• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Schule Nach vermasselter Prüfung innere Blockade für den Neuanfang

Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Ich bin vor kurzem durch eine sehr wichtige Prüfung gefallen (zweites Staatsexamen). Im Grunde müsste ich jetzt wie eine besengte Sau arbeiten, um wenigstens beim zweiten Versuch Erfolg zu haben, aber irgendwie bin ich innerlich blockiert.

Zwei Wochen habe ich es noch geschafft, zur Arbeit zu gehen und mit all den vielen Menschen, die an dieser Ausbildung beteiligt sind, normal weiter zu reden, aber dieses Wochenende konnte ich nicht mehr. Pünktlich dazu hat ein Virus zugeschlagen und mich lahmgelegt, so dass ich jetzt krank zu Hause geblieben bin.

Jetzt überlege ich die ganze Zeit, ob ich überhaupt weiter machen soll. Ich bin irgendwie nur noch unglücklich - nicht mit dem Beruf (Förderschullehrerin), sondern mit dieser ganzen bescheuerten Ausbildungssituation. Es macht mir Spaß, zu unterrichten, ich mag die Schüler und ich habe das Gefühl, dass sie mit mir auch klarkommen (nach meinen Erfahrungen bin ich vorsichtig damit zu sagen, dass sie mich mögen, weil ich weiß, dass man Antipathie aus einer Abhängigenposition nicht zeigt).

Aber anscheinend hapert es bei meiner Arbeit auf der planerischen und theoretischen Ebene, wurde mir inzwischen so oft gesagt, dass ich es selbst glaube. Mich lähmt dieser Gedanke an mein Versagen.

Und es hapert daran, dass ich mit meiner obersten Vorgesetzten auf der zwischenmenschlichen Ebene überhaupt nicht klarkomme. Normalerweise hätte ich vor einem Jahr versucht, in ein anderes Ausbildungsseminar zu kommen, aber ich habe mich nicht getraut. So kam es, dass ich ständig Angst habe, wenn ich im Seminar bin, mich gelähmt fühle, mich nicht mehr traue, den Mund aufzumachen, und wenn ich dann doch mal etwas sage, werde ich ignoriert oder mit einem kurzen, kühlen Blick bedacht. Um mich davor zu schützen, habe ich eine zurückhaltende Fassade aufgebaut - was dann wieder als Fehler in meiner Berufpersönlichkeit gesehen (und mir genauso gesagt wird), weil es mich zu "arrogant und überheblich" wirken lässt.

Wie gesagt, der größte Fehler liegt bei mir wohl auf der Ebene der Planung und Strukturierung. Das weiß ich selbst - ich bin besser, wenn es darum geht, sich selbst etwas auszudenken und kreativ zu sein, aber am Tag meiner Prüfung habe ich erfahren, dass ich durch die Examensarbeit gefallen bin, weil mein Thema nicht genug mit Literatur gestützt war. Wie denn auch bei einem kreativen Thema, zu dem es wenig Literatur gibt, weil vieles eben doch eine eigene Idee war, wie man viele Vorgaben des Kurrikulums für die Schüler umsetzen kann?

Und was ich leider nie wirklich gelernt habe, ist zu planen und zu strukturieren. Ich habe Dinge immer schnell erfassen können und einen guten Zugriff darauf gehabt, wie man etwas umsetzen kann. Intuitiv eben - mich dafür dann stundenlang durch irgendwelche Literatur quälen, die etwas ganz anderes aussagt, habe ich einfach nicht gelernt, und jetzt rächt sich das wohl. Wenn ich einen Bericht über eine Unterrichtseinheit lese, bekomme (oder bekam) ich Ideen, wie man etwas ähnliches mit einer Klasse machen kann, in der ich gerade unterrichte, und dabei noch etwas aufgreifen, was Schüler sich irgendwann mal gewünscht haben... Aber ich habe nicht in dem Literaturverzeichnis am Ende des Artikels nachgeschaut, wie man eine solche Einheit theoretisch begründen könnte.

***

Zum Teil ist das hier wohl einfach ein Jammerthread. Zum Teil erhoffe ich mir aber auch Hilfe bei ganz einfachen, dummen Sachen, die wahrscheinlich die meisten Leute können, nur ich irgendwie nicht.

***

Fragen, zu denen ich Hilfe benötige:

- Wie schaffe ich es, mit meiner Ausbilderin umzugehen, obwohl ich ganz genau weiß und spüre, dass sie mich nicht magt und mich das geistig und körperlich vor Angst lähmt, sowie ich mit ihr in einem Raum bin?

- Wie schaffe ich es, jetzt überhaupt erst mal dieses schwarze, innere Loch zu überwinden, dass mcih vor Angst so lähmt, dass ich es kaum hingekriegt habe, im Ausbildungsseminar anzurufen und mich krank zu melden?

- Wie kriege ich es hin, Arbeitsabläufe besser zu strukturieren und zu planen, damit ich sie meinen Prüfern vorlegen kann?

- Und habt ihr Tipps zur Struktur eines Arbeitsplatzes, weil ich bisher immer eine Anhängerin des kreativen Chaos war und damit auch wunderbar bis zur Prüfung kam, jetzt aber mich auf alte Unterlagen berufen muss, die irgendwo im Zettelchaos in zwei Wohnungen liegen?

Mein Freund und ich werden die Osterferien nutzen, um zusammenzuziehen. Das ist zwar einerseits blöd, weil dann noch mehr Umstrukturierungen reinkommen, aber andererseits merke ich, dass ich hier eh zu 90% wohne und zwei halbe Schreibtische meine innere Unstrukturiertheit noch verschlimmern.

Dieses Zusammenziehen wären eine Chance für mich, das Thema Ordnung und Struktur neu anzugehen - etwas, womit ich ja immer große Probleme habe. Beim Umgang mit meinen Prüfern hilft es mir allerdings nichts...
 
K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #2
Hallo,

also ich würde dir raten, dir irgendwo psychologische Beratung zu holen. Und wenn es nur für zwei, drei Stunden ist. Aber du klangst vorher schon so verstockt, gestresst und ängstlich und ich denke, du mußt aufpassen, dass du da nicht den Überblick verlierst und dich nicht gänzlich zurückziehst, bzw noch weiter in so eine Angst reinrutschtst. Ich find die Ängste verständlich, aber du machst dir auch unheimlich viel Druck und leidest dann darunter noch mehr. Da mußt du ausbrechen, aber wenn du keinen hast, der dich unterstützt und dir mal eine andere Meinung oder objektivere Perspektive zeigt, ist das wahrscheinlich sehr schwierig. Wie sehr dich das mitnimmt, zeigt sich ja auch darin, dass du bereits Dinge nicht mehr tust aus Angst (wie sich eine neue Ausbilderin zu suchen, oder deine Meinung zu sagen). Ich vermute mal, dass der Stress und der Druck daraus sich auch auf die Prüfung ausgewirkt haben.

Was die Methodik angeht....Kannst du nochmal zu deiner Uni gehen und mit Dozenten sprechen, die du noch kennst? Vielleicht kannst du dich nochmal in irgendeinen Kurs setzen? Zu dem Thema gibt es ja auch einiges an Büchern, ich weiß aber nicht, inwiefern das jetzt was bringt, wenn du dir den Stoff nur theoretisch reinziehst.
Wann mußt du denn die Prüfung wiederholen?

Ich würde dir ganz allgemein raten, erstmal an deiner psychischen Verfassung zu arbeiten. Durch so ein Examen zu rasseln, ist ein ziemlicher Klopps, sowas muß man erstmal verarbeiten. Da geht es einem nunmal scheiße, da hilft alles wünschen und verdrängen nichts. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man sich dem erstmal hingibt, wenn man sich mal richtig gehen lässt und alles rauslässt, all den Ärger und Frust. Das dauert eine Weile. Irgendwann fängt man sich dann auch wieder und dann kommt die Motivation, es beim nächsten Mal besser zu machen. Und die kannst du dann nutzen, um an deiner Methodik zu arbeiten.
Ansonsten fürchte ich, dass du nur auf Raten weiter machst und noch gestresster in die zweite Prüfung gehst. Das wär mir persönlich zu gefährlich, denke ich.

Wie gesagt, wann mußt du die Prüfung denn wiederholen?

LG
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #3
Ich bin ja schon im Referendariat, das heißt, ich habe im Sommer die nächste Prüfung, muss jetzt aber schon mit der Examensarbeit beginnen und bis dahin eben auch zeigen, dass ich auch strukturierter und besser arbeiten kann. Und zwischendurch immer wieder Unterrichtsbesuche, die in die Bewertung einfließen und halt auch abgesprochen werden müssen. Ich kann mir also im Grunde keine Auszeit gönnen. Ich muss jetzt so bald wie möglich ein Thema für die nächste Examensarbeit nennen - und ich bin einfach blockiert bei jedem Gedanken daran...

---------- Beitrag hinzugefügt um 13:25 -----------

Ach so, zu deiner Frage wegen des Stoffes... Es gibt leider nicht eine bestimmte Art von Stoff, die abgeprüft wird, sondern es geht um Unterrichtsstunden, die ich halte, und die müssen sich an den Rahmenrichtlinien bzw. ihrem Äquivalent orientieren, aber werden halt immer frei selbst entworfen. Und dazu gibt es an der Uni nichts wirkliches... :frown: Im gesamten Deutschstudium habe ich keine einzige Veranstaltung dazu erlebt, wo es darum ging, wie man an einer Förderschule Deutsch unterrichtet, die haben sich immer nur an den Regelschulen orientiert. Das Gleiche gilt für mein anderes Fach.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #4
Ich glaube, du brauchst jetzt erstmal einen Hoffnungsschimmer, Flame!

Du siehst die aktuelle Situation, erkennst, dass es so auch in einem erneuten Anlauf nicht funktionieren wird, und das lässt dich verzweifeln. Muss es aber nicht, denn in einem zweiten Anlauf kannst du Dinge ändern.
Ist es denn ein Muss, dass du im gleichen Seminar/bei der gleichen Ausbildungsleiterin bleibst? In meinen Augen ist das das entscheidende. Sowohl von ihrer Seite aus (dass sie nichts von dir hält) als auch von deiner Seite aus (dass sie dir Angst macht) kann es nicht klappen. Das muss anders gehen!

Ansonsten würde ich, sobald du wieder auf den Beinen bist, ein paar Aktenordner besorgen und Ordnung in das Chaos bringen. Gut, deine Art zu arbeiten ist "kreatives Chaos". Aber ich würde da trennen. Wenn du etwas Kreatives machst, dann sei ruhig eher spontan und unordentlich. Wenn du hingegen mit irgendwelchen Bescheinigungen, Mitschriften oder theoretischen Texten zu tun hast, hat das nichts mit Kreativität zu tun, da ist Ordnung der bessere Weg. Hefte die Dinge ordentlich ab, setze dir vielleicht feste Zeiten, zu denen du dich durch die Theorie quälst, frage vielleicht Ausbildungskollegen/innen (ich weiß, da ist eine Hemmschwelle).
Es wird erstmal sehr hart werden, aber da kannst du dann Erfolgserlebnisse haben, die du brauchst!

Off-Topic:
Im Übrigen hab ich gut Reden, bin selber ein kleiner Uni-Chaot...


Kayas Vorschlag zu psychologischer Beratung würde ich mir auch einmal durch den Kopf gehen lassen.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #5
Ich habe gerade auch schon an einer Beratungsstelle angerufen, und mir ist da ein riesiger Stein vom Herzen geplumst. Ist gar nicht so leicht, da etwas zu finden :zwinker:. Ich habe mir da jetzt dienstag einen Termin für ein Erstgespräch geben lassen, das werde ich auf jeden Fall nutzen. Im Grunde sind es ja einfach ziemlich viele Sachen: Unstrukturiertheit, Angst vor der Ausbilderin und daraus resultierend das schwarze Loch, und dann das andere Auftreten bei und vor den Ausbildern...

Bah, mir wird alles zu viel. Aber dieser Termin am Dienstag, der ist echt, als ob mir da gerade schon eine kleine Last von den Schultern gefallen ist.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #6
Klingt doch schon mal gut. "Der Mann, der den Berg abtrug, war der selbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen." :zwinker:
 
K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #7
Ich muss jetzt so bald wie möglich ein Thema für die nächste Examensarbeit nennen - und ich bin einfach blockiert bei jedem Gedanken daran.

Ich denke, deshalb solltest du dir jemanden suchen, mit dem du darüber sprechen kannst.
Manchmal braucht es auch "einfach" nur ne neue Motivation, bzw ein neues Ziel, aber ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, wie man sowas mal eben wegsteckt und dann weiterkloppt. Ich denke, man muß das erstmal verarbeiten, sich dann neu formen und dann wieder loslegen.
Aber vielleicht kommen hier noch viele gute Ideen :smile:

Ach so, zu deiner Frage wegen des Stoffes... Es gibt leider nicht eine bestimmte Art von Stoff, die abgeprüft wird, sondern es geht um Unterrichtsstunden, die ich halte, und die müssen sich an den Rahmenrichtlinien bzw. ihrem Äquivalent orientieren, aber werden halt immer frei selbst entworfen. Und dazu gibt es an der Uni nichts wirkliches... :frown: Im gesamten Deutschstudium habe ich keine einzige Veranstaltung dazu erlebt, wo es darum ging, wie man an einer Förderschule Deutsch unterrichtet, die haben sich immer nur an den Regelschulen orientiert. Das Gleiche gilt für mein anderes Fach.

Hm, ich weiß nicht, ob ich das richtig verstehe...Methodik, Unterrichtsstrukturierung, usw usf kann man sich ja auch anlesen, das meinte ich damit. Wir haben an der Uni Kurse dazu, also wie man eine Unterrichtsstunde aufbaut, wie man was vermittelt, welche Methoden und Sozialformen man benutzen kann, etc.. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr das nie gemacht habt? Deshalb mein Rat, sich an einen Dozenten deiner Uni zu wenden und mit ihm mal durchzugehen, wo genau du Lücken hast und dir vielleicht Bücher empfehlen lassen. (Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Dozent, dem wirklich etwas an seinem Fach liegt, da nein sagt, auch wenn du keine Studentin mehr bist.) Dann kannst du daran konkret arbeiten. So rein theoretisch und komplett im Alleingang stell ich mir das aber etwas schwierig vor, wenn auch machbar. Oder meinst du etwas anderes?
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #8
Hmm, ich meine eher die Auswahl des Lerngegenstandes und die didaktisch-methodische Umsetzung dieses Themas. Nicht so nach dem Motto "Wann mache ich jetzt Gruppenarbeit und wann Einzelarbeit", sondern mehr fachdidaktische Fragen. Welches Thema wann mit welcher Lerngruppe - und wie vermittele ich es. Ich weiß nicht, aber dazu hatten wir fast nichts an der Uni, weil dabei immer auf das Referendariat verwiesen wurde.

Ich habe auch Bücher dazu im Schrank, aber da kommt dann wieder dieses zusätzliche Problem, dass der eben nicht bei meinem Freund steht und ich keinen "richtigen" Arbeitsplatz habe. Aber dieser Anreiz mit dem drüber reden ist auch gut. Ich habe eine Freundin aus dem Studium, die immer mein ergänzender Part war - ich hatte die Ideen, sie sorgte dafür, dass ich nicht den Boden unter den Füßen verlor, und zusammen waren wir richtig gut. Die treffe ich morgen.

Ich habe nämlich fast jedes GEfühl dafür verloren, dass ich so, wie ich bin, etwas tauge - und wenn man so gelähmt ist, dann schafft man ja wirklcih gar nichts mehr... :frown:

Und solche Entwürfe muss man durchquatschen, normalerweise werden sie dadurch besser. Wenn ich mich dann nicht traue, das bei meinen Ausbildern zu tun (daran will ich arbeiten, aber im Moment traue ich mich es halt noch nicht), dann kann ich ja vielleicht mit dieser Frau darüber reden.
 
K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #9
Hmm, ich meine eher die Auswahl des Lerngegenstandes und die didaktisch-methodische Umsetzung dieses Themas. Nicht so nach dem Motto "Wann mache ich jetzt Gruppenarbeit und wann Einzelarbeit", sondern mehr fachdidaktische Fragen. Welches Thema wann mit welcher Lerngruppe - und wie vermittele ich es. Ich weiß nicht, aber dazu hatten wir fast nichts an der Uni, weil dabei immer auf das Referendariat verwiesen wurde.

Ich habe auch Bücher dazu im Schrank, aber da kommt dann wieder dieses zusätzliche Problem, dass der eben nicht bei meinem Freund steht und ich keinen "richtigen" Arbeitsplatz habe.

Wohnt dein Freund denn so weit weg, dass du dir diese Bücher nicht holen kannst?
Das mit dem Drüber-reden find ich eine gute Idee. Vielleicht kannst du mit ihr das allgemein nochmal durchgehen? Lässt du deine Entwürfe und Arbeiten denn allgemein, bzw immer vorher nochmal von jemandem abchecken, bevor du das abgibst, bzw. anwendest?

Ich find es auch krass, dass du so wenig Hilfe von deinen Ausbildern bekommst. Ich bin noch nicht soweit im Studium und hab mich damit noch nicht so wirklich beschäftigt, deshalb könnte ich da auch nichts sagen oder raten. Aber so wie das durchscheint, wirst du doch ziemlich allein gelassen und hast keinen, an den du dich wenden kannst, das find ich extrem merkwürdig. Was ist denn mit anderen, die in der gleichen Situation sind?
Wobei, du schreibst, dass du dich nicht traust, dich an die Ausbilder zu wenden...Gibt es denn da noch andere, als diese Frau, mit der du dich nicht verstehst? Was glaubst, wie die anderen reagieren würden?
Wie haben die denn allgemein darauf reagiert, dass du durchgefallen bist, hat man dir Hilfe angeboten?

Ich habe nämlich fast jedes GEfühl dafür verloren, dass ich so, wie ich bin, etwas tauge - und wenn man so gelähmt ist, dann schafft man ja wirklcih gar nichts mehr... :frown:

Also ich hab deine anderen Threads ja so am Rande mitbekommen und ich denke, dass das schon recht normal ist, wenn man so unter Stress steht und dann auch eine wichtige Prüfung nicht schafft.
Das verunsichert ernorm.
Meist muß man sich dann neu orientieren um wieder motiviert zu werden und dann braucht es auch Erfolgserlebnisse, um das Selbstbewußtsein wieder zurecht zu zimmern. Ich finde, du solltest dir die Zeit geben und dich jetzt nicht auch noch dafür fertig machen. Ich würde jetzt sagen, dass man sowas nicht erzwingen kann, aber vielleicht kann man das, keine Ahnung. Sonderlich sinnvoll find ich das nicht.
Du setzt dich ja jetzt sogar noch mehr unter Druck, einfach weiter zu funktionieren und Bestleistung zu geben. Und das obwohl du eigentlich fertig bist und erstmal den Stress verdauen mußt. Manchmal reicht es, ein neues Ziel zu finden oder die Motivation nochmal zusammen zu kratzen, manchmal halt nicht. Ich find das völlig legitim und denke, je mehr du dich selbst dafür verurteilst, desto schlimmer machst du es und desto größer wird die Blockade. Deshalb mein Rat, mal mit jemandem zu reden, der von solchen Mechanismen Ahnung hat, einfach um mal selbst deinen Gedanken und Gefühlen auf den Grund zu kommen und wieder eine Richtung zu sehen.

dann kann ich ja vielleicht mit dieser Frau darüber reden.

Meinst du diese Beraterin, die du angerufen hast? Was ist denn das für eine Beratungsstelle?
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #10
Ich meinte eigentlich die Frau aus meinem Studium :zwinker:.

Aber es ist eine Beratungsstelle, die alle möglichen Beratungen anbietet - ich habe inzwischen noch eine zweite gleiche gefunden - auch bei beruflichen Sorgen, Leistungsdruck, Mobbing, Konfliktgesprächen etc. Da werden die mir wohl auch bei meinem Problem helfen können, oder? Auch wenn Prüfungsangst nicht direkt drin steht. Das ganze fällt dann wohl unter "Lebensberatung".

Du wirst im Refi auch nicht direkt alleine gelassen, aber du kriegst wenige konkrete Hilfen. Es werden halt immer deine Stunden hinterher kommentiert, und die kommentieren alles so positiv, dass du erst mal übersetzen musst, um überhaupt herauszufinden, was du falsch gemacht hast. Da hatte ich mir immer schon angewöhnt, am Ende alles noch mal mit eigenen Worten zusammenzufassen.
 
K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #11
Ich meinte eigentlich die Frau aus meinem Studium :zwinker:.

Achso :smile:

Aber es ist eine Beratungsstelle, die alle möglichen Beratungen anbietet - ich habe inzwischen noch eine zweite gleiche gefunden - auch bei beruflichen Sorgen, Leistungsdruck, Mobbing, Konfliktgesprächen etc. Da werden die mir wohl auch bei meinem Problem helfen können, oder? Auch wenn Prüfungsangst nicht direkt drin steht. Das ganze fällt dann wohl unter "Lebensberatung".

Hört sich gut an. Auf jeden Fall ein guter Ansatzpunkt. Ich drück dir die Daumen, dass dabei was vernünftiges raus kommt. :smile:
 
Drachengirlie
Benutzer62713  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Blöde Frage, aber wenn du ein Referendariat an einer Schule hast, kannst du da nicht bei den Lehrern fragen, die auch an der Schule arbeiten? Können diese dir nicht weiterhelfen?

Schließlich waren doch alle Lehrer mal in deiner Situation und ich kann mir nicht vorstellen, dass dir keiner helfen würde... Aber vielleicht hab ich auch einfach etwas falsch verstanden?
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Off-Topic:
Blöde Frage, aber wenn du ein Referendariat an einer Schule hast, kannst du da nicht bei den Lehrern fragen, die auch an der Schule arbeiten? Können diese dir nicht weiterhelfen?

Das würde ja heissen, dass im Ref auf gesunden Menschenverstand und Praktikabilität Wert gelegt würde. ;-) Leider nein. Helfen kann ihr nur die Ausbilderin. Lehrproben im Ref sind eine diffizile, hochgezüchtete und gänzlich jenseits von der Realität angesiedelte Angelegenheit. Ich bin so froh dass ich das hinter mir habe, und so langsam auch die traumatischen Erinnerungen daran verfliegen. ;-)
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren