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Lust: Bremse und Gaspedal? [Link nur bis Sonntag]

Pedal und Bremse (bitte vorher lesen!) - wie stark ausgeprägt?

  • W: Pedal stark, Bremse schwach ausgeprägt.

  • W: Pedal schwach, Bremse stark ausgeprägt.

  • W: Pedal stark, Bremse stark ausgeprägt.

  • W: Pedal schwach, Bremse schwach ausgeprägt.

  • M: Pedal stark, Bremse schwach ausgeprägt.

  • M: Pedal schwach, Bremse stark ausgeprägt.

  • M: Pedal stark, Bremse stark ausgeprägt.

  • M: Pedal schwach, Bremse schwach ausgeprägt.

  • W: unter 20

  • M: unter 20

  • W: 20 - 30

  • M: 20 - 30

  • W: 30 - 40

  • M: 30 - 40

  • W: 40 - 50

  • M: 40 - 50

  • W: > 50

  • M: > 50

  • W: Ich will nur die Antworten sehen

  • M: Ich will nur die Antworten sehen


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #1
Ich finde diesen Artikel: Warum ein Viagra für Frauen nie funktionieren wird und was du über weibliche Sexualität sonst noch nicht wusstest ziemlich spannend - und passend.

Dabei gibts einen Part, den ich besonders interessant finde:
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3. Wir haben ein Gaspedal und eine Bremse

Wann, wo, wie wir auf Reize reagieren, regulieren unser Gaspedal und unsere Bremse oder, wissenschaftlicher ausgedrückt, unser duales Kontrollmodell. Entwickelt haben diese Bezeichnung die Sexforscher Erick Janssen und John Bancroft Ende der neunziger Jahre. Nagoski ist ein großer Fan der beiden Männer: „Ich warte auf den Tag, an dem das Nobelpreiskomitee endlich die Kurve kriegt und anerkennt, welche Bedeutung Johns und Ericks Erkenntnisse haben, damit ich den beiden riesige Obstkörbe schicken kann.“


Im dualen Kontrollmodell gibt es zum einen das System der sexuellen Erregung – das „Gaspedal“. Dieses System sucht die Umwelt unablässig nach sexuell relevanten Informationen ab. Wenn wir einen attraktiven Menschen beim Ausziehen betrachten, ist es das Gaspedal, was das Signal „Erregung!“ an den Körper sendet.


Die „Bremse“ hingegen ist das System der sexuellen Hemmung. Es funktioniert ähnlich wie das Gaspedal und sucht den lieben langen Tag die Umwelt nach allem ab, was das Gehirn als guten Grund einschätzt, jetzt nicht erregt zu sein. Beispielsweise, wenn wir mit der Familie am Esstisch sitzen. Oder, wenn wir beim Sex unter Druck geraten, weil wir Angst haben, dass wir nicht „funktionieren“, also zum Beispiel keinen Orgasmus bekommen könnten.


Gaspedal und Bremse sind bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Nagoski berichtet als Beispiel von Frauen aus ihrem eigenen Umfeld – und deren „Gaspedal“ und „Bremse“. Manche Frauen haben ein empfindliches Gaspedal und eine unempfindliche Bremse. Dann sind sie schnell erregt – vielleicht gar in Situationen, in denen sie das eher störend finden. „Ich kann mich angeturnt fühlen, während ich den Abwasch mache“, zitiert Nagoski eine Frau namens Olivia. Andere Frauen haben ein unempfindliches Gaspedal und eine unempfindliche Bremse. Diese Frauen werden nicht so leicht erregt – lassen sich aber auch nicht so leicht aus der Stimmung bringen.


Ob wir eine Situation als erregend empfinden, hängt also nicht nur davon ab, wie viele Gründe es gibt, Lust zu haben – sondern auch davon, wie viele Gründe es gibt, keine Lust zu haben. Zu wissen, wie die eigene Bremse und das eigene Gaspedal funktionieren, kann sehr hilfreich sein, um guten Sex zu haben. Denn nur dann lassen sich bewusst die Bremsen lösen und das Gaspedal durchtreten. Wir müssen wissen, wann unsere Bremse aktiv wird, um genau das verhindern zu können. Und auch, auf welche Reize das Gaspedal reagiert, um uns bewusst in Fahrt bringen zu können.

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Wie siehts bei euch aus mit Gaspedal und Bremse? Ich würde sagen, ich bin bei beidem stark dabei: ich kann an Sex denken und Lust drauf bekommen während ich Abendessen koche - aber ein doofer Satz, und ich bin einfach nur raus. Oder nen dummer Kommentar am Vormittag, und er wundert sich weshalb ich am Abend keine Lust habe. Oder ich sehe ihn am Vormittag oben ohne (oder gar nackt), und falle deshalb am Abend über ihn her.

Für mich ist das tatsächlich ganz extrem, Kleinigkeiten wirken sich nicht nur stark, sondern auch langfristig aus.

Tatsächlich würden mich auch die Meinungen der Männer interessieren, deshalb die aufgeteilte Umfrage.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Meine Bremse ist kaputt...

Ich reagiere durchaus stark und langfristig auf sexuelle Reize. Das kann auch schon nur 1 Wort in der richtigen Tonlage sein.

(Leider) bleibt das Level dann lange oben. Klingt erstmal cool, ist für mich aber oft anstrengend. Oder für meine Partner.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #3
(Leider) bleibt das Level dann lange oben. Klingt erstmal cool, ist für mich aber oft anstrengend. Oder für meine Partner.
Physisch, psychisch oder beides?

Und ja, sicher kann sowas doof sein. Jede Variante hat ihre Nachteile. Männe ist auch öfter mal vor den Kopf gestoßen wenn ich aufgrund eines Satzes oder einer Handlung von "fick mich!" zu "fick dich!" wechsle. Ich suchs mir auch nicht aus.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #4
Das kommt total darauf an, wo in meinem Zyklus ich mich befinde.
Kann ich also nicht abschließend beantworten - das würde jede Woche anders ausfallen.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich hoffe ja immer noch, dass mein Gaspedal mal sensitiver wird :/
Und meine Bremse unempfindlicher.
Es ist sehr tagesformabhängig, wie empfindlich das Gaspedal ist, aber die Bremse ist immer gleich und grundsätzlich immer im Weg.

Die Pille hat das erstaunlicherweise besser gemacht...
Ich hoffe, dass das in Zukunft weiterhin besser wird, wenn ich das volle Programm hatte und alle anderen Probleme wegfallen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #6
Das kommt total darauf an, wo in meinem Zyklus ich mich befinde.
Kann ich also nicht abschließend beantworten - das würde jede Woche anders ausfallen.
Echt? Bei mir spielt der Zyklus nur bei der Pedale rein, die Bremse bleibt immer gleich sensibel.

Die Pille hat das erstaunlicherweise besser gemacht...
Ich drücke die Daumen, aber ich fürchte, dieser Punkt wird nicht länger als ein paar Jahre anhalten. Aber: wenn die Pille es besser gemacht hat - Homonstatus prüfen lassen!
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Off-Topic:
wenn die Pille es besser gemacht hat - Homonstatus prüfen lassen!
Kann auch psychische Ursachen haben weil ich die Pille ja nicht grundlos genommen habe... sondern weil ich mich da erst richtig mit dem Thema auseinandergesetzt habe.
Aber ja gut, ich habe die Pille genommen weil der Hormonstatus vermutlich nicht stimmte.
Muss den also sowieso checken lassen. Wieso hat meine Ärztin das eigentlich nicht gemacht bevor mir was zu verschreiben?
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #8
Ich muss es schon zugeben.
Vorausgesetzt es gibt gerade keine allgemeine miese Stimmung...
kann meine Frau mein Gaspedal mit ihren eindeutigen Signalen sofort voll auf Kickstart bringen.
Im Grunde genommen ernähre ich mich
geradezu auf ihre kleinen Signale.

Nachteil... Wenn sie will:grin:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #9
Off-Topic:
Fantasy. Fantasy. wansinnig viel an dem Thema ist psychisch! - aber dass die Pille die Lust auf Sex erhöht ist, mal abgesehen von "panischer Angst vor Schwangerschaft", gelinde gesagt, ungewöhnlich. Östrogenmangel, vielleicht. Hängt mit Vitamin D und so zusammen. Vitamin D hingegen braucht... und so weiter.

Wäre nicht grade ne Pandemie würde ich sagen, scher dich zum Endokrinologen. Schreib dir das zumindest auf den Plan.
 
Wildgans
Benutzer161271  Meistens hier zu finden
  • #10
Bei Druck auf das Gaspedal schießt meine Drehzahl schnell hoch und beim Bremsen schnell wieder runter. Zum Gasgeben müssen schon die richtigen Reize kommen. Ich denke nicht bei jeder Gelegenheit gleich an Sex. Mein Gaspedal ist sensitiv, aber schmal. Die Bremse ist eindeutig einfacher zu treffen. Eine blöde Bemerkung kann mir eine Weile nachhängen. Die Psyche reagiert schneller als die Physiologie. Besonders nach starker Erregung kann es eine Stunde dauern, bis der Körper wieder im kein Sex Modus angekommen ist.

Edit: ja, zyklusabhängig ist es auch
 
Zuletzt bearbeitet:
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Off-Topic:
scher dich zum Endokrinologen
Überweisung hab ich schon, muss nur noch einen finden.
Und ja, Östrogenmangel hatte ich ziemlich sicher.
Edit: Zu viel davon in der Pille vertrage ich aber auch nicht. Lol.
 
efeu
Benutzer122533  (35) Sehr bekannt hier
  • #13
Mein Gaspedal ist bis auf wenige, vermutlich zyklusabhängige, Ausnahmen komplett unter meiner Kontrolle.
Irgendwelche nackten Menschen erregen mich nicht, es ist immer nur meine Phantasie... Und die kann man eben schön befeuern oder gar nicht erst loslaufen lassen.
Die Bremse. Ja, wahrscheinlich ist die da, kann aber nicht viel. In unpassender Umgebung ist es wohl eher ein Ausrollen als ein Bremsen. :grin: Und sonst bin ich nicht wirklich rauszubringen, ich kann quasi "Pause" drücken, kurz was völlig anderes machen/denken, und dann dort weitermachen, wo ich war.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #14
Ich glaube mein Gaspedal ist schon ganz okay so. Aber meine Bremse ist auch durchaus funktional.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Beides unter Verstandeskontrolle :grin:
Funktioniert fast immer rein nach Wille - WILL ich erregt sein, oder WILL ich nicht. Das überrennt mich nicht irgendwie, weder das hochtouren noch das bremsen. Entsprechende Gefühle sind eher Vorschläge und ich entscheide, ob ich sie annehme oder nicht.

Nach Zyklusstand muss mehr oder weniger Wille für die eine oder andere Richtung aufgebracht werden. Und je nach Gegenüber auch :tongue: so sehr in meinen Launen von meinem Hormonstatus abhängig bin, sexuelle Erregung funktioniert wunderbar auch einfach nach Wollen.
 
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Lavendel0815
Benutzer146984  (31) Meistens hier zu finden
  • #16
Ich gehe jetzt mal von einem gesunden ich aus. Aktuell steht die Psyche durchwegs auf der Bremse, das gilt nicht.
Ich würde sagen sie sind beide recht stark, die Bremse ist aber etwas stärker. Bzw. das Gaspedal bedient eher den Kopf, die Bremse eher den Körper. Ich komme durchaus leicht auf unanständige Gedanken, die kommen aber nicht leicht zwischen den Beinen an. Äußere Reize bringen mich recht schnell draus. Ein Haar meines Mannes in meinem Gesicht kann ausreichen, dass ich mich gestört fühle.
 
G
Benutzer Gast
  • #17
Echt? Bei mir spielt der Zyklus nur bei der Pedale rein, die Bremse bleibt immer gleich sensibel.
Das ist bei mir genauso.
Gas also Lustempfinden ist zyklusbedingt mal extrem, mal weniger, aber immer unterschwellig da.
Die Bremse ist bei mir jedoch echt heftig. Es braucht wirklich nicht viel um mir die Lust zu nehmen.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #18
Dss Gaspedal ist bei mir immer stark ausgeprägt. Die Bremse ist da aber sehr zyklusabhängig - bei Eisprung ist das fast gar nicht vorhanden :grin:
 
hts87
Benutzer173280  (36) Meistens hier zu finden
  • #19
Mein Gaspedal ist ziemlich stark ausgeprägt. Die Bremse müsste mal wieder neu justiert werden fürchte ich...:grin:
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #20
Echt? Bei mir spielt der Zyklus nur bei der Pedale rein, die Bremse bleibt immer gleich sensibel.
Das würde ich auch so unterschreiben.
Und mein Gaspedal spricht ansonsten nur bei speziellen Reizen stark an. Ansonsten würde ich sagen eher mittelmäßig bis schwach. Dafür reicht auch ein verkopfter Tag um die Bremse voll durchzudrücken.

Im Alltag ist es dann für mich schwer die Bremse zu lockern, selbst wenn es vom Gaspedal her gut wäre. Das ist doof für mich und noch mehr für meinen Partner.

Den Abschnitt mit dem responsive Verhalten fand ich aber auch sehr zutreffend.

Danke fürs teilen. Der Artikel war sehr interessant, wenn auch nicht nur neues für mich dabei war.
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #21
Zyklusabhängig, definitiv. Es gibt wirklich viele Gründe, die mich bremsen und das dann unabhängig vom Zyklus.
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #22
Hmm, komische Frage :grin: Ohne mich damit intensiv beschäftigt zu haben, würde ich sagen, dass meine Frau und ich in dem Bereich sehr ähnlich sind. Bei uns ist das Gaspedal sehr stark ausgeprägt und die Bremse schon eher schwach. Aber meiner Meinung nach schon noch passend. Naja, mit ein paar Ausnahmen bzw. Situationen, die die Bremse ein wenig außer Betrieb bringen. :zwinker: Meine Frau wird zB um ihren Eisprung herum echt seehr anstrengend, da scheint kaum eine Bremse zu sein :grin: Das ist zwar schön, aber eben teils auch schwierig, da man das nicht so ausleben kann (wegen der Kinder oder Arbeit).
 
G
Benutzer Gast
  • #23
Puh, die Thematik ist … anstrengend, nicht das Thema als solches, die „Darstellung“. Vielleicht hab ich den Fehler gemacht, den letzten Absatz, Nummer 8, als ersten zu lesen. Da werden Thesen aufgestellt, die sind in meinen Augen einfach nur an den Haaren herbeigezogen, wenigstens kann ich der Argumentatsionskette absolut nicht folgen.

Sex sein kein Trieb wird da behauptet und als Argumentation für die Behauptung mit Hunger verglichen. Und im Rahmen dieses Konstruktes stimmt die These, Sex sei kein Trieb, auch. Nur, damit der Vergleich wirklich annähernd sinnvoll ist, müsste man Sex nicht mit Hunger vergleichen, sondern mit essen, denn Sex ist kein Zustand, so wie Hunger, Sex ist eine Interaktion, wenigstens aber eine Handlung, so wie essen. Dass essen eine Reaktion auf einen unangenehmen inneren Zustand sei, ist sicher richtig. Dass Appetit aber durchaus nur durch äußere Anreize erzeugt werden kann, wird ignoriert (und würde das Thesenkonstrukt stören?). Gleichzeitig wird Sex (Achtung, der Begriff wird in meinen Augen auch an der Stelle falsch verwendet und in Zusammenhang gebracht) aber als Phänomen eines Belohnungsystems dargestellt, das auf äussere Reize funktionieren würde. Wäre das tatsächlich so, dann müsste man die Frage stellen, wer denn dann den ersten sexuellen Impuls erzeugt und alle anderen damit angesteckt hat. Und kein Kind würde seine eigene Sexualität entdecken, ganz natürlich und ohne äußere Beeinflussung.
Leider scheint sich das durch den Artikel/das Buch so durchzuziehen, z.B. in der Aussage zur Blutung beim ersten Mal, wo auch eine Behauptung aufgestellt wird (das Blut stamme eher durch Risse in der Vagina und nicht durch das Reißen des Hymen, weil zu wenig Feuchtigkeit in der Vagina), um zu zeigen, dass Nagoski anscheinend alles besser weiß („Nagoski räumt auch mit Vorurteilen über das Hymen auf (...): „Ich kann Ihnen garantieren, dass praktisch alles, was man Ihnen je über das Hymen beigebracht hat, falsch ist.““).

Was ich ausgesprochen schade finde ist, dass mit diesen Ansätzen, Behauptungen und Thesen der grundsätzlich wertvolle Ansatz, endlich eine natürliche Sexualität allen zu ermöglichen, wenigstens teilweise gefährdet wird. Eines wird aber dabei, quasi implizit, auch bewiesen, das nämlich „5. Wie wir etwas wahrnehmen, hängt vor allem vom Kontext ab
Nagoski ist Amerikanerin, schreibt im Kontext ihrer eigenen Kultur, und die ist ganz sicher nicht, schon gar nicht in Bezug auf eine Sexualmoral und -kultur, mit unserer gleichzusetzen. Das Phänomen fällt deutlich auch in anderen, ähnlich gelagerten Büchern auf, wie z.B. David Scharch‘s „Psychologie sexueller Leidenschaft“, oder Gary Chapman‘s „Die 5 Sprachen der Liebe“. David Schnarch‘s Botschaft ist klasse, bleibt aber in gedanklicher Konsequenz deutlich hinter der eigentlichen Reichweite. Über Paare, die nicht dem gesellschaftlichen Ideal entsprechen, schreibt er nicht, würde er als Fallbeispiele ein schwarzes, schwules Paar heranziehen, würde ihn seine Klientel und Kundschaft eben abschiessen. Chapman schreibt teilweise Dinge, über deren Erwähnensnotwendigkeit man sich wundert, die man aber wohl einem erzkonservativen Evangelikalen anscheinend doch erklären muss.

Ja, Sexualität hat einen kulturellen Kontext, und an diesem Kontext muss gearbeitet werden. Aber bitte nicht selektiv und nicht mit schrägen Argumentationen. Gut, blöd dabei ist natürlich, dass auch diese Kulturarbeit einen Kontext hat, und auch dort gibt es Kräfte, die das gerne verhindern würden, oder die dabei, mit dieser Kulturarbeit oder eben beim Dagegenhalten, Geld verdienen.
 
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