Meine Frau braucht es nicht.

[Benutzer210663 (40)]

Hallo zusammen. Ich werde einfach meine Geschichte erzählen. Für mich war Sex immer ein sehr großer Teil meines Lebens. Seitdem ich die Masturbation für mich entdeckt habe, dreht sich alles um Sex. Mit 19 Jahren hatte ich meine erste sexuelle Erfahrung. Diese war gut, aber leider nicht so gut, wie ich es mir vorgestellt hatte. Danach folgten weitere sexuelle Erfahrungen. Manche waren gut, manche mittelmäßig. Ich war mir sicher, dass ich eine Frau finden würde, die mich liebt und mit der ich so viel Sex haben könnte, wie wir beide nur ertragen können.

Dieser Gedanke hat mich getröstet, wenn ich keinen sexuellen Partner hatte oder der Sex nicht gut war. Meiner Erfahrung nach sind Vertrauen und Entspannung der Schlüssel zu gutem Sex, und das kann man durch Beziehungen erreichen.

Irgendwann habe ich meine Frau getroffen. Anfangs war der Sex nicht so toll. Sie wusste nicht, was mir gefällt, und ich wusste nicht, was sie mag. Mit der Zeit wurde alles besser. Wir sind gleichzeitig zum Höhepunkt gekommen und haben andere angenehme Dinge erlebt. Mein Plan war es, den Prozess zu perfektionieren, Neues auszuprobieren und Freude daran zu haben.

Leider ist mit der Zeit der Sex seltener geworden. Ich habe versucht, mit meiner Frau darüber zu sprechen. Leider habe ich erfahren, dass sie keinen Sex braucht. Sie hat es immer nur für mich gemacht und selbst kein Bedürfnis danach gehabt. Ich war schockiert, aber die Hoffnung habe ich nicht aufgegeben. Ich dachte, dass sie vielleicht noch nie einen richtigen Orgasmus hatte und deshalb Sex für sie nicht so wichtig war. Ich schlug vor, verschiedene Methoden auszuprobieren, um ihr beim Erreichen eines Orgasmus zu helfen.

Leider hat sie gesagt, dass sie das nicht braucht. Wir könnten einfach Sex haben, wenn ich das brauche, und das war es. Das hat meine Welt zerstört. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die keinen Sex brauchen. Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Ich habe ein starkes Verlangen nach Sex. Früher dachte ich, dass ich es in Zukunft ausreichend bekommen würde. Jetzt verstehe ich, dass das nicht der Fall sein wird. Und ich bin verzweifelt.

Ich kann verstehen, wenn ihr mich nicht versteht, aber vielleicht hat jemand ähnliche Probleme und kann mir mit Rat helfen.

 

[Benutzer]

Wir könnten einfach Sex haben, wenn ich das brauche, und das war es.

Aber hat sich deine Erwartung denn nicht erfüllt:

Früher dachte ich, dass ich es in Zukunft ausreichend bekommen würde.

 

[Benutzer203000]

.

 

[Benutzer210663 (40)]

Aber hat sich deine Erwartung denn nicht erfüllt:

Leider reicht es mir nicht einfach, Sex zu haben. Ich möchte verschiedene Dinge beim Sex ausprobieren. Mir ist es wichtig, dass sie auch Spaß daran hat und nicht einfach nur Sex mit mir hat, weil ich es möchte.

 

[Benutzer210663 (40)]

Ich verstehe immer nicht, warum vielen Männern solche Dinge immer erst nach der Hochzeit auffallen

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Hochzeit nicht stattgefunden hätte, wenn sie es vorher erwähnt hätte.

 

[Benutzer59943 (43)]

Wieviele Jahre hattet ihr denn Sex bevor ihr geheiratet habt?

 

[Benutzer210663 (40)]

Ich verstehe vollkommen das Sex mit jemandem der keinen Spaß daran hat langweilig ist. Würde ich auch nicht wollen.

Ja, es befriedigt mich einfach nicht. Und was noch schlimmer ist, ich empfinde Schuldgefühle danach.

 

[Benutzer210663 (40)]

Wieviele Jahre hattet ihr denn Sex bevor ihr geheiratet habt?

2-3 Jahre.

 

[Benutzer193523]

Verständlich dass du frustriert bist

Zumindest habt ihr ja anscheinend ein offenes Gespräch darüber führen können, was gut ist.

Vielleicht probiert ihr mal eine Paartherapie - vielleicht gibt es ja Gründe in eurer Beziehung dafür, dass sie keinerlei Interesse an Sex hat

 

[Benutzer]

Leider reicht es mir nicht einfach, Sex zu haben. Ich möchte verschiedene Dinge beim Sex ausprobieren. Mir ist es wichtig, dass sie auch Spaß daran hat und nicht einfach nur Sex mit mir hat, weil ich es möchte.

Und nun ist sie zwar zu Sex bereit, aber du darfst diese Dinge dabei nicht ausprobieren?

Vielleicht hat sie ja doch durchaus Spaß an Sex, wenn es nur nicht zu oft, zu viel und zu "ambitioniert" wird.

 

[Benutzer210663 (40)]

Vielleicht probiert ihr mal eine Paartherapie

Ich habe ihr das auch angeboten, aber sie findet es peinlich, zum Therapeuten zu gehen. Ich kann das irgendwie nachvollziehen. Sie hat ja kein Problem, und meine Probleme kann sie nicht ganz verstehen.

 

[Benutzer210663 (40)]

Verständlich dass du frustriert bist

Danke dir.

 

[Benutzer193523]

Ich habe ihr das auch angeboten, aber sie findet es peinlich, zum Therapeuten zu gehen. Ich kann das irgendwie nachvollziehen. Sie hat ja kein Problem, und meine Probleme kann sie nicht ganz verstehen.

Genau dafür wäre ein Besuch beim Therapeuten hilfreich ;-)

Quasi als Moderator zwischen euren sehr unterschiedlichen Sichtweisen. Die Alternative ist, dass zumindest einer von euch unglücklich lebt Alternativen außerhalb der Beziehung sucht

 

[Benutzer59943 (43)]

2-3 Jahre.

ok und Dinge probieren wolltest du erst nach 3 Jahren?
dir fehlt an eurem sexleben erst jetzt was? nie vorher?
oder konntest du es vorher nur besser ignorieren und ein paar Jahre hoffen?

 

[Benutzer188767]

Dir ist nie aufgefallen, dass sie alles vorgetäuscht hat? Nichts? Die Gespräche davor und danach? Ihre Körpersprache, Zuckungen, sexuelle Aktivität und Initiative?
Hast du sie nachdem du es erfahren hast gefragt, warum sie es getan hat? Wie sie sich wirklich gefühlt hat?
Hast du ihr erzählt wie du dich fühlst?
Sie hat dich hinters Licht geführt, sich über eine lange Zeit als anderer Mensch ausgegeben, sich dafür sogar prostituiert. Und jetzt will sie das nicht mehr tun, nachdem sie euch diese Misere eingebrockt hat? Sie hat schliesslich gewusst, auf wem sie sich einlässt!

 

[Benutzer174233 (36)]

Dein Eingangspost liest sich so, als wäre Sex für dich was extrem Wichtiges, fast schon etwas zu wichtig. Eine hohe Libido ist nicht verkehrt, aber es scheint als hättest du Sex in deinem Kopf so hoch priorisiert, dass es nicht mehr ganz gesund für dich ist. Da könntest du zu aller erst ansetzen.
Außerdem verstehe ich auch nicht warum es so oft vorkommt, dass Männer immer erst nach Jahren merken, dass ihre Frauen eigentlich Sexmuffel sind. Ist der eigene Trieb da so übermächtig, dass die (nicht-)Bedürfnisse der Frau gar nicht gesehen werden? Dann irgendwie selbst schuld 🤷‍♀️ Kann man anders leider nicht sagen.
Man kann in einer Situation, wie der deinen auch wenig raten, denn das Kind liegt bereits im Brunnen und man kann niemamdem eine höhere Libido aufzwingen oder herbei zaubern.
Ich kann mir hier nur die Frage stellen wieso jemand, dem Sex so enorm wichtig ist bei der Partnerwahl nicht genau hinschaut?! Es nicht gemerkt oder gewusst zu haben scheint mir immer eine faule, ignorante Ausrede zu sein.
Paartherapie halte ich für sinnlos, denn deine Frau hat das schon richtig erkannt, dass sie im Prinzip kein Problem hat. Trotzdem seit ihr natürlich ein Paar und somit sollten sie deine Probleme auch was angehen. Daher solltet ihr dringend besprechen was für Lösungen möglich sind und welche davon realsierbar sind.
Der ewig folgende Rat einer offenen Ehe sehe ich sehr skeptisch, denn das löst vielleicht das Sexproblem, des Sexwollenden. Kann aber eine enorme Belastung für den nichtwollenden Partner sein, wenn dieser monogam tickt.
Bedenkt das bei eurem Gespräch.

 

[Benutzer207972 (34)]

Für mich liest sich das nach zwei Menschen, die unbedingt in einer Beziehung sein wollen und eine Ehe eingehen - und die dabei fest die Augen vor der Realität verschließen, Dinge ausblenden, die nicht in ihr Traumbild passen - und eine fehlende Kommunikation über Bedürfnisse, Wünsche, Prioritäten.

Ich finde, du, lieber TS, hättest den Mut haben müssen, deine Vorlieben und Wünsche im Vorfeld zu artikulieren und mit ihren Bedürfnissen abzugleichen.

Und sie hätte wiederum auch ihren geringeren Sex-Drive deutlich machen können. Nun sind Frauen nunmal häufig so sozialisiert, dass sie denken, dass Männer am Anfang halt immer wollen und es irgendwie dazugehört und es ihre Pflicht ist, da entsprechend mitzumachen. Viele Frauen, die selbst weniger Interesse am Sex haben, stöhnen dann zum Beispiel auch, um den Orgasmus des Mannes zu beschleunigen.

Aber: Hätte, hätte bringt euch jetzt auch nicht mehr weiter.

Umso wichtiger ist es, dass ihr jetzt offen sprecht und zu euren Wünschen und Bedürfnissen steht. Du solltest dir überlegen, ob du langfristig so weiterleben kannst und willst. Du bist dafür verantwortlich, dein Leben so schön und lebenswert wie möglich zu gestalten. Wenn es für dich hier nicht verhandelbare Eckpunkte gibt, die derzeit nicht erfüllt werden, solltest du dazu stehen und ihr solltet Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Eine davon kann eine Trennung sein. Oder Gespräche mit einer Paartherapeutin - nicht, um deine Frau zu "reparieren", sondern um diese teilweise eben wirklich auch unangenehmen Gespräche zu moderieren (damit es für euch leichter wird, darüber zu sprechen).

Ich hoffe, ihr schafft es - euch selbst zuliebe - euch nun offen in die Augen zu sehen und einen ehrlichen Blick auf eure Ehe und eure Bedürfnisse zu werden, die verhandelbaren genauso wie die nicht verhandelbaren.

 

[Benutzer10752]

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann könnte sie ganz auf Sex verzichten: Sie sagt, sie macht es nur ihm zuliebe. Meine Idee wäre dann auch, dass Orgasmen dabei nur vorgespielt sind. Aber zwingend so sein muss das ja nicht. Oder?

Das erscheint mir eine zu einseitige Sicht.

Sie hat eben keinen Sexdrive. Sie "braucht" Sex nicht unbedingt, sie fragt nicht danach. Das heißt ja aber nicht, dass sie dabei keinen Spaß empfinden kann. Es gibt auch Menschen, die sind beim Essen eher genügsam, kochen nicht aufwändig für sich selbst, aber wenn sie irgendwo eingeladen sind, schmeckt es trotzdem.

Ich lese das hier aus der Beschreibung heraus: Sie war verliebt, sie hatte durchaus "Spaß" am Sex, aber sie braucht es eben nicht. Sie wird ihn nicht verführen. Sie wird ihm nicht sagen "Hey du, ich habe gestern online gesurft und dieses Sextoy entdeckt, wollen wir das mal ausprobieren?". Sie wird nicht sagen "Hey, diese Sexting-Message, die du mir gestern geschickt hast, wollen wir die mal real ausprobiern?"

Sie wird Sex "mitmachen", wenn er es möchte, und sie wird vermutlich auch dabei Spaß haben - aber das ist nicht das, was der Threadstarter eigentlich möchte und sich wünscht. Er wünscht sich eine Partnerin, die selbst auch auf Ideen kommt, die sich von ihm inspirieren lässt und ihn selbst inspiriert. Die offen ist, auch mal irgendwelche neuen Kinks zu erforschen und dabei zeigt, dass sie Spaß hat. Und das alles wird er von seiner Partnerin so nicht bekommen. Und höchstwahrscheinlich wird es sogar immer wieder Phasen geben, wo sie (wie wir alle) zusätzlich noch gestresst und müde und sonstwas ist, und dann nochmal weniger Lust hat. Das geht auch denjenigen mit hohem Sexdrive so. Aber hier ist es eben dann nochmal auffälliger und schmerzhafter für ihn.

 

[Benutzer182842]

uahh... ich kann das so gut nachvollziehen. Ich hab zwei Jahre lang gedacht, ich werde
verrückt, wenn ich nicht endlich Sex kriege. Das hat so einen großen Raum eingenommen,
dass ich dachte, ich muss radikal was ändern. Trennen, offene Beziehung, Fremdgehen...
Reden hat alles nur noch schlimmer gemacht. Es war die Wertschätzung die mir gefehlt hat.
Das begehrt werden. Stress im Job, Familie... zu wenig Freizeit. Als ob der Sex das einzige Schräubchen
wäre, an dem ich drehen könnte. Das es was grundlegendes ändern würde. Total bescheuert.

Irgendwann sind mir dann die ganzen kleinen Dinge aufgefallen die er jeden Tag für mich macht.
Wieviel wir gemein haben, der Humor, das reibungslose Zusammenleben. Die ganzen anderen
Puzzleteile die in einer Beziehung so viel ausmachen. Die sie erhaltenswert machen.
Wenn ich jetzt zurückdenke und mir vorstelle ich hätte Schluß gemacht, wird mir schlecht.

Vielleicht gibt es in deinem Leben ja auch noch andere Baustellen. Vielleicht kommt deine
momentane Unzufriedenheit nicht nur vom fehlenden Sex. Vielleicht gibt es eine andere
Stelle an der du was verändern kannst.

Wenn es nicht nur der Sex ist, wenn die Beziehung auch sonst nicht so der Bringer ist,
dann trenn dich. Wäre für sie dann auch besser.
Wenn die Beziehung sonst total in Ordnung ist, dann denk dran, dass
sie dich liebt, es dir zuliebe auch gerne tut. Ist ja jetzt auch nicht die Norm.

Ändern kannst du sie wahrscheinlich nicht, aber wundere dich auch nicht, wenn
sie plötzlich diejenige ist, die dir die Kleider vom Leib reisst. Es gibt so viele unterschiedlich
Phasen im Leben. Es gibt auch so unendlich viele Tipps wie man es machen könnte.
Die können aber auch alle falsch sein. Nicht auf dich passen, alles kaputt machen.

Ich drück dir die Daumen, dass du mit deiner Entscheidung glücklich wirst.
Egal welche das sein wird.

 

[Benutzer186405 (53)]

Mir geht es eher darum, dass ich mich jemandem öffnen muss, und dann kann es gegen mich verwendet werden.

Oder du änderst deine Strategie und suchst eben nicht wie bisher im Bekanntenkreis. Inwiefern man aber 2024 erpressbar wird, wenn man klar macht, dass Sex wichtig ist im Leben das ist nicht ganz klar für mich.

 

[Benutzer188774]

Ich habe hier nun keine so außergewöhnlichen sexuellen Wünsche gelesen. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass es so schwer sein kann, dafür Jemanden zu finden. Natürlich ist es generell nicht leicht, einen passenden Beziehungspartner zu finden. Das geht vll nicht von jetzt auf gleich. Aber ich lese hier zumindest keine sexuellen Wünsche, die das noch zusätzlich erschweren würden.

Allgemein zu den Dating-Plattformen: da sind ja nicht nur Fakes. Es gibt ja auch echte Menschen, die dort Jemanden suchen. Und wenn reale Frauen da reale Männer finden und daten können, so kann doch im Gegenzug auch ein realer Mann da eben Erfolg haben. Denn irgendwo müssen die realen Männer, die die Frauen daten, ja herkommen.

 

[Benutzer188767]

So einfach ist es auch nicht. Ich befinde mich tatsächlich in einer Situation, in der ich nicht weiß, was ich tun soll. Ich weiß ganz genau, dass ich mehr Sex brauche, als ich derzeit habe. Ich brauche sexuelles Interesse von meiner Partnerin. Außerdem möchte ich mein Sexualleben abwechslungsreicher gestalten, als es derzeit ist. Im Moment benötigt meine Frau das alles nicht und ist zufrieden mit dem aktuellen Stand der Dinge. Deshalb überlege ich, wie ich damit umgehen soll.

Niemand behauptet es sei einfach. Die Frage ist, ob du bereit bist dich der Realität zu stellen. Deine Frau braucht weder jetzt noch später Sex. Alle sexuellen Erlebnisse mit ihr waren nur dir zuliebe. Du musst das mal sacken lassen und einsortieren. Du hast die Möglichkeit es genau so weiter laufen zu lassen, mit einer niedrigeren Frequenz. Du sagst das willst du nicht. Verständlich! Nur ihr solltet ein Weg finden. Vielleicht mal sehen wie ihre Sexualität wirklich ist. Es wäre durchaus möglich, dass sie den Sex mit dir nicht mag, und Asexualität vorschiebt um dich nicht zu verletzen. Oder sie ist wirklich asexuell. Dann stellt sich die Frage, ob du mit diesem Wissen je wieder Sex mit ihr haben kannst. Das sind alles schwierige Themen, aber es bleibt euch der rosa Elefant in eurer Ehe nicht erspart. Ihr solltet das mMn echt für euch klären.

 

[Benutzer174233 (36)]

Dass du zum jetztigen Zeitpunkt nicht weißt, ob eine Trennung in Frage kommt, ist völlig ok.
Sowas muss man sich erst mal gut überlegen.
Das könntest du jetzt aber ja in Angriff nehmen, also dir Gedanken machen, wie es weitergehen soll und auch deine Frau bei diesen Überlegungen mit ins Boot holen. Das betrifft euch ja beide.

Ansonsten schau dich doch mal hier im Forum ein wenig um. Du wirst schnell merken, dass es die unterschiedlichsten Menschen gibt Welche mit verschiedenen Neigungen/Vorlieben/Kinks, welche die viel Sex wollen, welche die wenig bis gar keinen brauchen, welche die es sanft und "langweilig" mögen, etc. Und das ist nur PL.

Die Welt ist voll von Menschen, die alle anders ticken, ein wirkliches "Normal" gibt es so gar nicht.
Ich denke das wäre wichtig, dass du da mal deinen Horizont erweiterst und nicht nur mit eigenen Annahmen und Vermutungen durch die Welt spazierst.
Denn genau deshalb sitzt du ja nun in einer sexuell unerfüllten Ehe.
Das ist zwar blöd und die Optionen, die aktuell gegeben sind, sind vielleicht nicht so angenehm, aber zumindest ist da nichts in Stein gemeiselt.

Es gibt Lösungen für dein Problem und du kannst noch immer glücklich(er) werden. Dafür musst du aber was tun, die Augen öffnen, Kommunizieren und evtl. auch mal Recherchieren. Von allein passiert leider seltenst was Gutes.

 

[Benutzer207972 (34)]

Es tut mir leid. Auch ich bin nicht begeistert von der Situation, aber sie ist nun einmal so.

Nein - es liegt an dir, mit dieser Situation umzugehen. Das bedeutet: Ehrlich zu deiner Frau sein und sie in deine Überlegungen mit einbeziehen. Anstatt dir hier schon Gedanken darüber zu machen, wie sich eine neue Frau auftreiben ließe, die zu deinen Vorlieben besser passt. Weiß deine Frau von diesen Überlegungen?

Du bist der Situation nicht hilflos ausgeliefert - du hast dich selbst in diese Situation gebracht und kannst sie jetzt auch selbst beeinflussen und lösen.

 

[Benutzer204515 (45)]

Hallo K kutali0n ,

ich fasse das mal kurz für mich zusammen.

Du führst eine in den meisten Bereichen für dich zufriedenstellende Ehe.

Dein großes aber unerfülltes Bedürfnis ist mehr und interessanteren Sex mit deiner Frau zu haben in dem du dich auch begehrt fühlst.

Was die meisten hier schon gesagt haben und dieser Meinung schließe ich mich an, es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich das Interesse deiner Frau an Sex größer verändern wird.

Dieses Desinteresse an Sex kann verschiedene Ursachen haben, vielleicht wäre es für deine Frau von Interesse mal herauszufinden warum das so ist? Eine Bekannte von mir hat nach langjähriger Ehe incl. Kindern für sich herausgefunden, dass sie nicht keine Lust auf Sex hat sondern einfach keine Lust auf Männer hat...

Dass euch erst so spät aufgefallen ist, dass ihr sexuell doch ziemlich unterschiedlich tickt verwundert mich nicht! Am Anfang geht man unbewusst stark auf die Wünsche des Partners ein. Sie schläft mehr mit dir als das eigentlich ihren Bedürfnissen entspricht, du schläfst weniger mit ihr als es eigentlich deinen Bedürfnissen entspricht und ihr beide hofft insgeheim, dass sich das noch ein Stück weit in eure Richtung verändert. Der Prozess ist so schleichend, dass das lange "unbemerkt" bleiben kann.

Wie dem auch sei. Wenn euer gegenseitiges Bedürfnis auf Sex so weit auseinander liegt, dann wird das eure Beziehung belasten, bzw. die Belastung wird noch schwerer werden. Ihr braucht also eine Lösung!

Als nächsten Schritt würde ich dir ein Gespräch mit deiner Frau empfehlen.
Du erklärst ihr wie deine Sexuellen Wünsche und Bedürfnisse sind und wie du glaubst ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse verstanden zu haben. Wenn ihr euch einig seid, dass ihr auf dem gleichen Stand seid, dann könnt ihr versuchen eine gemeinsame Lösung zu finden.

Mögliche Lösungen wurden ja schon skizziert und jede hat ihre eigenen Tücken und Risiken.
Von jetzt an gibt es keine Möglichkeit dass es einfach wieder gut wird, egal was ihr tut, eure Ehe kann scheitern!

1. Möglichkeit: Ihr ändert nichts, dein Frust wächst und irgendwann knallt es
2. Möglichkeit: Ihr trennt euch. Dann habt ihr einen sauberen Cut und jeder kann das finden was er/sie sich wünscht
3. Möglichkeit: Ihr öffnet die Ehe und du (und ggf. auch sie) könnt euch Sexuelle Wünsche extern erfüllen ohne den Menschen aufzugeben, den ihr liebt. Aber hier besteht das Risiko, dass sich einer oder beide verliebt und eure Ehe daran scheitert.
4. Möglichkeit: Du suchst dir eine heimliche Affäre oder F+ um deine Bedürfnisse auszuleben. Risiko hierbei ist klar, wenn du auffliegst, oder?

Ich drücke euch beiden die Daumen, dass ihr eine, für euch beide befriedigende Lösung findet.

LG
Fox

 

[Benutzer]

Ich habe mit meiner Frau einige meiner Wünsche besprochen. Sie findet diese Wünsche nicht passend für sich.

Naja, klassischer Weise sind wir jetzt in dem Faden wieder an einem Punkt, den die meisten solcher Fäden haben.

Du hast in eurer Beziehung andere Vorstellungen und Ansprüche an die sexuelle Ebene als deine Frau. Obwohl ihr zumindest drüber redet, scheint es da von beiden Seiten wenig gemeinsames und auch wenig Willen zu haben, das Thema irgendwie auch gemeinsam zu lösen.
Nun hast du wie meistens drei Möglichkeiten:
1. Du lebst weiterhin in der Situation, weil die andere Dinge mit ihr und der Beziehung wichtiger oder zumindest wichtig genug sind, um den fehlenden und mangelhaften Sex auszuhalten. Dann musst du aber auch aufhören, dich und sie mit dem Thema unter Druck zu setzen und die Situation wirklich so annehmen und damit zufrieden sein.
2. Du trennst dich, weil du mit dem Sex so eben nicht mehr leben kannst und willst und gibst dir und ihr die Chance, eine Person zu finden, die die jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche erfüllt.
3. Du gehst das Thema noch einmal ernsthaft mit deiner Frau und ev. externer Unterstützung an und ihr versucht eine gemeinsame Lösung für beide Seiten zufriedenstellend hinzubekommen. Das kann wie 1. kein Sex oder offene Beziehung oder alle 4 Wochen Sex oderoderoder sein, das müsst eben ihr herausfinden und ausmachen.
Entscheiden und handeln musst du und deine Frau, jeder der drei Wege ist schwierig, aufwändig und kommunikationsintensiv, aber ohne eigenes Zutun und Aktivität wird da nix passieren.

 

[Benutzer10752]

Das hast du schön formuliert. Ungefähr so denke ich auch, obwohl ich zu einer der schrägen Typen gehöre. Ich traue mich nicht, es öffentlich zu probieren, weil ich nicht als schräger Typ bezeichnet werden möchte.

Ich weiß nicht, wie viel du hier in anderen Threads des Forums herumgesucht hast, aber sehr vieles, was manche konservativ Gutbürgerlichen als "schräg" ansehen würden, ist hier völlig akzeptiert und kaum ein Schulterzucken wert. Und zwar völlig zurecht. Sex ist vielfältig und das ist auch gut so.

Letztlich ist es für die Lösung deines Problems vermutlich egal, welche sexuellen Vorlieben oder geheimen Phantasien du hast. Und niemand hier sollte genötigt werden, mehr von sich preiszugeben, als er möchte. Aber sehr vermutlich machst du dir unnötig Gedanken, es nicht einfach auszusprechen.

 

[Benutzer210663 (40)]

Ich weiß nicht, wie viel du hier in anderen Threads des Forums herumgesucht hast, aber sehr vieles, was manche konservativ Gutbürgerlichen als "schräg" ansehen würden, ist hier völlig akzeptiert und kaum ein Schulterzucken wert.

Das habe ich noch nicht gemacht, aber ich werde es tun. Ich denke, es wäre schon emotional viel einfacher, wenn ich offen über meine Wünsche reden könnte und auch mit Leuten kommunizieren könnte, die ähnliche Vorlieben haben.

 

[Benutzer193398]

Es ist eine einfache Möglichkeit, Sex zum Ende zu bringen, ohne dass man Diskussionen führen muss, der Mann gekränkt ist oder einem erzählt, dass man nicht richtig funktioniert oder einen Orgasmus erzwingen will.

Off-Topic:
Ich bin irgendwie entsetzt wie etabliert diese scheinbare „Lösung“ zu sein scheint. Dachte, das sei ein überwundenes Thema der 70er und 80er unserer Elterngeneration, wo eine Frau ihren ehelichen Pflichten nachkommen musste. Wenn sie nicht in irgendwelchen unterdrückten Verhältnissen lebt, hätte ich keinerlei Verständnis dafür. Sowas sollte in einer Beziehung zwischen zwei Menschen gar nicht vorkommen.

Lieber TS,

das sind alles schwierige Themen, die du erstmal verdauen musst. Gute Lösungsansätze wie beispielsweise von fox79 , LouisKL oder Kuschelbär55 sind bereits gekommen. Es dauert vermutlich einfach Zeit bis du und deine Frau gemeinsam eine Lösung erarbeitet habt. Versucht es auf alle Fälle mit Ehrlichkeit für eure Bedürfnisse und Wertschätzung füreinander.

 

[Benutzer172677]

Off-Topic:

Wenn sie nicht in irgendwelchen unterdrückten Verhältnissen lebt, hätte ich keinerlei Verständnis dafür.

Genau, ausgerechnet der Frau, deren Gründe auch oft in Unsicherheit, Verlustängsten, Leistungsdruck oder anderen so angenehmen Dingen besteht, kein Verständnis entgegenzubringen, ist natürlich die angemessene Reaktion, die sicher zu guten Veränderungen beiträgt. Nicht.

Gute Güte, Empathie war wohl heute aus.

 

[Benutzer]

Ich habe mit meiner Frau einige meiner Wünsche besprochen. Sie findet diese Wünsche nicht passend für sich.

Ich habe immer noch die Vorstellung, dass ihr gar kein Sex brauchen nicht so absolut gilt, sondern vielleicht eine Art Überreaktion auf deine Wünsche oder Ansprüche ist.

 

[Benutzer193398]

Genau, ausgerechnet der Frau, deren Gründe auch oft in Unsicherheit, Verlustängsten, Leistungsdruck oder anderen so angenehmen Dingen besteht, kein Verständnis entgegenzubringen, ist natürlich die angemessene Reaktion, die sicher zu guten Veränderungen beiträgt. Nicht.

Gute Güte, Empathie war wohl heute aus.

Off-Topic:
Ich beende das Offtopic gleich, weil es keinerlei Nutzen für das Problem den TS hat… Nein, ich habe tatsächlich wenig Verständnis, wenn Verlustängste und Leistungsdruck die Gründe für diese Lüge (führt zu Nichtwertschätzung des Partners in diesem sensiblen Bereich) sind. Ich möchte auch nicht, dass mein Partner meine Kochkünste lobt, wenn ihm das Essen nicht schmeckt. Er mich als körperlich attraktiv bezeichnet, wenn dem nicht so ist oder ein nicht echt gemeintes „ich liebe dich“. Genauso, wenn er meinen Blowjob oder unseren Sex lobt, obwohl er ihn schlecht findet usw. auch wenn Verlustängste hier mitspielen.

 

[Benutzer172677]

Off-Topic:

Ich möchte auch nicht, dass mein Partner

Wer will das schon. Es geht auch nicht darum, das gut zu finden.
Absolut kein Verständnis zu bekunden, gerade in einem so sensiblen Bereich, ganz offensichtlich ohne sich jemals auch nur ein bißchen mit der Thematik auseinandergesetzt zu haben und total oberflächlich betrachtet, ist aber etwas ganz anderes und darf dann eben auch als extrem unempathisch benannt werden.
Rechnet man dann noch hinzu, dass wir uns in einem Forum befinden, das gerade jungen Menschen mit Unsicherheiten in ihrer Sexualität gewidmet ist..

Insgesamt finde ich das aber nichtmal so off topic.
Weil für den TS und seine Frau schon hilfreich sein könnte, die Motive des anderen zu kennen, vielleicht ein wenig zu verstehen und einen versöhnlicheren Blick füreinander zu bekommen.

 

[Benutzer193398]

Off-Topic:
Armorika Wenn es dir besser geht, indem du mir den Stempel „unempathisch“ und „oberflächlich“ aufdrückst, kannst du das gerne machen. Ich finde es interessant, dass man mir Unsensibilität vorwirft, wo der Tonfall gegenüber dem TS zum Teil wenig hilfreich oder zimperlich war. Außerdem geht es hier nicht um Jugendliche, sondern um eine gestandene, verheiratete Frau in den Dreißigern. Unterdrückung konnte ich aus der bisherigen Beschreibung von Seiten des TS auch nicht erkennen.
Ich meinte, es sei OT, weil es dem TS laut seiner Aussage nicht um die Schuldfrage des vorgetäuschten Orgasmus ginge.

 

[Benutzer186405 (53)]

Ich habe immer noch die Vorstellung, dass ihr gar kein Sex brauchen nicht so absolut gilt, sondern vielleicht eine Art Überreaktion auf deine Wünsche oder Ansprüche ist.

Ich möchte das mal aufgreifen. Mein Gedanke ist das schon länger.

Könntest du daher das:

Ich habe mit meiner Frau einige meiner Wünsche besprochen. Sie findet diese Wünsche nicht passend für sich.

In einen zeitlichen Zusammenhang bringen zu dem Gespräch allgemein über Sex, das ihr hattet.

 

[Benutzer72433]

Unterdrückung konnte ich aus der bisherigen Beschreibung von Seiten des TS auch nicht erkennen.

Wie kommst Du jetzt auf "Unterdrückung"?

Frau hat nicht so arg Spaß am Sex. Frau hat einen Partner, der nicht locker lassen will, bevor sie nicht "gekommen ist". Wäre sie ehrlich, wäre das eine endlose Geschichte von Druck und Zwang und.. not gonna happen.

Natürlich täuscht man nen Orgasmus vor, um Ruhe zu haben. Oder um wenigstens ohne Druck Spaß am Sex haben zu können. Weil wenn man das nicht tut (und einen entsprechenden Gegenpart hat), dann ist das psychisch reiner Stress und physisch reiner Schmerz.

Du kannst das nicht nachvollziehen? Glückwunsch. Das ändert nichts daran, dass es die Realität von vielen ist. Deine persönlichen Erfahrungen als maßgeblich zu betrachten und alles andere als Mist zu bezeichnen ist tatsächlich, höflich formuliert, "unempathisch".

Man macht eben aus einer gegebenen Situation das beste. Nicht mehr, nicht weniger.

 

[Benutzer193398]

Wie kommst Du jetzt auf "Unterdrückung"?

Ich meinte, ich konnte nirgends erkennen, dass seine Frau von ihrem Mann unterdrückt worden wäre.

Frau hat nicht so arg Spaß am Sex. Frau hat einen Partner, der nicht locker lassen will, bevor sie nicht "gekommen ist". Wäre sie ehrlich, wäre das eine endlose Geschichte von Druck und Zwang und.. not gonna happen.

Natürlich täuscht man nen Orgasmus vor, um Ruhe zu haben.

Das Täuschen in einer Beziehung soll also eine "natürliche" Konsequenz sein? Ich habe nichts von Druck und Zwang seitens des TS gelesen. Die Unstimmigkeit im Sexuellen wäre einfach früher herausgekommen, was gut gewesen wäre.

Das ändert nichts daran, dass es die Realität von vielen ist. Deine persönlichen Erfahrungen als maßgeblich zu betrachten und alles andere als Mist zu bezeichnen ist tatsächlich, höflich formuliert, "unempathisch".

Auch wenn es für manche Realität ist, muss ich es nicht für gut befinden. Ich hatte übrigens geschrieben, dass es für beide Seiten eine miese Sache ist, nicht das was du schreibst. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Diskussion in eine persönliche Richtung abdriftet, was dem Thread nicht dienlich ist. Wenn jemand unbedingt das letzte Wort in meine Richtung erheben möchte, soll er das machen. Ich spiele nicht mehr mit.🤷‍♀️

 

[Benutzer]

Leider sind wir etwas vom Thema abgekommen. Es geht mir nicht darum, ob meine Frau einen Orgasmus vortäuscht oder nicht. Es geht darum, dass sie keinen Sex braucht.

Sagt sie zumindest. Du scheinst ihr das ohne weiteres abzunehmen. Hatte sie vor dir noch keinen Sex?

Off-Topic:
Lange Zeit wollte ich nicht glauben, dass eine Frau Sex gut finden kann, wenn sie dabei nie zum Orgasmus kommt. Jedenfalls nicht, wenn sie Orgasmen grundsätzlich kennt. Insofern hätte ich durchaus Verständnis gehabt, wenn mir ein Orgasmus vorgespielt worden wäre, eben weil ich so drauf war. Aber wenn ihr der Sex nicht gefallen hat, hätte ich Orgasmus vorspielen nicht so gut gefunden.

 

[Benutzer186405 (53)]

Ich möchte das mal aufgreifen. Mein Gedanke ist das schon länger.

Könntest du daher das:

In einen zeitlichen Zusammenhang bringen zu dem Gespräch allgemein über Sex, das ihr hattet.

Ich bin auch noch auf die Antwort gespannt.

 

[Benutzer210663 (40)]

Hatte sie vor dir noch keinen Sex?

Doch, aber drüber möchtet sie nicht reden.