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Benutzer168154 (32)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Ich habe einen netten Mann online kennen gelernt, der stark stottert. Ich finde ihn sehr sympathisch.
Im Familien- Arbeitsumfeld stottert er wohl kaum, jetzt bei mir als "neue Person" ist es aber extrem.
Wir hatten bisher 3 Dates. Ich lasse ihm viel Zeit beim Sprechen, beende seine Sätze nicht etc. Er kann das h nur sehr schwer aussprechen, seine komplette Gesichtsmuskulatur verkrampft, er bleibt auf dem h hängen, läuft knallrot an und presst den Buchstaben irgendwann mit einer ausholenden Handbewegung raus. Er war früher wohl bei einer Logopädin, was ihm aber nicht geholfen hat. Eine Stottertherapie hat er nicht gemacht.
Ich bin Sonderpädagogin, habe Sprache und geistige Entwicklung studiert, ich hatte Stottern und allgemein Sprech, Sprach- und Stimmstörungen als Thema im Studium. Ich weiss, dass man Stottern nicht heilen kann, dass es aber Therapien gibt, um das Stottern in den Griff zu bekommen. Dies kostet aber viel Kraft, scheinbar hat mein Date gelernt, sein Stottern so hinzunehmen. Er meinte, Weihnachtsmärkte, neue Leute kennen lernen, in grösseren Gruppen sein sorgt sprachlich für grossen Stress und verstärkt sein Stottern. Ich bin ein sehr geselliger Mensch, hätte ohne Corona z.B. bald ein Brunch mit meinem Verein gehabt, 40 Personen, ich kann mir gerade nicht vorstellen, ihn mitzunehmen, auch unser Familien Weihnachten mit vielen Personen wird in sprachlich blockieren und auch mich stressen.
Wenn ein Kind in meiner Klasse stottert, nehme ich sofort Kontakt zur Logopädin auf. Es fällt mir schwer, bei ihm nichts zu tun und gleichzeitig zu sehen, wie er gestresst ist, rot anläuft, am h hängen bleibt etc. Ich weiss nicht, ob ich das auf Dauer gut aushalten kann.
Ich bin nicht oberflächlich, aber das ist normalerweise mein Arbeitsfeld und es triggert mich, weil ich weiss, dass er sein Stottern kontrollieren könnte, wenn er das wollte.
Ich weiss grad nicht, ob ich mich emotional noch weiter auf ihn einlassen kann. Ich fühle mich ständig an meine Arbeit erinnert. Ich habe gerade ein stotterndes Kind in der Klasse mit dem ich Übungen zusammen mit der Logopädin mache.
Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Thema stottern gemacht, stottert jemand in eurem Umfeld? Ist jemand von euch mit jemandem zusammen, der stottert?
Damit ihr eine Vorstellung habt, wie das Stottern ausgeprägt ist, hier ein sehr informatives Video. Bei der Begrüssung sieht man die Ausprägung gut.
Im Familien- Arbeitsumfeld stottert er wohl kaum, jetzt bei mir als "neue Person" ist es aber extrem.
Wir hatten bisher 3 Dates. Ich lasse ihm viel Zeit beim Sprechen, beende seine Sätze nicht etc. Er kann das h nur sehr schwer aussprechen, seine komplette Gesichtsmuskulatur verkrampft, er bleibt auf dem h hängen, läuft knallrot an und presst den Buchstaben irgendwann mit einer ausholenden Handbewegung raus. Er war früher wohl bei einer Logopädin, was ihm aber nicht geholfen hat. Eine Stottertherapie hat er nicht gemacht.
Ich bin Sonderpädagogin, habe Sprache und geistige Entwicklung studiert, ich hatte Stottern und allgemein Sprech, Sprach- und Stimmstörungen als Thema im Studium. Ich weiss, dass man Stottern nicht heilen kann, dass es aber Therapien gibt, um das Stottern in den Griff zu bekommen. Dies kostet aber viel Kraft, scheinbar hat mein Date gelernt, sein Stottern so hinzunehmen. Er meinte, Weihnachtsmärkte, neue Leute kennen lernen, in grösseren Gruppen sein sorgt sprachlich für grossen Stress und verstärkt sein Stottern. Ich bin ein sehr geselliger Mensch, hätte ohne Corona z.B. bald ein Brunch mit meinem Verein gehabt, 40 Personen, ich kann mir gerade nicht vorstellen, ihn mitzunehmen, auch unser Familien Weihnachten mit vielen Personen wird in sprachlich blockieren und auch mich stressen.
Wenn ein Kind in meiner Klasse stottert, nehme ich sofort Kontakt zur Logopädin auf. Es fällt mir schwer, bei ihm nichts zu tun und gleichzeitig zu sehen, wie er gestresst ist, rot anläuft, am h hängen bleibt etc. Ich weiss nicht, ob ich das auf Dauer gut aushalten kann.
Ich bin nicht oberflächlich, aber das ist normalerweise mein Arbeitsfeld und es triggert mich, weil ich weiss, dass er sein Stottern kontrollieren könnte, wenn er das wollte.
Ich weiss grad nicht, ob ich mich emotional noch weiter auf ihn einlassen kann. Ich fühle mich ständig an meine Arbeit erinnert. Ich habe gerade ein stotterndes Kind in der Klasse mit dem ich Übungen zusammen mit der Logopädin mache.
Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Thema stottern gemacht, stottert jemand in eurem Umfeld? Ist jemand von euch mit jemandem zusammen, der stottert?
Damit ihr eine Vorstellung habt, wie das Stottern ausgeprägt ist, hier ein sehr informatives Video. Bei der Begrüssung sieht man die Ausprägung gut.