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Benutzer215439 (39)
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Beitrag:
Hallo zusammen. Ich lese schon seit längerem in dem Forum mit und schätze daher viele Kommentare hinsichtlich des Hilfe Aspektes. Sowas erhoffe ich mir nun hiermit auch, deswegen bin ich gespannt, was mich erwartet.
Zur Vorgeschichte: ich bin seit rund 10 Jahren mit meiner Partnerin zusammen, wir haben drei Kinder und die Beziehung läuft alles in allem sehr gut. Verheiratet sind wir noch nicht, weil wir nicht das Bedürfnis danach haben, bzw. so auch „sicher" genug mit einander sind. Bevor jmd fragt: sexuell läuft es tatsächlich trotz Langzeitbeziehung auch rund, wobei ich einige Verbesserungswünsche hätte, die aber leider (meistens mit dem Argument: wir haben Kinder) nicht umgesetzt werden. Trotzdem brauch ich mich nicht beschweren. Soweit dazu. Nur beschäftigt mich seit Anbeginn der Beziehung das Vorleben meiner Partnerin. Wir hatten beide Beziehungen, F + und auch ONS, daher sehe ich das ziemlich ausgeglichen und habe auch keine retrograde Eifersucht oder sowas. Allerdings hatte sie S** mit einer bestimmten Person, bei der ich auf Grund der Konstellation drum rum so gar nicht klar komme, bzw. ihr Verhalten nicht verstehe. Sie hat mir das alles freiwillig und offen erzählt von sich aus - ich habe erst angefangen, und z. T. auch gebohrt (gebe ich zu), nachdem ihre Erzählungen für mich keinen Sinn mehr ergaben und sich - aus meiner Perspektive - auch teils widersprochen haben. Da es in meiner Beziehung davor mit Vertrauen nicht so rund lief (mir wurden 6 Monate lang Gefühle vorgegaukelt, die es gar nicht gab) und ich daher wissen wollte. Auf wen ich mich einlasse, hatte ich nachvollziehbarer Weise ein Interesse daran zu verstehen, was sie mir denn da nun erzählte. Nur kann ich bei der einen Episode so überhaupt nicht einschätzen, wie sie zu Loyalität und Freundschaft steht. Das sind Werte, die mir, und auch ihr, sehr wichtig sind, umso merkwürdiger finde ich in einer konkreten Situation ihr Verhalten. Sie sagt ganz klar, sie habe keinen Fehler gemacht, wohingegen ich sage, auf Basis der Informationen, die ich habe, ist ihr Verhalten damals sowohl illoyal als auch moralisch mehr als Grauzone gewesen. Das sieht sie irgendwie nicht ein, wodurch ich wiederum nicht so ganz kapiere, wie sie nun zu den genannten Werten steht. Es geht nicht darum, wer recht hat, sondern eher darum, dass ich verstehe, warum sie sich da widerspricht. Da wir gemeinsam Kinder erziehen, wäre mir aber schon wichtig, zu verstehen, was genau sie geritten hat, sich damals so zu verhalten. Gar nicht mal deswegen, weil ich sie dafür kritisieren will (das steht mir nicht zu, da Vergangenheit, vor mir und es absolut nichts mit mir zu tun hatte, weil wir uns damals noch gar nicht kannten), dennoch steht dieses Verhalten in krassem Wiederspruch zu dem, wie sie sich verhält, seit dem ich sie kenne. Deswegen irritiert und verunsichert mich das so. Ich habe den Eindruck, dass ich irgendetwas übersehe, und das verunsichert mich ihr gegenüber immer wieder und beschäftigt mich dadurch auch sehr. Auch habe ich den Eindruck, dass sie einige kleine Details mir gegenüber nie erzählt hat, die mir aber helfen würden, dass zu verstehen und darüber dann zu akzeptieren. Ich würde es wie gesagt einfach nur gerne verstehen. Wir haben oft (sehr oft) darüber gesprochen und auch gestritten, die ersten 2 Jahre unserer Beziehung sogar regelmäßig. Irgendwann habe ich es dann sein gelassen, weil sie mir irgendwann kam mit „ich kann es dir nicht erklären, ich weiß es nicht" und ich es dann auch dabei belassen habe. Nur beschäftigten tut es mich halt nach wie vor sehr, weil sie mir unfassbar wichtig ist. Und ich das gerne für mich einfach ein für allemal geklärt hätte, da es mich doch auch irgendwo blockiert.
Also was ist passiert?
Ich fange vorne an: es gibt einen Peter. Dieser Peter war mit einer Annika zusammen. Annika wiederum war in einem Urlaub mit ihrem Freund Torben. Annika und Torben hatten in diesem Urlaub S** (Hintergründe unklar). Danach beendeten Annika und Peter ihre Beziehung aus anderen, unbekannten Gründen. Peter kam dann mit einer Karen zusammen. Diese wiederum war früher mal ganz kurz die Freundin von Torben. Allerdings war Torben schon Single, als er das mit Annika hatte, sodass „nur" Annika betrogen hat. Während der Beziehung mit Karen lernt Peter meine Partnerin flüchtig kennen. Meine Partnerin ist aber zu diesem Zeitpunkt eine wie sie es nennt „Party-Freundin" von Karen. Karen und Peter machen wegen Dauerstress dann Schluss und Peter intensiviert den Kontakt mit meiner Partnerin. Meine Partnerin hat wegen Karen ein schlechtes Gewissen, da es um ihren Ex geht und das Schluss machen noch nicht lange her ist, verliebt sich aber ungewollt doch in Peter und kommt mit diesem zusammen. Karen fasst das als Verrat an ihr auf und beendet die Freundschaft zu meiner Partnerin in einem ziemlich krassen Wut-Telefonat (was meiner Partnerin bis zuletzt noch leicht zu schaffen machte). Da aber Gefühle im Spiel waren, sehe ich das hier nicht so krum, kritisch ist denke ich nur, dass Peter quasi „warm gewechselt" hat. Mit etwas Abstand wäre das moralisch sicher nicht derart grau gewesen. Aber gut. Wo die Liebe hinfällt. Jedenfalls feiert Peter dann Geburtstag und hat kurz vorher von der Sache mit Annika und Torben erfahren - Torben ist auf diesem Geburtstag, genau wie meine Freundin. Peter macht sich im Suff tierisch darüber lustig, dass Torben ein „Hurensohn" sei und seine damals Freundin „gef***" hat. Warum Torben überhaupt da war, ist mir unverständlich. Ich würde einen Fremdgeher nicht unbedingt zu meinem Geburtstag einladen. Meine Freundin, die dort halt Torben kennenlernt, sagt, sie beiden, Peter und Torben, seien Freunde aber keine guten Freunde gewesen. Trotzdem bleibt Betrug Betrug. Der Geburtstag, bzw. Peters Verhalten dort Torben gegenüber, muss derart merkwürdig und irritierend gewesen sein, dass es allen Beteiligten nachhaltig in Erinnerung blieb. Ich habe letztes Jahr durch Zufall erfahren, dass einer meiner Arbeitskollegen früher auch in diesem Freundeskreis war und selbst der erinnert sich noch, teils mit demselben Vokabular wie meine Freundin, an diesen Geburtstag. War wohl alles ganz seltsam. Soweit dazu. Jedenfalls sind meine Freundin und Peter dann genau 2,5 Jahre zusammen. Nach etwa einem Jahr fängt Peter aber an, mehr und mehr seiner Online-Spielesicht zu verfallen und vernachlässigt heftigst meine Freundin. Das die beiden eine Fernbeziehung wegen ihres Studiums führen und sich daher nur am WE sehen, macht die Situation nicht leichter und selbst da, lässt Peter meine Freundin dann links liegen und zockt lieber. Meine Freundin beginnt nach und nach verständlicherweise an den Gefühlen für sie zu zweifeln. Dazu kommt erschwerend, dass Peter seiner Freundschaft zu Annika (! Zur Erinnerung: die ist ihm fremdgegangen!) mehr oder minder fröhnt, Streitereien anzettelt und ihr sogar im Vergleich zu meiner Freundin (also damals seiner aktuellen Partnerin) deutlich teurerer Geschenke von teils bis zu 300€ macht. Find ich persönlich unverständlich, aber gut, Peter und Annika müssen sich wohl freundschaftlich noch sehr wichtig gewesen sein, trotz fremdgehen. Meine Freundin hingegen fühlt sich derart alleine und unverstanden, dass sie aus Verzweiflung beginnt, Tagebuch zu schreiben und u.a. darin verhandelt, Peter zu rede zu stellen, wie er sich die gemeinsame Zukunft vorstellt. Zur Erklärung: meine Freundin will damals schon Ehe und Kinder, wohingegen Peter lieber Junggeselle bleiben will. Das ist auch nach 2,5 Jahren schließlich der Trennungsgrund: er macht per SMS Schluss an dem Tag, als sie nach 10 Tagen aus einer Exkursion im Ausland zurückkommt mit der Begründung, er wolle keine Kinder, liebe sie noch, aber so sei es besser. Sie wird also quasi für die Äußerung ihres Traums „bestraft". Aus seiNer Sicht finde ich das zwar vom Stil her ne Katastrophe, zumal nach 2,5 Jahren, aber inhaltlich richtig, um sie nicht noch weiter zu quälen. Soweit erstmal alles nachvollziehbar. Die beiden (meine Freundin und Peter) haben dann eine Feindschaft versucht (für mich dann später sehr neu, weil bei mir und meinen Exen das nie funktioniert hat). Peter war zudem nach der Trennung noch sehr gut in der Familie meiner Freundin integriert: reparierte PCs, feierte zusammen mit denen (allerdings 1 Jahr später) Weihnachten etc (das Fest ist meiner Freundin SEHR wichtig, demnach sagt es schon was, wenn der dabei ist). 5 Wochen nach der Trennung geht Peter allerdings direkt eine neue Beziehung ein, was er erst verheimlicht. Meine Freundin stört das zunächst gar nicht, bis Peter nach 2-3 Monaten merkt, dass er in einem rebound festhängt, unglücklich mit der Neuen ist und wieder anfängt, mit meiner Freundin zu flirten. Die lässt sich dummerweise drauf ein, um ihr Ego aufzupolieren, allerdings bleibt es bei flirty Chats. Moralisch gruselig finde ich hier, dass meine Freundin der neuen Beziehung ihres Ex dadurch gefährlich wird: die neue Freundin wird massiv eifersüchtig und „verbietet" Peter den Umgang mit meiner Freundin, woraufhin diese sich tierisch über Peter aufregt, wie es sein kann, dass dieser deren Freundschaft „für sowas" aufgibt. Quasi parallel dazu meldet sich ein entfernter Freund von Peter (Florian) bei meiner Freundin und flirtet diese an, worauf sie sich (sie ist in der Zeit sehr einsam und wünscht sich ne Beziehung) auf diesen einlässt. Der Florian haut dann raus, dass er schon lange auf meine Freundin scharf ist, nur nichts machen konnte, weil sie die Freundin seines Freundes Peter war. Meine Freundin ignoriert völlig ob das Peter (und ihre Freundschaft zu diesem) stören könnte und landet schlussendlich mit Florian in der Kiste. Florian ghostet sie direkt danach, woraufhin sich meine Freundin bei Peter ausheult, der sie zunächst wegen Florian auslacht, dann aber unterstützt. Florian beichtet Peter das Ex-vögeln dann separat, meldet sich aber nie wieder bei meiner Freundin. Peter klärt die Eifersuchtsnummer mit seiner aktuellen Freundin und meine Freundin und Peter werden „richtige" Freunde.
Einige Monate später lernt meine Freundin dann ihren Partner vor mir, Max, kennen. Dieser baut die Beziehung aber über Wochen mit einer Hinhaltetaktik inklusive S** auf, bis meine Freundin so abhängig von Max ist, dass sie die F+ eigentlich schon beenden will, woraufhin Max dann doch eine Beziehung will, es dann in knapp 8 Monaten aber nicht schafft, die magischen 3 Worte zu sagen. Die Beziehung muss wohl ganz gruselig gewesen sein, Max (wie sich dann rausstellen sollte ein entfernter Bekannter von mir) muss wohl ziemlich unnahbar in der ganzen Beziehung gewesen sein. Jedenfalls ist Max eifersüchtig auf die Freundschaft zu Peter, woraufhin meine Freundin vor ihm diese Freundschaft verteidigt. Januar 2012 (ab hier wird es brisant) erzählt Peter dann meiner Freundin von einem Marcel. Marcel hat sich bei Peter Infos über meine Freundin geholt, da dieser sie wohl schon länger scharf findet. Da meine Freundin Marcel auch vor Max schon scharf fand, aber nicht bemerkte, dass das auf Gegenseitigkeit beruht, gerät sie kurz ins schlingern, ob sie die Beziehung zu Max beenden soll, da sie nicht glücklich ist. Entscheidet sich dann aber doch für Max. In der Zeit benimmt sich Peter seltsam: einerseits versucht er, mit meiner Freundin nochmal ins Bett zu kommen, gleichzeitig auch, sie und Marcel zu verkuppeln. 2 Tage nach Valentinstag 2012 und 2-3 Wochen nach dem Tod des Opas meiner Freundin macht Max dann mit meiner Freundin überraschend Schluss, obwohl es wieder besser lief. Diese ist am Boden zerstört, und muss dann (sie wohnen im Studentenheim dicht beieinander) nach ca 5 Wochen mit ansehen, wie Max quasi als rebound eine Frau mach der nächsten abschleppt, aber nicht für ein abschließendes klärendes Gespräch bereit ist und auch die anvisierte Freundschaft sehr distanziert gestaltet. Meine Freundin völlig am Ende trifft sich mit Marcel, der aber zugibt, nur mit ihr ins Bett zu wollen. Es läuft nichts und kurz danach hat auch Marcel eine Freundin.
Soweit mitgekommen? Ok. Und jetzt das gruselige: meine Freundin trifft dann knapp 2 Monate nach Ende mit Max on einer Kneipe als Single (!) 4 Freunde von Peter. Sie kennt alle davon nur über Peter. Auch Torben ist dabei. Alle 4 versuchen sie abzugraben, nur Torben benimmt sich nicht daneben, greift die Handy Nummer ab und fängt dann am Tag nach dem Kneipenbesuch an, meiner Freundin Nacktbilder zu schicken, die diese SOFORT erwidert. Das sie Single ist und machen kann, was sie will, ist mir schon klar. Sie hat nur vorher teils monatelang damit gehadert, sich auf Männer einzulassen und im dem Fall denkt sie nicht mal drüber nach sondern geht wie von selbst (Motte zum Licht) auf die sexuelle Komponente ein, ohne auch nur ansatzweise drüber nachzudenken, was das für ihre Freundschaft mit Peter und auch die Freundschaft zwischen Peter und Torben bedeutet. 2 Wochen später landen sie und Torben im Bett und wollen das wiederholen. Wieder 2 Wochen später feiert Peter Geburtstag. Meine Freundin und Torben sind eingeladen und sie geht mit der festen Absicht, Torben nochmal abzuschleppen. Peter weiß zwischenzeitlich von dem Techtelmechtel (ein Freund von Torben hat nicht dicht gehalten) und sagt das auch im Vorfeld der Party meiner Freundin. Diese kommt aus völligst mir unverständlichen Gründen aber immer noch nicht auf den Gedanken, dass sie sich 1. zum zweiten Mal einen Freund von Torben angelt und 2. das es Peter vielleicht schon emotional stören könnte, das seine Ex mit einem Typen schläft, der ihn damals betrogen hat. Jedenfalls besäuft sich Peter auf der Party und stellt Torben zur Rede: er hätte es anständig gefunden, dass Torben vorher um Erlaubnis fragt. Erlaubnis ist natürlich Schwachsinn, weil beide Single usw., aber aus Respekt vor den jeweiligen Freundschaften kann ich seine Gefühle total nachvollziehen. Vor kurzem habe ich jetzt erst ganz beiläufig von meiner Freundin erfahren, dass Peter und Torben sich wohl fast geprügelt haben - bisher, also rund 10 Jahre lang - war die Version, das Peter ganz cool mit der Sache umging. Meine Freundin beschloss damals, dass Peter „nur" im Stolz verletzt sei und ein Spinner und nahm seine Gefühle null Komma null ernst. Entschuldigung, Empathie? Nichts, gar nichts. Stattdessen schreibt sie versaut mit Torben weiter. Der nutzt aber die F+ aus und trifft sich nach weiteren 2 Wochen mit einer anderen Frau, was meiner Freundin bewusst macht, dass eine F+ nix für sie ist und beendet das daraufhin. Dann lerne ich sie kennen (6 Wochen später) und wir sind quasi sofort zusammen. Von Anfang an sagt sie mir, dass sie Freundschaft zu Peter ach so wichtig seining sie keine Eifersüchteleien möchte - was ihr 8 Wochen vorher noch total egal war.
Jetzt zu meinem Problem: ich finde es völlig unverständlich, warum sie sich bei ihrem Handeln nicht um Peter kümmert, von mir dann aber erwartet, ich soll diese Freundschaft akzeptieren. Zudem finde ich es super krass, mit jemanden, für nur S**, in die Kiste zu steigen, der den damaligen Partner betrogen hat. Ist das nicht aus einer freundschaftlichen Sicht total illoyal, wenn einem der damalige Partner noch was bedeutet? Immerhin hat man 2,5 Jahre das Bett miteinander geteilt. Wenn sie sich in Torben verliebt hätte, ok, aber sie sagt, dass sei der unwichtigste Mensch in ihrem Leben gewesen. Und dafür dann eine Freundschaft riskieren, für die man so gekämpft hat, ist doch hanebüchen - oder? Wie seht ihr das? Übersehe ich einen Blickwinkel?
Bin für jeden Ratschlag dankbar.
Danke fürs Lesen!
Hallo zusammen. Ich lese schon seit längerem in dem Forum mit und schätze daher viele Kommentare hinsichtlich des Hilfe Aspektes. Sowas erhoffe ich mir nun hiermit auch, deswegen bin ich gespannt, was mich erwartet.
Zur Vorgeschichte: ich bin seit rund 10 Jahren mit meiner Partnerin zusammen, wir haben drei Kinder und die Beziehung läuft alles in allem sehr gut. Verheiratet sind wir noch nicht, weil wir nicht das Bedürfnis danach haben, bzw. so auch „sicher" genug mit einander sind. Bevor jmd fragt: sexuell läuft es tatsächlich trotz Langzeitbeziehung auch rund, wobei ich einige Verbesserungswünsche hätte, die aber leider (meistens mit dem Argument: wir haben Kinder) nicht umgesetzt werden. Trotzdem brauch ich mich nicht beschweren. Soweit dazu. Nur beschäftigt mich seit Anbeginn der Beziehung das Vorleben meiner Partnerin. Wir hatten beide Beziehungen, F + und auch ONS, daher sehe ich das ziemlich ausgeglichen und habe auch keine retrograde Eifersucht oder sowas. Allerdings hatte sie S** mit einer bestimmten Person, bei der ich auf Grund der Konstellation drum rum so gar nicht klar komme, bzw. ihr Verhalten nicht verstehe. Sie hat mir das alles freiwillig und offen erzählt von sich aus - ich habe erst angefangen, und z. T. auch gebohrt (gebe ich zu), nachdem ihre Erzählungen für mich keinen Sinn mehr ergaben und sich - aus meiner Perspektive - auch teils widersprochen haben. Da es in meiner Beziehung davor mit Vertrauen nicht so rund lief (mir wurden 6 Monate lang Gefühle vorgegaukelt, die es gar nicht gab) und ich daher wissen wollte. Auf wen ich mich einlasse, hatte ich nachvollziehbarer Weise ein Interesse daran zu verstehen, was sie mir denn da nun erzählte. Nur kann ich bei der einen Episode so überhaupt nicht einschätzen, wie sie zu Loyalität und Freundschaft steht. Das sind Werte, die mir, und auch ihr, sehr wichtig sind, umso merkwürdiger finde ich in einer konkreten Situation ihr Verhalten. Sie sagt ganz klar, sie habe keinen Fehler gemacht, wohingegen ich sage, auf Basis der Informationen, die ich habe, ist ihr Verhalten damals sowohl illoyal als auch moralisch mehr als Grauzone gewesen. Das sieht sie irgendwie nicht ein, wodurch ich wiederum nicht so ganz kapiere, wie sie nun zu den genannten Werten steht. Es geht nicht darum, wer recht hat, sondern eher darum, dass ich verstehe, warum sie sich da widerspricht. Da wir gemeinsam Kinder erziehen, wäre mir aber schon wichtig, zu verstehen, was genau sie geritten hat, sich damals so zu verhalten. Gar nicht mal deswegen, weil ich sie dafür kritisieren will (das steht mir nicht zu, da Vergangenheit, vor mir und es absolut nichts mit mir zu tun hatte, weil wir uns damals noch gar nicht kannten), dennoch steht dieses Verhalten in krassem Wiederspruch zu dem, wie sie sich verhält, seit dem ich sie kenne. Deswegen irritiert und verunsichert mich das so. Ich habe den Eindruck, dass ich irgendetwas übersehe, und das verunsichert mich ihr gegenüber immer wieder und beschäftigt mich dadurch auch sehr. Auch habe ich den Eindruck, dass sie einige kleine Details mir gegenüber nie erzählt hat, die mir aber helfen würden, dass zu verstehen und darüber dann zu akzeptieren. Ich würde es wie gesagt einfach nur gerne verstehen. Wir haben oft (sehr oft) darüber gesprochen und auch gestritten, die ersten 2 Jahre unserer Beziehung sogar regelmäßig. Irgendwann habe ich es dann sein gelassen, weil sie mir irgendwann kam mit „ich kann es dir nicht erklären, ich weiß es nicht" und ich es dann auch dabei belassen habe. Nur beschäftigten tut es mich halt nach wie vor sehr, weil sie mir unfassbar wichtig ist. Und ich das gerne für mich einfach ein für allemal geklärt hätte, da es mich doch auch irgendwo blockiert.
Also was ist passiert?
Ich fange vorne an: es gibt einen Peter. Dieser Peter war mit einer Annika zusammen. Annika wiederum war in einem Urlaub mit ihrem Freund Torben. Annika und Torben hatten in diesem Urlaub S** (Hintergründe unklar). Danach beendeten Annika und Peter ihre Beziehung aus anderen, unbekannten Gründen. Peter kam dann mit einer Karen zusammen. Diese wiederum war früher mal ganz kurz die Freundin von Torben. Allerdings war Torben schon Single, als er das mit Annika hatte, sodass „nur" Annika betrogen hat. Während der Beziehung mit Karen lernt Peter meine Partnerin flüchtig kennen. Meine Partnerin ist aber zu diesem Zeitpunkt eine wie sie es nennt „Party-Freundin" von Karen. Karen und Peter machen wegen Dauerstress dann Schluss und Peter intensiviert den Kontakt mit meiner Partnerin. Meine Partnerin hat wegen Karen ein schlechtes Gewissen, da es um ihren Ex geht und das Schluss machen noch nicht lange her ist, verliebt sich aber ungewollt doch in Peter und kommt mit diesem zusammen. Karen fasst das als Verrat an ihr auf und beendet die Freundschaft zu meiner Partnerin in einem ziemlich krassen Wut-Telefonat (was meiner Partnerin bis zuletzt noch leicht zu schaffen machte). Da aber Gefühle im Spiel waren, sehe ich das hier nicht so krum, kritisch ist denke ich nur, dass Peter quasi „warm gewechselt" hat. Mit etwas Abstand wäre das moralisch sicher nicht derart grau gewesen. Aber gut. Wo die Liebe hinfällt. Jedenfalls feiert Peter dann Geburtstag und hat kurz vorher von der Sache mit Annika und Torben erfahren - Torben ist auf diesem Geburtstag, genau wie meine Freundin. Peter macht sich im Suff tierisch darüber lustig, dass Torben ein „Hurensohn" sei und seine damals Freundin „gef***" hat. Warum Torben überhaupt da war, ist mir unverständlich. Ich würde einen Fremdgeher nicht unbedingt zu meinem Geburtstag einladen. Meine Freundin, die dort halt Torben kennenlernt, sagt, sie beiden, Peter und Torben, seien Freunde aber keine guten Freunde gewesen. Trotzdem bleibt Betrug Betrug. Der Geburtstag, bzw. Peters Verhalten dort Torben gegenüber, muss derart merkwürdig und irritierend gewesen sein, dass es allen Beteiligten nachhaltig in Erinnerung blieb. Ich habe letztes Jahr durch Zufall erfahren, dass einer meiner Arbeitskollegen früher auch in diesem Freundeskreis war und selbst der erinnert sich noch, teils mit demselben Vokabular wie meine Freundin, an diesen Geburtstag. War wohl alles ganz seltsam. Soweit dazu. Jedenfalls sind meine Freundin und Peter dann genau 2,5 Jahre zusammen. Nach etwa einem Jahr fängt Peter aber an, mehr und mehr seiner Online-Spielesicht zu verfallen und vernachlässigt heftigst meine Freundin. Das die beiden eine Fernbeziehung wegen ihres Studiums führen und sich daher nur am WE sehen, macht die Situation nicht leichter und selbst da, lässt Peter meine Freundin dann links liegen und zockt lieber. Meine Freundin beginnt nach und nach verständlicherweise an den Gefühlen für sie zu zweifeln. Dazu kommt erschwerend, dass Peter seiner Freundschaft zu Annika (! Zur Erinnerung: die ist ihm fremdgegangen!) mehr oder minder fröhnt, Streitereien anzettelt und ihr sogar im Vergleich zu meiner Freundin (also damals seiner aktuellen Partnerin) deutlich teurerer Geschenke von teils bis zu 300€ macht. Find ich persönlich unverständlich, aber gut, Peter und Annika müssen sich wohl freundschaftlich noch sehr wichtig gewesen sein, trotz fremdgehen. Meine Freundin hingegen fühlt sich derart alleine und unverstanden, dass sie aus Verzweiflung beginnt, Tagebuch zu schreiben und u.a. darin verhandelt, Peter zu rede zu stellen, wie er sich die gemeinsame Zukunft vorstellt. Zur Erklärung: meine Freundin will damals schon Ehe und Kinder, wohingegen Peter lieber Junggeselle bleiben will. Das ist auch nach 2,5 Jahren schließlich der Trennungsgrund: er macht per SMS Schluss an dem Tag, als sie nach 10 Tagen aus einer Exkursion im Ausland zurückkommt mit der Begründung, er wolle keine Kinder, liebe sie noch, aber so sei es besser. Sie wird also quasi für die Äußerung ihres Traums „bestraft". Aus seiNer Sicht finde ich das zwar vom Stil her ne Katastrophe, zumal nach 2,5 Jahren, aber inhaltlich richtig, um sie nicht noch weiter zu quälen. Soweit erstmal alles nachvollziehbar. Die beiden (meine Freundin und Peter) haben dann eine Feindschaft versucht (für mich dann später sehr neu, weil bei mir und meinen Exen das nie funktioniert hat). Peter war zudem nach der Trennung noch sehr gut in der Familie meiner Freundin integriert: reparierte PCs, feierte zusammen mit denen (allerdings 1 Jahr später) Weihnachten etc (das Fest ist meiner Freundin SEHR wichtig, demnach sagt es schon was, wenn der dabei ist). 5 Wochen nach der Trennung geht Peter allerdings direkt eine neue Beziehung ein, was er erst verheimlicht. Meine Freundin stört das zunächst gar nicht, bis Peter nach 2-3 Monaten merkt, dass er in einem rebound festhängt, unglücklich mit der Neuen ist und wieder anfängt, mit meiner Freundin zu flirten. Die lässt sich dummerweise drauf ein, um ihr Ego aufzupolieren, allerdings bleibt es bei flirty Chats. Moralisch gruselig finde ich hier, dass meine Freundin der neuen Beziehung ihres Ex dadurch gefährlich wird: die neue Freundin wird massiv eifersüchtig und „verbietet" Peter den Umgang mit meiner Freundin, woraufhin diese sich tierisch über Peter aufregt, wie es sein kann, dass dieser deren Freundschaft „für sowas" aufgibt. Quasi parallel dazu meldet sich ein entfernter Freund von Peter (Florian) bei meiner Freundin und flirtet diese an, worauf sie sich (sie ist in der Zeit sehr einsam und wünscht sich ne Beziehung) auf diesen einlässt. Der Florian haut dann raus, dass er schon lange auf meine Freundin scharf ist, nur nichts machen konnte, weil sie die Freundin seines Freundes Peter war. Meine Freundin ignoriert völlig ob das Peter (und ihre Freundschaft zu diesem) stören könnte und landet schlussendlich mit Florian in der Kiste. Florian ghostet sie direkt danach, woraufhin sich meine Freundin bei Peter ausheult, der sie zunächst wegen Florian auslacht, dann aber unterstützt. Florian beichtet Peter das Ex-vögeln dann separat, meldet sich aber nie wieder bei meiner Freundin. Peter klärt die Eifersuchtsnummer mit seiner aktuellen Freundin und meine Freundin und Peter werden „richtige" Freunde.
Einige Monate später lernt meine Freundin dann ihren Partner vor mir, Max, kennen. Dieser baut die Beziehung aber über Wochen mit einer Hinhaltetaktik inklusive S** auf, bis meine Freundin so abhängig von Max ist, dass sie die F+ eigentlich schon beenden will, woraufhin Max dann doch eine Beziehung will, es dann in knapp 8 Monaten aber nicht schafft, die magischen 3 Worte zu sagen. Die Beziehung muss wohl ganz gruselig gewesen sein, Max (wie sich dann rausstellen sollte ein entfernter Bekannter von mir) muss wohl ziemlich unnahbar in der ganzen Beziehung gewesen sein. Jedenfalls ist Max eifersüchtig auf die Freundschaft zu Peter, woraufhin meine Freundin vor ihm diese Freundschaft verteidigt. Januar 2012 (ab hier wird es brisant) erzählt Peter dann meiner Freundin von einem Marcel. Marcel hat sich bei Peter Infos über meine Freundin geholt, da dieser sie wohl schon länger scharf findet. Da meine Freundin Marcel auch vor Max schon scharf fand, aber nicht bemerkte, dass das auf Gegenseitigkeit beruht, gerät sie kurz ins schlingern, ob sie die Beziehung zu Max beenden soll, da sie nicht glücklich ist. Entscheidet sich dann aber doch für Max. In der Zeit benimmt sich Peter seltsam: einerseits versucht er, mit meiner Freundin nochmal ins Bett zu kommen, gleichzeitig auch, sie und Marcel zu verkuppeln. 2 Tage nach Valentinstag 2012 und 2-3 Wochen nach dem Tod des Opas meiner Freundin macht Max dann mit meiner Freundin überraschend Schluss, obwohl es wieder besser lief. Diese ist am Boden zerstört, und muss dann (sie wohnen im Studentenheim dicht beieinander) nach ca 5 Wochen mit ansehen, wie Max quasi als rebound eine Frau mach der nächsten abschleppt, aber nicht für ein abschließendes klärendes Gespräch bereit ist und auch die anvisierte Freundschaft sehr distanziert gestaltet. Meine Freundin völlig am Ende trifft sich mit Marcel, der aber zugibt, nur mit ihr ins Bett zu wollen. Es läuft nichts und kurz danach hat auch Marcel eine Freundin.
Soweit mitgekommen? Ok. Und jetzt das gruselige: meine Freundin trifft dann knapp 2 Monate nach Ende mit Max on einer Kneipe als Single (!) 4 Freunde von Peter. Sie kennt alle davon nur über Peter. Auch Torben ist dabei. Alle 4 versuchen sie abzugraben, nur Torben benimmt sich nicht daneben, greift die Handy Nummer ab und fängt dann am Tag nach dem Kneipenbesuch an, meiner Freundin Nacktbilder zu schicken, die diese SOFORT erwidert. Das sie Single ist und machen kann, was sie will, ist mir schon klar. Sie hat nur vorher teils monatelang damit gehadert, sich auf Männer einzulassen und im dem Fall denkt sie nicht mal drüber nach sondern geht wie von selbst (Motte zum Licht) auf die sexuelle Komponente ein, ohne auch nur ansatzweise drüber nachzudenken, was das für ihre Freundschaft mit Peter und auch die Freundschaft zwischen Peter und Torben bedeutet. 2 Wochen später landen sie und Torben im Bett und wollen das wiederholen. Wieder 2 Wochen später feiert Peter Geburtstag. Meine Freundin und Torben sind eingeladen und sie geht mit der festen Absicht, Torben nochmal abzuschleppen. Peter weiß zwischenzeitlich von dem Techtelmechtel (ein Freund von Torben hat nicht dicht gehalten) und sagt das auch im Vorfeld der Party meiner Freundin. Diese kommt aus völligst mir unverständlichen Gründen aber immer noch nicht auf den Gedanken, dass sie sich 1. zum zweiten Mal einen Freund von Torben angelt und 2. das es Peter vielleicht schon emotional stören könnte, das seine Ex mit einem Typen schläft, der ihn damals betrogen hat. Jedenfalls besäuft sich Peter auf der Party und stellt Torben zur Rede: er hätte es anständig gefunden, dass Torben vorher um Erlaubnis fragt. Erlaubnis ist natürlich Schwachsinn, weil beide Single usw., aber aus Respekt vor den jeweiligen Freundschaften kann ich seine Gefühle total nachvollziehen. Vor kurzem habe ich jetzt erst ganz beiläufig von meiner Freundin erfahren, dass Peter und Torben sich wohl fast geprügelt haben - bisher, also rund 10 Jahre lang - war die Version, das Peter ganz cool mit der Sache umging. Meine Freundin beschloss damals, dass Peter „nur" im Stolz verletzt sei und ein Spinner und nahm seine Gefühle null Komma null ernst. Entschuldigung, Empathie? Nichts, gar nichts. Stattdessen schreibt sie versaut mit Torben weiter. Der nutzt aber die F+ aus und trifft sich nach weiteren 2 Wochen mit einer anderen Frau, was meiner Freundin bewusst macht, dass eine F+ nix für sie ist und beendet das daraufhin. Dann lerne ich sie kennen (6 Wochen später) und wir sind quasi sofort zusammen. Von Anfang an sagt sie mir, dass sie Freundschaft zu Peter ach so wichtig seining sie keine Eifersüchteleien möchte - was ihr 8 Wochen vorher noch total egal war.
Jetzt zu meinem Problem: ich finde es völlig unverständlich, warum sie sich bei ihrem Handeln nicht um Peter kümmert, von mir dann aber erwartet, ich soll diese Freundschaft akzeptieren. Zudem finde ich es super krass, mit jemanden, für nur S**, in die Kiste zu steigen, der den damaligen Partner betrogen hat. Ist das nicht aus einer freundschaftlichen Sicht total illoyal, wenn einem der damalige Partner noch was bedeutet? Immerhin hat man 2,5 Jahre das Bett miteinander geteilt. Wenn sie sich in Torben verliebt hätte, ok, aber sie sagt, dass sei der unwichtigste Mensch in ihrem Leben gewesen. Und dafür dann eine Freundschaft riskieren, für die man so gekämpft hat, ist doch hanebüchen - oder? Wie seht ihr das? Übersehe ich einen Blickwinkel?
Bin für jeden Ratschlag dankbar.
Danke fürs Lesen!