlich schon früher auf solche Inhalte zugreifen als für deren normale sexuelle Entwicklung gut und zuträglich ist.
Habe mal gelesen, dass jede(r) dritte Elfjährige(!) Pornos schaut.

Ich weiß, es ist jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber fühlt man nicht ein bisschen dem Zwang ausgesetzt, man müsse den Pornostars nacheifern, ansonsten ist man ein Looser?
Das ist wohl typbedingt, ob man sich durch so etwas unter Druck setzen lässt oder ob es einem recht egal ist.
Wie in anderen Bereichen auch, wo zB vermeintlichen Schönheitsidealen nachgeeifert wird oder eben nicht...
 
D
Benutzer191261  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #12
Ich denke es ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite kann man sich durch Pornos stimulieren lassen und auch mal Ideen für was "Neues" holen (Stellungen, Praktiken), auf der anderen bin ich aber auch der Meinung, dass ein falsches Bild der Realität vermittelt werden kann.
Meine Frau und ich sind sexuell voll kompatibel und wir haben Sex wie im Porno. Mal wild, mal sanft, mal lang, mal kurz, AV, Squirting, Fesselung, Toys und hier und da Gesichtsbesamung gehören dazu und wird von uns beiden sehr genossen. Es hat aber viele Beziehungen auf beiden Seiten gebraucht bis wir uns beide gefunden haben. Mit vorherigen Partnern war das zum Beispiel gar nicht möglich, auch wenn Pornos das als Normalität darstellen.
 
Hotrokker
Benutzer190650  (55) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Hallo miteinander,
...
Und wird Sex dadurch nicht auch völlig entmystifiziert und zum banalen Freizeitspaß degradiert?
...
Wie seht ihr das so..?
Gottseidank wird das entmystifiziert. Das hat uns nämlich diese unsägliche (katholische) Kirche eingebrockt mit ihrer menschenfeindlichen Sexualmoral.
Ich bin froh, dass in der heutigen Zeit Sex ein schöner Zeitvertreib sein kann, ich mich nicht mehr schämen muss für meine Fantasien und Taten und dass nicht immer gleich Kinder daraus entstehen müssen.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Habe mal gelesen, dass jede(r) dritte Elfjährige(!) Pornos schaut.

Wie so häufig sollte man aber nicht alles glauben, was man liest, oder direkt hinterfragen, wo die Zahlen herkommen und was sie aussagen. Und erst recht sollte man vorsichtig sein, sobald Menschen ohne Quelle im Internet erzählen, dass sie mal irgendwo irgendwas gelesen haben.

Es gab 2017 eine aufsehenerregende Studie von Quandt/Vogelgesang, die damals auch weitflächig zitiert und aufgegriffen wurde in den Medien. In den Medien stand dann, dass Kinder bereits ab 12 Jahren "zum ersten Mal Pornos sehen". Anhand der Daten konnte man ermitteln, dass damit der Erstkontakt von Jugendlichen mit pornografischem Material im Laufe der Jahrzehnte nach unten gegangen ist.

Dass Kinder das mit 12 "zum ersten Mal sehen" ist korrekt, aber daraus geht halt nicht hervor, dass sie es sich tatsächlich anschauen. Es heißt schlichtweg nur, dass sie im Internet darauf stoßen, es dann aber ggf. auch einfach wegklicken. Spätere Studien haben das auch bestätigt: Unseren Kindern geht es gut. Es gibt Gefahren und Risiken, die darf man auch nicht ignorieren, aber alles in allem wachsen unsere Kinder nicht von Porno überflutet und verstört auf. Aus derselben Studie ging übrigens auch hervor, dass die Hälfte aller 20-Jährigen sich noch nie einen Porno angesehen hatte. Das ist jetzt halt auch schon wieder 7 Jahre her, ich weiß nicht, was aktuelle Studien sagen, aber es ist ein schönes Beispiel, um vielleicht mal kritisch zu hinterfragen, was man so liest.

Um das aber auch wirklich erkennen zu wollen, muss man halt über die Überschriften und teilweise leider auch reißerischen Zusammenfassungen von Medien drüberspringen und sich tatsächlich in die Analyse von Studien begeben: Was sagen sie aus und was sagen sie nicht aus.

Wer sich für sowas generell interessiert, dem kann ich das Buch "Porno - eine unverschämte Analyse" von Madita Oeming empfehlen. Aber Achtung: Das Buch ist Wissenschaft. Das ist kein Buch zum Aufgeilen, da werden Zahlen und Daten und Studien gecruncht und es werden Theorien und Thesen und Antithesen gegenübergestellt und diskutiert.

Dafür erfährt man dann ein bisschen was darüber, wie man Porno eigentlich definiert, und wie das mit Männer- und Frauenrollen ist, und wie sich das alles wandelt (oder auch nicht), und ob das für Jugendliche eine Gefahr ist, und was die Studien zur Sexsucht sagen, und was Studien überhaupt aussagen. Und möglicherweise wird einem dabei dann auch bewusst, wie oberflächlich sehr viele Diskussionen ablaufen, die sich dann oft darauf stützen, was Leute halt so aus ihrem Alltag denken, oder weil sie irgendwo mal was gelesen haben. Leider wird einem aber auch bewusst, wie das Thema an vielen Stellen von der Wissenschaft nur unzureichend erforscht wird, weil es ja "pfuibäh" oder "hihihi" ist. Oeming selbst ist als "Pornowissenschaftlerin" häufig Spott ausgesetzt, dabei wäre es halt super sinnvoll, so viele Aspekte davon mal gründlich zu erforschen und mal wirklich herauszufinden, ob und wie Jugendliche Pornos nutzen, konsumieren oder ignorieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
E
Benutzer119893  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Sehr interessantes Thema mit sehr vielen Aspekten.
Ich halte Internet-Pornos für ziemlich gefährlich.
Da ist zunächst mal das Problem, das heute sehr junge Menschen (also Kinder) im Internet unterwegs sind und relativ freien Zugang zu Pornos haben.
Das ist für sie vermutlich auch sehr verlockend, weil es erstmal eine diskrete, vermeintlich gute Informationsquelle darstellt.
Mal abgesehen davon, das Pornos nichts für Kinder sind.
Bevor junge Menschen reale sexuelle Erfahrungen machen können, machen sie ihre ersten Erfahrungen mit dem, was in Pornos gezeigt wird, und das finde ich gefährlich.
Denn in den Pornos wird nicht der normale Sex aus unseren Schlafzimmern dargestellt (der interessiert ja keinen), sondern die "Extremfälle", die man Zuhause wahrscheinlich nicht hat.
Um es mal extrem auszudrücken: Für das erste Mal sollte es dann später unbedingt ein Gang Bang mit mindestens 5 Männern sein.
Und man braucht kein Kerzenlicht, sondern nur einen dicken Dildo.

Mal nebenbei gesagt: Ich bin schon etwas älter, und mir fällt gerade auch hier in diesem Forum auf, das viele junge Menschen schon Themen auf dem Schirm haben, auf die unsere Generation niemals gekommen wäre. Also erst viel später, wenn eine Beziehung "langweilig" wird.

Ich will es nicht verteufeln, es fällt mir nur auf !!!


Mal ein Beispiel: Ich hatte meine ersten sexuellen Erfahrungen mit 16 (Petting). Von Oralsex (blasen) habe ich nie was gehört. Da wurde auch nicht drüber gesprochen. Als mein Mann (damals Freund) zum ersten mal damit um die Ecke kam war ich glaube ich 19, und es hat ein paar Monate gedauert, bis ich mir halbwegs vorstellen konnte, das sowas nicht ekelig ist, sondern Spaß machen könnte, und bis ich bereit war, es zu versuchen.
Gibt es hier 19 jährige Frauen, die noch nie geblasen haben?
Heute reden bereits 16 Jährige schon über Partnertausch, offene Beziehungen oder Swingerclubs. Das würde ich heute noch nicht mal machen, und ich bin alles andere als verklemmt. Ich frage mich auch, ob das damit zusammenhängt, dass man heute eher an solche "Infos" rankommt als früher, also sowas als vermeintliche Normalität vorgelebt/vorgezeigt bekommt. Das sich sowas irgendwie hochschaukelt, weil es in Pornos gezeigt wird, alle Pornos schauen, und damit die gegenseitige Erwartungshaltung steigt. Aber das ist ein anderes Thema.

Mich persönlich sprechen solche Filme wenig an. Ich meine, sie geilen mich nicht auf.
Ich schaue mir gelegentlich was an, wenn es um Themen geht, von denen ich gehört oder gelesen habe, aber noch nicht kenne (z.B. habe ich mal was über G-Punkt Massage und Squirten gelesen) oder wenn mir mein Mann was "präsentiert" ("Schau mal, was hältst du von sowas"? "Sollen wir auch mal"?).

Ein Beispiel dafür war mal ein längeres Video über eine sehr lange, erotische Lingam-Massage. Ich bin bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf die Idee gekommen, dass es noch was anderes als normale Handjobs mit Orgasmus als Ziel gibt.
Ich würde viel mehr solche Filme sehen wollen, wenn es da nicht immer um "Konsumsex und Extremfälle" ginge.
Es gibt nur wenige gute Filme. (Ich weiß nicht, darf man hier Beispiele nennen?) die ich anregend finden würde.

Mein Mann hat früher viele solcher Filme gesehen (oder sollte man sagen konsumiert?).
Meistens zu dem heimlichen Zweck ... na ihr wisst schon.
Er hat dann aber irgendwann selbst gemerkt, das sowas etwas "mit ihm macht".
Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll:
Es hat ihm "vorgegaukelt" das er das, was da dargestellt ist, total toll ist und unbedingt auch in unser Schlafzimmer gehört. Es kam oft zu "Meinungsverschiedenheiten" und wenn wir doch mal was probiert hatten, dann hat es sich als doch nicht so toll rausgestellt (Beispiel Analsex, hat er auch in einem Porno gesehen, haben wir probiert, fanden es beide ekelig)

Heute sucht er nur gezielt danach, wenn er irgendwo was über ein bestimmtes Thema liest (z.B. das mit der Lingam-Massage)
Seit dem er nicht mehr konsumiert, ist aus meiner Sicht unser Sex sehr viel besser geworden.

Also ich finde, Pornos haben vieles mit Alkohol gemeinsam. Ein zwei Bierchen schaden nicht, aber man muss aufpassen, nicht zum Säufer zu werden. Und wer Säufer ist, dessen Welt beschränkt sich auf die Beschaffung von immer mehr Alkohol.

Ich hoffe, meine "Ergüsse" waren jetzt nicht allzusehr am Thema vorbei.
 
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #17
Um es mal extrem auszudrücken: Für das erste Mal sollte es dann später unbedingt ein Gang Bang mit mindestens 5 Männern sein.
Und man braucht kein Kerzenlicht, sondern nur einen dicken Dildo.
Wobei ich "man braucht Kerzenlicht" kein Stück besser finde als "man braucht nen dicken Dildo". Ich mein, beides ist Kram, aber diese in meinen Augen Überdramatisierung von dem ach so relevanten ersten mal Sex und es muss sooo romantisch und mit "dem Richtigen" und überhaupt sein... boah ne.

Wobei ich echt nicht den Eindruck habe dass heutzutage irgendwer erwartet, dass Frauen beim ersten Mal "einen dicken Dildo" bewältigen wollen, können oder sollten. Da wird doch heutzutage gefühlt eher mehr Rücksicht drauf genommen dass es für sie auch nicht so arg schlimm oder bestenfalls sogar angenehm ist als früher - und Frauen trauen sich sehr viel klarer auszudrücken was sie mögen und was nicht. Eben weil Sex und dazgehörige Bedürfnisse "normalisiert" sind inzwischen, weil lockerer Austausch darüber stattfindet.
 
Lena-Marie
Benutzer176954  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Ich finde da viele sehr gute Gedanken bei dem, was du formuliert hast.
Grundsätzlich ist es mit Pornografie wie mit vielen anderen Dingen auch - es herrscht das absolute Überangebot. Der Konsum steht über allem und artet mehr und mehr aus. Ob es nun die dauerhaft verfügbare Pornografie, 7-Tage/Woche Fußball im TV, 24/7 Streaming on Demand sämtlicher Filme und Serien oder der dritte riesige Rewe-Center im Ort ist. Höher, weiter, schneller in allen Bereichen.

Auch Jugendliche / Minderjährige können vermutlich schon früher auf solche Inhalte zugreifen als für deren normale sexuelle Entwicklung gut und zuträglich ist.

Das sehe ich auch sehr kritisch und da sind die Eltern mehr gefragt, denn je. Aber ich glaube komplett fern halten kann man die Kinder davon gar nicht. Umso wichtiger ist daher die Aufklärung durch die Eltern, um bei den Heranwachsenden das Bewusstsein zu schaffen, dass die Darstellung in Pornografie genauso viel mit der Realität zu tun hat, wie Spiderman der an Hochhäusern hochklettert.

Man bekommt ja schnell den Eindruck (übrigens auch, wenn man hier im Forum quer liest ;-) dass ALLE STÄNDIG UND ÜBERALL geilen Sex haben und man selber, wenn überhaupt, nur selten und dann bestenfalls mittelmäßig.

Naja, so ein Forum wie hier darf man da aber glaube ich nicht als Maßstab nehmen, da es hier ja schließlich genau um dieses Thema gehen soll. Davon ab habe ich aber weder durch Pornos, noch das Forum hier je den Eindruck gehabt, dass jeder ständig Sex hat.

Setzt uns die Pornografie nicht auch sehr unter Druck im Sinne von
  • wir müssen immer und überall Lust haben und bereit sein
  • wir müssen Höchstleistung bringen wie beim Leistungssport
  • wir müssen den Stellungsakrobaten geben und pro Koitus mindesten 5 davon abarbeiten
  • wer nur einmal kommt gehört zum Establishment
  • wir müssen es auch anal treiben und unserer Liebsten zum Sch(l)uss in den Mund spritzen, weil machen ja alle so und sie will es doch auch
  • die Frau muss auch schon mal spuirten wenn sie kommt, sonst fehlt der Kick
  • Etc.

Ich sag mal so: Unter Druck steht, wer sich unter Druck setzen lässt :zwinker: Nur weil ich manche Sachen aus Pornos nicht im eigenen Schlafzimmer umsetze, habe ich mich deswegen noch nie schlecht gefühlt.
Es stimmt aber, dass Pornos gewisse Vorstellungen und Ideen in die Köpfe setzt, wo man zumindest über ein Nachdenken gar nicht dran vorbei kommt.
- Sachen wie Oral, Anspritzen, Anal oder Squirten sind beispielsweise so Dinge, nach denen Frau in einschlägigen Foren oder Chats stets gefragt wird, ob sie es tut oder kann. Da haben Pornos sicherlich zu beigetragen, dass diese Spielarten zumindest in der sexuellen Kommunikation zu einem Standard geworden sind, während es früher eher große Ausnahmen waren und eher hinter vorgehaltener Hand drüber gesprochen wurde.
- Pornos vermitteln ein falsches Bild über die notwendige Schwanzgröße. Wenn man in manche Chats oder Foren schaut hat man den Eindruck, dass sich alle Männer mit großem Schwanz dort versammelt haben.
- Performance hast du schon angesprochen. Wer mit Pornos aufwächst, bekommt vermittelt, dass eine halbe Stunde ohne absetzen und in wahnsinnigem Tempo gefickt werden muss.
- Die Frau kommt dabei natürlich 5 mal. Dass die Realität für viele Frauen komplett anders aussieht und viele Probleme damit haben, vaginal überhaupt zu kommen, findet dort nicht statt.

Es ist eben ein Unterhaltungsformat, genauso wie es Actionfilme auch sind. Nur bei Actionfilmen ist einem klar, dass man nicht von einem mit Vollgas fahrenden Zug ins Feld hüpfen und dann unbeschadet weiterlaufen kann. Bei Pornos nehmen (vorallem) junge Menschen diese Realitätsferne glaube ich nicht immer so wahr.

Und wird Sex dadurch nicht auch völlig entmystifiziert und zum banalen Freizeitspaß degradiert?

Ich habe dank der Einlassungen / Aufklärung meines Vaters und eher späten, aber sehr schönen ersten sexuellen Erfahrungen Liebe, Zärtlichkeit und Sex als hohes, schützenswertes 'Gut' verinnerlicht und versucht, mir den ihm anhaftenden Zauber bis heute zu bewahren - was mir bis heute zum Glück gelang.

Ich glaube da kommt es eher auf die persönliche Einstellung eines jeden an. Ich glaube auch vor der massenhaften Verfügbarkeit von Pornos hat es immer welche gegeben, für die Sex banaler Freizeitspaß und der Partner eher wahlloses Mittel zum Zweck war, während es für andere eben das hohe Gut war, welches nur mit Liebe und sehr sorgfältig ausgesuchtem Partner möglich ist.
Auch hier können Pornos vielleicht Ideen für einen gewissen Lebensstil geben, aber wer Sex nur mit Liebe und gemeinsam empfundener Intimität verbindet, wird sich auch von Pornos davon nicht abbringen lassen.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #24
Medienkritik ist ja so alt, wie die Menschheit.

Als der Buchdruck erfunden wurde, waren manche Menschen überzeugt, dass jetzt die Zivilisation untergeht, weil plötzlich jeder "Pamphlete" drucken und verbreiten kann, und die Menschen damit verführt und verwirrt werden.

Als Bücher Massenware wurden, wurde davor gewarnt, dass Frauen und Kinder sich in phantastischen Literaturwelten versenken und nicht mehr daraus herausfinden. Als Goethes "Werther" erschien, gab es Angst davor, dass Jugendliche sich selbst umbringen, weil sie von Goethe dazu verführt werden.

Als das Fernsehen populär wurde und in jedem Wohnzimmer stand, war man auch der Meinung, die Menschheit verblödet.

Ach ja, von einem griechischen Philosophen ist auch überliefert, dass er es mit Bedenken sieht, dass die Menschen "heutzutage so viel aufschreiben", anstatt Dinge im Gedächtnis zu behalten. Das sei nicht gut. Aufschreiben lasse die Denkfähigkeit verdummen.

An all diesen Befürchtungen ist einerseits was dran - und andererseits auch wieder nicht. Die Welt steht immer noch. Jede Generation hat sich mit den Risiken auseinandersetzen müssen und davon gelernt.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #27
Ich schaue ja auch manchmal Sport und kann mit den Top-Athleten natürlich nicht mithalten, ist ja auch nicht mein Ziel.
Was alles beim Pornodreh schief läuft, sieht man ja nicht, weil es geschnitten wird. Ist ja mit allen anderen Filmen auch so,

Und wird Sex dadurch nicht auch völlig entmystifiziert und zum banalen Freizeitspaß degradiert?
Sex kann uns soll ja auch Freizeitspaß sein, man kann ihm jedoch auch eine höhere Bedeutung zumessen, das bleibt jedem selbst überlassen. Viele Dinge werden zunehmend enttabuisiert und ein offenerer Umgang mit Sexualität, erleichtert sich auszutauschen, wenn man wo unsicher ist.

Unter Jugendlichen gibt es oft Leistungsdenken, das was man (angeblich) schon erlebt hat, davon erzählt jeder gerne, doch dass man zB. noch Jungfrau ist, geben manche nicht zu .. es entsteht ein falsches Bild. Darin sehe ich auch das einzige Problem mit Pornos, dass man es mit der Realität verwechselt, weil man es eben noch nicht besser weiß. Hier kann man gezielt mit Aufklärung gegensteuern - auch an Schulen. Eine strenge Altersverifikation, wie es sie in Deutschland gibt bringt gar nichts, außer dass man die Server wo anders betreibt. Hier in Österreich reicht wie in fast allen anderen Ländern ein Button, wo man bestätigt, dass man 18 oder älter ist.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #28
Ich habe jetzt nicht alles gelesen und verpasse möglicherweise die Metaebene. Ich möchte aber dennoch ganz profan einsteigen.

Ich mag Pornos.
Ausgewählt und in Maßen aber ich genieße es, dass ich sie unverbindlich auf dem Handy konsumieren kann ohne in eine schmuddelige Videothek zu gehen.

Ich "recherchiere" gerne, hole mir Inspiration oder Ideen.

Ich fühle mich damit auch nicht unter Druck, eher im Gegenteil. Ich fühle mich bestärkt als Frau meine Sexualität frei zu leben.

Aber: ich kam erst so mit etwa 30 damit in Berührung. Ich war also durchaus mental gefestigt und Pornos sind in meinem Sexleben allenfalls ein Ad on und keineswegs Hauptbestandteil.

Für meine Kinder wünsche ich mir, dass sie in ihrer Pubertät nicht einfach "Blowjob" googeln und sich Pornos anschauen bevor sie etwas ausprobieren. Das macht mir Sorgen und ich plane bei Bedarf dazu ein Gespräch zu führen.

Generell denke ich man kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten und ich versuche an allem immer auch etwas positives zu sehen obwohl mir durchaus die Schattenseiten (Ausbeutung von Frauen, einseitiges Frauenbild, genormtes Schönheitsideal) durchaus Sorgen machen.

Auch den Porno Chic (große Brüste, aufgespritzte Lippen etc) sieht man im Alltag deutlich häufiger als früher.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #45
Ich bin froh, dass ich als Jugendliche Zugang zu Pornos hatte. Die Existenz speziellerer Pornis war nämlich das Einzige, das mir gesagt hat, dass ich wohl nicht die Einzige mit meiner Vorliebe bin.
Als junges Mädchen wurde mir gegenüber ja schon normaler Sex sonst total verteufelt, speziellere Vorlieben waren vollkommen inakzeptabel. Und ich bin sehr froh, dass sie das gerade etwas ändert.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #53
Aber ich denke, dass einiges von dem in Pornos immer wieder gezeigten viele - insbesondere Männer - dazu verleitet zu glauben, das wäre ‚Standardprogramm‘
Da denke ich wie Kuschelbär55 Kuschelbär55 auch, dass die Akzeptanz und Einordnung von Praktiken sich verändert hat.
Was aber auch nicht nur negativ ist, zu erleben, wie bunt die Welt diesbezüglich ist, hat ja auch Vorteile.

Woher jemand den Gedanken an Standards in der Sexualität hat, wäre mir eher egal, wer so unreflektiert ist, kommt nicht als Partner in Frage.
Wobei für mich die Frage bleibt, ob man eine Praktik nur als so wichtiges Bedürfnis empfindet, weil man sie für normal hält? Wäre der Wunsch danach wirklich kleiner, wenn man wüsste, dass viele ihn nicht mögen würden?

und weil sie es geil finden erwarten, dass auch die Partnerin es tut und entsprechend will.
Same here. Wie unempathisch muss man denn sein? Und wäre so jemand ohne Pornos empathisch?

Erwarten und sich für das Maß der Dinge halten, ist halt immer Mist. Sich Praktiken wünschen oder für eine sexuelle Beziehung voraussetzen hingegen halte ich für normal und gesund.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #54
Wobei für mich die Frage bleibt, ob man eine Praktik nur als so wichtiges Bedürfnis empfindet, weil man sie für normal hält? Wäre der Wunsch danach wirklich kleiner, wenn man wüsste, dass viele ihn nicht mögen würden?
Ich glaube aber, dass genau das eben auch die Akzeptanz verändert. Früher war es 'normal', dass die Frau zuhause blieb oder von AV hat jeder gedacht, machen eh nur Homosexuelle. Diese Änderungen in der Gesellschaft, was als normal empfunden wird, ändern doch auch individuelle Erwartungen des Einzelnen, oder?
Dass das dann ohne Absprache oder Respekt von jemand anderem 'eingefordert' wird, ist davon unberührt Sch..., da bin ich bei dir.
 
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #56
Ich glaube aber, dass genau das eben auch die Akzeptanz verändert.
Ja, natürlich. Was aber nicht heißt, dass es Vorlieben und Neigungen außerhalb dieses Akzeptanzbereiches nicht gegeben hätte, man hat sich nur eher wie ein Freak gefühlt, sich geschämt und/oder seine Sexualität nur heimlich gelebt.
ändern doch auch individuelle Erwartungen des Einzelnen, oder?
Das sehe ich halt nicht so. Wer bestimmte Praktiken erwartet, weil sie „normal“ sind, befindet sich mit seiner Einstellung weit außerhalb dessen, wie ich Sexualität sehe, erlebe und will. Und entbehrt wohl der Reife und ein bißchen Erfahrung, die ich voraussetze.
Ich habe es ungelogen in meinem Erwachsenenalter noch nicht erlebt, dass jemand so an Sexualität herangeht, als gäbe es einen Katalog von Standards, die aber bitte drin sein müssen.
Kann natürlich persönliche Bubble sein, meine Testgruppe ist ja allerdings nicht so klein :whistle:
Und ganz sicher waren das hauptsächlich Pornokonsumenten.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #62
Als 10 jähriger war das für mich schon Porno genug.
Ich sage auch nicht, dass ich das förderlich finde, es vermittelt wie gesagt auch ein unrealistisches Bild. Wenn man sich das aber nunmal genau ansieht, dann sieht man, dass man nichts sieht. Deshalb konnte es auch gezeigt werden. Das ist tatsächlich etwas anderes als heute übers Netz zugängliche Pornos. Wir reden da einfach von etwas ganz anderem.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #88
Und die WHO hat Homosexualität bis 1990 als Krankheit eingestuft...von daher muss ich die Damen und Herren nicht in allem zustimmen.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #89
Die Frage ist ja unter anderem auch, ob "Sucht" das einzig problematische beim Medienkonsum sein könnte.
 
San Diego 225
Benutzer208520  (28) Ist noch neu hier
  • #90
Naja so viel Erkenntnisgewinn kommt ja hier auch nicht bei rum. :grin:

Im Übrigen hast du gesagt, dass Horrorfilme nicht süchtig machen können - und das ist per se Blödsinn. Vieles kann süchtig machen.
Denn es braucht keine Diagnose um eine Sucht zu benennen.

Ich bin auch Kaffeesüchtig. Und ich war leider noch nicht beim psychologen Fachpersonal vorstellig.
Es ging ja auch ursprünglich um Pornofilme ( siehe Strangtitel) und eben nicht um Horrorfilme, den Unsinn mit den Horrorfilm als Sucht kam auch nicht von mir von daher bin ich der falsche Adressat.
 
San Diego 225
Benutzer208520  (28) Ist noch neu hier
  • #91
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #92
Es ging ja auch ursprünglich um Pornofilme ( siehe Strangtitel) und eben nicht um Horrorfilme, den Unsinn mit den Horrorfilm als Sucht kam auch nicht von mir von daher bin ich der falsche Adressat.
Ist doch erstmal egal um was es geht. Es wurden Beispiele zum Vergleich gebracht. Und da sind andere Filmgenres eben sehr geeignet. Eine Sucht ist doch nicht erst eine Sucht, nur weil die WHO es dazu erklärt. Auch als Alkoholsucht noch nicht als Sucht "galt" war es doch schon eine Sucht. Das hat mit besser wissen nicht zu tun. Das ist ganz einfach logisches Denken, wie du da so schön ausgedrückt hast. Da muss man nicht gleich zickig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
San Diego 225
Benutzer208520  (28) Ist noch neu hier
  • #93
Ist doch erstmal egal um was es geht. Es wurden Beispiele zum Vergleich gebracht. Und da sind andere Filmgenres eben sehr geeignet. Eine Sucht ist doch nicht erst eine Sucht, nur weil die WHO es dazu erklärt. Auch als Alkoholsucht noch nicht als Sucht "galt" war es doch schon eine Sucht. Das hat mit besser wissen nicht zu tun. Das ist ganz einfach logisches Denken, wie du da so schön ausgedrückt hast. Da muss man nicht gleich zickig werden.
Es wurden ja eben "Keine" Beispiele dafür gebracht und auch dass es offiziell eine Horrorfilmsuchte geben seitens der Experten nicht. Wir haben uns nur darauf geeinigt dass diese Behauptung jeder Grundlage entbehrt und daher falsch ist.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #94
Wir haben uns nur darauf geeinigt dass diese Behauptung jeder Grundlage entbehrt und daher falsch ist.
Falsch. Du findest, dass das nicht sein könne, weil es ausserhalb dessen liegt, was Du Dir vorstellen kannst - während eine Userin sagt, gibt es, ist sie.

Rate, wer glaubwürdiger ist? :smile:
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #95
Wir haben uns nur darauf geeinigt
Also da warst du.... und .......? Ja... wer noch? Ich weiß gar nicht warum du so merkwürdig reagierst? Wo ist das Problem anzuerkennen, dass es Menschen geben könnte, die auch von Horrorfilmen süchtig werden könnten? Bleib doch einfach mal auf dem Teppisch.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #96
Naja der Vergleich hinkt aber ein wenig, denn im Vergleich zu einem Horrostreifen können Pornos in der Tat süchtig machen und diese Potenzial sollte man nicht klein reden. Ich hatte etwas weiter oben mal einen Link zu einer gute Doku Pornoland - Deutschland zwischen Süchtigen und Profiteuren, zu dieser Thematik gepostet.

Nicht jeder Vergleich ist eine Gleichsetzung.

Das Argument von Nevery Nevery war: Wenn es um die Frage geht, welcher Filmkonsum von Filmen, die nicht für Kinder und Jugendlich gedacht sind, schädliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben könnte, vielleicht eher auf Horrorfilme schauen sollte. Weil diese Kinder und Jugendliche mit Bildern und Szenen konfrontieren, die sie nicht verarbeiten können.

Das steht ja als Vergleich erstmal im Raum, und vielleicht wäre es im Sinne einer Diskussion sinnvoll, auf dieses Argument einzugehen, und nicht das nächste zu öffnen mit "Ja, aber Pornos machen süchtig". Darum geht es in dem Vergleich ja überhaupt nicht. Der aufgestellte Vergleich lautet, wenn ein 12-Jähriger einen handelsüblichen Porno schaut oder einen handelsüblichen Horror-Film, welcher davon wäre verstörender.

Meine Vermutung wäre der Horrorfilm. Der Porno wird den 12-Jährigen höchstwahrscheinlich gar nicht interessieren, er wird weite Teile davon gar nicht verstehen, vielleicht wird er kurz interessiert hinschauen, aber je nach Stand seiner sexuellen Entwicklung wird er sich nichts groß davon behalten. Eventuell wird er Sex dann als etwas seltsames, unangenehmes im Kopf behalten. Das wäre dann ein schädlicher Einfluss.

Die Horror-Szenen des Horrorfilms hingegen werden selbst all jene Kinder überfordern, die den Film nicht verstehen. Das ist das Wesen von Horrorbildern, sie arbeiten mit menschlichen Urängsten. Es sei denn, es ist vielleicht so ein verkopfter Horrorfilm, wo die Ängste daher kommen, dass eigentlich die ganze Zeit gar nichts passiert.

Und die Folgerung dieses Vergleichs von Nevery Nevery ist: Wenn wir kritisch darauf schauen, welche Filme wir dringend von Kindern und Jugendlichen fernhalten sollen, wären Horrorfilme vermutlich ein dringlicheres Problem, als Pornos (was nicht heißt, dass Pornos nicht auch ein Thema sein können).
 
San Diego 225
Benutzer208520  (28) Ist noch neu hier
  • #97
Nicht jeder Vergleich ist eine Gleichsetzung.

Das Argument von Nevery Nevery war: Wenn es um die Frage geht, welcher Filmkonsum von Filmen, die nicht für Kinder und Jugendlich gedacht sind, schädliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben könnte, vielleicht eher auf Horrorfilme schauen sollte. Weil diese Kinder und Jugendliche mit Bildern und Szenen konfrontieren, die sie nicht verarbeiten können.

Das steht ja als Vergleich erstmal im Raum, und vielleicht wäre es im Sinne einer Diskussion sinnvoll, auf dieses Argument einzugehen, und nicht das nächste zu öffnen mit "Ja, aber Pornos machen süchtig". Darum geht es in dem Vergleich ja überhaupt nicht. Der aufgestellte Vergleich lautet, wenn ein 12-Jähriger einen handelsüblichen Porno schaut oder einen handelsüblichen Horror-Film, welcher davon wäre verstörender.

Meine Vermutung wäre der Horrorfilm. Der Porno wird den 12-Jährigen höchstwahrscheinlich gar nicht interessieren, er wird weite Teile davon gar nicht verstehen, vielleicht wird er kurz interessiert hinschauen, aber je nach Stand seiner sexuellen Entwicklung wird er sich nichts groß davon behalten. Eventuell wird er Sex dann als etwas seltsames, unangenehmes im Kopf behalten. Das wäre dann ein schädlicher Einfluss.

Die Horror-Szenen des Horrorfilms hingegen werden selbst all jene Kinder überfordern, die den Film nicht verstehen. Das ist das Wesen von Horrorbildern, sie arbeiten mit menschlichen Urängsten. Es sei denn, es ist vielleicht so ein verkopfter Horrorfilm, wo die Ängste daher kommen, dass eigentlich die ganze Zeit gar nichts passiert.

Und die Folgerung dieses Vergleichs von Nevery Nevery ist: Wenn wir kritisch darauf schauen, welche Filme wir dringend von Kindern und Jugendlichen fernhalten sollen, wären Horrorfilme vermutlich ein dringlicheres Problem, als Pornos (was nicht heißt, dass Pornos nicht auch ein Thema sein können).
Es ging nicht darum was verstörend ist ( da wäre ich sogar teilweise bei dir) sondern um die Behauptung des Users, Horrofilme können ähnlich süchtig machen wie Pornofilm freilich ohne Belege dafür zu liefern und es hat es ja schon einen Grund weshalb z.b. die WHO sowas wie Horrofilmsucht nicht als "SUCHT" anerkennt. Wieviel Beispiele dafür im Gegensatz zur anerkannten Pornosucht gibt es denn? Scheinbar wenige bis gar keine sonst hätte auch die WHO längst reagiert. Aber diese Diskussionen driftet ohnehin auch zu sehr ins Spekulatvie und ins "Ich male mir die Welt wie sie mir gefällt" ab. Schönen Tag noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #98
Vielleicht kommt ihr mal wieder zurück zum eigentlichen Thema.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #99
Es ging nicht darum was verstörend ist ( da wäre ich sogar bei dir) sondern um die Behauptung des Users Horrofilm können ähnlich süchtig machen wie Pornofilm freilich ohne Belege dafür zu liefern und es hat es ja schon einen Grund weshalb z.b. die WHO sowas wie Horrofilmsucht nicht als "SUCHT" anerkennt. Wieviel Beispiele dafür im Gegensatz zur anerkannten Pornosucht gibt es denn? Scheinbar wenige bis gar keine sonst hätte auch die WHO längst reagiert. Aber dieses Diskussionen trifft auch zu sehr ins Spekulatvie und ins "Ich male mir die Welt wie sie mir gefällt" ab. Schönen Tag noch.

Nein, darum ging es nicht. Diese Diskussion hast du als Reaktion auf ihren Beitrag eröffnet.

Es geht darum, "was Pornos mit uns machen". Das ist der Thread-Titel. Das ist die Diskussion. Verschiedene User haben hier argumentiert, dass Pornos gefährlich sein könnten für Jugendliche, und sie verstören, oder beeinflussen, etc. Die Frage steht im Raum. (Ich habe dazu auch schon mit Statistiken argumentiert, aber das ist jetzt nebensächlich).

Daraufhin hat Nevery Nevery darauf hingewiesen, dass sie das Genre Horror als bedenklicher findet, als das Genre Porno. Daraus hast du dann eine Sucht-und-WHO-Diskussion gemacht.

Ich bleibe auch bei meiner Meinung, dass die ich die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch Pornos für vergleichsweise gering erachte. Zumindest nach all dem, was die Daten bislang hergeben. Wobei ich gleichzeitig dafür wäre, in der Richtung mehr zu forschen. Das habe ich aber schon einmal ausgeführt. Leider bewegen wir uns hier in vielerlei Hinsicht bei anekdotischer Evidenz und persönlichen Glaubensbekenntnissen.

Ich würde aber auch durchaus sagen, dass der schnelle Zugriff auf pornografisches Material im Netz etwas ist, das man im Auge behalten sollte. Wie bei so vielen Dingen, die Kinder/Jugendliche und Online-Aktivitäten betreffen ist es aber letztlich alles ein großes, umfassendes Thema, bei dem Eltern und Schule gefragt sind, hier Aufklärung zu betreiben.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #100
Um das gings mir ein bischen, als ich noch an der Diskussion teilgenommen habe.
Ich glaube natürlich auch nicht, dass Pornografie an sich etwas ist, das Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen hat. Mir ging es auch mit den Beispielen von Toys etc. eher drum, dass durch die einfache und nahezu unbegrenzte Nutzungsmöglichkeit (Ü18 Sperren sind meist ein reiner Witz) innerhalb der Gesellschaft Entwicklungen entstehen, die ohne diesen 'Zugriff' langsamer oder anders entstanden wären oder sind. Das ist ja mit Hass, Hetze, Bewertungen, Preisvergleichen etcpp. auch so, dass die unbegrenzte Verfügbarkeit einerseits Chancen eröffnet, andererseits aber auch Entwicklungen begünstigt, die nicht so toll sind und zumindest beobachtet werden sollten. Die Meinung bezieht sich aber eher dann auf Porno und Internet als was macht Porno an sich mit uns.
 
N
Benutzer197010  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #101
In meinen Augen ist der individuelle Entwicklungsstand von Kindern und eine so offene wie kritische Kommunikation auch sehr wichtig. Mein 9-jähriger Sohn muss z.B. allgemein nicht alle FSK- und sonstigen Altersgrenzen beachten - weder von meiner Seite noch von der seiner Mutter -, ich hab aber den Eindruck, er hat einen angemessenen Umgang damit.

Zu Pornos generell: Das Problematische daran ist Sexismus, insbesondere in der Produktion sowie auch (häufig) in der Darstellung. Das ist aber eher ein Ausdruck der Geschlechterungleichheit in unserer Gesellschaft allgemein als dass Pornos das Hauptproblem sind.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #102
Off-Topic:

Die Meinung bezieht sich aber eher dann auf Porno und Internet als was macht Porno an sich mit uns.
Imho ist die ganze Sache mit dem Internet und allen Geräten drumherum auch einfach in einer Geschwindigkeit entstanden, die die normale Entwicklung von Menschen weit, weit überfordert - da fehlt zu einem guten Teil schlicht die Kompetenz, damit angemessen umgehen zu können, und wo sie einem selbst fehlt kann man sie auch nicht an die Kinder bringen. Menschen sind garnicht dafür gemacht, so extreme Änderungen so schnell bewältigen zu können.

Ich mein, "das Internet" in seiner jetztigen Form ist jünger als ich, und "unbegrenzten Zugriff" gibts auch noch nicht so lange - aber es bestimmt heute so viel und Menschen tummeln sich völlig arglos darin als wäre es nen Bällebad und die Eltern sind keine 5 Meter entfernt. Ist es nicht, die Auswirkungen vom Internet können so ziemlich alles potenzieren, was menschliche Gehirne produzieren - was bekanntermaßen nicht nur gutes ist. Dafür ist diese Gesellschaft bei weitem nicht reif genug (gewesen).

Pornos sind ein Teil davon, ja. Und Horrorfilme. Und Whatsapp-Gruppen bei Grundschülern und vieles mehr. Also wenn es um Jugendschutz gehen soll halte ich einen Fokus auf Pornos einfach nicht für sinnvoll, das ist eher eine Begleiterscheinung als das eigentliche Problem.
 
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