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Partnerin möchte nicht wegziehen

P
Benutzer183957  Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem:
ich bin 27 und seit acht Jahren mit meiner Freundin (gleiches Alter) zusammen, sie ist für mich die Frau fürs Leben, hab nie über eine Zukunft ohne sie nachgedacht und will das auch jetzt nicht.

Es ist so, dass es schon immer mein größter Traum war in die Berge zu ziehen, eigentlich ins Ausland aber wegen ihr (sagt sie könne kein richtiges Englisch, was nicht mal wahr ist) habe ich mich sehr bald auf das dt. Inland beschränkt. Von diesem Traum weiß sie von Anfang an und meinte immer, dass sie sich das sehr schön vorstelle und mit mir eines Tages auf jeden Fall mitziehen würde. Alleine würde sie das nie machen aber mit mir zusammen freue sie sich darauf. Wir haben auch regelmäßig darüber gesprochen und ich habe immer gesagt, dass es nicht bedeutet, dass ich nicht eines Tages vielleicht auch wieder lieber in Richtung Heimat zurückkommen würde.

Ich bin jetzt fertig mit meinem Studium und wollte mich in der Gegend nach Jobangeboten umsehen und da sagt sie auf einmal, dass sie nochmal nachgedacht hat und im Ort wohnen bleiben möchte direkt bei ihren Eltern und der ganzen Verwandtschaft (sind ja alle halbwegs nett, aber gehen mir ziemlich schnell auf den Zeiger, weil ich dieses gezwungene Familie-muss-sich-ständig-sehen sehr anstrengend finde und es von meiner Seite aus nicht kenne, bei mir wohnen alle sehr verstreut).

Sie wohnt noch bei ihren Eltern im Haus in dem Dorf wo sie auch geboren wurde, musste für die Ausbildung und den Beruf nie wegziehen. Ihre ganze Verwandtschaft wohnt da auch. Heimatverbundenheit kann ich nachvollziehen, aber das ist von 100% auf 0% und das Gegenteil was sie mir jahrelang immer sagte. Jetzt erwartet sie, dass ich auch in dieses Dorf ziehen soll, das keinerlei Anbindung an eine Stadt usw. hat, ich habe nicht mal ein Auto und finde da auch keinen Job ohne ewig zu pendeln.

Wenn sie nicht so weit weg möchte (wir sind aus der Nähe von Wolfsburg) verstehe ich das ja, finde es zwar nicht fair da nach so vielen Jahren plötzlich mit anzukommen aber ich bin bereit für sie Kompromisse einzugehen, nicht gleich ans andere Ende Deutschlands zu ziehen. Aber zu erwarten dass ich nur weil sie ihre Familie jeden zweiten Tag sehen will in dieses Kaff ziehe ohne eigene Zukunftsaussichten, das ist doch nicht okay, oder?

Wäre dankbar wenn jemand Ratschläge hätte, wie ich damit am einfühlsamsten umgehe und sie vielleicht umstimmen könnte (also einen Kompromiss zu finden), andere Gründe als die obigen habe sie nicht (also kein krankes Familienmitglied o.ä.).

Phil
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich finde, da gibt es keinen wirklich guten Kompromiss.
Wenn es beiden Personen ernst ist mit ihrem Wunsch, wird einer immer zurückstecken und unglücklich sein.
Wenn denn alle Argumente bereits ausgetauscht und alles eine Zeit lang wohlbedacht ist und keiner der Beteiligten wirklich denkt "Ja okay, kann ich mit leben."

Möglichkeit wäre Fernbeziehung. Das ist aber nicht Jedermanns Sache.
 
P
Benutzer183957  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Aufgrund meines Studiums führen wir schon seit vielen Jahren eine Fernbeziehung und sehen und eigentlich nur einmal pro Woche, hat bisher gut funktioniert aber ist natürlich nicht das, was wir uns beide als dauerhafte Option für die Zukunft vorstellen.
Ich möchte ja Kompromisse eingehen und bin bereit zurückzustecken weil sie mir eben so viel mehr bedeutet als der Ort, nur sie hat auf einmal ihre Meinung geändert und ich würde sie gerne davon überzeugen, es doch zumindest einmal auszuprobieren auszuziehen, sie führt ja bisher noch nicht einmal einen eigenständigen Haushalt, ist ja klar dass man da viel Zeit für Besuche bei Tante und Cousine hat, aber ich denke eben dass das später mal, wenn man auch eine eigene Familie hat, nicht mehr so ein zentrales Thema sein wird...
 
Might
Benutzer124226  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich frage mich, wieso ihr im Laufe der Beziehung nie weiter darüber gesprochen habt und sie jetzt aus heiterem Himmel gesagt hat, dass sie nicht wegziehen möchte. Das Thema muss doch im Laufe der Zeit immer mal wieder aufgekommen sein? Oder habt ihr das Thema immer verdrängt?

Es wird in der Sache keinen Kompromiss für beide geben. Sie möchte nicht wegziehen, da ist es egal ob es 100km oder 500km sind. Sie kann von dir nicht erwarten, dass du dorthin ziehst. Im Gegenzug dazu kannst du aber auch nicht erwarten, dass sie wegzieht.

sie führt ja bisher noch nicht einmal einen eigenständigen Haushalt, ist ja klar dass man da viel Zeit für Besuche bei Tante und Cousine hat, aber ich denke eben dass das später mal, wenn man auch eine eigene Familie hat, nicht mehr so ein zentrales Thema sein wird...
Wenn man sehr familienbewusst und heimatverbunden ist wird sich das nicht ändern. Das ist ein Zusammenhalt und Verbundenheit in der Familie, die man nicht unbedingt nachvollziehen kann, wenn man es selbst in der eigenen Familie nicht so erlebt.

Gibt es die Möglichkeit, dass ihr in die nächste größere Stadt zieht, die vielleicht nicht so weit entfernt ist? Hast du dich schon über die Jobaussichten informiert? Wie ist der Arbeitsmarkt? Du sagst du hast kein Auto, das lässt sich kaufen. Wie weit ist der nächste Bahnhof entfernt? Vielleicht besteht die Möglichkeit als Kompromiss nach Wolfsburg zu ziehen, wenn es nicht zu weit weg ist?
 
Gärtner91
Benutzer183521  Öfter im Forum
  • #5
Mit Bergen wird es in der Umgebung von Wolfsburg natürlich schwierig (wobei der Brocken ja nicht weit ist), aber ich denke schon, dass da Kompromisse möglich sind, wenn beide sich drauf einlassen.
Wenn Dir vor allem wichtig ist, nicht genau in dieses Dorf ziehen zu müssen und sie aber in der Nähe ihrer Familie bleiben will, könnte die nächste Stadt ja ein Kompromiss sein.
Dass sie erst jetzt, wenn es konkret wird, "kalte Füße" bekommt beim Thema Wegziehen, finde ich nicht so ungewöhnlich.
 
C
Benutzer180426  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Naja der einzige Kompromiss, womit vielleicht beide leben könnten, ist vielleicht auf halbe strecke zusammen zu ziehen. Ich kenne zwar deine Momentane Wohnsituation nicht, kenne aber von manchen dass es garnicht so verkehrt ist erst einen eigene Wohnung zu haben und anschließen zusammen zu ziehen. Ich meine, klar ihr seid schon länger zusammen und wollt natürlich i.wann zusammen ziehen aber so ein gemeinsamer Haushalt ist da schon mal was anderes als ein wöchentlicher besuch.
 
P
Benutzer183957  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Ich frage mich, wieso ihr im Laufe der Beziehung nie weiter darüber gesprochen habt und sie jetzt aus heiterem Himmel gesagt hat, dass sie nicht wegziehen möchte. Das Thema muss doch im Laufe der Zeit immer mal wieder aufgekommen sein? Oder habt ihr das Thema immer verdrängt?
Wir haben regelmäßig darüber gesprochen, auch weil es ja ein so großer Traum von mir war, das Thema kam sogar sehr oft auf.

Naja der einzige Kompromiss, womit vielleicht beide leben könnten, ist vielleicht auf halbe strecke zusammen zu ziehen. Ich kenne zwar deine Momentane Wohnsituation nicht, kenne aber von manchen dass es garnicht so verkehrt ist erst einen eigene Wohnung zu haben und anschließen zusammen zu ziehen. Ich meine, klar ihr seid schon länger zusammen und wollt natürlich i.wann zusammen ziehen aber so ein gemeinsamer Haushalt ist da schon mal was anderes als ein wöchentlicher besuch.
Halbe Strecke fände ich super, aber sie hat auf einmal so einen Tunnelblick, sich auf nichts Neues einlassen zu wollen, als hätte sie riesige Angst vor irgendetwas, das sie nicht sagt. Und eigentlich reden wir über alles. Hat jemand Ideen was das sein könnte?
Dass man sich zuerst eine eigene Wohnung mietet hatte ich vor zwei Jahren einmal angesprochen aber da hat sie sehr sauer reagiert, weil sie es aufgefasst hat als würde ich es ihr nicht zutrauen, was natürlich Quatsch ist.
 
Might
Benutzer124226  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Gärtner91
Benutzer183521  Öfter im Forum
  • #9
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass es sehr gut tut, Mal von zu Hause wegzuziehen, was anderes zu sehen, selbst wenn man dann merkt, dass es zu Hause doch am schönsten ist.
Ein guter Zeitpunkt dafür sind sicherlich Ausbildung oder Studium, da seid ihr schon drüber hinaus. Das erklärt vielleicht, weshalb es ihr jetzt noch schwerer fällt.
Wie weit weg von der "Heimat" wohnst du denn derzeit?
 
C
Benutzer180426  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Halbe Strecke fände ich super, aber sie hat auf einmal so einen Tunnelblick, sich auf nichts Neues einlassen zu wollen, als hätte sie riesige Angst vor irgendetwas, das sie nicht sagt. Und eigentlich reden wir über alles. Hat jemand Ideen was das sein könnte?
Dass man sich zuerst eine eigene Wohnung mietet hatte ich vor zwei Jahren einmal angesprochen aber da hat sie sehr sauer reagiert, weil sie es aufgefasst hat als würde ich es ihr nicht zutrauen, was natürlich Quatsch ist.
naja kannst ja auch alleine auf halbe strecke ziehen. Mir gehts mir der Familie ähnlich wie dir und weis nicht wie sie das sieht aber hätte ich die Wahl zwischen der Wohnung meines Freundes und der Wohnung meiner Eltern dann würde ich mir doch öfter den Weg auf mich nehmen damit wir zu zweit ungestörter sind. Wer weis vielleicht zieht sie ja irgendwann zu dir oder ihr sucht danach etwas gemeinsames. Sie kann nicht von dir erwarten dass du dich nur nach ihren Bedürfnissen richtest. Ich hoffe ihr findet ein Kompromiss mit dem Ihr beide leben könnt.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Das, vor dem ihr steht, ist eine schwierige Situation und ich glaube, ihr habt das vorher nicht so klar abgesprochen, wie es auf dich jetzt wirkte. Das fängt an mit ihrem „ich kann kein Englisch“. So hart das klingt: das kann man lernen. Wenn man will. Hier zeigte sich aus meiner Sicht bereits die erste Ablehnung zu „ich verlasse das Nest“. Ein erstes Offenbaren eines Mindsets, dem sehr viel an statischen Verhältnissen und am Verbleiben bei Altbewährtem liegt.
Dass es jetzt mit dem Schock „es könnte bald losgehen“ dann zu Tage kommt, halte ich demnach nicht für einen Sinneswandel, sondern eher für eine Stellungnahme für etwas, das vorher schon da war.
Ich halte es für schwierig, dass sie auch das Wegziehen für einige Jahre bereits ablehnt, allerdings passt das eben ins Bild — und falls es ihr im Ausland wirklich gefallen würde, würde sie danach daheim wahrscheinlich auch nicht mehr reinlassen, da der intensive Bezug in dieser Zeit wahrscheinlich verlorengehen würde. Die Frage sollte also sein, ob du dir vorstellen kannst, in dieses Dorf zu ziehen. Ob du glaubst, damit glücklich werden zu können — oder ob es womöglich sinnig wäre, weiterzuziehen. Das sagt sich hier natürlich leichter als es in Realität ist, aber es gehört ganz klar zum „kann ich mit diesem Mensch an meiner Seite dauerhaft glücklich sein?“. Wenn du dich mit engem Familienleben nicht arrangieren kannst, sie das aber braucht, dann wird auch das auf Dauer zu Reibung führen, insbesondere wenn du es eben in den letzten Jahren nicht miterleben musstest, Zeit hattest, ein Leben zu führen, dass mehr die selbst entsprach.
Letztendlich wirst du wohl abwägen müssen, ob du diese dauerhafte Nähe zur Familie und das Leben in dem Dorf erträgst oder ob du versuchst, mehr ein Leben nach deinen Vorstellungen zu führen. Ich glaube nicht, dass du sie „mitnehmen“ können wirst.
 
Gärtner91
Benutzer183521  Öfter im Forum
  • #12
Das, vor dem ihr steht, ist eine schwierige Situation und ich glaube, ihr habt das vorher nicht so klar abgesprochen, wie es auf dich jetzt wirkte. Das fängt an mit ihrem „ich kann kein Englisch“. So hart das klingt: das kann man lernen. Wenn man will. Hier zeigte sich aus meiner Sicht bereits die erste Ablehnung zu „ich verlasse das Nest“. Ein erstes Offenbaren eines Mindsets, dem sehr viel an statischen Verhältnissen und am Verbleiben bei Altbewährtem liegt.
Dass es jetzt mit dem Schock „es könnte bald losgehen“ dann zu Tage kommt, halte ich demnach nicht für einen Sinneswandel, sondern eher für eine Stellungnahme für etwas, das vorher schon da war.
Ich halte es für schwierig, dass sie auch das Wegziehen für einige Jahre bereits ablehnt, allerdings passt das eben ins Bild — und falls es ihr im Ausland wirklich gefallen würde, würde sie danach daheim wahrscheinlich auch nicht mehr reinlassen, da der intensive Bezug in dieser Zeit wahrscheinlich verlorengehen würde. Die Frage sollte also sein, ob du dir vorstellen kannst, in dieses Dorf zu ziehen. Ob du glaubst, damit glücklich werden zu können — oder ob es womöglich sinnig wäre, weiterzuziehen. Das sagt sich hier natürlich leichter als es in Realität ist, aber es gehört ganz klar zum „kann ich mit diesem Mensch an meiner Seite dauerhaft glücklich sein?“. Wenn du dich mit engem Familienleben nicht arrangieren kannst, sie das aber braucht, dann wird auch das auf Dauer zu Reibung führen, insbesondere wenn du es eben in den letzten Jahren nicht miterleben musstest, Zeit hattest, ein Leben zu führen, dass mehr die selbst entsprach.
Letztendlich wirst du wohl abwägen müssen, ob du diese dauerhafte Nähe zur Familie und das Leben in dem Dorf erträgst oder ob du versuchst, mehr ein Leben nach deinen Vorstellungen zu führen. Ich glaube nicht, dass du sie „mitnehmen“ können wirst.
Naja, aber es gibt ja schon noch Abstufungen zwischen "Im Heimatdorf/ Elternhaus wohnen" und "Ins Ausland ziehen". Wenn sie natürlich auf das eine besteht und er auf das andere, wird es schwierig. Aber im Sinne einer gemeinsamen Zukunft kann es da aus meiner Sicht und meiner Erfahrung gute Kompromisse geben.
 
Might
Benutzer124226  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Naja, aber es gibt ja schon noch Abstufungen zwischen "Im Heimatdorf/ Elternhaus wohnen" und "Ins Ausland ziehen".
Das sehe ich auch so. Es gibt durchaus Kompromisse.

Hast du denn schon konkret Jobs gesucht in der näheren Umgebung? Wie weit wäre die Strecke zum Pendeln?
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #14
Puh, also für jemanden der mit 27 noch zu Hause bei den Eltern wohnt und sein Dorf nie verlassen hat/verlassen musste, ist so ein Schritt natürlich ein Großer.

Für mich ist es fraglich, ob sie überhaupt je bereit wäre, größere Schritte mit dir zu wagen, vorallem räumlich betrachtet. Ihr hattet bis jetzt eine Fernbeziehung und für sie war das praktisch, sie musste nie aus ihrer Komfortzone raus.

Ich bezweifle ehrlich gesagt auch stark, dass es überhaupt so gut funktionieren würde, mit jemanden (in einem fremden Ort) zusammen zu ziehen der noch nie auf eigenen Füßen gestanden ist und noch nie einen eigenen Haushalt geführt hat.
 
P
Benutzer183957  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #15
Aktuell pendle ich immer ca 50km zu ihr nach Hause, meine "Heimat" ist irgendwie an mehreren Orten, meine Eltern wohnen 50km in die andere Richtung, alte Freunde habe ich noch recht viele, die aber ebenfalls wegzogen zum Studieren, bin in meiner Kindheit auch umgezogen.
Ich würde ihr einfach nur gerne die Angst vor Neuem nehmen und wie gesagt, eine Entfernung, wo nicht jeden zweiten Tag ein Verwandter unangekündigt auf der Terrasse wartet wenn man Feierabend hat, würde mir ja schon "reichen".

Ich bezweifle ehrlich gesagt auch stark, dass es überhaupt so gut funktionieren würde, mit jemanden (in einem fremden Ort) zusammen zu ziehen der noch nie auf eigenen Füßen gestanden ist und noch nie einen eigenen Haushalt geführt hat.
Und weshalb genau? Jeder zieht doch irgendwann mal aus, bei ihr wäre es etwas später als bei anderen aber wieso soll das heißen, dass es nicht funktionieren würde? Sie ist ordentlich und organisiert, nicht gerade Charakterzüge die auf ein Haushaltsproblem hindeuten würden...
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #19
Naja, aber es gibt ja schon noch Abstufungen zwischen "Im Heimatdorf/ Elternhaus wohnen" und "Ins Ausland ziehen". Wenn sie natürlich auf das eine besteht und er auf das andere, wird es schwierig. Aber im Sinne einer gemeinsamen Zukunft kann es da aus meiner Sicht und meiner Erfahrung gute Kompromisse geben.
An und für sich hast du völlig recht. Es gäbe Abstufungsmöglichkeiten. Der TS wirkt aber deutlich kompromissbereiter als seine Freundin. Er hat sich bereits schon auf Deutschland „runterhandeln“ lassen, jetzt fällt auch die Option „nur für ein paar Jahre ins Ausland, gemeinsam etwas Neues sehen/sich gemeinsam in ein anderes Leben stürzen“ ebenfalls weg, genauso wie die Option, generell weiter wegzuziehen. Hierbei ist sie sehr klar: sie will in dem Dorf bei ihren Eltern bleiben. Wahrscheinlich will sie auch die auftauchenden Verwandten, die geringe Abgrenzung, etc. und dann geht es eben nicht mehr nur um einen für beide gut tragbaren Kompromiss, sondern um konträre Interessen — und hier ist halt die Frage, ob P Philipp848 das alles mitmachen und gleichzeitig langfristig glücklich sein kann. Das, was er abzulehnen scheint, ist wohl ihre Natur, das, wie sie leben will — und sie will nicht so leben wie er das gerne würde (und eventuell auch braucht?). Schwierig, ja. Ich halte es nur für sehr eingeschränkt lösbar, denn mir würde kein Kompromiss einfallen, der beide glücklich macht — und dann sollte man prüfen, ob die Vorstellungen an ein gemeinsames Leben sich tatsächlich miteinander vereinbaren lassen oder nicht. Ganz ehrlich, ganz friedlich und jeder darf dabei seine Bedürfnisse äußern. Nichts davon ist falsch oder schlecht — aber manchmal reicht ein Kompromiss eben nicht aus und dann muss man Lösungen finden und Prioritäten setzen. Ich wünsche dir P Philipp848 viel Kraft bei diesem Prozess.
 
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Might
Benutzer124226  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #20
Du solltest für dich ganz klar abstecken, welche Kompromisse du eingehen würdest und welche nicht. Aber dir dann auch klar darüber sein, welche Konsequenzen es hätte, wenn sie kaum/gar nicht kompromissbereit wäre. Das ist eine wirklich schwierige Situation und ich kann mich axis mundi axis mundi nur anschließen. Ich sehe da eigentlich auch eigentlich keine geeignete Lösung und denke eure Lebensplanung und die Vorstellungen geht einfach zu weit auseinander.

Jeder von euch müsste sich mit den Kompromissen wohlfühlen und gut damit leben können. Wenn es für sie in dem Fall keine Kompromisse gibt, dann darfst du ihr da aber auch keine Vorwürfe machen und musst für dich die Konsequenzen (zB. die Trennung) daraus ziehen. Versuche sie auf keinen Fall zu überreden, es ist ihr Lebensentwurf sehr nah bei der Familie wohnen zu wollen und das ist völlig in Ordnung. Es ist aber genau so in Ordnung, wenn du das nicht möchtest.

edit
 
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tom7667
Benutzer183946  (48) Benutzer gesperrt
  • #21
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr einen Kompromiss findet, aber ich denke es ist sehr schwer bei euren gegensätzlichen Ideen und Entwicklungen.
 
P
Benutzer183957  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #22
Might Might :
dürfte ich dich zu deiner Geschichte noch etwas Persönliches fragen? Falls ja: War es für dich denn damals gedanklich so, dass du dachtest, dein Partner als Person wäre dir letztendlich weniger wichtig als dein Heimatort? Klingt jetzt sehr radikal, ich weiß, frage mich nur ob das aus einer Situation raus entstand in der man denken könnte "es wäre kein Weltuntergang wenn wir uns trennen, Partner lassen sich ersetzen, Heimat nicht" oder ob das ein sehr schwerer Schritt war zu sagen, dass man einfach emotional nicht wegziehen kann, grundsätzlich es dem anderen aber auch recht machen will. Was waren die Gründe für deine Umentscheidung: Angst vor dem Neuen, der weniger werdende Kontakt zu Bekannten, ... Geht mir nur drum daraus vielleicht Schlüsse für meine eigene Situation ziehen zu können.
 
Might
Benutzer124226  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #23
edit
 
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D
Benutzer183107  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #24
ich kann sie sehr gut verstehen es ist nicht einfach die gewohnte umgebung zu verlassen aber ne beziehung dafür aufgeben finde ich noch schwerer.

was wäre denn deine lösung für die sache?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #25
Ich kann es ausnahmsweise vergleichsweise kurz machen:
Ich stimme zu 100% mit axis mundi axis mundi überein.
Für mich gäbe es da genau diese 2 Punkte, die gegen deine Pläne sprechen P Philipp848 .

1.) Sie wünscht keinen Kompromiss. Sie will dass alles so bleibt.
Sie hat sich bisher vielleicht nicht getraut es laut zu sagen, aber durch die Blume hat sie es dir immer wieder gesagt. Sie will nicht aus ihrem Dorf wegziehen. Vermutlich war die Ausrede, denn es war eine, dass sie nicht gut Englisch kann, nicht die Einzige. Sie wird nie begeistert und so wirklich zustimmend reagiert haben, wenn du davon gesprochen hast.
Vielleicht hast du es sogar gespürt und es deshalb immer wieder erwähnt.
Es wird meiner Meinung nach keinen Kompromiss geben.

2.) Sie ist mit 27 nicht einmal bei ihren Eltern ausgezogen.
Das finde ich dann schon etwas problematisch mit 27 noch bei den Eltern zu leben. Damit hat sie sich doch seit Jahren zu einem Leben mit ihren Eltern, nicht aber zu einem Leben mit ihrem Partner bekannt. Sie hat keinerlei drang zur Selbständigkeit und sucht in diesem Haus eine vermeindliche Sicherheit. So interpretiere ich das mal, denn von deinen Erzählungen her fällt die andere Variante eher weg, die sie bewußt und absichtlich diese Entscheidung treffen lässt, weil du ihr ohnehin nicht so nahe stehst.
Sie wird nie nie nie diesen Abenteuerdrang haben wie du. Sie wird nie mit großen Augen vor einer Bergkette stehen und die Luft durch die Nase atmen und es genießen.
Ich weiß nicht was sie sich genau für einen Partner und eine Zukunft vorstellt...soll der Partner bei den Eltern mit einziehen? Soll er sie in sein Haus holen, dass nebendran ist und sie dann auch so bemuttern, wie es die Eltern vermutlich noch tun? Egal welche Variante das ist...du passt in dieses Schema nicht rein.

Unterm Strich: Nein..man kann sie nicht aus einem Schneckenhaus locken das nicht existiert. Sie mag sich aus den falschen Gründen für ihr aktuelles Leben entscheiden, das kann sein, aber das ändert nichts daran DASS sie sich dafür entscheidet. Du wirst daran sehr sehr wahrscheinlich nichts ändern.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #26
Wenn du aus ihrem Ort wahrscheinlich 1std pro Weg zur/von der Arbeit bräuchtest, vielleicht 2 Std, bräuchte sie umgekehrt auch nur 1-2std/Weg, um von deinem Arbeitsort zu ihrer Familie zu kommen. Spontan finde ich, dass das Fahrzeiten sind, die man locker jedes WE und auch mal unter der Woche schaffen kann, wenn die Sehnsucht/das Vermissen sonst zu groß wird. "Notfalls" könnte sie da auch mal eine Nacht pennen, ihr Zimmer wird sicher nicht gleich umfunktioniert oder so.
Vielleicht hat sie das noch nicht richtig auf dem Schirm?

Habt ihr mal längere Zeit Probe-Wohnen gehabt?
Wäre auch noch eine Möglichkeit für sie, um herauszufinden, ob es miteinander wohnend überhaupt klappt und wie es sich anfühlt, nicht ständig die Familie direkt um sich zu haben, wenn man sich da erstmal einigermaßen daran gewöhnt hat. Anfangs bestimmt schwer, aber mit der Zeit wird es ja anders.
Wie lang wäre die Fahrzeit zwischen ihrem Job und deiner Wohnung?
 
P
Benutzer183957  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #27
Vielen lieben Dank für eure ehrlichen und wirklich nachvollziehbaren Erfahrungsberichte und Meinungen. Ist gut das mal aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.

SchafForPeace SchafForPeace

Doch ich denke schon, dass sie das auf dem Schirm hat, sie übernachtet ja auch öfter mal bei mir. Und wenn sie mehrere Tage am Stück da war hat sie immer davon geschwärmt wie sie sich auf eine echte gemeinsame Wohnung freue (ich wohne bisher in einer WG).
Sie bräuchte von meinem aktuellen Wohnort ca. eine Stunde zur Arbeit. Ist an sich schon machbar aber im Feierabendverkehr ist es dann halt gleich noch mehr. Sie hat allerdings einen Beruf, wo man gefühlt überall einen Job findet und soooo übertrieben toll findet sie ihre aktuelle Stelle nicht einmal.

Und eigentlich ist es auch nicht so, dass sie ihre Freundinnen regelmäßig mehrmals pro Woche trifft.
Darum habe ich beschlossen sie darum zu bitten, mir in aller Ruhe einmal zu erklären woher der Sinneswandel kommt, was ihre Gründe dafür sind und wie sie sich die Zukunft denn weiter vorstellt, wenn sie absolut keine Kompromisse eingehen will bei einer für uns beide so wichtigen Entscheidung.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #28
Ich möchte hier eine Option aufs Tapet bringen, die, wenn ich mich nicht täusche, noch nicht zur Sprache gebracht wurde.

P Philipp848 bei dir lese ich hauptsächlich und überwiegend heraus, dass du nicht direkt in dem Dorf wohnen möchtest, wo deine Schwiegereltern & Co. quasi Tür an Tür beheimatet sind. Du willst nicht, dass unangemeldet jemand von ihrer Verwandtschaft dasteht.

Du würdest zwar sehr gerne in den Bergen wohnen, aber deine Hauptmotivation scheint mir zu sein, dass du mit deiner Partnerin quasi "in Ruhe" und ohne Dauerbeobachtung durch ihre Verwandtschaft leben kannst.

Deswegen: Wäre es für dich denkbar, euch bspw. ca. 20 km entfernt von ihrer Verwandtschaft niederzulassen? Dann ist es relativ ausgeschlossen, dass man "einfach so" von Besuch überrascht wird und deine Freundin ist trotzdem recht schnell bei Eltern und Co.

Wie wichtig sind die Berge für dich? Wäre es für dich ein gut lebbarer Kompromiss, zu deiner Erholung am Wochenende in die Berge zu fahren?

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was genau du mit "in den Bergen" meinst. Selbst komme ich aus Österreich, und hier kann "in den Bergen" sehr viel heißen.

Innsbruck bspw. ist eine Stadt "mit Berganbindung" und man wohnt damit nicht automatisch in der Pampa. Im selben Bundesland (nämlich Tirol) liegen aber bspw. auch Inner- und Außervillgraten, die jeweils keine 1.000 Einwohner haben, wo je nach Winter mitunter von September bis April/teilweise Mai Schnee liegt und man immer wieder mal von der Außenwelt richtig abgeschnitten ist. Den Dialekt, die die Einheimischen dort sprechen, verstehen nicht einmal andere Tiroler richtig, weil das gewissermaßen eine "andere Welt" ist.

Beides ist "in den Bergen", aber in vielerlei Hinsicht so grundverschieden. Was eventuell auch ein Thema ist: In den Bergen wohnen meistens, nicht immer, weniger Menschen, die Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind schlechter, die medizinische Versorgung auch. Es gibt Menschen, denen das sehr wichtig ist. Das sind auch Argumente, die gegen das Auswandern sprechen können.

Gerade, wenn du sagst, dass dein Beruf automatisch viele Überstunden und das Pendeln über weite Strecken mitbringt, kann ich mir vorstellen, dass deine Freundin Angst davor hat, nach Feierabend stundenlang allein auf dem Berg zu sein und sich zu langweilen.

Sehr oft steckt hinter einem "Ich will das nicht!" eine wie auch immer geartete Angst, die man erst einmal ernst nehmen muss - meiner Meinung nach.

Es kann immer noch sein, dass ihr auf keinen grünen Zweig kommt, aber diese Aspekte will ich schon noch zu bedenken geben.
 
P
Benutzer183957  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #29
sanguina sanguina
Danke, sind das wirklich ein paar ganz neue Aspekte... vor allem der letzte Teil, an so etwas habe ich bisher wirklich nicht gedacht und es wären begründete Punkte, die einen davon abhalten könnten.

Deswegen: Wäre es für dich denkbar, euch bspw. ca. 20 km entfernt von ihrer Verwandtschaft niederzulassen?

Wie wichtig sind die Berge für dich? Wäre es für dich ein gut lebbarer Kompromiss, zu deiner Erholung am Wochenende in die Berge zu fahren?

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was genau du mit "in den Bergen" meinst. Selbst komme ich aus Österreich, und hier kann "in den Bergen" sehr viel heißen.

Das hast du alles richtig erkannt, meine Beziehung ist mir einfach nochmal viel wichtiger als die Berge, darum bin ich ja bereit nen großen Kompromiss einzugehen, aber das mit den Verwandten... das kann ich einfach nicht. Ich sehe es ja jetzt schon wie immer alle bei ihren Eltern zuhause rumhängen und das nervt mich unglaublich, wenn man denkt man würde dort einen ruhigen Abend verbringen und dann wird daraus ne Party mit der ganzen Verwandtschaft, die dann irgendwann um zwei Uhr nachts mal Anstalten macht zu gehen...

Für mich wäre es auf jeden Fall denkbar für sie möglichst nicht allzu weit weg zu ziehen. Aber ich würde diese Entscheidung einfach auch vom Beruf/Arbeitsplatz abhängig machen und wenn man ein gutes Angebot bekommt was nun mal 50km von den Eltern weg ist, dann ist das doch immer noch nah genug dass man am WE hinfahren kann.

Klar wäre das ein Kompromiss, ist halt fraglich wie oft man das letztendlich macht wenn man davon dann doch ziemlich weit weg wohnen würde. Mit "in den Bergen" meine ich einfach in einer bergnahen Gegend zu wohnen, wo man ohne ewige Autofahrten wandern, Skifahren, klettern gehen kann, auch spontan mal am Nachmittag ohne dafür erst einmal Urlaub und ne ewige Planung zu brauchen.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #30
Für mich wäre es auf jeden Fall denkbar für sie möglichst nicht allzu weit weg zu ziehen. Aber ich würde diese Entscheidung einfach auch vom Beruf/Arbeitsplatz abhängig machen und wenn man ein gutes Angebot bekommt was nun mal 50km von den Eltern weg ist, dann ist das doch immer noch nah genug dass man am WE hinfahren kann.
Ich würde dir auf jedenfall raten nicht deine Zukunft zu verbauen, nur weil sie nicht wegziehen will. Im allerschlimmsten Fall trennt ihr euch - das wäre schade - aber für den Partner die komplette Zukunft aufzugeben wäre zu viel des guten.

Es gibt aber zwischen "Ich trenn mich" und "Wir ziehen zusammen an Ort X" auch noch, du ziehst wo anders hin und ihr habt eine Fernbeziehung. Sowas kann auch funktionieren :smile:
 
P
Benutzer183957  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #31
Es gibt aber zwischen "Ich trenn mich" und "Wir ziehen zusammen an Ort X" auch noch, du ziehst wo anders hin und ihr habt eine Fernbeziehung. Sowas kann auch funktionieren :smile:

Darum geht es ja eigentlich, wir haben jetzt seit vielen Jahren eine Fernbeziehung, das funktioniert zwar aber wir würden eben gerne zusammen ziehen, weil es auf Dauer schon anstrengend ist und das für uns beide keine Dauerlösung darstellt.
 
Metallfuß
Benutzer177659  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #32
Ich hab erstmal was Konkretes örtliches, und dann einen Schwank aus meiner Familie.
Mit "in den Bergen" meine ich einfach in einer bergnahen Gegend zu wohnen, wo man ohne ewige Autofahrten wandern, Skifahren, klettern gehen kann, auch spontan mal am Nachmittag ohne dafür erst einmal Urlaub und ne ewige Planung zu brauchen.
Ich kenn die Gegend da nen bisschen. Von Wolfsburg in den Harz sind es 75km mit dem Auto, knapp 1h Fahrtzeit.

Klar, der Harz ist nicht die Alpen, aber Wandern kann man da auch sehr gut. Klettern auch (im Okertal bspw.). Wenn ihr jetzt z.B. in Königslutter am Elm wohnen würdet wäre das nochmal näher, und der Elm ist auch wanderbar. Der ganze Nordharzrand (Teufelsmauer bspw.) ist schick, vom Südharzer Zechsteingürtel (Karstwanderweg) garnicht erst angefangen. Man kann im Harz auch gute Mehrtagestouren machen, wenn man will. Klar, nicht über der Baumgrenze.

Jetzt die Erfahrung:

Mein Cousin hat mit 16 seine erste Frau kennengelernt, die haben dann schnell Wurzeln geschlagen, Hund und Pferd angeschafft. Er wollte eigentlich auch mal länger ins Ausland, hat das aber dann wegen seiner Partnerin (sie wollte nicht länger, nur Urlaube) auf die Diplomarbeit reduziert. Er ist dann in seiner Doktorandenzeit an der Uni nie im Ausland gewesen, und das hat ihn dann auch die weitere akademische Karriere gekostet (da ist das quasi pflicht).

Beide haben dann auf dem Dorf im Westerwald einen alten Hof gekauft, renoviert, zwei Kinder bekommen, Hof ist abgebrannt, wieder neu aufgebaut - und dann kam eine neue Frau, mein Cousin hat erst versucht ne Zeit lang polyamourös zu leben, klappte nicht, dann hat er sich für die neue entschieden.

Ich glaub es kann dann später zu Ausbruchsgedanken kommen, denn wenn man nie was anderes (grad in Beziehungsdingen) erlebt hat, und sich zusätzlich selbst im Lebensentwurf eingeschränkt hat, dann will man das irgendwann doch nachholen, bevor es zu spät ist.

Ich kenne auf der anderen Familienseite auch dieses ganz enge und gleichzeitig dieses ganz weite. Eine Großcousine wohnt wie du es von deiner Freundin beschreibst schon immer im selben Dorf, die haben quasi eine ganze Straße für sich (alte Baumschule der Großtante zu Bauland für die Familie gemacht). Alle wohnen da, nur eine der Schwestern ist selbstständig weggezogen, war im Ausland, ist jetzt 500km weg. Die enzelnen Lebensentwürfe sind alle gut für die sie jeweils lebenden.
 
wortevollerliebe
Benutzer171344  Verbringt hier viel Zeit
  • #33
Hi Phillip, genau dasselbe Problem habe ich leider seit geraumer Zeit auch. Mein Partner möchte unbedingt wieder in sein Dorf zurückziehen, da er dort das Haus seiner Eltern überschrieben bekommt, seine versammelte Familie ist da natürlich in nächster Nähe (Mama, Papa, Oma, Onkel, Tante, Schwester mit Mann und Kind). Sie machen auch sehr oft was miteinander, laden permanent zum Essen ein und reden sich überall gegenseitig rein, das macht mich wirklich kirre. Ich hingegen würde lieber in der Stadt bleiben, bzw bin auch dafür offen nach dem Studium in 1-2 Jahren etwas weiter wegzuziehen. Er sieht das aber gar nicht ein, hier zu bleiben und zieht sein eigenes Ding durch. Richtig schade, sodass wir beide eben nicht auf einen grünen Zweig kommen. Ich bin einfach von elterlicher Seite schon so eingerechnet, dass es gar nicht in Frage kommt, dass ich da nein sage. Und irgendwie hat er auch keinen Drang, noch mal eine andere Stadt zu sehen, was ich schade finde. Aber er kann meinen Standpunkt gar nicht verstehen, weil er nicht wegwill. Ich möchte halt ein Leben mit ihm ohne das Beisein von Verwandten etc. führen. Etwas erleben und mir nicht dauernd reinreden lassen in allem, was ich tue. Mich eben nicht beobachtet fühlen, sondern frei sein.

Wenn sich wirklich kein Kompromiss finden lässt, dann lass sie gehen. Oder führt alternativ eine Fernbeziehung- was uns eventuell auch blüht, wenn wir die Beziehung nicht aufgeben wollen. (Was ich ja um alles in der Welt vermeiden will)
 
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