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Leistungssport - eure Meinung

Sollte man den Leistungssport mehr finanziell unterstützen?

  • Ja, unbedingt, damit wir wieder mehr Medaillen gewinnen!

    Stimmen: 9 47,4%
  • Auf keinen Fall! Es gibt wichtigeres als Leistungssport!

    Stimmen: 7 36,8%
  • Unentschieden bzw. anderes (bitte beschreiben)

    Stimmen: 3 15,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    19
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Ich sah gestern bei der Leichtathletik-WM ein Interview, warum Deutschland bisher noch immer keine Medaille gewonnen hat und andere Staaten, die früher nichts gewannen, die Abräumer an Medaillen sind, z.B. Niederlande, Großbritannien, Norwegen. Das trifft auch auf andere Sportarten zu, wo Deutschland früher mal Weltspitze war, z.B. Rudern, Kanu, Schwimmen, Fechten, Straßenradsport. Die Antwort des Experten (Ex-Zehnkämpfer Busemann) war, dass die finanzielle Unterstützung der Sportler in anderen Staaten viel höher ist: Pro Sportler ca. 5000 Euro/Monat statt bei uns 500 Euro/Monat. Auch für Trainingsbedingungen, Sportwissenschaft usw. gibt es in Deutschland vergleichsweise wenig Geld.

Wie seht ihr das: Sollte Deutschland mehr Geld für Leistungssport ausgeben, um wieder zur Weltspitze aufzuschließen? Oder findet ihr, dass das Geld besser anderswo eingesetzt werden sollte, d.h. so wie jetzt ist es richtig?

Anmerkung: Um Profi-Fußball geht es hier nicht!
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #2
Etwas Wortklauberei - aber das geht um Spitzensport hier.
Leistungssport ist's auch, wenn einer mit 60 einen Marathon unter 3h läuft.

Ich bin viel mehr für Förderung von Breitensport. Die Leute werden immer dicker, immer kranker, es gibt viele sehr übergewichtige junge Menschen (und die resultierenden Probleme werden auch nicht durch Body Positivity repariert), und etwas Sport bzw Bewegung ist nun mal gut für Körper und Psyche.

Ich fände es deshalb viel wichtiger, Kindern und jungen Leuten es zu vereinfachen, Aktivitäten zu finden, die ihnen Spass machen.
Das heisst, mehr solche Sachen an Schulen, aber auch mehr Infrastruktur (Schwimmbäder, sichere Radwege, Turnhallen, und was es halt alles so braucht)
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Genau das, was M Mamas Liebling sagt.

Ich würde da noch erweitern um Erneuerung des Sportunterrichts in der Schule hin zu Freude an Bewegung und Vermittlung verschiedenster Sportarten statt dem ewig gleichen Leichtathletik und Geräteturnen.

Aber auch abseits der Jugend zB viele öffentliche Schwimmbäder mit erschwinglichen Eintrittspreisen wären eine gute Sache.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #5
Ist auch dabei nicht das Ziel. Aber das weißt du ja.
Ja :smile:
Ich wiederhole es einfach immer wieder gerne. Selbst Experten zu diesen Themen gehen in einem Body Positivity Shitstorm unter, wenn sie in einem Artikel oder Interview sagen, dass Adipositas einfach nun mal nicht gesund ist - was richtig absurd ist.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #6
Ich wiederhole es einfach immer wieder gerne
Ja, ich weiß.
Selbst Experten zu diesen Themen gehen in einem Body Positivity Shitstorm unter, wenn sie in einem Artikel oder Interview sagen, dass Adipositas einfach nun mal nicht gesund ist - was richtig absurd ist.
Kann ich nicht beurteilen, aber Scheiße sein zu Menschen macht sie halt auch nicht dünner (sondern dicker - negativer psychosozialer Streß macht dick). Ist ein wenig so wie wenn man sagen würde, dass Antirassismuskampagnen das Clan Problem auch nicht lösen würden. Schade, ansonsten ist viel Wichtiges in deinem Post.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #7
Scheiße sein zu Menschen
Ich habe nicht Scheisse zu Menschen sein wollen, die darunter leiden.
Sondern die, die eben z.B. solche Artikel/Aussagen kritisieren, etwas auf den Arm nehmen wollen.
 
jule-x3108
Benutzer178411  (22) dauerhaft gesperrt
  • #8
Mal komplett weg von den finanziellen Aspekten: Leistungs- und Spitzensport ist zu einem ganz großen Teil Kopfsache. Absoluter Wille, Disziplin, mentale Härte. Unbändiger Ehrgeiz. Ohne das geht das nicht .Und - auch wenn das niemand hören will - da gehört auch zu „nicht gut verlieren zu können“. Un daraus neue Motivation zu ziehen.
In Deutschland ist dieses Denken auch in den Leistungs-/Förderzentren mittlerweile verpönt. Man Obst zufrieden wenn man es ins Ziel schafft. Kritik, das da noch mehr gegangen wäre, sei es im Training oder Wettkampf.. bitte nur ganz vorsichtig… es soll ja kein zu grosser Leistungsdruck entstehen. Wenn ich lese, dass beim Fußball im Jugendbereich keine Ergebnisse mehr veröffentlicht werden, damit die jungen Spieler*innen sich nicht Verlierer oder unantastbare Gewinner fühlen, dadurch keinen Druck verspüren sollen, usw. Ja sorry, so ein Quatsch. Wenn ich mich für Leistungssport entscheide, will ich mich vergleichen, will ich wissen wo ich stehe, will ich in den Ar*** getreten werden um noch weiter voran zu kommen, noch besser zu werden. Und ja, das kann auch mal Tränen geben, auch zum hinterfragen des eigenen Willens führen.
An die Spitze, zu einer Medallie bei Olympia, WM oder DM hat es aber noch niemand ohne Tränen, Schmerzen, mentale Stärke und hartes hartes hartes Training geschafft.
Finanzielle Rahmenbedingungen spielen ohne Zweifel eine wichtige Rolle. Der Umgang, das in Watte packen oder eben fordern und das Leistungsdenken unbändig einimpfen spielt mindestens eine genauso wichtigste Rolle, wenn du an der spitze dabei sein willst.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #9
Man sieht halt deutlich, welche Sportarten von Sponsoren profitieren und welche nicht. Sollte in meinen Augen nicht so sein.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #10
Auf alle Fälle mehr finanzieren!

Aber nicht wegen Medaillen 🏅
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #11
Wenn ich sehe, dass die Bundesjugendspiele abgeschafft werden, könnte ich brechen.
Wo soll der Ehrgeiz, die Motivation noch herkommen? Welche Belohnung gibt es denn noch wenn ich
mich richtig reinhänge? Ich finde das so lächerlich. Ich hab nie an einer Matheolympiade
teilgenommen oder bei "Jugend forscht". Tada ... ich habe traumafrei überlebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #12
Mal komplett weg von den finanziellen Aspekten: Leistungs- und Spitzensport ist zu einem ganz großen Teil Kopfsache. Absoluter Wille, Disziplin, mentale Härte. Unbändiger Ehrgeiz. Ohne das geht das nicht .Und - auch wenn das niemand hören will - da gehört auch zu „nicht gut verlieren zu können“. Un daraus neue Motivation zu ziehen.
In Deutschland ist dieses Denken auch in den Leistungs-/Förderzentren mittlerweile verpönt. Man Obst zufrieden wenn man es ins Ziel schafft. Kritik, das da noch mehr gegangen wäre, sei es im Training oder Wettkampf.. bitte nur ganz vorsichtig… es soll ja kein zu grosser Leistungsdruck entstehen. Wenn ich lese, dass beim Fußball im Jugendbereich keine Ergebnisse mehr veröffentlicht werden, damit die jungen Spieler*innen sich nicht Verlierer oder unantastbare Gewinner fühlen, dadurch keinen Druck verspüren sollen, usw. Ja sorry, so ein Quatsch. Wenn ich mich für Leistungssport entscheide, will ich mich vergleichen, will ich wissen wo ich stehe, will ich in den Ar*** getreten werden um noch weiter voran zu kommen, noch besser zu werden. Und ja, das kann auch mal Tränen geben, auch zum hinterfragen des eigenen Willens führen.
An die Spitze, zu einer Medallie bei Olympia, WM oder DM hat es aber noch niemand ohne Tränen, Schmerzen, mentale Stärke und hartes hartes hartes Training geschafft.
Finanzielle Rahmenbedingungen spielen ohne Zweifel eine wichtige Rolle. Der Umgang, das in Watte packen oder eben fordern und das Leistungsdenken unbändig einimpfen spielt mindestens eine genauso wichtigste Rolle, wenn du an der spitze dabei sein willst.
Ganz genauso sehe ich das auch! Keine Ehrenurkunden mehr bei den Bundesjugendspielen, alles soll immer nur Spaß machen, bloß keine Leistung von den Kindern verlangen etc. pp….. Zwei meiner drei Söhne spielen schon länger Fußball auf Leistungssport - Niveau, und da wird halt selektiert, wer die Leistung nicht bringt, ist raus. Da mussten sie auch durch - und dann nicht aufgeben, sondern Gas geben und sich verbessern……Gerade auch das Verlieren und die damit einhergehende Frustrationstoleranz ist so unglaublich wichtig! Natürlich ist es nicht schön, wenn man zu den „Schlechten“ gehört und Gewinnen ist schöner als Verlieren, aber es gehört einfach dazu. Und diese mangelnde Leistungsbereitschaft empfinde ich als sehr ungesund.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #13
Einerseits: Klar. Sport braucht Disziplin und Training und Teamgeist (zumindest die Teamsportarten), sonst kommt man gar nicht voran. Und ja Eltern und Vereinsstrukturen sollten motivieren, dass Training ernstgenommen wird - das tue ich auch. Dazu gehört auch mein Beitrag mit Waffeln backen und Trikots waschen. Andererseits muss ich sagen, dass ich es massiv affig und auch asig finde, wie sie manche Eltern am Rande des Platzes der G-Jugend (Minikickers) benehmen. Da geht es um keinen Blumenpott und die brüllen kleine Kinder nieder. (Zitat von heute Morgen:smile: "Geh härter dran! Renn jetzt endlich mal, du Lahmarsch."

In unserer Stadt hat jeder Vorort einen Fußballverein, alle haben alle Mannschaften von G-Jugend bis Altherren in doppelter bis dreifacher Form, in der Regel mittlerweile auch Mädchenmannschaften in ähnlicher Größe. Alle kleinen Jungs träumen davon später beim BVB zu spielen - und mittlerweile auch die Mädchen. Realistisch betrachtet schafft es wahrscheinlich niemand von ihnen, bzw mit einer Chance von 1:30.000 oder so. Da finde ich es viiiiiel wichtiger die Freude am Spiel, die Freude daran ein Teil einer Mannschaft und die Liebe zum (kleinen Vorort-)Verein zu vermitteln als nur Siegeswillen, denn gerade beim Massensport Fußball reicht es nicht nur gut zu sein und regelmäßig zu trainieren. Träumen darf man natürlich immer noch und ich gönne es jedem Kind einmal beim BVB-Casting dabei zu sein. Aber Nationalspieler wird wohl kaum jemand. Daher bleibe ich dabei: Freude am Miteinander, an der Bewegung, am Spiel mit dem Ball ist mir viel wichtiger. Der Blick auf dem Schulhof zeigt mir auch, dass das gelingt: die Hälfte der Jungs spielt in den Pausen Fußball - natürlich im Trikot.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #14
Leistungssport ist Vorbild, daher ist es wichtig, diesen zu fördern. Medaillen sind nicht das A und O, aber wenn in einem Sport nix zu reißen ist, sinken auch die Zahlen derjeniger, die sich dafür interessieren bzw sie steigen bei Erfolg, siehe zb Steffi Graf/Boris Becker.
Will man also, dass der Breitensport besser und angenommener wird, muss man auch (!) den Leistungssport fördern und auf internationalem Niveau bleiben. Damit meine ich kein pampern, sondern angemessene Trainingsmöglichkeiten, genug Vergütung um Zeit zum Training zu haben etc.
 
Gutsel
Benutzer196681  (56) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Beim Spitzensport als Vorbild bin ich mittlerweile skeptisch, da steht für mich persönlich immer die Frage gedopt oder nicht gedopt mit im Raum, auch wenn die Leistungen wie schon jule-x3108 jule-x3108 beschrieben mit Blut, Schweiß und Tränen erarbeitet werden. Die Leistungen, die erbracht werden, sind auf jeden Fall anerkennenswert. Ob sowas staatlich gefördert werden soll, darüber lässt sich trefflich streiten.
Dass Wettkampfsport den Charakter beeinflusst ist denke ich unbestritten. Oder umgekehrt: Im Wettkampfsport sammeln sich bestimmte Charaktere.
Es kann natürlich auch sein, dass dieser unbedingte Leistungswille, der notwendig ist, um an die Spitze zu kommen, z. Zt. in unserer Geselschaft nicht so populär ist, so dass andere hier weiter vorne sind.
Ich würde auch mehr in den Breitensport, gerne auch mit Wettkampfcharakter, stecken. Hierzu zählt wie auch schon erwähnt die Erhaltung der dafür notwendigen Infrastruktur.
 
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Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Ich finde den Wettkampfgedanken im Sport grundsätzlich nicht gut. Ich weiß, dass das viele anders sehen, aber meinetwegen können sie das komplett abschaffen. Gerne mehr investieren in "Bewegung macht Spaß" und weniger in "Erster sein wollen".
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
Ich halte nicht viel vom Spitzensport. Das ist eine ziemlich brutale und ekelhafte Maschinerie, in die viele Kinder hineingeworfen werden, um am Ende ganz wenige Spitzensportler zu erhalten. Nur die wenigsten schaffen es in die Weltspitze. Der Rest wird einfach verheizt und wer mit Verletzungen, o.Ä. ausfällt, hat eben Pech gehabt.
Ich habe mit angesehen und angehört, wie Trainer ihnen anvertraute, kleine Kinder bei Wettkämpfen zur Schnecke gemacht haben, wenn sie nicht die erhoffte Leistung gebracht haben. Ich kenne Menschen, die erst als große Talente gefördert und dann nach einer verletzungsbedingten Stagnation der Leistung links liegengelassen wurden. Ich kenne Menschen, die nach einigen Jahren in dieser Maschinerie jegliches Interesse am Sport verloren haben und durch einen bewegungsarmen, ungesunden Lebensstil ziemlich dick und unsportlich wurden.
Und auch die wenigen, die in dieser Maschinerie ziemlich weit kommen, haben oft nur eine ziemlich kurze Karriere und sind anschließend körperlich ziemlich kaputt. - Und wenn sie nicht gerade eine der wenigen extrem lukrativen Sportarten betreiben (z.B. Fußball) oder mit Werbung, usw. nebenbei viel Geld verdienen, haben sie am Ende ihrer Karriere trotzdem nicht ausgesorgt, sondern müssen schauen, wie sie auf "normalem" Weg Geld verdienen können, obwohl sie vielleicht vor lauter Sport ihre Ausbildung oder ihr Studium vernachlässigt haben.
Darüber hinaus geht es im Spitzensport doch auch ganz oft nur darum, wer am besten so unauffällig dopt, dass es nicht oder erst Jahre später auffliegt - mit all den negativen Folgen des Doping für die betroffenen Sportler zusätzlich zu den sonstigen Folgen des Raubbaus am menschlichen Körper.

Wenn man nur vor dem Fernseher sitzt und die Leistungen "unserer" Spitzensportler bewundert, kann man das vielleicht als motivierendes Vorbild betrachten. Aber wenn man auch nur einen ganz kleinen Blick hinter die Kulissen bekommt, mit ansieht, wie Kinder und Jugendliche verheizt werden, sich mit Trainern unterhält, die offen und ehrlich sagen, was da abgeht, sieht die Sache aber ganz anders aus.
Aber offensichtlich braucht die Bevölkerung nach wie vor Brot und Spiele.

Wenn es nach mir ginge, müsste es dafür überhaupt keine staatliche Förderung geben. - Auch wenn das natürlich bedeutet, dass Deutschland im sportlichen Schwanzvergleich der Nationen noch schlechter abschneidet.

Im Gegensatz dazu würde ich die Förderung des Breitensport hochfahren - nicht nur, aber insbesondere für Kinder und Jugendliche, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, etwas für ihre körperliche Fitness und damit auch für ihre Gesundheit zu tun, um tolle Gemeinschaft zu erleben, usw.
Und dabei halte ich es für sehr wichtig, nicht nur den kompetitiven Bereich mit Wettkämpfen, Ligen und großem Leistungsgedanken im Blick zu haben, sondern auch den Bereich zu fördern, in dem der olympische Gedanke tatsächlich gelebt wird, in dem es um die Freude an der Bewegung, die Gemeinschaft, das spielerische, usw. geht. - Denn mit diesem Bereich kann man wohl am ehesten diejenigen mitnehmen, die gesundheitlich am meisten davon profitieren würden, wenn sie sich mehr bewegen.
 
Aktaion
Benutzer202907  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #19
Sport fördern im Sinne von Schulsport und Vereinssport (z.B. finanzielle Mittel für Kinder- und Jugendgruppen) finde ich gut.

Ansonsten ist "Profisport" für mich genau wie Kunst, Musik, "Influencer sein" oder alles andere: wenn dich keine Sau interessant genug findet, um dir deinen Lebensunterhalt zu finanzieren, haste halt Pech gehabt.
Förderung für sowas finde ich generell unnötig.
Wer von seinem Hobby leben will, sollte darin eben so gut sein, dass Leute für das Ergebnis bezahlen würden.
Gibt Gründe, warum Fußballer Millionen verdienen und 100m-Sprinter nicht. Und das ist auch ok so finde ich.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #20
Ich bin viel mehr für Förderung von Breitensport. Die Leute werden immer dicker, immer kranker, es gibt viele sehr übergewichtige junge Menschen (und die resultierenden Probleme werden auch nicht durch Body Positivity repariert), und etwas Sport bzw Bewegung ist nun mal gut für Körper und Psyche.

Die genannten Schäden sind in erster Linie das Resultat von falscher Ernährung. Eine Förderung von Breitensport könnte daher niemals auch nur annähernd die gleichen Erfolge erzielen, wie eine vernünftige Bildung in Sachen Ernährung.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #21
Die genannten Schäden sind in erster Linie das Resultat von falscher Ernährung. Eine Förderung von Breitensport könnte daher niemals auch nur annähernd die gleichen Erfolge erzielen, wie eine vernünftige Bildung in Sachen Ernährung.
Es ist aber eine Begleiterscheinung. Die meisten aktiven Sportler achten auf ihre Ernährung, weil sie lernen, dass Sport allein nicht dazu führt Übergewicht zu bekämpfen.

Es gibt viele Breitensportler die neben dem Sport anfangen, sich zu „bilden“.
Gerade beim Muskelaufbau ist die Eiweißversorgung essentiell, viele Jugendliche, die zum Sport gehen, setzen sich damit aktiv auseinander. Und einmal angefangen, geht das Interesse weiter.

Es ist also mitnichten so, dass man das Thema Ernährung komplett ausklammert. Im Gegenteil man kann das wunderbar miteinander verbinden.

Besser als wenn ich in der Schule hocke und mir eine Lehrkraft oder ein/e Arzt/Ärztin beibringen will, wie gesunde Ernährung aussieht. Am besten noch selbst übergewichtig.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #22
Die genannten Schäden sind in erster Linie das Resultat von falscher Ernährung
Da bin ich einverstanden.
Aber zwei Dinge:
Mit etwas Sport wird auch Energie verbraucht, und Muskeln aufgebaut. Dann kann man etwas mehr essen, ohne dick zu werden :smile:
Zweitens - mit Bewegung hat man meist Lust auf eher gesünderes Essen.
Dass man einen Lauf macht und dann Lust auf Burger hat, ist eher selten, generell ernährt man sich fast automatisch etwas besser.

Plus, was auch Mrs. Brightside Mrs. Brightside schrieb. Man sieht Resultate und will sie verbessern, interessiert sich, etc.
 
Gutsel
Benutzer196681  (56) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #23
Ich finde den Wettkampfgedanken im Sport grundsätzlich nicht gut. Ich weiß, dass das viele anders sehen, aber meinetwegen können sie das komplett abschaffen. Gerne mehr investieren in "Bewegung macht Spaß" und weniger in "Erster sein wollen".
Ich bin durchaus der Meinung, dass auch der Wettkampfcharakter im Sport der persönlichen Entwicklung durchaus zuträglich ist. Wenn man eins im Wettkampfsport lernt, dann mit Niederlagen und Enttäuschungen umzugehen. Das macht dann auch gute Leistungen umso wertvoller.
Gerade beim Umgang mit Enttäuschungen und nicht erfüllten Erwartungen habe ich heutzutage den Eindruck, dass bei einigen da etwas Nachholbedarf besteht.
Außerdem möchten sich viele auch mit anderen in einem fairen und freundschaftlichen Wettkampf messen. Das wird sowie ich das sehe im Breitensport auch täglich gelebt. Die Auswüchse des Spitzensports, insbesondere auf internationaler Ebene oder wenn viel Geld im Spiel ist (Fußball o. ä.) lasse ich mal außen vor.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #24
Es ist aber eine Begleiterscheinung. Die meisten aktiven Sportler achten auf ihre Ernährung, weil sie lernen, dass Sport allein nicht dazu führt Übergewicht zu bekämpfen.

Ob das jetzt wirklich "die meisten Sportler" sind, ziehe ich ehrlich gesagt in Zweifel. Ich kenne nicht wenige Sportler, die (teilweise stark) übergewichtig sind.

Es gibt viele Breitensportler die neben dem Sport anfangen, sich zu „bilden“.
Gerade beim Muskelaufbau ist die Eiweißversorgung essentiell, viele Jugendliche, die zum Sport gehen, setzen sich damit aktiv auseinander. Und einmal angefangen, geht das Interesse weiter.

Das Problem sehe ich darin, das den Menschen viel zu wenig Informationen zur Verfügung stehen. Bei mir im Fitnessstudio sehe ich sehr oft Personen, die sich vor dem Training einen massiven Eiweißshake "tanken". Anschließend ein bißchen trainieren und dann nach Hause gehen.

Ich würde mich nicht als Spezialisten auf dem Gebiet einschätzen, aber selbst wenn das vernünftige Eiweißquellen wären (und bei der massiven Palette an Eiweißen auf dem Markt, sind das absolut nicht alle), sind das oft genug viel zu große Mengen an Eiweiß.

Richtige Ernährung beim Muskelaufbau heißt nicht "hauptsache ganz viel Eiweiß rein und der Körper macht das schon".

Es ist also mitnichten so, dass man das Thema Ernährung komplett ausklammert. Im Gegenteil man kann das wunderbar miteinander verbinden.

Man kann und man sollte, ja. Aber ich kann nicht erkennen, dass das auch gelebt / beachtet wird.

Besser als wenn ich in der Schule hocke und mir eine Lehrkraft oder ein/e Arzt/Ärztin beibringen will, wie gesunde Ernährung aussieht. Am besten noch selbst übergewichtig.

Ich stimme Dir zu ... ein übergewichtiger Lehrer, der mir etwas über gesunde Ernährung beibringen soll, hat sicher nicht die besten Voraussetzungen ernst genommen zu werden. Aber das heißt nicht, das ein übergewichtiger Mensch gänzlich ungeeignet wäre, jemandem etwas beizubringen.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #25
Ob das jetzt wirklich "die meisten Sportler" sind, ziehe ich ehrlich gesagt in Zweifel. Ich kenne nicht wenige Sportler, die (teilweise stark) übergewichtig sind.
Und ich rede von Kinder- und Jugendlichen. Und da sehe ich das wie oben beschrieben. Ich hab durch meine Tätigkeit auch einen guten Überblick. Ich finde so gar, dass das Thema Ernährung und Gesundheit viel, viel größer und wichtiger für viele Menschen geworden ist.

Und da spielen die social media eine große Rolle.

sind das oft genug viel zu große Mengen an Eiweiß.

Richtige Ernährung beim Muskelaufbau heißt nicht "hauptsache ganz viel Eiweiß rein und der Körper macht das schon".
Was sind denn große Mengen? :grin:
Die meisten haben doch keine Ahnung, dass sie Minimum 1.5g Eiweiß pro Kg Körpergewicht zu sich nehmen müssen, um aktiv aufzubauen.
Und das ist ne scheiß Menge an Eiweiß, ich kämpfe da jeden Tag, dass ich da ran komme. So einfach ist das gewiss nicht. Und die meisten Shakes liegen bei 20-25g Eiweiß. Das ist nicht mal 1/4 meines Bedarfs - und ich bin eine Frau.

Die Leute, die Erfolge sehen wollen, kommen nicht drum rum sich aktiv damit auseinanderzusetzen. Und ich sehe da positive Entwicklungen bei Jugendlichen, die sind nämlich sehr interessiert und offen.

Aber das heißt nicht, das ein übergewichtiger Mensch gänzlich ungeeignet wäre, jemandem etwas beizubringen.
Und was denkst du auf wen die Kinder und Jugendliche wohl hören und ernst nehmen?

Eine Vorbildfunktion ist nicht nur theoretisch. Die muss auch praktisch gelebt werden, damit man die Menschen abholt.

Ich sage nicht nur, dass mein Sohn ein Helm beim Fahrrad fahren tragen soll, ich trage selber einen wenn ich mit ihm fahre.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #26
Ich bin viel mehr für Förderung von Breitensport. Die Leute werden immer dicker, immer kranker, es gibt viele sehr übergewichtige junge Menschen (und die resultierenden Probleme werden auch nicht durch Body Positivity repariert), und etwas Sport bzw Bewegung ist nun mal gut für Körper und Psyche.
Da gebe ich dir absolut recht. Es ging aber um Leistungs- bzw. Spitzensport. Und da finde ich: Großartige Sportlerpersönlichkeiten wie Olympiasieger und Weltmeister sind gute Vorbilder für unsere Jugend, und damit wird indirekt auch der Breitensport gefördert.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #27
Yeah, Deutschland 0 Medaillen.
Macht ja nix, Hauptsache dabei gewesen 🙈
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #28
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #29
Berglöwe
Benutzer195152  (62) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #30
Ich finde es gut an die eigenen Grenzen zu gehen und mag den Leistungssport sehr (nicht nur zusehen). Um den eigenen Beitrag zur Gesunderhaltung zu leisten, ist regelmäßiger, moderater Sport völlig ausreichend, Leistungssport nicht immer gesundheitsförderlich und Hochleistungssport nochmal riskanter ...

Dennoch, ich finde es gut sich aneinander zu messen, jedoch ohne den Selbstwert infrage zu stellen, wenn man nicht die Nase vorne hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Berglöwe
Benutzer195152  (62) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #31
Leichtathletik-WM? Das wundert mich nicht. Ohne Geld keine Leistungen.
Das ist wohl wahr. Für mich war es frustrierend. Die fehlende finanzielle Unterstützung ist auch nicht gerade ein Anreiz für talentierte Nachwuchssportler. Zudem hatten wir sehr viele Verletzte, die chancenreich gewesen wären (z.B. Malaika Mihambo, Johannes Vetter).
 
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