Morgenseiten 'Morning Pages'

[Benutzer138875]

Bin durch einen Radiobeitrag auf das Thema aufmerksam geworden ...

Morning Pages | Julia Cameron Live

juliacameronlive.com

Morgenseiten: Alles, was du über die Schreibmethode wissen musst - Schreiben wirkt

Morgenseiten gehören zu den bekanntesten Journaling-Übungen. Hier findest du die wichtigsten Fakten, eine Anleitung und Erfahrungsberichte.

schreibenwirkt.de

"Bei den Morgenseiten handelt es sich um drei handschriftliche Seiten, in denen der Bewusstseinsstrom niedergeschrieben wird.
Gleich morgens erledigt. *Es gibt keinen falschen Weg, Morning Pages zu erstellen*–
Sie sind keine hohe Kunst. Sie „schreiben“ nicht einmal. Sie sind über
alles und jedes, was Ihnen in den Sinn kommt – und nur für die eigenen Augen vorgesehen.
Morgenseiten provozieren, klären, trösten, überreden, priorisieren und
synchronisieren Sie den jeweiligen Tag. Denken Sie nicht zu viel über 'Morning Pages“'nach: einfach sagen
Drei Seiten von irgendetwas auf der Seite ... und dann morgen drei weitere Seiten."
​

Hat das schonmal jemand ausprobiert und falls ja, welche Erfahrungen damit gesammelt?

Falls nicht, reizt Euch diese Idee grundsätzlich, abgesehen vielleicht von zeitlichen Einschränkungen, die man morgens gegebenenfalls hat?

 

[Benutzer96776]

Klingt sehr spannend, vor allem da ich mich auch schon länger mit dem Thema "bullet journaling" befasse, jedoch noch nie so recht eine Idee davon hatte, wie ich am geschicktesten einsteigen könnte.
So wie ich mich kenne, kann ich mir allerdings zu meinem Leidwesen recht gut vorstellen, dass sich diese "morning pages" bei mir wohl ständig thematisch wiederholen würden und sich immer und immer wieder um dieselben Sorgen drehen würden, die mir täglich zur Genüge im Kopf herumgeistern. Vielleicht hin und wieder mit ganz banalen Dingen gepaart, aber das ist dann auf Dauer auch irgendwie nicht so befriedigend denke ich.
Grundsätzlich find ich die Idee aber sehr gut, ist so ein bisschen wie Tagebuch schreiben und sicherlich sehr mediativ... Vielleicht probier ich es sogar mal aus, weil was hab ich schon zu verlieren? An und für sich hab ich ja immerhin schon eine gewisse Affinität zum Schreiben...

 

[Benutzer18168]

Morgens nach dem Aufwachen gleich Dinge aufschreiben? 😬
Da stelle ich mir höchstens die essentiellen Fragen (Wer bin ich? Wo bin ich? Was mache ich hier?) und unterdrücke das dringende Bedürfnis vom Fenster am Eckbalkon die Republik auszurufen und zwar in der Landessprache des letzten Drinks vom Abend zuvor (Sake vermeiden!) 🥴🙈

 

[Benutzer83901 (39)]

Ich habe das früher gemacht, insbesondere als Student. Heute habe ich dafür keine Zeit mehr. Ich schreibe aber sporadisch abends Gedanken auf, eine Zeitlang habe ich das immer beim Einschlafstillen gemacht.

 

[Benutzer72433]

Falls nicht, reizt Euch diese Idee grundsätzlich, abgesehen vielleicht von zeitlichen Einschränkungen, die man morgens gegebenenfalls hat?

Garnicht. Entweder, Dinge sind abgehakt, dann brauch ich sie auch nimmer aufschreiben, oder ich mag ohnehin nicht drüber sprechen / schreiben. Auch nicht mit mir selbst, wenn ichs in Worte fassen müsste. Das bleibt fein in meinem Kopf und ist da ohnehin permanent präsent.

Ich finde es generell häufig schwierig, Dinge "in Worte zu fassen" - Sprache ist nur sehr bedingt das, was meine Gehirnströme nutzen, sofern ich nicht in Kommunikation mit anderen Menschen bin.

 

[Benutzer172677]

Die Idee finde ich gut und ich denke schon, dass das für viele ein guter Ansatz sein kann.

Für mich persönlich funktioniert morgens nicht so gut- ich bin ein Morgenmuffel, der nach dem Aufstehen erstmal seine körperlich geprägten Routinen braucht, bevor der Kopf etwas beisteuern kann- und die Limitation durch Textmenge ist nicht meins. Morgens schluder ich höchstens ein paar Fetzen, die mir zum Tag einfallen, hin.

Abends schreibe ich regelmäßig, aber mit Zeitlimit, das funktioniert für mich am besten.

 

[Benutzer177622]

Ich hab's mal für ein paar Monate probiert. Aber wo richtig ist es nicht meins.

 

[Benutzer138875]

Was ich daran ganz attraktiv finde ist der gegenteilige Aspekt zum klassischen Tagebuch. Bei diesem wird ja zumeist rückblickend Erlebtes protokolliert. Diese Morgenseiten brechen dieses recht "passive" Schema auf und erzwingt einen Sichtwechsel. Von retro zu intro, sozusagen.