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Jaja, dramatischer Titel. Aber für mich ist die Situation grade mindestens so dramatisch.
Von vorn: Vor knapp 5 Jahren ist meine Ma gestorben. Den Grossteil der Zeit komme ich inzwischen gut damit klar. An ihrem Geburtstag und Sterbetag reissts mich immer noch etwas runter, aber grundsätzlich ist alles okay, man wird eben erwachsen und lernt, damit umzugehen.
Meine Familie ist nicht (mehr) sonderlich gross. Beide Grossmütter leben noch, mein Vater hat aber keine Geschwister und die Geschwister meiner Mutter leben nicht mehr in Deutschland. Zu meiner Schwester habe ich absolut keinen Kontakt. Sprich: Meine Familie besteht für mich eigentlich nur noch aus 3 Menschen.
Das Problem ist eindeutig mein Dad. Ich hatte immer eine enge Bindung zu ihm, auch wenn er ab und an etwas un-emotional ist.
Nun ist es so, dass er seit vielen Jahren immer mal wieder im Krankenhaus ist - zum Grossteil durch eigene Schuld. In meiner Kindheit und Jugend habe ich meine Eltern oftmals nur selten gesehen, meinen Vater sehr oft im Krankenhaus. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft er dem Tod knapp von der Schippe gesprungen ist - für meinen Geschmack auch zu oft. Viele wichtige Ereignisse in meinem Leben haben er oder meine Ma verpasst. Das einzige Foto, auf dem wir zu dritt sind - ist mein Einschulungsfoto.
Vorgestern und gestern haben wir einen Freund im Spital besucht. Und der typische Krankenhausgeruch und alles, das versetzt mir jedes Mal einen Schlag, da tauchen sofort diverse Erinnerungen auf in meinem Kopf.
Kaum waren wir zu Hause, gab's gleich einen Anruf von meiner Grossmutter "Ja, Papa ist schon wieder im Krankenhaus, er musste gleich in die Charité in Berlin. Er hat wieder zu schwer gehoben und sich nicht erholt".
Es ist JEDES MAL das gleiche. Dieser Mann scheint vollkommen unfähig zu sein, sich wirklich auszukurieren und auf sich zu achten. Ich weiss nicht, wie oft ich schon mit ihm geredet hab. Wie oft ich ihn gebeten habe, auf sich aufzupassen. Wie oft ich ihm versucht habe klarzumachen, dass ich panische Angst habe, mit nicht mal 25 beide Elternteile verloren zu haben. Aber das scheint alles nicht zu ihm durchzudringen.
So langsam gehen mir die Ideen aus. Ich weiss nicht, ob ich erst auf Knien robben muss, damit er versteht, was er nicht nur sich und seiner Mutter, sondern auch mir damit antut. Briefe, Anrufe, persönliche Gespräche - das alles zieht irgendwie nicht mehr.
Für Vorschläge und Kopftätscheln bin ich sehr offen. Danke.
Von vorn: Vor knapp 5 Jahren ist meine Ma gestorben. Den Grossteil der Zeit komme ich inzwischen gut damit klar. An ihrem Geburtstag und Sterbetag reissts mich immer noch etwas runter, aber grundsätzlich ist alles okay, man wird eben erwachsen und lernt, damit umzugehen.
Meine Familie ist nicht (mehr) sonderlich gross. Beide Grossmütter leben noch, mein Vater hat aber keine Geschwister und die Geschwister meiner Mutter leben nicht mehr in Deutschland. Zu meiner Schwester habe ich absolut keinen Kontakt. Sprich: Meine Familie besteht für mich eigentlich nur noch aus 3 Menschen.
Das Problem ist eindeutig mein Dad. Ich hatte immer eine enge Bindung zu ihm, auch wenn er ab und an etwas un-emotional ist.
Nun ist es so, dass er seit vielen Jahren immer mal wieder im Krankenhaus ist - zum Grossteil durch eigene Schuld. In meiner Kindheit und Jugend habe ich meine Eltern oftmals nur selten gesehen, meinen Vater sehr oft im Krankenhaus. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft er dem Tod knapp von der Schippe gesprungen ist - für meinen Geschmack auch zu oft. Viele wichtige Ereignisse in meinem Leben haben er oder meine Ma verpasst. Das einzige Foto, auf dem wir zu dritt sind - ist mein Einschulungsfoto.
Vorgestern und gestern haben wir einen Freund im Spital besucht. Und der typische Krankenhausgeruch und alles, das versetzt mir jedes Mal einen Schlag, da tauchen sofort diverse Erinnerungen auf in meinem Kopf.
Kaum waren wir zu Hause, gab's gleich einen Anruf von meiner Grossmutter "Ja, Papa ist schon wieder im Krankenhaus, er musste gleich in die Charité in Berlin. Er hat wieder zu schwer gehoben und sich nicht erholt".
Es ist JEDES MAL das gleiche. Dieser Mann scheint vollkommen unfähig zu sein, sich wirklich auszukurieren und auf sich zu achten. Ich weiss nicht, wie oft ich schon mit ihm geredet hab. Wie oft ich ihn gebeten habe, auf sich aufzupassen. Wie oft ich ihm versucht habe klarzumachen, dass ich panische Angst habe, mit nicht mal 25 beide Elternteile verloren zu haben. Aber das scheint alles nicht zu ihm durchzudringen.
So langsam gehen mir die Ideen aus. Ich weiss nicht, ob ich erst auf Knien robben muss, damit er versteht, was er nicht nur sich und seiner Mutter, sondern auch mir damit antut. Briefe, Anrufe, persönliche Gespräche - das alles zieht irgendwie nicht mehr.
Für Vorschläge und Kopftätscheln bin ich sehr offen. Danke.