Krankheiten in einer Beziehung

[Benutzer207501]

Hallo liebe Community,

mein Freund und ich sind seit mehr als 2 Jahren ein Paar. Wir leben beide noch bei unseren Eltern, da wir beide studieren und uns uns noch keine eigene Wohnung leisten können. Somit sehen wir uns nicht täglich, sondern machen immer ein Treffen aus (meistens das Wochenende). Es ist nun aber mal so, dass natürlich ein Familienmitglied oder man selbst im Jahr hin und wieder mal erkrankt. Das Problem hierbei ist, dass ich nie so richtig weiß, wie ich mich meinem Freund gegenüber verhalten soll, wenn bspw meine Mama krank ist. Sobald irgendein Krankheistsfall herrscht, sehen wir uns meistens dann nicht, um den anderen möglicherweise nicht anzustecken, da wir beide sehr auf die Uni bedacht sind und nichts verpassen wollen.
Ich finde es aber etwas übertrieben meinen Freund nicht zu sehen, nur weil ein Familienmitglied krank ist. Solange ich nicht auch krank bin, könnte ich ja kommen. Außer Frage steht, dass ich nicht zu ihm komme, wenn ich krank bin.
Das Problem ist aber, dass es immer zu Diskussionen kommt und ich mich meist dann sehr verletzt fühle, da ich automatisch unter der Krankheit eines Familienmitglieds in Mitleidenschaft gezogen werde, indem ich meinen Freund am Wochenende nicht sehen darf.
Ja, ich habe schon oft versucht mit ihm darüber zu sprechen und eine Lösung zu finden aber wir sind da einfach viel zu Meinungsverschieden.
Meine Angst ist auch, dass ich ihn über einen längeren Zeitraum nicht sehen darf, da sich alle in meiner Familie untereinander anstecken (inklusive mir).
Ich weiß, dass man Krankheiten nicht vermeiden kann und dass man sich überall anstecken kann aber trotzdem vermittelt er mir immer Schuld und somit bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Ich habe schon förmlich Angst, krank zu werden.

Wie ist das in eurer Beziehung? Wie verhaltet ihr euch bei einem Krankheitsfall? Was für Tipps habt ihr für mich, dass ich mit der Situation besser umgehen kann ? Wäre anlügen eine Option?
Als Ergänzung: Ich denke, dass mein Freund eine Vorgeschichte hat und dadurch was Krankheiten angeht psychisch belastet ist.

Vielen Dank für Eure Hilfe und netten Worte!

 

[Benutzer65724 (41)]

JA, Lügen ist in einer Beziehung besonders gut. Nicht.
Dein Freund scheint irgendwelche Angststörungen zu haben. Hier sollte er sixh Hilfe holen. Ganz ehrlich? Wer als Mann seine Partnerin nicht sehen will in dem Alter... würde ich mir als Frau nicht weiter sntun. Ihr seid auch Anfang 20. Da steckt man Krankhriten meist besser weg. Du bist aber nicht seine Therapeutin.

 

[Benutzer207501]

JA, Lügen ist in einer Beziehung besonders gut. Nicht.
Dein Freund scheint irgendwelche Angststörungen zu haben. Hier sollte er sixh Hilfe holen. Ganz ehrlich? Wer als Mann seine Partnerin nicht sehen will in dem Alter... würde ich mir als Frau nicht weiter sntun. Ihr seid auch Anfang 20. Da steckt man Krankhriten meist besser weg. Du bist aber nicht seine Therapeutin.

Naja er will mich schon sehen aber aufgrund der Angst seinerseits ist macht er einen Rückzieher

 

[Benutzer136760]

Von wem geht es denn aus, dass ihr euch nicht seht, wenn einer in der Familie krank ist?

 

[Benutzer136760]

Naja er will mich schon sehen aber aufgrund der Angst seinerseits ist macht er einen Rückzieher

Hat er mal gesagt, woher das kommt? Von ihm selbst oder seiner Familie?
Und hat er ein so schlechtes Immunsystem oder was steckt wirklich dahinter?

 

[Benutzer190912 (48)]

Hat er denn ein angeschlagenes Immunsystem? Solange Du nicht schniefend und hustend beim aufschlägst sollte doch die Liebe wichtiger sein und umgekehrt wenn seine Familie mal krank wäre.
Wenn man das so liest hört sich das so an, als ob jemand in der Familie schwanger oder in Chemotherapie wäre. Selbst wenn man einmal im Jahr 3 Tage mit Fieber im Bett läge wird das nicht das Studium bedrohen, ausserdem ist die Uni doch auch sehr kritisch in Sachen Krankeitserreger, von den Öffentlichen Vrkehrsmitteln ganz zu schweigen. Er sollte sich da also einfach mal ein erden und die Treffen mit Dir mehr schätzen

 

[Benutzer178113]

Solange Du nicht selbst erkrankt bist, ist aus meiner Einschätzung heraus das Ansteckungsrisiko als relativ gering zu betrachten. Erkältungskrankheiten (einschließlich Covid-19) gehören leider zum allgemeinen Lebensrisiko. Selbst während der Hochphase der Pandemie wurden Kontakte mit Menschen, die zu einem Infizierten Kontakt hatten, als unkritisch eingestuft.
Meine Frau und ich teilen seit vielen Jahren ein Bett, auch wenn einer von uns beiden einen Infekt hat. Das heißt aber glücklicherweise nicht, dass wir uns regelmäßig untereinander angesteckt haben.
Soweit die Theorie.
Wenn Dein Freund unter einer Angststörung leidet, wirst Du seine Sorge mit rationalen Argumenten wahrscheinlich nicht entkräften können. Ängste ohne eine KONKRETE Bedrohung sind meistens irrational. Auch wenn der Verstand sagt, dass nichts passieren kann, spricht das Gefühl, die Emotio als Gegenspieler der Ratio, eine andere Sprache.
Irrationale Ängste eines Anderen lassen sich für Außenstehende nicht nachvollziehen und führen eher zu Konflikten als zu Lösungen.
Versuche, in einer vermeintlichen „Bedrohungslage“ die Ängste Deines Freundes anzunehmen, auch wenn Du sie selbst nicht nachvollziehen kannst. Eine Diskussion auf rationaler Ebene wird Euch in dieser Situation eher entzweien als zusammenführen.
Stattdessen suche das Gespräch, wenn für ihn alles in Ordnung ist. Vielleicht würde es helfen, ihm vorsichtig vorzuschlagen, diesbezüglich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wenn es der einzige Aspekt seiner Angststörung ist, könntest Du Dich aber auch darauf einlassen, ihn und seine Ängste einfach zu akzeptieren, auch wenn es Dir momentan sehr schwer fällt. Je länger Ihr zusammen sein werdet, je näher und tiefer werdet Ihr einander verstehen. Die positiven Aspekte der Partnerschaft wertzuschätzen und die negativen zu akzeptieren lernen. Kommt alles mit der Zeit. Gegenseitiges Verständnis und Vertrauen erwächst nicht von heute auf morgen und lässt sich nicht erzwingen.

 

[Benutzer83901 (39)]

Dass man sich vielleicht nicht sieht, wenn einer von euch beiden (!) krank ist, kann ich verstehen, aber bei Familienmitgliedern? Warum solltest du deinen Freund nicht bei ihm oder zu Unternehmungen treffen, wenn deine Mutter krank ist? In die Uni gehst du doch dann vermutlich auch?

 

[Benutzer206787]

L Lollipop23
Ich kenne das von einem sehr guten Freund von mir der da ein extremer Hypochonder ist.
(Man muss dazu sagen er hat wohl auch autistische Züge)
Wie dem auch sei bei ihm ist es so das, sobald jemand krank ist er die Flucht ergreift, was ich auch mittlerweile irgendwo nachvollziehen kann.
Denn ich selbst habe keine Lust, krank zu werden, da ich auf einen zehn bis 14-tägigen Ausfall einfach kein Bock habe.
Dennoch handhabe ich das nicht so extrem wie er. Ich versuche, diesen Leuten einfach aus dem Weg zu gehen.
In deinem Fall ist es natürlich etwas schwierig, wenn ein Familienmitglied erkrankt und da finde ich es auch extrem.

Meine Frage ist bekommt er das mit wenn bei dir in der Familie jemand krank ist?

 

[Benutzer207501]

L Lollipop23
Ich kenne das von einem sehr guten Freund von mir der da ein extremer Hypochonder ist.
(Man muss dazu sagen er hat wohl auch autistische Züge)
Wie dem auch sei bei ihm ist es so das, sobald jemand krank ist er die Flucht ergreift, was ich auch mittlerweile irgendwo nachvollziehen kann.
Denn ich selbst habe keine Lust, krank zu werden, da ich auf einen zehn bis 14-tägigen Ausfall einfach kein Bock habe.
Dennoch handhabe ich das nicht so extrem wie er. Ich versuche, diesen Leuten einfach aus dem Weg zu gehen.
In deinem Fall ist es natürlich etwas schwierig, wenn ein Familienmitglied erkrankt und da finde ich es auch extrem.

Meine Frage ist bekommt er das mit wenn bei dir in der Familie jemand krank ist?

An sich bekommt er es nicht mit aber ich bin ein ehrlicher Mensch und erzähle ihm gerne was bei uns Zuhause los ist weil das Verhältnis gut ist. Ich müsste ihm auch nicht von der Krankheit eines Familienmitglieds erzählen…

 

[Benutzer206787]

An sich bekommt er es nicht mit aber ich bin ein ehrlicher Mensch und erzähle ihm gerne was bei uns Zuhause los ist weil das Verhältnis gut ist. Ich müsste ihm auch nicht von der Krankheit eines Familienmitglieds erzählen…

Verständlich und richtig das du ehrlich bist.
Ich für mich habe aber festgestellt, das ich meinem Kumpel nicht alles erzähle (da wir viel Kontakt haben) und erstmal abwarte.
Weil es echt sehr schwierig ist mit ihm. 😕

 

[Benutzer201614 (33)]

Hallo liebe Community,

mein Freund und ich sind seit mehr als 2 Jahren ein Paar. Wir leben beide noch bei unseren Eltern, da wir beide studieren und uns uns noch keine eigene Wohnung leisten können. Somit sehen wir uns nicht täglich, sondern machen immer ein Treffen aus (meistens das Wochenende). Es ist nun aber mal so, dass natürlich ein Familienmitglied oder man selbst im Jahr hin und wieder mal erkrankt. Das Problem hierbei ist, dass ich nie so richtig weiß, wie ich mich meinem Freund gegenüber verhalten soll, wenn bspw meine Mama krank ist. Sobald irgendein Krankheistsfall herrscht, sehen wir uns meistens dann nicht, um den anderen möglicherweise nicht anzustecken, da wir beide sehr auf die Uni bedacht sind und nichts verpassen wollen.
Ich finde es aber etwas übertrieben meinen Freund nicht zu sehen, nur weil ein Familienmitglied krank ist. Solange ich nicht auch krank bin, könnte ich ja kommen. Außer Frage steht, dass ich nicht zu ihm komme, wenn ich krank bin.
Das Problem ist aber, dass es immer zu Diskussionen kommt und ich mich meist dann sehr verletzt fühle, da ich automatisch unter der Krankheit eines Familienmitglieds in Mitleidenschaft gezogen werde, indem ich meinen Freund am Wochenende nicht sehen darf.
Ja, ich habe schon oft versucht mit ihm darüber zu sprechen und eine Lösung zu finden aber wir sind da einfach viel zu Meinungsverschieden.
Meine Angst ist auch, dass ich ihn über einen längeren Zeitraum nicht sehen darf, da sich alle in meiner Familie untereinander anstecken (inklusive mir).
Ich weiß, dass man Krankheiten nicht vermeiden kann und dass man sich überall anstecken kann aber trotzdem vermittelt er mir immer Schuld und somit bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Ich habe schon förmlich Angst, krank zu werden.

Wie ist das in eurer Beziehung? Wie verhaltet ihr euch bei einem Krankheitsfall? Was für Tipps habt ihr für mich, dass ich mit der Situation besser umgehen kann ? Wäre anlügen eine Option?
Als Ergänzung: Ich denke, dass mein Freund eine Vorgeschichte hat und dadurch was Krankheiten angeht psychisch belastet ist.

Vielen Dank für Eure Hilfe und netten Worte!

So lange ihr selber nicht richtig krank seid, finde ich es nicht schlimm sich zu treffen. Ich fahre und bin auch bei meinem Freund und er war mal krank.

 

[Benutzer188774]

Geht es denn ausschließlich um Krankheiten, bei denen er sich anstecken könnte oder auch um sowas wie Zahnschmerzen, Migräne, Blasenentzündung etc.?

Und lebst Du in so einem großen Haushalt, dass dort so oft Jemand krank ist? Ich frage mich, ob solche Krankheitssituationen denn s oft vorkommen, dass sie überhaupt ins Gewicht fallen?

 

[Benutzer207501]

Geht es denn ausschließlich um Krankheiten, bei denen er sich anstecken könnte oder auch um sowas wie Zahnschmerzen, Migräne, Blasenentzündung etc.?

Und lebst Du in so einem großen Haushalt, dass dort so oft Jemand krank ist? Ich frage mich, ob solche Krankheitssituationen denn s oft vorkommen, dass sie überhaupt ins Gewicht fallen?

Geht nur um ansteckende Krankheiten. Nein ich lebe nur mit meinen Eltern in einer Wohnung. Wir sind nicht übermäßig krank. Der Norm entsprechend

 

[Benutzer59943 (42)]

Also damit käme ich nicht klar.
Das finde ich schon leicht paranoid und das würde mich massiv kranken, wenn ich wegen jedem Schnupfen in der Familie als Virenschleuder vermieden werde.

Wo in der Uni täglich kranke rumlaufen... nee ehrlich, das wäre mir zu blöd.

 

[Benutzer15352]

Aber wie oft ist man als erwachsener Mensch krank? 1-2x im Jahr doch höchstens. In zwei Jahren Beziehung wird es also nicht so oft vorgekommen sein, oder?

Davon abgesehen finde ich das Verhalten auch übertrieben.

 

[Benutzer136760]

Mich würde es ja interessieren, ob das bei ihm schon immer so war...

Corona hat bei den Menschen Spuren hinterlassen und manche kommen gedanklich nicht mehr aus dem Ansteckungsängsten raus.
Habe auch so jemanden in der Familie und würde daher mit solchen Ängsten nicht zu hart ins Gericht gehen. Wenn jemand Angst hat, ist das für ihn nun mal real und er kann da nicht einfach mal so raus.

 

[Benutzer205262 (36)]

Ich kann es zum Teil nachvollziehen wie es deinem Freund geht, da ich vor Jahren Probleme mit Erbechen und somit mit Magen darm Erkrankungen hatte. Einmal mussten wir in der Tat umdrehen weil sich auf dem weg zu Freunden herausstellte, dass ein Familienmitglied bis zum Tag zuvor mit Magen darm rumschlug....

Ich konnte einfach die Wohnung nicht betreten und war total panisch. Heute wäre es auch noch hart....aber ich bin wieder lockerer und würde es zumindest ruhiger schaffen ( aber dennoch den Besuch streichen)

Mit Schnupfen darf man hier also aufschlagen, bei Magen darm auch bei familienmitgliedern - nein danke! Und ja es ist irrational diese Angst.

Mein Partner ist total entspannt und schlägt auch bei mir auf wenn ich richtig krank bin und kümmert sich um mich. Wenn er krank ist, zieht es sich zurück und versucht mich nicht anzustecken. Er weiss um meine Ängste und möchte es mir so leicht wie möglich machen.

Patentrezept gibt es nicht. Aber wie oben geschrieben ich würde mal in einem guten Moment darüber reden wo die Probleme sind? Was die Ängste sind? Welche Krankheiten und ab wann man "krank" ist.

 

[Benutzer186526 (34)]

Bei vielen sind halt die Ziele wichtiger.
Na ja wenn es am Ende alle glücklich macht hat es ja gepsst.

In eurem alter hätte mich nichts im Leben davon abgehalten meine Freundin zu sehen.

 

[Benutzer174959]

Mhhh…
Also in der Beziehung haben wir nie auf ein Wiedersehen verzichtet nicht mal zwangsläufig bei Krankheit… wenn ich krank war kam er zu mir und umgekehrt… jetzt als Familie… gibt es keine wilden knutschereien, wobei das auch egal is, denn einen Tag vorher können wir uns ja auch angesteckt haben… bei Freunden (insbesondere mit Kinder) informiere ich diese und lass sie selbst entscheiden…

Auf der arbeit gibt es eine Vereinbarung im Bezug auf Erbrechen… sollte jemand im Umfeld also Erbrechen haben kommt auch die Kontaktperson nicht zur arbeit… zur Erklärung, 2 meiner Kolleginnen bekommen schon bei dem Gedanken panikattacken sie könnten sich anstecken damit…

 

[Benutzer68775 (39)]

Finde ich arg übertrieben.

Ich war früher selbst etwas paranoid und fand das blöd, also hab ich es mir rational wegdiskutiert.
Als ich im Studium gelernt habe WAS es eigentlich alles gibt so im Alltag, hab ich mit latenter Paranoia reagiert und dann bemerkt, dass ich keinesfalls so ein Sargrotan Paniker werden will, nur weil ich jetzt mehr weiß als vorher. Also hab ich wieder mühsam zurück relativiert.

So weit, dass es echt nur ganz klare Gründe (wichtiger Termin in den nächsten Tagen, und fiese Krankheit beim andern, z.b.) oder echt deutlich krank machend und immer ansteckend (Noro, z.b.).

Wäre mir ehrlich gesagt zu blöd - wenn ich solche Impulse abarbeiten und in de Griff kriegen kann, können das andere auch.
Würde mich daher wirklich schon sehr nerven.