Lange Abwesenheiten

E
Benutzer119893  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Es geht um Folgendes:

Der Mann einer Freundin hat sich schon mehrmals bei mir "ausgeheult",
bzw. sich über seine Frau "beklagt".

Sie ist oft unerwartet nicht da, lange weg und macht ein Geheimnis draus, was sie gemacht hat.
Sie scheint aber wirklich keine Affäre zu haben, was die naheliegendste Erklärung wäre.

Sie sagt z.B. sie müsse mal eben zum Lebensmittelmarkt, weil was fehlt.
Das dauert normalerweise 20 Minuten.
Sie ist dann aber 3 Stunden weg, weil sie sich unterwegs überlegt hat, sie könnte ja mal den Garten umgestalten und neue Pflanzen kaufen.
Die ganze Zeit ist sie nicht erreichbar, weil sie das Handy im Auto liegen hat oder zuhause liegen gelassen hat.
Sie kommt auch tatsächlich mit dem Kofferraum voll Pflanzen an, also angestellt hat sie wirklich nix.

Oder er kommt von der Arbeit, sie ist nicht da und taucht auch erst wieder nach Stunden auf.

Er meint, er wäre nicht eifersüchtig oder kontrollsüchtig.
Aber es würde ihn einfach nerven, wenn er nach hause käme, sie ist für Stunden nicht da und nicht erreichbar.
Und er wüsste nicht, was los sei.
Er meint, die erste Zeit wäre es noch OK, aber wenns dann Stunden werden wird er nervös, es könnte was passiert sein.
Und sie könne doch mal eben per Nachricht schreiben: "Bin noch da und da, dauert noch, warte nicht auf mich."

Wenn er mit ihr drüber spricht, reagiert sie gereizt und uneinsichtig.

Also bei uns ist das so, wie er es meint bzw. gerne hätte.
Ich bin auch öfter unerwartet irgendwo, aber ich schreibe kurz per Whatsapp.
Nicht immer unbedingt wo ich bin, aber zumindest wenn es länger dauert, das er nicht vor x Stunden mit mir rechnen soll.
Aber kann man sowas von seinem Partner erwarten/verlangen ????

Also ich habe schon meine Meinung dazu, möchte die jetzt aber vorab nicht verraten, weil ich erst wissen möchte, wie ihr drüber denkt.

Bin gespannt auf eure Antworten
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Erwarten kann man das schon. Für mich gehört das einfach zu einer respektvollen Kommunikation und ohne die möchte ich keine Beziehung.

Eine kurze Nachricht zu tippen dauert 20 Sekunden. Die Zeit hat jeder.
Ansonsten will man nicht und das sagt dann was aus.

Gerade wenn ich weiß, dass sich jemand Sorgen um mich macht und das schon wiederholt besprochen wurde, dann melde ich mich. Ich wurde so erzogen 🤷🏼‍♀️
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #3
Ich würde durchdrehen 😂😂😂😂

So ein Verhalten geht nicht. Vor allem nicht wenn es ständig passiert.
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Es geht um Folgendes:

Der Mann einer Freundin hat sich schon mehrmals bei mir "ausgeheult",
bzw. sich über seine Frau "beklagt".

Sie ist oft unerwartet nicht da, lange weg und macht ein Geheimnis draus, was sie gemacht hat.
Sie scheint aber wirklich keine Affäre zu haben, was die naheliegendste Erklärung wäre.

Sie sagt z.B. sie müsse mal eben zum Lebensmittelmarkt, weil was fehlt.
Das dauert normalerweise 20 Minuten.
Sie ist dann aber 3 Stunden weg, weil sie sich unterwegs überlegt hat, sie könnte ja mal den Garten umgestalten und neue Pflanzen kaufen.
Die ganze Zeit ist sie nicht erreichbar, weil sie das Handy im Auto liegen hat oder zuhause liegen gelassen hat.
Sie kommt auch tatsächlich mit dem Kofferraum voll Pflanzen an, also angestellt hat sie wirklich nix.

Oder er kommt von der Arbeit, sie ist nicht da und taucht auch erst wieder nach Stunden auf.

Er meint, er wäre nicht eifersüchtig oder kontrollsüchtig.
Aber es würde ihn einfach nerven, wenn er nach hause käme, sie ist für Stunden nicht da und nicht erreichbar.
Und er wüsste nicht, was los sei.
Er meint, die erste Zeit wäre es noch OK, aber wenns dann Stunden werden wird er nervös, es könnte was passiert sein.
Und sie könne doch mal eben per Nachricht schreiben: "Bin noch da und da, dauert noch, warte nicht auf mich."

Wenn er mit ihr drüber spricht, reagiert sie gereizt und uneinsichtig.

Also bei uns ist das so, wie er es meint bzw. gerne hätte.
Ich bin auch öfter unerwartet irgendwo, aber ich schreibe kurz per Whatsapp.
Nicht immer unbedingt wo ich bin, aber zumindest wenn es länger dauert, das er nicht vor x Stunden mit mir rechnen soll.
Aber kann man sowas von seinem Partner erwarten/verlangen ????

Also ich habe schon meine Meinung dazu, möchte die jetzt aber vorab nicht verraten, weil ich erst wissen möchte, wie ihr drüber denkt.

Bin gespannt auf eure Antworten
Hmm, schwierig diese Situation. Ist sie vielleicht kaufsüchtig oder so.... Aber rede mit ihr und setzte klar und deutlich deine Grenzen.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #5
Für mich klingen beide anstrengend.
Sie ist eben so; das weiß er doch inzwischen, also keine Panik.
Gleichzeitig finde ich es auch nicht zuviel verlangt, sich mal zu melden. (Ich kenne aber auch so eine Person, die einfach nie aufs Handy schaut bzw es gar nicht erst mitnimmt; das kann man dann schon akzeptieren, finde ich).

Wir haben gerade einen anderen Thread, wo es darum geht, dass der Mann immer länger bei Freunden bleibt, als er es vorher gesagt hat. Daran erinnert mich das etwas.

Die einfachste Lösung wäre, wenn ihr Mann sie einfach in ruhiger Stunde ohne Vorwürfe darauf anspricht und bittet, ab sofort vor dem Losfahren kurz nachzudenken und im Zweifel (hmm, will ich nach dem Lebensmittel holen vielleicht doch noch ins Gartencenter?) sowas zu sagen wie "Ich fahre einkaufen (oder was auch immer). Ich weiß noch nicht, wie lange ich unterwegs bin."
Dann ist es okay, wenn sie 20 Min weg ist, aber auch, wenn es mal 3 Stunden dauert.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Meistens hier zu finden
  • #6
Finde ich auch unmöglich. Würde bei uns mit kleinen Kindern gar nicht gehen. Da hat man Zeitfenster wo man "raus darf". Schnell saufen, dancen, flirten. Zack heim, Schnell schlafen.
Schnell zum Sport, Schnell heim hetzen, denn K2 muss ja zum Kindergeburtstag. Immer ist alles zack zack mit genauen Zeitangaben.

Nie im Leben würde so was gehen.

Vielleicht chillt sie jetzt einfach ihr Leben weil sie immer gehetzt war? Wie alt ist denn die Freundin?
 
P
Benutzer201603  Öfter im Forum
  • #7
Also ich denk das mal jetzt von der positiven Seite so wie E eisfee es auch primär sieht.
Also es ist kein Fremdgehen und keine Spiel- oder Kaufsucht im Spiel oder so etwas, also wirklich so wie sie es schlidert.

Da kommt mir sofort der Gedanke, sie will/muss einfach mal raus. Also es wird ihr Zuhause einfach zu viel. Ist vermutlich auch keine Ablehnung ihrem Mann gegenüber. Sondern einfach dieses Gefühl "ich brauch mal Luft".

Das hat sie wenn sie einfach mal 3h tun und lassen kann was sie möchte ohne eine Rechenschaft dafür ablegen zu müssen. Also es geht um ihr inneres Gefühl, also dass die kurze Nachricht die in meinen Augen eigendlich sein müsste ihr schon das innere Gefühl der Einschränkung gibt.
Eine Bekannte von mir würde so ein Verhalten, der wirklichen Flucht aus der Beziehung, Nähe, Wohnung etc. schon in den Randbereich des "Autismus Spektrums" schieben. Also die Frau ist so überreizt und fühlt sich so eingenommen von ihrer Umgebung, dass sie raus flüchten muss. Weil man das ja aber nicht macht, traut sie es sich eben nicht zu sagen, dass sie 3h braucht. Oder si kann es selber nicht abschätzen und denkt 20min reichen und die Freiheit und Ungebundenheit tut dann einfach gut.

Ich denke einen ähnlichen Effekt / Zustand gibt es wenn Mann halt am Stammtisch oder bei Freunden verhockt. Also eine Flucht aus dem was eben jeden Tag da ist.

Das sit jetzt einfach der aller erste gedanke, der mir gekommen ist. Kann natürlich total falsch sein.
 
thraca
Benutzer182699  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Erwarten kann man das finde ich nicht. Jedenfalls nicht, wenn keine gemeinsamen Verpflichtungen anstehen bzw. solche, wo man voneinander abhängig ist und gemeinsam plant, also zum Beispiel Kinder, Handwerker kommt um Uhrzeit XY und jemand muss da sein usw.

Aber wenn einer sich dran stört, muss man finde ich normal drüber reden können. Wäre jedenfalls für mich eine Beziehungsvoraussetzung. Und dann möchte ich als Partner auch, dass mein Problem damit gesehen und respektiert wird, also keine Reaktion à la "tja, Pech gehabt und jetzt nerv mich nicht weiter".

Ist dieses Verhalten von vornherein da, sollte man halt nicht erwarten, dass sich das in einer Beziehung oder nach einer bestimmten Zeit ändert. Ist es neu, ist es natürlich schwerer, damit umzugehen. Und dann sollte drüber reden kein großes Ding sein. Im besten Fall findet man einen Kompromiss. Aber letztendlich kann man als Partner finde ich nicht verlangen, dass das Verhalten angepasst wird.

Ich wäre in dem Szenario schätzungsweise die, die aus dem Haus geht ohne zu sagen, wohin und ohne erreichbar zu sein. Und müsste ich daran etwas ändern, würde mich das echt stark stressen. Ich würde mich da nicht einschränken wollen. Ich fühle mich nicht frei und für mich, wenn ich "Rechenschaft ablegen" muss. Ich rede oft auch nicht gerne darüber, was ich gemacht habe oder wo ich war, ich will das für mich haben. Bzw. ich kann es meist nicht leiden, wenn man (kommt aber auch auf die Person an) mich danach fragt, aber manchmal rede ich auch gerne darüber und dann tue ich das von mir aus. Aber ich denke bei mir würde man sich auch keine Sorgen machen, dass was passiert sein könnte, weil eh schon nicht dauernd dieser Informationsfluss da ist, der dann ungewöhnlich ausbleibt.

Daher gehe ich mal davon aus, bei ihr ist das Verhalten neu? Ich denke mal, mit einem guten Gespräch darüber würde es ihm auch schon besser gehen/die Sorgen etwas nehmen. Verständnis ist immer hilfreich und dafür muss man sich dann eben auch mal erklären. Das wiederum finde ich nicht zu viel verlangt.
 
I
Benutzer65724  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Verhalten ist schräg. Man stelle sich einen Streifenwagen vor, in dem die Zentrale die Besatzung ruft und diese antwortet nicht. Warum nicht? Ja, Blumenkauf ist was anderes aber gerade hier lassen sich ja Handies sinnvoll einsetzen, um mal einen Standort durchzugeben.

Alleine wenn sie mal eine Panne hat, der Akku ist leer etc. hätte der Mann keinen Ansatz zum Suchen. Ziemlich verantwortungslos, die liebe Freundin. Und gerade in der dunklen Jahreszeit auch keine gute Idee.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Meistens hier zu finden
  • #10
Off-Topic:
Vielleicht Generation "ohne Handy aufgewachsen"? Meine Mutter dachte zu Anfang sie muss das Handy nur mitnehmen wenn SIE anrufen will. Dann ist sie vom Pferd gefallen und lag da. Danach hat sie es fast immer mitgenommen. Aber nicht aufgeladen.🙄 Fast 20 Jahre später hatte sie es aber voll drauf. Sogar mit WhatsApp und Status und allem.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich bin ähnlich gestrickt wie die Frau in der Geschichte und glücklich, einen Partner zu haben, der damit gut zurechtkommt.
Aber ich bin auch Kompromisse eingegangen, z.B. melde ich mich dann, wenn eine bestimmte Zeit erwartet wird, weiß er also, ich gehe nur kurz auf den Markt und das dauert maximal Zeitraum x, dann sage ich bescheid, wenn mir spontan noch was anderes einfällt, damit er sich keine Sorgen macht. Und ich halte mich an Verabredungen.
Dafür fragt er nie groß, wo ich bin und lebt damit, dass ich da bin, wenn ich eben da bin.

Man muss natürlich grundsätzlich zusammenpassen, was sowas angeht, mit einem Mann mit starkem Nähebedürfnis fände ich sicher keine Kompromisse. Aber wenn das so ist, finde ich schon, dass man sich entgegenkommen kann, wenn einem an der Partnerschaft liegt.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #12
Alleine wenn sie mal eine Panne hat, der Akku ist leer etc. hätte der Mann keinen Ansatz zum Suchen. Ziemlich verantwortungslos, die liebe Freundin. Und gerade in der dunklen Jahreszeit auch keine gute Idee.
Das haben die Menschen früher auch überlebt. Und da hatte nicht jeder andere Passant ein Handy dabei, den man ggf. fragen konnte, ob er für einen den ADAC ruft. Ich glaube, die Gefahren durch eine Autopanne bei einer Fahrt am Tag durch die Stadt zum Baumarkt sind doch eher zu vernachlässigen, auch in der "dunklen Jahreszeit". Und wenn ein schlimmer Unfall passiert, kann sie evtl. sowieso nicht mehr zum Handy greifen und ihren Gatten informieren.

Die Frage ist tatsächlich eher, ob das Verhalten neu ist, und wie oft es vorkommt. Ob der Mann sich also arrangieren kann mit ihrer Eigenheit, oder ob es quasi täglich passiert und die mangelnde Zuverlässigkeit die Beziehung massiv belastet. Und dann wäre die Frage, warum sie das nicht sieht oder bewusst ignoriert, anstatt ihrem Mann entgegen zu kommen.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Ziemlich verantwortungslos, die liebe Freundin.
Weil sie inmitten der Zivilisation ihr Handy nicht benutzt? Was ist daran konkret verantwortungslos?
Im schlimmsten Falle muss sie mal weit laufen oder eine Nacht im Auto verbringen, wahnsinnig gefährlich..
 
P
Benutzer201603  Öfter im Forum
  • #14
damit er sich keine Sorgen macht.
genau das ist für mich eigendlich der zentrale Punkt, also nicht dass man kontrolliern will, oder einschränken oder etwas in die Richtung. Es ist ja auch nicht Klammern, wenn sie einen Zetraum von 3h definiert und dann so lange weg gehen kann.
Aber wenn aus 20min Einkaufen 3h werden, dann macht man sich einfach Sorgen.

Das ist doch wie mit den Kindern (ohne Tracking und Überwachung!) da denkt man, bei 5min "sind vermutlich noch am Kiosk vorbei" aber bei 20 oder mehr Minuten macht man sich Sorgen. Also sagt, wenn Du nächstes mal noch bei nem Freund länger bleibst, lass doch bescheid sagen. Das ist dann nicht Kontrolle oder Einschränken der Freiheit, sondern einfach Beruhigung
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Das ist dann nicht Kontrolle oder Einschränken der Freiheit, sondern einfach Beruhigung
So sehe ich das bei uns auch.
Man muss aber auf einen Nenner kommen, wann und wieviel Sorge tragbar ist.
Ein Ex hatte halt auch schon Sorge, wenn ich überhaupt weg war ohne genau Angabe wohin und wie lange.
Oder wenn ich lange aus war, obwohl klar war, dass es normalerweise spät oder besser früh wird.
Oder wenn ich im Dunkeln oder im Wald oder auf dem Wasser oder, oder..war.
Da kippt es irgendwann und individuell.
 
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fox79
Benutzer204515  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #26
Die Tagesabläufe von den meisten Paaren haben ja eine gewisse Struktur.
Zu gewissen Zeiten rechne ich einfach damit, dass meine Partnerin irgendwo anwesend ist und wenn das nicht so ist, dann frage ich mich tatsächlich ob alles in Ordnung ist. (Ich mache kein Drama aber eine gewisse Unruhe kehrt ein)

Wenn sie was alleine machen will dann bekomme ich ne kurze Info "Ich bin heute Abend mit XY unterwegs, warte nicht auf mich.." (z.B.)
Genauso halte ich das, wenn ich allein unterwegs bin.

Hat auch was mit Respekt zu tun. Wir wissen jeweils woran wir sind und können unsere eigenen Pläne entsprechend anpassen.

Eine kurze Nachricht, wenn man länger als gewöhnlich weg bleibt ist zumutbar, finde ich.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #28
Wenn sie sagt: Ich gehe mal eben in den Supermarkt (der um 8 Schließt) und um 10 ist sie noch nicht wieder da,
dann macht er sich auch Sorgen.
Wenn sie sagt, ich gehe Bummeln weiß er: Das kann bei Frauen dauern. Da denkt er sich nix, wenn sie den ganze Tag weg ist.
Es gibt hier ja aktuell einen nicht unähnlichen Strang "Freund hält sich nicht an Absprachen", bei dem der Freund gerne mal deutlich später kommt als gesagt. Dort würde ich sagen, die sich beklagende TE übertreibt es.

In diesem Strang hier sehe ich das etwas anders.
Es ist gar nicht mal so, dass ich wirklich Angst um meine Freundin hätte oder sie kontrollieren will oder so.
Es ginge mir darum, dass ich ja auch Zeit mit meiner Freundin verbringen möchte, mir Gedanken über einen gemeinsamen Abend mache, vielleicht was koche, wenn sie "nur mal eben" weg will.
Wenn ich weiss, dass sie nicht da ist, mache ich eben mein eigenes Ding. Was ja nicht schlimm ist, aber ich hänge halt nicht zu Hause rum und warte vergebens.

Insofern finde ich die Freundin hier schon respektlos.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Wo ist der Unterschied, der zu 2 derart unterschiedlichen „Ergebnissen“ führt? Das „hier“ dargestellte „Problem“ ist doch im anderen Topic kein bisschen anders, oder?
Ich sehe da doch einen Unterschied.
Ich finde es zB unsinnig zu sagen, ich bin um X Uhr von der Weihnachtsfeier oder Kumpelabend zurück, weil ich vorher gar nicht wissen kann, wie es mir da gefällt. Da sollte der "Partner daheim" wohl eher davon ausgehen, dass er den Abend für sich selber gestaltet.

Wenn ich aber "bin kurz einkaufen" sage, darf der "Partner daheim" nicht davon ausgehen, den Abend allein zu sein.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Meistens hier zu finden
  • #36
Bisschen OT aber trotzdem: was kann man denn auf dem Dorf 3 h lang machen? Bzw wo kauft man denn da Klamotten ein?
In der Großstadt klar. Aber auf dem Dorf wo ich aufgewachsen bin gab es 1 Laden. Und ein Dorf weiter 2.

Und wenn man mit dem Auto wohin fährt sagt man doch kurz Bescheid. Da könnte doch auch was passieren.

Das hat ja nix mit überwachen zu tun. Unfälle passieren, Menschen werden mal vermisst.

Da will ich doch grob wissen wo meine bessere Hälfte sich aufgehalten hat. Wenn ich das dann weiß kann er bleiben wie lang er will. Aber einfach abhauen und nix sagen...Das bringe ich auch meinen Kindern so bei, dass das nicht geht.

Ich war mit 19 1 Jahr lang alleine in Australien. Jede Woche habe ich 1 EMail an meine Eltern geschrieben. Das war Pflicht. Hätte ich das nicht getan wären sie los geflogen und hätten mich gesucht. Ich bin so aufgewachsen, dass ich machen kann was ich will solange die Eltern wissen wo ich bin.

So lebe ich auch in meiner Beziehung.

Hat für mich nix mit kontrollieren oder überwachen zu tun sondern mit achtsamem Miteinander.
 
C
Benutzer218141  Klickt sich gerne rein
  • #37
Ich war mit 19 1 Jahr lang alleine in Australien. Jede Woche habe ich 1 EMail an meine Eltern geschrieben. Das war Pflicht. Hätte ich das nicht getan wären sie los geflogen und hätten mich gesucht. Ich bin so aufgewachsen, dass ich machen kann was ich will solange die Eltern wissen wo ich bin.
Das macht's nicht besser.
In den 70ern gabs weder Smartphone noch Email. Da sind Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Interrail Ticket in den Sommerferien quer durch Europa gefahren, Auslandsanrufe aus Telefonzellen waren sauteuer, das hat man sich eher gespart, Mailbox gabs auch nicht, es musste also ohnehin auch jemand zu Hause sein wenn man anrief.
Das hat selbständig, unabhängig und frei gemacht.
Und es ist keineswegs so, dass eine erhebliche Anzahl unterwegs Unfälle hatte oder nicht mehr nach Hause gekommen wäre.

Angst hat oft gar keine sachliche Grundlage in der konkreten Situation sondern hat ihre Ursache in früheren, unverarbeiteten Erlebnissen. Oft beruht sie auf Projektionen und wird durch die aktuelle Situation nur getriggert, also geweckt.

Angst ist ein Hinweis auf die eigenen Grenzen, auf Möglichkeiten zu wachsen. Eine Chance, an sich selbst zu arbeiten.
Andere zu kontrollieren um die eigene Angst nicht spüren zu müssen, sie zu unterdrücken ist eine maladaptive Bewältigungsstrategie.

Manche betrachten es als kontrollieren & überwachen, andere empfinden es als achtsames Miteinander.
Der Grund für diese unterschiedliche Wahrnehmung liegt in unserer persönlichen Lebensgeschichte und Prägung.
 
Zuletzt bearbeitet:
janewayne
Benutzer199726  (42) Meistens hier zu finden
  • #38
C CasualFun
Unnötig mich hier zu zitieren, bitte sei so lieb und nimm die Zitate wieder raus. Du hättest deine Punkte auch ohne meine Zitate deutlich machen können. Ich schreibe überall "für mich", für "meine Familie". Jede Person befindet sich in einem sozialen System, in dem es innerhalb funktionieren muss. Das tut es bei der Freundin der TE nicht. Es ruckelt. Also wollte die TE Sichtweisen einholen. Und genau darum habe ich MEINE Sichtweise dargelegt. Das du eine andere hast ist völlig in Ordnung. Dafür ist das Forum da.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #40
Angst ist ein Hinweis auf die eigenen Grenzen, auf Möglichkeiten zu wachsen. Eine Chance, an sich selbst zu arbeiten.
Andere zu kontrollieren um die eigene Angst nicht spüren zu müssen, sie zu unterdrücken ist eine maladaptive Bewältigungsstrategie.
Für Dich ...für andere dagegen schon.
Der Grund für diese unterschiedliche Wahrnehmung liegt in unserer persönlichen Lebensgeschichte und Prägung
Ist definitiv auch ein wichtiger Punkt.

Mir geht es aber vorwiegend nicht um Angst sondern um, wie janewayne janewayne schreibt, um ein achtsames und respektvolles miteinander.

Wen ich z.B. zu Hause Abendessen vorbereite, während meine Freundin 20 Minuten noch schnell was einkauft, dann wäre ich eher beleidigt wenn sie erst nach 3 Stunden wiederkommt.

Einfach Bescheid sagen ist einfach ein Gebot der Höflichkeit.
 
C
Benutzer218141  Klickt sich gerne rein
  • #48
Also wann sie bei der Arbeit ist, beim Einkaufen, unterwegs mit Freundinnen, oder einfach ihre Ruhe will und 3h irgendwo unterwegs ist (was mich nichts anzugehen hat)
Nicht weil ich kontrollieren will, oder weil ich Angst hab sie könnte Fremd gehen, sondern eher aus einem Gefühl der Sorgfalt und des, der Andere ist mir wichtig und ich weiß ihn an einem sicheren Ort.

So ticke ich halt, ....
Danke, dass Du Dich zeigst mit Deiner Perspektive und für Deine Sichtweise einstehst.

Bei mir kommt, wenn ich Deine Perspektive sehe der Gedanke auf "aber ich habe doch eine erwachsene, selbständige Partnerin, die auch ohne mich in der Lage ist, ihr eigenes Leben zu leben. Die macht schon den Mund auf, wenn sie was möchte, die braucht keinen Helikopter-Partner"
Meine Grundeinstellung ist demnach eine andere: "Ich bin nicht für meine Partnerin verantwortlich". Ich helfe ihr immer gern, fördere, stütze und stärke sie, wo immer sie das mag. Aber sie bleibt für ihr Leben selbst verantwortlich.
Wenn sie mir sagen würde "Du Schatz, ich bin irgendwo unterwegs und fühl mich nicht so ganz sicher allein, bist Du ggf telefonisch / online erreichbar?" oder "Kannst Du mich bitte tracken?" Dann jederzeit gern, aber ansonsten vertraue ich darauf, dass meine Partnerinnen gestandene Frauen mittleren Alters sind, die ihr Leben auch wunderbar ohne mich auf die Reihe bekommen (was sie auch tun).

Ich hoffe, meine Sicht wertschätzend neben Deine gestellt zu haben und dass unsere beiden Wahrheiten nebeneinander stehen können ohne einander zu schmälern.
 
Zuletzt bearbeitet:
janewayne
Benutzer199726  (42) Meistens hier zu finden
  • #50
Es ist ja auch ein Unterschied ob man so Freiraum Inseln hat, bei uns zb sein "Herrenausflug". Darüber weiß ich nichts. Nicht wer dabei ist, nicht wohin es geht. Nicht was sie tun. Ist kein Thema für mich. Er wird in dieser Zeit auch nur kontaktiert falls was schlimmes mit den Kids ist.

Meine Insel: joggen. Ich gehe solange ich will und ohne Handy. Er kennt grob meine Strecken.

Aber einfach grundsätzlich nie was vorher zu sagen macht das Zusammenleben echt schwer. Für MICH.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Meistens hier zu finden
  • #52
Es ist aber auch ein riesiger Unterschied, ob der andere erwartet, dass ich sage was ich mache, wo ich bin, wie lange ich weg bin, oder ob ich das freiwillig machen, von mir aus,

Der Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation macht sehr viel aus.
Sicher ist das so. Aber es gibt auch den Faktor "Logistik". Wenn ich koche und der andere ist weg gibt es kein gemeinsames Essen. Wenn die Ballettkarten reserviert sind sind sie reserviert und das Ballett findet statt wann es stattfindet. Ich plane gerne, ich habe gerne was vor. Mit einer solchen unverbindlichen Person wird das schwer bis unmöglich.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
E
Benutzer119893  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #72
Ich persönlich fände es respektlos dem Partner gegenüber.
Hat nichts mit Eifersucht, Kontrolle oder sonst was zu tun.

Kann mir aber auch gut vorstellen, dass die Freundin so drauf ist, und sich
überhaupt nichts dabei denkt. Ist dann die Frage, ob die zwei Charaktere
zusammenpassen.
Genauso ist es wohl.
Es geht ihm bestimmt nicht um Kontrolle.
Er engt sie auch nicht ein.
Es ist nur so, dass es ihn kirre macht, wenn etwas nicht so ist wie erwartet.
(Und jetzt bitte nicht wieder : Warum soll ein Mann Erwartungen an eine Frau haben ...)

Stellt es euch mal andersrum vor:
Euer Mann geht jeden (sagen wir) Donnerstag zum Fussballtraining und ist immer spätestens um 9 zuhause.
Ihr kommt nach hause und er ist nicht da.
Ihr denkt : OK, heute ist er wie immer beim Fussball. Sorgen macht ihr euch da noch nicht.

Dann wird es aber 12 Uhr Mitternacht und ihr habt noch nix von ihm gehört.
Macht ihr euch da keine Sorgen?
Würdet ihr sagen, die Frau kontrolliert ihn, wenn sie ihn um 11 anruft und fragt, ob alles OK ist?
Würdet ihr sagen, man muss jedem seine Freiheit lassen?

Sie sagt ihm nicht, das sie heute was vor hat, er kommt nach hause und sie ist weg.
Und sie versteht nicht, dass er sich Sorgen macht.
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #73
Stellt es euch mal andersrum vor:

Stell Dir mal vor ... das passiert einmal ... er macht sich Sorgen. Alles gut!

Es passiert ein zweites Mal ... er macht sich Sorgen. Alles gut!

Es passiert derart häufig, das es ihn total kirre macht. Sollte ein erwachsener Mann es dann nicht schaffen: "ach ... kenne ich ja" zu denken?

Also bei allem Verständnis, aber ER trägt auch seinen Teil dazu bei mEn.....
 
E
Benutzer119893  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #74
Stell Dir mal vor ... das passiert einmal ... er macht sich Sorgen. Alles gut!

Es passiert ein zweites Mal ... er macht sich Sorgen. Alles gut!

Es passiert derart häufig, das es ihn total kirre macht. Sollte ein erwachsener Mann es dann nicht schaffen: "ach ... kenne ich ja" zu denken?

Also bei allem Verständnis, aber ER trägt auch seinen Teil dazu bei mEn.....
Wenn es hundertmal passiert, könnte das 101. Mal das letzte sein.
 
C
Benutzer218392  Ist noch neu hier
  • #75
Stimmt 20 Minuten sind zu wenig, ich glaube, er hat 21 gesagt.:cry:
Und wenn ich ehrlich bin: Geheult hat er auch nicht.
Und ..... die wohnen tatsächlich neben einem Supermarkt,
aber an dem besagten Tag war sie nicht zuerst im Supermarkt um mal eben was zu kaufen und danach im Blumenladen,
weil sie bestimmt nicht mit dem Auto die 20m zum Supermarkt gefahren wäre, was sie aber hätte müssen, wenn sie mit einem Kofferaum voller Pflanzen zurückkommt.
Ich müsst nicht alles so genau nehmen:

Das sind alles nur von mir konstruierte Beispiele, die ihr Verhalten erklären sollen.

Achso.
Stell Dir mal vor ... das passiert einmal ... er macht sich Sorgen. Alles gut!

Es passiert ein zweites Mal ... er macht sich Sorgen. Alles gut!

Es passiert derart häufig, das es ihn total kirre macht. Sollte ein erwachsener Mann es dann nicht schaffen: "ach ... kenne ich ja" zu denken?

Also bei allem Verständnis, aber ER trägt auch seinen Teil dazu bei mEn.....

Trotzdem ist es nervig. Könnte auch sagen, sollte es eine Erwachsene Frau nicht schaffen zumindest ihr Handy mitzunehmen. Selbst meine Mutter mit 67 nimmt, wenn sie das Haus verlässt das Handy mit. Was macht sie bei einer Panne mit dem Auto? Gibt sie Rauchzeichen? Schon allein deshalb würde ich es immer mitnehmen.

Oder wie es meine Eltern machen, sie soll ihm doch einen Zettel zuhause hinlegen, "bin einkaufen".... dann weiß er wo sie ist und macht sich hoffentlich nicht sorgen, wenn sie einmal 2 Std weg ist.

Wenn ich weiß, ich hab einen so ängstlicher Partner, dann müsste ich zumindest nach ein paar Mal selbst auf die Idee kommen "ich sag ihm lieber wohin ich geh oder wenn es später wird sonst macht er sich wieder Sorgen".

War sie eventuell lange Single? Sowas kennt man meist von Leuten, Dire jahrelang nur ihr eigenes Leben hatten.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer218392  Ist noch neu hier
  • #76
Na ja, wenn dir ein Freund von seinen Problemen erzählt, schaust du ihn dann nur an und sagst nichts?

Dann frag doch sie einmal wie sie das sieht, erklär ihm seine Sicht und sag du findest an dieser Stelle sollte man kompromissbereit sein. Dann erklärst du ihr Deine Sichtweise.
 
Raven88
Benutzer206426  (36) Öfter im Forum
  • #77
Stell Dir mal vor ... das passiert einmal ... er macht sich Sorgen. Alles gut!

Es passiert ein zweites Mal ... er macht sich Sorgen. Alles gut!

Es passiert derart häufig, das es ihn total kirre macht. Sollte ein erwachsener Mann es dann nicht schaffen: "ach ... kenne ich ja" zu denken?

Also bei allem Verständnis, aber ER trägt auch seinen Teil dazu bei mEn.....
Das sehe ich ganz genauso. Wenn meine ex Frau oder auch ich nur mal eben einkaufen wollen, und es wird dann 3 Stunden, hat keiner von uns geschrieben.
Ich habe nur gefragt wo sie denn überall war. Meistens kamen dann noch viele Blumentöpfe mit an, statt nur Aldi. Andersrum genauso, wenn ich spontan im Baumarkt fuhr, wurden es auch paar stunden mehr.
Ich habe immer gesagt wenn was sein sollte schreibe ich.
Allerdings hätte ich auch kein Problem damit, zu schreiben das es spontan 2 Stunden später wird, wenn dem Partner das wichtig ist.
Außer ich bin abends beim Sport und will meine Ruhe haben. Da komme ich nachhause wenn ich Nachhause komme. Aber das ist auch immer so , nichts besonderes. Da gibt es keine feste Zeit. Nur einen ungefähren Zeitraum
 
C
Benutzer218141  Klickt sich gerne rein
  • #78
Trotzdem ist es nervig. Könnte auch sagen, sollte es eine Erwachsene Frau nicht schaffen zumindest ihr Handy mitzunehmen. Selbst meine Mutter mit 67 nimmt, wenn sie das Haus verlässt das Handy mit. Was macht sie bei einer Panne mit dem Auto? Gibt sie Rauchzeichen? Schon allein deshalb würde ich es immer mitnehmen.
Der Kern der ganzen Diskussion scheint zu sein, dass für einen Teil der Gesellschaft ständige Erreichbarkeit zur völligen Selbstverständlichkeit geworden ist (weil sie es gar nicht mehr anders kennen?).

Es ist noch gar nicht so lange her, da war das keineswegs selbstverständlich und oft auch gar nicht möglich. Da waren Menschen meiner Meinung nach gelassener und haben die Dinge öfter einfach so genommen wie sie kamen. Haben einander vertraut, Erwachsenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung zugestanden. Einander nicht vereinnahmt oder sich mit dem anderen identifiziert und verstrickt.

Eine offene Diskussion darüber, ob man alles technisch mögliche auch jederzeit nutzen muss fände ich spannend.
 
P
Benutzer201603  Öfter im Forum
  • #79
Der Kern der ganzen Diskussion scheint zu sein, dass für einen Teil der Gesellschaft ständige Erreichbarkeit zur völligen Selbstverständlichkeit geworden ist (weil sie es gar nicht mehr anders kennen?).
Ich denke nicht, dass es um ständige Erreichbarkeit geht. Der altmodische Zettel auf dem Küchentisch tut es ja auch und simple Absprache.

Was mich aber wundert, das Thema scheint für viele echt interessant zu sein und es gibt viele unterschiedliche Meinungen, die ich auch in ihrer Sichtweise sehr interessant finde.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #80
Ich glaube Armorika Armorika hat doch aber das Fazit ganz gut zusammengefasst: Es hilft, wenn man in seinen Bedürfnissen zusammenpasst, also entweder sehr ähnlich oder ähnlich genug gestrickt ist, um bei Bedarf Kompromisse zu finden.
 
G
Benutzer Gast
  • #81
Eine offene Diskussion darüber, ob man alles technisch mögliche auch jederzeit nutzen muss fände ich spannend.
Man muss gar nichts, sollte sich dahingehend aber einig sein, keine völlig unterschiedlichen Erwartungen haben und schon gar nicht, in eine simple Selbstverständlichkeit im Miteinander gleich krude Unterstellungen einbringen, egal ob nun der hier oft beschriebene Kontrollwahn, die Vereinnahmung oder was auch immer.
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #82
Der Kern der ganzen Diskussion scheint zu sein, dass für einen Teil der Gesellschaft ständige Erreichbarkeit zur völligen Selbstverständlichkeit geworden ist (weil sie es gar nicht mehr anders kennen?).

Der Kern ist eigentlich, das eine Person weggeht und die Angabe der Zeit völlig von der Realität abweicht.
 
C
Benutzer218392  Ist noch neu hier
  • #83
Der Kern der ganzen Diskussion scheint zu sein, dass für einen Teil der Gesellschaft ständige Erreichbarkeit zur völligen Selbstverständlichkeit geworden ist (weil sie es gar nicht mehr anders kennen?).

Es ist noch gar nicht so lange her, da war das keineswegs selbstverständlich und oft auch gar nicht möglich. Da waren Menschen meiner Meinung nach gelassener und haben die Dinge öfter einfach so genommen wie sie kamen. Haben einander vertraut, Erwachsenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung zugestanden. Einander nicht vereinnahmt oder sich mit dem anderen identifiziert und verstrickt.

Eine offene Diskussion darüber, ob man alles technisch mögliche auch jederzeit nutzen muss fände ich spannend.

Die generation, die jetzt "erwachsen" ist, kennt es nicht anders... sind mit Handy aufgewachsen. Und ohne Handy konnte man auch nicht "spontan" dahin gehen und dahin. Nicht jeder hatte ein Auto und und und.. Vielleicht haben die "ältere" Generation auch nie soviel alleine gemacht oder auf ihre freiheiten bestanden weil Karriere und Familie an erster Stelle stand
 
D
Benutzer214129  (45) Ist noch neu hier
  • #84
Kommunikation und Vertrauen verbunden mit einem gesunden Pflichtgefühl, Respekt und Liebe gegenüber dem Menschen den ich innig liebe sind für eine Beziehung das, was guter nährstoffreicher Boden für eine Pflanze ist. Möchte ich so behandelt werden, wie ich meinen Partner behandel?
 
C
Benutzer218392  Ist noch neu hier
  • #85
Kommunikation und Vertrauen verbunden mit einem gesunden Pflichtgefühl, Respekt und Liebe gegenüber dem Menschen den ich innig liebe sind für eine Beziehung das, was guter nährstoffreicher Boden für eine Pflanze ist. Möchte ich so behandelt werden, wie ich meinen Partner behandel?

Hm nja das wohl schon. Nur hat jeder eine andere Vorstellung davon.
Für einen ist zb Pünktlichkeit ein pflichtgefühl für anderen eine Einschränkung

Oder Bescheid geben Pflichtgefühl für den anderen Kontrolle
 
Metallfuß
Benutzer177659  (41) Meistens hier zu finden
  • #86
Vielleicht vom Bergsport lernen und vorher Rückkehr- und Alarmzeiten ausmachen?

"Ich will um 16h zurück sein. Wenn ich bis 20h mich nicht gemeldet habe ist was passiert und du musst die Bergwacht/Polizei/... anrufen".
 
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