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Benutzer154304
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen
Ich probiere mich möglichst kurz zu fassen, die Geschichte ist etwas lange: Vor einigen Monaten hatte ich regen (vor allem schriftlichen und Telefon-) Kontakt mit jemanden (er ist 21). Wir haben uns nur 2 Mal getroffen, weil es irgendwie nicht anders klappen wollte und er doch etwas weiter weg von mir wohnt. Er hatte dann einen schweren Unfall und lag aufgrund vielen Komplikationen lange im Spital. Während dieser Zeit hatte ich ab und zu Kontakt mit seiner Schwester. Sie sagte mir, es sei schwierig für sie und ihre Familie einzuschätzen, ob es angebracht wäre ihn in diesem schlechten Zustand zu sehen. Sie kennen mich ja nicht wirklich und wir waren ja eigentlich streng genommen nicht offiziell ein Paar.
Ich habe mich dann mit dieser Situation abgefunden. Jetzt, etwa 5 Monate nach dem Unfall, hat er sich selber bei mir gemeldet. Er ist jetzt in der Rehaphase und hat mich/uns bis heute nie vergessen können.
Plötzlich haben wir jetzt wieder genau den gleichen Kontakt wie vorher, als wäre nie etwas gewesen. Und ich habe ihn auch besucht. Es war schon sehr speziell ihn so zu sehen. Er hat Probleme mit dem Gehen, seine ganze Motorik ist sichtlich mitgenommen (aufgrund des Schädelhirntraumas), sprechen ist auch noch eher schwerfällig. Geistig ist er aber voll da, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Er hat "nur" Probleme mit dem Gedächtnis, Verarbeitung des Ganzen... aber er ist nicht geistig behindert.
Diese ganzen Gefühle, die ich vorher hatte, sind jetzt irgendwie plötzlich wieder da... Aber ich überlege mir ständig, ob ich der "Aufgabe" gewachsen wäre ihm in dieser schweren Zeit eine würdige Freundin zu sein. Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn er nicht mehr "normal" gehen kann oder so. Nach Aussen aber (wie gesagt) wirkt er wahrscheinlich auch durch die unklare Sprache auf andere geistig behindert.
Wir sind im Städtchen, wo seine Reha ist, in ein Kaffee gegangen um ihn mal etwas aus diesem Umfeld zu kriegen. Und die Blicke der Leute, das ist schon wirklich sehr gewöhnungsbedürftig... niemand will starren, aber viele tun es trotzdem. Irgendwie denke ich dann, die Leute könnten denken "schau mal, ist die etwa mit einem Behinderten zusammen?". Völlig dumm von mir solche Gedanken zu haben, ich weiss. Eigentlich sollen die denken, was sie denken, aber es trifft mich trotzdem irgendwie.
Was sind eure Gedanken zu diesem schwierigen Thema
Ich probiere mich möglichst kurz zu fassen, die Geschichte ist etwas lange: Vor einigen Monaten hatte ich regen (vor allem schriftlichen und Telefon-) Kontakt mit jemanden (er ist 21). Wir haben uns nur 2 Mal getroffen, weil es irgendwie nicht anders klappen wollte und er doch etwas weiter weg von mir wohnt. Er hatte dann einen schweren Unfall und lag aufgrund vielen Komplikationen lange im Spital. Während dieser Zeit hatte ich ab und zu Kontakt mit seiner Schwester. Sie sagte mir, es sei schwierig für sie und ihre Familie einzuschätzen, ob es angebracht wäre ihn in diesem schlechten Zustand zu sehen. Sie kennen mich ja nicht wirklich und wir waren ja eigentlich streng genommen nicht offiziell ein Paar.
Ich habe mich dann mit dieser Situation abgefunden. Jetzt, etwa 5 Monate nach dem Unfall, hat er sich selber bei mir gemeldet. Er ist jetzt in der Rehaphase und hat mich/uns bis heute nie vergessen können.
Plötzlich haben wir jetzt wieder genau den gleichen Kontakt wie vorher, als wäre nie etwas gewesen. Und ich habe ihn auch besucht. Es war schon sehr speziell ihn so zu sehen. Er hat Probleme mit dem Gehen, seine ganze Motorik ist sichtlich mitgenommen (aufgrund des Schädelhirntraumas), sprechen ist auch noch eher schwerfällig. Geistig ist er aber voll da, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Er hat "nur" Probleme mit dem Gedächtnis, Verarbeitung des Ganzen... aber er ist nicht geistig behindert.
Diese ganzen Gefühle, die ich vorher hatte, sind jetzt irgendwie plötzlich wieder da... Aber ich überlege mir ständig, ob ich der "Aufgabe" gewachsen wäre ihm in dieser schweren Zeit eine würdige Freundin zu sein. Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn er nicht mehr "normal" gehen kann oder so. Nach Aussen aber (wie gesagt) wirkt er wahrscheinlich auch durch die unklare Sprache auf andere geistig behindert.
Wir sind im Städtchen, wo seine Reha ist, in ein Kaffee gegangen um ihn mal etwas aus diesem Umfeld zu kriegen. Und die Blicke der Leute, das ist schon wirklich sehr gewöhnungsbedürftig... niemand will starren, aber viele tun es trotzdem. Irgendwie denke ich dann, die Leute könnten denken "schau mal, ist die etwa mit einem Behinderten zusammen?". Völlig dumm von mir solche Gedanken zu haben, ich weiss. Eigentlich sollen die denken, was sie denken, aber es trifft mich trotzdem irgendwie.
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