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Partner fast an Überdosis gestorben

M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo miteinander 🌻

ich bin gerade sehr verzweifelt und hoffe jemand kann mir helfen.

Erstmal ein paar Randinfos. Ich w, 26 bin seit 7 Jahren mit meinem Freund m, 27 zusammen. Wir wohnen bereits seit 7,5 Jahren zusammen. Vor einem halben Jahr sind wir in eine größere und ländlich gelegenere Wohnung gezogen, die wir selbst renoviert haben und auch viel Geld investiert haben.

Mein Freund hat sein Abi und Studium jeweils mit 1 abgeschlossen und hat einen verantwortungsvollen Beruf. Er hat schon immer sehr viel im Haushalt gemacht, sogar etwas mehr als ich. Außerdem bezahlt er die komplette Miete, damit ich mich auf mein Studium konzentrieren kann.

Weil er sich nicht mit seinem Stiefvater vertragen hat, ist er mit 16 zu seinem alkoholabhängigen Vater gezogen. Ihn hat er dann kurze Zeit später tot zu Hause aufgefunden. Das hat er nie wirklich verarbeitet. Er ist dann in einer WG bei Freunden untergekommen, wo er auch seine Ex-Freundin kennengelernt hat. Seine Ex hat eine Persönlichkeitsstörung und ein Drogenproblem. Sie wurde selbst als Kind misshandelt und missbraucht und war daraufhin extrem abhängig von meinem Freund. Durch sie und ihre Freunde hat er dann selbst viele Drogen genommen. Er hat lange gebraucht, um sich aus der Beziehung zu ihr zu lösen. Als ich ihn kennengelernt habe, war er ein Wrack, ist wenn er Zeit mit mir verbracht hat aber aufgeblüht.

Unsere Beziehung ist jetzt 7 Jahre lang sehr harmonisch und schön verlaufen. Wir haben auch die selben Lebensvorstellungen und wollen auch Kinder zusammen haben. Er unterstützt mich in jeder Lebenslage und ist mein Fels in der Brandung. Vor einigen Wochen gab es einen weiteren Todesfall in seiner Familie. Die Person stand ihm nicht ganz so nahe wie sein Vater, aber der Tod hat die Erinnerung an seinen Vater wieder hochgeholt. Seitdem geht es bergab. Einmal hat er seitdem mit mir geredet. Er hat geweint, weil er als Kind niemanden hatte, der sich um ihn gekümmert hat. Sein Vater war schon immer alkoholkrank und als 4. Kind hat er generell nie viel Aufmerksamkeit bekommen. Danach hat er sich mir aber nicht mehr geöffnet. Er hat jeden Abend Bier getrunken und ist früh schlafen gegangen.

Gestern Abend ist dann etwas sehr schlimmes und für mich sehr traumatisches passiert. Er war im Arbeitszimmer und hatte die Tür verschlossen, was mir für Sonntag Abend komisch vorkam. Als ich nachsehen wollte was er da macht, hat er etwas versteckt. Es war Alufolie mit einem Aluröhrchen. Ich leb ja nicht hinterm Mond und mir war klar, dass er etwas geraucht haben muss. Auf Nachfrage hat er es verneint und wurde sogar pampig, dass ich ihm das unterstellen würde. Daraufhin ist er ins Bad gegangen. Ich dachte er geht auf Toilette und habe mich ins Wohnzimmer gesetzt. Nach 10 Minuten habe ich ein komisches Geräusch aus dem Badezimmer gehört. Also bin ich zur Badezimmertür gegangen und habe angeklopft. Keine Reaktion. Er hatte (zum Glück!) die Tür nicht abgeschlossen. Da lag er dann vor der Toilette.

Als ich ihn umdrehte waren sein Gesicht, sein Hals und die Hände lila verfärbt. Er hatte kein Bewusstsein mehr und war gerade dabei an seinem Erbrochenem zu ersticken. Natürlich wurde ich dann total panisch. Ich habe die 112 gerufen, ihn dabei in die stabile Seitenlage gelegt und das erbrochene mit meiner Hand versucht aus seinem Mund zu holen. Seine Halsschlagader hat aber noch pulsiert, weshalb ich Gott sei Dank nicht reanimierten musste. Bis zum Eintreffen von NA und Rettungsdienst hatte ich so große Angst wie noch nie in meinem Leben. Ich dachte mein Freund stirbt mir gleich.

Als der Notarzt eingetroffen ist hat er Naloxon bekommen (ein Opioid-Gegengift) und ist seitdem auf der Intensivstation, die er heute Nachmittag wieder verlassen darf. Im Moment bekommt er noch erbrochenes aus seiner Lunge gesaugt. Er hat mich vorhin angerufen und mir gesagt er habe kein Heroin geraucht. Ich habe ihm kein Wort geglaubt. Im Entlassungsbrief, den er schon vor einer Stunde bekommen hat steht aber tatsächlich, dass im Urin ausschließlich synthetische Cannabinoide gefunden wurden.

Ich habe die Nacht bei einer Freundin verbracht und bisher kein Auge zubekommen. Ich bekomme sein Gesicht nicht aus dem Kopf und ich bin so wütend darüber, dass er jetzt tot wäre, wenn ich nicht zu Hause gewesen wäre. Dann hätte ich ihn so vorfinden müssen wie er seinen Vater. Ich hatte noch nie solche Angst und fühle mich gerade einfach hilflos und traurig. Das Vertrauen in ihn ist jetzt aktuell futsch. Er sagt er hat nichts genommen bzw. nimmt nichts und geht daraufhin direkt ins Bad, um etwas zu nehmen was ihn sogar umgebracht hätte, wenn ich nicht nachgeschaut hätte.

Seine Schwestern, beide Sozialpädagoginnen meinten ich soll meine Sachen packen und gehen, wenn er keine Therapie machen möchte, denn das muss ich mir nicht antun. Ich will ihn nach dem einen Vorfall auf keinen Fall im Stich lassen und hoffe einfach, dass er eine Therapie machen möchte.

Der Vorfall hat meine Verlustängste jetzt verstärkt und ich habe jetzt künftig Angst aus dem Haus zu gehen, wenn mein Freund alleine ist. Ich wüsste im Falle einer Trennung aber auch gar nicht wie ich das alleine als Studentin finanziell hinkriegen soll.

Und natürlich liebe ich ihn auch.

Hat irgendjemand einen Ratschlag für mich?

ANMERKUNG: Der Vorfall ist inzwischen 8 Monate her. Seine Therapie läuft super und er arbeitet dabei auch ordentlich mit. Seit ein paar Monaten ist er täglich am meditieren und Sport treiben. Unsere Beziehung läuft auch gut und ich habe wieder mehr Vertrauen gefasst. Ich dachte schon nach dem Vorfall kann ich nicht mehr abends in Ruhe weggehen, wenn er alleine zu Hause ist, aber zum Glück ergeht es mir nicht so. Wir waren seitdem beide schon getrennt im Urlaub und ich gehe abends mit gutem Gefühl ohne ihn weg und umgekehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
uff das ist echt ne riesen scheiße und es tut mir leid, dass du sowas erleben musstest. ich stell mir das in der tat auch ziemlich traumatisch vor, seinen partner so zu sehen und das schlimmste befürchten zu müssen.

letztendlich bin ich da bei den schwestern von deinem freund. wenn er keine bereitschaft zeigt etwas zu ändern, kämpfst du gegen windmühlen.

ihr müsst da mal tacheless reden, wenn er wieder da ist. evtl. ist bei ihm ja nach dem vorfall auch die erkenntnis gereift, dass es so nicht weitergehen kann. wie schätzt du das denn ein?
 
Norddeutsch1705
Benutzer192555  (51) Öfter im Forum
  • #3
Ihr braucht beide externe Unterstützung. Kann das Krankenhaus das initiieren?
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
uff das ist echt ne riesen scheiße und es tut mir leid, dass du sowas erleben musstest. ich stell mir das in der tat auch ziemlich traumatisch vor, seinen partner so zu sehen und das schlimmste befürchten zu müssen.

letztendlich bin ich da bei den schwestern von deinem freund. wenn er keine bereitschaft zeigt etwas zu ändern, kämpfst du gegen windmühlen.

ihr müsst da mal tacheless reden, wenn er wieder da ist. evtl. ist bei ihm ja nach dem vorfall auch die erkenntnis gereift, dass es so nicht weitergehen kann. wie schätzt du das denn ein?
Vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube auch, dass es für ihn selbst ein Aufwachmoment war. Er meinte er will zu Hause alles davon wegschmeißen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Dein Freund hat ein Suchtproblem, will aber nichts daran ändern.
ihm ist es sogar egal, dass du ihn halbtot findest und den Schock deines Lebens bekommst.
Er lügt dir ins Gesicht!

das einzige was du machen kannst ist, dich in sicherheit zu bringen!
so schwer das ist, so wichtig ist es. Für dich!

Er entscheidet selbst, ob er vor die Hunde gehen will oder nicht.
viel Kraft für dich

Vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube auch, dass es für ihn selbst ein Aufwachmoment war. Er meinte er will zu Hause alles davon wegschmeißen.

also an diese Hoffnung solltest du dich bitte nicht klammern!
spätestens beim nächsten Entzug hat er das vergessen und es war mal wieder eine Lüge.
seine Problematik löst das nicht, da muss er viel viel mehr tun!
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Mr. L*
Benutzer168169  Meistens hier zu finden
  • #7
Ich habe die Nacht bei einer Freundin verbracht und bisher kein Auge zubekommen. Ich bekomme sein Gesicht nicht aus dem Kopf und ich bin so wütend darüber, dass er jetzt tot wäre, wenn ich nicht zu Hause gewesen wäre. Dann hätte ich ihn so vorfinden müssen wie er seinen Vater. Ich hatte noch nie solche Angst und fühle mich gerade einfach hilflos und traurig. Das Vertrauen in ihn ist jetzt aktuell futsch. Er sagt er hat nichts genommen bzw. nimmt nichts und geht daraufhin direkt ins Bad, um etwas zu nehmen was ihn sogar umgebracht hätte, wenn ich nicht nachgeschaut hätte.
Ich denke, genau das solltest Du ihm sagen, da er es selbst erlebt hat, müßte er es ja einigermaßen nachvollziehen können, vielleicht hilft es ja...

Seine Schwestern, beide Sozialpädagoginnen meinten ich soll meine Sachen packen und gehen, wenn er keine Therapie machen möchte, denn das muss ich mir nicht antun. Ich will ihn nach dem einen Vorfall auf keinen Fall im Stich lassen und hoffe einfach, dass er eine Therapie machen möchte.
Vielleicht muß gehen nach einem Gespräch nicht Deine erste Reaktion sein, sollte er jedoch nicht innerhalb kürzester Zeit etwas ändern wollen und darin standhaft bleiben, sehe ich es wie seine Schwestern, dann passiert meines Erachtens nämlich das, was SauerMachtLustig SauerMachtLustig bereits schrieb...
wenn er keine bereitschaft zeigt etwas zu ändern, kämpfst du gegen windmühlen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #8
Seine Schwestern werden Hilfsangebote vermitteln. Eine von beiden arbeitet bei der Drogennothilfe.
Ich drück dir die Daumen, dass er einen Entzug macht, einen Platz bekommt und das dann auch durchhält.
An deiner Stelle würde ich aber zumindest nicht sofort damit rechnen und auch einkalkulieren, dass er noch nicht tief genug unten ist, um aufzuwachen.

Immerhin hat er Ansprechpartner, wenn er welche möchte.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Er meinte er will zu Hause alles davon wegschmeißen.
das wäre ja zumindest mal ein erster schritt. ich denke, du weißt, dass dann noch mehr (therapie) folgen muss.
aber es ist ja auch schonmal eine gute voraussetzung, dass eine der schwestern so tief im thema ist! sowohl für ihn, als auch für dich.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #10
S
Benutzer199400  (46) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Er hat ein Suchtproblem, du ein Helfersyndrom. Passt ziemlich gut für eine toxische Beziehung.

Du versuchst, seine Sucht mit seiner Kindheit zu erklären. Das ist schon mal falsch, denn eine schwierige Kindheit muss nicht in sowas enden, es ist tatsächlich nur eine Entschuldigung, ein angeblicher Fremdeinfluss. Genau so wie die Ex es war. Aber schlussendlich nimmt man Drogen selbst und entscheidet sich für das Spiel mit dem Feuer.

Solange er das nicht versteht und einsieht, dass nur er das in der Hand hat, solange sehe ich schwarz für ihn und die Beziehung.
Und mir scheint es, es ist ihm auch ganz Recht, dass du dich so um seine Probleme kümmerst.

Wie gesagt, sowas endet in der Regel nicht gut.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #12
Wie gesagt, sowas endet in der Regel nicht gut.
ich kann leider nur zustimmen.
Zwei schwache Menschen stabilisieren sich nicht gegenseitig, sondern ziehen sich gegenseitig runter.

Ihr habt beide Baustellen, jeder für sich und unabhängig voneinander und diese Baustellen bleiben auch in einer vermeintlich glücklichen Beziehung. Weder bist du für seine Kindheit zuständig noch für seine Konsequenzen daraus. Es ist sein Leben!
Du bestimmst nur, ob du ein Teil davon sein willst und wie lange.
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Sag ihm genau das, was du oben geschrieben hast, wie es für dich war ihn so zu finden und dann geh, so schwer es ist und möglicherweise nicht für immer, aber alles was jetzt folgt zieht dich entweder mit runter oder lässt dich abstumpfen.
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Er hat ein Suchtproblem, du ein Helfersyndrom. Passt ziemlich gut für eine toxische Beziehung.

Du versuchst, seine Sucht mit seiner Kindheit zu erklären. Das ist schon mal falsch, denn eine schwierige Kindheit muss nicht in sowas enden, es ist tatsächlich nur eine Entschuldigung, ein angeblicher Fremdeinfluss. Genau so wie die Ex es war. Aber schlussendlich nimmt man Drogen selbst und entscheidet sich für das Spiel mit dem Feuer.

Solange er das nicht versteht und einsieht, dass nur er das in der Hand hat, solange sehe ich schwarz für ihn und die Beziehung.
Und mir scheint es, es ist ihm auch ganz Recht, dass du dich so um seine Probleme kümmerst.

Wie gesagt, sowas endet in der Regel nicht gut.
Ich studiere Psychologie und weiß daher, dass Drogensucht nie selbst verschuldet ist, sondern ein Zusammenspiel aus biologischen, soziokulturellen und psychologischen Faktoren. Das näher auszuführen würde aber jetzt den Rahmen sprengen. Du kannst zwar der Ansicht sein Süchtige wären selbst Schuld an ihrer Krankheit und zur Stigmatisierung von Abhängigen beitragen, das ändert aber nichts daran, dass die Fachwelt da im Konsens anderer Ansicht ist.
Ich habe aber nichts mit seiner Kindheit ,,entschuldigt '', sondern lediglich erzählt welche Faktoren an der Entstehung mit beteiligt waren und wie das alles angefangen hat.


Er hat zu Hause alles in die Tonne geschmissen und bereits für Donnerstag einen Termin für ein Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten vereinbart.

Inwiefern kümmere ich mich um seine Probleme? Das ich ihn nicht sterben lassen habe? Er hat sich in den letzten Stunden seitdem er hier ist selbstständig und ohne mein drängen oder bitten einen Psychotherapeuten gesucht und für Donnerstag bereits ein Erstgespräch vereinbart.
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #15
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M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #16
ich kann leider nur zustimmen.
Zwei schwache Menschen stabilisieren sich nicht gegenseitig, sondern ziehen sich gegenseitig runter.

Ihr habt beide Baustellen, jeder für sich und unabhängig voneinander und diese Baustellen bleiben auch in einer vermeintlich glücklichen Beziehung. Weder bist du für seine Kindheit zuständig noch für seine Konsequenzen daraus. Es ist sein Leben!
Du bestimmst nur, ob du ein Teil davon sein willst und wie lange.
Er hat bereits für Donnerstag ein Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten bekommen. Das hat er selbstständig und ohne mein bitten vereinbart und mir eben die Terminbestätigung gezeigt. Morgen will er in einer psychiatrischen Einrichtung bei uns um die Ecke anrufen. Ich werde nicht nach diesem einen Vorfall das Handtuch werfen und meinen Partner nach 7 Jahren verlassen. Es ist ja nicht so als wäre sowas in der Art auch nur annähernd schonmal vorgekommen. Wenn ich schon zum 10. mal hören würde, dass das nicht wieder vorkommt, wäre es was anderes und ich würde gehen, aber nicht bei einem Mal.

Ich muss jetzt die nächsten Wochen bis Monate schauen wie sich das alles entwickelt und wie wir mit der Situation umgehen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #19
Hey du..

tut mir wirklich Leid...so ein Erlebnis bleibt einem lange Zeit "erhalten" und ist emotional schwer wieder loszuwerden / zu verarbeiten.

Ich habe mir deinen Eingangsbeitrag durchgelesen und mir fällt dabei eine Sache auf. Vielleicht irre ich mich auch, aber...wie redet ihr eigentlich generell miteinander?
Ich meine....ihr habt scheinbar beide so eure Probleme...aber redet ihr auch offen darüber?
Leider ist es in vielen Beziehungen der Fall, dass die Menschen glauben, dass man einfach nur miteinander lachen und auf "einer Wellenlänge" sein muss, dann geht das schon. Schönwetterbeziehung eben. Aber wenn es wirklich mal an die Dinge geht, die man schwerer über die Lippen bringt, bleiben selbige verschlossen.

Ich schreibe das, weil du sehr schön beschreibst wie es dir geht und was vorgefallen ist. Du schreibst, dass ihr 7 Jahre zusammen seid und die gleichen Ziele habt, du schreibst über die Traumata deines Partners...aber wie offen redet ihr über Gefühle wenn sie da sind oder nachdem sie wieder gegangen sind? Wie trefft ihr Vereinbarungen?

Du hast geschrieben, dass er die Drogen weg geworfen hat (was vernünftig ist, wenn ich mir jetzt dazu nochmal den Beitrag von SauerMachtLustig SauerMachtLustig durchlese...wer weiß das da drin ist... aber wie kam es dazu? Hat er seine Pläne mit dir geteilt? Habt ihr diese vielleicht sogar zusammen gemacht?

Mir fehlt in der Geschichte so ein bisschen das Miteinander...
 
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Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #29
Also wenn ich an deiner Stelle wäre, ich würde klipp und klar sagen, dass ich ihn unterstützen würde aber nur unter der Bedingung, dass er ab jetzt schonungslos ehrlich ist. Zu sich selbst, aber vor allem auch zu dir.

Ein Entzug bzw. die Entscheidung sich Hilfe zu suchen ist richtig und wichtig, das scheint er schon mal erkannt zu haben. Aber der Weg wird mies, emotional, nervenaufreibend, anstrengend - da braucht es Ehrlichkeit und gute Kommunikation. Eine Drogentherapie macht ja nicht nur was mit dem Menschen, der das Suchtproblem hat, sondern vor allem mit den Menschen, die ihn lieben.

Mein Ex war Kiffer, ich kenne einige Situationen und ich weiß auch, was das mit einem selbst machen kann und ich war „nur“ dabei. Es erfordert viel Stärke und Durchhaltevermögen. Aber vor allem ist es wichtig, die eigenen Grenzen abzustecken und zu wahren.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und hoffe, es entwickelt sich positiv. Aber das Suchtproblem ist ja auch nicht mit einer Therapie gelöst, das begleitet denjenigen sein ganzes Leben. Und erfordert immense Disziplin und Durchhaltevermögen. Nicht umsonst ist die Rückfallquote so hoch.

Und noch zum Schluss: Drogen und generell alle Süchte sind so scheiße. Das bleibt oft ein lebenslanges Thema, dessen muss man sich als Angehöriger bewusst machen. Ich habs damals für mich beendet, ich wollte einfach nicht mehr. Mich hats auch zunehmend immer wütender gemacht, wie man sein Leben so wegwerfen kann. Ich habs nicht mehr ertragen, hat mich aber auch 1 Jahr gekostet, mir dessen bewusst zu werden.

Alles Gute!
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #32
Wir haben gestern sehr viel miteinander gesprochen. Da hat er sich mir auch geöffnet. Er will auch ehrlich sein und nichts mehr verheimlichen-heute morgen hat er eine Vollmacht geschrieben, in der er jegliches medizinische Personal mir gegenüber von der Schweigepflicht entbindet und ich eingeschränkte Einsicht in seine Gesundheitsakte und Befunde erhalten soll.
Nur hierzu: Du übernimmst hiermit sehr viel Verantwortung. Gefühlte wie auch zugeschobene.
Und womöglich damit auch über Erfolg und Niederlage der Therapie und des Entzuges, obwohl du das nicht zu verantworten hast, du hast lediglich Einsicht in die Indikatoren für Erfolg/Nicht-Erfolg bekommen.

Dazu passt auch sein „du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben“. Damit wälzt er ein Stück weit auch seine emotionalen Probleme auf dich ab, denn du könntest ihn dann ja auch verlassen und damit sehr unglücklich machen. Lass‘ dir diesen Schuh bitte nicht anziehen.
Der erste Schritt zur Selbstbefähigung ist einzusehen, dass es seine Entscheidung ist und er sich entscheiden kann und das selbst auch tun muss, um dieses Kapitel voranzutreiben und vielleicht irgendwann auch soweit abzuschließen, dass es im Alltag keine Belastung mehr darstellt.
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #33
Erstmal vielen lieben Dank an alle für die hilfreichen Nachrichten, eure lieben Worte und eure Zeit! Ich werde auf jeden Fall noch auf die letzten Antworten eingehen, die ihr geschrieben habt, allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen.

Nicht wundern, aber ich habe meinen Eingangspost etwas gekürzt bzw. eher nebensächliche Randinformationen, bei denen man Rückschlüsse auf mich als Person schließen kann, wenn man mich gut kennt entfernt, weil ich kein Risiko eingehen möchte. Ich hatte ja schon sehr viele Infos über mich reingepackt.

Meine und seine engsten Freunde, sowie seine engsten Familienmitglieder wissen zwar Bescheid, aber es gibt auch Leute, die das nicht wissen müssen.
 
B
Benutzer420  Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Ich studiere Psychologie und weiß daher, dass Drogensucht nie selbst verschuldet ist, sondern ein Zusammenspiel aus biologischen, soziokulturellen und psychologischen Faktoren. Das näher auszuführen würde aber jetzt den Rahmen sprengen. Du kannst zwar der Ansicht sein Süchtige wären selbst Schuld an ihrer Krankheit und zur Stigmatisierung von Abhängigen beitragen, das ändert aber nichts daran, dass die Fachwelt da im Konsens anderer Ansicht ist.
Ich habe aber nichts mit seiner Kindheit ,,entschuldigt '', sondern lediglich erzählt welche Faktoren an der Entstehung mit beteiligt waren und wie das alles angefangen hat.


Er hat zu Hause alles in die Tonne geschmissen und bereits für Donnerstag einen Termin für ein Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten vereinbart.

Inwiefern kümmere ich mich um seine Probleme? Das ich ihn nicht sterben lassen habe? Er hat sich in den letzten Stunden seitdem er hier ist selbstständig und ohne mein drängen oder bitten einen Psychotherapeuten gesucht und für Donnerstag bereits ein Erstgespräch vereinbart.
Was du schreibst ist prinzipiell richtig. Es geht bei einer Abhängigkeit nicht um ein moralisches Versagen sondern um eine Krankheit. Dein Freund ist suchtkrank.

Diese Tatsache allein entlässt ihn allerdings nicht aus seiner Verantwortung. Vor allem musst du jetzt schauen, dass du nicht zur Co– Abhängigen wirst.

Auch wenn du Psychologie studierst und dadurch sehr viel mehr davon verstehst als viele Laien, kannst du nicht seine Therapeutin sein.

Wenn er eine Chance haben will, seine Suchtkrankheit zu überwinden und du eine Chance haben willst, weiterhin eine gute Beziehung zu führen, muss er sich professionell helfen lassen.

Ähnlich wie bei einem Suchtkonzept bei einem professionellen Arbeitgeber gehören dazu auch Vereinbarungen zwischen euch, an die auch du dich strikt halten musst.

Er muss eine Chance haben, aber er muss auch seine Grenzen aufgezeigt bekommen.

Ich denke nicht, dass du ihn wegen dieses einmaligen Ereignisse verlassen solltest. Dann hätte er niemanden mehr, der ihn trägt und er würde ganz tief abstürzen. Das könnte schlimmstenfalls sein Ende sein.

Dass er dich belogen hat, ist natürlich sehr enttäuschend für dich. Du solltest aber auch das nicht als Zeichen seines Charakters sehen, sondern als Zeichen seiner Erkrankung.

Anders wäre es allerdings, wenn er sich zukünftig nicht an Vereinbarungen mit dir hält. Vielleicht solltet ihr die Vereinbarungen sogar schriftlich festhalten.

Auch dazu müsst ihr euch unbedingt beraten lassen.

Wenn er weiss, dass du ihn verlassen wirst, wenn er sich nicht an die Vereinbarungen hält, tust du das nicht, weil du ihn ärgern möchtest, sondern weil du ihn liebst.

Die Rolle der Partnerin ist bei einer Suchtkrankheit fast immer die aller schwierigste. Wenn du es schaffst, das durchzuhalten, hast du bestimmt mehr für ihn getan als jemals jemand sonst in seinem Leben.

Ich wünsche dir viel Kraft dabei und hoffe sehr für euch, dass er die Sucht überwinden kann.

Die Chance dazu hat er.

Vor allem, mit einer tollen Partnerin an seiner Seite.
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #35
Also wenn ich an deiner Stelle wäre, ich würde klipp und klar sagen, dass ich ihn unterstützen würde aber nur unter der Bedingung, dass er ab jetzt schonungslos ehrlich ist. Zu sich selbst, aber vor allem auch zu dir.

Ein Entzug bzw. die Entscheidung sich Hilfe zu suchen ist richtig und wichtig, das scheint er schon mal erkannt zu haben. Aber der Weg wird mies, emotional, nervenaufreibend, anstrengend - da braucht es Ehrlichkeit und gute Kommunikation. Eine Drogentherapie macht ja nicht nur was mit dem Menschen, der das Suchtproblem hat, sondern vor allem mit den Menschen, die ihn lieben.

Mein Ex war Kiffer, ich kenne einige Situationen und ich weiß auch, was das mit einem selbst machen kann und ich war „nur“ dabei. Es erfordert viel Stärke und Durchhaltevermögen. Aber vor allem ist es wichtig, die eigenen Grenzen abzustecken und zu wahren.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und hoffe, es entwickelt sich positiv. Aber das Suchtproblem ist ja auch nicht mit einer Therapie gelöst, das begleitet denjenigen sein ganzes Leben. Und erfordert immense Disziplin und Durchhaltevermögen. Nicht umsonst ist die Rückfallquote so hoch.

Und noch zum Schluss: Drogen und generell alle Süchte sind so scheiße. Das bleibt oft ein lebenslanges Thema, dessen muss man sich als Angehöriger bewusst machen. Ich habs damals für mich beendet, ich wollte einfach nicht mehr. Mich hats auch zunehmend immer wütender gemacht, wie man sein Leben so wegwerfen kann. Ich habs nicht mehr ertragen, hat mich aber auch 1 Jahr gekostet, mir dessen bewusst zu werden.

Alles Gute!
Danke für deine lieben Worte und Anregungen! Da stimme ich dir voll zu, Ehrlichkeit und Kommunikation sind da sehr wichtig. Ich habe ihn gefragt, warum er ausgerechnet diesen Müll geraucht hat. Er meinte, dass er einen starken Drang nach generell einem Rausch hatte. Da er das letzte mal vor einigen Monaten gekifft hat, hatte er kein Gras mehr zu Hause und wir hatten auch keinen Tropfen Alkohol im Haus (es war 23:30 Uhr). Das Zeug war das einzige, was da war. Einfach nur die dümmste Entscheidung, die er je getroffen hat-ebenfalls laut eigener Aussage.

Ich bin kein Mensch, der andere verurteilt und mit dem Finger drauf zeigt und das weiß er eigentlich auch. Wenn er mal ein Bier trinkt, weil das Craving zu stark wird, oder an einem Joint zieht, dann möchte ich halt nicht, dass er das verheimlicht. Ich würde ihm dafür nicht den Kopf abreißen.

Wenn er allerdings speziell diese Substanz bzw. synthetische Cannabinoide generell konsumiert und ich bekomme das raus, dann bin ich definitiv erstmal weg. Und das hab ich ihm auch gesagt.
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #36
Nur hierzu: Du übernimmst hiermit sehr viel Verantwortung. Gefühlte wie auch zugeschobene.
Und womöglich damit auch über Erfolg und Niederlage der Therapie und des Entzuges, obwohl du das nicht zu verantworten hast, du hast lediglich Einsicht in die Indikatoren für Erfolg/Nicht-Erfolg bekommen.

Dazu passt auch sein „du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben“. Damit wälzt er ein Stück weit auch seine emotionalen Probleme auf dich ab, denn du könntest ihn dann ja auch verlassen und damit sehr unglücklich machen. Lass‘ dir diesen Schuh bitte nicht anziehen.
Der erste Schritt zur Selbstbefähigung ist einzusehen, dass es seine Entscheidung ist und er sich entscheiden kann und das selbst auch tun muss, um dieses Kapitel voranzutreiben und vielleicht irgendwann auch soweit abzuschließen, dass es im Alltag keine Belastung mehr darstellt.
Da hast du vollkommen Recht, danke für die Anregungen!
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #37
Was du schreibst ist prinzipiell richtig. Es geht bei einer Abhängigkeit nicht um ein moralisches Versagen sondern um eine Krankheit. Dein Freund ist suchtkrank.

Diese Tatsache allein entlässt ihn allerdings nicht aus seiner Verantwortung. Vor allem musst du jetzt schauen, dass du nicht zur Co– Abhängigen wirst.

Auch wenn du Psychologie studierst und dadurch sehr viel mehr davon verstehst als viele Laien, kannst du nicht seine Therapeutin sein.

Wenn er eine Chance haben will, seine Suchtkrankheit zu überwinden und du eine Chance haben willst, weiterhin eine gute Beziehung zu führen, muss er sich professionell helfen lassen.

Ähnlich wie bei einem Suchtkonzept bei einem professionellen Arbeitgeber gehören dazu auch Vereinbarungen zwischen euch, an die auch du dich strikt halten musst.

Er muss eine Chance haben, aber er muss auch seine Grenzen aufgezeigt bekommen.

Ich denke nicht, dass du ihn wegen dieses einmaligen Ereignisse verlassen solltest. Dann hätte er niemanden mehr, der ihn trägt und er würde ganz tief abstürzen. Das könnte schlimmstenfalls sein Ende sein.

dass er dich belogen hat, ist natürlich sehr enttäuschend für dich. Du solltest aber auch das nicht als Zeichen seines Charakters sehen, sondern als Zeichen seiner Erkrankung.

Anders wäre es allerdings, wenn er sich zukünftig nicht an Vereinbarungen mit dir hält. Vielleicht solltet ihr die Vereinbarungen sogar schriftlich festhalten.

Auch dazu müsst ihr euch unbedingt beraten lassen.

Wenn er weiss, dass du ihn verlassen wirst, wenn er sich nicht an die Vereinbarungen hält, tust du das nicht, weil du ihn ärgern möchtest, sondern weil du ihn liebst.

Die Rolle der Partnerin ist bei einer Suchtkrankheit fast immer die aller schwierigste. Wenn du es schaffst, das durchzuhalten, hast du bestimmt mehr für ihn getan als jemals jemand sonst in seinem Leben.

Ich wünsche dir viel Kraft dabei und hoffe sehr für euch, dass er die Sucht überwinden kann.

Die Chance dazu hat er.

Vor allem, mit einer tollen Partnerin an deiner Seite.
Vielen vielen Dank! 🥺 Du hast wirklich sehr liebe und aufbauende Worte gewählt.
 
Menas295
Benutzer176818  Öfter im Forum
  • #38
Ich studiere Psychologie [...]
Seine Schwestern, beide Sozialpädagoginnen [...]
Seine Schwestern werden Hilfsangebote vermitteln. Eine von beiden arbeitet bei der Drogennothilfe.

M Madeleine0797 , ist das Zufall, dass die drei Frauen, die Deinem Freund vermutlich am nächsten stehen, Berufe haben, die darauf ausgerichtet sind, Menschen kompetent zu beraten und zu helfen?

Die Sozialpädagogik hat zum Ziel, die Eigenverantwortung eines Menschen und damit seinen selbstständigen Umgang mit allgemeinen Lebenslagen in der Gesellschaft zu stärken. Die Psychologie unter anderem Verfahren zu Veränderung menschliches Erleben und Verhalten zu beschreiben und zu erklären.
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #39
M Madeleine0797 , ist das Zufall, dass die drei Frauen, die Deinem Freund vermutlich am nächsten stehen, Berufe haben, die darauf ausgerichtet sind, Menschen kompetent zu beraten und zu helfen?

Die Sozialpädagogik hat zum Ziel, die Eigenverantwortung eines Menschen und damit seinen selbstständigen Umgang mit allgemeinen Lebenslagen in der Gesellschaft zu stärken. Die Psychologie unter anderem Verfahren zu Veränderung menschliches Erleben und Verhalten zu beschreiben und zu erklären.
Was genau willst du damit sagen? Sozialpädagogen, Psychologen oder Psychotherapeuten sollten nie ihre Angehörigen beraten oder therapieren, da eine emotionale Bindung besteht und keine Distanz gewahrt werden kann. So eine Therapie wäre einerseits nicht zielführend und andererseits sogar gesetzlich verboten.

Man braucht einen klaren emotionalen Abstand von seinen Klienten oder Patienten, denn ohne eine emotionale Distanz ist eine Therapie unmöglich.

Ich bin nicht seine Psychotherapeutin (zumal ich ja noch nichtmal PsychologIn bin), sondern seine Partnerin. Hilfe für einen Angehörigen muss von einer fachlichen Person kommen, die professionellen Abstand wahren kann.

Oder hab ich deinen Post falsch verstanden?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #40
Man kann den Beitrag von axis mundi axis mundi gar nicht genug unterstreichen...
Der passt sehr gut und deckt sich auch mit dem was ich geschrieben hätte.

Das Ganze ist aus meiner Sicht (und bitte nicht vergessen, die ist sehr beschränkt), ein zweischneidiges Schwert und es fällt mir schwer etwas "richtiges" zu raten.
In meinen Augen kommt es jetzt sehr SEHR darauf an was er wirklich macht und ob er wirklich anfängt an sich zu arbeiten.
Keine Symptom Bekämpfung, keine großen Versprechungen, keine Alleingänge. Ich würde erwarten, dass er für sich versteht, dass er etwas ändern muss, dass er das für sich selbst tun muss und dass er dich mit einbezieht und DANN auch direkt los legt. Kein "ich guck mal nächste Woche ob ich vielleicht mal einen Therapeuten anrufe, damit es dir wieder besser geht".
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #41
Man kann den Beitrag von axis mundi axis mundi gar nicht genug unterstreichen...
Der passt sehr gut und deckt sich auch mit dem was ich geschrieben hätte.

Das Ganze ist aus meiner Sicht (und bitte nicht vergessen, die ist sehr beschränkt), ein zweischneidiges Schwert und es fällt mir schwer etwas "richtiges" zu raten.
In meinen Augen kommt es jetzt sehr SEHR darauf an was er wirklich macht und ob er wirklich anfängt an sich zu arbeiten.
Keine Symptom Bekämpfung, keine großen Versprechungen, keine Alleingänge. Ich würde erwarten, dass er für sich versteht, dass er etwas ändern muss, dass er das für sich selbst tun muss und dass er dich mit einbezieht und DANN auch direkt los legt. Kein "ich guck mal nächste Woche ob ich vielleicht mal einen Therapeuten anrufe, damit es dir wieder besser geht".
Er hatte gestern den ersten Termin beim Psychotherapeuten. Dort darf er jetzt auch fest bleiben, weil es so akut ist. Die Hauptziele der Therapie sind Trauerbewältigung, Emotionsregulation und Strategien gegen Cravings aufbauen bzw. wenn das Craving da ist, wie man damit umgehen kann.

Er hat sowohl Einzel-, also auch Gruppentherapie. Nach der Sitzung gestern ging es ihm schlecht und er hat heute morgen schon viel geweint-er hat schon vorher mal vor mir geweint, aber noch nie so. Man merkt, dass er die letzten Jahre viel verdrängt hat.

Ich habe ihm übrigens diesen Post gezeigt und ihn alle Nachrichten von euch lesen lassen. Wir haben danach über alle davon gesprochen. Auch über deinen, ob wir genug miteinander sprechen. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich das Gefühl habe er redet nicht über seine Empfindungen, weil er sich selbst nicht damit auseinandersetzt und sie lieber verdrängt. Er hat mir auch bestätigt, das dem so ist. Sich mit seinen Empfindungen auseinanderzusetzen und damit auch umgehen zu können, daran wird er gemeinsam mit dem Therapeuten arbeiten.

In erster Linie ist jetzt aber erstmal am wichtigsten, dass er auch körperlich wieder gesund wird. Durch die Aktion hat er nämlich eine Aspirationspneumonie entwickelt. Ich hoffe sehr, dass seine Lunge wieder voll funktionsfähig wird. Er liebt es nämlich wandern zu gehen…aber das muss erstmal warten. Vielleicht ist es in ein paar Wochen wieder möglich.

Schönen Tag euch 🌻🌞
 
Ana Nass
Benutzer202349  (37) Ist noch neu hier
  • #42
Ich bin bei sowas wie Drogenkonsum, Alkoholsucht, etc. total radikal.
Wäre mir auch pumpe, ob ich gerade noch Studentin wäre oder nicht, MEINE Gesundheit (physisch und psychisch) gehen immer vor!

Und wenn dein Freund meint, sich mit Drogen wegschießen zu müssen, ist das die eine Sache.
Die andere Sache ist, dass er dich damit auch in den Abgrund zieht.
Und du solltest dir wirklich sehr sehr gut überlegen, ob du bereit bist, da runterzuspringen.

Süchtige versprechen dir ALLES, sie würden ihre eigene Mutter verkaufen, um ihr Zeug finanzieren, bzw. ihre "Ehrlichkeit" unter Beweis stellen zu können.

Sprich mit ihm, wenn er zu Hause angekommen ist.
Nimm dir Zeit, um dir was eigenes zu suchen und geh.
WENN er ernsthaft für sich selbst vor allen Dingen clean und klar auf sein Leben kommen will, braucht er dich nicht dafür in seiner Nähe. Du kannst auch woanders wohnen und aus der Ferne sehen, wie es mit ihn läuft.

Und nein, du lässt ihn nicht im Stich, wenn du sich selbst schützt, ganz im Gegenteil.
Aus dieser Suppe muss er von allein kommen. Entweder macht er das und ihr habt eine Zukunft, oder er bleibt drin stecken, beides entscheidet er allein.

Du bist noch so jung. Bitte mach dich nicht selbst kaputt für jemanden, der nicht mehr er selbst ist.

Ja, es ist hart und es tut weh, jemand geliebtes gehen zu lassen, aber einen anderen Weg gibt es (meines Erachtens) nicht.

Wünsche dir viel Kraft und Mut. ❤️
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #43
Ich bin bei sowas wie Drogenkonsum, Alkoholsucht, etc. total radikal.
Wäre mir auch pumpe, ob ich gerade noch Studentin wäre oder nicht, MEINE Gesundheit (physisch und psychisch) gehen immer vor!

Und wenn dein Freund meint, sich mit Drogen wegschießen zu müssen, ist das die eine Sache.
Die andere Sache ist, dass er dich damit auch in den Abgrund zieht.
Und du solltest dir wirklich sehr sehr gut überlegen, ob du bereit bist, da runterzuspringen.

Süchtige versprechen dir ALLES, sie würden ihre eigene Mutter verkaufen, um ihr Zeug finanzieren, bzw. ihre "Ehrlichkeit" unter Beweis stellen zu können.

Sprich mit ihm, wenn er zu Hause angekommen ist.
Nimm dir Zeit, um dir was eigenes zu suchen und geh.
WENN er ernsthaft für sich selbst vor allen Dingen clean und klar auf sein Leben kommen will, braucht er dich nicht dafür in seiner Nähe. Du kannst auch woanders wohnen und aus der Ferne sehen, wie es mit ihn läuft.

Und nein, du lässt ihn nicht im Stich, wenn du sich selbst schützt, ganz im Gegenteil.
Aus dieser Suppe muss er von allein kommen. Entweder macht er das und ihr habt eine Zukunft, oder er bleibt drin stecken, beides entscheidet er allein.

Du bist noch so jung. Bitte mach dich nicht selbst kaputt für jemanden, der nicht mehr er selbst ist.

Ja, es ist hart und es tut weh, jemand geliebtes gehen zu lassen, aber einen anderen Weg gibt es (meines Erachtens) nicht.

Wünsche dir viel Kraft und Mut. ❤️
Hallo und vielen Dank erstmal für deinen Kommentar!

Anhand der Aussage ich soll mit ihm sprechen, wenn er wieder zu Hause ist, gehe ich davon aus du hast nur den Eingangspost und nicht die restlichen Kommentare gelesen. Ich werde gleich nochmal zusammenfassen, was seitdem passiert ist.

Die Aussage Suchtkranke lügen immer und würden ihre Mutter für ihre Sucht verkaufen finde ich etwas hart. Das führt auch leider nicht dazu, dass Abhängige weniger stigmatisiert werden. Die Schizophrenie und Abhängigkeitserkrankungen sind die Störungen, die in der Gesellschaft am meisten mit Vorurteilen und Stigmata behaftet sind.

Menschen die im fortgeschrittenen Stadium von Heroin oder Crack abhängig sind, auf der Straße sitzen und alles verloren haben-die würden eventuell fast alles machen, um an Stoff zu kommen. Das Suchtverhalten meines Freundes bewegt sich aber zum Glück in ganz anderen Sphären.

Eine versehentliche Überdosierung und eine (schwere) Abhängigkeit sind erstmal zwei Paar Schuhe. Wenn bspw. ein 16-jähriger aus Neugierde Kokain ausprobieren möchte und sich ausversehen überdosiert, dann ist er im Anschluss auch nicht Kokainabgängig.

Mein Freund hat ein Problem mit Alkohol und Cannabis und das sollte man auch gar nicht beschönigen. Seine zentralen Probleme liegen allerdings nicht in der Sucht, sondern in einer länger zurückliegenden, aber nie behandelten Posttraumatischen Belastungstörung, emotionaler Vernachlässigung in der Kindheit und Gewalt durch seinen Stiefvater. Dadurch hat er dysfunktionale Bewältigungsstrategien entwickelt (Konsum).

Das ist der typische Verlauf einer PTBS. Bis zu 92% der Betroffenen entwickelten dadurch eine Folgestörung. Bei Suchterkrankungen ist eine hohe erbliche Komponente an der Entstehung beteiligt. Väterlicherseits waren alle suchtkrank, aus soziokultureller Hinsicht waren die Vernachlässigung und Gewalt ein entscheidender Faktor. Auch die psychologischen Faktoren passen bei ihm zu den Risikofaktoren für die Entstehung einer Abhängigkeit.

Es gibt Menschen, die sind der Meinung man dürfe eine Abhängigkeit nicht mit der Kindheit entschuldigen. Und das ist einfach nicht richtig. Speziell die Entstehung einzelner psychischer Störungen hab ich erst vor 3 Wochen im Studium abgeschlossen. Kindheitserfahrungen sind für die Entstehung von fast allen psychischen Störungen von großer Bedeutung. Auf jeden Fall kann sich kein Mensch gegen eine psychische Störung entscheiden. Nie. Und dabei ist man weder verlogen, noch hat man Spaß daran andere zu verletzen oder runterzuziehen.

In seiner Therapie stehen jetzt Trauer-, und Traumabewältigung, sinnvoller Umgang mit Emotionen und Strategien bei Cravings im Vordergrund. Basierend auf den Kriterien einer Abhängigkeitserkrankung nach DSM-5 erfüllt er genau 2 Kriterien seit mehr als einem Jahr und 4 Kriterien seit knapp 4 Wochen. Definitionsgemäß liegt bei ihm diagnostisch noch eine leichte Abhängigkeitsstörung vor. Das mag zwar nach dem Vorfall kaum zu glauben sein, aber versehentliche Überdosierung und (Ausprägungsgrad der) Abhängigkeit sind wie gesagt zwei Paar Schuhe.

Zum Punkt er soll die Suppe alleine auslöffeln. Ich bin nicht nur 7 Jahre mit jemandem zusammen, wenn alles Friede Freude Eierkuchen läuft, sondern auch wenn man gemeinsam schwierige und steinige Zeiten durchstehen muss. Seine Abhängigkeit hatte bis auf den Vorfall am Sonntag-der natürlich heftig war, keine negativen Auswirkungen auf unsere Partnerschaft. Er hat bisher nie irgendwelche wichtigen Funktionsbereiche seines Lebens vernachlässigt.

Mein Freund war bis vor einigen Tagen meine große Stütze und mein Fels. Er hat mich immer unterstützt, wenn ich an mir selbst gezweifelt habe, er hat mich immer aufgebaut, wenn ich unzufrieden mit mir und meinem Äußeren war und alle Zweifel aus dem Weg geräumt (ich hatte mal Bulimie), er war mein Halt, als ich eine Angststörung hatte (die mittlerweile deutlich besser ist), ohne ihn hätte ich nicht mit meinem Studium anfangen können, denn er unterstützt mich auch finanziell schon immer wo es geht.

Im Endeffekt war er es, der mir eine so große Stütze war, dass ich aus einem labilen Menschen ein heute relativ emotional gefestigter Mensch geworden bin. Und diese Kraft nutze ich jetzt und werde ihm dafür etwas zurückgeben und zwar meine Unterstützung in einer für ihn dunklen Zeit.

Jetzt zu gehen fühlt sich für mich persönlich sehr falsch an.

Übrigens:
-er ist seit Montag wieder zu Hause
-wir haben seitdem extrem viel geredet
-er hat durch die Dringlichkeit bereits einen Therapeuten (die Ziele der Therapie habe ich oben ja schon erwähnt)

Er hat mir heute meine Lieblingsblumen im Garten gepflanzt, mir einen Brief geschrieben und mir gesagt, dass wir doch alles zusammen hinkriegen. Ich versuche nach vorne zu blicken.

Die Zeit wird zeigen, wie sich alles entwickelt 🌻

Ich danke dir auf jeden Fall für deine Wünsche an mich (Kraft und Mut) ❤️
 
Zuletzt bearbeitet:
Ana Nass
Benutzer202349  (37) Ist noch neu hier
  • #44
Dein Freund hat sich überdosiert. Wieso, weshalb, warum, ist völlig irrelevant.
Denn so gut wie alle Suchtkranken haben eine Vorgeschichte, ein oder mehrere Traumata, die sie in diese Situation gebracht hat.
Du entschuldigst meines Erachtens nach ganz schön viel, gehst fast therapeutisch an die Sache, allein wie du ins Details erklärst, was alles wohinter steckt.
All das ist Nebensache, denn niemand außer dein Freund entscheidet, wie es mit ihm weitergeht.
Und nur du allein entscheidest, wie es mit dir weitergeht.
Woanders zu wohnen und zu sehen, wie er sich nun verhält, bedeutet keinen Kontaktabbruch, sondern Eigenschutz.

Am Ende wählst du, mit welchem Menschen du dein Leben verbringen möchtest.
Aber wenn ich mir vorstelle, mein Freund hätte hinter meinem Rücken Drogen genommen, mich angelogen und wäre verreckt, wäre ich nicht anwesend gewesen...
Dein Wohl scheint ihm jetzt nicht wirklich so wichtig zu sein wie dir seins.
Und das ist nur eine Facette von vielen, die du sehr wahrscheinlich noch kennenlernen wirst.

Trotzdem wünsche ich dir natürlich, dass ich falsch liege.
 
G
Benutzer Gast
  • #45
Hallo liebe TS,

da schon ziemlich viel gesagt wurde, das mit meiner Meinung übereinstimmt, fasse ich mich kurz:

Mein persönlicher Eindruck ist, dass du gerade alles vernünftig und richtig machst. Ich würde mich an dieser Stelle auch nicht trennen.
Ich habe zwar in einer Beziehung keine Erfahrungen mit Drogen- Abhängigkeiten gemacht, aber in naher Verwandtschaft (Alkohol) und habe deshalb viel Verständnis für deine Lage. Passt gut auf euch auf, jeweils und aufeinander, ich wünsche euch alles Gute! Die Voraussetzungen, dass alles gut wird, scheinen ja gegeben zu sein, das ist toll. Meine Erfahrung ist auch positiv ausgegangen.🙂 Unter anderem WEIL so zusammengehalten wurde. Natürlich muss man auf sich selbst Acht geben (wie immer beim Umgang mit psychischen Problemen Angehöriger, man muss auch eigene Kraft sammeln und vernünftig sein), aber ich denke, du hast das auf dem Schirm.
 
Menas295
Benutzer176818  Öfter im Forum
  • #46
Oder hab ich deinen Post falsch verstanden?

Hmm, wir könnten uns darauf einigen, dass ich meinen Post zu knapp formuliert habe und er damit für Dich unverständlich sein musste. Nachdem Du nun etwas mehr dazu geschrieben hast, gehe ich mit meinen Gedanken ein bisschen über meine ursprüngliche Frage hinaus.

Wie Du aus Deinem Studium weißt, gibt es verschiedenartige Bewältigungsstrategien. Eine davon ist, in eine Kompetenzrolle zu gehen, in der man anderen (!) helfen kann. Aus Deiner Antwort an Ana Nass lese ich heraus, dass Du Dich mit einer Ess- und einer Angststörung auseinandersetzen musstest. Auch die haben in Deinem Leben irgendwo eine Wurzel.

Dein Freund bearbeitet mit seinem Psychotherapeuten seine Themen. Wie Du geschrieben hast, ist das vollständig seine Sache. Als Partnerin hältst Du Dich da vollkommen heraus. Auch wenn Du wissenschaftlich fundiertes Fachwissen dazu hast.

"Deine große Stütze und Dein Fels" wäre fast gestorben und muss sich jetzt sehr intensiv um sich selbst kümmern. Für Dich ist dieses Ereignis und seine Nachwirkungen vermutlich also ein ganz gewaltiger Test Deiner psychischen Stabilität bzw. Flexibilität. Wenn Du Deinen Blick von Deinem Freund löst und in Dich selbst schaust, wie sieht es da aus? Könnte dieses schreckliche Ereignis gleichzeitig auch zu einem hilfreichen Anstoß dazu werden, dass Du Deine eigenen Themen weiterbearbeitest?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #47
Hi M Madeleine0797
Das klingt doch erstmal gut!

Es klingt sogar gut, dass er so aufgelöst von seinem ersten Termin kommt. (Psycho-)Therapien, von denen man entspannt und lächelnd nach Hause kommt, sind wie "Streichelmassagen". Man wurde mal gestreichelt und es hat sich gut angefühlt und diese Art der Massage hat sicherlich seine Daseinsberechtigung, aber wenn man fies verstpannt ist und echt Probleme hat, dann muss die Behandlung tiefer wirken und das tut weh.
So ist das auch bei einer Psychotherapie, wenn man ernsthafte Probleme hat...im ersten Schritt muss alles benannt werden und das kocht die Gefühle hoch. Es gibt aber einen Trost. Es sind eben nur Gefühle., die gehen vorbei.

Drücke euch beiden fest die Daumen!
 
M
Benutzer202653  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #48
Hi M Madeleine0797
Das klingt doch erstmal gut!

Es klingt sogar gut, dass er so aufgelöst von seinem ersten Termin kommt. (Psycho-)Therapien, von denen man entspannt und lächelnd nach Hause kommt, sind wie "Streichelmassagen". Man wurde mal gestreichelt und es hat sich gut angefühlt und diese Art der Massage hat sicherlich seine Daseinsberechtigung, aber wenn man fies verstpannt ist und echt Probleme hat, dann muss die Behandlung tiefer wirken und das tut weh.
So ist das auch bei einer Psychotherapie, wenn man ernsthafte Probleme hat...im ersten Schritt muss alles benannt werden und das kocht die Gefühle hoch. Es gibt aber einen Trost. Es sind eben nur Gefühle., die gehen vorbei.

Drücke euch beiden fest die Daumen!
Ja genau das hab ich ihm auch gesagt, dass er nach der Therapie nicht gut drauf sein könnte. Bisher läuft alles gut. Wir verstehen uns auch besser, als vor dem Vorfall und sind noch etwas mehr zusammengewachsen.
 
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