Das Ding ist: Alles, was positiv in meinem Leben ist, hat mit Studium und Beruf zu tun. Eigentlich ja super, denn davon muss man am Ende schließlich leben. Aber ich finde, dass ich mehr verdient habe. Ich habe in den letzten Jahren so viel an mir gearbeitet und finde, dass ich ein besserer Mensch geworden bin. Und ich glaube, dass ich ein guter Partner wäre. Klar klingt das total überheblich und angeberisch, aber andererseits auch selbstbewusst. Ich weiß eben schon, dass ich was zu bieten habe - sei es ein offenes Ohr, Unterstützung bei einem Projekt, oder einfach das Streben, die Beziehung spaßig und erlebenswert zu gestalten. Und es tut mir weh, dass es niemanden gibt, dem ich das geben kann, was ich als Partner zu bieten hätte. Da kommt der Neid her.
Den Neid finde ich okay und auch verständlich, solange er nicht in Anspruchsdenken übergeht oder du anderen Männern absprichst, dass sie eine Freundin verdient haben (das sage ich, weil das auch sehr typisch ist, dass unzufriedener Dauersingle denkt "Warum hat dieser Hornochse, der sich wie ein Arschloch verhält, eine Freundin, aber ich netter, kluger, treuer Mann nicht? Ich muss offenbar ein Arschloch werden, um eine Freundin zu finden").