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Partner akzeptiert Trennung nicht

bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Ihr Lieben,
ich brauche Euren Rat.
Mein Bauchgefühl zieht gerade ganz klare Grenzen, aber mein Verstand hinterfragt, zweifelt und hat Angst, etwas falsch zu machen.

Möglichst kurz zusammengefasst:

Wir sind seit 15 Jahren zusammen, gemeinsame Firmen, die sich allerdings seit fast 10 Jahren mehr oder weniger in der Krise befinden - dh wir manövrieren uns seitdem durch einen Alltag voller wirtschaftlicher/beruflicher Sorgen. Zeitgleich zu den Sorgen kam unsere Tochter (10J) zur Welt, das quasi liebste und sorgenfreieste Kind überhaupt.
Zu diesem Zeitpunkt kauften wir auch ein altes Haus, das wir in den letzten Jahren mit viel Ärger und viel Geld renovierten.

Wir waren also permanentem Druck von außen ausgesetzt, dennoch schafften wir uns im Inneren zumindest mit unserer Tochter einen Alltag, der schön und liebevoll war.

Ich merkte dennoch immer wieder, dass ich mich nicht angekommen fühlte, tlw auch für andere Männerkontakte offen war (ausgesprochen in der Beziehung, ohne Betrügen).

Der Zustand der Anspannung stieg in den letzten Jahren immer mehr, es kam zu einigen unschönen streitsituationen, in denen ich mich völlig unverstanden gefühlt habe.

Das nahm in letzter Zeit zu und während ich normalerweise geschwiegen habe, gab ich vor 3 Monaten Kontra und nahm eine Eskalation in Kauf. Er beschimpfte mich wüst, was ich bis heute nicht verwunden habe. Ich sagte ihm dann im Streit dass ich mich trennen werde. Das war so nie geplant, aber ich fühlte mich von ihm überhaupt nicht respektiert.

Ich spürte dass ich mich schützen muss und nahm mir, vorsorglich, eine Wohnung im Nachbarort. Ich erzählte es ihm und sagte, dass ich Abstand brauche, dass ich diesen Ort als Rückzugsort für mich haben möchte und dass wir es so handhaben können, dass unsere Tochter es erstmal nicht mitbekommt (Büronutzung, tagsüber)

Es folgten - seitdem - Wochen der Gespräche und Streits, in denen er mich unter anderem an den Handgelenken festhielt und mir den Mund zuhielt. Ich war völlig in Panik, er hat sich zwar entschuldigt, aber immer wieder relativiert (‚vielleicht ist das, was du tust, viel schlimmer‘, ‚das war eine Schutzmassnahme‘).

Wir drehen uns im Kreis mit Diskussionen, ich habe unsere Kommunikation in der Beziehung als Marker ausgemacht - ich hatte ihm sowohl vor 12 Jahren als auch vor 5 Jahren in Briefen geschrieben, dass er meine Gefühle nicht respektiert, dass unsere Gespräche nicht verbindend sind und dass ich das Gefühl habe, ich bin für ihn nie genug.

Er lässt all das jetzt nicht gelten als (schleichenden bzw. akuten) Trennungsgrund. Er bezichtigt mich als Verräterin, als Schuldige, und sagt, dass ich ihm noch eine Chance geben ‚muss‘. Ich würde unsere Familie und das Leben unserer Tochter zerstören.

Ich habe ihm nun schon mehrmals gesagt, dass ich keinen Weg zurück sehe, dass ich ihm nicht mehr vertraue , dass ich ihn nicht mehr liebe und die Trennung möchte. Aber er akzeptiert es einfach nicht und beharrt auf Gesprächen und Versuchen, die ich schuldig wäre. Ich kann nicht mehr. Ich will das Leben unserer Tochter nicht zerstören, aber ich will nicht mehr.
Ich habe ihn gebeten, er soll drüber nachdenken ob wir unserer Tochter gemeinsam sagen, was los ist oder ob ich das alleine tue. Aber er negiert es völlig und will mich scheinbar so zwingen, zu bleiben oder eben mit dem Kopf durch die Wand zu gehen.

Ich habe ihm gesagt, ich werde nie schlecht über ihn sprechen, aber ich würde gerne im Konsens gegenüber unserer Tochter handeln. Aber das scheint nicht möglich zu sein.

Er wirft mir vor, dass ich nicht gesagt hätte, wie schlimm es um uns steht. Den Vorwurf verstehe ich einerseits, allerdings lässt er damit außer Acht, dass eben die Beziehungskommunikation schon lange nicht intakt war und durch den äußeren Druck auch gar nicht stattgefunden hat.

Ich will nicht mit dem Kopf durch die Wand. Und ich will unserer Tochter auch nicht schaden. Aber ich kann und will nicht mehr weitermachen. Ist so gerechtfertigt oder bin ich etwas schuldig? Bitte fragt gerne nach, es ist unmöglich alles in einen kurzen Post zusammenzufassen.

Danke!
 
AK3
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #2
Du zerstörst das Leben eurer Tochter nicht, wenn du dich trennst. Punkt!
Lass dir das nicht einreden.

Kinder sind clever. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie bereits jetzt etwas mitbekommt, zumindest ahnt. Und zudem unter euren Streitigkeiten leidet. Auf eine gewisse Weise wird sie sich dafür mit verantwortlich fühlen. Was natürlich nichts mit ihr zu tun hat.

Handgreiflichkeiten gehen gar nicht. Und es ist nicht deine Schuld, wenn er derart reagiert. Dafür ist er verantwortlich.

Ich finde, dass du den richtigen Schritt gemacht hast und dir Trennung ausgesprochen. An deiner Stelle würde ich mit der Tochter in die Wohnung ziehen. Ihm sagen, dass du auf diese Weise nicht mehr weitermachen willst und das Fortführen der Beziehung nicht als sinnvoll siehst. Mehr ihm deutlich, dass sein Verhalten unangebracht ist und dich nur weiter von ihm entfernt.

Du brauchst dringend Abstand vom ihm und hole dir bitte Hilfe, z.b. beim weißen Ring.

Es klingt nach einer sehr ungesunden Situation. Aber du bist nicht alleine und du musst nicht alleine da durch.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Du bist es allerhöchstens deiner Tochter schuldig, ihr beizubringen, dass man nicht in einer Beziehung bleiben muss, die einem nicht guttut. Du bist es ihr und dir selbst schuldig, euch vor weiteren Handgreiflichkeiten zu schützen.

Bei allen Entscheidungen zwischen zwei Menschen gilt die härtere Grenze. Wer zuerst nein sagt, legt fest, wo das Ende liegt. Du hast Nein gesagt, du hast deine Grenze erreicht, er noch nicht. Da gibt es keinen Kompromiss, deine Grenze gilt.
Und anstatt zu versuchen, zu verstehen, wieso du hier den Schlussstrich ziehst, versucht er psychisch wie physisch, diese Grenze zu überschreiten. Wer Grenzen nicht akzeptieren kann, kann keine gesunde Beziehung führen.

Zu allem anderen hat AK3 AK3 schon vieles gesagt. Du musst das nicht allein entscheiden, gerade bei der ganz konkreten Umsetzung können Anlaufstellen wie der weiße Ring, Caritas, Diakonie oder was ihr sonst in der Nähe habt weiterhelfen. Die hätten, wenn ihr auch über gemeinsame Firmen verbunden seid, möglicherweise auch rechtliche Anlaufstellen.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #4
Und ich will unserer Tochter auch nicht schaden.
Du würdest ihr langfristig mehr Schaden, wenn du in der Beziehung bleibst :smile:

Es ist wirklich super, dass du bereits eine verfügbare Wohnung hast :smile:

Gibt's Frauenberatungsstellen in eurer Umgebung?
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Ich kenne deine Situation. Ich habe damals auch Briefe geschrieben, sogar mit Stichpunktliste, damit man es verstehen muss. Aber meinb Damaliger hat mir auch vorgeworfen, das ich ihm ja mal hätte was sagen können und das er eine 2. Chance verdient hat. Das ich mittlerweile bei über 5 Chancen angekommen war hat er nicht mal registriert. Was ich gefühlt und gedacht habe war ja mein Problem, er sieht das anders.....
Kinder hatten wir Gott sei Dank keine, also bin ich nach Aussprache der Trennung ausgezogen, als ich was neues hatte, ohne ihn. Nicht mal da wollte er es war haben.
Nicht mal, wo ich jetzt einen neuen habe will er es wahr haben, dafür macht er mir vorwürfe.

Ich denke nicht, das du ihn von der Trennung "überzeugen" kannst. Wenn er es nicht akzeptieren will ist das sein Problem. Wenn er die Schuld bei sich nicht erkennt ist es auch sein Problem, was aber auch heißt, das er sich nicht ändern wird. In seinen Augen macht er ja nichts falsch, was eben nicht der Wirklichkeit entspricht.

Such dir bitte bevor du komplett gehst einen Anwalt und vielleicht auch schon hilfe beim Jugendamt falls er dich über eute Tochter zum bleiben erpressen will. Lass dich beraten, wie du euch schützen kannst und was deinem Kind zusteht.

Ich drück dich ganz doll, du schaffst das!
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #6
Folgendes solltest du jetzt tun:

-Nimm Kontakt zu Beratungsstellen vom Jugendamt auf. Nutzt gerne einen Mediator von dort.
-Nimm dir einen Anwalt.
-geh ins Haus und hole und sichere deine Unterlagen.
-hol deine Tochter zu dir.
-vermeide jeglichen Kontakt zwischen Tochter und dem neuen F+
-dass ein neuer Mann an deiner Seite ist finde ich nicht ideal. Konzentrier dich jetzt ganz auf deine Tochter, sie ist das Wichtigste
-Stell dich auf einen Rosenkrieg ein und sicher dich ab
 
DirtyOldMan
Benutzer210299  Öfter im Forum
  • #7
J janewayne
Verwechselst du da nicht gerade die beiden Storys von der Threadstarterin und von Tiffi36?
Die TS hatte doch nichts von einem neuen Mann / F+ in ihrem Scherbenhaufen erwähnt, oder habe ich da etwas überlesen? 🤔

Ansonsten halte ich deine Ratschläge durchaus für zielführend, nur vielleicht nicht gleich die ganz hatten Bandagen von wegen Tochter mit zu ihr nehmen, etc.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #8
J janewayne
Verwechselst du da nicht gerade die beiden Storys von der Threadstarterin und von Tiffi36?
Die TS hatte doch nichts von einem neuen Mann / F+ in ihrem Scherbenhaufen erwähnt, oder habe ich da etwas überlesen? 🤔

Ansonsten halte ich deine Ratschläge durchaus für zielführend, nur vielleicht nicht gleich die ganz hatten Bandagen von wegen Tochter mit zu ihr nehmen, etc.
Doch hatte sie. Schau in den Thread "bester Fick des Lebens". Es ist nicht zielführend mit einem anderen eine F+ zu beginnen wenn es noch zig andere offene Baustellen gibt. Zumal wir nicht wissen ob die Tochter tatsächlich "wartungsarm" ist oder in dem Lebensentwurf (Haus, 2 Firmen, kreisende Ehe) nur einfach kein Platz für sie war und sie sich zurück genommen hat.
Klingt jetzt hart und herzlos aber ich sehe es so, dass die Tochter das Wichtigste ist und alles, wirklich alles andere hinten anstehen sollte.
 
AK3
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #9
Doch hatte sie. Schau in den Thread "bester Fick des Lebens". Es ist nicht zielführend mit einem anderen eine F+ zu beginnen wenn es noch zig andere offene Baustellen gibt.
Interessant, das würde hier im Thread nicht erwähnt von der TS.
Uuuuund ich kann dir nur zustimmen.
Bevor etwas neues angefangen wird, sollten zunächst die Baustellen geklärt werden.
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Eine Trennung braucht keinen "nachvollziehbaren" Grund. Jeder hat das Recht, jederzeit zu gehen. Der Partner muss dem nicht zustimmen. Natürlich ist eine Aussprache fair. Aber einmal muss reichen. Und selbst das muss noch nicht mal sein, wenn man Eskalation befürchtet. Es wird sogar öfters Frauen die sich aus missbräuchlichen Beziehungen trennen, von solchen Aussprachen abgeraten, weil sie einfach auch gefährlich sein können.
 
T
Benutzer228096  (38) Klickt sich gerne rein
  • #11
Wenn man die Threads der TE kurz überfliegt (gibt ja auch schon welche vor dem Fick), dann scheint das ja eine ziemlich komplizierte Geschichte zu sein, bei der ich persönlich auch durchaus Glaube, dass ihr Lebenspartner mit der Situation überfordert ist. Nichtdesttrotz sind körperliche Übergriffe genauso Tabu wie emotionaler Druck ala "Denk doch an unsere Tochter".

Kann ein Partner die Trennung nicht akzeptieren und es sind dann noch zusätzlich Kinder, Immobilen und Firmen involviert, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es früher oder später vor Gericht landen wird.

Daher wäre mein einziger Tipp, den ich geben kann: Einen Anwalt suchen.
 
bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Danke für die bisherigen Antworten! Es ist tatsächlich eine sehr komplexe Situation und ich merke durch den 3-monatigen Dauerkonflikt wie viel schon die letzten Jahre schleichend passiert ist.

Hier wurden ja auch schon andere Threads von mir erwähnt, insofern möchte ich das gerne auch hier thematisieren. Insbesonders J janewayne ist sehr aufmerksam. Grundsätzlich spielt die neue Bekanntschaft im Alltag keine Rolle, da er in einem anderen Land lebt und wir uns daher nicht regelmässig sehen. Er ist auch nicht Grund für die Trennung, aber sicher in irgendeiner Form "Katalysator". Wir hatten in der Trennungsphase viel digitalen Kontakt und ich habe in den letzten Wochen erkannt, wie eine respektvolle Kommunikation und ein respektvoller Umgang in einer Beziehung aussieht, wie man Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer nimmt etc. Ich habe an mir selbst gearbeitet, am Umgang mit meinen Emotionen und daran, dass ich mich und meine Gefühle nicht selbst ständig übergehen darf, nur um Harmonie zu haben. Ich bin ein Mensch, der wenig konfrontativ ist und immer Angst hat, mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen "zu viel" zu sein.

Ich habe schon lange gespürt, dass in meiner Beziehung etwas fehlt, ich konnte es aber nicht benennen. Ich habe in den letzten Monaten sehr viel analysiert und alte Nachrichten gelesen und dann ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen, wie manipulativ er kommuniziert: er lobt und tadelt einen für die gleichen Dinge - heute habe ich die Arbeit so toll erledigt, am nächsten Tag wirft er mir vor, ich würde immer als erstes in der Badewanne liegen und Ruhe brauchen. Er sagt, "du hältst mich seit 10 Jahren auf", er differenzierte immer zwischen "ich" und "ihr" und dass ich nie zu seiner Welt gehört hätte. Ich habe dadurch endlcih verstanden, warum ich mich innerlich immer mehr abgewendet hatte. Wenn es Uneinigkeiten gab, sagte er: entweder bist du zu dumm oder zu langsam. Ich hatte in meinem Leben mehr schlechte Beziehungen als gute, also ich bin gewöhnt, dass ich mich "unterordne", Harmonie suche, aber womöglich auch nicht "auf den Tisch haue" und mich eher zurückziehe.

In den letzten Wochen hat er gezeigt, dass er meine Grenzen nicht respektiert, weder im Gespräch, noch körperlich, noch in Entscheidungen. Und dass er unsere Tochter als Druckmittel einsetzt, ist menschlich das letzte. Allein aus diesem Grund kann ich mir keinen ehrlichen Neustart vorstellen. Er besteht aber weiterhin auf Gespräche, verlangt "tätige Reue" von mir für mein Schweigen und meinen innerlichen Rückzug, verlangt eine Chance und bezeichnet mit als Verräter und mein Handeln als Todsünde. Er findet auch, dass ich an allem Schuld bin, während ich von einem Kreislauf unserer Muster spreche. Er setzt mich unter Druck, er lässt einfach nichts gelten, was ich sage. Ich habe ihm bisher gesagt: die Beschimpfungen und die körperliche Gewalt kann ich nicht akzeptieren, sie waren der Kipp-Punkt. Ich habe ihm gesagt: es g eht mir besser, wenn wir Abstand haben und nicht zusammen s ind, dass ich ich in den letzten Monaten gemerkt haben, dass ich ihn nicht vermisse, dass ich keine Anziehung verspüre, dass ich deshalb lediglich auf der Eltern und Berufs-Ebene weitermachen kann. Ich sagte ihm auch, dass ich tlw. merke, dass mich seine Meinung gar nicht mehr interessiert (er sagte: du wirst alt! ich habe darauf nicht mit Nachfrage reagiert, warum er das denkt. ich sagte ihm dann, dass ich solche Aussagen gar nicht ernst nehme und es mich deshalb nicht interessiert). all das lässt er an sich abprallen und besteht jetzt darauf, dass alles ein Missverständnis gewesen sei und ich ihm die Möglichkeit zur KOrrektur geben muss.

Diese Endlos-Gespräche bedrängen mich, sie drehen sich im Kreis, er stellt mich als die einzig Schuldige dar, die nicht einlenkt. Ich kann einfach nicht mehr, er drängt mich dazu "mit dem Kopf gegen die Wand" und gegen jeden Widerstand zu gehen. Und ich habe keine Ahnung, wie ich da raus kommen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #13
Wenn man die Threads der TE kurz überfliegt (gibt ja auch schon welche vor dem Fick), dann scheint das ja eine ziemlich komplizierte Geschichte zu sein, bei der ich persönlich auch durchaus Glaube, dass ihr Lebenspartner mit der Situation überfordert ist. Nichtdesttrotz sind körperliche Übergriffe genauso Tabu wie emotionaler Druck ala "Denk doch an unsere Tochter".

Kann ein Partner die Trennung nicht akzeptieren und es sind dann noch zusätzlich Kinder, Immobilen und Firmen involviert, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es früher oder später vor Gericht landen wird.

Daher wäre mein einziger Tipp, den ich geben kann: Einen Anwalt suchen.

Danke für den Tipp. Ich habe insofern nichts zu verlieren, als dass ich ihm alles überlasse. Ich habe ihm gesagt, er kann das Haus haben, ich möchte nur im Falle des Verkaufes meinen Anteil haben (Höhe benannt). Was die Firmen betrifft, bin ich bereit, alle Projekte weiter zu machen / abzuschließen, um ihm ein alleiniges Weiterführen zu ermöglichen.

Ich will ihm nicht schaden und ich stehe zu meinen Verpflichtungen. Aber ich will von ihm nicht privat "in Geiselhaft" genommen werden. Ich verstehe, dass ihm meine Entscheidung nicht gefällt. Aber er kann doch nicht einfach meine Sicht "nicht gelten lassen" und weiter verlangen. Das ist genau das, was er seit Jahren tut und was mich innerlich so ausgehöhlt hat.
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
Bembelschorsch
Benutzer186758  (52) Öfter im Forum
  • #15
Vielleicht sieht er deine Großzügigkeit auch als Schwäche.
„Tätige Reue“ ja was soll man da noch sagen, das würde für dich nur Sinn machen , wenn du was verbockt hättest und noch oder wieder in die Beziehung willst.
Er realisiert gar nicht das du raus willst bzw. schon raus bist.
Ich wäre auch für sofortige räumliche Trennung. Alleine das er das mal versteht.
Und bei mir haben sich die Warnhaare aufgestellt als du schriebst wie er dich angepackt hat.
Deine Grenze wird nicht akzeptiert und seine Grenzen verschieben sich. Ich halte das für potentiell gefährlich.
Wenn du kannst bitte eine Frauenberatungsstelle aufsuchen.
 
bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #16
Vielleicht sieht er deine Großzügigkeit auch als Schwäche.
„Tätige Reue“ ja was soll man da noch sagen, das würde dich nur Sinn machen , wenn du was verbockt hättest und noch oder wieder in die Beziehung willst.
Er realisiert gar nicht das du raus willst bzw. schon raus bist.
Ich wäre auch für sofortige räumliche Trennung. Alleine das er das mal versteht.
Und bei mir haben sich die Warnhaare aufgestellt als du schriebst wie er dich angepackt hat.
Deine Grenze wird nicht akzeptiert und seine Grenzen verschieben sich. Ich halte das für potentiell gefährlich.
Wenn du kannst bitte eine Frauenberatungsstelle aufsuchen.

Danke für Deine Zeilen. Ja, mir kommt es auch so vor. Er legt "meine Kooperation" als Unsicherheit aus und sucht dann immer wieder einen Ansatzpunkt, um das Gespräch wieder zu starten und "einzufangen". Er unterstellt mir jetzt ein "Burnout" und sagt, dass ich in diesem Zustand keine Entscheidungen treffen soll. Ich sagte ihm: wenn ich Abstand habe, geht es mir gut und ich bin klar. Ich kann nur so nicht mehr! Ich wäre schon längst weg, wenn unsere Tochter nicht wäre, aber ich weiß nicht, wie ich es mit ihr handhaben soll. Mir wäre ein längerer und kontrollierter Übergang lieber gewesen als ein Knall.

Mein Grundproblem ist, dass er seine Gewalt relativiert. Er entschuldigt sich zwar, aber immer mit einem "aber...". Einmal weil er selbst in Panik war, dann weil "das was ich gemacht habe, ja vielleicht genauso schlimm ist" (damit meint er mein Schweigen, meine Mimik, mein Rückzug) und gestern argumentierte er noch, er habe mich ja nur schützen wollen. Das ist absurd. Ich sagte ihm in diesen Situationen davor, dass ich das Gespräch gerade nicht weiterführen möchte, weil es laut wurde. Und er ließ mich einfach nicht gehen.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #19
Hast du eine Freundin, die für dich sortieren kann? Bist du in einem guten Netzwerk? Ich würde nun alle aktivieren, die du hast. Anwalt, Mediator:in, Beratungsstellen. Mach dir eine Liste und arbeite alles ab. Versuche einen klaren Kopf zu behalten und sachlich alle Baustellen abzuarbeiten.
Hast du alle wichtigen Dokumente bei dir und greifbar? Auch fürs Kind?
Ich schätze deinen Ex so ein, dass es Probleme geben wird. Hol dir da Hilfe ins Boot. Das ist wichtig!
 
bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #22
In seiner Welt geht das, er ist ja fehlerfrei.
Da kommst du auch nicht gegenan.

Das mit dem Haus würde ich direkt anwaltlich regeln lassen, an mündliche Vereinbahrungen wird er sich nicht erinnern.
Stehst du im Grundbuch?

Hol dir bitte Hilfe beim Anwalt, das kann sonnst böse werden.

Und sonnst bleibt dir nur über einfach zu gehen. Du kannst nicht erzwingen, das er die Trennung einsieht aber du hast es ausgesprochen also ist es so. Du stehst nicht in der Pflicht irgendwelche Zugeständnisse zu machen nur damit er seine heile Welt weiter hat.

Ja, das fällt mir so schwer. Ich hatte gehofft, in irgendeiner Art Konsens zu erzielen. Zwischendurch dachte ich, wir wären soweit. Da meinte er zu mir "das hier ist nicht mehr dein zuhause. lass uns morgen die Möbel durchsehen, was dir gehört." Er hatte mich auch um einen Plan gebeten, wie wir den Sommer mit der Tochter aufteilen. Ich habe das alles durchgedacht und wir trafen uns in einem Kaffeehaus. Dann war plötzlich keine Rede mehr von Trennung und er wollte auch von dem Plan nichts mehr wissen.

Ich brauche finanziell nichts von ihm. Ich steht zu 50% im Grundbuch, de facto hat er aber mehr gezahlt. Er hat kein Geld gerade und muss mir auch keines geben, solange er das Haus nicht verkauft. Mir wäre es recht, wenn er dableibt und das Haus dann unserer Tochter später gehört. Aber das ist natürlich seine Entscheidung.
 
bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #23
Er kann ja relativieren soviel er will. Du musst es für dich innerlich ganz klar haben und durchziehen. Hast du niemanden mit dem du reden kannst? Das wäre wichtig. Wenn man lange in einer Situation war, erscheint sie einem oft normal, auch wenn sie es nicht ist. Man beginnt dann an seiner Wahrnehmung zu zweifeln und braucht einem Blick von außen, um zu reflektieren. Wenn du privat niemanden hast, geh zu einer Beratungsstelle.

Ich rede mittlerweile mit einigen Freunden, auch seinen. Es sind sich alle einig, dass das Grenzüberschreitungen sind, die ich nicht tolerieren muss. Die Beschimpfungen alleine hatten schon gereicht. Ich habe auch keine Angst vor dem "danach", ich habe lediglich Angst vor diesem einen letzten Schritt, vor dem Knall, vor dem wie unsere Tochter es aufnimmt.
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #24
Ich habe so einen so einen Fall mit meinem Ex gerade durch. Er ist Gott sei Dank nicht gewalttätig aber der Rest passt sehr gut.

Wenn er merkt, das du wirklich weg bist und er dich verloren hat kannst du davon ausgehen, das er versucht jeden Cent von dir zu holen, das er alles, was er kann gegen dich einsetzt nur damit du wieder zurück kommst.
Gibst du jetzt schon wieder nach machst du es ihm nur noch leichter.

Such dir bitte Beratung beim Anwalt und informiere das Jugendamt und auch die Polizei, das er dir gegenüber handgreiflich geworden ist. Die Mäuschentaktik bringt dir jetzt nichts, jetzt musst du dich ihm stellen!
Deine Tochter ist 10 und ich denke weder blind noch taub. Sie wird bemerkt haben was los ist.
 
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bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #27
Ich kann dir nur sagen: Völlig egal wie die Partnerschaft abgelaufen ist, solltest du dir bewusst sein, dass da größere Fragen auf dich zukommen könnte. Und je weniger einer der Partner bereit ist das Ende der Partnerschaft zu akzepieren, desto mehr Emotionen sind da im Weg, die eine direkte Einigung zwischen euch beiden verhindern können. Daher: Such dir einen Anwalt.

Ja, da hast Du wahrscheinlich recht und ich darf nicht blauäugig sein. Ich bin jemand, der im Zweifelsfall nachgibt und nichts fordert. Er unterstellt mir gerade zwar das Gegenteil und meint, ich werde sicher Forderungen stellen, aber das ist nicht in meinem Sinn. Was er von mir fordern soll, weiß ich nicht. Wir sind nicht verheiratet. Die Firmen laufen nicht, sind aber auch nicht verschuldet. Allerdings beziehen wir daraus kein Einkommen, ich halte uns mit einem Nebenjob über Wasser. Er hat aber noch Ersparnisse, die er nehmen könnte bzw. genügend Möglichkeiten, Dinge zu verkaufen, die man nicht zwingend braucht. Mit dem Haus macht er einen "good deal". Anteile überschreiben lassen können wir uns beide gerade nicht leisten, er wohnt dort günstiger als in jeder Mietwohnung und hat Platz für sein überbordendes Ausmaß an Möbeln und Dingen, von denen er sich nicht trennen kann.

Ich habe ihm gesagt, ich will ihm Tochter nicht entziehen und sehe 50-50 als fair. wir haben auch bisher viel aufgeteilt, waren beide für sie da und sind gleichermaßen Bezugspersonen.
 
bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #28
Aus eigener Erfahrung und aus vielfacher Anschauung: Kinder sind oftmals resilienter, als wir Erwachsenen verstehen wollen.

Das hat zum Teil auch damit zu tun, dass wir als Erwachsene viel verwurzelter in einer (angeblichen) "Normalität" sind, deren Wegbrechen uns dann entsprechend erschüttert, während für Kinder in ihren ersten Jahren oft so viel ständig neu und ständig anders ist, dass sie viel leichter akzeptieren können, wenn Dinge sich ändern.

Der wichtigste Fixpunkt für Kinder sind naturgemäß oft die Eltern, beziehungsweise ein Elternteil. Solange das da ist, ist die Welt halbwegs in den Fugen. Deswegen kommen sie zum Beispiel auch oft mit Umzügen ziemlich gut klar.

Die eigentliche Mühsal der Ebene beginnt oft erst anschließend und im langfristigen Prozess der Trennung: Wenn dann nämlich die Eltern (oder ein Elternteil) nicht mehr "da" ist oder beide schlecht übereinander sprechen und so weiter.
Ja, ich teile Deine Meinung auch und denke, wenn man das gut hinbekommt, ist es nicht das Ende der Welt, sondern eben ein neuer Lebensabschnitt. Er sieht das nicht so. Er lehnt es ab, dass unser Kind ein Trennungskind sein soll und schiebt eben das (vermeintliche) Wohl des Kindes vor alles. Aber seine "Erpressungsversuche" zeigen mir, dass es ihm gar nicht um unsere Tochter geht, sondern das nur sein Hebel für Kontrolle über mich ist. Denn wenn es ihm um die Tochter gehen würde, wäre er zumindest in der Hinsicht kooperativ und das ist er nicht. Das ist erschreckend. Er sagt: ich werde unserer Tochter die Wahrheit sagen, dass Du mich nicht willst.
Ich habe ihm dann auch shcon gesagt: dann sag, was Du für nötig hältst. Aber ich werde bei unserer Tochter nie schlecht über dich sprechen.
 
nachbarin88
Benutzer59742  Meistens hier zu finden
  • #29
Ich habe auch keine Angst vor dem "danach", ich habe lediglich Angst vor diesem einen letzten Schritt, vor dem Knall, vor dem wie unsere Tochter es aufnimmt.
Deine Tochter ist 10 und ich denke weder blind noch taub. Sie wird bemerkt haben was los ist.
Dazu: Es wird dir sicher nicht leicht fallen, aber ich finde auch, du solltest deiner Tochter so schnell wie möglich die Wahrheit sagen. Sie lernt dadurch leider nur die falsche Signale: Dass man in einer Beziehung bleibt, in der man nicht glücklich ist. Dass man sich verstellen muss, um "normal" zu wirken. Vllt findet sie euer aktuelles Verhalten auch normal und nicht auffällig, aber dann lernt sie, dass Beziehungen nicht liebevoll sind.

Auch wenn es für ein Kind hart ist, eine Trennung der Eltern zerstört ganz gewiss nicht dessen Leben. Da versucht er dir astrein ein schlechtes Gewissen zu machen.

Alles Gute :rose:
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #30
Ja, da hast Du wahrscheinlich recht und ich darf nicht blauäugig sein. Ich bin jemand, der im Zweifelsfall nachgibt und nichts fordert. Er unterstellt mir gerade zwar das Gegenteil und meint, ich werde sicher Forderungen stellen, aber das ist nicht in meinem Sinn. Was er von mir fordern soll, weiß ich nicht. Wir sind nicht verheiratet. Die Firmen laufen nicht, sind aber auch nicht verschuldet. Allerdings beziehen wir daraus kein Einkommen, ich halte uns mit einem Nebenjob über Wasser. Er hat aber noch Ersparnisse, die er nehmen könnte bzw. genügend Möglichkeiten, Dinge zu verkaufen, die man nicht zwingend braucht. Mit dem Haus macht er einen "good deal". Anteile überschreiben lassen können wir uns beide gerade nicht leisten, er wohnt dort günstiger als in jeder Mietwohnung und hat Platz für sein überbordendes Ausmaß an Möbeln und Dingen, von denen er sich nicht trennen kann.

Ich habe ihm gesagt, ich will ihm Tochter nicht entziehen und sehe 50-50 als fair. wir haben auch bisher viel aufgeteilt, waren beide für sie da und sind gleichermaßen Bezugspersonen.
Aus dem, was du da schreibst lese ich aber ganz gewaltige Nachteile für dich. Nicht nur die Aktuellen sondern auch die, die in Zukunft kommen werden.
Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Hebt ihr beide unterschrieben, er kann aber nicht mehr zahlen, was glaubst du, er weiter zahlen darf?
Ihr steht beide im Grundbuch also kommt ein Verkauf nur mit der Zustimmung beider in Frage, die Bank will aber ihr Geld.
Legt er sich auf den Rücken und streckt die beine Hoch darfst du das Haus zahlen, was er bewohnt.
 
bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #31
Aus dem, was du da schreibst lese ich aber ganz gewaltige Nachteile für dich. Nicht nur die Aktuellen sondern auch die, die in Zukunft kommen werden.
Wie sieht es mit der Finanzierung aus? Hebt ihr beide unterschrieben, er kann aber nicht mehr zahlen, was glaubst du, er weiter zahlen darf?
Ihr steht beide im Grundbuch also kommt ein Verkauf nur mit der Zustimmung beider in Frage, die Bank will aber ihr Geld.
Legt er sich auf den Rücken und streckt die beine Hoch darfst du das Haus zahlen, was er bewohnt.
Das Haus ist abbezahlt und schuldenfrei. Er hat den Kredit vorab ausbezahlt, weil er durch eine Erbschaft Geld hatte.
 
jeko2007
Benutzer186762  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #32
Du schreibst selber, dass du zu 50% im Grundbuch stehst, aber er mehr bezahlt hat. Du wünscht dir, dass das Haus deiner Tochter gehört. Was machst du, wenn dich nächste Woche Post erreicht, dass du doch bitte für das Haus nachzahlen sollst. Was machst du, wenn er in einem Monat das Haus verkaufen möchte und du gefragt wirst, ob du seinen Anteil übernehmen möchtest? Was machst du, wenn er eine neue Frau kennenlernt und seine 50% ihr überschreibt?

Es ist ja grundsätzlich gut, sich über wichtige Fragen Gedanken zu machen, aber die hier genannten Fragen stellen sich doch gar nicht.

Sie muss nicht per se die Hälfte zahlen. Die Eigentumsverhältnisse haben mit den Zahlungsverpflichtungen gar nichts zu tun. Und er kann auch nicht mit seiner Hälfte machen, was er will. Ihm gehört nicht ein halbes Haus. Ihm gehört hälftig ein ganzes Haus. Das ist ein großer Unterschied. Das einzige, was er machen kann, ist die Zwangsvollstreckung zur Aufhebung des Gemeinschaftseigentums in die Wege zu leiten. Und für den Fall, dass er das Haus verkaufen möchte: ja, für den Fall könnte man sich überlegen, wie man dazu steht. Kann man aber auch dann machen. Aber nur meine Meinung.

Die anderen hier aufgeworfenen Fragen (Tochter, Anwalt ganz allgemein, Jugendamt, Papiere etc.) sind hier viel wichtiger.
 
T
Benutzer228096  (38) Klickt sich gerne rein
  • #33
Es ging mir nicht darum, dass man diese Fragen jetzt alle beantworten soll oder, dass diese Fragen überhaupt jetzt gerade vorliegen würden - es ging mir darum, dass es diverse Fragen gibt, die auf einen zukommen könnten(!). Und ja: Das sind auch Zahlungsauforderungen ohne Grundlage - da muss man dann halt trotzdem wissen wie man reagieren sollte.

Ich habe Trennungen im Freundes/Familienkreis erlebt, wo man sich ohne Anwalt über komplizierte Dinge einigen konnte. Da war dann aber eben eine Akzeptanz der Trennung gegeben. War die Akzeptanz nicht gegeben, dann hat diese Person oftmals bei Gesprächen blockiert und früher oder später landeten die Streitgegenstände vor Gericht.

Wenn ich also in der Überschrift lese "Partner akzeptiert Trennung nicht" dann ist mein Ratschlag sich entsprechend rechtzeitige fachliche Hilfe zu holen. Der Anwalt kann nämlich dann auch nach Einsicht der Unterlagen beurteilen, welche Themen so heikel sind, dass sie verbindlich geregelt werden müssen.
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #34
Ich habe auch keine Angst vor dem "danach", ich habe lediglich Angst vor diesem einen letzten Schritt, vor dem Knall, vor dem wie unsere Tochter es aufnimmt.
Wovor denn genau hast du Angst? Bitte reflektiere dich ganz grundehrlich, ob es wirklich die Tochter ist, oder deine eigenen Ängste! Denn für ein Kind ist es alles andere als gut in so einer kaputten Ehe heranzuwachsen. Deine Tochter kommt jetzt bald in die Pubertät und je länger sie in so einer Ehe mitlebt, umso nachhaltiger wird das ihr eigenes Bild von Beziehungen und Gelschterrollen beeinflussen.
Deine Tochter ist 10 und ich denke weder blind noch taub. Sie wird bemerkt haben was los ist.
Auf jeden Fall.
Aber seine "Erpressungsversuche" zeigen mir, dass es ihm gar nicht um unsere Tochter geht, sondern das nur sein Hebel für Kontrolle über mich ist. Denn wenn es ihm um die Tochter gehen würde, wäre er zumindest in der Hinsicht kooperativ und das ist er nicht. Das ist erschreckend. Er sagt: ich werde unserer Tochter die Wahrheit sagen, dass Du mich nicht willst.
Denke, das hast du richtig erkannt. In seinem Weltbild scheint eine Frau kein Recht zu haben auf ein "Ich will dich nicht (mehr)". Das ist aber ein Trugschluss. Du hast das Recht dazu.
 
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AK3
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #35
Ich glaube, dass er von dir gewohnt ist, dass du dich anpasst und nun muckst du auf. Das ist für ihn neu und er reagiert darauf, indem er dir die Schuld zuweist und dich versucht weiterhin klein zu halten.

Bitte verstehe es nicht als Schuldzuweisung. Ich finde es wichtig, einen Blickwinkel auf den anderen zu haben, um genau da anzusetzen. Und nicht selbst im gewohnten Muster zu reagieren.

Es gibt keine Ausrede für Gewalt. Er entscheidet sich die Hand zu erheben. Er ist selbst dafür verantwortlich. Er trägt Verantwortung für seine Reaktion. Nicht du! Niemals du!

Natürlich redet er sich raus, um sich besser zu fühlen, dich zu rechtfertigen. Aber auch hier: Es gibt keine Rechtfertigung.

Suche dir bitte dringend Hilfe.
Ich finde es gut, dass du bereits mit Freunden und Bekannten redest. Bitte sie um Unterstützung.
 
bildertage_44
Benutzer200905  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #36
Wovor denn genau hast du Angst? Bitte reflektiere dich ganz grundehrlich, ob es wirklich die Tochter ist, oder deine eigenen Ängste!
Das ist eine gute Frage. Es ist die diffuse Angst, wie ich da jetzt ganz praktisch rauszukommen soll, also wie alles regeln?
Ich rede erst mit ihm und gebe final die Trennung bekannt - und dann? Rede ich abends mit der Tochter oder wir beide? Und dann? Nehme ich sie dann mit oder er ‚darf‘ sie haben? Oder bleiben wir alle da? Wird es dramatisch, weil er es dramatisch macht und sie wird aufgelöst sein oder wird es zwar ein erster Schock, aber dann ok sein? Wie teilt man sich die Tage auf, wenn der andere gar nicht kooperativ ist? Ich will sie ihm nicht entziehen, aber einfach dort lassen will ich sie auch nicht. Das sind die Dinge, die mir Angst machen. Ich möchte nichts falsch machen, das dann nachhaltig Auswirkungen auf unsere Tochter hat, nur weil ich es eventuell nicht vorher bedacht hatte.
 
Caelyn
Benutzer87573  (37) Sehr bekannt hier
  • #37
Deshalb lasse dich beraten - beim Anwalt, beim Jugendamt, und beim Weißen Ring. Und bitte mache das diskret, sodass er das nicht mitbekommt. Wenn er dir gegenüber bereits Gewalt angewendet hat hast du ein deutlich höheres Risiko, dass er dich ernsthaft verletzt oder sogar umbringt, wenn er merkt du meinst es ernst mit der Trennung.

Erst alles für dich regeln und ihn dann vor mehr oder weniger vollendete Tatsachen stellen.
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #38
Ich rede erst mit ihm und gebe final die Trennung bekannt
Was gibt es denn noch zu reden? Die Trennung ins Gesicht sagen würde ich ihm nur im Beisein einer 3. Person, nicht alleine. Und erst wenn du alles geklärt hast und dich sofort räumlich in Sicherheit bringen kannst.
Und dann? Nehme ich sie dann mit oder er ‚darf‘ sie haben?
Da sie ja schon 10 Jahre alt ist, musst du sie einbeziehen. Deshalb wäre es auch ichtig mit ihr zu sprechen und sie zu fragen, was sie möchte. Aber ERST wenn du alles geklärt hast und auf dem gepackten Koffer sitzt. Nicht, dass sie sich verplappert und die Situation eskaliert. Man sollte auch das Kind nicht zum Geheimnisträger machen.
Oder bleiben wir alle da?
What? Wieso willst du bei einem Mann bleiben, der dir emotionale und körperliche Gewalt angetan hat und dir mehrfach zeigte, dass er eine Trennung nicht akzeptieren wird? Hälst du das für eine gute Idee? Was würdest du einer Freundin raten, die dir so eine Geschichte erzählt? Ich würde meiner Freundin raten, sich schnell in Sicherheit zu bringen und die Tochter auch möglichst.
Wird es dramatisch, weil er es dramatisch macht und sie wird aufgelöst sein oder wird es zwar ein erster Schock, aber dann ok sein?
Das wird man erst wissen, wenn es soweit ist. Du kannst ja zumindest versuchen, es ihr ganz sachlich beizubringen.
Wie teilt man sich die Tage auf, wenn der andere gar nicht kooperativ ist? Ich will sie ihm nicht entziehen, aber einfach dort lassen will ich sie auch nicht.
Notfalls so wie es ein Familiengericht entscheidet. Es wurde ja schon mehrfach geschrieben, dass du dir eine Beratung holen sollst und das würde ich auch nochmal dringend empfehlen!
Klär das alles möglichst schnell!
Das sind die Dinge, die mir Angst machen. Ich möchte nichts falsch machen, das dann nachhaltig Auswirkungen auf unsere Tochter hat, nur weil ich es eventuell nicht vorher bedacht hatte.
Hol dir eine Beratung, auch wegen der rechtlichen Dinge. Gerade bei gemeinsamen Kindern muss man da bei solchen Konstellationen sehr vorsichtig sein. Sicher dich da ab! Sage ihm aber nichts, bevor du nicht in Sicherheit bist! So würde ich es machen. Du kannst übrigens auch mit deiner Tochter in ein Frauenhaus, wenn es hart auf hart kommt.

Edith: Mir fiel ein, du hast ja ein Haus. Aber auch dort kannst du dir polizeiliche Hilfe holen und generell.
 
Zuletzt bearbeitet:
LouisKL
Benutzer10752  (48) Beiträge füllen Bücher
  • #39
Ich möchte nichts falsch machen, das dann nachhaltig Auswirkungen auf unsere Tochter hat, nur weil ich es eventuell nicht vorher bedacht hatte.

Das ist aber letztlich die Verantwortung, die du seit dem ersten Tag der Geburt trägst: Nichts falsch machen. Die Verantwortung für ein anderes Wesen, ein besonders schutzbedürftiges noch obendrein. Diese riesige Last, die alle (fürsorgenden) Eltern kennen. Und trotzdem machen wir haufenweise Dinge falsch. In Kleinigkeiten und in größeren Dingen. Wir treffen falsche Entscheidungen, was wir aber erst nachher erkennen, weil wir keine Glaskugel hatten. Wir reagieren emotional, wo wir nüchtern reagieren wollten. Wir wollen "nur das Beste" für unser Kind und tragen gerade damit dazu bei, dass es Macken entwickelt oder Schwächen oder Abneigungen.

Insofern: Atme durch.

Das Leben deiner Tochter hängt nicht von diesem einen Ereignis ab. Sondern aus einer Myriade vielzähliger Ereignisse. Und einige davon kannst du beeinflussen, andere nicht. Und in manchen wirst du Fehler machen oder hast schon welche gemacht. Entscheidend ist, dass du deine Tochter im Blick hast, und das hast du. Du machst dir diese Gedanken. Du versuchst bereits, was du kannst. Lass dich nicht von der Angst lähmen, "etwas falsch" zu machen.

Ich rede erst mit ihm und gebe final die Trennung bekannt - und dann? Rede ich abends mit der Tochter oder wir beide? Und dann? Nehme ich sie dann mit oder er ‚darf' sie haben? Oder bleiben wir alle da? Wird es dramatisch, weil er es dramatisch macht und sie wird aufgelöst sein oder wird es zwar ein erster Schock, aber dann ok sein? Wie teilt man sich die Tage auf, wenn der andere gar nicht kooperativ ist? Ich will sie ihm nicht entziehen, aber einfach dort lassen will ich sie auch nicht. Das sind die Dinge, die mir Angst machen.

Das sind alles sinnvolle Fragen, aber auf viele Fragen gibt es kein "richtig" oder "falsch", sondern immer ein "es kommt darauf an". Mach das, was sich gut und sinnvoll für dich anfühlt.

Im Übrigen gibt es für viele dieser Fragen auch externe oder professionelle Hilfe. Im dramatischsten Fall (Aufteilung der Betreuung) sogar bindende juristische Entscheidungen. Aber über all das musst du dir jetzt noch keine Sorge machen.

Meistens ist die Antwort übrigens relativ offensichtlich: Kinder haben oft einen fixen Bezugspunkt unter den Eltern, manchmal ändert sich das auch je nach Lebensalter. Aber oft gibt es eine Person, bei der wollen sie gerade sein, die gibt ihnen Sicherheit. Wenn du das bist, dann nimm sie erstmal mit. Wenn es dein Mann sein sollte (wonach es ehrlich gesagt nicht klingt), dann lass sie erstmal da. Und so weiter.

Es gibt viele, viele Paare, die genau diese Fragen hatten und durch diese Fragen durchgekommen sind.

PS: Und wie andere ebenfalls schon gesagt haben - nutze die Möglichkeiten der Unterstützung und der Beratung. Dafür sind sie da.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #40
Das ist eine gute Frage. Es ist die diffuse Angst, wie ich da jetzt ganz praktisch rauszukommen soll, also wie alles regeln?
Ich rede erst mit ihm und gebe final die Trennung bekannt - und dann? Rede ich abends mit der Tochter oder wir beide? Und dann? Nehme ich sie dann mit oder er ‚darf‘ sie haben? Oder bleiben wir alle da? Wird es dramatisch, weil er es dramatisch macht und sie wird aufgelöst sein oder wird es zwar ein erster Schock, aber dann ok sein? Wie teilt man sich die Tage auf, wenn der andere gar nicht kooperativ ist? Ich will sie ihm nicht entziehen, aber einfach dort lassen will ich sie auch nicht. Das sind die Dinge, die mir Angst machen. Ich möchte nichts falsch machen, das dann nachhaltig Auswirkungen auf unsere Tochter hat, nur weil ich es eventuell nicht vorher bedacht hatte.
Nochmal meine Frage: Hast du eine gute Freundin oder ein Netzwerk? Man muss solche Dinge nicht alleine regeln. Denn ich sage dir voraus mit ihm wird es krachen. Lass dich erst beraten bevor du einen Schritt gehst.
Ich habe eine Freundin mit der ich eine Trennung durchlebt habe. Wir Freundinnen haben uns zu viert getroffen und Aufgaben verteilt als Team. Das musst du nicht so machen aber mindestens beraten lassen solltest du dich.
Und ja, auch mit der Sache auseinander setzen, dass du in Gefahr bist oder kommen kannst. Bitte nimm das nicht auf die leichte Schulter. Recherchier mal bitte Femizid. Damit möchte ich dir keine Angst machen aber dennoch mal deine Augen öffnen.
Mach das Gespräch nicht ohne Vorbereitung.
 
B
Benutzer2404  Verbringt hier viel Zeit
  • #41
Eine schwere Situation für diech ,und vor allem für und mit dem Kind.

Eine Bekannte hatte auch eine schwierige Ehe, mit viel streit und was alles war weiß ich nicht ,geht mich ja auch nichts an.

Es war auch eine Firma und ein Haus mit involviert und der Mann hat immer zu ihr gesagt es bleibt alles bei ihm.
Sie hat das auch lange durchgemacht ,vielleicht auch wegen der Kinder , einige mehr als bei dir.

Irgendwann hat sie den absprung in die Hand genommen ,und hat alles Materielle zurückgelassen und mit einem neuen Partner begonnen.Ob sie den schon zu zeiten des absprunges hatte oder kannte weiss ich nicht.

Aber die Kinder waren da schon groß und teilweise ausgezogen.

Solange nichts geschrieben ist kann er dir vermutlich das Haus nicht vorenthalten wenn ihr da gemeinsam im Grundbuch seid.Von daher sehe ich deine zusage er kann es behalten , außer beim Verkauf erstmal gelassen.

Aber sich beraten lassen wäre sicher sinnvoll ,und im zweifel günstiger ,auch wenn es erstmal was kostet.
Für das Kind wäre es auf jeden fall ratsam mit dem Jugendamt kontakt aufzunehmen.

Vielleicht gibt es in der Schule der Tochter auch Schulsozialarbeiter die man um Rat fragen kann.
Eventuell könnten die auch mal generell bei der Tochter nachfühlen wie es ihr mit der Situation geht.
 
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